Die Bibliothek

  • Zavier half Colette dann zum Glück mit dem Regal, dass ein paar weitere Bücher rausfielen interessierte sie persönlich nicht, es lagen eh schon genug unten, da machten zwei, drei weitere auch nichts aus. Aber dieser Bibliothektsmitarbeiter flippte fast aus, als Colette noch ein Buch herunterfiel. Der ist mal schräg drauf... Schon klar, die Bücher sind wertvoll, aber dass er gleich so ausrasten muss... Sie schüttelte kurz verständnislos mit dem Kopf, dann beeilte sich sich mit Zavier die Bücher einzusammeln. Der Mitarbeiter motzte die ganze Zeit rum, dass sie die Bücher noch nach Titel sortieren müssten, was Colette noch mehr nervte. Ich wette die waren vorher auch nicht sortiert... Und der lässt uns gleich mal seine Arbeit erledigen. Sie versuchte, ihre Abneigung gegen den Mitarbeiter nicht zu sehr zu zeigen, denn sonst würde er vielleicht Schadensersatz für einen Kratzer oder eine Delle verlangen, und Colette hatte wirklich keine Lust auf eine sinnlose Diskussion.
    Sie sammelten die letzten Bücher auf, zum Glück verlangte der Mitarbeiter keine Entschädigung, aber sie ernteten einen missbilligenden Blick seinerseits. Colette war ziemlich genervt, und sie wollte nicht länger in der Bibliothek bleiben, also fragte sie Zavier: "Wollen wir irgendwo anders hin?" Sie hoffte dass er eine gute idee hatte, denn sie wollte nicht länger hierbleiben.

  • Mühevoll sammelte Zavier alle heruntergefallenen Bücher auf und ja... es waren wirklich ganz schön viele. Und als auch noch der Bibliotheksmitarbeiter verlangte die Bücher nach Titel zu sortieren, spielte Zavier mit dem Gedanken einfach so schnell wie möglich aus der Bücherei zu rennen. Er hatte überhaupt keine Lust darauf. Ob der Kerl überhaupt weiß wie viel Arbeit das macht?, fragte sich Zavier. Doch eine Disskusion mit diesen Mann anzufangen, nein, dafür fehlte ihm der Nerv. Zum Glück konnte Zavier alles zusammen mit Collette aufräumen. Mit ihr konnte man sich wenigstens unterhalten und zu zweit ging es auch viel schneller. Trotzdem kam es ihm wie eine geschlagene Ewigkeit vor. Als sie endlich fertig waren überflog der Mitarbeiter nochmal das Regal und war einigermassen zufrieden damit. Puuh! Endlich!! Zavier war mehr als froh darüber endlich fertig zu sein. Endlich raus aus dieser Bibliothek! Mit Russel konnte er auch ein anders mal reden! Als Collette dann noch fragte, ob sie noch irgendwo anders hin wollten, fiel Zavier genau das ein, was er eigentlich mit Rose vor hatte. Aber mit Collette könnte das auch lustig werden! "Ich hab da eine Idee!", rief er und zog Collette etwas näher an sich heran, damit er nicht durch den ganzen Raum schreien müsste. "Was hälst du vom Messhina-Tal? Und von Monstern? Ich müsste da noch was erledigen und wäre wirklich glücklich wenn du mitkommen würdest?"

  • "Das Messhina-Tal?" Colette war noch nie da, deshalb war sie etwas misstrauisch. "Mit... Monstern???" Sie wurde etwas panisch, und irgendwie wollte sie auch nicht mehr dahin. "Ich... kann nicht. Ich hab Angst vor Monstern!" Oh Gott...Oh mein Gott... Monster! Ich bin noch nie einem Monster begengnet und hatte es eigentlich auch nicht vor! Sie versuchte ihre offensichtliche Angst zu verbergen, mittlerweile konnte sie das schon ganz gut. "O-Okay. Ich komm mit." Das werd ich noch bereuen...
    Als Zavier dann noch sagte, sie müssten erst zur Schmiede um Waffen zu holen, tickte Colette innerlich erst recht aus. Wo bin ich jetzt schon wiede rreingeraten?! Ich meine - Waffen! Colette versuchte wenigstens zu lächeln. "Das ist ja... Okay. Gehen wir erstmal zur Schmiede.", sagte sie mit einem Lächeln, doch innerlich war sie am Verzweifeln. Ich hab noch nie gekämpft... Das kann ja heiter werden. Aber ich will echt nicht schon wieder die Spaßbremse sein. Außerdem... Zavier ist ja noch da. Immerhin...
    Schlurfend lief sie zur Tür - immernoch nicht sehr erfreut darüber, wie ihr Ausflug eine überraschende Wendung genommen hatte.
    ~gehen~

  • Melody seufzte. "Ich kann dieses Buch überhaupt nciht lesen weil es in einer alten Sprache geschrieben ist wie die meisten Bücher hier..."sie stellte es wieder zurück ins Regal und zog ein neues heraus. Sie seufzte wieder und nahm das dritte Buch. Diesmal konnte sie es lesen, allerdings waren Kindermärchen nicht unbedigt das, was sie lesen wollte. Trotz allem schlug sie das Buch mit dem Bunten Einband auf und las eine Geschichte. Die Geschichte hatte sie in ihrer Kindheit bestimmt hundert mal gehört, trotzdem schlug sie das Buch erst zu als sie alles gelesen hatte.

  • "Melody.. ich glaube nicht das der Zauberer unseren Wunsch noch erfüllt .. sollen wir nicht lieber wo anders hingehen?" Cecilia blickte sich um, das ganze wirkte so trostlos. Es war mucksmäuschen sitll und die beiden Mädchen waren eingehüllt von Regaln beladen mit Büchern. Die Elfin bekam eine Gänsehaut. Langsam wird es mir wirklich zu dumm ... ich will nicht mehr warten .. ich will hier weg .... Obwohl das Mädchen in der Bibliothek zu Hause war, war der Ort ihr manchmal nicht ganz geheur. Zu viele Rästel waren in dem Gemäuer verborgen, Rästsel die einem das Fürchten lehren konnten.

    Die kürzesten Wörter, nämlich "ja" und "nein" erfordern das meiste Nachdenken.


    -Pythagoras von Samos-

  • ~Lilyen kommt an~
    Es war eine lange Zeit vergangen, seitdem die Grünhaarige die Bibliothek aufgesucht hatte. Aber jetzt war sie wieder hier; allein. Sie wollte etwas Ruhe, auch wenn sie lieber mit irgendjemandem reden würde. Als sie die Bibliothek erreichte und die Tür öffnete, kam ihr der alte, leicht modrige Geruch entgegen, der von den alten Büchern kam und den Lily so mochte. Sie sog diese Luft ein, dann sah sie sich um. Es waren einige Leute hier, allerdings kannte das Mädchen niemanden der Anwesenden. Und jemanden ansprechen, das wollte sie nicht. Also ging sie die Gänge entlang, bis sie in der Abteilung angekommen war, in der sie auch mit ihrem Vater schon gewesen war. Sie suchte sich ein Buch über die Planeten heraus und setzte sich letztlich auf einen Stuhl. Sie machte es sich gemütlich, bevor sie das Buch aufschlug und darin zu lesen begann. Es erinnerte sie an einen Tag ihrer Vergangenheit, als ihr Vater, der seine Familie irgendwie leugnete, ihr das Lesen beigebracht hatte. Eigentlich kannte sie bereits die meisten Informationen dieses Buches, und trotzdem liebte sie es immer wieder, Seiten in diesem Buch zu lesen und die Bilder anzuschauen; auch wenn sie eigentlich schon über das Alter hinweg war, in dem man Bilderbücher lass. Vertieft in das Buch, schaltete sie alles um sie herum aus und verlor sich in eine andere Welt.

  • "Ich glaube, du hast recht.", seufzte Melody, "Wir könnten zurück zum Badehaus gehen und nachsehen, was Julia so macht..." Sie sah den immernoch nicht reagierenden Jeremy an. Wenn sowieso Leute zu ihm kommen, sollte er uns doch wenigstens nicht so lange warten lassen. Es wird ihn doch nicht so überfordern, ein paar Leuten Zauber beizubringen... Sie wartete auf Cecilias Reaktion. Eigentlich wollte sie ja schon so schnell wie möglich weg, als sie die haarige Spinne bemerkt hatte, die sich in einer Nische ihr Netz gewebt hatte.

  • ~Carmen kommt an~
    So, da sind wir schon! Die Bibliothek. Das Mädchen sah sich um. Es war lange sehr, dass sie hier gewesen war.
    Der ganz spezielle Geruch dieses Gebäudes schien für sie wie von einer anderen Welt zu sein.
    Sie trat einige Schritte in das Gebäude. Es war beeindruckend. Während sie ging ließ Carmen ihre Arme locker leicht vor und zurück schwingen.
    Carmen konnte sich garnicht vorstellen, dass dieses Gebäude einmal bis auf die Mauern herunter gebrannt sein sollte.
    Gedankenverloren streifte Carmen durch die schier endlosen Reigen von Büchern.
    Unglaublich, wie viele das hier sind...
    Staunend ging sie weiter. Im hintersten Teil, in der Astronomieabteilung der Bibliothek, hielt sie vor einem Regal an.
    "Die geheime Welt des Universums", las sie im Flüsterton. Hört sich interessant an.
    Sie zog das dicke Buch aus dem Regal. Nun, sie wollte es! Doch es steckte fest.
    Dann eben mit beiden Händen! Das Buch rückte kaum merklich von der Stelle.
    "Na, wirst du wohl...!", zischte das Mädchen. Carmen stemmte sich mit ihrem ganzen Gewicht gegen das Regal, als das Buch einen unverhofften Ruck machte.
    Oh-oh. Und schon saß sie auf dem Hosenboden. Eine dicke Wolke von Staub hüllte ihre Gestalt ein und sie hustete. Bäh, Staub! So ein Mist aber auch...
    Schließlich richtete sie sich auf, klopfte die graue Schicht von ihrer Kleidung und hob zuletzt den Wälzer auf. Komischerweise sah er noch so interessant aus, wie zuvor. Kurz zuckte Carmen mit den Schultern und sah sich erneut um. Nicht allzu weit entfernt befand sich ein Tisch mit einem glünhaarigen Mädchen, das ganz in ein Buch vertieft zu sein schien. Carmen überlegte.
    Soll ich vielleicht zu ihr rüber gehen? Hm... Bin ja schließlich hergekommen, um mich zu unterhalten, nicht? Aber... sie sieht sehr beschäftigt aus. Leider!
    Innerlich war sie hin und hergerissen und blieb deswegen für's erste unschlüssig stehen. Sollte sie hinüber gehen? Ja! Nein.. Oder doch?
    Unentschlossen kaute sie auf der Lippe. Ach, was soll's?!
    Damit drehte sie sich um und ging auf den Tisch zu.
    "Ist der Platz hier noch frei?", fragte Carmen so heiter und freundlich, wie möglich und lächelte das grünhaarige Mädchen an. Tolle Haare!

  • Ragunas Weg führte ihn ohne große Umwege zur Bibliothek, dabei hatte er eigentlich gar nicht vorgehabt dort hinzugehen. Aber wenn er schonmal hier war, konnte er auch gleich nach drinnen gehen und sich ein wenig umschauen. Zum lesen hatte er schon seit längerem keine Zeit gefunden und auch die angenehme Ruhe und der Geruch nach Pergament in diesem großen Gebäude wirkte sehr verlockend auf den Braunhaarigen. So streifte er nun also durch die Gänge, auf der Suche nach einem interessanten Schmöker. Er wusste gar nicht genau in welcher Richtung er etwas zu lesen suchte, ob etwas praktisches oder ein Fantasy Roman oder vielleicht doch eine reale Geschichte? Ein Lehrbuch vielleicht. Die Entscheidung fiel dem Braunhaarigen schwer, schließlich blieb sein Blick an einem Buch hängen. Allerdings, sein Blick wanderte nach oben, ein Mädchen hielt es in den Händen, sie war sehr hübsch, langes grünes Haar, ihre Augen waren wie in Trance auf das Schriftstück vor ihr gerichtet, sie schien sich sehr darauf zu konzentrieren. Kenn ich sie? Nein, ich glaube nicht dass ich sie kenne..., dachte Raguna und schüttelte leicht den Kopf, Aber das ist auch nicht so ungewöhnlich, ich kenne ja generell nicht so viele... Und die meisten nur flüchtig. Sein Blick blieb eine Zeit lang auf dem jungen Mädchen liegen, bis er merkte, wie bescheuert er dabei aussehen musste, wie er sie hier mitten im Gang stehend betrachtete, ohne sie überhaupt näher zu kennen. Trotzdem war er nicht wirklich in der Lage etwas anderes zu tun, einfach weil er sein Hirn abgeschaltet zu haben schien, erst ein weiteres Mädchen, dass sich zu ihnen gesellte, riss ihn aus dieser Art Trance.

  • Vertieft in das Buch, merkte sie kaum, was um sie herum geschah. Es redeten ein paar Leute, sicher lasen auch hie und da einige ein Buch, doch Lilyen war nur in ihr eigenes vertieft. Wie schön wäre es, einmal selbst in den großen Weiten des Alls zu sein. Aber das würde sie niemals schaffen. Wie sollte sie schon da hoch kommen? Es war unmöglich. Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen, als sie plötzlich von einer jungen Frau angesprochen wurde. Verwirrt sah sie zu ihr auf, lächelte dann aber. "Ja, setz dich ruhig." meinte sie freundlich, sah dann kurz wieder in ihr Buch, um im nächsten Moment gleich wieder aufzusehen. Wurde sie nicht beobachtet? Mit einem Blick zur Seite wurde ihr diese Frage beantwortet. Dort stand ein Junge, der sie die ganze Zeit über angeschaut zu haben schien. "Kann ich helfen?" fragte sie vorsichtig, nicht sicher, was sie sagen sollte. Gerade eben noch war sie allein gewesen, jetzt aber war sie umringt von gleich zwei Menschen. Was sie im Allgemeinen ja nicht schlimm fand, aber sie war es nicht gewohnt. Ehe war sie es gewohnt, ignoriert zu werden. Aber sie war älter geworden, nicht mehr so klein und eigentlich hilflos. Vielleicht lag es daran. Auch wenn das für sie eigentlich keinen Sinn ergab. Sollte man nicht eigentlich eher den Schwachen helfen? Aber sie machte sich keine großartigen Gedanken mehr darüber. Hauptsache, sie war jetzt nicht allein. Sie klappte das Buch zu und sah beide abwechselnd an. "Du kannst dich auch ruhig setzen, wenn du willst." sagte sie lächelnd an den Jungen gerichtet. An beide gewandt sagte sie: "Ich bin Lilyen. Freut mich." Ihr Lächeln verschwand dabei nicht aus ihrem Gesicht; so war sie nunmal. Freundlich zu Leutn, die sie nicht kannte. Warum sie nicht schon viel mehr Freunde hatte, wunderte sie noch immer.

  • Die Grünhaarige heißt also Lilyen. Netter Name, zugegeben. Passte zu ihr!
    Mit einem Lächeln hielt Carmen ihr die Hand hin.
    "Hört sich nett an! Ich bin Carmen, schön dich kennen zu lernen!" Sie lachte kurz und warf einen schnellen Blick auf den Jungen. Ob der auch einen Namen hatte? Sicher doch!
    "Und, wie heißt du?", fragte sie ihn, obwohl sich Carmen sicher war, dass diese Frage vollkommen überflüssig gewesen war. Dem anderen Mädchen würde er sicher seinen Namen nennen.
    Verstohlen warf sie einen Blick auf das aufgeschlagene Buch von Lilyen. Auch Astronomie. Wow! Scheint anscheinend echt gut zu sein... und Geschmack hat sie auch! Carmen fand es gut, unter Leuten zu sein. Zugegeben, es waren nicht allzu viele. Vielleicht gerade mal zwei! Aber dennoch: Es war schön. Hoffentlich würde sie die Beiden etwas näher kennen lernen. Alleine zu sein war doch so langweilig!
    Mit einem Lächeln sah sie die Beiden an und wischte sich so unauffällig, wie möglich den letzten Staub von der Hose, musste jedoch von dem aufgewirbelten Dunst nießen. Sofort hielt sie sich eine Hand vor den Mund. "'Tschuldigung!", murmelte sie schnell. Ich bin echt sowas von doof!, dachte Carmen. Der Stuhl, auf dessen Lehne sie ihre Hand gelegt hatte, war noch frei.

  • Mittlerweile war Raguna sich sicher, er kannte weder die eine Grünhaarige, noch die andere, ja, er würde fast unterschreiben dass er sie noch nicht einmal flüchtig gesehen hatte. Ob es nun daran lag dass er hier noch nicht allzu viele Kontakte geknüpft hatte oder dass sie neu waren wusste er nicht, aber letztendlich tat das wohl auch nicht viel zur Sache. Als Lilyen ihn ansprach, zuckte der Braunhaarige etwas fahrig zusammen, schüttelte dann schnell den Kopf, "Entschuldige, ich war grad bissl weg.", faselte er vorschnell und legte Verlegen die Hand in den Nacken, fast so als hätte er sich verrenkt. Die andere Grünhaarige, welche sich als Carmen vorgestellt hatte, gesellte sich zu dem jungen Mädchen namens Lilyen, die ihm ja angeboten hatte ebenfalls Platz zu nehmen. Das tat Raguna dann auch, er kam sich ziemlich bescheuert vor, hier als einziger unvermittelt im Raum zu stehen. "Mein Name ist Raguna. Freut mich.", stellte er sich dann mit gedämpfter Stimme vor, sie waren hier immer hin in einer Bibliothek, und nickte den beiden freundlich zu. Da fiel ihm auf, dass er als einziger kein Buch in den Händen hielt und kam sich gleich wieder merkwürdig vor, also lehnte er sich nach hinten und zog einfach random irgendein Buch aus dem Regal Die Geheimnisse des Blackbird, das klang wenigstens nicht so, als würde er sich verpeinlichen. Als Carmen versuchte, möglichst ohne die Aufmerksamkeit von ihnen zu erregen, ihre Beinkleider vom Staub zu befreien und sich dabei noch mehr einstäubte, schlich sich ein Grinsen auf Ragunas Lippen, das sah zu komisch aus. Besonders als sich sich kurz nach ihrem Nieser hastig entschuldigte und ihre Wangen sich dabei leicht rosa verfärbten, "Kein Ding.", sagte er nur. Er hatte nicht schlecht Lust mit den Beiden ein näheres Gespräch anzufangen, aber war das hier, der nunmal ein Ort des stillen lesens und lernens war, wirklich der richtige um sich zu unterhalten? Er war sich nicht sicher, wartete lieber darauf wie es die beiden Mädchen angingen.

  • Lächelnd nahm sie die Hand des anderen grünhaarigen Mädchens entgegen und schüttelte sie leicht. "Freut mich." sagte sie freundlich, dann sah sie zu dem Jungen, den Carmen kurzerhand gefragt hatte, wie er denn heißen würde. Auch ihm schenkte sie ein Lächeln. "Ach, das kenn ich. Manchmal ist man einfach nicht ganz bei der Sache." gab sie, nun sogar leicht grinsend, zu. Oft kam es vor, dass sie gar nicht mitbekam, wenn man mit ihr sprach. Was meistens nur ihre Schweser war; andere Leute kannte sie ja kaum. Und die, die sie kannte - nämlich ihre Eltern - schien sich nicht wirklich um sie kümmern zu wollen. Zwar kannte sie noch ein paar andere Leute, doch auch zu denen hatte sie keinen Kontakt. Aber vielleicht würde sich das jetzt ändern. Der Junge setzte sich nun auch zu den beiden Grünhaarigen Mädchen und stellte sich sogleich als Raguna vor. "Freut mich ebenfalls." erwiderte sie lächelnd und beobachtete ihn dabei, wie er sich einfach ein Buch aus dem Regal nahm, ohne wirklich zu wissen, wonach er griff. Gleich darauf allerdings versuchte sich Carmen den Staub von ihren Kleidern zu klopfen, was wohl nicht ganz so verlief, wie sie es sich gewünscht hatte. Unwillkürlich musste Lilyen kichern. Jedoch nur leise, immerhin befanden sie sich in einer Bibliothek, in der Ruhe das erste Gebot war. "Macht doch nichts." sagte sie zwinkert zu Carmen, als sie sich dafür entschuldigte. "Seid ihr öfter hier? Ich habe euch noch nie hier gesehen." sagte sie nun an beide gewandt. Und sie konnte das durchaus sagen; immerhin war sie mehr als nur einmal in der Woche hier. Lesen war etwas, womit sie sich schon immer ablenken konnte. Von einfach allem; auch wenn sie kaum Stress hatte. Zumindest dann nicht, wenn ihre Eltern nicht gemeinsam in einem Raum waren. Aber daran wollte sie jetzt nicht denken. Immerhin war sie gerade dabei, neue Bekanntschaften zu schließen. Sie legte das dicke Buch auf den Tisch vor ihnen, und sah nun abwechselnd zu beiden Personen, auf eine Antwort wartend und einem Lächeln auf den Lippen.

  • Der Händedruck von Lilyen war warm und angenehm. Vielleicht etwas zurückhaltend, doch freundlich und herzlich. Die zwei, Lilyen und Raguna, scheinen nett zu sein, dachte Carmen.
    Beim abklopfen ihrer Shorts musste sie nießen. Peinlich berührt hatte sie eine Entschuldigung geflüstert, was Lilyen und Raguna aber locker nahmen. Puh! Noch mal gut gegangen.
    "Danke.", erwiderte das Mädchen verlegen und fuhr sich durch die kürzeren Haare. Peinlich, peinlich...
    Bevor Carmen noch mehr Mist bauen konnte, setzte sie sich schlichtweg hin. Der erste Eindruck war dann doch der Wichtigste, nicht? Innerlich jhoffte sie, dass sie es nicht vollends vermasselt hatte. Vor ihr auf dem Tisch lag noch ihr völlig zugestaubter Einband. Nur der Rücken war von dem lästigen Dunst halbwegs frei geblieben. Wahrscheinlich wird hier nur oberflächig abgestaubt, wer weiß das schon? Von der Mange hier, sie sah noc einmal auf ihre Shorts, von der Menge hier würde ich mal sagen: ja, eindeutig!
    Als sie wieder aufsah, blickte Carrmen auf Raguna, der hinter sich nach einem zufälligen Buch griff und es zu ihnen auf den Tisch legte. Die Geheimnisse des Blackbird, klingt nicht allzu schlecht... und war garnicht mal so staubig. Carmen ginste, als sie Ragunas flüchtigen Blick auf den Titel warf. Hehe, ein gutes Zufallprinzip. Funktionierte anscheinend. Innerlich fragte sie sich, ob sie Raguna nicht etwas auf die Schippe nehmen sollte. Sie könnte ihm zum Beispiel etwas über das Buch erzählen und... Nee, zu sarkastisch! Das war dann doch nicht in Ordnung. Schließlich traf Carmen Lilyen und Raguna gerade zum ersten Mal und, zugegeben, den Eindruck, den sie auf die zwei gemacht hatte wirkte mitunter leicht verplant. Hoffentlich machte sie sich nicht lächerlich! Wäre ja noch schöner... Fast schon so schön, wie von einem Fußlangem Fisch in's Wasser gezoge zu werden und--- Hör endlich auf mit diesen Gedanken, Carmen und reiß dich gefälligst zusammen!!, schalt sich das Mädchen in Gedanken, als sie zum Glück von Lilyen vor sich selbst gerettet wurde.
    "Seid ihr öfters hier?", fragte ihr Gegenüber. Carmen lächelte und antwortete vorsichtshalber wahrheitsgemäß.
    "Nein, ist Ewigeiten her. Eigentlich mag ich gerne die Schänke. Ähm... Ich wohne drüben, am Hafen. Den kennt ihr doch, oder?" Beinahe hätte sie sich auf die Zunge gebissen Der letzte Abschnitt htte echt nicht sein müssen. Genauso wenig, wie der Mittelteil. Doch, als ob es nicht schon schlimm genug wäre fügte sie hinzu: "Ähm... Wenn ihr mal Angeln wollt, dann könnt ihr ruhig vorbei kommen. Ist echt super." Warum?! Warum nur?! Ich würde am liebsten im Boden versinken!! Verdammt nochmal, warum hasst mich das Leben nur so sehr!? Sie hoffte, dass der Junge, Raguna, etwas anderes erwiderte, etwas erzhlte, dass ihren peinlichen Ausrutscher wieder einigermaßen ausbügelte. Vor Nervosität und Peinlichkeit begann sie an ihrem Handschuh zu zupfen, während sie auf die Reaktion der anderen wartete.

  • Scheinbar schienen die beiden Mädchen kein Problem damit zu haben hier in der Bibliothek ein leises Gespräch zu führen. Raguna war sich da nicht sicher gewesen, aber bisher war auch keiner gekommen der sich beschwer hatte. Generell war hier nicht sonderlich viel los, abgesehen von einem etwas schrulligen Kauz vorne am Eingang und den beiden Grünhaarigen war ihm hier auch niemand sonst über den Weg gelaufen, der sich an ihrer Unterhaltung hätte stören können. Sie wirken sehr nett, gar nicht so aufdringlich wie manche anderen die ich kenne... Eher fast schon zurück haltend, als hätten sie Sorge etwas falsch zu machen., dachte der Braunhaarige und ein leichtes Lächeln legte sich auf seine Lippen. Solche Menschen waren ihm weitaus lieber als diese, die ständig aufmerksamkeitsheischend den neusten Klatsch verbreiten wollten. Etwas unsicher wurde der junge Mann jedoch, als er die Blicke der beiden Mädchen sah, die sich auf sein Zufallsbuch richteten, denn irgendwie hatte er da so die Ahnung, dass sie gemerkt hatten wie er völlig aus dem Lameng heraus einfach nach irgendeinem Buch gegriffen hatte, einfach um sich nicht als Außenseiter zu fühlen. Peinlich berührt grinste er und war froh, dass keine weiter etwas dazu sagte. Auf Lilyens Frage hin musste der Braunhaarige kurz nachdenken, er war eigentlich gerne in der Bibliothek. Er mochte den Geruch sehr gerne und die Ruhe, hier wurde man nie von irgendem dumm angemacht und konnte sich einfach wahnsinnig gut auf sich selbst konzentrieren. Trotzdem war er viel zu selten hier, das musste er ehrlich zugeben und schüttelte den Kopf, "Nein, ich war seit Ewigkeiten nicht mehr hier.", flüsterte Raguna und verschränkte seine Finger ineinander, denn er wusste sonst nichts mit ihnen anzufangen, "Aber das hat größtenteils mit der Arbeit zu tun denke ich, eigentlich bin ich gerne hier. Ich mag die Atmosphäre." Oh man, das klang viel zu... ich weiß nicht, philosophisch? Irgendwas in der Richtung... Auch er merkte, wie unsicher er eigentlich war, wobei er sich das warum darauf gar nicht erklären konnte. Vermutlich lag es einfach daran, dass er lange nicht mehr unter Menschen gewesen war, schon gar nicht unter solchen die er nicht einmal flüchtig kannte. Um das zu überspielen, sah er interessiert zu Carmen, die vom Hafen und Angeln erzählte, "Angeln kann ich auch...", sagte er unvermittelt und es stimmte sogar. Früher, in seiner alten Heimat hatte er oft mit älteren Dorfbewohnern am See gestanden, einfach auch um seine Familie, beziehungsweise dass was davon übrig war zu ernähren.

  • Super! Raguna kann angeln! Carmen lächelte erfreut. So hatte sie wenigstens schon einmal einen Bereich, in dem sie sich mehr oder minder gut auskannte.
    Wenn Lilyen jetzt auch noch Lust zum Angeln hat, könnte ich sie doch zu mir einladen, wann immer sie wollen. Wäre bestimmt spaßig! 
    Gespannt darauf, was das andere grünhaarige Mädchen antworten würde, wartete Carmen kurz ab.
    Im Stillen hofte das Mädchen, dass Lilyen sich auf's Angeln verstand und sogar noch mehr, dass sie sich mit ihr und Raguna anfreundete. Es war einfach besser, Freunde zu finden. Mit denen onnte man etwas unternehmen, erleben und so weiter. Bei den Gedanken an alle Sachen, die sie zusammen mit Freunden tun könnte, glitzerten ihre Augen vor Freude.
    Raguna hatte außerdem ebenfalls gemeint, dass er nicht sonderlich oft hierher käme. Deswegen wahrscheinlich die zufällige Bücherwahl. Obwohl diese ja zumindest gut gelungen war, das musste man zugeben.
    Die Begründung für seine nicht wirklich häufige Anwesenheit war anscheinend seine Arbeit. Carmen überlegte, wo und als was ein Junge wie Raguna wohl arbeiten könnte. Also... stark sieht er aus. Es muss wohl etwas nicht allzu einfaches sein, überlegte das Mädchen und strich mit ihren freien Fingern über den Handschuh der anderen Hand. Das nahm ihr die Nervosität. Ob sie ihn fragen sollte? Schließlich... würde das doch Gesprächsstoff liefern, nicht?
    Bevor sich ihr Gehirn noch weiter an dem Gespräch in ihrem Inneren beteiligen konnte, machte Carmen schon den Mund auf:
    "Oh, als was arbeitest du denn?", fragte sie sichtlich interessiert. Sie hoffte, dass sich Lilyen nicht in irgendeiner Weise von dem Gespräch benachteiligt fühlte, das fände Carmen nicht allzu gut. Deswegen sah sie noch einmal mit einem warmen Blick auf das Mädchen und fragte sie: "Du arbeitest doch noch nicht, oder?" Im Grunde genommen war ihr Schachzug nicht der schlauste gewesen. Es standen zwei Fragen im Raum. An zwei verschiedene Personen. Eigentlich konnten beide antworten. Außerdem konnte man dadurch ein Gespräch zum Laufen bringen. Es wäre doch interessannt zu wissen, was die beiden taten und wo sie üblicherweise zu finden waren und welche Hobbys sie hatten... Gespannt wartete Carmen auf eine Antwort.

  • Sie selbst war also die Einzige, die regelmäßig her kam. Das erklärte natürlich, wieso sie die beiden bisher noch nie hier gesehen hatte. Aber immerhin mochte Raguna den Ort. Carmen...bei ihr war sich Lilyen nicht wirklich sicher, da sie sofort das Thema gewechselt hatte. Auch gut, sprachen sie jetzt eben über den Wohnort; auch wenn Lily gern gewusst hätte, als was Raguna denn arbeitete. Während Raguna und Carmen nun übers Angeln redeten, fühlte sich Lily irgendwie leicht fehl am Platz. So wie eigentlich immer also. Natürlich hätte sie etwas dazu sagen können, aber von Angeln hatte sie keine Ahnung. Und gerade, als ihr etwas eingefallen war, richtete Carmen erneut das Wort an Raguna, letztlich auch an Lilyen. Schneller Themenwechsel. war das Erste, was Lily durch den Kopf schoss. Jetzt waren sie wieder bei der Arbeit angekommen! "Nein, ich arbeite noch nicht. Aber ich denke darüber nach, zu arbeiten. Nur weiß ich noch nicht als was." gab sie erstmal zur Antwort, dann war sie diejenige, die wieder einen Sprung im Thema machte, weil sie das unbedingt noch hatte loswerden wollen. "Angeln kann ich nicht. Aber ihr könntet es mir ja beibringen?" fragte sie erst Carmen anschauend, dann ihren Blick auf Raguna richtend, wo er eine Weile verblieb, bis sie auf den Einband ihres Buches schaute, da sie nicht wusste, inwiefern Raguna - oder auch Carmen - es komisch finden würden, wenn sie die ganze Zeit über von Lily angeschaut werden würden.


    [Was ist mit der Postinreihenfolge? D:]

  • Inzwischen waren noch einige weitere Leute gekommen und der alte Zauberer sah nicht aus, als ob er sich darüber freuen würde. Melody wartete noch auf eine Antwort von Cecilia, als sich sich an einige Ereignisse erinnerte von denen Julia ihr erzählt hatte. Vieleicht sollte ich wirklich einmal nachsehen ob sie auch zurechtkommen... Ich kann mir nicht vorstellen, dass Sakura nach ihren ganzen Poolparys alles wieder alleine aufgeräumt hat... "Ich muss jetzt mal im Badehaus nach dem rechten sehen. Wenn du willst kannst du mitkommen!" sagte Melody und verließ die Bibliothek.


    Badehaus~

  • Irgendwie, hatte Raguna das Gefühl, kam das Gespräch nicht so richtig ans laufen. Sie stellten sich mehr Fragen und antworteten dem anderen knapp und das ganze ähnelte mehr einer Art kennen lernen in einer Selbsthilfegruppe oder Ähnlichem als einer angeregten Unterhaltung, so kam es dem Braunhaarigen zumindest vor. Woran genau das lag wusste er allerdings nicht. Vielleicht an diesem Ort hier, der eigentlich mehr für Stille und auch eine gewisse Einsamkeit ausgelegt war oder daran, dass sie sich kaum kannten. Irgendwie wirkten die Beiden Mädchen auch sehr verunsichert so als würden sie sich kaum trauen etwas zu sagen aus Angst vor den Kopf gestoßen zu werden und wenn sie etwas sagten, schienen sie das gleich wieder zu bereuen. Vermutlich hemmte auch das die Stimmung, denn so langsam versicherte dies auch Raguna, aber er beschloss das zu überspielen. "Ich arbeite auf der Farm als... Naja, irgendwie als allrounder. Ich mach alles was so anfällt, mich um die Viecher kümmern, die Feldfrüchte, darum dass alles aufgeräumt ist und wenn etwas kaputt ist versuche ich es zu reperieren, solche Sachen eben.", erläuterte er mit gedämpfter Stimme, ihm behagte der Gedanke nicht wegen Ruhestörung einen Anpfiff zu bekommen. Er zuckte die Achseln, "Das ist meistens ziemlich anstrengend, aber man gewöhnt sich dran." Sein Blick ging hinüber zu Lilyen, die ihn eine Weile unvermittelt angeschaut hatte, jetzt jedoch ihre Augen auf dem Einband ihres Buches ruhen ließ. Unvermittelt biss sich der Braunhaarige auf die Lippen, als die Grünhaarige zu erzählen begann. Ihre Stimme war ebenfalls gedämpft allerdings auf andere Art als die von Raguna. Sie wirkte fast schwach und matt, als würde sie sich tatsächlich kaum trauen den Mund auf zu machen. Vielleicht denkt sie über irgendwas nach... Zustimmend nickte er, "Es ist zwar schon etwas her, aber ich denke angeln verlernt man kaum. Das wichtigste was man da braucht ist eigentlich Geduld und je nach dem ein bisschen Kraft, das lässt sich leicht aneignen."

  • [out: so, genug gewartet]


    Lilyen hörte ihm aufmerksam zu, als er über seine Arbeit sprach, und tatsächlich fingen ihre Augen an zu funkeln. Sie mochte Tiere ja, auch wenn sie bisher nicht viele davon gesehen hatte. Ein paar Schmetterlinge hier, ein paar Vögel da - ziemlich langweilig eigentlich. "Kann ich dir vielleicht mal irgendwann helfen?" fragte sie, fügte dann aber vorsichtig hinzu: "Würde ich echt gern mal machen." Auf einer Farm arbeiten mochte zwar anstrengend sein, aber es konnte sicher auch Spaß machen; besonders, wenn man nicht allein war. Sie wünschte sich schon, dass er ja sagen würde. Aber sie konnte es ihm ja auch nicht erzwingen. Außerdem würde man da doch sicher auch angeln lernen können. Oder lagen Farmen nicht meist am Wasser? Seine ja vielleicht nicht...war es überhaupt seine? "Ist das deine Farm? Oder gehört sie jemand anderem?" fragte sie interessiert, aber darauf bedacht, dass sie nicht zu laut sprach. Auch wenn das hier eigentlich niemanden stören sollte; schließlich war keiner sonst in der Bibliothek außer dieser für Lily noch immer unheimliche Jeremy. Schon lange hatte sie vor gehabt, einen Zauber von ihm zu lernen. Aber nie hatte sie sich getraut. Das war nun aber auch egal. Jetzt ging es um Farmen und das Angeln. "Kraft habe ich aber nicht wirklich viel." beteuerte die Grünhaarige, kurz nachdem Raguna seine Worte zünde gesprochen hatte. "Aber ich würde es trotzdem gern mal versuchen." sagte sie und sah Raguna lächelnd an.