Am Wald 2: Haus von Majo & Noita

  • [Am Tisch] Majo, Sky & Noita



    Ein trauriges Lächeln erschien auf den Lippen der Schwarzhaarigen als sie den Worten ihrer Cousine lauschte. Natürlich hatte sie Recht und vielleicht wenn die Sachlage anders wäre, hätte sie zu ähnlichen Worten gegriffen aber dennoch war da diese Angst, dass er sie dann nicht mehr wollte, sie für verrückt hielt, alles kaputt ging, was sie doch so sehr wollte und nun endlich hatte. Natürlich sollte man jemanden mit all seinen Facetten mögen, sie akzeptieren, sie vielleicht lieben lernen aber konnte man eine Kreatur wie sie lieben? War es nicht logisch seine schlechten Seiten zu verbergen, weil man irgendwo in den Augen des Anderen perfekt sein wollte oder zumindest nahe dran? Ihr Herz schmerzte. Vor ihrem inneren Auge spielte sich die Szene ab und sie war ganz und gar absurd. Würde Ced ihr überhaupt glauben können? Für die Menschen waren Hexen und Göttinnen doch längst nur noch Fantasiewesen. Würde er glauben, dass sie ihn manipuliert hatte, das die Gefühle gar nicht echt waren? Es war naheliegend. Wie konnte man jemanden dann noch vertrauen, wenn man etwas derartig Wichtiges für sich behält? Ein Seufzen verließ die Lippen der Schülerin. Warum nur war es so schwer die Wahrheit zu sagen? Weil sie die Wahrheit so lange Zeit selbst vor sich verschwiegen hatte. Vielleicht musste Noita es einfach zuerst selbst akzeptieren, bevor sie von ihm erwartete, dass er ihr Glauben schenkte. Nur so konnte es funktionieren. Ja. So würde sie es machen. Noita lächelte ein kleines bisschen als Majo schließlich versprach sich um die Leute zu kümmern, die sie für das Hexendasein verhöhnen würden. Das Lächeln verschwand jedoch so schnell wieder wie es erschienen war. "Vielleicht ist aber genau das Gegenteil der Fall. Das sie glauben, dass all das Geschehene und Geschaffte nur durch Magie hervorgerufen wurde. Das es nicht echt ist..." Ihre Stimme zitterte und brach schließlich. Ein Kloß in ihrer Kehle hielt Noita davon ab weiterzusprechen. Der Gedanke, dass er sie von sich stoßen würde, es vielleicht sogar schon tat. Er war unerträglich. Noita wischte sich die aufkeimenden Tränen aus dem Augenwinkel und gab sich große Mühe wieder gute Miene zum bösen Spiel zu machen. Vielleicht war die Zeit gekommen das Thema beiseite zu schieben und so schwenkten die beiden selbsternannten Schwestern wieder zu einem anderen Thema - und doch war es irgendwie das Gleiche: das andere Geschlecht. Majo rollte mit den Augen. Offenbar war Sky ihr wirklich nicht sonderlich sympathisch und wie eh und je nahm die Blonde kein Blatt vor den Mund. Ihre Frage war wahrscheinlich eher rhetorisch gemeint aber dennoch antwortete Noita ihr ehrlich und erzählte Majo von Skys Auslandssemester. Ein Lächeln bildete sich auf ihren Lippen als ihre Cousine die Vermutung aufstellte, dass ihr Richtiger sich vermutlich in die Luft gesprengt hatte. "Das würde auf jeden Fall zu jemanden passen, der der Richtige für dich sein könnte." Ihre roten Augen schielten in die Richtung des Lockenkopfs und das Schmunzeln auf ihren Lippen verschwand erst als Sky mit nacktem Oberkörper in der Tür stand.

    Oh, natürlich hatte Majo ihren Blick bemerkt. Wahrscheinlich hatte sie sogar dabei die Augen verdreht, dass sich ihre jüngere Cousine so peinlich verhielt. Ein Rotschimmer lag auf den Wangen der Dunkelhaarigen, als sie sich schließlich von ihrem Hustenanfall erholt hatte. Ihr war plötzlich ganz warm. Wie unangenehm. Noita fächerte sich etwas Luft zu, ehe sie von Majo das Brot in die Hand gedrückt bekam und ihr mental ein Dankeschön schickte um somit eine passende Ausrede hatte um sich von dem Studenten abzuwenden, der sich auch zeitgleich aufmachte um sich einen Pullover über zu ziehen. "Ja, mach das. Eine ganz gute Idee..." Ihre Stimme wurde mit jedem Wort leiser und glich gegen Ende hin schon einem Flüstern, während sie sich daran machte das Brot aufzuschneiden und es in einen Korb warf, ehe sie eben jenen zu Tisch trug, wo sie auch gleich Platz nahm. Es dauerte nicht lange, da gesellte sich Sky wieder zu den beiden Mädchen - völlig bedeckt. "Mahlzeit!" Noita lächelte und probierte gleich einen Löffel von Majos Suppe. Sie schmeckte wirklich fabelhaft - das musste sie ihr lassen. "Sie ist total lecker." Die Schülerin lächelte ihre Cousine an und schob einen Löffel nach den nächsten in den Mund. "Wie spät es wohl mittlerweile ist?" Noita hatte ihr Handy irgendwo auf der Küchentheke liegen gelassen. Sie war ohnehin kein Mensch, der es permanent in ihrer unmittelbaren Umgebung brauchte. Es war viel mehr Mittel zum Zweck. Irgendwie war diese ganze Situation absurd. Diese Kombination aus Personen hier am Tisch. Der Gedanke daran amüsierte sie und zauberte ein Lächeln auf ihre Lippen, während sie erst zu Majo und dann zu Sky sah. Es war irgendwie süß, dass sie sich Mühe zu geben schienen, sich nicht gegenseitig anzuschnauzen. Beinahe mochte man meinen es hätte den Vorfall am See gar nicht gegeben. "Ich bin noch gar nicht müde irgendwie... wollen wir uns noch einen Film ansehen nachher?" fragend sah Noita auf, bevor sie einen Bissen von dem Brot nahm.

  • [Am Tisch] Majo, Sky & Noita


    Majo ließ das Gespräch vor Skys Ankunft Gespräch sein. Zwar hatte sie das Gefühl, dass Noita wenigstens so grob verstand was sie meinte, aber irgendwie war das Thema irgendwie zu groß um es so zwischen Tür und Angel zu klären, wenn zu jederzeit ein Mensch hineinplatzen konnte. Nicht, dass sie das sonderlich kratzen wollte, aber Noita würde durch die Decke gehen.

    Skys Existenz in ihrem Haus ließ ihre Kopfhaut prickeln, so gerne hätte sie ihn einfach vor die Türe gesetzt. Die Tatsache, dass er eine Zeit lang in Frankreich gewesen war, machte es nicht wirklich besser. Der Aufenthalt hatte nichts Gutes für sein übersteuertes Ego getan. Natürlich war sie sich bewusst, dass sie selbst auf einem sehr hohen Ross saß, aber sie war immerhin eine Hexe. Eine bessere Version eines normalen Menschens. Was er aber nicht wusste. In Momenten wie diesen war sie sehr dazu geneigt in den vollen Hexenmodus zu gehen, allerdings war sie dann doch nicht dumm genug. Vor allem nicht in Zeiten in der die Menschheit gefühlt kurz davor war "Hexenverbrennungen" wieder als gesellschaftsfähig anzuerkennen. Einfach nur weil Frauen es endlich wagten sich gegen das Patriarchat aufzulehnen. Nicht vorzustellen was passierte wenn die falschen Leute auf die Idee kämen, dass es wirklich Hexen gab. Frauen, die so offensichtlich mächtiger als Männer waren?!

    Immerhin saß der Pullover scheiße. Zwar war sie wirklich kurz dazu geneigt ihm etwas passenderes zu schaffen, aber das würde sie ja um diesen albernen Anblick bringen. Schade, dass er nicht schweinchenrosa war, bedruckt mit einem Häschen oder sowas. Ihr fiel auf, dass sie die Hose kannte. Innerlich setzte sie diese auf die "zu verbrennen" Liste, auch wenn sie das Teil eigentlich echt gerne hatte, obwohl das graue, ausgelutschte Ding echt hässlich ausschaute, war sie ultra kuschlig. Man musste Opfer bringen.

    Um sich von ihren Gedanken abzulenken, lenkte sie ihre Aufmerksamkeit auf den Teller vor sich. "Guten Appetit" sagte sie und genehmigte sich einen Löffel der dampfenden Suppe. Was gab es besseres als eine gute selbstgemachte Brühe? Mit einem Grinsen bedankte sie sich bei ihrer Cousine für das Lob. Konnte ihr aber mit der Uhrzeit auch nicht wirklich helfen. "Äh, mein Handy ist in meiner Tasche im Wohnzimmer" gab sie zurück. Die Küchenuhr steckte noch in irgendeinem Karton. "Ein Film? Wie wäre es mit Blair Witch Project?" schlug sie schmunzelnd vor, nicht ernst gemeint. Tatsächlich war sie nicht der größte Gruselfilmfan. Thriller ja, Blut ja, aber die ganze Zeit darauf warten, dass man erschreckt wurde? Nein danke. "Tatsächlich geh ich glaube ich lieber ins Bett... war ein langer Tag" sagte sie dann achselzuckend. So langsam brauchte sie Zeit für sich, ohne andere Leute. Auch wenn das bedeutete den Kerl mit Noita allein zu lassen.

    "Come on, little lady, give us a smile"
    No, I ain't got nothin' to smile about
    I got no one to smile for, I waited a while for
    A moment to say I don't owe you a goddamn thing

    Nightmare - Halsey

  • 1089-sky-mitchell-pngSky, Majo und Noita


    Sky hörte zwar noch im Gehen, wie Noita es als eine gute Idee befand, dass er sich einen Pullover anzog, aber ganz wollte er ihr nicht glauben. Sie konnte von Glück sagen, dass Majo ebenfalls noch im Raum war, weil ansonsten hätte Sky nicht mit Neckereien gespart. Und wer weiß, vielleicht hätte er es auch schlussendlich geschafft, dass sich Noita noch ein wenig mehr für ihn erwärmte. Die drei jungen Leute setzten sich dann gemeinsam an den Tisch und nachdem man sich der Höflichkeit wegen einen guten Hunger wünschte, kostete jeder von der Suppe. Als Noita ihrer Cousine ein Lob machte, nickte Sky bloß zustimmend. Er hatte tatsächlich nicht erwartet, dass ein Gericht von dieser blonden Kratzbürste wirklich gut schmecken könnte. Er war zwar im Grunde bessere Qualität gewohnt, aber die Suppe schmeckte ganz in Ordnung. Zumal Sky mittlerweile schon richtig großen Hunger gehabt hatte. Noita fragte in der Stille dann nach, ob wohl jemand die Uhrzeit wusste. Sky schüttelte den Kopf. Er musste wohl nicht erklären, dass sein Handy gemeinsam mit ihm im See baden war. Er hatte es bei seinen nassen Klamotten liegen lassen. Bis jetzt hatte er noch zu große Angst, dass es kaputt war und hatte es sich deswegen nicht genauer angesehen. Wofür er im Moment aber dankbar war, ist, dass er keine seiner teuren Armbanduhren heute für die Party ausgeführt hatte. Tatsächlich schafften es Sky und Majo während der ganzen Mahlzeit sich einigermaßen zivilisiert zu verhalten. Auch wenn es dem braunhaarigen Studenten nicht unbedingt leicht fiel. Er konnte diesem Biest nicht wirklich vertrauen, dass sie nicht doch Gift in ein Suppenteller geleert hatte. Er war also überhaupt nicht enttäuscht, als sie verkündete, dass sie nun ins Bett gehen wollte. Auch wenn er eine traurige Miene zog. "Das ist aber schade.",, antwortete er und wandte sich dann mit einem Grinsen Noita zu. "Dann werden wir wohl einen gemütlichen Filmabend zu zweit machen müssen. Habt ihr Netflix?", Er sparte sich den Kommentar, dass er sich auf ein wenig Chillen auch freuen würde.

  • [In der Küche und dann im Wohnzimmer] Majo, Sky & Noita —> Sky & Noita



    Das Gespräch zwischen den beiden Mädchen zerfloss wie Sand zwischen den Fingern. Es verlor sich zwischen Nichtigkeiten. Vielleicht waren sie beide nach diesem langen Tag ohnehin nicht mehr bereit für eine derartige Diskussion, die ohnehin sehr viel mehr Zeit fressen würde als sie jetzt hatten. Selbst wenn Sky ein Langduscher war, würde die Zeit nicht ausreichen. Das Thema Hexerei benötigte definitiv mehr Zeit als die paar Minuten in denen sie hier alleine waren, zumal Noita sich die Argumente ihrer Cousine ohnehin erst einmal genauer durch den Kopf gehen lassen musste um sie objektiv betrachten zu können. Bisher kannte die junge Hexe nur ihre Sicht der Medaille und nur die Ansichten der sturen und bockigen Majo, die einfach nur wild mit Worten um sich warf. Die Ruhe mit der sie dieses Mal darüber gesprochen hatten kannte Noita gar nicht von dem blonden Wuschelkopf. Auch wenn das Thema nach wie vor nicht gerade das Leichteste war so war es zumindest gerade nicht mehr völlig unerträglich für die Schülerin. Ein Blick in die Richtung ihrer selbsternannten Schwester verriet Noita, dass auch ihr einiges durch den Kopf ging. Sie kannte das Gesicht, welches die Blonde gerade machte nur zu gut. Das war genau der Gesichtsausdruck den sie machte, wenn tausende Gedanken in ihrem Sturkopf herumwirbelten.

    Als Sky wieder zu den beiden Hexen zurückgekehrt war, sah Noita im Augenwinkel bereits wie sich Majo zugleich über den engen Pullover amüsierte, den die Schwarzhaarige ihm geliehen hatte und gedanklich bereits ihre Jogginghose verbrannte, die sie ihrem Blick nach zu urteilen als ihr Eigentum identifiziert hatte. Aber ihre Lippen blieben versiegelt. Kein abfälliges Kommentar. Keine Zauberei. Ein dankbarer Blick und ein sanftes Lächeln schenkte Noita ihrer Cousine, da sie wusste, dass sie lediglich ihretwegen schwieg. Das Essen verlief ruhig und Noita bemerkte erst als sie die ersten paar Löffel mit Suppe in sich hineinlöffelte, dass sie schon sehr hungrig gewesen war. Als der Teller geleert war fühlte sich das Mädchen zugleich gewärmt und gesättigt. Sie stellte die gebrauchten Schüsseln in die Spüle und musste kurz schmunzeln als Majo einen ganz bestimmten Filmvorschlag äußerte. Die Blonde entzog sich der ganzen Sache aber mit der Begründung, dass sie wohl langsam aber sicher ins Bett wollte. Noita wünschte ihr noch eine gute Nacht und machte ein trauriges Gesicht, da sie sich eigentlich auch mal wieder einen gemütlichen Abend mit ihrer Cousine vor dem Fernseher gewünscht hatte, wobei mittlerweile wahrscheinlich nicht einmal mehr von Abend die Rede sein konnte sondern von mitten in der Nacht.

    Als Majo sich in ihr Zimmer zurückgezogen hatte, meinte Sky, dass es wohl ein gemütlicher Abend zu zweit werden würde. Ein Grinsen hatte sich auf seinen Lippen ausgebreitet und Noita erwiderte es mit einem Lächeln. „Sieht so aus...“ Sie ging voran ins Wohnzimmer und hockte sich auf die Couch, ehe sie sich auf die ewige Suche nach der Fernbedienung machte, die wie immer verschollen war. „…ich... ich habs gleich! Ich schwöre!“ Die Schwarzhaarige verrenkte sich und suchte eifrig nach dem begehrten Objekt, wurde schließlich auch fündig als sie sich über die Rückenlehne gebeugt hatte und mit dem Arm danach fischte. Siegessicher präsentierte die Schülerin die Fernbedienung wie eine Trophäe und begleitete ihre Tat mit einem triumphalen „Tadaaa… wir können starten...“ Seine Frage ob die beiden Mädchen Netflix besaßen hatte sich erübrigt als Noita eben jenes gleich startete. „Hast du einen bestimmten Filmwunsch?“ erkundigte sich Noita als sie durch die Auswahl scrollte. Bis eben war ihr gar nicht bewusst gewesen wie absurd der ganze Tag gewesen war. Erst als sie in die Richtung des Studenten sah, da seine Antwort ausblieb, wurde es ihr wieder bewusst. Sie schmunzelte und ihre Augen sahen direkt in die des Anderen. Sie hatten sich heute zum ersten Mal getroffen und nun saßen sie hier gemeinsam auf der Couch, wo die Schwatzhaarige sich doch normaler Weise so ungeschickt mit neuen Bekanntschaften anstellte. Ein skurriler Tag - wirklich…

  • [Am Tisch > Schlafzimmer > Bad > Geht] Majo, Sky & Noita > Majo


    Nachdem sie sich von den beiden verabschiedet hatte, stapfte sie die Treppen hinauf in ihr Zimmer. Sie schlüpfte im Dunkeln aus ihren Klamotten, in ihr Nachthemd und kroch erschöpft unter ihre Decke. Eine Weile lang lauschte sie noch ob sie von unten irgendwelche verdächtigen Geräusche hören konnte, aber irgendwann sank sie in den Schlaf.


    Als sie wieder aufwachte zwitscherten draußen die Vögel als ginge es um ihr Leben und der Geruch von Frühling drang durch das offene Fenster in ihre Nase. Ein kurzer Blick auf die Wetterapp sagte zwar, dass es für die Jahreszeit recht warm war, aber dennoch streckte sie nochmal die Hand raus ins Freie um ein Gefühl für die wirkliche Temperatur zu bekommen. Daraufhin schnappte sie sich ein paar Kleidungsstücke und tappte damit hinunter ins Bad um zu duschen. Während sie unter dem Wasser stand überlegte sie sich was sie mit dem Tag heute anfangen sollte und entschied sich die nähere Umgebung anzuschauen. Angeblich sollte es irgendwo in dem Wald hinter ihrem Haus eine alte Villa geben in der es spukte. Das würde sie sich auf keinen Fall entgehen lassen! Gesattelt und gestriegelt trat sie von dem Bad aus direkt hinaus vor die Tür um sich auf den Weg zu machen. Ihr Frühstück (ein belegtes Brot) zauberte sie einfach herbei. Schon konnte ihr Abenteuer beginnen! ~

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    Nightmare - Halsey

  • 1089-sky-mitchell-pngSky und Noita


    Noita schien nicht ganz so erfreut wie Sky zu sein, dass sie den restlichen Abend in trauter Zweisamkeit verbringen durften. Vielleicht hatte sich der braunhaarige Student vorhin am Lagerfeuer auch nur eingebildet, dass da ein Knistern zwischen ihnen war. Im Moment fühlte er sich eigentlich nur durch die Suppe gesättigt und war sich zu 70% sicher, dass er während des Films - egal welcher es werden sollte - einschlafen würde. Bedächtig ging er der Schwarzhaarigen nach ins Wohnzimmer, wo er sich ein wenig schwerfällig auf die Couch fallen ließ. "Die paar Minuten kann ich noch abwarten",, meinte er mit einem leisen Lachen als Noita ihm versicherte bald die Fernbedienung gefunden zu haben. Es war ja nicht so, dass sie in irgendeinem Stress waren. Außerdem war es für Sky ganz nett anzusehen, was für Verrenkungen seine neue Bekanntschaft anstellte, um an das Gerät zu gelangen. Er war schon fast enttäuscht, als sie es wirklich gleich hinter der Couch entdeckte. Erneut schenkte er ihr ein Grinsen, während sie ihm die Fernbedienung vor das Gesicht hielt. "Bon, dann hält uns ja nichts mehr ab." Er drehte sich zum Bildschirm, wo das ihm allzu bekannte Interface von Netflix auftauchte. Er brauchte ein wenig, um ihr eine Antwort zu liefern. Zunächst wollte er Roma vorschlagen, der schon seit einiger Zeit auf seiner Watch-List stand, aber er konnte sich nicht vorstellen, dass er heute noch einen Film mit Untertiteln schaffte. Die Filme, die gerade von Netflix vorgeschlagen wurden, reizten ihn nicht so. Wieso war jeder nur auf diese Hokus-Pokus-Filme von dieser Rowling scharf?! Vielleicht war er schon zu müde, um so eine Entscheidung zu treffen, auch wenn es wirklich banal war. Eigentlich war es ihm ja gleich, welcher Streifen in wenigen Momenten auf dem Bildschirm laufen würde. Ihm ging es heute grundsätzlich um die Bekanntschaft, die er gemacht hatte. So drehte er sich also mit seinem Oberkörper wieder Richtung Noita und stützte seinen Kopf auf seiner Hand ab. "Was wäre ich für ein Gentleman, wenn ich nicht die Dame bei der ersten Verabredung den Film aussuchen lasse?", scherzte er.

  • [Im Wohnzimmer] Sky & Noita



    Das Grinsen des Dunkelhaarigen begegnete dem Hexenmädchen, als sie das gesuchte Objekt dann doch tatsächlich zu fassen bekam und es dem Studenten präsentierte. Es wirkte so ehrlich, als seine blauen Augen die ihren trafen und so konnte Noita nicht anders als ebenfalls zu grinsen. Skys Lächeln war wirklich ansteckend. Vielleicht war es der französische Charme, von dem alle immer sprachen, der anscheinend weltweit bekannt war. Vielleicht konnte man sich diese Eigenschaft auch einfach durch ein Auslandssemester aneignen. Vielleicht war es aber einfach Sky selbst. Aber jetzt war nicht der Zeitpunkt sich darüber Gedanken zu machen. Noita genoss seine Anwesenheit auch wenn viele merkwürdige Zufälle überhaupt erst zu dieser Begegnung geführt hatten - sie hatte das Gefühl sie harmonierten auf seltsame Art und Weise. Vielleicht war es ihre Gegensätzlichkeit. Sky war selbstbewusst und direkt. Er war ganz anders als sie selbst es war und das war merkwürdig erfrischend, entlockte in ihr auch eine ganz andere Persönlichkeit. Vielleicht war es etwas anderes - undefinierbares. Zeit war relativ - zu gemütlich und zugleich absonderlich war diese Szene. Vielleicht lenkte sich Noita auch einfach nur von dem Gedanken ab, dass sie einen gewissen Bondschopf nicht erreichen konnte, da es sich anfühlte als würde er ihr wie Sand durch die Finger entgleiten aber das war alles ganz neu für sie. Man musste nicht ständig aufeinander hocken. Sie war immer noch Noita und er war immer noch Cedric. Zwei eigenständige Menschen mit eigenen Leben. Sie würden nur einen Teil dessen miteinander beschreiten. Die Vorschau des ersten angezeigten Films, riss die Schülerin wieder aus ihrer Gedankenwelt, in die sie nur allzu gerne abdriftete und führte dazu, dass sie ihre Aufmerksamkeit auf den Bildschirm richtete, aber dennoch nicht sonderlich viel vom Inhalt der Vorschau mitbekam. Schließlich sah das Mädchen wieder in die Richtung des Anderen als er zum Wort ansetzte. Seine blauen Augen sahen sie direkt an, während er seinen Kopf auf seiner Hand abstützte. Mit einer Leichtigkeit nahm er die gesagten Worte in den Mund als wollte er lediglich ihre Reaktion darauf testen. Ein Lächeln. Vielleicht ein dezenter Rosaschimmer auf ihren Wangen aber die schummrige Beleuchtung der Stehlampe neben der Couch verschleierte die Sicht etwas. "Das wäre wahrscheinlich die merkwürdigste Verabredung überhaupt..." Noita musste leise lachen und strich sich eine verirrte Haarsträhne hinter ihr Ohr, ehe sie eine Lösung für das Filmproblem hatte, welche sie gleich mit ihrer neusten Bekanntschaft teilte - regelrecht enthusiastisch. Das schwarzhaarige Mädchen rückte etwas näher an Sky heran und hielt ihm mit einer Hand die Augen zu. "Ich scrolle durch die Filme und du sagst einfach irgendwann stopp." teilte Noita ihren Lösungsvorschlag mit dem Dunkelhaarigen. Die einfachste Lösung für Menschen, die nicht sehr entscheidungsfreudig waren. Man überließ es einfach den Zufall. "Das wird dann unser Film... für heute. Ich vertraue auf deine Intuition!" Erwartungsvoll scrollte Noita durch die Vielzahl an Filmen während sie auf ein einziges Wort des Anderen wartete, dass über die Zukunft entscheiden würde. Im Moment war der Schülerin gar nicht bewusst wie nahe sie Sky gekommen war, dass er eigentlich ein Fremder war. Sie fühlte sich wohl, dachte nicht über ihre Handlungen und deren Auswirkungen nach.

  • 1089-sky-mitchell-pngSky und Noita


    Tatsächlich hatte Noita den jungen Studenten bereits gut durchschaut. Indem er bewusst das Wort „Verabredung“ in den Mund nahm, wollte er unbedingt testen, wie es bei seiner neuen Bekanntschaft aussah. Ob sie diese Behauptung entschieden von sich wies und vielleicht auch zu einer „Du bist zwar nett, aber...“-Rede anstimmte. Oder ob sie seinen verhaltenen ersten Schritt als Signal sah, um ebenfalls scherzhaft zu flirten. Doch sie tat nichts von all dem, was Sky von ihr erwartete. Stattdessen lachte sie und der Braunhaarige konnte nicht anders als in das Lachen miteinzustimmen. Er hatte heute schon häufiger festgestellt, dass Noita’s Lachen etwas Ansteckendes hatte und es gefiel ihm, dass er der Grund war, wieso sie lachen musste. Früher hatte er sich nur bei Juliet so ins Zeug gelegt, um sie in eine fröhliche Stimmung zu bringen. Der flüchtige Gedanke an seine Freundin erschrak ihn. Nicht, weil er plötzlich ihr Gesicht vor Augen hatte, sondern eher, weil er seit dem Beginn seines Zusammentreffens mit der Schwarzhaarigen nicht mehr an Juliet gedacht hatte. Auch jetzt fiel es ihm unglaublich schwer sich in Erinnerung zu rufen, dass er eigentlich vergeben war, vor allem wenn im Noita so auf die Pelle rückte. Es half auch nicht wirklich, dass sie ihm die Augen zuhielt und ihm so die Sicht auf ihr süßes Gesicht nahm, auf dem sich gerade so etwas wie eine kindliche Freude widerspiegelte. Die Sicht genommen, konnte er dafür umso stärker ihre Hand vor seinen Augen, ihren Körper direkt neben seinen spüren. Und roch sie so unverschämt gut oder war das ein Parfüm? Verdammt, es war einfach viel zu lange aus, dass er so engen Kontakt mit jemandem hatte, der ihn gut gefiel. Und noch viel länger, was er her, dass er jemanden so richtig... „Stopp!“, kam es ein wenig energischer als beabsichtigt aus ihm heraus und er versuchte neun, zehn Zentimeter zwischen ihm und Noita zu bringen, bevor etwas Anderes bei ihm um diese Größe wuchs. Sky hatte heute mit seinem unfreiwilligen Planschen im See bereits genug Peinlichkeiten gesammelt. Er versuchte mit einem Räuspern seine Verlegenheit zu kaschieren und blickte zum Fernseher. „Dann schauen wir mal, welchen Film meine Intuition ausgesucht hat.“, murmelte er. Vielleicht war es doch das Beste, wenn er sich komplett auf den Film konzentrierte.

  • [Im Wohnzimmer] Sky & Noita



    Bereitwillig lies der Student die Methode der Schwarzhaarigen über sich ergehen, lies sich auf ihr vielleicht doch zu kindisches Spiel ein. Offenbar traf auch Sky nicht gerne Entscheidungen oder er war doch durch und durch ein Gentleman, wie er es vorhin prophezeit hatte. So kindisch es vielleicht auch sein mochte aber Noita liebte diese Methode. So sah man sich vielleicht auch einmal Filme an, die man erst nicht so ansprechend fand aber die dann eine Chance bekamen und vielleicht für eine Überraschung gut waren. Es wäre nicht das erste Mal, dass Noita auf diese Weise einen sehr guten Film geguckt hatte. Majo und sie griffen oft auf diese Methode zurück, da sie sich selten einigen konnte. Noita war sich jedoch ziemlich sicher, dass sie nur ihr zu Liebe dabei mitmachte und so wie sie den blonden Wuschelkopf kannte, hatte sie oft genug ihre magischen Finger dabei im Spiel. Es konnte nun wirklich nicht sein, dass sie sonst am Ende irgendwie doch immer Majos Favouriten erwischten. Es dauerte etwas bis Noita auffiel wie nahe sie ihrem Besuch gekommen war. Seine Haut unter ihren Fingern fühlte sich so warm an. Ob er Fieber hatte? Am Ende hatte es vielleicht doch nichts gebracht, ihn mit hierher zu schleppen und er würde um eine Erkältung nicht drumrum kommen. Die junge Hexe würde es sich wohl nicht verzeihen können wenn dieser Fall eintraf. Ein enthusiastisches 'Stop' verließ die Lippen des Dunkelhaarigen, dessen blaue Augen sich unter ihrer Hand wieder offenbarten, als sie diese zurückzog und der Student etwas Abstand zwischen sich und Noita brachte. Durch ihre roten Augen sah die junge Hexe ihn mitfühlend an. "Hast du Fieber? Du bist so... heiß." Sie hob ihre Hand um sie erneut an seine Stirn zu legen, zog sie auf halbem Weg aber wieder zurück, weil sie sich ihrer eigenen Worte bewusst wurde. Augenblicklich wechselte ihre sonst eher blasse Gesichtsfarbe zu einem Rotton, den sie prompt hinter ihren flachen Händen verbarg. "Also... deine Stirn...sie fühlt sich so warm an." Innerlich erhoffte sich Noita ein Loch, welches sich unter ihr auftun und sie verschlucken würde. Sie lies wirklich kein Fettnäpfchen aus. Ihre Feststellung klang doch tatsächlich wie der billigste aller Anmachsprüche... Sky würde sich bestimmt gleich wieder über ihre Wortwahl lustig machen und so versuchte sie auf seine Filmauswahl einzugehen, indem sie die Hände wieder aus ihrem Gesicht nahm und ein peinlich berührtes Kichern über ihre Lippen kam. Die Sorge in ihren Augen verschwand jedoch nicht aber sie wollte Sky auch auf keinen Fall zu Nahe treten. Schließlich wandte sich Noita wieder dem Bildschirm zu und konnte nicht anders als zu Grinsen. Das einfache Grinsen wurde zu einem Lachen. Mit dem Zeigefinger lenkte sie die Aufmerksamkeit des Anderen ebenfalls Richtung Fernseher. "Sieht so aus als wollte dir deine Intuition etwas mitteilen..." Der Titel des ausgewählten Filmes lautete: 'Nie wieder Sex mit der Ex'.

  • 1089-sky-mitchell-pngSky und Noita


    Sky war es unglaublich peinlich, dass er auf die Nähe zu Noita so intensiv reagiert hatte. Klar, sie war schon ein richtiger Hingucker, aber Sky war doch normalerweise nicht so ein Typ, der alle Frauen scharf fand und mit ihnen gleich nach dem Kennen Lernen in die Kiste hüpfen möchte. Das war eher das Fachgebiet von seinem besten Freund und er hatte Alex noch nie für diese Vorliebe bewundert. Am liebsten wollte er gleich irgendeinen lustigen Spruch bringen, um Noita von dieser aufgeladenen Stimmung zwischen ihnen abzulenken, doch das war auch nicht wirklich seine Stärke. Vor allem, wenn er sich noch immer nicht wirklich konzentrieren konnte, mit ihren Händen auf seiner Stirn. Ihm blieb dennoch nicht die Zweideutigkeit von Noita's ausgesprochener Sorge verborgen. Er hatte wirklich Glück, dass die Schwarzhaarige ihm dabei half peinliche Momente für sei beide zu kreieren. "Ach, ja?", fragte er und zog grinsend eine Augebraue nach oben. "Daran kann wohl wirklich nur ein Fieber Schuld sein, hm?" Erleichtert beobachtete er wie Noita sich ein wenig von ihm zurück zog und sich ebenfalls dem Fernseher widmete. Sky hatte zwar auf den Bildschirm geglotzt, aber bis jetzt hatte sein Gehirn noch gar nicht den Film registriert, den er ausgewählt hatte. "Nie wieder Sex mit der Ex"...Er richtete sich abrupt auf, als seine Partnerin für den heutigen Abend von seiner Intuition sprach. Wusste sie etwa von Juliet? Woher? Erst dann wurde ihm bewusst, dass er doch als Erstes von Intuition gesprochen hatte. Er ließ ein leichtes Schnauben vernehmen. "Scheint so...Gut, dass sie mich daran erinnert, auch wenn das eigentlich klar ist." Was redete er da bloß? Er hatte doch gar keine Ex. "Ist es in Ordnung für dich?", fragte er nach und zeigte mit einem Kopfnicken auf den Bildschirm, wo der Titel langsam in den Film überging.

  • [Im Wohnzimmer] Sky & Noita



    Natürlich war die Aussage der Schülerin ein gefundenes Fressen für den Studenten. Es hätte Noita viel mehr gewundert wenn seine Lippen versiegelt geblieben wären und er bereitwillig darauf gewartet hätte bis sich tatsächlich ein Loch unter dem Mädchen auftat um sie vom Erdboden zu verschlucken. Im Anbetracht der Tatsache, dass es sich bei dem Mädchen um eine junge Hexe handelte war die Vorstellung also gar nicht so unrealistisch. Dieser und ähnliche Gedanken führten dazu, dass sich Noita langsam aber sicher wieder beruhigte, da die Sorge Sky wieder mit Magie zu konfrontieren erschreckender war als die Peinlichkeit ihrer Aussage und das wollte was heißen. Ein Grinsen legte sich auf die schmalen Lippen des Braunhaarigen und da wusste Noita bereits, dass sie sich etwas anhören konnte. Sie spürte förmlich wie ihr Gesicht immer heißer wurde als Sky sie prompt in die nächste Falle tappen lies. "Nein natürlich nicht!" widersprach sie etwas zu schnell und erkannte wieder erst zu spät, dass sie sich damit eventuell noch weiter in das Fettnäpfchen befördert hatte. "I-ich meine..." Ihr fehlten die Worte. Keine Seltenheit. Sie lugte zwischen die Finger ihrer Hände vorsichtig hindurch, mit welchen sie immer noch ihre Schamesröte verbarg. Ein Seufzen verließ ihre Lippen und lies die Hände sinken. Ihr Blick war auf ihren Schoß gerichtet und vorsichtig hob sie ihren Blick wieder um zögerlich in die blauen Augen Skys zu blicken, der immer noch ein gewisses Grinsen auf den Lippen trug. "Ich komm da nicht mehr raus, oder?" Sie wartete die Antwort des Dunkelhaarigen gar nicht mehr ab sondern kratzte sich mit einer Unschuldsmiene am Hinterkopf während sie im versicherte, dass es ganz bestimmt kein billiger Anmachspruch hätte werden sollen. Natürlich nicht. Immerhin war sie glücklich vergeben, nicht wahr?

    Wieder dem ausgewählten Film gewidmet schien auch Sky endlich die Wahl seiner Intuition bemerkt zu haben. Er wirkte mit einem Mal etwas verkrampft das war der Schülerin selbst durch ihre Peinlichkeit, die sie sich geleistet hatte, nicht entgangen. Augenblicklich richteten sich ihre roten Augen wieder auf den jungen Mann neben ihr, der offenbar mit der Auswahl nicht sonderlich zufrieden schien. "Geht... es dir gut?" harkte Noita schließlich nach und hob irritiert eine Augenbraue, ehe sie eine leichte Tagesdecke über sich und zugleich über Sky warf. Das gehörte doch zu einem Filmabend dazu. Die passenden Snacks hatte sie leider nicht zu Hause aber vielleicht genügte doch die Suppe auch, die Majo ihnen freundlicher Weise zubereitet hatte. Immerhin konnte man auch gar nicht von einem Filmabend sprechen, immerhin war es wahrscheinlich bald schon Früh morgens. Unbewusst rutschte Noita etwas tiefer und schüttelte sich eines der Zierkissen auf um gemütlich ihren Kopf darauf zu betten. "Ich vertraue auf deine Intuition!" versicherte sie ihrer jüngsten Bekanntschaft und schenkte ihn im selben Atemzug ein Lächeln. Manchmal konnten solche Filme eigentlich ganz witzig sein und für einen Film bei dem man wirklich mitdenken musste war sie wahrscheinlich im Moment ohnehin nicht bereit. Schließlich startete Noita den Film.

  • Sky und Noita


    "Du brauchst dich nicht so verteidigen. Ich weiß schon, dass es nicht als Anmachspruch gemeint war. Auch wenn du sicher noch nie so einen scharfen Kerl auf deiner Couch hattest.", scherzte der braunhaarige Student und warf sich in eine übertriebene Pose. Sky war sich bewusst, dass er die Zeit mit Noita gerade viel zu sehr genoss. Es war kein ungewöhnlich aufregender Abend, mal abgesehen von dem eiskalten Bad, das er vorhin hatte. Sie saßen hier nur auf dem Sofa, plauderten miteinander und neckten sich ein wenig (zugegeben, Sky war wohl die treibende Kraft in diesem letzten Punkt). Ab und zu hatte er das Gefühl als würde er mit Alex auf der Couch sitzen, seinem besten Freund, dem er einfach alles erzählen konnte. Und dann wiederum war er sich bewusst, dass die Person vor ihm keinesfalls der Silberhaarige war oder wie er tickte. Nein, Noita war eine neue Bekanntschaft, die er heute geknüpft hatte und er war fest entschlossen an dieser Bekanntschaft weiter zu arbeiten. Er wollte ihr auf keinen Fall in drei Jahren mal zufällig über den Weg laufen und sich dann an die eine Nacht erinnern, wo er mit diesem interessanten Mädchen einen Film angeschaut hatte und sich dann leider aus den Augen verlor (was dann sicher die Schuld von Majo war, die hatte ja eindeutig etwas gegen ihn, warum auch immer).

    Er dachte über seinen vorherigen doch etwas überheblichen Spruch nach und über Juliet. Wäre er irgendein großartiger Philisoph würde er wohl jetzt analysieren versuchen, wie korrekt es war, dass er hier saß, mit Noita und seine doch noch recht offzielle Beziehung bereits als vergangen betrachtete. Er dachte an sein Handy, das aller Wahrscheinlichkeit hinüber war. Würde es doch noch funktionieren, dann könnte er eine Nachricht an Juliet schreiben. Kurz und schmerzlos. Aber hatte sie das auch wirklich verdient? Wohl eher nicht. "Hm?" Offensichtlich war es Noita nicht entgangen, dass ihn die ganze Problematik zu schaffen machte. Wie auch, wenn er auf einmal steif wie ein Besen dasaß. "Ja, alles Bestens.", log er und versuchte ein zuversichtliches Grinsen. "Ich bin nur selber gerade ein wenig skeptisch bezüglich meiner Intuition. Aber gut, wenn du ihr wenigstens vertraust." Er freute sich über die Decke, die sie über sich beide übergeworfen hatte. Ihm war ja doch noch ein bisschen kalt. Steckte wohl in den Knochen. Der Film fing an und konnte Sky mit den plumpen Witzen nicht wirklich catchen. Immer wieder ertappte er sich dabei, wie er zu der Schwarzhaarigen rübersah.

  • [Im Wohnzimmer] Sky & Noita



    Ein Lachen verließ ihre Lippen als Sky sich in eine übertriebene Pose warf. Er war ein Witzbold, brachte sie zum Lachen, war ein interessanter Mensch. Sie war froh ihn durch die Aneinanderreihung von diversen Zufällen kennengelernt zu haben. Obwohl sie eigentlich erst wenige Stunden miteinander verbrachten so fühlte es sich dennoch seltsam vertraut aber zugleich erfrischend an. "Das stimmt wahrscheinlich." erwiderte die Schwarzhaarige und lächelte etwas beschämt, weil sie sich ja teilweise irgendwo eingestanden hatte, dass Sky ein gut aussehender Kerl war. Es entsprach nur der Wahrheit aber zugleich spürte sie, wie sie leicht errötete. Genau genommen hatte sie ja noch gar keinen Kerl hierhin mitgebracht. Der Einzige, der bisher in Frage gekommen war, war Cedric aber das hatte sich nicht richtig ergeben. Wann denn auch? Das war alles noch ganz frisch und dennoch fühlte sie sich gerade so weit entfernt von ihm, woran das wohl lag? Weil er sich bisher nicht gemeldet hatte? Weil sie sich mit Sky die Zeit vertrieb oder hatte das einen ganz anderen Grund? Sie spürte ein Ziehen in der Brust. Das war wohl alles nicht so einfach. Das selbstsichere Grinsen auf den Lippen des Studenten führte dazu, dass Noita ihrer Aussage noch etwas hinzufügte. "Aber hier saß überhaupt noch kein Kerl also bild dir bloß nichts darauf ein..." Ein Lachen drang aus ihrer Kehle. Wahrscheinlich würde Sky sie nun für ein unerfahrenes Mädchen halten und im Grunde würde das auch stimmen. Sie hatte gerade erst ihren ersten Freund. Das Alles war so neu für sie. Nicht das sie nicht früher für Jungs geschwärmt hatte aber das war irgendwie noch einmal eine ganz andere Welt. Unbewusst wanderte der Blick ihrer roten Augen über das Profil des Dunkelhaarigen. Sky war eine ganz andere Liga. Er hatte bestimmt schon reihenweise Mädchen den Kopf verdreht. Selbes galt auch für Ced. Diese Tatsache machte sie ein wenig nervös aber zugleich war es doch schön wenn der Andere mehr Erfahrung gesammelt hatte und nicht völlig planlos war. Fast schon abrupt wandte Noita sich von ihm ab als sie registrierte in welche Richtung sich ihre Gedanken bewegten. Sie zupfte die Decke ein kleines bisschen zurecht um vielleicht auch von sich selbst abzulenken. Sky zweifelte an seiner Intution und wenn man bedachte welcher Film gerade lief, war es vielleicht gar nicht so an den Haaren herbei gezogen. "Ach manchmal können gerade solche Filme durch ihre Blödheit sehr lustig sein." Man amüsierte sich dann vielleicht nicht über den Scherz an sich sondern darüber, dass irgendjemand dachte, dass könnte lustig sein. Als Noita es sich etwas gemütlich machte, streifte ihr Arm den des Studenten leicht. Sie spürte seine Blicke von der Seite und schielte schließlich auch wieder in die Richtung des Dunkelhaarigen, ehe sie es schaffte seinen Blick einzufangen. Ein Lächeln zierte ihre Lippen. "Danke für den interessanten Tag." Ihre roten Augen funkelten ein kleines bisschen als sie diese Worte an ihn wendete und ihren Kopf wieder auf dem Kissen platzierte um dem Film weiter zu folgen. Irgendwann wurden ihre Augen schwer. Sie wusste nicht mehr genau wann es soweit war aber es fing an, dass sie immer öfter blinzeln musste und irgendwann wurde es immer schwerer der doch recht simplen Handlung zu folgen und sie lies ihre Augen geschlossen. Unbewusst hatte sich das Mädchen der Wärmequelle neben sich genähert und ihr Kopf fiel auf die Schulter eben jener Wärmequelle, ehe ein wohliges Seufzen ihre Lippen verließ.

  • Sky und Noita


    2394-sky-mitchell-pngAuch wenn er Noita in einer gewissen Art und Weise dazu gedrängt hatte, freute es Sky zu hören, dass sie ihn scheinbar als ganz gut aussehend einstufte. Seit er wieder in Riverport war, war es mit dem Flirts immer weniger geworden und es war ja doch nicht schlecht für das Ego, wenn man ab und zu nach Komplimenten fischte. Ihr nächster Kommentar ließ ihn dann sogar noch breiter grinsen. „Ach? Bin ich wirklich der erste Typ, der sich nicht von deiner bezaubernden Cousine abschrecken hat lassen?“ Betonung auf bezaubernd. Würg. Eigentlich wollte er ja nicht schlecht über Majo reden, aber es war ihm einfach so durch den Kopf geschossen und ein wenig war er ja doch neugierig, wieso er der erste Typ auf dieser Couch und dadurch wahrscheinlich hier im Haus war. Noita und Majo waren zwar zwei komplett unterschiedliche Typen, aber er konnte sich schon vorstellen, dass Beide so ihre Verehrer hatten.

    Auf der Couch war es richtig gemütlich, vielleicht schon ein wenig zu gemütlich. Sky war so auf Noita fokussiert, dass er schon fast vergaß, dass sie doch eigentlich einen Film schauen wollten. “Du hast schon Recht. Dich mag es vielleicht überraschen, aber ich bin eigentlich eher so der Arthouse-Typ. Ich schau selten blöde Filme, damit ich was zum Lachen hab.“, erwiderte er. Als die Schwarzhaarige kurz seinen Arm berührte, konnte der Student nicht anders als seinen Blick zu ihr gleiten zu lassen. Ihm war schon klar, dass es wahrscheinlich ein Versehen war, aber dennoch… Sky war sich schon fast sicher, dass Noita das süßeste Lächeln hatte, was er kannte. „Kein Problem.“, sagte er auf ihr Dankeschön, auch wenn es irgendwie idiotisch klang. Er hatte ja nichts gemacht, um diesen Tag interessant werden zu lassen. Mal abgesehen davon, dass er ausgerutscht und in den See gefallen war. Mit diesen Worten war das Gespräch zwischen ihnen beendet und sie konnten sich dem Film widmen. Sky fand ihn furchtbar. Vielleicht starrte er deswegen immer wieder zu Noita, die mittlerweile mit der Müdigkeit zu kämpfen hatte. Er war fast wie erstarrt, als er bemerkte, dass sie sich im Halbschlaf ihm immer weiter näherte, bis ihr Kopf an seiner Schulter lag. Oder eher plumpste. Mit Noita so nah bei sich war es nun wirklich nicht mehr möglich für Sky sich für diesen dummen Film zu interessieren. Er musste sich mit aller Mühe zusammenreißen, dass er seine Lippen nicht auf ihre legte, obwohl sie ihn mit dem halboffenen Mund fast schon herausforderte. Die nächste halbe Stunde kam ihm vor wie eine halbe Ewigkeit. Der Film war längst aus, doch Sky wollte Noita unter keinen Umständen wecken. Dafür sah sie viel zu zufrieden aus. Umso mehr störte ihn dann die Strähne, die in ihr Gesicht fiel und ihm so die tolle Aussicht verdeckte. Mit einer zärtlichen Geste wollte er die Strähne hinter ihr Ohr schieben, doch die Bewegung seines Körpers schien die Schwarzhaarige aus ihrem Schlaf zu reißen. Mit einem Räuspern entfernte sich Sky ein bisschen von ihr, auch wenn auf der Couch nicht mehr viel Platz zum Ausweichen war. „Gut, dass du wach bist. Ich muss dann mal los.“, sprudelte es aus ihm heraus.

  • [Im Wohnzimmer] Sky & Noita



    Das breite Grinsen im Gesicht des Studenten verriet Noita, dass er ihre Aussage wohl als Kompliment aufgefasst hatte. Vielleicht sogar als Anmache und dieser Gedanke führte dazu, dass das Blut in ihren Kopf schoss und ihre Wangen regelrecht zum Glühen brachte. Dabei wollte sie damit doch nur... ach verdammt sie kam aus dieser Situation doch ohnehin nicht mehr heraus ohne das Sky ihr die Worte im Mund umdrehte. Er schien Gefallen daran gefunden zu haben das Mädchen in eine derartig ausweglose Situation zu bringen. Oder zumindest war es für die Schwarzhaarige ausweglos, da sie nicht so wortgewandt wie ihre eigene Cousine war. Majo hätte eine schlagfertige Antwort parat gehabt. Sie hätte taff gekontert aber Noita wurde einfach nur rot und stammelte dummes Zeug vor sich hin. Sie verstand den Sarkasmus in der Aussage des Anderen tatsächlich. Majo wirkte auf alle sehr abschreckend und die Beiden waren nun wirklich auf ungünstigste Weise aufeinander gestoßen und wahrscheinlich daher nicht auf einen grünen Zweig gekommen. Unweigerlich fragte sie Schwarzhaarige sich wie ihr eigen Fleisch und Blut sich wohl mit Cedric verstehen würde. Sie hatte sie zwar bei der Aktion im Krankenhaus unterstützt aber dennoch schien sie dem Blonden gegenüber nicht sehr positiv gegenüber zu stehen. Ein leichtes Lächeln legte sich auf die Lippen der jungen Hexe. "Ihr ausgeprägter Beschützerinstinkt schreckt viele Menschen ab. Aber sie meint es nur gut. Ich kann mich glücklich schätzen jemanden zu haben dem ich so viel bedeute, dass er mich vor Allem beschützen möchte..." Auch wenn sie es meistens übertrieb machte es die Schülerin unendlich glücklich, weil sie ein Stück weit verstand warum sie so handelte. Sonderlich viel bekam Noita von dem Film nicht mit und der Humor war wohl auch nicht der irre. Er entlockte ihr noch nicht einmal ein leichtes Schmunzeln. Er war nicht mehr als Berieselung. Als Sky die Stimme erhob sah sie in seine Richtung. Sie schüttelte den Kopf. "Es überrascht mich eigentlich nicht. Du wirkst nicht wie Jemand, der viel auf bekannte Schauspieler und richtig pompöse Specialeffekts gibt. Ich glaube du magst vielmehr die Geschichten, die erzählt werden..." Noita schenkte dem Studenten ein Lächeln. Irgendwie hatte sie das Gefühl das Sky nicht viel von leichter Unterhaltung hielt sondern sich gerne im Nachhinein noch Gedanken um das Geschaute machte. Wahrscheinlich war es naiv zu glauben, dass sie den Anderen schon so gut einschätzen konnte. Sie kannten einander immerhin erst wenige Stunden. Nach so wenigen Stunden konnte man sich schließlich kein Bild von Jemanden machen aber dennoch fühlte es sich an als würden sie einander schon länger kennen als lediglich die wenigen Stunden.

    Langsam schlug Noita die Augen auf. Irritiert sah sie sich um und entdeckte Sky neben sich auf der Couch. Offenbar hatte sie sich im Schlaf richtig ausgebreitet, denn der Arme hatte kaum noch Platz auf der Couch. Die junge Hexe rappelte sich langsam und schwerfällig auf und blickte den Studenten durch ihre müden Augen an. Sie streckte sich ein kleines bisschen und begriff erst als sie die Worte des Anderen vernahm, dass sie wohl beim Film eingeschlafen war. "Oh es tut mir Leid..." Ihre roten Augen blickten entschuldigend in das Gesicht ihres Besuchs. "...ich bin eine ganz furchtbare Gastgeberin..." Sie blinzelte ein paar mal und rieb sich die Augen. Ein Gähnen entglitt ihr und erst jetzt verstand sie den Inhalt seiner Worte. Wie spät war es denn? "Aber... du musst doch müde sein. Du kannst ruhig hier schlafen. Bis zur dir ist es doch noch so weit..." bot Noita ihm schließlich unbefangen an und dachte nicht eine Sekunde daran, dass dieses Angebot vielleicht falsch aufgefasst werden könnte. Ihr Gehirn war immerhin sowieso noch im Halbschlaf. Abwartend ruhte ihr Blick auf dem Studenten, während sie sich wieder in eine sitzende Position begab.

  • Sky und Noita


    2394-sky-mitchell-pngBevor Noita in einen tiefen Schlummer verfiel, sprachen die Beiden noch über ein paar Kleinigkeiten. Die Schwarzhaarige verteidigte zum Beispiel ihre Cousine, was Sky zwar zur Kenntnis nahm, aber ihn noch immer nicht ganz überzeugte. Beschützerinstinkt hin oder her, er hatte bei Majo trotzdem immer wieder das Gefühl gehabt, als würde sie ihn am liebsten im See ertränken. Vielleicht konnte er sich aber nur sehr schwer auch in die Lage von ihr hineinversetzen. Er selber war ja ein Einzelkind und es gab nur sehr wenige Personen, deren Seelenheil im wirklich wichtig war: Alex und früher war da mal Juliet, seine erste Liebe... Er war wirklich richtig verknallt gewesen in die Schwester seines besten Freundes, aber sie hatte ihn nie so wirklich verstanden. Nicht so wie Noita, die ihn noch keine 24 Stunden kannte und sofort zu wissen schien, was ihm bei Filmen wirklich wichtig war. Scheiße, er musste unbedingt mit Alex reden. Sollte sein Handy noch funktionieren, was er bezweifelte nach dem unfreiwilligen Bad, musste er unbedingt den Silberhaarigen kontaktieren. Vielleicht war er zu soft, aber bei so wichtigen Erkenntnissen, brauchte er einfach seine bessere Hälfte, um sie mit ihm gemeinsam zu besprechen.

    Genau diese Unruhe wirbelte noch in ihm herum als Noita bereits total in ihrem Powernap war. "Ach, Quatsch. Es ist schon ziemlich spät und wir haben einen wirklich langen Tag hinter uns. Da wär wohl jeder eingepennt.", versicherte er ihr, dass sie auf keinen Fall eine schlechte Gastgeberin war. Zudem, hatte sie heute wirklich sehr viel für ihn getan, obwohl sie ihn bis dato noch gar nicht gekannt hatte. Das Angebot, was Noita ihm dann vorschlug war verlockend. Sehr. Auch wenn er sich ziemlich sicher war, dass sie ihn wahrscheinlich auf irgendeiner Couch pennen lassen würde, huschte für einen Moment das Bild durch seinen Kopf, wie er sich mit ihr das Bett teilte...und dabei vielleicht nicht nur schlief... "Sehr nett, aber nein.", antwortete er und stand rasch auf. Er versuchte eine bestimmte Miene auf sein Gesicht zu zaubern. "Ich kann nicht ewig hier in Sternbach bleiben. Ich muss..." Ja, was genau musste er eigentlich? Er blickte an sich hinunter. Er hatte noch immer dieses provisorische Outfit an, dass nicht unbedingt schmeichelhaft war. "Es war wirklich ein sehr netter Tag, Noita.", sagte er dann noch und blickte ihr dabei in die Augen. Ein Abschied, den er wohl gerne noch hinausgezögert hätte. Aber dann konnte er für nichts mehr garantieren.

  • [Im Wohnzimmer] Sky & Noita



    Noch immer im Halbschlaf sah sie ihn durch halbgeschlossene Augenlider an. Blinzelte ein paar mal öfters als normal und rieb sich ihre roten Augen. Höflich wie der Student nunmal war versicherte er ihr, dass es schon in Ordnung war, dass sie einfach eingeschlafen war. Der Film war nun einmal leider nicht der interessanteste und sie war auch eigentlich schon ziemlich müde gewesen. Der Tag war ziemlich lange gewesen und auch wenn Noita gerne bis mitten in die Nacht las so war sie es doch nicht gewohnt bis in die Morgenstunden wach zu bleiben und schon gar nicht mit einer zweiten Person - erst recht nicht mit Jemanden den sie gerade erst kennengelernt hatte. Trotz seiner Aussage schien Sky noch relativ wach zu sein. Offenbar war er unermüdlich. War er keine Sekunde lang eingeschlafen und musste den Film ganz alleine über sich ergehen lassen? Das grenzte wahrscheinlich an eine schlimmere Folter als das Kennenlernen ihrer Cousine - wobei nein. Ganz so schlimm war der Film wahrscheinlich doch nicht. Die Szene, wie der blonde Wuschelkopf den armen Kerl ins Wasser befördert hatte tauchte vor dem inneren Augen Noitas auf. Kurz schien Sky sich ihr Angebot durch den Kopf gehen zu lassen aber die Antwort kam wie aus der Pistole geschossen über seine Lippen. Die Schwarzhaarige war regelrecht überrascht, dass er es so vehement abzulehnen schien. Blitzschnell hatte sich der Langhaarige von der Couch erhoben und damit wieder Abstand zwischen sich und Noita gebracht. Die Schülerin warf ihm einen verwirrten und noch schlaftrunkenen Blick zu. Hatte sie etwas falsch gemacht oder warum wollte Sky so plötzlich die Flucht ergreifen? Noita senkte den Blick und schlug die Decke zurück um sich schließlich auch von der Couch zu erheben. „Sicher? Fährt um diese Uhrzeit überhaupt ein Bus?“ hinterfragte sie den überstürzten Aufbruch des Studenten und schielte auf den Fernseher um die Uhrzeit abzulesen. Sie sah Sky irritiert an. Ob seine Klamotten überhaupt schon trocken waren oder würde er in dem provisorischen Outfit nach Hause gehen? Auch wenn es nicht zu seinem üblichen Look gehörte so war es doch vernünftiger diese Sachen zu tragen als die klitschnassen, die im Badezimmer trockneten. „Oh...“ entglitt es der jungen Hexe als Sky offensichtlich nach einer Ausrede suchte um von hier wegzukommen ihm aber anscheinend keine einfiel. Sie sah kurz in seine blauen Augen nur um anschließend zu Boden zu sehen. „...dann geh ich mal nachsehen ob deine Sachen schon trocken sind...“ als sie ihren Kopf wieder anhob war ein Lächeln auf ihren Lippen zu sehen und sie machte sich auf den Weg ins Bad nur um wenige Momente später mit Skys Klamotten zurückzukehren. „Sie sind noch ein wenig nass aber nicht mehr so wie zuvor!“ Das Mädchen hielt dem Studenten seine Sachen hin. „ Du kannst aber gerne auch diese Sachen anlassen und bringst sie mir einfach per Gelegenheit wieder. Du weißt ja jetzt wo ich wohne...“ Noita strahlte den Anderen durch ihre roten Augen an. Ein freundliches Lächeln umspielte die Lippen der Schülerin als Sky auch noch einmal auf ihren gemeinsamen Tag zu sprechen kam. Sein Blick kreuzte den ihren. „Ja...“ bestätigte sie und fand es tatsächlich ein wenig schade das er nun schon ging. Ihr Blickkontakt dauerte einen Moment zu lange und Noita war sich nicht sicher wie man eine derartige Bekanntschaft verabschiedete. Ein Händedruck? Ein Winken? Ein nettes Lächeln oder doch eine Umarmung? Erst jetzt begriff sie das sie einander immer noch in die Augen sahen.

  • Sky und Noita // Sky geht


    2394-sky-mitchell-pngSein doch schon fluchtartiger Abschied schien jede müde Faser aus Noita's Körper zu vertreiben. Er hätte es vielleicht wirklich ein wenig eleganter anstellen können als total hektisch von der Couch zu springen. Aber auch wenn man es ihm nicht wirklich ansah, verließ das Adrenalin langsam seinen Körper und auch er wurde langsam richtig erschöpft. Und er wollte einfach nicht bei Noita übernachten. Als Gentleman konnte er das nicht tun, auch wenn er im Grunde schon die halbe Nacht mit ihr verbracht hatte. Ihre Frage nach dem Bus, ließ ihn verwirrt seine Augenbrauen hochziehen. "Gibt es denn kein Uber hier in Sternbach?", fragte er nach und konnte sich im selben Moment eigentlich die Antwort denken. Er war hier in einem kleinen Dorf und keine Großstadtmetropole. Wenn er es genau nahm, wusste er nicht einmal, ob es so etwas in Riverport gab. Er zuckte dann mit den Schultern. "Ach, egal. Ich werd schon irgendwie heimkommen. Zur Not ruf ich meinen besten Kumpel an, der ist sowieso zu dieser Zeit immer wach." Dass dafür aber sein Handy funktionieren müsste, mit dem er ebenfalls baden gegangen war, an das dachte er überhaupt nicht. Es schien als hatte er Noita irgendwie vor den Kopf gestoßen, aber ihm war nicht ganz klar, was er falsch gemacht hatte. Sie war doch auch froh, wenn sie jetzt ein wenig Ruhe hatte, oder? Er nickte bloß, als sie ihm sagte, dass sie nach seiner Kleidung schauen würde und wartete geduldig. Sein Blick schweifte durch das Zimmer, dass er bis jetzt nicht so richtig wahrgenommen hatte. Eigentlich hatte er nur Augen für seine schwarzhaarige Gastgeberin gehabt. "Danke...", ebenfalls lächelnd nahm er seine Kleidung entgegen und wiegte sie nachdenklich in der Hand. Er wollte sich jetzt auf keinen Fall eine Erkältung holen. "Ich werd wohl dein Angebot annehmen und mir dieses schicke Outfit borgen.", sagte er dann mit einem schiefen Grinsen. Sie wussten beide, dass er gerade ein wenig seltsam aussah. Sky verlor sich wieder in Noita's Augen, die eine Farbe hatten, die er sonst noch bei keinem anderen Menschen gesehen hatte. Er räusperte sich verlegen, als er bemerkte, dass er sie nun schon ewig angestarrt hatte. Er wandte sich kurz von der Schwarzhaarigen ab und es schien kurz als würde er bereit sein zu gehen. Doch dann wandte er sich ihr wieder zu, verringerte die Entfernung zwischen ihnen und gab ihr einen sanften Kuss auf die Wange, bevor sie auch nur irgendwie reagieren konnte. Für einen kurzen Moment bereute er es nicht auf ihren Mund gezielt zu haben, aber er wollte es nicht übertreiben. Vielleicht war ihr schon diese kleine Geste zu viel. Sollte sie ihn dafür ohrfeigen konnte er sich noch immer herausreden, dass es ein französischer Brauch war, sich so zu verabschieden. "Wir sehen uns sicher bald wieder.", versprach er ihr mit ernster Miene bevor er aus dem Zimmer ging und sich auf dem Weg nach Hause machte.

  • [Sky & Noita] Noita schläft ein und geht am nächsten Tag



    Sky schien es plötzlich richtig eilig zu haben und gleichzeitig konnte man die Müdigkeit, welche sich in seinen Augen widerspiegelte, gut erkennen. Wahrscheinlich war es bei ihr nicht anders auch wenn die junge Hexe sich ein mehr oder weniger unfreiwilliges Schläfchen gegönnt hatte. So hatte Noita dem Studenten gewiss einiges an Erholung voraus und verstand es daher auch das der Dunkelhaarige sich nun gerne ein wenig ausruhen wollte. Zuhause schlief man schließlich immer noch am Besten. Die Schülerin dachte keine Sekunde lang daran das es vielleicht einen anderen Grund geben könnte warum Sky ihr Angebot ablehnte. Manchmal (immer) stand Noita etwas auf der Leitung zumal es für sie gar nicht in Frage kam die Nähe zu Sky als eine romantische Annäherung anzusehen, da sie schließlich mit Cedric zusammen war und so erstickte das Mädchen das Herzklopfen in seiner Nähe im Keim. Es war undenkbar das sie Gefühle für ihn haben konnte. Sie hatten nur einen schönen Tag miteinander verbracht und bestimmt sah auch Sky die Sache so. Sie hielt sich selbst in keinster Weise für interessant genug für jemanden der so viel Erfahrung hatte wie der Student. Er war wortgewandt, war viel gereist und hatte einiges gesehen und gelernt und sie war einfach nur... sie. Es war nicht so das sie bei Cedric anfangs nicht das Gleiche gedacht hatte aber er hatte sich für sie entschieden. Also war sie genug? Sie reichte jemanden aus? Die Worte Skys holten Noita wieder aus ihrer Gedankenwelt und sie musste bei seiner Frage tatsächlich herzlich lachen ehe sie überhaupt in der Lage war ihm zu antworten. „Klar. Sie ist gleich neben dem Flughafen und der riesigen Einkaufsmeile!“ Erneut musste sie grinsen und strahlte dabei ihren Gegenüber an. Ein weiterer Beweis dafür das die Beiden irgendwie im unterschiedlichen Welten lebten. Im Vergleich zu Sky war Noita ein richtiges Landei. Offenbar hatte der Student im Notfall auch einen Ersatzplan um Nachhause zu kommen und er brachte diesen sogar relativ glaubhaft rüber so das Noita am Ende ziemlich sicher war das er wohlbehalten ankommen würde. Nachdem die Schwarzhaarige ihm schließlich auch seine noch feuchten Klamotten ausgehändigt hatte entschied Sky sich scheinbar doch dafür in den geliehenen Klamotten nach Hause zu gehen. Alles Andere wäre wahrscheinlich nicht sonderlich vernünftig. Noita musste ebenfalls leicht grinsen als er sein schickes Outfit lobte und fast schon automatisch wanderte ihr Blick noch einmal darüber ehe sie in die blauen Augen ihres Gegenübers sah, der sich kurz daraufhin räusperte und zum Gehen abwandte. Gerade als das Mädchen glaubte er würde ohne sich zu verabschieden gehen wandte sich Sky ihr erneut zu und ohne das sie schnell genug reagieren hätte können spürte sie die Lippen des Anderen auf ihrer Wange. Warm. Sanft. Flüchtig. So schnell wie er sich ihr genähert hatte entfernt sich Sky auch wieder von der jungen Hexe, die ihn mit großen Augen und geröteten Wangen ansah - immer noch perplex von diesem Kuss. Ihr Herz klopfte schneller als gewöhnlich als er ihr schließlich noch versprach, dass sie sich bald wiedersehen würden. Der Student hatte sich bereits zum Gehen umgedreht als Noita endlich ihre Stimme wiedergefunden hatte. Ein Kuss auf die Wange. Natürlich. In Frankreich eine ganz normale Art sich zu begrüßen oder zu verabschieden und für sie doch so ungewohnt immerhin assoziierte man hier zu Lande einen Kuss mit Gefühlen. „Ja, ich würde mich freuen!“ Ihre Augen funkelten und sie winkte Sky zum Abschied als er den Weg nach Hause antrat. Unbewusst führte die Schwarzhaarige ihre Hand an ihre Wange an welcher sie wenige Minuten zuvor die Lippen des Anderen gespürt hatte. Ihre Fingerkuppen strichen leicht darüber und ein leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen ehe sie die Haustür wieder schloss und sich auf den Weg in die Küche machte um diese vom Vorabend aufzuräumen, da immer noch diverse Kochutensilien kreuz und quer lagen. Nun bemerkte die Schwarzhaarige auch das sie offenbar ihr Handy hier liegen gelassen hatte und automatisch griff sie danach und entsperrte es aber es zeigte nach wie vor keine Nachricht von Ced an. Eine Weile starrte Noita ihre letzten geschriebenen Nachrichten an ehe sie mit einem Seufzen und einem dumpfen Schmerz in ihrer Brust auf ihr Zimmer marschierte um sich aufs Bett zu werfen und den Kopf in ein kuschliges Kissen zu stecken.


    Sie hatte kaum ein Auge zu getan. Schlussendlich war Noita sich nicht einmal sicher ob sie es überhaupt auch nur für dreißig Minuten geschafft hatte zu schlafen. Ihre Gedanken kreisten um gefühlt die ganze Welt. Um Cedric. Um ihre Beziehung zueinander. Um die Tatsache das er sich seit Wochen nicht gemeldet hatte. Um Sky. Um diesen Kuss, der eigentlich nur eine französische Höflichkeitsfloskel war, der ihr wenn sie daran dachte aber wieder Herzklopfen bescherte. Tausende Ängste tobten in dem Hexenmädchen und sie wusste nicht wohin damit. Ihr war zum Heulen zu Mute und gleichzeitig spürte sie einen Last auf ihrem Herzen, welche ihr förmlich die Luft zum Atmen raubte. Es konnte einfach nur an ihr liegen. Sie musste irgendetwas falsch gemacht haben. Kurzerhand schlüpfte Noita in frische Klamotten ehe sie das Haus verliß ohne das Wissen wohin sie ihre Beine leiten würden.

  • Majo & Alex kommen an und gehen wieder


    Nachdem ihr ungläubiger Möchtegernritter sie in die Arme genommen hatte um sie von dem bescheuerten Geist weg zu bringen, konnte sie ihn zu ihrem nahe gelegenen Heim lotsen. Dort angekommen ließ sie sich zappelnd von ihm absetzen. Das war jetzt schon das zweite Mal, dass sie ein Kerl verletzt nachhause brachte. Das durfte sich keineswegs zur Normalität entwickeln. "Danke, dass du mich nachhause gebracht hast... du hättest doch sowieso nicht gegen den Wichser tun können. Vielleicht hätte ich ihn nicht zusätzlich provozieren brauchen, aber trotzdem fackel ich seine scheiß Hütte ab wenn ich da nochmal hingehe" sagte sie mit angeschlagener Stimme während sie die Haustür aufschloss und eintrat. Mit gezielten Schritten lief sie in die Küche und dann in die Vorratskammer, wo sie in einer Box mit der Aufschrift "Trink mich" in allerlei Glasfläschchen herumwühlte. Als sie das Gesuchte geangelt hatte musterte sie die etwas dickliche, braune Flüssigkeit darin bevor sie den Inhalt wegexte um dann das Gesicht vor Ekel zu verziehen, aber ihr Hals fühlte sich augenblicklich besser an. Auf einen Block in der Küche kritzelte sie "widerliches LakritzKnoblauchhalsblubberzeug neu brauen", klaubte sich noch eine nichtmagische Flasche Bier aus dem Kühlschrank und ging dann wieder zurück zu Alex. "Äh... ich würde gerne kurz duschen... keine Ahnung ob du über das im Wald noch reden musst oder was weiß ich... kein Zuhause hast. Du kannst auch nachhause. Ist mir gleich. Ich kann dir nur raten nichts aus der Vorratskammer zu dir zu nehmen und tendenziell kann sein, dass dir das Haus in den Arsch tritt wenn du etwas dummes versuchst" erklärte sie ihm dann, drückte ihm die Flasche in die Hand und machte sich auf den Weg nach oben. "Ach ja, das ist übrigens echtes. Das dürfte besser schmecken" rief sie dann noch über ihre Schulter zurück.

    Als sie wieder zurückkam fand sie den Silberhaarigen praktisch genau da wieder wo sie ihn zurückgelassen hatte. "Du bist ja wirklich noch da. Du musst bescheuerter sein als ich dachte..." murmelte sie in den Raum. "Naja.. ich hab gelesen, dass es in den Bergen bei Riverport ein Event geben soll... fand das wäre eine gute Ablenkung von der ganzen Scheiße vorhin. Gehst du mit oder was ist? Also gleich wofür du dich entscheidest, wirst du nun aber wirklich mein Haus verlassen müssen." Sie schloss die Tür hinter ihnen ab und sie gehen wieder.

    "Come on, little lady, give us a smile"
    No, I ain't got nothin' to smile about
    I got no one to smile for, I waited a while for
    A moment to say I don't owe you a goddamn thing

    Nightmare - Halsey

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