Das Krankenhaus "St. Ulrich"


  • Er nahm es hin, beobachtete den Mann vor ihm nur stumm, wie er eintrat und mit Mühe versuchte die richtigen Worte zu finden. Worte, die es nicht gab, die nicht existierten. Cedric blieb skeptisch, schwieg, wartete, wägte ab ob dem Bild vor seinem Auge zu trauen war oder nicht. Wann nur war es so schwierig geworden seiner eigenen Beobachtungsgabe Glauben zu schenken? Recht von Unrecht, Wahrheit von Traum zu unterscheiden? Cedric fasste sich ein Herz, versuchte sich ein weiteres Mal an die Hoffnung zu krallen im naiven Wunschdenken, dass er nicht zum wiederholten Male enttäuscht werden würde. Dennoch konnte der Junge auf die infantile Frage seines Vaters nur den Kopf schütteln, war es doch schwierig hierzu eine gebührende Antwort zu geben. Überdies bildete sich nun ein Kloß in seinem Hals, der es ihm auch weiterhin verhindern mochte, Matze die Erkärung zu geben die ihm zustand oder auch nicht zustand. Er wollte sich aussprechen, musste, wie lange verlangte sein Herz schon nach einer vertrauten Person, der ihm sein Gehör schenken konnte? Und dennoch, dennoch, versagte ihm nun sein eigener Körper diesen Wunsch. Cedric schüttelte abermals den Kopf, war er doch zu mehr ganz offensichtlich nicht in der Lage (noob), und schlang schließlich seine Arme um Matze (love is in the air), um Halt zu suchen, Sicherheit vielleicht, Geborgenheit, auch wenn ihm klar war, dass ihm nichts von alledem zustand.


  • Vermutlich war es für den jungen Kerl ebenso schwer die richtigen Worte zu finden, wie für seinen Vater. Er schwieg und schüttelte schließlich eben so stumm seinen Kopf. Was hatte er auch erwartet? Dass er strahlend erwiderte, alles wäre super? Es wäre doch sehr naiv gewesen, wenn er tatsächlich mit solch einer Reaktion gerechnet hätte. Erneut schüttelte der jüngere der beiden Männer den Kopf. Nur eine einzige Sekunde verging, in welcher der junge Vater überlegte, wie er Herr der Situation werden sollte, bis sein Sohn urplötzlich seine Arme um ihn schlang. Überrascht und überfordert zugleich spannte sich sein ganzer Körper an. Mit allem hätte er gerechnet. Wirklich mit allem. Seiner Vorstellung nach wäre wohl eher wäre ein Ufo in Riverport gelandet, als dass dieses hier passieren würde. Aber scheinbar musste es seinem Sohn wirklich dreckig gehen, wenn er sich sogar in der Lage zu befand, seinen Vater zu umarmen. Unsicher legte auch er seine Arme um den anderen Blonden und strich ihm vorsichtig ein paar Mal über den Rücken. „Es gibt nichts, was sich nicht wieder irgendwie hingebogen werden kann, weißt du?“, versuchte er irgendwie Cedric zu...beruhigen? War das das richtige Wort? Egal. Ja, es war egal. Egal was passiert war, er würde für seinen Sohn da sein, wenn er ihn brauchte. Da war es auch egal, dass das Handy (was eigentlich nicht mehr existiert aber yolo) in seiner Hosentasche einmal kurz vibrierte. Wer auch immer etwas von ihm wollte, hatte gefälligst zu warten.


  • »Letzten Endes bist du doch nichts als ein naiver Vollidiot~« Eine Stimme höhnte in seinem Kopf, inzwischen wohlvertraut, grüßte sie ihn doch mittlerweile tagtäglich wie nachts. Instinktiv versuchte der Junge sich fester an etwas zu krallen, was er als Halt zu sehen glaubte, was eine Schwierigkeit darstellte, unterband das Zittern seines Körpers doch jegliche Kraft. Cedric hielt für einen Moment die Luft an, instinktiv, wachsam, skeptisch, als sein Vater die Umarmung erwiderte, mehr noch, ihm beruhigend über den Rücken strich, eine tröstende Geste, wahrlich, etwas das er brauchte, doch war er überhaupt in der Lage diese anzunehmen? Es dauerte bis auch die Worte des Engländers bei ihm ankamen, nein, bis er überhaupt einen Sinn hinter diesen erkennen konnte, eine Meinung dessen was Matze ihm sagen wollte, waren die Strukturen innerhalb seines Zerebrums gegenwärtig lediglich zerbrochene Teile, die man wieder zusammensetzen musste. Hmmh. Musste man das? War es letzten Endes nicht gleich? Nein, denn... wie sollte man ohne ein funktionstüchtiges Gefüge ein Ziel herausfiltern können? Und was war ein Mensch schon ohne seine Ziele? Konzentrier dich. Ja. Richtig. War es denn so schwer? Selbstredend. Er musste Matze langsam eine Antwort geben - oder nicht? War er ihm ebensolche nicht schuldig? Schuld. Sein Herz krampfte sich bei der Erinnerung an die seine zusammen, wollte es nicht wahr haben, konnte damit nicht umgehen, leugnete sie. Der Junge löste die Umarmung langsam, unbeholfen, stockend. Er musste Mut fassen um weiterzukommen, versuchte sich an einem Lächeln, was sich lediglich als ein gequältes Verziehen seiner Mundwinkel darlegte. Er wollte, musste, wünschte sich den Blick seines Vaters zu erwidern, als könnte er darin die Hoffnung finden, die er längst verloren hatte. Soweit kam es nicht. Cedric schloss kurz die Lider, konnte die Augen nicht aufrecht erhalten, schüttelte letztlich den Kopf. "Das stimmt nicht.", widersprach er schließlich mit brüchiger Stimme. "Es gibt Dinge.. die.. also... es... ich.. ich.." Heiße Tränen wollten sich ihren Weg nach draußen bahnen, doch Cedric hielt sie gezwungen zurück. Er wollte sich alles von der Seele reden, jedes noch so absurde Ereignis, jede Wahrheit und jede Unwahrheit, doch warum nur wollte die Worte nicht kommen?


  • Seinen Sohn zu beruhigen war eine größere Herausforderung als er anfangs erwartet hatte. Nicht nur, dass er nicht genau wusste wie er mit seiner aktuellen Gemütslage umzugehen wusste, Cedric hatte zwar manchmal seltsame Launen aber so etwas hatte er noch nicht erlebt, er wusste auch immer noch nicht was mit seinem Sohnemann überhaupt los war und warum er im Krankenhaus lag. Aber drängen wollte er ihn auch nicht, sowieso musste er die ganze Beziehung zu seinem jüngeren Ebenbild vorsichtig angehen. Irgendwann löste sich Cedric von ihm, ein gequältes Lächeln auf dem Gesicht, welches Matze eben so wenig deuten konnte wie sein Verhalten zuvor. Konnte er seinen Vater nicht endlich erlösen und ihn aufklären? Von Minute zu Minute, in der der Blonde schweigend vor seinem Vater saß, wurde die Nervosität des jungen Vaters größer. Aber schließlich begann er zu stottern. Leider war das ebenso hilfreich wie sein Verhalten zuvor. Erwartungsvoll sah Matze ihn an. Es war auch nicht hilfreicher, als eine der Schwestern kurz an die Tür klopfte um ihnen Bescheid zu geben, dass die Besuchszeit vorbei war. „Geben sie uns bitte wenigstens noch fünf Minuten, ja?“ bat er sie und wartete ab, bis sie die Türe hinter sich wieder schloss. „Jetzt spuck schon aus was passiert ist, mach mich nicht noch verrückter!“, erwiderte Matze Cedrics Gestotter drängend, aber dennoch auf eine vorsichtige Art und Weise.


  • Reiß dich zusammen. Konzentrier dich! Eine innere Stimme, die ihn selbst ermahnte - zum wiederholten Male. Warum nur konnte er ihr nicht Folge leisten? Was hinderte ihn daran? Er fühlte sich schwer, langsam, die Zeit verstrich rasend schnell um ihn herum. Richtig. Was mochte außen vor sich gehen, während er hier im Krankenhaus feststeckte...? Als eine Krankenschwester hereinkam und seinen Vater bat allmählich zu gehen um ihm seine notwendige Ruhe zu geben (als hätte er das nötig!), klammerte Cedric sich unwillkührlich fester an Matze. Er durfte nicht gehen, er hatte ihm doch noch nichts erklärt, erklären können! Verdammt! Als der Engländer daraufhin die Stimme erhob, zuckte Cedric ungewollt zusammen. Richtig. Er hatte Recht. Er musste sich zusammenreißen, musste reden, sprechen, vielleicht, ja, versprach es ja Erlösung? Sein Herz zog sich daraufhin zusammen und er erkannte, warum bisher keine Worte der Erläuterung in den Raum getanzt waren. In Cedric keimte die Hoffnung auf einen Lichtblick sobald er sich seinem Vater anvertraute, doch was würde sein, wenn dieser auch danach nicht in sichtbarer Reichweite sein würde...? Der Junge mochte gar nicht daran denken, doch rannte ihm die Zeit davon. Und auf einmal, ja, da flogen die Worte förmlich so um ihn, irrsinnig, wirr, durcheinander. "Ran ist tot.", waren die ersten drei Worte die seine Lippen verließen und es auszusprechen war tausendmal schmerzhafter als diese als blanke Aussage zu hören. Es selbst auszusprechen bedeutete eine Absolutheit, deren er sich nicht mehr wiedersetzen konnte. Es war wahr. Für ihn. Jetzt. "Wir sind verlobt, ich meine, waren es.. ich wollte es dir sagen, damals im Café aber dann kam Jean und Alessa hat angefangen zu weinen glaube ich und, ich weiß nicht, es hat sich nie ergeben glaube ich und jetzt ist sie weg.. einfach weg! Wie kann sie mir das antun?! Warum...?" Seine Stimme versagte ihn, erneut, was kein Wunder war, denn auf selbiges Organ war in letzter Zeit nun wirklich kein Verlass mehr gewesen. Doch war das noch nicht alles, richtig..? Ja! Matze musste noch mehr wissen, er musste noch mehr loswerden, doch vernebelten der Gedanke um den Tod seiner Liebe seine Gedanken, hinderten ihn daran fortzufahren, wie es ihm beliebte. Ran...


  • Erwartungsvoll ruhte sein Blick auf Cedric. Wenn er ihm jetzt nicht verraten würde was los war, dann wäre die Gelegenheit dafür, zumindest für heute, wohl vorbei, denn noch einmal ließ sich die Schwester bestimmt nicht abwimmeln. Der Blonde rechnete schon fest damit, dass es so ablaufen würde, bis sein Sohn wohl endlich seine Stimme wiederfand. Möglicherweise hatten seine Worte ja etwas bewirken können. Ran ist tot? Vollkommen perplex und verwirrt sah er seinen Sohn an. „Was? ...W-woher...? ...Wie?“ Hieß es nicht bisher Ran hätte sich seit dem Umzug einfach nicht mehr gemeldet? Woher hatte Cedric das erfahren? War das überhaupt richtig? Irgendwie machte das alles so gar keinen Sinn. Die nächsten Worte seines Sohnes nahm er nur so halb wahr, suchte er doch immer noch nach Sinn, Logik, Zusammenhang und was noch alles gerade in seinem Kopf vorging. Aber warum sollte Ran tot sein...? Sie war doch genau so alt wie Cedric... Völlig durcheinander fielen ihm keine Passenden Worte ein, die er dem Blonden gerade entgegenbringen konnte, wenn dem ganzen wirklich so war. Das konnte doch einfach nicht stimmen, so grausam konnte das Leben doch gar nicht sein! Obwohl...gerade er selbst wusste, wie unfair das Leben sein konnte. Tonlos rutschte er von seinem Stuhl auf die Bettkante seines Sohnes und legte ihm einen Arm um die Schulter und zog ihn an sich, zu mehr war er gerade nicht im Stande. Mehrfach öffnete er seinen Mund um ihm ein paar Trost spendenden Worte entgegen zu bringen, aber...was für Worte sollte man in solch einem Moment zu jemandem sagen? Es gab nichts, was bei so etwas helfen konnte. Dafür gab es einfach keine Worte. Er selbst kannte Ran zwar kaum, aber er wusste dennoch genau, was sie für Ceddy bedeutete. Und dank Pierre konnte er gut nachvollziehen, wie in etwa sich der junge Mann gerade fühlen musste.


  • Ran ist tot. Ein Widerhall der Worte, seiner eigenen, die von ihm, Rick, ein grässliches Intermezzo, dessen Stimmen sich zu einer abscheulichen Resonanz vermischte, immer wieder dieselben neun Buchstaben wiederholend, bis sie sich in sein Herz eingravierten, einmeißelten als wäre es nicht mehr als eine Platte aus Stein. Und oh wie treffend, denn war ein totes Herz nicht mehr als ebendies...? Was hatte er erwartet? Erlösung? Einen Lichtblick, einen Weg zur Besserung? Hoffnung? Ihm war doch klar gewesen, dass Matze ihm nichts dergleichen geben konnte und er war auch nicht in der Position solch Unmögliches zu verlangen und trotzdem schmerzten seine nichtssagenden Worte, sein Gestammel, ihn mehr als er es zuvor hätte ahnen können und das, obwohl er selbst wohl ein noch viel erbärmlicheres Bild abgab. Und dennoch, dennoch, er konnte, durfte jetzt nicht aufgeben, der Damm war gebrochen und alles musste raus, raus, raus, raus! Cedric hatte nicht bemerkt, wie sein Vater ihm nochmal näher gekommen war, spürte die tröstenden Gesten nicht, konzentrierte sich doch alles in ihm darauf, weiterzumachen und nicht auf ein Neues anzuhalten in ewigem Stillstand. "Rick.. er... er hat es erzählt. Er ist trotz allem ihr Vater oder nicht..?! Ich habe Angst Matze, ich will nicht das er auch ihr etwas antut. Oder vielleicht schon hat! Wer sagt mir denn, dass sie nicht ebenfalls längst mit einer Schusswunde irgenwo liegt, wo sie niemand findet und ich bin nicht da.. nicht da, ich.. ich..." Worte die fehlten, unerreichbar. Cedric hatte seinen Kopf an die Brust seines Vaters gelehnt, bemüht die Tränen zurückzuhalten. Für derartige Schwäche war kein Platz! Reiß dich zusammen. Warum war es nur so derart schwierig? Seine Erklärung würde nur neue Fragen aufwerfen, seine Gedanken waren durcheinander und zerstreut, ohne einem roten Faden den ein Außenstehender ansonsten hätte folgen können. Ced kümmerte sich nicht darum, bemerkte es nicht einmal. Im Grunde wünschte er sich nur eine Befreiung von der Last, auf das ihn jemand in den Arm nahm und sagte: »Ist schon gut. Ich kriege das wieder hin.« Kindern sagte man das. Denn bei Erwachsenen, ja, da glich es der Unmöglichkeit.


  • Wie gerne würde Matze jetzt irgendetwas sagen, was seinem Sohn ein Lächeln aufs Gesicht zaubern würde, aber gerade gäbe es wohl keine Worte auf der Welt, die das bewirken könnten. Vorausgesetzt er würde ihm keine sinnlosen Hoffnungen machen wollen. Rick? wiederholte er in Gedanken die Worte des Blonden. Seit wann scherte dieser sich denn um seine Tochter? Das war ja etwas ganz neues. Allein das Desinteresse an seinem Kind sorgte schon für Antipathie dem Braunhaarigen gegenüber und der junge Vater konnte sich bei bestem Willen nicht vorstellen, dass er das geringste über Ran wüsste. Vielleicht versuchte er sich das aber selbst nur auszureden, um nicht daran denken zu müssen dass dem Mädchen wirklich etwas passiert war. Cedric hatte seinen Kopf an Matzes Brust gelehnt, vollkommen fertig. Verständlich. „Meinst du wirklich, Rick würde auch nur das geringste über Ran wissen?“ Er erwartete keine Antwort von Cedric, dennoch musste er ihm gegenüber seine Gedanken über den seltsamen Typen kundtun. „Also wenn du mich fragst ist er ein ziemlich zwielichtiger Typ der dir einfach nur einen Floh ins Ohr setzen wollte.“ Zumindest wollte er daran glauben, alles andere wirkte einfach viel zu...seltsam und unwirklich. Moment. Was hatte er da gerade gesagt? Ich will nicht das er auch ihr etwas antut? Ebenfalls eine Schusswunde? „Was meinst du mit...ebenfalls eine Schusswunde?“, fragte er den Jüngeren bestürzt. Bisher hatte er ja von seinem Sohn noch immer nicht erfahren, aus welchem Grund er im Krankenhaus lag, nur von seinen Sorgen um Ran. Aber warum eine Schusswunde? Wer sollte ihn denn angeschossen haben? Und wer lässt bitte jemanden mit einer Waffe durch die Gegend laufen?


  • Warum tust du das? Warum tust du das. Matze's Worte brachten ihn zum Zweifeln an der illusionären Wahrheit. Bestand nicht tatsächlich eine Möglichkeit? Cedric wagte kaum daran zu denken, so trügerisch erschien ihm die Hoffnung und wie gefährlich sie war, würde er danach greifen. Und seien wir ehrlich - "Selbst wenn! Ich habe sie seit nahezu eineinhalb Jahren nicht mehr gesehen... nichts von ihr gehört, kein einziges Lebenszeichen! Was macht es da noch für einen Unterschied?!" Es schmerzte. Cedric konnte seinem Vater nicht in die Augen sehen, hielt den Kopf weiterhin gesenkt, krallte sich nur noch mehr an dem Mann ihm gegenüber. Wie lange wollte, konnte er überhaupt noch vor der Wahrheit weglaufen? War es naheliegend das Rick log? Ja. Eigentlich schon. Oder? Oder nicht? Und selbst wenn, ja richtig, war es im Endeffekt nicht tatsächlich egal? Letztlich war er doch so oder so alleine, jetzt hatte er zumindest eine plausible Begründung! Nein! Was dachte er da nur? Ja, Nein, Vielleicht, das reinste Chaos in seinem Kopf, ein Wirrsal der sich so leicht nicht bändigen ließ und dem auch sein Vater nicht folgen konnte, weswegen der Engländer nach neuen Antworten verlangte, wo es doch so schwierig war, ebensolche zu geben. Ja, richtig. Matze hatte keine Ahnung! Wie konnte er das nur übersehen? Cedric blinzelte, richtete sich schließlich halbwegs auf. "Rick.. hat.. er hat mich angeschossen." War es die Wahrheit? Ja, doch, er war sich sicher, das war kein Traum gewesen, es war echt, er war der Beweis, warum sonst würde er hier im Krankenaus liegen? Es klang absurd. Skuril, grotesk, unrealistisch, lachhaft! Warum sollte er ihn denn anschießen? Das machte keinen Sinn! Paradox, ja, ja! Und doch war es nicht so? War es nicht genau so geschehen? "Zwei Schüsse.", fuhr er plötzlich fort, wohl, um den Lauf seiner zuwideren Gedanken zu stoppen. "In den Oberschenkel. Rechts. Der eine ging hindurch, der zweite blieb im Knochen stecken." Warum so nüchtern? Wie kam er dazu? Ja, wie nur? War das nicht furchtbar ironisch? Ein gequältes Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit, eine Mimik, die sicherlich völlig fehl am Platze war, doch - who cares? "Klingt wie aus einem schlechten Film, was?"



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  • So blöd solch ein Spruch in einer Situation wie dieser auch war - „Du weißt genau so gut wie ich, dass es einen Unterschied macht. Ich kann nachvollziehen wie du dich fühlst...“ Allerdings war dies nicht so einfach daher gesagt wie es klang, in der Hoffnung Anteilnahme zeigen zu können, denn Matze wusste wirklich haargenau wie es seinem Sohn gerade erging. Bei ihm war es schließlich...haargenau das selbe. Nur, dass ihm niemand weis machen wollte, Pierre wäre tot. Wobei er sich allerdings nicht sicher war, ob Gewissheit über dergleichen nicht sogar besser war, als Tag ein Tag aus nicht zu wissen, was geschehen ist. Sein Mitgefühl und seine Anteilnahme schlug allerdings augenblicklich in Verständnislosigkeit, Hass und Frust über, als sein Sohn ihm offenbarte, dass Rick ihm nicht nur diesen Floh ins Ohr gesetzt hatte, sondern auch derjenige war, der ihn angeschossen hatte. Wie vollkommen krank konnte ein Mensch nur sein um wahllos auf jemand anderes zu schießen? Für einen kurzen Moment überlegte er, ob Cedric nicht vielleicht von einem anderen Rick sprach, aber in Zusammenhang mit Ran gab es niemand anderen, der in Frage kommen könnte. Und gerade wurde es Matze auch bewusst, dass sich jener kranker Psychopat in einer Beziehung mit seiner besten Freundin befand. Wer weiß was er mit ihr machen würde...? Eins war klar, sobald er aus dem Krankenhaus raus war, würde er sie so schnell es ging zu einem Treffen drängen um ihr das zu erzählen, was er gerade von seinem Sohn erfahren hatte. Und dann...dann würde er sich auf die Suche nach Rick machen. Wie genau er das angehen würde? Wusste er selbst nicht, allerdings stand es nicht zur Wahl, in einfach zu ignorieren.
    Matze hatte eine ganze Weile geschwiegen, nachdem Cedric ihm berichtet hatte was geschehen war. „Dafür wird der Bastard bezahlen...“, murmelte er und wagte es nicht den Blick seinem Sohn zuzuwenden. War nicht er es gewesen, der zuvor noch davon sprach, dass das alles nach einem schlechten Film klang? Wie wahr, wie wahr. Gewiss würde er nicht mit dem Vorhaben seines Daddys einverstanden sein, weshalb es Matze wirklich gelegen kam, als die Krankenschwester erneut das Zimmer betrat und ihn bat zu gehen. „Ich komme Morgen wieder, und ich versuche ein paar von deinen Freunden aufzutreiben damit sie dir einen Besuch abstatten!“ Das Lächeln auf dem Gesicht des jungen Vaters war mehr als gequält, verständlich. Ihm war gerade in keinster Weise zum Lächeln zumute.


  • Sobald Menou – nun befreit vom Restalkohol in ihrem Körper – ihre Schicht im Krankenhaus antrat, gab es genug zu tun, um drei Assistenzärzte gleichzeitig zu beschäftigen. Sie ging somit einige Zeit lang ihrer Arbeit nach und bemerkte gar nicht, wie schnell die Zeit doch verging, wenn man derartig eingespannt war.
    Nun, zumindest hatte sie nun Mittagspause. Diese hatte sie eigentlich auf einer Bank unter einem Baum vor dem Krankenhaus verbringen wollen, doch als sie an einem Zimmer vorbeikam, vor dem einige Krankenschwestern tuschelten, entschied sie sich, dem Patienten einen Besuch abzustatten. »Einen wunderschönen guten Tag«, begrüßte sie ihn und schenkte ihm ein kleines Lächeln. „Alles in Ordnung bei Ihnen? Schusswunden habe ich gehört?« Sie streckte sich und ließ sich dann mit einem Sandwich in den Händen auf einen Stuhl in der Nähe seines Bettes sinken.
    Als sie den jungen Mann musterte, fiel Menou auf, dass er scheinbar nicht allzu gut drauf war. Sie neigte den Kopf ein wenig zur Seite – er hatte ein schönes Gesicht. Sicherlich könnte man ihn gut zeichnen. Er sah melancholisch aus, wahrscheinlich selbst dann, wenn er glücklich war. Würde man ihn in einen Raum setzen, der nur vom Licht des Mondes und einigen Straßenlaternen erhellt wurde, wäre er die perfekte Verkörperung von Einsamkeit oder Sorge. Vielleicht sollte sie bei Zeiten mal fragen, ob sie ihn würde zeichnen dürfen. Natürlich nur dann, wenn er lebendig und gesund wieder hier raus war.


  • Nachvollziehen! Ha! Das ich nicht lache! Cedric blinzelte. Wer lachte? Eine weiße Decke lachte ihn an, Tag für Tag aufs Neue, stets dasselbe Bild. Herrlich! War er eingeschlafen? Gewiss doch, war ihm die Trägheit doch auf den Fersen geblieben - wobei diese die Tage kaum noch weichen mochte. Sein Vater war zu Besuch gewesen, doch hatte Cedric das Gefühl gehabt zu viele unausgesprochene Dinge standen noch im Raum und dennoch war er wieder verschwunden ohne das noch ein weiteres Wort die Stille durchbrochen hatte. War er wirklich hier gewesen? Oder war die Begegnung mit Matze nur ein weiterer abstruser Traum, eine Halluzination, die ihm die Wirklichkeit vorgaukeln mochte? Ein perfides Spiel, durchzogen von einer Grausamkeit, wie sie nur das Leben schreiben konnte. Täglich quälte ihn die Einöde, die Zeiten verschwammen ineinander in ein entsetzliches Grau, auf das er nicht mehr sagen konnte, ob er erst wenige Tage oder bereits Wochen in dieser Heilanstalt lag. Fakt war jedoch eines: Würde er nicht bald hier rauskommen, würde er in der Klinik verrückt werden sofern er nicht schon lägnst den Verstand verloren hatte.
    »Einen wunderschönen guten Tag« Eine Stimme? Hm...? Keine die er kannte. Verwundert wandte Cedric den Kopf Richtung Tür, als eine fremde junge Dame ungeniert den Raum betrat. Kurze braune Haare, die Augen von derselben Farbe trug das kleine Geschöpf die charakteristische Kleidung der Krankenschwestern des St. Ulrich Institutes und schien gleichzeitig so derart fehl am Platze zu sein, dass Cedric sich unwillkürlich fragte ob erneut einem Traum verfallen war. Die Wahrscheinlichkeit eines solchen war bedauerlicherweise auch noch äußerst hoch, wenngleich der junge Mann den unangenehmen Gedanken versuchte zu verdrängen um sich stattdessen auf sein Gegenüber einzulassen, welches es sich nicht nehmen ließ vor ihm ein Sandwich auszupacken und zu vertilgen, wobei sich Cedric der Magen umdrehte. Nichtsdestotrotz bemühte er sich, sich nichts anmerken zu lassen, immerhin wollte man dem jungen Mädchen sein Mittagessen nicht vermiesen... oder nicht? Irgendwie erschien ihm der Gedanke unsinnig, doch wurden diese sowieso sofort wieder in eine neue Richtung gelenkt, als die augenscheinliche Assistenzärztin den... Unfall ansprach. Unwillkürlich biss der Junge sich auf die Unterlippe, wobei eine Seite in ihm perfide darauf bedacht war, die Erinnerungen daran zu verdrängen, die andere jedoch noch so viel Maß an Höflichkeit besaß, um die Frage der Dame nicht einfach im Raum stehen lassen zu wollen. »Nun...«, begann er nichtsdestotrotz zögerlich, »Da haben Sie richtig gehört. Unglücklicherweise wurde ich in eine heftige Schießerei verwickelt, bin daraufhin von einem einundzwanzigstöckigen Hochhausdach gestürzt, habe dabei wie ein echter Filmheld im Flug ein Fenster eingeschlagen, mich wieder ins Gebäude gerettet und das alles nur im die Diamanten der englischen Krone zu beschützen.« Tatsächlich entfloh ihm ein leichtes Schmunzeln - zumindest in seinem Kopf. Was ihn die Worte sprechen ließ war ihm selbst unerklärlich, jedoch schien selbst diese Aussage plausibler als die tatsächlichen Ereignisse die unlängst an der Korallenbucht passiert waren. Cedric musterte die junge Frau ihm gegenüber ein weiteres Mal, bezweifelte derzeit ob sie tatsächlich eine Krankenschwester dieser Klinik war oder nicht etwa eine Patientin, die aus der Psych entflohen war und sich als solche angab - oder vielleicht war sie auch einfach damit beauftragt ihn genau dorthin zu bringen? Wer vermochte das schon zu sagen?


  • Menou hatte ihr Sandwich mittlerweile ausgepackt und ein Stückchen davon abgebissen. Kaum hatte sie das Häppchen heruntergeschluckt antwortete der junge Mann ihr auch schon. Sie überschlug die Beine und lehnte sich im Stuhl zurück, ein belustigtes Grinsen umspielte ihre Lippen, bevor sie ein einige Male tadelnd schnalzte. »Sollen wir diejenigen anlügen, die das eigene Leben in den Händen halten? Ich meine die guten Leute, die Bösen haben es sicherlich verdient. Oder macht es mich böse, wenn ich so etwas sage?« Ein nachdenklicher Ausdruck huschte über ihr Gesicht wie das kurzzeitige Flackern einer Taschenlampe im Horrorfilm, bevor die Batterien auf mysteriöse Weise leer gingen. Natürlich enthielt Menous Körper keine so giftigen Stoffe wie eine Batterie – zumindest ging sie davon aus. Vielleicht war sie auch eine weiter entwickelte Form oder- Sie sollte zum Thema zurückkehren. Also bremste die junge Assistenzärztin diese Gedanken aus und schenkte Cedric ein weiteres kurzes Lächeln.
    »Humor ist doch ein gutes Zeichen, das heißt wohl, dass Sie nicht sobald sterben werden, es sei denn, Ihr Körper hat lediglich einen kurzzeitigen Energieschub, bevor er den Geist aufgibt. Das bezweifle ich dann allerdings.« Sie warf einen kurzen Blick auf die Uhr, die an der Wand hing. Sie hatte noch genügend Zeit. Erneut biss sie ein Stück vom Sandwich ab. »Würden Sie Ihre Aussage allerdings ernst meinen, müsste ich Ihnen nun dringendst eine psychiatrische Behandlung empfehlen, alleine wegen des Logikfehlers, den Sie gemacht haben. Warum sollten Sie in dieses Krankenhaus gebracht werden, wenn Sie doch eigentlich die Diamanten der englischen Krone wollten? Das wäre das falsche Land. Es sei denn, Sie wollten es hier um die Ecke versuchen, dass wären Sie allerdings leider ein Idiot. Und so wirken Sie nicht auf mich.«
    Trotz des Scherzes, den der bettlägrige Patient soeben gemacht hatte, war sie noch immer für ein Abbild der Einsamkeit. Allerdings vielleicht in einem doch mehr poetischen Abbild, das Sorge, aber auch die Scheinheiligkeit spiegelte. Immerhin umgab den jungen Mann immer noch eine gewisse Atmosphäre, die so gar nicht zu Witzen und guter Laune passte. Tatsächlich wirkte es ein wenig grotesk. »Nun, ich wünsche dir gute Besserung. Möchtest du ein wenig plaudern?« Zumindest schien momentan kein Besuch auch nur in der Nähe zu sein, wirklich viel zu tun hatte der junge Mann doch sicher nicht.


  • Cedric beobachtete die Dame ihm gegenüber aufmerksam, ehe er den Worten, die sie sprach, eine angemessene Zeit gab, verstanden zu werden. »Gewiss würde ich es nie wagen eine fremde Frau anzulügen. Was hätte ich auch davon?«, gab er schlicht zurück, doch - lag die Antwort nicht auf der Hand? Belustigung, vielleicht, dabei war er eigentlich nicht der Typ für derartige Scherze. »Wenn eine einfache Aussage wie die Ihre einen bereits in 'gut' oder 'böse' eingliedern könnte, würde wohl die ganze Menschheit in der Hölle schmoren. Sofern man an eine solche glaubt.« Cedric schwieg einen Moment lang, ehe er fortfuhr. »Sind Sie eine Krankenschwester dieses Institutes?« Die meisten Krankenhäuser waren christliche Einrichtungen, eine ziemlich überholte Tatsache und er glaubte nicht, dass die Stadt ihre Angstellten auf ihren Glauben überprüfte, zumal dies gesetztlich sowieso nicht erlaubt war, doch gab es genügend Leute, die diesen Tatbestand gern außer Acht ließen. Was kümmerte es ihn? »Sie würden einen Patienten lediglich wegen eines Logikfehlers in die psychatrische Anstalt stecken? Das ist aber bedauerlich, aber so denke ich, ist zumindest Ihre Abteilung gut mit Arbeit ausgelastet.«, vergewisserte sich der junge Mann anschließend. »Mein Vater ist Engländer. Wohl kaum eine plausible Begründung, doch ist meine Kreativität für absonderliche Geschichten bereits ausgeschöpft und da ich Sie wohl sowieso nicht überzeugen kann, werde ich mir nicht weiter die Mühe machen.« Ein Jammer, eigentlich. Vielleicht sollte er in nächster Zeit mehr Thriller lesen? Die Zeit hätte er momentan sogar, gab es hier ja nicht viel zu tun, außer diese wunderbare weiße Decke anzusehen, die ihn halb verrückt machte. Ablenkung war daher gerade das beste Heilmittel, dass man ihn im St. Ulrich bisher geboten hatte, weswegen er das Gespräch auch mit Freuden fortführte. »Vielen Dank für die Blumen übrigens, zu viel der Ehre. Zumal es mich überrascht, wie eine derartige Aussage getroffen werden kann. Ich kann mich nicht erinnern, dass wir bereits gesprochen haben? Wobei ich sagen muss, dass auf meine Erinnerungen momentan sowieso nicht sonderlich gut Verlass ist.« Nun hatte die Frau ihm gegenüber doch seine Neugierge geweckt. Zudem es ungewöhnlich war, dass er so viel am Stück sprach - wenn man jedoch bedachte, dass er in letzter Zeit nicht mit sonderlich vielen Menschen Kontakt gehabt hatte (abgesehen von den Krankenschwestern, die aufgegeben hatten, sich mit ihm zu unterhalten) - war es da kein natürlicher Umschwung? Zumal er nun feststellte, wie angenehm eine halbwegs gute Unterhaltung verlaufen konnte, mehr noch, wie wunderbar sie von den eigentlichen Problemen ablenkte! Mit wem hatte er sonst in letzter Zeit gesprochen? Rick, oh jah, traumhafte Unterhaltung! Noita, ein Gedanke der ihm Kummer bereitete. Howard - Verhör. Und schließlich Matze, bei dem er fast aufgegeben hatte. Daher konnte er auch ohne zu Zögern folgende Aussage treffen: »Eine Plauderei wäre jetzt genau das richtige Maß der Zerstreuung, dass ich suche, muss ich zugeben. Ich wäre daher äußerst erfreut, sollten Sie mir noch eine Weile Gesellschaft leisten wollen.«

  • Es war einfach so schrecklich unpassend, wisst ihr? Die komplette Szene, die sich hier abspielte. Der gesamte Plot, die Charaktere, das Motiv, das Setting - nein halt, das stimmte zumindest - alles völlig absurd. Natürlich. Hier, auf dem Gelände des Krankenhauses, da war dies Geschehen sicher alltäglich. Nichts Besonderes. Der Lauf der Dinge, könnte man meinen. Unfälle passierten. Die Leute hier, sie kümmerten sich darum. Es war nichts Außergewöhnliches. Wirklich nicht. Und trotzdem, hätte Kyle von dem Geschehen Vorort, von dem Hubschrauber, den Tragen und der verfluchten, viel zu ernst wirkenden Hektik des Personals auch nur das Geringste mitbekommen, so hätte er die Angestellten unterwegs sicher nicht nur einmal mit einem abgenervten Rumgestöhne geplagt. Musste das Ganze eigentlich sein? Es war ja nicht so, als ob irgendeiner der hier Anwesenden nach dem ganzen Theater gefragt hätte! Wobei - Dirk. Dirk hatte danach gefragt. Er hatte angerufen, Hilfe geholt - irgendwie. Aber das wusste der Weinrothaarige ja noch nicht, würde es allerdings sicher noch früh genug erfahren. Allgemein gesagt, da wusste der Teenager gerade sowieso rein gar nichts. Wie denn auch? Er war bewusstlos und wurde gerade zusammen mit Dirk aus dem Helicopter befördert, nachdem sie dort, den Umständen entsprechend, verkabelt worden waren, damit die Notfallambulanz zumindest ansatzweise eine Übersicht über ihre Vitalfunktionen und deren Werte haben konnte. Jetzt, wo sie endlich wieder Boden unter den Füßen hatten - da ging es erneut los, die Eile, die schnellen Bewegungen, die vielen Stimmen. Selbstverständlich rannte niemand und auch keiner geriet in Panik - immerhin waren hier ja Profis, - und ein recht verschwitzt dreinblickender Azubi, aber lassen wir das Mal - am Werk! Aber es hätte einfach gepasst, wenn es anders gewesen wäre. Es war ja sowieso schon das reinste Chaos. Die Situation so ziemlich an dem Punkt angekommen, an dem man geschlagen verkünden konnte, dass sie im Arsch war. Und wie. Aber dennoch wurden die beiden in die Notaufnahme verfrachtet, in getrennte Räume, wo jeder von ihnen von je drei Mann umzingelt wurde. Ein Arzt und zwei Pfleger, die brav den Anweisungen der Fachkundigen folgten. Infusionen wurden angeschlossen und nach kurzer Zeit glich zumindest der Aufenthaltsort des Jüngerem einem frisch gewobenem Spinnennetz. Die Ursache des Übels ausfindig zu machen, war bei dem Achtzehnjährigen alles andere als schwer. Die Stichwunde, die ihm vor kurzem zugefügt worden war, hatte sich entzündet und sein Körper war miserabel bei der Aufgabe gescheitert, die Infektion auf ihren Ursprungsort zu begrenzen. Es hatte sich ausgebreitet und langsam damit angefangen, die anderen Organe zu befallen. Um diese Last ein wenig zu erleichtern, wurde der Heranwachsende an ein Beatmungsgerät angeschlossen, während der leitende Arzt die Ausgangswunde genauer inspizierte. Es waren keine Fremdkörper zurückgeblieben, die entfernt werden mussten, also blieb dem Bunthaarigen ein Besuch im Operationssaal für's Erste erspart. Zumindest der vorher gängige Schüttelfrost war mit der Zeit im Nichts verronnen, was allerdings auch kein medizinisches Wunder war, da diese ohnehin nicht lange anhielten. Doch die ruckartigen Muskelzuckungen hatten die Hülle des Punks mit der Zeit immer mehr erwärmt und sich inzwischen zu einem hohen Fieber weiterentwickelt - die Beatmungsmaschine beschlug und Kyle atmete schwer. Er meinte einen Augenblick lang ein paar Geräusche zu vernehmen, irgendeinen Blödsinn, der absolut nebensächlich und sinnfrei war, doch für einen Sekundenbruchteil waren sie da. War der Lilahaarige da? Er war sich nicht sicher und noch ehe er sich in Zukunft überhaupt daran erinnern hätte können, verschwamm die Geräuschkulisse wieder, bis sie letztendlich verstummte. Insulin wurde gespritzt, um den Blutzuckerspiegel wieder anzukurbeln, dann wurde die Stichwunde versorgt und genäht. Zeit verging, wie viel - wer konnte das schon sagen? (Die Uhr an der Wand) Doch nach eine Weile schien der Zustand des Störenfriedes stabil genug, um keine weiteren, zumindest drastischen, Maßnahmen mehr vonstatten bringen zu müssen. Daher beschlossen das Pflegepersonal den soeben eingelieferten Jungen auf die Intensivstation zu verlegen, wo er noch eine Weile lang beobachtet werden würde. Über den spontanen Wechsel in Krankenhauskleidung, den 'Diebstahl' seiner Mütze und seine bloße Anwesenheit an diesem Ort, würde Kyle sich später ebenfalls noch auskotzen können. Und sollte der besorgte Arzt ihn auf nebensächliche Dinge ansprechen, welche er sich - und um das zu wissen, musste der Rothaarige nicht einmal wach oder halbwegs lebendig sein - auf sein Diagnoseblatt gekritzelt hatte, dann würde dem jungen Mann erst recht der Kragen platzen. Aber nichts davon war gerade wohl wichtig.


  • Dirk schlug die Augen auf. Perplex sah er sich um. Er brauchte eine Weile um zu realisieren, dass es nicht 2004 war und es nicht sein erstes Mal im Krankenhaus war und dass er nicht hier war, weil sein bester Freund ihm ins Bein geschossen hatte und Jasper nicht vor an seinem Bett mit einem Zauberwürfel beschäftigt wartete. Der Postbote sah an sich herunter. Er hatte einen schönen Gips für seine linke und einen ordentlichen Verband für seine Rechte Hand bekommen, in seinem Arm steckte irgendeine Nadel und auch sonst war er an irgendwelche Gerätschaften angeschlossen. Der Mann sah zum Bett neben sich herüber und hätte die Augen am liebsten wieder zugemacht. Er schnappte aus seinem Delirium heraus als er den Hauptgrund für diese Situation gesehen hatte. Dirk sah wieder auf die Nadel in seinem Arm, runzelte kurz die Stirn und zog das Teil kurzerhand heraus. Die Gerätschaft von der die Nadel herunter hing gab daraufhin ein konstantes, ohrenbetäubendes 'PIIIIIIIIIIIIIIIIEEEEEEEEEEEP' von sich und Dirk kniff genervt die Augen zusammen. Eine Schwester kam ins Zimmer geeilt als fürchtete sie das schlimmste und atmete erleichtert auf als sie nur zwei nicht weiter demolierte, vom Alarm gequälten Patienten sah. "Ist rausgerutscht.", murmelte Dirk monoton, während die junge Dame sich kommentarlos daran machte ihn wieder zu verkabeln. "Ihr Körper ist in einem miserablen Zustand." - "Danke," murmelte der Patient desinteressiert und musterte den kleinen Plastikbeutel dessen Inhalt ihm gerade in die Adern gepumpt wurde, von dem die Krankenschwester ihm gerade erzählte, dass es sich um eine Elektrolytmischung handle, da es dem Körper des Postboten eigentlich an allem fehlte, was er an Nährstoffen so brauchte. Der Braunhaarige gab hin und wieder ein "Mh," von sich, während er wartete, dass die Dame endlich verschwand. Gerade wollte er sich entspannen, da kam sie freudestrahlend mit einem Tablett Krankenhaus-Essen an "Sie müssen Aufessen, ja?", fragte sie zuckersüß und Dirk erwiderte nichts. Sobald die Frau das Zimmer wieder verlassen hatte landete das Essen nach und nach - zugegeben das Versteck war nicht sonderlich pfiffig - im Mülleimer. 'Hey vielleicht Zwangsernähren Sie dich wieder.' Dirk gab es ungern zu doch vermutlich hatte Jas Recht, er seufzte und sah zu Kyle herüber. Dirk hatte schon ein paar wirklich angenehme Krankenhausaufenthalte hinter sich und das würde sicherlich ein besonders angenehmer werden.

    오늘밤만 나를 위해 친구가 되어줄래요 - Will you be my friend tonight?

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  • Menou mochte diese Situation. Ihr Sandwich war mittlerweile komplett verspeist worden, sodass sie sich ungehindert dem jungen Patienten zuwenden konnte, der sich letztlich als recht redewütig herausstellte. Die Art, wie er ihr antwortete, gefiel ihr, war er doch recht sympathisch. Sie war keine Expertin im Gebiet der Psychologie, erst recht keine ausgebildete Psychiaterin – schließlich war sie überhaupt noch in der ärztlichen Ausbildung, Psychiaterin wäre sie also nicht mal, hätte sie sich für dieses Fachgebiet entschieden. »Oh, ich verurteile Sie gewiss nicht, das kann ich Ihnen versichern. Immerhin hätte ich davon ebenfalls nichts.« Zumal es in ihrem Beruf nicht unbedingt ratsam war, stets über Dinge nachzudenken, die sie nichts angingen. Patienten zu verurteilen, nein, das machte Menou tatsächlich äußerst ungern, wenn auch sie manchmal nicht anders konnte und sich im Geheimen wirklich unprofessionelle Gedanken machte.
    Was er dann sagte, ließ Menou die Stirn runzeln. »Sehe ich etwa aus wie eine Krankenschwester?«, fragte sie belustigt. Sie schüttelte schnalzend den Kopf, auch wenn sie die Aussage des ans Bett gefesselten Blondchens tatsächlich eher amüsant fand. Was daran wäre auch eine Beleidigung? Krankenschwestern waren schließlich auch Fachpersonal, jeder in dieser Klinik hatte eine Aufgabe. Wenn Menou allerdings so über ihre Kollegen nachdachte, würde sie wohl lieber in ein anderes Institut gebracht werden, sollte ihr jemals etwas geschehen. »Ich bin Assistenzärtin«, klärte sie ihn auf. »Das heißt, ich habe mein Studium erfolgreich abgeschlossen und lasse mich quasi weiterbilden.« Sie grinste fröhlich und beugte sich näher zu ihm, ein verschwörerisches Lächeln auf den Lippen. »Und irgendwann übernehme ich das Krankenhaus.« Letztlich konnte sie nicht anders als fröhlich aufzulachen und sich von ihrem Stuhl zu erheben, um auf das Fenster zuzugehen und einen Blick nach draußen zu werfen.
    »Tatsächlich habe ich kein wirklich großes Verlangen, Psychiaterin zu werden. Es ist deutlich interessanter, wirklich zu operieren. Ich könnte Ihnen nun erzählen, wie ich bereits ein Herz in meinen Händen hielt, doch ich schweige.« Vielleicht würde sie es tatsächlich schaffen, den jungen Mann ein wenig von den Schatten abzulenken, die sich um ihn herum sammelten. Es schien als würde er das Trübsal anziehen, atmete es ein, bis es sich an ihm festsetzte. Was war nur mit diesem Jungen, das Menou auf diese seltsame Art und Weise faszinierte? Nachdenklich musterte sie ihn einen Augenblick lang, gab ihre Position am Fenster allerdings nicht auf. »Vielleicht möchten Sie mir von einem interessanten Erlebnis Ihres Lebens erzählen? Abgesehen von der Tatsache, dass Sie durch irgendein Ereignis hier gelandet sein müssen – nein, das möchte ich nicht hören.« Immerhin versetzte ihn sein derzeitiger Zustand sicherlich nicht in Euphorie. »Natürlich können Sie auch ein anderes Gesprächsthema vorschlagen. Der Kunde ist König? Nun ja, ich bin immerhin eine Göttin in weiß, dennoch lasse ich es mal durchgehen.«

  • Aus Kyles Perspektive war es ziemlich langweilig hier. Wobei Langeweile nicht einmal eine gerade verfügbare Option war, denn - Überraschung - der Rothaarige war noch immer bewusstlos und seit seinem Eintreffen an diesem Ort hatte sich daran auch nicht sonderlich viel geändert. Natürlich, seine Atmung hatte mit der Zeit immer wieder variiert, der Beatmungsapparat war vor einer Weile, nachdem seine Lungenfunktionen sich wieder halbwegs eingepegelt hatten, abgeschaltet und zur Seite geschoben worden und auch sonst schien der Teenager inzwischen außer Lebensgefahr zu sein. Mit etwas Glück würden sie ihn am nächsten Morgen sogar auf eine andere Station verlegen, was dem Punk, würde er bis dahin nicht aufwachen, ziemlich gelegen käme, denn auf einer klassischen Station wär das Entkommen sicher um einiges leichter, als hier, wo man so verdammt herzlich beobachtet wurde. Und trotzdem, so konnte man den bisherigen Aufenthalt nicht anders bezeichnen, als: Langweilig. Es war ruhig, wenn man einmal die gelegentlich in den Raum kommende Krankenschwester ignorierte - doch weder Dirk noch Kyle hörten sie, wie denn auch? Das hieß, bis ein lautes Piepen selbst den Scheintoten zu einer Reaktion zwang. Was zur Hölle war das? Innerhalb weniger Augenblicke blitzten ein paar vereinzelte Bilder vor seinem Unterbewusstsein auf. Defus - das beschrieb sie wohl am Besten. Er starrte direkt in einen dunklen Haufen Stoff, während eine dunkle - war sie überhaupt so arg dunkel? - Stimme irgendetwas vor sich her murmelte. Ein Wort? Nein, ein paar Buchstaben? Bitte was? Jas..?, schallte es im Kopf des Jungen umher, bevor ihn ein merkwürdiges Gefühl überkam. Die Farben vor seinen Augen verblassten, die Szenerie verfiel in sich zusammen, wie ein Turn gebaut aus Sand, der gerade von einer gigantischen Flutwelle erwischt und in die ewigen Jagdgründe verweist wurde. Alles war schwarz. Und dann, ein ernormer Druck schmiss ihn zu Boden, hinein in die nächste Situation, so grob, dass Kyle, wäre er sich seinem momentanen Zustand bewusst, darauf gewettet hätte, dass selbst seine sterbliche Hülle einen roten Abdruck vorweisen würde. Alles drehte sich. Blieb schwarz. Wie machte das bitte Sinn? Es gab hier rein gar nichts! Nichts als dunkle Farbtöne. Und trotzdem, um ihn herum hörte es einfach nicht auf sich zu drehen. Stimmen, erneut - Gott, konnte nicht ausnahmsweise mal Jemand die Klappe halten? Wieso redete jeder durcheinander? Urgh. 'PIEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEP'. Da war es wieder. Der Achtzehnjährige verzog in der realen Welt das Gesicht. Was für ein ekelhaftes Geräusch. Wie hatte er es bitte auch nur für einen einzigen Augenblick ausblenden und gegen diesen ganzen nutzlosen Scheiß austauschen können, der sich gerade abgespielt hatte? Es war so abartig laut und schrill, dass es dem Jungen einen Schauder über den Rücken laufen lies. Solange, bis Dirks Aktion von einer Krankenschwester bemerkt und die Lärmquelle, zusammen mit dem Wachsein des jungen Mannes, im Keim erstickt wurde.
    Ob der Störenfried in seiner Ohnmacht irgendetwas träumte? Möglich. Aber falls er es tat, dann hatte er es innerhalb der geschätzten zwei Stunden, die seit dem letzten Zwischenfall vergangen waren, bereits wieder vergessen. Hieß das, dass seine Fantasien unwichtig gewesen waren? Keine Ahnung. Wer konnte schon sagen, wie viele lebhafte Schlafzeiten im Kampfe des Tages verloren gingen und ob all diese überhaupt je einen Wert gehabt hatten? Kyle presste die Lider fest aufeinander. "Uuuuhh..", entkam es ihm in einem schwachen, wimmernden Tonfall und man, war dieser passend gewählt. Der Heranwachsende war mit ziemlicher Sicherheit noch nicht einmal wirklich wach und - verdammte Scheiße - was hatte er jetzt schon für beschissene Schmerzen. Okay, zu seiner Verteidigung, er - und sein Körper allem Anschein nach auch - konnten ja nicht wissen, dass die besorgte Krankenpflegerin ihm bei ihrem letzten Besuch einen Painkiller eingeworfen hatte. Immerhin wirkte dieser ganz offensichtlich bisher auch noch nicht prickelnd, aber hey, solche Dinge brauchten schließlich auch ihre Wirkungszeit. Ein Grummeln aus dem Munde Kyles folgte, während ein scharfer Beobachter möglicherweise ein wenig Bewegung unter der Bettdecke des jungen Mannes hätte erkennen können. Schwer. Seine Gliedmaße fühlten sich echt schwer an - vollkommen bleiartig. Es war anstrengend, sich zu bewegen. Es war alles anstrengend. So furchtbar anstrengend, dass der Bunthaarige für einen Moment mit dem Gedanken spielte, mit dem Atmen aufzuhören, um ein wenig entspannen zu können. Dass diese Schlußfolgerung absolut keinen Sinn machte, darum scherte er sich gerade nicht. Langsam hoben sich die drückenden Vorhänge und kaum erstrahlte das helle Licht der Welt die unter ihnen verborgenen Gläser, wären sie fast wieder ruckartig zugefallen. So hell! Zu hell! Der Rotschopf, der bisher mit dem Gesicht zur Fensterseite gewand gewesen war, wand seinen Kopf von dem gleißenden Weiß weg und blickte dann.. in noch mehr, endloses, aber viel fader wirkendes Weiß. "...?" Er formte irgendwelche Laute mit seinem Mund, doch Geräusche kamen keine heraus. Verwirrt. Das war er. Weiß? Über ihm war es komplett weiß. Wieso war es so weiß hier? Was hatte Weiß zu bedeuten? Der Tättowierte zermarterte sich das Gehirn. Es kam einfach nichts ergiebiges dabei heraus! Er war einfach vollkommen orientierungs-, verständnislos. Der Schädel wanderte weiter, ließ sich hinunter auf die andere Seite seines Kissens fallen. Anstrengend. Nur mit Mühe fielen dem Jungen die Augen nicht direkt wieder zu. "...!" Die dumpfen Iriden blitzten kaum merklich auf, als sie eine Gestalt erhaschten, die sich ihm gegenüber befand. Sofort kniff er das Augenmerk zusammen, um den ans Bett gebundenen schärfer erkennen zu können. Wenn seine Welt sich nur nicht die ganze Zeit drehen würde..! Er strengte sich noch weiter an, bis schließlich.. Umrisse.. Gesichtszüge.. Haare.. grün.. Grün? Oh man. Die scheiß Rehaugen! "...Du?", brachte der Teenager schließlich, nach einer betonten Denkpause hervor und auch, wenn diese Aussage nicht viel hergab, so verstanden wahrscheinlich beide Anwesenden, was der Schulabbrecher damit sagen wollte. Okay, Leute, wo waren nun die versteckten Kameras? Fast schon instant fielen Kyle die Lider wieder zu. Shit. Seit wann war reden, nein, wach bleiben allein schon so verfickt ermüdend? Alles fühlte sich so schwer an.. schwer genug, um ihn wieder ins Reich der Träume zu ziehen, aber.. Nach einer gefühlten Ewigkeit - waren es doch sicher kaum drei Minuten - erhoben seine Pupillen wieder die halben Pforten. Weiß. Weiß? Was sollte dieser Gedanke nun schon wieder? Oh. Er war von Weiß quasi umzingelt. War er schon wieder in dem Zimmer von dem nervigen Postboten gelandet? Kyles hellgraue Klumpen wanderten merklich über Dirks Körper, checkten diesen, zusammen mit seinem Bett mehrere Male durch, bis - irgendetwas Sinn zu ergeben machte. Weiß.. Dirk.. Verbände.. Krankenhaus! "Tha!", stieß der Punk vergnügt aus und auch ein darauffolgendes leises Kichern ließ er nicht fehlen. Dirk war im Krankenhaus! Er selbst natürlich auch - das hatte er sich anscheinend auch irgendwie erdacht. Aber diese Information zu genüge verarbeiten, wirklich verstehen, was das für ihn bedeutete.. das tat er im Moment noch nicht. Das einzige was zählte, war, dass Dirko gerade in einem gottverdammten Krankenhaus lag! "...Ahahaha! Du Wiiiiiiiiiiixeeer..!", sprach Kyle in einer melodischen Belustigung, während er in seine Bettdecke hinein zu lachen begann. Was im Übrigen ebenfalls nicht gerade schmerzfrei war, aber das kümmerte ihn gerade herzlich wenig. Dirk war in dieser scheiß Anstalt und man, freute ihn das! Erneut huschten die Iriden über Dirks fragilen Körper und ein hämisches Grinsen breitete sich auf dem ebenfalls demoliert aussehenden Gesicht des Skorpiones aus. "That's fucking karma, Bitch."

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