Die Taverne

  • [Tabatha] & Elsje | Küche




    Tabatha behielt Elsje im Blick, während der Brotpudding im Ofen vor sich hingarte. Die Elfe legte den Kopf schief, als die Magd zu sprechen begann - wie im Delirium. Hatte sie sich etwa in den Kräutern vergriffen?! Nein, ausgeschlossen. Dann war es also der Halbschlaf der aus ihr Sprach? War das normal bei Menschen? Tabatha hatte keine Ahnung. Und noch mehr verwirrten sie die Worte, die Elsje an sie richtete. "Mir... helfen?", wiederholte sie irritiert, "Bei was möchtest du mir denn helfen, Elsje?" Seltsamerweise lösten die Worte eine gewissen Sehnsucht in der Elfe aus. Tatsächlich hatte ihr noch nie jemand ein solches Angebot unterbreitet. Unter Elfen war ein solches Verhalten nicht üblich. Und unter den Menschen hatte sie als Magd gedient - sie war diejenige die half, nicht der geholfen werden musste. Und doch, ach, wie sehr wünschte sich Tabatha manchmal all ihre Gefühle mögen an die Oberfläche dringen und sie hätte jemanden, mit dem sie reden konnte - ganz offen, ohne das etwas dazwischen stand. Ihre Gedanken wanderten zu Lady Bianca. Diese Aussprache hatte sie auch noch vor sich, doch ihr Magen zog sich zusammen, als sie an das letzte Treffen dachte. Das hätte alles so nicht passieren dürfen. Sie seufzte. Erst als ihr ein rauchiger Geruch in die Nase stieg, schreckte die Elfe wieder auf. Dummerweise hatte sich Elsje komplett an sie gelehnt und schlief - bei den Runeys wie konnte man in dieser Haltung nur schlafen?! Sie gab es auf, sie zu wecken, griff stattdessen bestimmt ihre Schultern und drückte sie zurück auf den Stuhl - wo sie hoffentlich nicht umfiel, ehe sie zum Ofen stürzte und den Brotpudding rausholte, bevor er vollkommen verbrannte. Gerade noch rechtzeitig!

  • 4047-beatrice-pngBeatrice | verlässt die Taverne


    Schlagartig öffnete sich die Tür der aufgeheizten Taverne, ein kalter Luftstoß gemeinsam mit einem schick gekleideten Mann kam herein. Sein Gesicht war rot. Von der Kälte und der Eile. Hastig schaute er um sich. „Miss Beatrice!“, rief er mit rauen und lauten Worten. Fremde hatten ihm gesagt dass man die adelige Dame in die Taverne hatte gehen sehen. Begleitet mit einem Mann, doch der kümmerte ihn nicht. Sein Augenmerk lag allein auf der silberhaarigen Schönheit, die mit einem Einheimischen gemeinsam an einem Tisch saß, sich wohl köstlich amüsierte, doch nicht mehr lange. Unter den Augen der anderen Gäste kämpfte sich der Fremde vor, schlug mit seinen flachen Händen auf den Tisch und die Panik schien im ins Gesicht geschrieben. „Miss Beatrice, endlich habe ich sie gefunden! Sie.. sie müssen kommen.. ihre Eltern! Sie..“ Er sprach nicht zuende. Nicht mit Worten, doch mit Blicken und mit einem Mal reagierte die Prinzessin, die schon bei der Ankunft des Mannes ihre hübschen Äuglein geweitet hatte. „Benedict.. was tust du hier?“ Die Adelige erhob sich und wenn sie nicht schon alle Aufmerksamkeit der Anderen hatte, war es spätestens jetzt der Fall, denn ihr Stuhl war bei ihrer raschen Bewegung umgekippt. „Ich erkläre es Euch unterwegs, wir müssen zurück. Sofort.“ Das junge Fräulein wartete nicht länger. Eine der engsten Vertrauenspersonen ihres Königreiches war bei ihr, aufgebracht, und es bedarf keiner weiteren Worte. Und auch keines Abschieds. Ohne Eric ein Wort der Erklärung dazulassen oder ihm einen weiteren Blick zu schenken, folgte die Prinzessin ihrem Landsmann durch die stickige Taverne und ein unachtsamer Schritt zur Seite – natürlich war das nicht ihr Fehler – ließ sie mit einem anderen Mädchen zusammen stoßen, welches folgend Bekanntschaft mit dem dreckigen Boden machte. Wo es auch hingehörte, wie all die anderen Anwesenden, die lachten, schimpften, jammerten und einfach Gesindel waren. Die Unterschicht. „Pass doch auf!“, brüllte das Fräulein schon fast, natürlich auf eine edle Art und Weise, sie war ja keiner dieser Bauern. „Mach das nächste Mal die Augen auf und nimm die dämliche Kapuze runter.“ Kopfschüttelnd machte sie sich auf und davon, stieg davor noch auf das zu Boden gefallene Kuscheltier und ließ laut die Tür ins Schloss fallen. Nicht zu glauben was hier herum lief. „Weg von hier.“, waren ihre letzten Worte als sie mit ihrem Bediensteten in die Kutsche stieg.




    3772-dorothy123-pngDorothy | am Eingang


    Fröstelnd trat die junge Dame in die Taverne, in der Hoffnung sich dort etwas aufwärmen und gleichzeitig ihren knurrenden Magen zum Schweigen zu bringen. Natürlich hätte sie sich auch Zuhause etwas kochen können, vorallem auch für ihre Schwester und ihren Vater, doch dieser hatte ein Treffen mit ein paar wichtigen Persönlichkeiten des Dorfes daher wollte sie nicht stören und war, nachdem sie ihnen Tee serviert hatte, gemeinsam mit Fern etwas herum spaziert. Bis sich eben ihr Bauch gemeldet hatte und ihr leichtes Frühstück war doch schon etwas her. „Auf was hast du Lust, Fern?“, fragte sie ihr Plüschtier und strich ihm sanft über den Kopf während sie nach einem freien Tisch Ausschau hielt. Hier und da war zwar ein freier Platz, doch zu nah an anderen Menschen und auch wenn bekannte Gesichter dabei waren, so wollte sie einen Tisch für sich, etwas abseits damit sie gemeinsam mit Fern genügend Platz hatte. Der kleine Kerl hatte ihr nämlich gerade sein Menü eröffnet und dafür brauchten sie wirklich einen großen Tisch. „D-du solltest nicht immer so viel essen... das.. das ist nicht g-gesund.“ Vorallem wenn man bedachte dass seine Auswahl fast nur aus Nachspeisen bestand. Ganz klar würde sie ihm das nicht bestellen. Eher sollte er auf etwas Gemüse bestehen. Eine leckere Kartoffelsuppe vielleicht? Das wäre jetzt wirklich das Richtige. Bei dem Gedanken lief ihr beinahe schon das Wasser im Munde zusammen, denn Herbst war wirklich Suppenzeit und sobald sie wieder den Markt aufsuchen würde, landeten bestimmt ein paar Zutaten für jegliche Gemüsesuppen in ihrem Körbchen. Während sie überlegte wann der nächste Markt überhaupt war, war ihr der Tumult der herrschte gar nicht wirklich aufgefallen und so bekam sie es auch nicht mit, dass eine Adelsdame ihren Weg nach draußen suchte und sie dabei unsanft anrempelte. Und schließlich auch um rempelte. Dorothy verlor das Gleichgewicht und fiel zu Boden, landete nicht gerade sanft und so verlor sie auch ihren geliebten Fern aus der Hand. Ein leises und überraschtes Quietschen war ihr über die Lippen gekommen und ihre Kapuze rutschte noch weiter ins Gesicht. Die niederschmetternden Worte der Fremden überhörte sie fast, war sie eh so schnell wieder weg wie sie plötzlich aufgetaucht war und die werdende Heilerin war eh mehr damit beschäftigt nach Fern zu suchen. Der zertrampelt unweit von ihr auf dem schmutzigen Boden lag. „Fern!“ Ungeachtet auf die besorgten und irgendwie auch irritierten Blicke der anderen krabbelte sie hinüber zu ihrem besten Freund. „Oh nein.. Fern, ist a-alles gut..? Fern!“ Dass ihr eigener Ellbogen verletzt wurde, der Stoff ihres Mantels aufgerissen war und sie blutete, das war ihr gar nicht wirklich aufgefallen. Es schmerzte, doch der Anblick von Fern schmerzte mehr..

  • [An einem der Tische] Beatrice & Eric - anschließend bei Dorothy


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    Die ruckartig geöffnete Tür der Taverne erregte seine Aufmerksamkeit oder viel mehr die Wucht mit der sie gegen die Wand knallte. Gefolgt wurde dieses Geräusch von einer ungewohnten Stille in der Taverne. Alle Blicke richteten sich eine Sekunde vielleicht sogar zwei auf die Person, die nun das Gebäude betreten hatte. Es handelte sich um einen Mann mittleren Alters. Suchend wanderte sein Blick durch die Taverne. Er war in schicke Kleider gehüllt - das fiel Eric sofort auf und deshalb war er wenig verwundert wessen Name über die Lippen jenes Mannes kam. Der Blick seiner braunen Augen wanderte über die junge Frau, welche ihm gegenüber saß. Miss Beatrice. Ein leichtes Lächeln huschte über die Lippen des Mannes welches aber schon im nächsten Moment erstarb als er sich den Ernst der Lage bewusst wurde. Seine Stirn legte sich in Falten aber kein Wort verließ seine Lippen. Es kam ihm unpassend vor. Er zuckte kurz zusammen als sich das Fräulein erhob und der Stuhl, auf welchem sie bis gerade eben noch gesessen hatte mit einem lauten Knall zu Boden krachte. Erneut kehrte Stille in der Taverne ein und nun richteten sich alle Blicke auf sie. Es kümmerte sie nicht. Im Anbetracht der Wortfetzen, die an sein Ohr gedrungen waren gab es auch wichtigere Dinge als das sich hier irgendjemand von dem Lärm gestört fühlen könnte. Ohne ein Wort des Abschieds brachen sie auf gefolgt von seinem Blick. Gerade als Eric ihn abwenden wollte bemerke er den barschen Ton des Fräuleins aber konnte von seinem Platz nicht erkennen wem genau er galt. Offensichtlich ein Zusammenstoß mit einem weiteren Gast. Miss Beatrice kümmerte sich nicht weiter rum und verließ in weiterer Folge die Taverne. Zögernd erhob sich Eric weil er bemerkte das die anderen Gäste immer wieder verstohlene Blicke in eine bestimmte Richtung warfen aber sich doch niemand die Mühe machte zu helfen, denn offensichtlich lag dort noch jemand am Boden. Eric näherte sich dem Ort des Zusammenstoßes und seine braunen Augen weiteten sich als er ein bekanntes Gesicht entdeckte oder vielmehr nicht entdeckte weil es sich hinter einer Kapuze versteckte. „Dorothy…?“ kam es überrascht über die Lippen des Dunkelhaarigen und als er sah, dass sie blutete beugte er sich zu ihr hinunter, hockte sich neben sie und griff ungefragt nach ihren Arm weil er das nicht einfach so hinnehmen konnte. „Du blutest…“ Sorge lag in seiner Stimme. Ihr Mantel war zerrissen und sie war offensichtlich verletzt. Sein Blick wanderte über ihr Gesicht und tastete jeden Millimeter ab als sie ihren Kopf ein Stück weit anhob. Sie hielt ihren Plüschhund in den Händen und ihre Augen waren ganz glasig. Sorge war daraus zu lesen. Nicht etwa um sich sondern vielmehr um ihren Gefährten. Hatte sie überhaupt bemerkt, dass sie verletzt war? Er reichte ihr die Hand. „Geht es… euch gut?“ harkte er schließlich nach während er dem Mädchen aufhalf und kurz an ihr hinabsah falls sie noch andere Wunden hatte, denen sie nicht die nötige Aufmerksamkeit schenkte weil sie sich schlichtweg selbst nicht wichtig genug nahm. „Ich glaube wir sollten euch besser verarzten, oder nich?“ Schlug Eric schließlich vor und schenkte ihr ein Lächeln. Einen Moment lang hielt er noch ihre Hand bevor er sie wieder aus seiner Berührung entließ. Mit Verletzungen kannte sich Dorothy ganz gewiss besser aus aber das würde selbst er irgendwie hinkriegen. „Ich hatte eigentlich gehofft dich unter anderen Umständen wiederzusehen…“ Er lächelte. Erhoffte sich das seine Worte ihre Sorge ein wenig schmälerten - sie auf andere Gedanken brachten.

  • 3772-dorothy123-pngDorothy & Eric | am Eingang


    „Fern! Fern?“ Die junge Frau nahm ihren besten Freund in ihre Hände, drückte ihn ein paar Sekunden fest an sich bevor sie ihn wieder aus dieser im wahrsten Sinne atemberaubenden Umarmung entließ und vorsichtig vor ihrem Gesicht hin und her drehte. Ihn nach Verletzungen absuchte und ihr stiegen die Tränen in die Augen als sie das Ausmaß seiner Verletzungen sah. Was auch immer an den Schuhsohlen der bösen Frau geklebt hatte, schmückte jetzt das kleine Plüschtier und das war wirklich kein sonderlich schöner und gut riechender Schmutz. War die silberhaarige Schönheit zuvor im Schweinestall unterwegs gewesen und wieso musste sie überhaupt Fern als Fußabtreter benutzen?! Fern hatte Gefühle! Und ganz sicher spürte er auch den Schmerz! Und- „Ah!“, quietschte die angehende Heilerin hell, wahrscheinlich auch viel zu laut, aber sie erschrak als Jemand plötzlich nach ihrem Arm griff. Erschrocken drehte sie den Kopf zur Seite, ihre roten Augen weit geöffnet, den verletzten Fern eng aber behutsam mit dem anderen Arm an sich gedrückt. „E-eric?“ Ihren von ihm ausgesprochenen Namen hatte sie gerade eben gar nicht gehört. Zu sehr schwirrten die Sorgen um ihren Freund in ihrem Kopf als dass sie ihrer Umgebung die nötige Aufmerksamkeit schenken konnte. Die teils verstohlenen abschätzigen oder neugierigen Blicke, das Kopfschütteln und Schmunzeln der anderen Tavernenbesucher fielen ihr auch erst jetzt so langsam auf. Als würde sich ein Nebel lichten. Oh nein, das war ihr so unangenehm.. Weshalb sich auch ein leicht roter Schimmer auf ihre Wangen legte. „B-blute? Was..? Wo?“ Flüchtig sah Dorothy an sich herab, sah auf den Arm den der junge Mann fest hielt und dort bemerkte sie auch ihren zerrissenen Mantel. Ihr Mund öffnete sich, doch sie sagte nichts, hob den Arm etwas näher an sich heran als Eric ihn losgelassen hatte. „Oh.. oh weh, j-jetzt muss.. muss ich d-den Mantel flicken..“ Und die einzelnen Blutstropfen auswaschen. Das war immer so viel Arbeit. Dorothy ließ sich von dem Anderen aufhelfen, auch wenn sie etwas zögernd nach seiner warmen Hand gegriffen hatte. Ein bisschen wacklig kam sie zu stehen. Dann schüttelte sie den Kopf und es sammelten sich erneut Tränen in ihren Augen. „F-Fern.. er.. ist verletzt..“, antwortete sie leise schluchzend. Denn wie auch immer diese böse Frau es geschafft hatte mit nur einem Schritt, war eins von Ferns Ohren etwas abgerissen. Die Naht hatte sich gelöst und Doro wollte sich die Schmerzen, die der Kleine gerade durch lebte, gar nicht vorstellen. „Wir müssen ihn verarzten!“ Im Kopf blätterte sie schon einige ihrer Bücher durch. Und überlegte wo sie Nadel und Faden Zuhause verstaut hatte. „U-und er braucht.. ein B-bad.“ Sie senkte ihren Blick auf ihren Freund bevor sie ihre Kapuze etwas richtete und sich wieder an Eric wand. Ihr Blick lag kurz auf seinem Lächeln, huschte dann zu seinen braunen Augen und schließlich irgendwo anders hin. „Ja.. d-das hier war eigentlich n-nicht der P-plan für den heutigen Tag gewesen..“, murmelte die Tochter des Priesters und hielt dann inne als sie ihre Worte nochmal überdachte. „Ah, a-also.. ähm.. d-dass ich zu B-boden gestoßen werde! N-nicht.. dich zu s-sehen also nicht dass e-es schlimm w-wäre, ich.. freue mich.“ Ein winziges Lächeln huschte über ihre Lippen, umrahmt von ihrem roten Gesicht.

  • [Am Eingang] Dorothy & Eric - gehen

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    Wortlos musterte er das zierliche Mädchen. Studierte ihre Reaktion auf seine Aussage und konnte nicht glauben wie wenig sie an sich selbst dachte. Sie hatte alles mögliche im Kopf aber an sich selbst dachte sie keine Sekunde lang. Es war ihr noch nicht einmal aufgefallen, dass sie selbst ebenfalls verletzt war. Sie dachte an ihren Stoffhund - an den kaputten Mantel ja wahrscheinlich sogar an den Boden unter ihren Füßen denn vielleicht hatte auch der eine Schramme beim Sturz abbekommen. Am Ende würde sie noch blutüberströmt hier auf den Knien hocken und den Boden wieder reparieren bevor sie bemerkte das auch sie verletzt war. Sie äußerte ihre Sorge um Fern. Tränen glänzten in ihren wunderschönen Augen. Sorge spiegelte sich in ihnen und selbst ein Blinder hätte wohl erkannt, dass ihr dieses Stofftier viel bedeutete. Es so zerstört zu sehen riss ihr förmlich das Herz heraus. Zögerlich hatte sie seine Hand ergriffen und immer wieder legte sie den Fokus auf Fern bevor Eric sie unterbrach. "Stopp." Sie hielt inne. Wahrscheinlich weil er seine Worte auch zu laut gewählt hatte - nicht zuletzt bemerkte er es weil er von allen Seiten angestarrt wurde. Ein entschuldigendes Lächeln huschte über seine Lippen und vorsichtshalber hob er die Hände - nicht das irgendjemand dachte er tat hier etwas unangebrachtes. "Ich weiß Fern geht es nicht gut und ich werde mich darum kümmern aber.... du musst mich auch dir helfen lassen..." Er hob die Augenbrauen und deutete auf ihre Verletzung, die nach wie vor keine Beachtung bekommen hatte. "Komm - wir machen eins nach dem anderen. Ich hab auch Nadel und Faden zu Hause..." Irgendwo im Monstertrainingslager hatten sie immer so etwas parat. Es kam schließlich oft vor, dass sich bei der Arbeit jemand verletzte. Es war nicht immer ungefährlich dort zu arbeiten und für den Ernstfall mussten sie ausgerüstet sein. Es ging nicht einmal darum wenn jemand von ihnen verletzt wurde sondern auch falls sie ein verletztes Monster zu versorgen hatten. Die Klinik konnte sich schließlich nicht auf Menschen und Monster fokussieren. Dafür fehlte es ihnen an Kapazität. "Ich bin mir sicher wir finden auch die Möglichkeit Fern ein Schaumbad zu ermöglichen oder wir gehen danach ins Badehaus?" Er lächelte ihr aufmunternd zu - hoffte dadurch zumindest ein kleines bisschen die Sorge um ihren Stofffreund zu mildern. Er drückte ihre Hand noch einmal kurz bevor er sie wieder losließ. "Ich hoffe ihr nehmt es mit nicht übel wenn es ziemlich chaotisch bei mit ist - Ich habe nicht damit gerechnet heute Besuch zu bekommen..." Unangekündigter Besuch war immer die Hölle aber was sollte man machen. Jetzt war es erst einmal wichtig das sie Fern wieder zusammenflickten und sich Dorothys Verletzung genauer ansahen. Ein kleines bisschen Unordnung war in dem Fall nicht mehr relevant. "Gehts?" fragte der junge Mann schließlich Dorothy und ihren kleinen Freund als er in Richtung Tür ging und sie ihnen aufhielt damit sie sich auf den Weg machen konnten. Sie hatten schließlich keine Zeit zu verlieren. Als Dorothy mit Fern auf seiner Höhe war - gerade durch die Tür nach draußen gehen wollte schenkte er ihr ein Lächeln. "Ich freu mich auch euch zu sehen..."

  • Kiel bei Brodik - gehen


    Das warme deftige Essen tat gut nach diesem anstrengenden Tag. Und vermutlich war auch sein Magen froh, dass sein Besitzer nun mal was anderes als Bier hinein füllte. Lange ging sowas nicht gut bei ihm, vertrug er doch nicht besonders viel Alkohol und schon gar nicht auf leerem Magen. Eine Tatsache, die den Blondschopf des Öfteren ärgerte, aber gut, was sollte man da machen? Er war nunmal nicht so groß und kräftig gebaut wie ein Brodik. Vermutlich auch ein Grund weshalb Forté ihn gerne immer noch wie ein halbes Kind behandelte. Der Gedanke ließ ihn einen Seufzer über seine Lippen schicken.

    Gleich nachdem Barrett seinen Teller geleert hatte, verabschiedete er sich auch direkt und ließ die beiden Wächter allein am Tisch zurück. Eigentlich hatte Kiel auch nicht vorgehabt noch allzu lang zu bleiben, doch Brodik schien andere Pläne zu haben und orderte prompt jeweils einen weiteren Krug randvoll gefüllt mit dem goldenen Getränk. Kiel öffnete kurz den Mund um zu protestieren, schloss ihn aber doch wieder, ohne ein Wort gesagt zu haben. Stattdessen lauschte er der Antwort seines Gegenübers auf seine eigene gestellte Frage. Sein Blick glitt über die anderen Tavernengäste, während er über das Gesagte nachdachte. Dann schloss er für einen kleinen Moment die Augen. “Ich … schätze ich muss erstmal schauen, ob ich morgen dafür Zeit habe.”, brachte er schließlich als kleine Notlüge hervor. Etwas Training bei Bade wäre grundsätzlich nicht verkehrt und von Brodik konnte er wohl auch noch den einen oder anderen Kniff im Kampf lernen, doch wenn er ehrlich zu sich selber war, tat ihm jetzt schon alles weh vom heutigen Tag. Ein morgigesTraining mit dem Hühnen würde nur mächtig seinen eigenen Stolz verletzen und das ganze wäre ihm zudem auch noch super unangenehm dann erst recht der kleine Schwächling zu sein. Eine simple Absage fiel ihm schwer - aus denselben Gründen. Kiel war noch nie gut darin gewesen seine Grenzen zu kommunizieren und vor allem sie selbst zu sehen; was er hier zumindest zur Abwechslung mal getan hatte. Ein entschuldigendes Lächeln lag auf seinen Lippen, als er seinen Kollegen ansah. Lügen war jedenfalls auch nicht seine Stärke … nunja.

    Nach Fortés Verbleibt könnte er Bade auch noch ein anderes Mal fragen. Sie würde schon wissen was sie tat. Hoffte er. Vielleicht musste er noch etwas mehr lernen seiner Schwester und ihren Alleingängen mehr zu vertrauen. Kein leichtes Unterfangen, wenn man so sehr an dem letzten verbliebenen Familienmitglied hing wie er. Nachdenklich nickte Kiel bei Brodiks weiteren Worten. Es war wohl auf lange Sicht notwendig jemanden zu finden, der in Fortés Abwesenheit ihre Arbeit übernahm. “Vielleicht sollten wir mit dem Bürgermeister reden. Vielleicht kann er helfen eine Aushilfe zu finden.” Aber das war nichts um das Kiel sich heute noch kümmern wollte. Zumal der Alkohol so langsam seine Wirkung zeigte. Waren die Krüge schon immer so groß gewesen? Dennoch leerte er eben jenen tapfer. Und bevor Brodik noch eine Runde bestellte, die für Kiel mit Sicherheit sich im nächsten Busch erbrechend endete, stand er auf. Der Hühne tat es ihm kurz darauf gleich. Sie bezahlten Speis und Trank und traten dann hinaus in die frische Abendluft. “Also dann, wir sehen uns morgen auf der Mauer.” Zwar hatten die beiden so gut wie den selben Heimweg, doch Kiel entschied sich dazu einen kleinen Umweg zu machen, um seine Lungen noch etwas mehr mit der klaren Nachtluft füllen zu können. Hoffentlich würde das etwas die Kopfschmerzen mildern, die im Morgengrauen vermutlich auf ihn warteten.

  • Elsje & Tabatha / Elsje geht4169-elsje-png

    Brotpudding - man nehme Semmelbrösel, hartes Brot oder altbackenen Kuchen und streue sie in eine eingefettete Kuchen- oder Puddingform. Je nach Rezept variert die Garzeit zwischen 45 bis 80 Minuten, wobei die vorangehende Einweichzeit für das Brot (oder anderen) bedeutend länger ist. Hartes oder ungeliebtes Brot - machte das einen Unterschied? Benötigte es nur die richtige Würzung? Zahlreiche Rezepte gab es zu finden: westliche Kulturen würzen sparsam, sie legen mehr Wert auf die Beigaben wie Eier, Butter, Rosinen, Korinthen, Mandeln oder Zitronensukkade. Eine feinere Version entsteht durch die Zugabe von Fett und Gewürzen. Zimt, Vanillie und Kardamon. Fein geraspelte Pistazien, Haselnüssen oder der Abrieb der Schale einer Orange. Elsje schmeckte die bittere Säure auf immer noch auf ihren Lippen. So oft hatte ihre Oma Brotpudding für sie und ihre viel zu kleine Schwester zubereitet. Budin de Pan hatte sie es genannt, Worte die Eljse nie verstanden hatte. Aber den Geschmack der bedingungslosen Liebe ihrer Oma hatte sie sehr wohl verstanden. Was war ein Rezept ohne eine Prise Liebe? Historiker gehen davon aus, dass es schon vor Jahrhunderten üblich war, altes trockenes Brot nicht wegzuwerfen, sondern in Milch einzuweichen und es dann zu einer Art Pudding zu verarbeiten. Nach dem Garen wird der Brotpudding aus der Form gestürzt, in Portionen aufgeschnitten und noch warm serviert. Anders als dieses Exzemplar. Tabatha war es zwar gelungen ihn gerade noch rechtzeitig aus dem Ofen zu holen, ehe er sich Verbrennungen dritten Grades zugezogen hatte, aber nun kühlte er an Ort und Stelle aus. Niemand kümmerte sich.
    Elsje war wie so oft auf ihren Stuhl zusammen gesunken, selig schnarchte sie vor sich ihn. Holte wertvollen Schlaf nach, welcher ihr letzter Nacht verwehrt geblieben war. Selbst hartes Rütteln an ihren Schultern oder das laute Rufen ihres Namens erreichte sie nicht. Sie war in ihrer Tiefschlafphase angekommen.
    Als sie wieder die Augen öffnete war es tiefste Nacht. Sie war alleine in der Küche. Der Brotpudding stand immer noch an dem Ort wo Tabatha ihn abgestellt hatte. Unberührt. Kalt. Elsje brauchte ihn nicht zu probieren, sie wusste, dass er grandios war.
    Sie schnitt ihn in gerechte Portionen und steckte eine in ein Leinentuch, welches sie anschließend in ein kleines Körbchen packte. Den Rest würde sie in die Eiskammer stellen. Irgendein Gast würde sich schon seiner ermächtigen. Er würde die Geschmacksexplosion aller Zeiten erleben, dem war sich Elsje sicher.
    Dann nahm sie zwei Körbchen, dass mit dem Brotpudding und ein leeres und verließ die Tarverne.



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