[Tabatha] & Elsje | Küche
Tabatha behielt Elsje im Blick, während der Brotpudding im Ofen vor sich hingarte. Die Elfe legte den Kopf schief, als die Magd zu sprechen begann - wie im Delirium. Hatte sie sich etwa in den Kräutern vergriffen?! Nein, ausgeschlossen. Dann war es also der Halbschlaf der aus ihr Sprach? War das normal bei Menschen? Tabatha hatte keine Ahnung. Und noch mehr verwirrten sie die Worte, die Elsje an sie richtete. "Mir... helfen?", wiederholte sie irritiert, "Bei was möchtest du mir denn helfen, Elsje?" Seltsamerweise lösten die Worte eine gewissen Sehnsucht in der Elfe aus. Tatsächlich hatte ihr noch nie jemand ein solches Angebot unterbreitet. Unter Elfen war ein solches Verhalten nicht üblich. Und unter den Menschen hatte sie als Magd gedient - sie war diejenige die half, nicht der geholfen werden musste. Und doch, ach, wie sehr wünschte sich Tabatha manchmal all ihre Gefühle mögen an die Oberfläche dringen und sie hätte jemanden, mit dem sie reden konnte - ganz offen, ohne das etwas dazwischen stand. Ihre Gedanken wanderten zu Lady Bianca. Diese Aussprache hatte sie auch noch vor sich, doch ihr Magen zog sich zusammen, als sie an das letzte Treffen dachte. Das hätte alles so nicht passieren dürfen. Sie seufzte. Erst als ihr ein rauchiger Geruch in die Nase stieg, schreckte die Elfe wieder auf. Dummerweise hatte sich Elsje komplett an sie gelehnt und schlief - bei den Runeys wie konnte man in dieser Haltung nur schlafen?! Sie gab es auf, sie zu wecken, griff stattdessen bestimmt ihre Schultern und drückte sie zurück auf den Stuhl - wo sie hoffentlich nicht umfiel, ehe sie zum Ofen stürzte und den Brotpudding rausholte, bevor er vollkommen verbrannte. Gerade noch rechtzeitig!