Der Wachposten

Danke, das Kompliment kann ich nur erwidern. dachte Forté bloß, als er meinte, dass er es nicht leicht mit ihr hat. "Dann seh ich keinen Sinn darin, dass man es tun sollte." Man konnte wirklich denken, die Blonde wäre bloß auf Profit aus so wie sie von dem Nutzen der Dinge sprach, würde man nicht wissen für was sie arbeitete. Als Brodiks Ansprache vor Sarkasmus und Ironie zu triefen begann, wäre es fast wieder so weit mit ihr gewesen, doch als er sie auf einen Kaffee einlud...nun gut. Wahrscheinlich hatte er in seinem Leben einfach noch nicht genug erlebt um ihre Art und Weise nachvollziehen zu können. Oder er war einfach nicht in der Lage weit genug zu denken, wie auch immer. Solange er sie danach in Ruhe lassen würde, war es wohl die beste Möglichkeit einfach anzunehmen. "Ich denke damit lässt sich leben.", antwortete sie und ließ ein leises Seufzen hören. Mal sehen was gleich noch auf sie zukommen würde.

Brod bemerkte, dass Forté für einen kurzen Moment tief in Gedanken versunken war. Woran sie wohl gedacht hat? Vielleicht dass sie ihren Bruder mit nehmen möchte? Oder einfach so überlegte mit mir dahin zu gehen? Bin ich wirklich so schlimm? Oder vielleicht ging es um etwas ganz anderes? Ach egal, verraten wird sie es mir in hundert Jahren eh nicht.Schei*e! Jetzt wird es peinlich... ''Ähm, du.. Forté.. Das Ding ist halt, ääh wo kann man hier einen Kaffe trinken?'', so nun war es gesagt. Brod lehnte sich mit einem Fuß gegen die Säule, gegen die er vor ein paar Sekunden gelaufen war. Für einen kurzen Moment überlegte er, was gewesen wäre, wenn seine Eltern oder geschweige denn seine Schwester noch am Leben wären. Seine Stimmung war plötzlich voll im Keller. ''Aber wenn du es nicht wirklich möchtest, du musst nicht mit mir was trinken gehen. Ich lass dich auch so in ruhe, wenn du willst...'', er presste ein falsche Lächeln hervor und starrte Forté an.

Er folgte dem kleinen 'Konflikt' von Brodik und seiner Schwester, wurde aber nicht wirklich schlau daraus und war ihr vorhin nur zum Tor gefolgt, gesagt hatte er nicts mehr, eher gegähnt und die Beiden verwirrt angesehen.
Brodik ist wohl zu faul zum arbeiten, Forté wird ihm mit Sicherheit irgendwann seinen Hintern versohlen, für sie ist Trampoli das Wichtigste, so macht es schon lange den Eindruck.....dachte er sich.
Das der Grauhaarige nicht einmal wusste wo man hier Kaffee trinken konnte, aber er Kiel's Schwester und nicht ihn selbst gefragt hatte sagte er dazu nichts, was ging es ihn den auch an, wenn nicht er gefragt wurde?
Der Blonde meinte noch"Wenn ihr zwei hier weg wollt kann ich meinetwegen auf das Tor aufpassen und das hier Niemand hineinkommt, der nicht hineinkommen darf....."
Natürlich werde ich einschlafen, keine Frage, aber wie groß sind die Wahrscheinlichkeiten dass das Dorf angegriffen wird? Heute sicher Null.....

Jetzt musste sie fast schmunzeln. Erst jemanden einladen und dann nicht mal wissen, wo man hin gehen soll. Jaja.
„In der Taverne wird bis 18 Uhr Kaffee angeboten. Wenn wir uns etwas beeilen schaffen wir das noch.“ Vielleicht würde ein wenig Koffein ihnen allen ein wenig helfen, keiner von ihnen schien noch besonders fit zu sein. Forté begann nach zu denken, als Brodik auf einmal eine völlig andere Seite von sich zeigte. Hatte er sie nicht eben noch regelrecht bedrängt? War er der typische Kerl, für den es plötzlich langweilig wurde, wenn man ein Angebot annahm? Oder hatte sie ihn einfach nur mit ihrer kalten, sturen Art verschreckt? Was auch immer. Schaden würde es wohl nicht, wenn sie ihren neuen Kollegen etwas besser kennen lernen würde. Früher oder später würde sie ihn schon dazu bringen, seine Arbeit gewissenhaft zu erledigen. Außerdem… fühlte sie sich plötzlich schuldig, weil sie so grob mit ihm gewesen war. Die Blonde konnte nicht von ihm erwarten, dass Trampoli für ihn das Selbe, oder auch nur etwas ähnliches, wie für sie bedeutete.
„Nein, ist schon okay. Schließlich sind wir jetzt ja Nachbarn und Kollegen, da sollte ein Kaffee ruhig schon mal drinne liegen.“ Mit diesen Worten spielte sich ein leichtes Lächeln auf ihre Lippen. Es wäre wirklich einen Versuch wert, ihn besser kennen zu lernen. Schlechter als jetzt konnte es ja wirklich nicht werden.
„Das würdest du machen?“, fragte sie etwas erstaunt ihren Bruder, der heute so ganz und gar lustlos wirkte, etwas zu machen. „Dann brauch ich mir ja keine Sorgen um das Tor zu machen! Danke! Viel wird heute sicherlich sowieso nicht mehr los sein.“, bestätigte sie Kiels Gedanken.

Als Forté dann schließlich sagte, dass sie doch 'recht gerne' naja das hat sie zwar nicht gesagt aber... mit ihm gehen würde, war Brod doch wieder recht glücklich. ''Danke Kiel..'' Der Silberhaarige nickte Fortés Bruder lächelnd zu. Danach wandte er sich wieder an den Blondschopf: ''Okaaay, ähm ja... klingt gut nur.. ehm, wohin also in welche Richtung müssen wir laufen? Oder fährt man mit der Kutsche irgendwohin?'' Schon irgendwie verdammt peinlich...

(Sorry bin grad unterwegs, iPhone post >.<)

"Forté für dich mache ich das doch gerne, auch wenn ich ehrlich gesagt etwas müde bin...."murmelte er etwas abwesend und meinte dann verlegen"Dann beeilt euch aber mal, sonst wird das mit dem Kaffee nichts mehr..."
Der Blonde seufzte und streckte sich noch einmal, ehe Kiel schon wieder gähnte und die Idee hatte, anstatt zu schlafen, das Buch das er in der Tasche hatte, endlich zu beenden, also fertig zu lesen, denn er schlief immer ein und dagegen wollte er endlich etwas unternehmen.
(Handy-Post :'D Bin noch immer nicht zuhause :B)

Stimmt. Da hätte sie auch selbst drauf kommen können, dass er keine Ahnung von Trampoli hatte.
„Das heißt wohl auch, dass ich dich spätestens morgen herumführen muss, was?“ Eine andere Wahl hatte sie ja so oder so nicht.
„Egal. Gehört ja auch zum Job regelmäßig Fremdenführer zu spielen. Aber bevor wir gehen zieh ich mich noch um, bequem ist es nun wirklich nicht den ganzen Tag in Rüstung umher zu laufen.“ Schnellen Schrittes begab sie sich ins Haus und in ihr Zimmer. Ein paar Laschen und Gürtel gelöst und sie konnte problemlos das schwere Metall von ihrer Kleidung lösen, sodass sie nun nur noch das blaue Kleid trug. Ihren Zopf hatte sie nun auch geöffnet und ihre langen blonden Haare wallten jetzt ihre Schultern hinab. Forté schloss die Tür wieder hinter sich und begab sich zurück zum Tor.
„Von mir aus können wir los!“, sagte sie und schlug schon einmal den Weg zur Taverne ein.

(Lass du sie dann ankommen )

~ Raine kommt an.

Der Tag neigte sich langsam aber sicher zum Ende. In Gedanken verloren lief sie einfach durchs Dorf. Na super... Ich hab morgen Geburtstag und niemanden eingeladen. Geil ey. Genervt von sich selbst schüttelte sie den Kopf, wo bei ihre Schwarzen langen Haare, die zu einem Pferdeschwanz gebunden waren, langsam hin und her wiegten. Sie trug ein weißes Kleid mit dünnen Spagetthiträgern und ein blaues Stoffband um den linken Oberarm. Als sie aus ihren Gedanken erwachte, schaute sie sich um. Ach du lieber Himmel, wo bin ich den hier gelandet? AM WACHPOSTEN? Wie lang bin ich hier den rum gelatscht??? Ihre Füße taten ein wenig weh, deshalb setzte sich der Teenager auf einen großen Stein und legte ihren Kopf in den Nacken. Raine seufzte.

Toll....Ich hätte doch nicht auf denn Wachposten 'aufpassen' sollen, ich langweile mich nur und mein Buch hab' ich auch verloren....dachte er, ehe er seufzte.
Er könnte ja später in die Bibliothek gehen, immerhin gab es dort genug Bücher die er lesen konnte, außerdem würde hier auch nichts mehr passieren, jedenfalls hatte das seine Schwester gesagt, naja, wie man es nahm.
Als er sich seufzend umdrehte entdeckte er eine junge, Schwarzhaarige Dame, die sich allen anschein nach verirrt hatte, den geseufzt hatte sie ja oder ihr taten einfach die Füße weh'.
Der Blonde ging auf sie zu und fragte dann"Entschuldigen sie, kann ich ihnen irgendwie helfen?"
Dabei lächelte Kiel leicht, auch wenn er ziemlich lustlos war, zumindest heute, aber helfen musste er ihr ohnehin, Leute herumführen gehörte ja zu seiner Arbeit.

Raine zuckte kurz zusammen, als sie plötzlich eine Männerstimme ganz nah an ihr hörte. Als sie sich umdrehte sah sie einen Jungen, der etwas älter als sie schien, aber nicht viel. Vielleicht achtzehn? Oder eher zwanzig? Er war ungefähr so groß wie sie, naja okay. Vielleicht etwas größer. Er hatte blaue Augen und blondes, mittellanges Haar. ''Wie, wo, was? Ach so, nein nein. Mir war nur langweilig und ich wusste nicht wohin, dann bin ich einfach rum gelaufen und joa.. hier raus gekommen.'', sie lachte auf. ''Ich bin übrigens Raine, du darfst mich aber auch Rai oder Ri nennen. Und wie heißt du?''

[Namen alle Englisch ausgesprochen ~ ]

"Achso..."murmelte er, als sich die junge Dame vorstellte, anscheinend hieß sie Raine, aber von hier schien sie nicht zusein....
Anscheinend eine aus Alvarna, dann sollte ich mir ihren Namen besonders gut merken, vielleicht werde ich sie ja noch das ein oder andere mal treffen, die Namen der Bewohner von Trampoli, zumindest die der alten, jetzt sind es ja dank denen aus Alvarna viel mehr, kann ich schon im Schlaf aufsagen...dachte er.
Der Blonde sagte"Freut mich Raine, ich bin Kiel....Außerdem werde ich es am besten bei Raine belassen, ich merke mir deinen Namen sonst nicht...."
"Sag mal, wie gefällt dir Trampoli bis jetzt? Wie ich sehe kommst du ja aus Alvarna, ansonsten würde ich dich kennen..."murmelte er fragend.

''Hi Kiel'', sagte Raine als er sich vorstellte. ''Oh Gott! Ich bin also nicht die einzigste mit diesem
Ich-kann-mir-keine-Namen-merken-Problem.. Wie mir Trampoli gefällt? Ich bin hier voll oft!
Einfach weil viele meiner Freunde hier wohnen und so. Und heute hatte ich eigentlich gar nicht
das Ziel hier herzukommen, mir war halt langweilig und ich war in Gedanken versunken.'', bestätigte
die Schwarzhaarige und lächelte. ''Ich wohn zu Fuß 20 min. weg. Im Rathaus mit meiner Familie
und so... Lass mich raten, du lebst hier? So richtig als Wächter und so? Voll cool!'', ja es faszinierte
sie tatsächlich. ''Aber du wohnst doch nicht alleine hier oder? Oh mein Gott ich rede und rede und ...
jaa.'', peinlich berührt lächelte Raine und starrte zu Boden.

"Mit dem Problem sind wir also zu zweit..."meinte er lachend ehe grinste.
Dann meinte der Blonde"Im Rathaus? Toll! Ich wohne hier, ja, mit meiner Schwester und Brodik..."
Auch wenn er Brodik nicht umbedingt leiden konnte, würde er sich bemühen doch noch etwas mit ihm zu reden, vielleicht würden sie sich ja doch verstehen, wer weiß....
Kiel meinte dann"Und wenn ich müde bin brummt meine Schwester mir Training auf, hin und wieder nervt das, den dann bin ich immer kurz vor dem einschlafen und schlafe meistens im stehen ein..." Dabei lachte er wiederholt.
Raine scheint ziemlich nett zusein, auch wenn ich sie gerade mal ein paar Minuten kenne, aber sie macht einen wirklich netten Eindruck, das muss ich zugeben. Aber mit ihren Eltern, hm? Ich sollte meine auch suchen, vielleicht finde ich sie irgendwann, wenn ich das Dorf verlasse, vielleicht irgendwann, dann würde sich Forté freuen....

'' du scheinst diesen Brodik nicht sehr zu mögen, oder?'', Raine lächelte. Kiel war ihr total
sympatisch. ''Kenn ich.'', erwiderte sie, als er die Sache mit dem Schlafen ansprach.
''Ich habe eine Zwillingsschwester, Lilyen. Mit ihr bin ich manchmal stundenlang wach und
am nächsten Morgen klingelt dann der Wecker! Sowas ist echt ätzend.'', genervt schüttelte
sie ihren Kopf. ''Sag mal, hast du morgen etwas vor?''

"Du musst dich schließlich hier auskennen wenn du das Dorf evakuieren musst.", scherzte Forté. Hoffentlich war das in nächster Zeit nicht der Fall. Nachdem er erneut eine Show abgezogen und gezahlt hatte verließen die beiden Wächter die Taverne und begaben sich zurück nach Hause.
"Ich übernehm die, du musst morgen erst noch richtig eingearbeitet werden." Außerdem wollte sie Brodik nicht gleich ins kalte Wasser werfen. "Ich denke morgen so gegen 8 oder 9 Uhr. Komm einfach in den Kontrollraum, die nächste Schicht macht Kiel dann wieder, dann haben wir genug Zeit.", entschied sie, Kiel musste natürlich noch gefragt werden, aber der würde sicher nicht nein sagen. Am Tage war es sowieso ungefährlicher, da brauchte die Blonde keinerlei Bedenken haben. Gerade als sie das Thema "Eltern" wieder beiseite gedrängt hatte, sprach der Silberhaarige es wieder an. "Naja...wenn ich ehrlich bin, hab ich keine Ahnung was ich noch glauben soll. Aber schon allein wegen Kiel darf ich die Hoffnung nicht aufgeben, er vermisst die beiden noch viel mehr als ich." Auch wenn ihr die Realität sagte, dass die Chancen, dass ihre Eltern noch am Leben waren, gleich 0 standen, so trug sie immer noch einen Funken Hoffnung in ihrem Herzen der erst verlöschen würde, wenn es Beweise für ihren Tod gab.

"Morgen? Nein, aber ich muss wahrscheinlich bis zum Abend hierbleiben... Natürlich weil ich auf das Tor aufpassen muss, hin und wieder nervt das etwas.... Aber für meine Schwester tue ich eigentlich alles, wenn sie mich darum bittet..."meinte der Blonde leicht lächlend und drehte sich kurz um, seine Schwester kam anscheinend zurück....
Das ging aber ziemlich schnell...Aber ein Kaffee ist auch recht schnell getrunken, davon bin ich sowas von überzeugt...Wahrscheinlich kann ich morgen auch gleich wieder, wenn sie Brodik die Gegend zeigt, hier aufpassen....
Kiel seufzte kurz, sah sie Raine dann an und fragte"Warum fragst du, was ich morgen vorhabe? Ich könnte mir den Nachmittag morgen irgendwie freimachen, ich weiß auch wie ich das anstelle... Ansonsten habe ich nur Abends zeit...Wie gesagt."

Gerade wollte Raine Kiel antworten, als aus der Ferne die Kirchenglocke läutete. ''ES IST 12 UHR !!!! ES IST 12 Uhr!!!'', rief der Teenager und sprang einmal auf und ab. ''Eeeeendlich bin ich 17!'', schrie sie in di Welt. ''Ja also morgen, äääh heute Nachmittag wäre cool. Wir könnten vielleicht irgendwo feiern gehen, weil ich wie du vielleicht gemerkt hast heute 17 werde.'', Raine lachte.

''Weißt du was? Ich mach mit dir Nachtwache. Irgendwann muss ich es ja lernen, oder gezeigt bekommen wie, wo, und so. Ich bin eh hell wach und an einschlafen kann ich gerade gar nicht denken!'', versprach Brodik und lächelte Forté an. Als der Blondschopf die Frage mit ihren Eltern beantwortet hatte, seufzte Brod nur. ''Weißt du, ich glaube nicht dass sie verstorben sind, vielleicht sind sie nur aus großer Angst weggerannt. Und wieder gekommen sind sie nicht, weil... weil...'', jap. Darauf konnte sich der Silber/grauhaarige keine Antwort ausmalen. ''Vielleicht..'', versuchte er es erneuert. ''Vielleicht haben sie einfach nicht mehr zurück gefunden.. oder sie haben aus sonderbaren Gründen ihr Gedächtnis verloren!'', Brodik wusste genau wie Forté, dass das was er erzählte totale Schwachsinn war. Um schnell davon abzulenken, zeigte er mit dem Finger auf Kiel und... ''Wer ist denn das neben Kiel? Kennst du sie? Und... wer passt gerade auf die Stadt auf?'', mit einer hochgezogenen Augenbraue fixierte er die beiden.

Die Wächterin war überrascht, dass Brodik plötzlich doch so viel Interesse an dem Job zeigte. Lag es daran, dass er nun wusste wie wichtig es für sie war? Forté begann zu lächeln. Es war ein schönes Gefühl zu wissen, dass man nicht mehr alleine war. Sie war Wolkanon aufrichtig dankbar dafür, dass er sich um eine Verstärkung für sie gekümmert hatte. "Okay, aber Nachts gibt es nicht viel zu tun. Sobald es dunkel ist müssen wir das Tor geschlossen halten und dürfen niemanden mehr einlassen, es sei denn er hat eine Sondergenehmigung. Das schwierige ist eigentlich nur nicht einzuschlafen." Mehr war die Nachtschicht nicht, ein reiner Kampf gegen die Müdigkeit.
Forté lauschte etwas belustigt seiner Geschichte. Nicht, dass sie das Thema witzig fand, Himmel nein, aber es war schön wie er versuchte sie aufzuheitern und ihr Hoffnung zu machen. "Ist schon gut, du brauchst nicht versuchen mich aufzuheitern. Ich komme damit schon klar, man kann es eben nicht ändern, das ist halt Schicksal, aber trotzdem danke." Trotzdem hatte er es geschafft, ihre Laune deutlich anzuheben. Es schien Brodik etwas unangenehm, dass sein Versuch nicht ganz geglückt war, weswegen er das Thema schnell auf ihren Bruder und ein fremdes Mädchen lenkte. "Ich vermute, sie ist auch eine von den Überlebenden aus Alvarna. Ihr Dorf wurde auch von Monstern angegriffen und jetzt haben sich die Überlebenden hier her geschleppt und Wolkanon hat ihnen Unterschlupf geboten.", fasste sie das ganze kurz zusammen. "Weißt du, als Wächter entwickelt man automatisch ein zweites Paar Augen und Ohren. Dir entgeht nichts mehr, wenn du dich von hinten an Kiel anschleichen würdest, wüsste er dies schon bevor du überhaupt in Hörweite wärst. Das ist wie ein sechster Sinn." Brodik würde dies früher oder später auch entwickeln. "Deswegen müssen wir uns während der Schicht auch nicht die ganze Zeit im Kontrollraum aufhalten, du spürst einfach wenn sich jemand dem Tor nähert." Klingt komisch, ist es irgendwie auch. "Hast du eigentlich Erfahrung mit so einem Job?"

''Wie gesagt, ich bin hell wach. Sag mal, falls es wieder so einen Monster-angriff geben sollte.. Nachts, können die nicht die Mauer zerstören? Um ehrlich zu sein habe ich nie so ein Monster gesehen und kann es mir bildlich überhaupt nicht vorstellen..'', antwortete Brodik. ''Ich nehme an, Alvarna ist hier ganz in der Nähe? Wie nur die Überlebenden, wie viele sind denn da gestorben? Und warum greifen Monster das Dorf an? Ich meine, weil sie Hunger haben... oder weil.. '', was anderes viel ihm nicht ein. Oder doch... ''Hat es jemand auf die Stadt abgesehen?'', das könnte natürlich auch sein, doch eher unwahrscheinlich. Auf die Frage mit der Erfahrung war Bord nicht vorbereitet, aber es war klar dass irgendwann so etwas kommen musste. ''Um ehrlich zu sein, ich hab keine Ahnung! Hier war nur eine Bude frei, und ohne große Hintergedanken bin ich dann hier hergezogen.. Ich habe etwas von einem Job gehört, Wolken hat da irgendetwas erwähnt, aber sonst...'', Brodik seufzte. ''Naja okay, ich hab nicht zugehört. Ich war nur froh da etwas frei war.'', nun lachte der Grau/silberhaarige. ''Und das Tor ist wirklich sicher? So richtig? Ich weiß nicht ob ich so etwas entwickeln könnte. Das dauert schon eine Weile, nicht?''