Die Klinik

  • ~Zaid kommt an.
    Etwas erstaunt über seine Leistung blickte er Richtung Klinik. War das auch wirklich die echte? Etwas unsicher blickte er in alle Richtungen und Häuser. Ja, sie sahen genauso aus wie die von der Klinik aus seiner Erinnerung... Merkwürdig... An Fern konnte es nicht liegen, soviel stand fest, daher beachtete er das Ding auch nicht weiter und hoffte, dass ihn niemand damit sehen würde, um ihn im Nachhinein noch als Baby zu betiteln. Aus diesem Grund legte er auch einen Gang zu und betrat das Gebäude. An der Rezeption erkannte man den Blonden sofort wieder, er schien wohl mittlerweile eine Art Stammgast geworden zu sein. Ein Ruhm, dem man eigentlich nicht zuteil werden will... Seine Zimmernummer war schnell herausgefunden und das Zimmer ebenso schnell betreten. Es sah noch so aus, bevor er Richtung Bibliothek gegangen war. "Ob Ivan noch hier irgendwo ist?" Es war wirklich fraglich, ob er noch irgendwo steckte, denn seit er das Krankenhaus verlassen hatte, ließ er nichts mehr von sich hören, genau wie Daria. Seit dem Vorfall bei Dorothy verschwand sie spurlos. Zögernd nahm Zaid schließlich sein Schwert und Schild an sich und ging langsam nach draußen. Die Schmiede war in seinem Blickfeld, doch Dorothy war noch nicht zu sehen. Hoffentlich ist sie nicht vom Weg abgekommen. Oder sie ist vielleicht schon reingegangen, wer weiß? Ohne auch nur weiter über Daria und Ivan nachzudenken, ging der Blonde Richtung Schmiede. Zaid geht~

  • ~Barrett und Alicia kommen an~
    Endlich hatten die Beiden Ausreißer das Monsterareal, nach einem aufregendem Tag, hinter sich gelassen. Gott sei Dank ohne weitere Schäden.
    Sichtliche Erleichterung spiegelte sich auf das Gesicht der Rosahaarigen wieder, als sie die Klinik schon von weitem erkannte. Auch ihre Stimmung wurde besser. So sehr hatte sie sich lange nicht mehr auf zu Hause gefreut. Der ganze Trubel, die weißen unfreundlichen Klinikwände und sogar der typische 'Medizin'-Geruch haben der Wahrsagerin gefehlt.
    Nach einigen größeren Schritten standen Barrett und Alicia nun vor den Türen der Klinik. Die junge Frau legte ihre Hand auf die Klinke und drehte sich zu ihrem braunhaarigem Begleiter.
    "Tut's noch arg weh? Oder geht es dir schon wieder so gut, dass ich nicht mehr drüberschauen muss? - Den Weg hast du ja ohne Probleme überstanden und ohne ein Laut voller Schmerz von dir zu geben.", nun unterbrach Alicia das schweigen uns setzte wieder ein kleines Lächeln auf ihre rosanen Lippen. - Ein kleines, aber immerhin ein Lächeln. "Nun?", fügte sie hinzu als Aufforderung eine Antwort von Barrett zu bekommen.

  • "Wie jetzt?!" Der Junge empfand ihre Reaktion ziemlich seltsam. Wollte sie einfach nur alleine sein? Doch er wollte noch ein wenig bei ihr sein. So bat er sie seine Wunde anzusehen, obwohl er diese nach der Hälfte des Weges schon fast vergessen hatte. Zusammen gingen sie dann in das große Gebäude und Barrett erfreute sich sofort der Wärme und Sorgfalt, die dieses Gebäude ausstrahlte. Es war fast als hätte er mehrere Wochen in keinem tapezieren Gebäude mehr gestanden, dabei war das nur knapp 48 Stunden her. Zusammen gingen sie in einen Behandlungsraum und Barrett legte sich hin, stellte sein verletztes Bein auf und sah dann zur Decke. "Es tut ganz dolle weh!", sagte er nach einige Zeit mit einem halben Grinsen auf dem Gesicht. Gerade so dass Alicia es nicht als Scherz abtun konnte.
    "Heul ma' nich' so rum, Schätzchen!, antwortete ihm dann eine unbekannte, fast männliche Frauenstimme und kurz darauf erkannte er deren Quelle: Eine ältere, dickliche Krankenschwester mit mehr als fettigen Haaren zu einem Dutt gebunden stand vor seinen Beinen und sah sich die Wunde an. Peinlich berührt sagte Barrett nichts. "Wollte Alicia die Wunde nicht untersuchen?! Wo war sie überhaupt?" Von seinem Platz aus konnte er nur die Decke sehen."Ist da Dreck rein gekommen?", hörte er dieselbe unsympathische Stimme wieder und kurz darauf durchzog ein stechender Schmerz sein Bein. "Aua!", rief er empört, als er bemerkte, dass die alte Frau an seiner Wade herumquetschte, wie es ihr beliebte. Barrett versuchte sich vorzustellen, dass es dort gerade Alicia war, die zwischen seinen Beinen stand und ihn "sorgfältig" untersuchte, doch der Gedanke wollte ihm einfach nicht gelingen. "Ist das Absicht? Oder war sie sich nur schnell umzeihen? Wo bist du nur?!"

  • Ein wenig misstrauisch schaute Alicia Barrett an. Wahrscheinlich wäre er nichtmal mehr auf die Idee gekommen, seine Wunde zu erwähnen. Wollte Barrett nicht gehen oder forderte er Alicias Medizinische Kenntnisse heraus?
    Immernoch hatte die Wahrsagerin ein lächeln auf den Lippen, genau das selbe wie vorhin. "Nagut, dann komm.", sagte die Rosahaarige und brachte ihren Begleiter in das nächste Behandlungszimmer. Im Gedanken spielte Alicia damit, Barrett eins auszuwischen - jedoch dauerte dieser Gedanke nicht lange, als sich eine dickere Ärztin durch die Tür quetschte und sich wahrscheinlich liebendgern um den jungen Mann kümmern wollte. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren überließ Alicia die Arbeit der erfahrenen Ärztin und Barrett seinem Schicksal. Sie wird ihn schon nicht auffressen. Mit diesem Gedanken ließ die junge Frau die Beiden alleine und steuerte ihr Zimmer an. Vorher jedoch erkundigte sie sich nach ihrem Bruder und ihrer Mutter. Wie immer, nachdem sie nach Hause gekommen war und wie immer war Ray nicht anwesend und ihre Mutter zu beschäftigt.
    In ihrem Zimmer angekommen legte Cia zuerst ihr Schwert und Hut ab und ging sich erstmal frisch machen wie jede Frau es tun würde...
    Nach einiger Zeit, frisch geduscht und bester Laune verließ sie ihr Zimmer und lief wieder in das Zimmer, in dem Barrett lag. Mittlerweile hatte er die nötige Behandlung bekommen und... er lebte. Mit einem belustigtem Lachen ging sie einige Schritte hinein, bis sie neben dem Braunhaarigen stand. "Tut mir Leid, aber ich dachte du bist bei ihr in besseren Händen.", sagte Cia und deutete auf ihren Ersatz - Die dickliche Krankenschwester, die wohl kaum Barretts Typ war. "Ich hoffe du bist mir nicht böse." Immernoch hörte man, dass Alicia sich ein wenig lustig über den jungen Mann machte.

  • (Was hat er ihr nur getan, dass sie so fies ist? xD)
    Etwas zittrig verharrte der Junge noch auf seiner Liege und war richtete sich dann sofort auf, als Alicia den Raum betrat. Erst auf den zweiten Blick fiel ihm auf, dass sie ihre Haare wieder in wunderschönen Locken lagen, zuvor war die Frisur des Mädchens ein bisschen durcheinander und nicht so perfekt wie jetzt. Wenn er ehrlich war fand er das sogar ziemlich cool, zeigte es doch, dass sie nicht nur gut aussehen, sondern auch kämpfen konnte. Und das hatte Barrett sehr beeindruckt. Keine Frage - natürlich würde er ihr das nicht sagen. Noch nicht. Auch ihr Gesicht hatte ein paar helle Farbtöne zugelegt und damit eine gewisse Frische wieder erlangt. Scheinbar hatte sie sich hübsch gemacht, während er fast krepiert wäre. Ganz sicher war er sich nicht, aber die Krankenschwester hatte schon einige Ähnlichkeiten mit den Monstern, denen sie im Messhina-Valley begegnet waren! Schnell griff sich Barrett an die Hose, sein Portemonnaie war noch dort - also doch kein Kobold.
    Ziemlich gut gelaunt stand sie dann auch schon vor ihm und er kam sich dabei ein bisschen schmutzig vor. Barrett hatte sich die letzten zwei Tage nicht waschen können und auch noch einige Blutspritzer abbekommen, seine Haare durften bestimmt auch ziemlich heftig aussehen. Als wäre nichts legte der Junge sein hochmütiges Grinsen auf und warf ihr ein lang gezogenes "Hi-es-ist-alles-ok", durch den halben Raum zu. Doch dann verblüffte sie ihn gleich wieder. "In guten Händen? Ist das ihr Ernst?" Barrett hätte sich bessere Hände vorstellen können. Alicia trieb doch sich ihre Späße mit ihm... schließlich war er noch nie zuvor so durchgewalzt worden wie eben. Die Frau hatte seine Wunde erst geöffnet, dann mit Alkohol gereinigt (vielleicht etwas Salz hineingestreut?) und dann einen Verband angelegt, den Barrett selbst nicht besser machen konnte. Er fragte sich gar, ob er damit noch laufen konnte. Was es auch immer war, das seine Freundin da für ihn geplant hatte, wahrscheinlich hatte er es verdient (oder nich?^^), schließlich hatte er die Wanderung organisiert und den beiden ein unfreiwilliges Nahtod-Erlebnis geschenkt.
    "Danke", quetschte er heraus und stand dann auf. Die Krankenschwester war nun weg und die beiden Jugendlichen alleine im Zimmer. Auf den Boden blickend lief er zu Alicia und umarmte sie dann urplötzlich. Dass er nicht gerade der Sauberste war vergas er schnell und drückte das Mädchen an sich. Einige Zeit verging, bis er begann ihr einige Worte ins Ohr zu flüstern. "Ich bin froh dass du in Sicherheit bist.", dann lies er sie los, blicke sofort zu Boden und ging in Richtung Tür. Würde sie noch etwas sagen? Bisher hatte sie noch keine Reaktion gezeigt.

  • Auch wenn Barrett so tat, als hätte ihm die Krankenschwester keinen Schrecken eingejagt, wusste Cia trotzdem das es so war. Im Grunde kam die Ärztin zum richtigen Zeitpunkt - eine bessere Strafe hätte sich selbst die Rosahaarige nicht einfallen lassen können und ihren Spaß hatte sie ebenfalls. Wäre Alicia vielleicht etwas länger weggewesen, würde Barrett sicher die Zähne zusammen beißen um kein lautes Schreien von sich zu geben, immerhin schien die alte Frau nicht gerade sanft mit ihm umgegangen zu sein.
    Gerade als die Wahrsagerin den Mund aufmachen wollte verschlug es ihr gleich wieder die Sprache, als er sie ohne Vorwarnung umarmte. Was war das denn jetzt schon wieder für eine Aktion? Völlig verblüfft blieb die Blauäugige stehen, umschlossen von seinen Armen. Kein Wort brachte sie heraus und sie fürchtete das ihre Wangen auch schon einen leicht rotrosanen Farbton angenommen hatten. Verwirrung herrschte in ihrem Kopf sowie auf ihrem Gesicht und als wäre das nicht schon genug, flüsterte er ihr auch noch etwas ins Ohr, was sie umso mehr verwirrte. Kurz danach lößte er die Umarmung und sagte kein Wort. Wahrscheinlich wusste er grad selbst nicht was er tat, oder doch? - Komischer Kerl.
    Wie angewurzelt und gleichzeitig festgefroren blieb die junge Frau auf der Stelle stehen. Sollte sie nun etwas sagen? Irgendwas? Oder erwartete er etwas bestimmtes von ihr? Wenn ja was? Alicia atmete tief ein und wieder aus, bevor sie sich zu Barrett drehte und tatsächlich seinen Namen herausbrachte.

  • Als dann sie dann leise "Barrett!", sagte war es für ihn wie ein Klingeln in seinen Ohren. Innerlich durchfuhr ihn ein Schütteln und Barrett war einen Augenblick nicht mehr ganz sicher auf den Beinen. Einerseits hoffte er, dass sie sich für diese Geste bedanken würde oder zumindest dasselbe über ihn sagen würde. Andererseits hatte er Angst, dass sie ihn fragen würde was das sollte oder sonst einen blöden Scherz darüber machen würde. Leider sprach die Mehrheit für diese Lösung, war Alicia doch ziemlich steif gewesen als er sie umarmt hatte, zudem hatte sie die böse Ärztin bestimmt absichtlich auf ihn angesetzt! Barrett verfluchte diese alte Hexe. Doch wenn seine Bekannte ein gutes Herz hatte, würde sie die erste Lösung wählen - und der Tag wohl doch noch ein gutes Ende nehmen.
    Wie angewurzelt blieb er stehen und wagte es nicht sich umzudrehen. Vielleicht würde sie ihm eine klatschen? Grund dazu hätte sie ja... einmal natürlich wegen dem Ausflug, andererseits war es ihr vielleicht auch zu intim von einem Jungen so eng umschlossen gedrückt zu werden. Grübelnd merkte er nicht, dass mittlerweile schon knapp 10 Sekunden vergangen waren. "Gott Barrett du Memme, was machst du da?!"
    Nachdem er einmal tief eingeatmet hatte drehte er sich dann doch um und entgegnete dem Mädchen ein interessiertes "Ja?"
    Alicia lies sich allerdings auch Zeit und so platzte der Junge fast vor Neugierde. Eins war allerdings klar: Egal was sie nun antworten würde - er würde das Mädchen wieder sehen wollen.

  • Schon im nächsten Moment, als Barrett antwortete, bereute Alicia seinen Namen genannt zu haben. Was sollte sie denn jetzt tun? Am liebsten würde sie sich mit einem: »Nichts.« oder etwas anderem rausreden, aber der Braunhaarige würde das sicher nicht als Antwort durchgehen lassen. Wahrscheinlich rechnete er schon mit dem schlimmsten, einer Ohrfeige oder eine Standpauke von Alicia. Eigentlich war das auch geplant gewesen, aber die Rosahaarige entschied sich doch anders. Und so wirklich geplant war das auch nicht - eher eine Notlösung!
    Nun setzte sich die junge Wahrsagerin in Bewegung und lief auf den Jungen zu. Der Weg zu ihm dauerte keine Minute und somit hatte Cia auch keine Zeit sich etwas auszudenken, dass hieß sie musste spontan handeln.
    Mit gedenktem Blick stand sie nun vor ihm, ohne eine Ahnung zu haben was sie sagen sollte. "Ich...-", fing sie an, brach dem Satz aber gleich wieder ab.
    Nun komm schon Alicia, sonst hast du es auch immer hinbekommen einen Satz zu bilden und zurückhaltend warst du noch nie gewesen, warum ausgerechnet jetzt? - Das ist mehr als peinlich. beschimpfte sie sich selbst in Gedanken und schaute nun endlich auf, direkt in Barretts Augen. "Ich bin froh darüber das es dir gut geht Barrett. Wahrscheinlich hättest du es dort ohne mich leichter gehabt..." Wieder - zum zweiten Mal - unterbrach Cia ihren Satz und schaute auf seine Verletzung. "...und hättest wahrscheinlich keine Schäden getragen. Tut mir Leid, ich hätte besser auf mich achten sollen."
    Ein kleines Lächeln umspielte ihre Lippen. Eigentlich war die Wahrsagerin nur Dank Barrett in Sicherheit oder nicht? Erst einige Sekunden später bemerkte sie, dass sie sich noch gar nicht bei ihm richtig bedankt hatte. Ohne groß zu überlegen, was Alicia da anrichtete, drückte sie dem Jungen tatsächlich einen Kuss auf die Wange.

  • Barrett, ganz eingenommen von Alicias Entschuldigung und verblüfft darüber, dass sie nun doch die für ihn bessere Lösung gewählt hatte, stutzte und konnte es gerade so verhindern, nicht wieder mit offener Kinnlade da zu stehen. Erleichtert atmete er schon nach ihren ersten paar Worten aus, hörte weiterhin, dass sie ihm dankbar war. Eigentlich hätte er ihr nun vorwerfen müssen, wieso sie sich trotz dieser Dankbarkeit nicht selbst um ihn gekümmert, sondern ihn dieser Hexe überlassen hatte! Doch Barrett wollte diesen schönen Moment nicht mit belanglosen Vorwürfen zerstören und lächelte sein Gegenüber einfach nur an.
    Dann geschah etwas ziemlich unerwartetes, nahe im Grenzbereich zum Unglaublichen. Alicia hatte ihn doch tatsächlich einen flüchtigen "Dankeschön-Kuss" aufgedrückt. Den Jungen erinnerte dies unfreiwillig an ein altes Mädchen: Am Ende des Abenteuers bekam der Held von der schönen Prinzessin einen Kuss und ritt in den Sonnenuntergang. Zwar war Barrett kein wirklicher Held, doch nun fühlte er sich ein bisschen so und seine Nase neigte sich ein paar Zentimeter nach oben.
    Neben der ersten Verwunderung über dieses plötzliche Ereignis freute sich Barrett natürlich! Der Tag hatte besseres Ende gefunden, als er erwartet hatte. Doch in seinem Hinterkopf saßen weiterhin Zweifel. "Warum tut Alicia das? Nur weil sie mir dankbar ist... oder ist das ein taktischer Schritt zur Annäherung? Vielleicht..?! Nein, das kann nicht sein!"
    Mit einem (zu lauten) Seuftzer erinnerte er sich an die Vergangenheit und damit auch wieder an den Schmerz, den er erfahren hatte. Es war fast so, also könnte er dort anknüpfen wo er aufgehört hatte, wo er glücklich war. Doch ein lautes Geräusch in der Klinik brachte ihn aus seinen Gedanken zurück zum hier und jetzt. Alicia wollte ihm wegen der Sache mit den Kobolden bloß nichts schuldig sein, es war lediglich ein Dankeschön, mehr nicht. Sie hätte ihm genauso gut die Hand geben können. Mit einem dumpfen Gefühl im Magen schaute der Junge zur Seite. "Schon okay", flüsterte er im Gehen. "...jeder Zeit wieder", fügte er noch hinzu, als er die Tür öffnete. Doch dann hielt er noch einmal inne. "Ich gehe nachher ins Badehaus, komm doch auch... wenn du willst." Und mit diesen Worten lies er das Mädchen im Raum zurück.
    ~Barrett geht~

  • ~kommen an~
    Als Persia langsam wieder zu sich kam und ihre Augen einen Spalt öffnete befand sie sich in den Armen des jungen Mannes aus dem Badehaus. Die junge Frau spürte die Kälte um sich herum. Das Einzige was ihr einigermaßen Wärme spendete war der Körper Dannys. Intuitiv lehnte sie sich etwas mehr gegen ihren "Retter". Zaghaft sah sie zu ihm auf.Sein Blick war geradeaus gerichtet und strotzte nur so vor Entschlossenheit. Persia spürte den beschleunigten Herzschlag des Blonden. Es musste unglaublich anstrengend sein die Wassermaid durch die halbe Stadt zu schleppen. Nicht das die Rosahaarige mehr auf den Rippen hatte als andere Frauen, aber dennoch war sie sicher eine Belastung für ihn. "Danny..." presste sie hervor um ihn auf sich aufmerksam zu machen. "..ich..ich bin doch viel zu schwer für dich!" Die Schuldgefühle ihrerseits spiegelten sich in den blassrosanen Augen wieder. Mit ihrer Sturheit hatte sie es wieder geschafft einem nahezu Fremden zur Last zu fallen. Das ist ja mal wieder typisch für mich... Hätte sie sich wie eine reife Erwachsene verhalten, wäre sie nicht auf die Hilfe Dannys angewiesen. "Es tut mir leid ...das ich dir solche Probleme mache..." Die sonst so stolze Rosahaarige hatte sich schließlich doch zu einer Entschuldigung überwunden. Wobei man konnte es nicht wirklich Entschuldigung nennen. Sie hasste es einfach nur ein Hindernis für jemanden zu sein, vor allem für jemanden der sich so aufopferungsvoll um sie kümmerte. Es sollte einfach eine Art der Wertschätzung und der Dankbarkeit sein. Der Schmerz in ihrem Bein hatte nachgelassen. Ihr war einfach nur noch kalt. Der blasse Teint der jungen Frau schien noch eine Spur blasser zu sein als er es für gewöhnlich war. Der hohe Blutverlust... 
    Aus der Ferne konnte Persia das Aushängeschild der Klinik erkennen. Man konnte die vereinzelten Buchstaben darauf nur schwer erkennen, da die Tafel durch etwaige Unwetter verwittert war. Der Anblick des Gebäudes erweckte in der jungen Frau nur noch ein geringes Maß an Übelkeit. Sie hatte eingesehen das es nicht anders ging. Die Wunde musste einfach gründlich versorgt und wahrscheinlich auch genäht werden."Ich danke dir für deine Hilfe. Ich schulde dir etwas Danny. Du bist wohl nicht nur als Schutzschild geeignet. " Ein leichtes Schmunzeln machte sich auf ihren Lippen breit, ehe sie ihre Augen schloss und sich wieder gegen den Körper des Anderen lehnte. Gleich war es soweit. Schon bald hatten sie ihr Ziel erreicht und Persia würde die medizinische Behandlung erhalten die notwendig war.

  • Nachdem Barrett sich langsam auf die Tür zubewegte ohne ein Wort von sich zu geben, legte sie etwas den Kopf schief. Wahrscheinlich hatte sie es geschafft ihm die Sprache zu verschlagen oder...was auch immer. Immerhin war seine Umarmung auch unangekündigt gewesen, sowie auch der Dankeschön-Kuss. Jetzt war er sicher mindestens genauso verwirrt wie sie vor wenigen Minuten. Von vorn', als Barrett an Alicia vorbei huschte sah er etwas nachdenklich aus. Macht er sich da etwa Gedanken um diesen kleinen Kuss, der nichts zu bedeuten hatte? Es war nur ein Danke mehr nicht. sagte ihre selbstbewusste Stimme in ihrem Kopf. Je länger Alicia sich Gedanken darüber machte, um so mehr zweifelte sie daran. Ein unbedeutener Kuss... hallte es in ihren Gedanken bevor der Braunhaarige dann doch noch den Mund aufbekam. So wirklich mitbekommen hatte die Wahrsagerin nichts von dem, was er gerade gesagt hatte bevor er ging. Ein einfaches "Ok." würde als Antwort reichen.
    Nun war er weg, hatte ihr bescheid gegeben ins Badehaus zu gehen - war das eine Einladung? Alicia klebte ihm doch schon die letzten Tage an der Backe und er hatte immernoch nicht genug? Er wäre im Monsterareal fast drauf gegangen und trotzdem hatte er nicht genug? Cia hatte ihn der alten Dame überlassen, zum behandeln und trotzdem hatte er nicht genug? An seiner Stelle wäre sie wahrscheinlich schon ausgerastet und hätte rumgezickt wie blöd.~
    Endlich war die junge Frau wieder in der Realität angekommen, als ihr Blick auf die Uhr fiel. Ein kleiner seuftzer entsprang aus ihrem Mund, bevor sie dann auch das Zimmer verließ und die Tür hinter sich schloss. Sollte sie nun auch ins Badehaus? Sie kam sich irgendwie ein wenig dumm vor, ihm nochmal vor die Nase zu laufen, aber was wenn er auf sie wartet? Lass dir einfach Zeit, auf dem Weg dorthin, viel Zeit...Männer können warten.


    ~geht~

  • Als sich der kalte Körper der verletzten Dame plötzlich leicht gegen seinen Oberkörper presste sah der Blonde kurz zu ihr herab ohne stehen zu bleiben. Danny beobachtete wie sie ihre Augenlider mehrmals öffnete, nur um sie daraufhin wieder direkt zu schließen. Ein zuversichtliches lächeln huschte über sein Gesicht, als er merkte dass die Wassermaid nach ihrem hohen Blutverlust wieder zu sich kam. Der junge Mann erhöhte die Geschwindigkeit seiner Schritte und huschte mit scheinbarer Leichtigkeit über die -für die Jahreszeit erstaunlich trockenen- Steinwege der Stadt. Einige Schritte vergingen ohne ein weiteres Reaktionszeichen von Persia, doch dann murmelte leise und unverständlich seinen Namen. Die Muskeln des Blonden spannten sich weiter an doch er versuchte Gelassenheit in seiner Stimme widerzuspiegeln "Ja?", sagte er leise und er blieb einen Moment stehen um einen Blick auf seine Gefährtin zu erhaschen, ihre Haut war bleich und jene Energie, die sie zuvor ausstrahlte verschwunden. Die Rosahaarige Dame, welche in seinen Armen lag stammelte, dass sie zu schwer für ihn sei. "Nein bist du nicht und heb dir das Sprechen für nachher auf wenn du wieder bei Kräften bist", sagte er scharf, obwohl er genauso gut wie sie wusste, dass es ihm nicht leicht fiel jemand in diesem Tempo vom Badehaus zur Klinik zu befördern. Die zierliche Wassermaid hatte zwar ein geringes Gewicht, wie die meisten Frauen, aber der lange Weg und die Geschwindigkeit waren es, welche ihm zu schaffen machten. Nun öffnete Persia ein weiteres Mal ihren Mund und ihre Worte, mit der sie ihre Entschuldigung formulierte klangen leise und geschwächt. „Es gibt nichts was dir leidtun müsste“ erwiderte der Blondschopf, ehe er sich wieder in Bewegung setzte, um die Klinik zu erreichen, welche nur noch einige Schritte entfernt war. Das Gebäude war groß und der Gestank der seltsamen Heiltinkturen verunreinigte den Geruch der frischen Herbstluft. Einige große Rauchschwaden zogen fortwährend aus dem Schornstein des Steinhauses, während ein lautes Stimmengewirr nach draußen drang. Widerstrebend stieß Danny nun die knarrende Holztür beiseite und rümpfte die Nase als der typische Geruch einer solchen Einrichtung noch näher an ihn herantrat. Die Luft lag schwer im Eingangsbereich und schien nur selten mit der frischen Luft vermengt zu werden, welche eintritt wenn jemand die Tür öffnet. Bald schon entdeckte der Blonde eine erste Aushilfskraft in der Klinik und stürmte sofort auf diese zu noch immer mit der Rosahaarigen im Arm. "Sie muss unbedingt behandelt werden und hat schon mehr Blut verloren als sie vermutlich sollte", die hektischen Worte sprudelten nur so aus ihm heraus, woraufhin die Dame in weiß ihn wortlos zu einem Zimmer leitete, wo er Persia vorsichtig auf eine der Betten legte. Die Anspannung seines Körpers legte sich und der Herzschlag und die Atmung verlangsamten sich allmählich. Mit einer Handbewegung bedeutete ihm die Krankenschwester zu gehen, also schlenderte Danny langsam zur Tür, warf noch einen Blick auf die Wassermaid und blieb zögernd stehen.

  • Der Blonde versuchte Persia die Schuldgefühle, welche sie hegte, auszureden, doch es gelang ihm einfach nicht. Die Rosahaarige blieb stur und wollte die Umstände, welche sie dem nahezu Fremden bereitet hatte definitiv wieder gut machen. Nur ungern blieb die Wassermaid jemanden etwas schuldig. Ob es sich nun um Materielles handelte oder um einen Gefallen war ihr egal. Sie wollte niemanden ausnützen. Wahrscheinlich würde ihr Gegenüber das nicht als "Ausnützerei" betrachten aber Persia musste wie immer ihren Willen durchsetzen. Manchmal übertrieb sie es sogar mit ihrer Sturheit und wirkte ein wenig wie ein kleines trotziges Kind. Ihre Aktion im Badehaus war das beste Beispiel dafür. Durch eben diese undurchdachte Aktion hatte sie sich erst in diese Lage gebracht. Schwach und verletzlich in den Armen eines Mannes, welchen sie vor wenigen Stunden erst kennengelernt hatte. Natürlich. Es gibt genügend Dinge die mir Leid tun müssen und das gehört definitiv dazu... Persia versuchte aber nicht länger Danny Kontra zu bieten. Es hatte sowieso keinen Sinn. Wäre es ihr etwas besser ergangen hätte sie sicher versucht alle Hebel in Gang zu setzen um aus dem Armen des Blonden zu entkommen und somit vor dem gefürchteten Gebäude zu entkommen. Aber dem war nicht so. Persia war sich irgendwo, tief in ihrem Inneren, bewusst wie sehr diese Behandlung nun von Nöten war. In den vier Wänden stank es, wie Persia vermutete hatte nach allen möglichen Kräutern. Sie vermittelte den Anwesenden mit einem Murren ihre Abneigung gegen dieses Gebäude. Sie hatte sich auch etwas in den Rücken ihres Begleiters gebohrt . Allerdings unterlies die junge Frau alle anderen Formen der Wehr. Im Eingangsbereich angekommen erläuterte Danny einer Angestellten das Problem und folgte dem wortkargen Weib in das Hinterzimmer, in welchem zahlreiche Betten möglichst nah beieinander standen um dementsprechend viele Patienten unterzubringen. Sanft hatte der junge Mann Persia auf eines der Betten gelegt. Sie verkniff sich einen Schmerzenschrei als ihre Wunde an der Bettkante anstieß. Die etwas ältere Frau machte eine abwinkende Handbewegung um Danny zum Verlassen des Zimmers zu bewegen, welcher schlussendlich aber zögernd an der Tür anhielt. Persia, welche ihre Augen versuchte trotz des grellen Lichtes in der Klinik offen zu halten, folgte ihm mit ihren Blicken. Ein zärtliches Lächeln huschte über ihre Lippen. Sie würde sich bestimmt freuen wenn jemand bei ihr blieb währrend die schweigsame Pflegerin sich über ihre Verletzung her machte. Langsam hatte die Dame in weiß das Handtuch, welches nach wie vor um das Bein der Wassermaid gebunden war entwendet und versorgte anschließend die Wunde.
    Es dauerte nicht lange und die Wunde war dementsprechend versorgt. Die Angestellte hatte irgendwelche seltsamen Salben auf die Wunde gegeben und sie so verbunden, dass ein Eindringen von Keimen nahezu unmöglich war. Anschließend bekam Persia noch eine Mixtur in die Hand gedrückt. Verwirrt musterte die Rosahaarige das Getränk. "Ist das...wegen Blutverlust?" Die Angestellte nickte kurz und verließ dann den Raum. Kein Wort darüber ob die junge Frau hier bleiben musste oder ob sie sofort wieder gehen konnte. Nichts einfach gar nix. Das Komische war das Persia das erwartet hatte. Die Angestellten hier waren unfreundlich wie eh und je.An Kompetenz fehlte es ihnen sowieso. Etwas verwirrt sah Persia zu Danny, welcher sich scheinbar entschlossen hatte doch hier zu bleiben. "Ähm. Dankesehr. Weißt du..." Persia machte eine kleine Sprechpause um die richtigen Worte zu finden. "Es tut mir Leid das ich so stur bin..." Etwas bedrückt starrte die Wassermaid auf ihr ekelhaftes Gesöff. "Ahm du musst aber nicht hier bleiben. Ich habe dir doch schon genügend Probleme gemacht..." Mit großen Augen sah sie den jungen Mann an, währrend sie mit ihrem Finger unsichtbare Kreise auf das Bettlacken malte. Sie versuchte so gut wie nur irgendwie möglich ihre Abneigung gegen den Gedanken hier bleiben zu müssen zu verbergen. Ob es ihr gelang war eine andere Sache...

    [Diesen Post widme ich Mr. Schwer von Begriff bzw zukünftiger Mr. Schwer von Fail <33 Ha ich hab ja gesagt ich machs XPPP]

  • ~ Barrett und Alicia kommen an ~


    Mit jedem Schritt, wurde das Gebäude größer, nur noch ein paar Minuten und die Beiden waren da. "Es ist gleich geschafft.", sagte Alicia zu Barrett und schaute leicht zu ihm rüber. Er sah etwas mitgenommen aus, kein Wunder, er musste ja auch noch den Weg zur Klinik laufen und sich von einem Mädchen stützen lassen! Das war ihm sicher mehr als unangenehm. Es dauerte eindeutig länger als sonst, bis sie vor der Klinik standen. Die Rosahaarige öffnete die Tür und ließ den Jungen 'eintreten'. Sofort wurde er von 2 Krankenschwestern ins nächste freie Zimmer gebracht, diesmal würde sich aber Alicia um ihn kümmern. Und die alte Ärztin von vorhin? Diese schüttelte nur den Kopf und lief anschließen den Flur hinab. Schnell ging die Wahrsagerin die Treppen hinauf in ihr Zimmer, legte Hut und unnötigen Kram ab, bevor sie wieder hinunter zu Barrett ging.
    Im Zimmer angekommen ging das Mädchen erstmal ihre Hände waschen, bevor sie sich vor den jungen Mann stellte. "Ich fürchte du musst dein Shirt nochmal ausziehen, damit ich mir das nochmals genauer anschauen kann.", sagte Cia mit einem ernsten Tonfall.
    Wann hatte sie zuletzt jemanden behandelt? - Das war schon ein Weilchen her. Immerhin waren die Ärzte alle gleich zur Stelle, wussten was sie taten und nahmen Cia die Arbeit ab. Kein Wunder, Alicias Mutter hatte in der Klinik auch nur Ärzte und Ärztinnen, die etwas von ihrem Handwerk verstanden. Anfänger würde Nathalie nie an irgendwelche Patienten lassen.
    Während die eigentliche Wahrsagerin darauf wartete, bis Barrett sich 'untersuchungsbereit' machte, ließ sie ihren Blick durch das Zimmer schweifen. "Barrett?", fing sie an und blieb dann mit ihrem Blick an dem Jungen hängen.

  • ~Shino und Ivan kommen an.~


    Der Weg vom Trieste Wald zur Klinik war ruhig verrlaufen. Shino war nur froh, dass Ivan nichts Schlimmeres passiert war, aber sie konnte ihm auch nicht helfen, den Schmerz zu lindern. Dazu fehlten der Schwarzhaarigen einfach die Mittel und das Wissen. In Gedanken notierte sie sich, doch noch einmal bei Jeremy vorbei zu schauen. Der Zauber, den sie beherrschte, brachte ihr nicht viel. Erleichterung spiegelte sich auf ihrem Gesicht, als endlich die Klinik in Sicht kam. "Gleich haben wir es geschafft." entfuhr ihr eigentlich unnötigerweise, als sie zur Tür ging, um diese für Ivan zu öffnen. Immerwieder verzog er das Gesicht vor Schmerzen. Und hier gab es glücklicherweise bestimmt jemanden, der ihm helfen konnte. Sie betrat kurz nach ihm das Gebäude und sah sich kurz um. Es war niemand zu sehen. "Hallo?" fragte Shino in die Stille und lauschte auf eine Antwort. Stirnrunzelnd sah sie sich um.

  • Dankend trat er ein und setzte sich auf eine der Liegen. Er sah sich um, es schien leer. Der Schmerz wurde stärker und er hoffte, dass bald jemand kommen würde. Er musste sich irgendwie ablenken. Er sah Shino an. "Ich habe gesehen, dass du Zaubern kannst. Was kannst du denn alles für Zauber?" Er wusste es war leichter den Schmerz zu ertragen wenn er sich unterhielt.

    RF RS: Ivan
    Fantasy RS: Jero
    Das Leben ist wie eine Sanduhr, irgendwann rinnt das letzte Korn. 


    I can see him dying...

  • Noch immer blickte sich Shino in alle Richtungen um. Sie wollte Ivan, der sich mittlerweile auf eine der Liegen gesetzt hatte, nicht alleine hier sitzen lassen. Aber das niemand hier auftauchte, irritierte sie doch. Die Frage von Ivan liess sie eine kurze Zeit ihre gemeinsame Misere vergessen. "Eigentlich nur Kleiner Brand." antwortete Shino und wurde leicht rot. "Aber um sich Zeit zu verschafen ist er ganz praktisch." Hatte sie so nicht eben im Wald den einen Ork dazu gebracht, kurz innezuhalten. Diese Zeit hatte immerhin gereicht, dass ihr Ivan eine Waffe zuwerfen konnte, ohne seine eigene Deckung gänzlich zu verlieren. "Aber ich werde wohl doch mal zu Jeremy gehen. Vielleicht hilft es mir, wenn ich einen weiteren Zauber beherrschen würde." Immer noch leicht verlegen blickte sie zur Decke hoch. Wie lange sassen die beiden jetzt schon hier? Und warum war noch immer kein Arzt oder keine Krankenschwester in Sicht? Nur am Rande nahm die Schwarzhaarige die Fragen in sich war.

  • Es dauerte eine Weile, bis Barrett sein Shirt ausgezogen hatte, denn er versuchte dies natürlich mit möglichst wenig Bewegung zu tun. Den ganzen Weg hierher hatten die beiden nicht ein Wort gesprochen - ganz zu seiner Zufriedenheit, denn langsam aber stetig fiel es ihm immer schwerer etwas zu sagen. Die Wunde an seinem Bauch schmerzte sehr, doch er war ziemlich sicher, dass sich seine Helferin gut um ihn kümmern würde.
    Nach einigen Minuten hatte er sich endlich untersuchungsbereit gemacht und lag mit freiem Oberkörper auf dem Untersuchungstisch, man konnte nun deutlich die Wunde an seinem Bauch sehen und ebenfalls die an seinem Rücken, auch die Schramme an seinem Oberarm war sichtbar. Eigentlich sah Barrett ziemlich mitgenommen aus und brauchte wohl wirklich schnell medizinische Behandlung. Zuversichtlich grinste er Alicia zu - so gut es eben ging, wenn man aus einer großen Wunde am Bauch blutete - und hörte kurz darauf seinen Namen.
    "Ja?", fragte er unsicher und blickte Alicia direkt in die Augen. Was wollte sie? Etwa über das reden, was vor dem Angriff passiert war? Dazu war es jetzt eindeutig der falsche Augenblick! Oder wollte sie seine Krankenakte einsehen? Ihn nach Allergien und solchen Zeug fragen? Schwer atmend wartete der Junge auf ihre Frage.

  • Als Barrett sein Oberteil ausgezogen hatte, fiel Alicias Blick sofort wieder auf seine Wunden. Sie sahen schlimmer aus, als sie diese in Erinnerung hatte. Am liebsten hätte sie gesagt: »Barrett, was machst du für Sachen?«, aber irgendwie war sie ja Schuld. Immerhin war sie die jenige, die die Tür zur Umkleide geöffnet hatte, ein quietschen verursachte und somit die Aufmerksamkeit auf sich zog. Barrett hatte also keine andere Wahl, als einzugreifen oder?
    Die Rosahaarige schaute den Jungen an und setzte ein falsches Lächeln auf, dass er höchst wahrscheinlich mit einem echten verwechseln würde. Es wirkte fast echt. "Halb so schimm.", schwindelte Cia ihren Freund an und tastete dann vorsichtig mit den Händen den Bauch, sowie die Seiten ab. "Tut das weh? Wenn ja, dann sag mir bitte genau wo." Alicia müsste ersteinmal die Wunden säubern, sowie die Blutung stoppen. Aber einen Verband konnte sie nicht anlegen ohne zu wissen wo es dem Braunhaarigen weh tat.
    Die Arme des Jungen hatten leichte Schrammen, die wohl zu den leichteren Verletzungen zählte im Vergleich zu den anderen.
    Als Barrett mit einem Ja antwortete, ignorierte Cia ihn vorläufig. Sie wusste selbst nichtmal was sie sagen wollte. Vielleicht handelte sie einfach aus einem Reflex.

  • Auf seine Frage bekam der Junge zwar keine Antwort, doch ein "Halb so schlimm" aus ihrem Munde lies ihn einen Teil seiner Anspannung verlieren. Sicherlich war sie eine großartige Ärztin und Barrett war ziemlich stolz eine 'Sonderbehandlung' zu bekommen. Sonst bekam er solche nur allzu oft von seinem Vater - und das leider nicht im positiven Sinne! Ihre zarten, warmen Hände tasteten sorgsam seinen kalten Bauch ab, Barrett gefiel dieses Gefühl von Alicia umsorgt zu werden und er entspannte sich tief.
    Doch seine Stimmung legte sich kurz darauf, als Alicia ihn fragte wo es weh tat. "Hab ich da richtig gehört...?", fragte er sich unsicher und entschloss sich dann doch darauf zu antworten. "Überall... wo du Blut siehst...", murmelte er und hob den Kopf dabei unter schwachen Schmerzen an. So bemerkte er auch, dass Alicias Blick zum Schrank mit den Verbänden fiel. "Weißt du...", sagte er dann langsam, Barrett brauchte fast eine Ewigkeit um diesen Satz zu beenden, "... ich will ja nicht besserwisserisch klingen... aber solltest du die große Wunde nicht erst einmal... nähen?" Nach diesem letzten Wort knallte sein Kopf auf das weiche Kissen des Untersuchungstisches. Nähen würde sicherlich nicht so entspannend sein wie die Untersuchung seines Oberkörpers, aber er würde wahrscheinlich auch nicht darum herum kommen. Hoffentlich konnte Alicia diese Praktik anwenden... und hoffentlich traute sie es sich zu!
    Seine Hand suchte an der Kante des Tisches entlang, bis sie ihre fand und sie dann fest drückte, während er mit halb heruntergefallenen Lidern ihr in die Augen sah. "Ist okay...", murmelte er lächelnd und schloss erschöpft seine Augen. "...du schaffst das."