Das Bürgermeisterhaus

  • Etwas verdattert stand der Elf nun da. Die Menschen hatten sich verzogen, nur dieser eine Mann war noch da.
    War klar, dass die jetzt verschwinden. Menschen sind doch alle gleich... Ein Schnauben entkam dem Silberhaarigen, dann trat er in Richtung Tür.
    Wäre doch dämlich, hier weiter rumzustehen. Schließlich war hier nur noch dieser Kerl und Jake hatte wirklich kein Interesse daran, mit ihm ein Gespräch anzufangen.
    Dämliches Gesindel. Ich verschwinde... "Bis dann, Mensch", meinte er schließlich und ging~

  • Ray wurde wieder verlassen. Nicht das erste Mal.
    Langsam hatte er die Nase voll wenn er den Kontakt suchte.
    Immer und immer wieder, seine Familie, seine Freunde.
    Ray schloss seine AUgen.
    Wenn es halt sein muss...
    Dann meide ich sie eben auch.

    Ray schloss seine Augen wieder auf und schaute sich um.
    Seine Klamotten waren wieder trocken und sein Blick war starr und kalt.
    Sie hatten was geheimnisvollen, etwas, was man von Ray eigentlich nicht kannte.
    Ray zog sich wieder an, die Sachen die er sich geliehen hatte, faltete er ordentlich und legte sie
    auf den Stuhl. er nahm seine Tasche und seinen Stab und ging raus.~

  • Die beiden Zwillinge kamen nach einem längeren Weg endlich zu Hause an. Es grenzte nahe zu an ein Wunder, dass die Orks ihnen nicht viel weiter gefolgt sind. Wie lange war Raine nun schon nicht mehr hier gewesen? Die meiste Zeit hatte sie an anderen Orten verbracht, wie zum Beispiel die Schmiede. Sie sollte sich wohl öfters hier blicken lassen, so als ein Familienmitglied. Wo steckte ihre Mutter überhaupt? Und mit ihrem Vater hatte sie sowieso nie wirklich geredet. Man konnte schon sagen, dass sie ihn nicht wirklich kannte. Seit sie ungefähr 7 Jahre alt war, hatte sie ihn nie wieder zu Gesicht bekommen. Aber was solls, wenigstens war Lilyen hier. Raine humpelte vorsichtig zur Couch und sah sich ihr Bein nun genauer an. "Die ist ziemlich tief...", murmelte sie und seufzte. Sollte sie jetzt für mehrere Tage lang nur zu Hause liegen bleiben, oder was? "Wie kann man das so schnell wie möglich heilen lassen? Weißt du das" Sie sah ihre Schwester hoffnungsvoll an.

  • Gegen Lilys Willen waren die beiden Zwillinge dann doch hier her gekommen, statt in die Klinik zu gehen. Fraglich war nur, wie man das nun wieder schnell heilen konnte. Aber darüber machte sie sich zuerst keine Gedanken. Der Geruch des Hauses erinnerte die Grünhaarige jedes Mal an den Tag, an dem Ray hier mit ihrer Mutter gestritten hatte. Eher in Gedanken half Lily ihrer Schwester auf die Couch, als diese auch schon anmerkte, dass die Wunde sehr tief sei. Das war gar nicht gut. Und schon wieder fühlte sich Lily dessen schuldig. Und hilflos, denn auf die Frage ihrer Schwester konnte sie auch nicht antworten. "Ich..weiß nicht." murmelte sie und ging erstmal ins Bad, wo sie einen Lappen nass machte und gleich darauf wieder zu Raine kam. "Erstmal säubern." meinte sie dann, vielleicht würden sich im Haus ja auch irgendwo Heilkräuter finden lassen? Nicht, dass Lily wusste, wie man die anwandte. "Das wird jetzt etwas brennen." sagte sie, nachdem sie sich vor die Schwarzhaarige gekniet hatte. Nun fing sie an, den Lappen auf die Wunde zu tupfen. Ein Anfang war es zumindest.

  • Mental bereitete sich die Schwarzhaarige schonmal auf den brennenden Schmerz vor, der ihr bevorstand. Raine unterdrückte es, ein Geräusch von sich zu geben und zuckte kurz zusammen. "Oh verdammt, dieser miesen Orks...", zischte sie und kniff die Augen zusammen. Als Lilyen fertig mit dem Säubern war, entspannte sie sich wieder ein wenig und lies sich in das Kissen hinter ihr sinken und seufzte leise. "Hey, es tut mir echt leid mit der ganzen Sache... Ich war zu naiv um zu glauben, dass wir wirklich gegen eine Gruppe von Orks mal eben total unvorbereitet gewinnen könnten. Das ganze war so leichtsinnig von mir und du wärst fast gestorben! Hätte ich Idiot mal besser nachgedacht, wäre das nicht passiert. Ich mache uns beiden mal Tee." Vorsichtig hievte sie sich vom Sofa und stützte sich an der Kommode und ging so weiter, immer stützte sie sich an anderen Gegenständen. "Siehst du, ich kann auch selbstständig laufen", versuchte sie die Situation ein wenig aufzuhellen und stellte Wasser auf den Herd und ließ es kochen.

  • Auch wenn Raine sich anspannte, ging Lilyen nicht weniger zögerlich mit dem Säubern um. Denn dieser Teil war wichtig und auch, wenn Lily sonst eigentlich immer ziemlich vorsichtig war, ging das hier einfach nicht. Sie konnte deutlich spüren, wie die Anspannung von ihrer Schwester abfiel, als Lily den Lappen nun komplett entfernte. Sofort hörte sie sich die vielen Worte und Entschuldigungen ihrer Schwester an und musste feststellen, dass sie wirklich erwachsen geworden war. Früher hätte sie sich wegen soetwas nie entschuldigt - zumal auch sie diejenige mit der Verletzung war. Nur ihr letzter Satz kam plötzlich, sodass Lily erstmal nur verwirrt drein schaute. "Zunächst einmal solltest du vielleicht nicht.." fing sie an, doch da war Raine schon aufgestanden und in der Küche verschwunden. Natürlich konnte sie selbstständig laufen, aber das war hier nicht das Problem. Doch Lily seufzte nur, sie würde ja eh nichts ändern können. Sie ging ihrer Schwester hinterher in die Küche und setzte sich nun erstmals auf einen Stuhl. "Du bist nicht allein Schuld am Passierten. Ich hab dem immerhin zugestimmt." warf sie ein. Eigentlich war Lily ja immer sehr vernünftig, was hatte sie also hier dazu getrieben, etwas Unvernünftiges zu tun? "Und gestorben wäre ich ja auch nicht gerade..." murmelte sie noch abschließend. Sie mochte es nicht sehr, immer gerettet zu werden. Dabei fühlte sie sich..schwach. Und das wollte sie nicht sein.

  • Während das Wasser immer heißer wurde, holte Raine schonmal die Tassen aus dem Schrank. "Warum hast du eigentlich zugestimmt? Das sah dir irgendwie nicht so ähnlich." Sie dachte kurz darüber nach. Ihre Schwester war wirklich nicht der spontane, abenteuerlustige Typ. "Du kannst nicht wissen ob du gestorben wärst oder nicht. Schließlich hatte der Ork eine riesige Axt und hätte wahrscheinlich deinen Kopf zuerst durchgeteilt..." Schon allein der Gedanke daran ließ sie zittern. Die Schwarzhaarige wollte sich gar nicht vorstellen, wie ihre Schwester sterben könnte. "Und du konntest ja auch nichts dafür, dass da plötzlich ein Ork hinter dir stand. Das ganze war eine risikofreundliche Sache und wir können uns glücklich schätzen, dass wir da heil rausgekommen sind." Es hätte ja alles noch ganz anders kommen können. Raine nahm das kochende Wasser vom Herd und schüttete es in die Tassen und gab die Teebeutel dazu.

  • Ja, wieso hatte sie zugestimmt? Kurz sah Lilyen auf den Tisch, dann jedoch wieder zu Raine. „Keine Ahnung…“ sagte sie, obwohl das so eigentlich nicht ganz stimmte. „Nein..ich..Ich wollte dir zeigen, dass ich kein kleines, ängstliches Mädchen mehr bin.“ Erklärte sie nun doch und hoffte irgendwie, dass ihre Schwester sie nicht dafür auslachen würde. Früher hätte Lilyen so eine Aktion niemals mitgemacht. Aber sie hatte sich verändert…bei dem Gedanken allerdings, dass ihr der Ork den Kopf hätte durchteilen können, fuhr ihr ein Schauer über den Rücken. Diese Vorstellung war…das Mädchen wollte sich das gar nicht vorstellen. „Aber ich lebe ja noch.“ Meinte die Grünhaarige, wusste aber sehr gut, dass Raine Recht hatte. Im Nachhinein konnte Lily auch nicht ganz verstehen, wieso sie dem Ganzen zugestimmt hatte. „So ganz heil ja nicht.“ Sagte Lily ein wenig betrübt und deutete auf Raines Bein, welches sie ja eigentlich schonen sollte. Aber das hatte die Schwarzhaarige ja noch nie gemacht. Lily stand auf und holte sich ihre Tasse Tee und schenkte ihrer Schwester ein Lächeln. „Danke.“ Meinte sie, dann setzte sie sich wieder auf den Stuhl. „Setz dich doch auch.“

  • ~Felicity wacht auf~
    Langsam flatterten die Augenlider der Braunhaarigen auf und für einen kleinen Moment wusste sie nicht, wo sie war. Langsam begriff sie, dass sie in ihrem Zimmer lag und richtete sich ein wenig auf. Felicity schwang ihre Beine aus dem Bett und stand auf. Alles schien eine dicke Staubschicht zu tragen und es schien, als sei hier länger niemand mehr gewesen. Wie lange habe ich denn geschlafen?, fragte sich die Brünette, während sie sich etwas zum Anziehen raussuchte. Sie zog ein hellblaues Kleid an, welches ihre Augen betonte und verließ ihr Zimmer, in dem sie sich seltsam einsam fühlte und stieg die Stufen hinab, um zur Küche - das ebenfalls ein Wohnzimmer war - zu gelangen und entdeckte dort zwei junge Mädchen. Allein durch die Haarfarbe erriet Feli, wer das war. Das kindliche war aus den Gesichtern der beiden gewichen. "Raine. Lilyen", seufzte die Mutter und sah ihre Töchter an. "Es.. es ist lange her seit dem letzten Treffen." Das war es. Sie hatte ihre Kinder jahrelang im Stich gelassen und mittlerweile schämte sich die Dunkelhaarige dafür. Sie kannte ihre Kinder kaum.


    Nach einiger Zeit ging Felicity, da sie keine Antwort erhielt. Scheinbar waren Lilyen und Raine zu sehr in ihrem Gespräch vertieft, um die Brünette wahrzunehmen.
    ~Felicity geht~


    (Ich hoffe, die sitzen da noch. D: Andererseits, habe ich nich gesehen, dass sie gegangen sind, deshalb ~)

    You got something I need
    In this world full of people
    there's one killing me
    And if we only die once
    I wanna die with you