Weihnachten 2018

  • Morgen ist schön der 1. Dezember! Das heißt: Weihnachten steht vor der Tür!

    Da wir ja alle gemerkt haben, dass das Planen nicht unbedingt die beste Idee war, werfen wir das einfach mal über den Haufen. Die Weihnachtszeit ist wunderbar und wir sollten alle Freude daran haben.

    Darum dürft ihr hier in diesen Thread vom 1. bis zum 31. Dezember eure Feiertagsstimmung mit uns allen teilen und eure weihnachtlichen Beiträge hier posten. ♡

    Ob nun geplant oder spontan, kürzer oder länger, schriftlich oder visuell, HM bezogen oder nicht. Lasst uns zusammen auf Weihnachten einstimmen und es feiern. Ab morgen geht es los!

  • 01. Dezember


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    Da sitzt er nun - auf seinen Knien, die Hände in die Seiten gestützt, so starrt Sharq in den Ofen. Darin befindet sich, was er den ganzen Tag über geleistet, ja nahezu vollbracht hat! Schweißperlen liegen auf seiner Stirn, seine Locken stehen in alle Richtungen ab und sind leicht mit Mehl bedeckt, während er mit einem ganz kurzen Seitenblick auf die Eieruhr schaut. Noch ganze 5 Minuten muss er warten, dann kann er endlich die Luke öffnen! Ein sanfter Duft zieht durch das Haus, wenn er Pech hat riechen seine Geschwister das noch und dann müsste er schon heute alles teilen, aber das will er nicht. Soll das, was sich da im Ofen befindet, doch vorerst für niemanden zugänglich sein. Leise kaut er an seinen Fingernägeln und wartet darauf, dass die 5 Minuten endlich vorbei sind...


    Was zuvor geschah...


    1.000 G! So viel hatte Sharq seiner Mama abluchsen, ja geradezu erbetteln können, aber nur mit dem Versprechen das übrige wieder zurück zu bringen. Wenigstens musste er nun nicht sein hart verdientes Taschengeld benutzen, dass war ja auch schon eine Menge wert und so schleppt Sharq in einem Beutel heim, was er gekauft hat. Mehl, Zucker, Backpulver, Kakao und Vanillezucker hatte er gefunden, sogar Eier und Butter waren kein Problem gewesen. Als er alles verstaut hatte jedoch bemerkte er, wie unglaublich schwer der Beutel nun war. Das wurde also ein sehr langer Heimweg, Schritt für Schritt macht er sich auf den Heimweg und pausiert an jeder Bank, die er dabei passiert. Sharq hatte alles ganz genau geplant - Einkaufen am Morgen, wenn er zurück kommen wird, werden alle anderen bereits das Haus verlassen haben. Backen bis der Arzt kommt, oder eben die Plätzchen fertig sind und dann laaaaaaaaaange lüften, damit die anderen nicht riechen, was er getan hat und hoffen... Das keiner sich vorher nach Hause traut und ihn erwischen wird! Langsam dreht er seinen Schlüssel im Schloss und lauscht angestrengt, aber es ist nichts zu hören - auch die Schuhe seiner Familienmitglieder scheinen alle weg zu sein! Geschwind packt er seinen Einkauf in der Küche aus und holt sich seinen kleinen Hocker. Darauf gestellt schafft er es ohne Probleme, in den Hängeschränken zu wühlen um endlich zwei große Schüsseln und die Küchenwaage zu finden, mit denen er dringend arbeiten muss. Sharq rennt in sein Zimmer und wühlt in seinem Schubfach nach dem Rezept - DAS Rezept von seiner Oma, dass er ihr letztes Jahr aus der Hüfte leiern konnte um sie endlich jederzeit selbst backen zu können. Als er es gefunden hat, beruhigt er sich auch wieder ein wenig. Nicht auszumalen wie schrecklich es wäre, wenn es nun nicht mehr da gewesen wäre! Am Besten noch von Alma gefunden und behalten, wie grausam das wäre! Langsamer schreitet er wieder in die Küche und hört das Wechselgeld in seiner Tasche klimpern. Sharq nimmt es heraus und zählt es kurz, wären es 150 G gewesen, die er nun hätte behalten können... doch er hat es ja versprochen. Also legt Sharq das Wechselgeld und den Kassenbon auf den Tisch, wo seine Mama immer sitzt und geht dann weiter in Richtung Einkauf. Er krempelt sich seine Ärmel hoch, wäscht sich ausgiebig die Hände und positioniert sich dann vor der Waage. Möge der Bessere gewinnen!

    Peinlich genau misst er ab, was er von den Zutaten braucht. Seine Oma ist schließlich bekannt dafür, dass sie alles ganz genau macht und er will den Teig nicht vergeigen. Also nimmt er 750g Mehl und siebt es durch, bevor es in der großen Schüssel landet. Dazu kommen 300g Zucker, ein halbes Paket Backpulver und zwei Pakete Vanillezucker, grob mischt er alles durch. Die 400g warme Butter schneidet er in kleinere Stücken, entsinnt sich noch daran das seine Mama das so gemacht hat und gibt diese dann hinzu. Dann wendet er sich dem Schlimmsten zu - das Ei! Er braucht ein ganzes und ein halbes. Genauer braucht er von einem nur das Eigelb und ja... Wie bekommt man das denn auseinander? Er nimmt sich eine Tasse und haut das Ei vorsichtig an den Rand, um dann ein Stück von der Schale abzupulen. Eiweiß läuft heraus und völlig geflasht davon, dass es so gut funktioniert bemerkt Sharq nicht, dass es gar nicht in die Tasse läuft, sondern auf den Boden! Als er sein Ungeschick bemerkt, rutscht er in dem Eiweiß aus und lässt das Eigelb gekonnt fallen... Nachdem Sharq sich liebevoll ins Gesicht geklatscht hat und kurz ein hochrotes Schämgesicht bekommen hat, schnappt er sich etwas Küchenrolle und wischt die Schweinerei auf. Das war wohl nix, aber er hat ja noch 4 Versuche... Hat er einen 6er Pack Eier gekauft. Also stellt er sich wieder auf, achtet dieses Mal mehr darauf wo das Ei hängt und klopft damit wieder liebevoll an den Tassenrand - doch dieses Mal bricht es direkt auseinander, dass Eigelb geht kaputt und läuft mit dem Eiweiß in die Tasse. Mit hängendem Kopf kippt Sharq das Ei in die Schüssel... Eigentlich wollte er doch zuerst das Eigelb rein tun! Fix wäscht er sich nochmal die Hände ab und startet dann den dritten Versuch. Bewaffnet mit einer frischen Tasse und neuem Willen nimmt er das nächste Ei in die Hand und wiederholt seinen Vorgang. Seine Zunge steht aus dem Mund raus und er ist so extrem auf das Ei fixiert, dass er nicht bemerkt wie die Tasse kippt, da er sich daran abstützt und als er endlich das Eiweiß drin hat, fällt sie um! Durch den Schreck vom Geräusch der Tasse zuckt Sharq zusammen und das Eigelb fällt wieder fast herunter, aber Gott sei Dank nur fast. Puh! Auf Zehenspitzen begibt er sich vorsichtig zur Schüssel und lässt das Eigelb hinein fallen, danach wischt er sich den Schweiß von der Stirn. Eier trennen wird er wohl in Zukunft eher verfluchen als mögen. Nachdem er die Arbeitsfläche abgewischt und die Tassen in die Spüle gestellt hat, nimmt er wieder auf dem Hocker vor der Schüssel Aufstellung. Ein letzter Blick aufs Rezept verrät ihm, dass noch zwei Esslöffel Wasser fehlen und als er die fertig hinzugegeben hat, beginnt er zu kneten. Die Zunge außerhalb seines Mundes, auf den Zehenspitzen stehend gibt Sharq einfach alles. Immer schön von Außen nach Innen knetet er den Teig und kommt mit seiner kleinen Hand in jede Ecke. Als der Teig endlich etwas geschmeidiger wird ist er sehr stolz auf sich, der sieht ja schon richtig gut aus! Kurz die Finger abgespült und im Schubfach nach zwei Gefrierbeuteln gekramt, teilt er den Teig in zwei Hälften. Den hellen packt er direkt in einen Beutel und legt ihn in den Kühlschrank, den anderen gibt er wieder in die Schüssel. Dann tut er noch 15g Kakao, 15g Zucker und zwei Esslöffel Milch hinzu, um dann weiter zu kneten. Der Teig nimmt eine tiefdunkle Farbe an und es duftet nach Kakao - Sharq sein absoluter Lieblingsduft! So schnüffelt er am Teig und steckt sich einfach ein Stück in den Mund. Zufrieden grinsend packt er ihn in den Beutel und legt ihn in den Kühlschrank. In der halben Stunde, die er nun warten muss, räumt er schon Mal das Gröbste auf und bereitet die Arbeitsfläche neu zu. So stellt er sich das Mehl hin und legt das Nudelholz zurecht und als der Teig endlich kalt genug ist, rollt er ihn fleißig aus. Ganz vorsichtig legt er beide Teige aufeinander und schneidet ihn in ein hübsches Viereck, um ihn dann einzurollen. Begeistert von seinem "Backtalent" staunt er nicht schlecht, als er sieht wie toll das Muster geworden ist und macht den Ofen auf 180°C Umluft an. Mit einem Messer schneidet er ca. 1cm dicke Scheiben ab und legt sie auf sein Backblech, mit etwas Abstand zueinander. So schiebt er das Blech in den Ofen, stellt die Eieruhr auf 15 Minuten und nimmt vor dem Ofen platz...


    Wieder im Hier und Jetzt...


    Ein Klingeln reißt Sharq aus seiner Träumerei, sie sind endlich fertig! Fix erhebt er sich und öffnet den Ofen, um einen Schwall leckeren Duftes einzuatmen und vorsichtig mit Handschuhen bewaffnet, nimmt er das Blech aus dem Ofen. Die Plätzchen sind wirklich sehr groß geworden, Sharq ist total stolz auf sich. Seine Augen glänzen und sein Grinsen zieht sich von einem Ohr zum Anderen. Mit diesem Schwarz-Weiß Gebäck wird er seine Familie zum 1. Advent richtig überraschen können, schließlich ist es ja morgen soweit! Hoffen wir alle mit ihm, dass keiner bemerkt, was Sharq heute heimlich im Haus getrieben hat...

  • 02. Dezember


    Weihnachtszeit ist Lesezeit oder zumindest geht es mir immer so, dass ich riiiichtig Lust auf weihnachtliche Bücher bekomme und in der Zeit habe ich nicht immer den Kopf für mega anspruchsvolle Literatur sondern habe Lust mich einfach in ein locker leichtes und fluffiges Buch zu stürzen und mich von dessen Weihnachtsstimmung davontragen zu lassen. Ich möchte dabei gut voran kommen und mich nicht großartig konzentrieren müssen und oft ist ein Jugendbuch da genau das Richtige. Ich bin sowieso der Meinung, dass nicht alle Jugendbücher nur für Jugendliche geeignet sind. Jedenfalls möchte ich euch heute ein Buch vorstellen, welches perfekt zur Weihnachtszeit passt:


    Tage wie diese

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    Dieses Buch enthält drei Kurzgeschichten die jeweils von einem anderen Autoren verfasst wurden. Die Geschichten spielen alle im gleichen Zeitraum - während des stärksten Schneesturms seit 50 Jahren. Die Protagonisten sind alle etwas mit einander verwoben und finden sich teilweise in den jeweils anderen Geschichten wieder.


    Inhalt:

    In Der Jubilee-Express von Maureen Johnson muss Jubilee damit klarkommen, dass ihr Weihnachtsfest offenbar den Bach herunter geht. Der Schneesturm raubt ihr den letzten Nerv und nicht einmal ihr Freund Noah kann sie aus dieser Situation retten. Viel Schnee fällt vom Himmel und Jubilee hat viel Zeit zum Nachdenken und beginnt, ihre Beziehung zu hinterfragen...


    Ein Cheer unglaubliches Weihnachtswunder von John Green handelt von den besten Freunden Tobin und dem Herzog. Sie kennen sich schon ewig, verbringen viel Zeit miteinander und gerade weil der Herzog, der eigentlich ein Mädchen ist, nicht so wie die anderen Schülerinnen aus seiner Klasse ist, vergisst Tobin oft, dass Angie kein Junge ist...


    In Der Schutzheilige der Schweine von Lauren Myracle sitzt die hübsche und beliebte Addie in einem tiefen, tiefen Loch. Sie hat den größten Fehler ihres Lebens gemacht, suhlt sich in Selbstmitleid und will nur eins: ihren Freund zurück. Addie wird damit konfrontiert, was es heißt, selbstlos zu sein und erlebt nahezu ein kleines Weihnachtswunder...


    Meinung:

    Alle drei Geschichten haben eins gemeinsam: sie handeln alle von dem Thema Jugendliebe und spielen zur Weihnachtszeit. Es ist kurz vor Weihnachten und die Protagonisten beschäftigen sich mit dem Thema Liebe - gewollt oder ungewollt. Tage wie diese versetzt einen nochmal ein bisschen in seine eigene Jugendzeit und lässt einen in Erinnerungen schwelgen. Das Buch schafft Weihnachtsstimmung und lässt in einem den Wunsch aufkeimen, gemütlich in einer Decke eingekuschelt zu sein und auf Schnee zu hoffen, da ihm ein kleiner Zauber innewohnt, der Wohlbefinden schafft. Das schönste an dem Buch ist, dass die Geschichten ineinandergreifen und alles in einer kleinen Stadt spielt und auch wenn jede Geschichte in sich abgeschlossen ist, hat man doch das Gefühl ein großes Ganzes zu lesen.


    Wir haben hier ein wirklich nettes Buch für die Vorweihnachtszeit um in die passende Stimmung zu kommen. Es erfüllt wahrscheinlich sehr viele Klischees und ist auch vorhersehbar aber es lässt einem trotzdem mit einem positiven Gefühl zurück und es muss ja nicht immer hochtrabende Literatur sein oder grandiose Meisterwerke. Manchmal liest man einfach um sich gut zu fühlen und ein wenig abschalten zu können und diesen Zweck hat es bei mir auf jeden Fall erfüllt und nur das zählt. ♥

  • 03. Dezember


    Von mir gibt es nur eine Kleinigkeit, die aber einigen Hilfreich sein könnte.


    Ein Gesundheits "Tee" für die kalte Zeit:

    1TL Thymian

    1TL Rosmarin

    1 Teebeutel Fencheltee (hat man das nicht, geht auch Kräuter- oder Pfefferminztee)

    3-5 TL Honig (je nach Geschmack)

    Prise Salz (vorsichtig sein)

    Wenn man will, ganz wenig Pfeffer.


    Reicht für etwa 0,5l Aufguss.


    Ist eine Mixtur, die ich aus historischen Schriften rekonstruiert und angepasst habe, für bessere Wirksamkeit.

    Sehr gut gegen Halsprobleme und Fieber, sowie etwas magenberuhigend.


    Bei Risiken und Nebenwirkungen, Alucard fragen. ^^

  • 04. Dezember


    Hey meine lieben Schokoliebhaber ♥ Ich will mich nicht vordrängen oder so aber ich habe gerade Zeit und da heute kein Beitrag kam bisher und ich mir gerade eine superleckere Tasse heiße Schokolade gemacht habe kam mir die spontane Idee das Rezept mit euch zu teilen. Das Rezept ist total einfach und so schnell gemacht und ich muss ehrlich sagen es schmeckt echt viel besser als das Zeug aus dem Supermarkt weil es noch ein bisschen aufgepimpt ist. Vor allem mixt man sich das einmal zusammen und hat es dann immer gleich parat wenn einen die Lust auf Schokolade überkommt. Für mich gehört Kakao oder heiße Schokolade einfach zur Weihnachtszeit dazu. Es macht mich einfach glücklich auf der Couch in eine Decke eingemümmelt zu liegen mit einer Tasse heißer Schokolade in der Hand ♥


    Rezept (ergibt circa 24 Portionen):

    - 200g Bitterschokolade (70% Kakaoanteil)

    - 10EL reines Kakaopulver

    - 5 EL Horlicks Malzgetränk (ersatzweise Ovomaltine)

    - 5 EL Speisestärke

    - 5 EL Puderzucker

    - 2 Prisen gemahlener Zimt


    Für die Schokomischung die Schokolade fein reiben und in einer Schüssel mit den restlichen Zutaten und einer Prise Meersalz vermengen. Für eine Tasse (je nach Größe) benötigt man 1 gehäuften EL Schokomischung und 150ml Milch. Die Milch in einem Topf bei mittlerer Hitze leicht zum Sieden bringen - anschließend das Pulver einrühren und einige Minuten köcheln lassen, bis die Mischung eine dickflüssige Konsistenz angenommen hat. In eine Tasse gießen und genießen ♥

  • 23. Dezember

    Tut mir Leid, dass ihr so lange warten musstet, aber ich habe mir diese Geschichte für heute aufgehoben, da sie von der Zeit am besten passt. Viel Spaß.

    PS. Es könnten noch einige Fehler drin sein, weil ich die für den Kalender in einer halben Stunde am Handy getppt habe.


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    Ich wachte, wie jeden Morgen, früh auf und begab mich ins Badezimmer, um den Tag sauber und frisch zu beginnen.

    Da es draußen noch dunkel war, musste ich das Licht anschalten, damit auf dem Weg ins Bad kein Unglück passierte.

    Nachdem das allmorgendliche Ritual des Waschens vollzogen war, ging ich zurück in den Hauptraum und legte Holz in den Kamin, schließlich war es draußen kalt, und ich will die Kälte nicht im Haus haben. Zum Glück brannte noch ein Rest, dass es schnell wieder zu einer schön lodernden Flamme wurde.

    Jetzt konnte ich mich anziehen und dann frühstücken.

    Ein Blick aus dem Fenster offenbarte mir, dass ich gut angezogen raus musste, wollte ich nicht den nächsten Tag beim Doktor verbringen. Daher wählte ich die dicke Latzhose, die ich über gefütterter Unterkleidung anzog.

    Kombiniert mit meinem Flanellhemd, Jacke und meiner Mütze dürfte ich nicht frieren.

    Doch bevor ich mich so einpacke, sollte ich erst essen. Zum Glück bereite ich mir das Essen schon am Vortag zu, sonst wäre es recht stressig in der Früh.

    Ich wählte Reisbällchen, die ich aus dem Kühlschrank nahm, und sofort verschlang.

    Jetzt konnte ich mich anziehen und nach draußen begeben. Gesagt, getan. Jacke an, Mütze auf und noch das Paar Handschuhe, das neben der Tür hing angezogen, schon war ich bereit für den Tag.

    Doch aufgrund der Jahreszeit, Winter, gab es vergleichsweise wenig zu tun.

    So ging ich direkt in den Hühnerstall, in dem meine acht Hühner glücklich gackerten. Jedes bekam eine Portion Futter in seine jeweilige Futterschale und bedankte sich tagtäglich mit einem Ei dafür. Ein tolles Geben und Nehmen.

    Dann streichelte ich jedes einmal, außer Feddy, der es immer wieder schafft zwei Mal auf meinem Arm zu landen. Freches Kerlchen.

    Ich verabschiedete mich von ihnen, brachte die gesammelten Eier in die Versandbox, die jeden Tag um 17 Uhr geleert wird, und begab mich nun in den Viehstall, zu meinen vier Kühen und zwei Schafen. Leider waren letztes Jahr zwei Kühe gestorben, doch das ist der Lauf der Zeit. Dafür war Berta das erste Mal trächtig.

    Auch hier versorgte ich jeden mit Futter und streichelte mich einmal durch alle durch. Dann machte ich mich ans Melken, was mir drei Milch einbrachte.

    Meinen Schafen ließ ich ihre Wolle, da es schließlich kalt war, und sie nicht frieren sollten, trotz beheiztem Stall.

    Nachdem alle glücklich waren, verabschiedete ich mich auch hier, und ging einen Stall weiter, zu meinem Pferd, das trotz der Kälte etwas Auslauf brauchte. Daher sattelte ich es und schwang mich auf seinen Rücken.

    Weil es schneite, und das nicht zu knapp, wählte ich nur eine kleine Runde durch den Wald im Süden. Dort angekommen fand ich unter einem Baum weiße Kräuter, die ich gleich in den Satteltschen meines Pferdes verstaute. Dann ritt ich auf einem anderen Weg zurück.

    Unterwegs begegnete mir Gotz, der mir freundlicherweise ein paar Holzscheite für meinen Kamin mitgab. Dankend verabschiedete ich mich, und ritt weiter.

    Doch kaum war ich durch das Tor vom Hof geritten, kam auch schon ein heftig winkender und gestikulierender Barley auf mich zu.

    "Es ist so weit. Es ist so weit. Berta bekommt ihr Junges"

    Schnell brachte ich mein Pferd in den Stall zurück, bürstete es nur grob trocken, und war dann schon wieder im Viehstall. Dort erwartete mich ein junges Kälbchen, ganz weiß, das auf seinen Namen wartete.

    "Wie willst du es nennen?" fragte mich Barley.

    "Hmm...," überlegte ich. Es schneit draußen, es ist Winter, alles weiß, Kälbchen weiß... "Flocke" antwortete ich dann.

    "Alles klar. Kümmere dich gut um Flocke." Und mit diesen Worten war Barley verschwunden.

    Ich fragte mich, wie er immer weiß, wann die Geburt ist. Er ist immer schon da, wenn es losgeht.

    Während ich so nachdachte, muhte mich Flocke an. Ich streichelte sie, und gab ihr gleich etwas Futter. Dann legte sie sich neben ihre Mutter und schlief ein.

    Ich schaute noch ein paar Minuten zu, musste mich aber noch um mein Pferd kümmern. Daher ging ich wieder zurück, und bürstete es jetzt ausgiebig, damit es nicht krank wurde.

    Ich nahm die Milch und brachte sie zur Versandbox, was gerade noch rechtzeitig war, da Zack schon die Farm betrat.

    Er gratulierte mir zu meiner neuen Kuh, wollte aber aufgrund des schlechten Wetters nicht länger bleiben. Deshalb nahm er meine Erträge mit, bezahlte mich, und verabschiedete sich wieder.

    Da der Abend langsam dämmerte, ging ich noch einmal zum Pferd, nahm das Holz und die weißen Kräuter aus den Satteltaschen und ging, nachdem ich meinem Pferd eine gute Nacht gewünscht habe, zurück in mein Haus.

    Das Holz legte ich direkt in den Kamin, damit es bis morgen früh hält und das Haus schön über Nacht heizt.

    Die Kräuter legte ich den Kühlschrank.

    Dort fand ich noch ein Gericht, das für den morgigen Tag reicht. Daher musste ich heute nicht kochen, was ganz angenehm war, verlief der Tag doch etwas stressiger als zunächst angenommen.

    So konnte ich mich direkt ausziehen und ins Bad gehen. Dort legte ich mich in die Wanne, die mir etwas Energie zurückgab, und putzte mir danach die Zähne. Bevor ich allerdings ins Bett ging, schaltete ich noch den Fernseher ein, um den Wetterbericht für den nächsten Tag zu sehen. Doch statt des Wetters polterte mir nur ein "TADAAAA" entgegen. Es war die Erntegöttin, die sich, wie immer, einen Spaß daraus machte, über den Fernseher mit mir zu reden.

    "Hallo, wie geht's? Brauchst nicht antworten. Das weiß ich eigentlich schon. Ich wollte dir nur sagen, dass ich für die frühe Geburt deines Kälbchens verantwortlich bin, damit du morgen auf das Sternennachtfest gehen kannst, das du schon wieder vor lauter Arbeit vergessen hättest. Es wird Zeit, dass du eine Frau findest. Misch dich mehr unter die Leute, anstatt in deiner Arbeit zu verlieren. Versprich es mir. Das Wetter wird morgen übrigens gut. Ich schicke dir die Erntewichtel, damit du ja zum Fest kommst. Tüdelüüü."

    Und schon war sie wieder verschwunden, ohne dass ich etwas erwidern konnte...


    Aber sie hatte Recht. Ich lebte hier jetzt schon recht lange, habe aber nur für die Arbeit gelebt. Es wird Zeit was zu ändern.

    Mit diesen Gedanken legte ich mich schlafen...

  • 24. Dezember


    Heute gibts was besonderes. Die Geschichte hier wird auch in leicht veränderter Form im HM RS gepostet. Ihr findet sie bei Daryls Haus in Sternbach.


    Frohe Weihnachten


    Daryl saß, wie eigentlich jeden Tag, in seinem im Kellerlabor, das mittlerweile wirklich gut eingerichtet war. Was nicht heißt, dass es ordentlich war, schließlich war er immer noch Daryl, den manch einer als verschrobenen, leicht verrückten Wissenschaftler bezeichnen könnte. Aber ihn kümmert das Gerede nicht, schließlich muss er neue tolle Dinge erfinden.

    An der heutigen Tagesordnung stand ein Mittel gegen den Schnee, der seit ein paar Wochen beständig vom Himmel rieselte. Aber er störte das Genie, da so sein automatisierter Laubbläser nicht fertiggestellt werden kann. Deshalb muss das sanfte Weiß weichen.


    "Schnee ist Wasser, das den festen Aggregatszustand erreicht hat, indem es auf unter Null Grad Celsius heruntergekühlt wurde... Salz verhindert das bis minus 21,3 Grad, danach gefriert auch das... Aber hier erreichen wir selten diese Temperaturen, also kann es klappen...Salz als Staub in die Atmosphäre und der Schnee dürfte verschwinden..."


    Gesagt, getan. Daryl nahm einen Sack Salz aus dem Regal, welchen er in seinen vollautomatisierten Mörser schüttete, der das Salz zu Staub zerrieb.


    "Wo habe ich nur... Ah da.."


    Die Raketen waren schon für das Neujahrsfest bereitgestellt, weshalb Daryl sie nicht an ihrem angestammten Platz finden konnte.


    "So. Die Sprengladung kann ich halbieren, aber dafür muss ich aber die Traibladung erhöhen, um die Tropopause zu erreichen. Dort dürfte die Wirkung des Salzes am größten sein.

    Hmm....Einfach die Treibladung von zwei Raketen koppeln. Dürfte am schnellsten gehen..."


    Daryl bastelte also seine Anti-Schnee Raketen zusammen, fünf an der Zahl, und begab sich in seinen Garten. Dieser wirkte ganz ordentlich und aufgeräumt, was aber an der weißen Decke aus Schnee lag, die das Chaos des Genies sehr gut verbarg.

    Der Start der Raketen verlief reibungslos und die Wirkung setzte bereits wenige Minuten später ein. Zumindest ein Teil der Wirkung. Die Wolken verschwanden zur Gänze, und es zeigte sich eine sternenklare Nacht. Aber es hörte nicht auf zu schneien, auch wenn es nicht ganz so stark wie vorher war.


    "Seltsam...Das dürfte doch garnicht möglich sein...Wolkenloser Himmel, aber Schnee? Komisch...Dem werde ich auf den Grund gehen..."


    Daryl rannte zu seinem skurrilen Transporter, den er selber gebaut hatte und eine Radionuklidbatterie als Treibstoff verwendete. Also einen Atom Generator. Dieses Fahrzeug hatte mehrere Funktionen, unter anderem einen Kleinwagen, der aus dem Führerhaus bestand, welches sich abkoppeln konnte. Doch Daryl hatte keine Zeit für Umbauten, sondern sprang direkt in den Transporter, der schon für den nächsten Markt mit Kisten beladen war, die seine seltsamen Erfindungen enthielten, welche dort verkauft werden sollten. Aber das war dem Wissenschaftler gleich, denn er wusste nicht wie lange der aktuelle Wetterzustand andauern würde. Und er wollte ihn ja noch genauer studieren, was bei seinem Haus durch die Nähe zum Wald nicht gut möglich war.


    Daryl startete das Fahrzeug, was immer mit einer Explosion endete, die das Fahrzeug in Bewegung setzte.

    Er fuhr zum südlichen Teil des Dorfes, da dort die Sicht aufgrund der vielen Felder hervorragend war.

    Dort sollte er aber nie ankommen.

    Etwa auf halber Strecke, mitten im Dorf, vernahm der Wissenschaftler einen Pfeiffton, der immer lauter wurde. Panisch blickte er sich um.

    "Was ist das? Der Generator? Ist er undicht? Nein. Den hab ich ja gebaut. Der ist unkaputtbar. Aber was ist das dann?"

    Er blickte in den Rückspiegel, des mittlerweile stehenden Transporters, und sah etwas aus dem Himmel direkt auf ihn zufliegen.


    Es war eine seiner Anti-Schnee-Raketen, die direkt in den Explosionsantrieb flog und detonierte. Daryl konnte nur noch ein 'Oh Oh' von sich geben, dann hob der Transporter auch schon ab.


    "Zu viel Energie...Jetzt fliegt das Ding wieder...Das darf doch nicht wahr sein...Ich kann ich nicht kontrollieren..."


    Der Transporter flog über und um das Dorf und rollte sich dabei mehrmals. Dabei fielen jedes Mal ein paar der Kisten mit Erfindungen von der Ladefläche und landeten überall im Dorf.


    Nach ein paar Minuten und einigen Runden ließ die Wirkung der Raketenexplosion nach, weshalb das fliegende Fahrzeug sich wieder der Erde näherte. Schnell. Aber das kümmerte Daryl nicht, schließlich hatte er ein hervorragendes Unfallsystem eingebaut.


    Kurz vor dem Aufprall ging ein Airbag auf, der sich, anders als gewöhnlich, um den ganzen Transporter legte, und so den Aufprall auf ein leichtes Hopsen reduzierte.Trotzdem wurde Daryl gut durchgeschüttelt. Zum Glück war auf dem Feld nichts angebaut, sonst müsste er sich wieder entschuldigen.


    Nachdem der Airbag wieder aufgeräumt und der Wissenschaftler sich auch einigermaßen sortiert hatte, fuhr er nach Hause, da wieder Wolken aufzogen und es stärker schneit.

    Zu Hause bemerkte er den Verlust seiner Erfindungen, als sich die leere Ladefläche vor ihm präsentierte. Lediglich ein kleines Kästchen war übrig.

    Dieses nahm Daryl mit ins Haus und öffnete es im Wohnzimmer.

    Es enthielt die Spieluhr mit "Over the rainbow."


    "Toll...Sehr passend..."

    Sagte Daryl, während er zu dem Lied aus dem Fenster starrte.



    So bekam Sternbach dieses Jahr einen Weihnachtsmann inklusive Geschenken, auch wenn das alles unfreiwillig geschah...

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