Der Campus des "St. Ulrich" - Bildungszentrums

  • Dieser große Platz bildeten den zentralen Punkt der Stadt. Die Universität für alle Studenten, die Oberschule für die Klassenstufen 5 bis 12 und die Grundschule für die 1. bis 4. Klasse, reihen sich um den Campus, welcher mit seinem riesigen Springbrunnen und unendlich vielen Sitzmöglichkeiten wie Picknickbänken und grünen Wiesen den perfekten Platz zum gemeinsamen Lernen oder Entspannen bietet. Die Universität ist durch seine weisen Professoren sehr geschätzt und wird hochgelobt, ebenso wie die Schulen um sie herum, die die Kinder auf ihrem Weg beim Erwachsenwerden in allerlei Hinsicht mit Wissen bereichern und sie unterstützen, um sie auf das Berufsleben vorzubereiten. Neben einer kleinen Mensa, in welcher es zu den Mittagszeiten immer warme Mahlzeiten gibt, findet man hier auch noch ein Café, in dem sich geschaffte Lernbegeisterte zu einer kleinen Pause niederlassen können. Das Angebot der Studiengänge, sowie der Unterrichtsfächer ist breit gefächert und auch die außerschulischen Aktivitäten bieten jede Menge Gelegenheit sich zu beschäftigen, neue Interessen zu finden und dadurch vielleicht seine Mitschüler und Kommilitonen kennen zu lernen.



    nothing bad is gonna happen. i'm gonna take care of you now.

    i promise.

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  • ~Marina kommt angehetzt~


    Völlig außer Atem kam die Lilahaarige am Eingang des Gebäudekomplexes an. Sie hätte natürlich auch fliegen können, aber was sollten denn die Leute denken. Erschöpft stützte sie sich auf ihren Knien ab und versuchte ihren Atemrhythmus zu regulieren. Und dann bin ich auch noch zu früh! ärgerte sich die Erntegöttin als sie einen Blick auf die Uhr warf.
    Nun, die Teenagerin war nicht unbedingt zu früh, aber auch nicht zu spät. Sie hätte es aber auch rechtzeitig geschafft ohne zu laufen. Gott, was hab' ich mir dabei gedacht, ich sah bestimmt aus wie der letzte Vollidiot beim Laufen! Allerdings reichte die Zeit nicht mehr um sich einen Kaffee zu holen. Dies würde die erste Stunde vermutlich zur reinsten Qual machen. Marina seufzte und schlurfte in ihren Klassenraum, welcher wie immer vom Lautstärkepegel einer Zirkusmanege glich. Noch fünf Minuten.. dachte die Erntegöttin genervt als sie sich auf ihren Platz setzte. Sie hatte noch keinen Banknachbarn oder sonst irgendjemanden, dem sie aufgeregt von ihren Wochenenderlebnissen berichten konnte. Ihre Mitschüler waren einfach zu...schräg. Das Mädchen legte ihre Tasche auf den freien Stuhl neben sich und packte ihre Sachen aus. Wenn niemand hinschaut könnte ich mir ja einen Kaffee zaubern...Gibt es so einen Zauberspruch? Die Erntegöttin kramte in ihrer Sammlung an Zaubern. Kaffee gehört wohl nicht zu den Aufgabengebieten der Erntegöttin...


  • Noita wollte es heute zumindestens einmal rechtzeitig zum Unterricht schaffen aber irgendwie war sie wohl an einer Kreuzung falsch abgebogen und komplett wo anders gelandet als sie es eigentlich vorgehabt hatte. Die Schwarzhaarige hatte es beinahe schon aufgegeben und wollte sich gerade eine passende Entschuldigung einfallen lassen, da mangelnder Orientierungssinn vermutlich nicht als Grund des Fehlens durchgehen würde, als sie das gesuchte Gebäude plötzlich vor Augen hatte. Sie traute ihren Augen kaum. Ein Blick auf die Uhr verriet dem Mädchen, dass sie es vielleicht doch noch schaffen konnte und sie sich nicht erst nach ihren Vortragenden in die Klasse stehlen musste. Noita setzte zum Sprint an. Die Uhr tickte. Ihre Tasche, in welche sie einfach wahllos irgendwelche Bücher gestopft hatte, da sie ihren Stundenplan verloren hatte, schlug beim Laufen pausenlos gegen ihr Bein. Mit zusammengepressten Zähnen unterdrückte Noita den Schmerz und legte noch einen Zahn zu. Bewusst versuchte Noita während ihrem Sprint richtig zu atmen, da sie irgendwann einmal gehört hatte, dass dies der Schlüssel zum Erfolg beim Sport war. Schnell bemerkte die junge Hexe allerdings, dass ihr dies auch nicht sonderlich viel brachte, wenn sie nicht regelmäßig Sport machte. Wie schon so oft nahm sich die Schwarzhaarige vor dies in Zukunft zu ändern. Die Umgebung zog an Noita vorüber. Sie nahm die vereinzelten Schüler und Studentin kaum war, da diese im Moment für die ziemlich uninteressant waren. Nicht etwa weil sie keine Lust hatte soziale Kontakte zu knüpfen sondern weil ihr, ihr Blick auf die Uhr verriet, dass keine Zeit dafür war.
    Mit einem Ruck stieß Noita die Eingangstür auf und drehte sich während sie im Eingangsbereich war einmal um sich selbst um sich einen Überblick zu verschaffen. Das Mädchen biss sich auf die Unterlippe und knabberte sogar ein wenig nervös daran. Angestrengt dachte sie darüber nach in welcher Richtung sich ihr Klassenzimmer befand. Seit die Organisatoren der Schule die Zuteilung der Klassen geändert hatten, kam Noita immer durcheinander und musste sich an so verqueren Tagen wie dieser es war, erst einmal einen Überblick verschaffen, bevor sie in die hoffentlich richtige Richtung weiterlief. Das Mädchen kümmerte sich nicht darum, dass eine Vielzahl an Augenpaaren die argwöhnisch musterten. Vielleicht lag es daran, dass es ihr nicht einmal auffiel. War wahrscheinlich besser so. Sie hatte jetzt keine Zeit um sich für ihr eigenes Verhalten zu schämen. Noita ging ein Licht auf. Es war ihr zum Glück wieder eingefallen und ohne zu zögern, rannte die Tochter der Hexenprinzessin in die entsprechende Richtung. Noita weigerte sich erneut einen Blick auf die Uhr zu werfen. Es würde sie nur unnötigerweise in Panik versetzen. Bereits aus der Ferne konnte das Mädchen erkennen, dass die Tür zu ihrer Klasse noch offen stand. Innerlich sowie auch äußerlich begann die Teenagerin zu jubeln. Das war immer ein gutes Zeichen. es bedeutete, dass der oder die Professor/in noch nicht in der Klasse war und sie somit noch total pünktlich dran war. Ein Grinsen machte sich im Gesicht der jungen Hexe breit und sie verlangsamte ihren Schritt, während sie die Klasse betrat. Schon im Gang konnte man das Lärmen der turbulenten Klasse hören. Manchmal glaubte man doch tatsächlich man befand sich in einer Grundschule. Aber Noita störte sich nicht weiter daran. Es war doch schön wenn sie ihren Spaß hatten zur frühen Morgensstunde. Sie selbst war ja eher der Typ Mensch, der morgens gerne eine Weile seine Ruhe hatte um in die Gänge zu kommen. Der Blick der Schwarzhaarigen wanderte durch die Klasse. Beinahe alle Plätze schienen belegt zu sein außer einer ganz hinten, bei dem der Tisch pausenlos wackelte, weil eines der Tischbeine viel zu kurz war und einer neben dem Mädchen mit dem lilafarbenem Haar. Die Wahl fiel Noita nicht sonderlich schwer. Geradewegs steuerte sie also auf das Mädchen zu. Sie war gerade damit beschäftigt in ihren Unterlagen (?) herumzukramen und so räusperte sich die Schwarzhaarige erst einmal um die Aufmerksamkeit der Betroffenen zu erlangen. "Ist bei dir noch frei?" fragte die Teenagerin schließlich und lächelte das Mädchen an. "Ich würde mich ungern auf den Platz dort setzen ", fügte Noita schließlich noch hinzu. Es war allgemein bekannt, welches Problem der Platz mit sich zog und so hoffte sie darauf, dass das Mädchen mit der außergewöhnlichen Haarfarbe Erbarmen zeigte.

  • (Das mit dem Kramen war etwas ungünstig formuliert.xD Das war eine Metapher für scharf nachdenken:'D)


    Das gibt's doch nicht! dachte die Erntegöttin empört, Es gibt keinen einzigen Zauber für Kaffee! Dann bemerkte sie, dass jemand an ihrem Tisch stand und zuckte zusammen. Verwirrt schaute die Lilahaarige das Mädchen an. Was hat sie gerade gesagt? Viel zu sehr in Gedanken versunken, hatte die Erntegöttin von der Frage der Schwarzhaarigen herzlich wenig mitbekommen. Als diese ihre Frage jedoch näher erklärte, machte es Klick bei ihr. "Achso! Ja klar!", rief die Teenagerin aus und kickte ihre Tasche vom Stuhl neben sich. "Ist frei.", teilte sie ihrer Mitschülerin lächelnd mit. Auch wenn sie im Moment an Koffeinmangel litt, wollte die Erntegöttin nicht unfreundlich sein. Sie kannte das Mädchen noch gar nicht, seit wann war es denn in ihrem Kurs? Es geschah oft, dass Marina die Leute aus ihren Kursen nicht kannte oder nicht wusste, dass sie zusammen Unterricht hatten, vielleicht war das wieder so ein Fall.
    Aus dem Augenwinkel beobachtete Marina, dass ihr Geschichtslehrer, gestresst wie eh und je, in den Raun gestürmt kam. Wenige Sekunden später erklang die Schulglocke, welche aber in der Geräuschkulisse der Klasse unterging.
    Marina kniff gequält die Augen zusammen, als Herr Meyerholz mit einem Zeigestock auf sein Pult schlug um den lärmenden Haufen von Schülern zum Schweigen zu bringen. Und das am frühen Morgen! Augen verdrehend begrüßte sie zusammen mit den anderen den Lehrer. Natürlich tat man dies nicht mehr im Chor, so wie man es in der Grundschule gelernt hatte, sondern mehr durcheinander oder nacheinander oder auch gar nicht. Als Herr Meyerholz das Thema der heutigen Stunde erklärte, hätte Marina schon gleich wieder einschlafen können. Die Französische Revolution, das Steckenpferd ihres zynischen Geschichtslehrers, das Thema, welches sie auch letzte Stunde durchexerziert hatten und die Stunde davor und die davor. Es war so langweilig. Marina gähnte und bevor sie noch einschlief schaute sie zu ihrer Banknachbarin herüber. "Sorry, aber ich kenn' deinen Namen gar nicht. Bist du schon seit Anfang des Jahres in diesem Kurs?" flüsterte sie der Schwarzhaarigen zu, da sie bemerkte, dass diese, wie alle anderen, herzlich wenig am Unterricht interessiert war.

  • (oh fuck sorry ^^" naja egal ~)



    Das Mädchen mit der außergewöhnlichen Haarfarbe schien irritiert zu sein. Vielleicht dachte sie sich gerade eine passende Ausrede aus um sich den Platz neben sich freizuhalten. Wenn dem so war, dann war die Unbekannte definitiv ziemlich mieserabel in ihrem Tun, denn sollte ihrem irritierten Schweigen eine Ausrede folgen, war das für die kleine Hexe ziemlich auffällig. Die Schwarzhaarige sah sich schon auf dem Wackeltisch sitzen und sich Tag für Tag damit ärgern. Sollte sie sich im Rahmen des Unterrichtes aus ihren Träumen reißen können und doch mitschreiben, würde der Wackeltisch sie daran hindern und ihre Mitschrift in ein einziges Kritzikratzi verwandeln. Der Wackeltisch befand sich außerdem genau in der Fensterreihe und Noita war bekannt welche negativen Aspekte dies zusätzlich mit sich brachte. Im Winter war es eiskalt weil durch mysteriöse Umstände immer irgendwo ein kalter Luftzug hereinkam und im Sommer war es brennheiß, da die Sonne einen von einer Seite regelrecht brät. Beinahe hätte Noita ein trauriges Seufzen von sich gegeben und kehrt gemacht um sich zu dem verrufenen Platz zu begeben doch schon im nächsten Moment beantwortete das Mädchen ihre Frage und machte sofort Platz indem sie ihre Tasche unliebevoll wegkickte. Die Schwarzhaarige musste schmunzeln. Zum Einen weil ihre neue Sitznachbarin ebenfalls noch nicht ausgeschlafen zu sein schien und zum Anderen weil sie ihre Schulsachen so 'liebevoll' behandelte. "Vielen Dank. Ich hoffe ich ende später nicht auch so wie deine Tasche, falls jemand kommt den du lieber als Sitznachbar möchtest." Noita grinste das Mädchen an und deutete auf die bemitleidenswerte Tasche, die unsanft zu Boden geworfen wurde. Schließlich lies sich die Hexe auf dem Stuhl nieder. Sie konnte es immer noch nicht glauben, dass sie es tatsächlich noch rechtzeitig geschafft hatte. Sie war immer noch außer Atem aber es wurde langsam aber sicher besser. Gerade als sich Noita über ihre Pünktlichkeit freute, stürmte der Professor in die Klasse und mit seiner Ankunft ertönte auch die Schulglocke, welche den Beginn des Unterrichtes ankündigte. Noita musste innerlich fluchen. Sie ahnte bereits, dass sich unter den Büchern, die sie wahlllos in ihre Tasche geworfen hatte, kein Geschichtsbuch befand. Noita biss sich auf die Unterlippe. Manchmal verfluchte sich das Mädchen für die Träumerin in ihr. Wenn sie auch nur ein kleines bisschen organisierter wäre, wäre alles gut aber irgendwie war das schon immer so und alte Gewohnheiten ließen sich bekanntlich nur schwer ablegen. Ein lautes Geräusch riss Noita aus ihren Gedanken. Der Professor hatte sich wohl dafür entschieden die lärmende Klasse mit Gewalt zum Schweigen zu bringen. Ja, Gewalt. Genau das war es, denn zur frühen Morgenstunde den Zeigstock mit voller Wucht auf das Pult zu donnern war nichts anderes als rohe Gewalt. Gegenüber dem Stock und auch den Ohren der unausgeruhten Schüler. Dem folgte ein Murren, welches durch die Klasse ging und Noita so wie auch ihre neue Sitznachbarin gehörten ebenfalls zu denjenigen die murrten und dabei ihr Gesicht in Falten legten. Die Erläuterung des heutigen Themas führte zu noch mehr faltigen Gesichtern. Geschichte war ein Fach, für das Noita sich absolut nicht begeistern konnte und allen Anschein nach war sie mit diesen Gefühlen nicht alleine, denn man sah es den desinteressierten Gesichtern in der Klasse an. Der Einzige, der enthusiastisch über die Französische Revolution erzählte war der Professor. Möglicherweise gab es in der ersten Bankreihe noch den ein oder anderen, der aufmerksam zuhörte, doch der größte Teil wünschte sich wohl wieder zurück ins Bett. Noitas Banknachbarin gähnte und die Tochter der Hexenprinzessin musste aufpassen es ihr nicht gleichzutun, denn ihr Gähnen war wahrhaft ansteckend. Mit aller Kraft versuchte die Schwarzhaarige es zu unterdrücken doch es ging nicht. Sie gab auf und gähnte ebenfalls herzhaft. Hoffentlich hatte das ihr Lehrer nicht gesehen, denn Lehrer neigten oft dazu Schüler, welche diese Tätigkeit ausführten mit Fragen zu bombardieren. Das Mädchen richtete ihre roten Augen auf den älteren Mann, doch der erzählte weiterhin von was auch immer. Noita war längst ausgestiegen und im Moment war sie auch nicht bereit dazu wieder einzusteigen. Eine flüsternde Stimme drang an das Ohr der Hexe und so wandte sie sich an ihren Besitzer. Es war ihre Sitznachbarin, welche sich bezüglich ihr erkundigte. Sie bemühte sich leise zu sprechen und allen Anschein nach schien es auch niemanden aufzufallen außer Noita selbst. "Ich bin Noita. Vor einer Weile bin ich aus Destiny Valley hergezogen." Die Hexe flüsterte ebenfalls um nicht die Aufmerksamkeit des Professors zu erlangen. "Ich bin zwar nicht mehr neu hier aber immer noch neu genug um dir verzeihen zu können, dass du dich nicht erinnerst." Ein Lächeln erschien auf den Lippen Noitas. "Wie ist dein Name?" , erkundigte Noita sich schließlich, während sie auf ihrem aufgeschlagenen Block herumkritzelte um den Anschein zu erwecken, dass sie sich Notizen machte. In Wirklichkeit waren es nur kleine Kritzelein, die man auch machte wenn man telefonierte oder einem langweilig war.

  • Verstohlen schaute Marina zu ihrem Geschichtslehrer, welcher immer noch vertieft in seinen Vortrag über die Ursachen der Revolution war. Nebenbei lauschte sie ihrer Banknachbarin. "Destiny Valley?", fragte die Erntegöttin ein wenig zu laut. Mist. Er guckt her. Äh. Nicken. Ich sollte nicken. Marina nickte interessiert. Jetzt red' schon weiter. Herr Meyerholz runzelte die Stirn und redete weiter. Das Mädchen schaute wieder kurz zu Noita. "Ich hab davon gehört. Aber ich hatte auch vom Flugzeugabsturz der neuen Einwohner gehört." flüsterte es zur Schwarzhaarigen herüber während es den euphorischen Lehrer vorne an der Tafel aufmerksam beobachtete. Hieß das die Überlebenden waren gefunden und gerettet worden? Von der Rettung hatte die Teenagerin noch nicht gehört, aber sie hatte heute morgen ja auch keine Zeit zum Zeitung lesen und viel wichtiger: Auch nicht zum Kaffee trinken. Marina seufzte innerlich. "Aber jetzt hab ich dann wohl auch von der Rettung gehört, zum Glück. Freut mich dich kennenzulernen.", fügte sie ihrer Aussage lächelnd hinzu. Für den Augenblick einer Sekunde lauschte sie dem Gerede ihres Geschichtslehrers. Irgendwas von irgend'nem Leopold - Ist das wichtig? Gelangweilt strich sich die Lilahaarige durch die Mähne. "Hoffentlich werden wir beide auch die Geschichtsstunden dieses Jahr überleben.", scherzte sie augenverdrehend und deutete mit dem Kopf zu dem Mann dessen Worte an den Ohren der Lilahaarigen einfach vorbei zu schwappen schienen. Sie beobachtete wie Noita anfing etwas in ihren Block zu schreiben. Hmpf. Die Erntegöttin hatte ihren Block noch nicht einmal aufgeschlagen. Sollen wir uns Notizen machen? vorsichtig lugte sie auf die Aufzeichnungen des rotäugigen Mädchens neben sich und beruhigte sich, als sie sah, dass Noita lediglich ein Zeichen ihrer Langeweile auf ihrem Blatt niederkritzelte. Eigentlich keine schlechte Idee, so sah es wenigstens so aus, als würde man interessiert irgendetwas mitschreiben. Also schnappte die Erntegöttin sich ihren Block und fing ebenfalls an, traurige Gesichter und eine Tasse Kaffee auf ein liniertes Blatt zu krakeln. "Marina. Keine Sorge, ich verzeihe dir auch, dass du dich nicht erinnern kannst." raunte das Mädchen seiner Banknachbarin zwinkernd zu.
    Marina feilte weiter an ihrer Kaffeetasse, während sie wieder kurz hoch zu ihrem Pauker schaute. "Du musst mir von dem Flugzeugabsturz erzählen. Wie kam es dazu?" fragte sie die Schwarzhaarige schließlich neugierig, da sie neulich nicht dazu gekommen war den Artikel zu Ende zu lesen, weil dieser neurotische Kioskbesitzer sie ja unbedingt verscheuchen musste.


  • Immer wieder wanderten die Blicke der beiden Mädchen in die Richtung des Vortragenden um Aufmerksamkeit ihrerseits vorzugaukeln. Manchmal glaubte Noita sogar, dass sie zu gut im Heucheln waren, da es regelrecht unrealistisch war, derartig viel Interesse an der Französischen Revolution zu haben. Oder? Vielleicht war dem ja gar nicht so und das was sich damals zugetragen hat war richtig spannend und interessant. Die Begeisterung mit welcher der Professor den Lehrinhalt vortrug lies geradezu darauf schließen. Zu schade, dass er die schwarzhaarige Hexe damit dennoch nicht fesseln konnte. Irgendwie wurde Noita jetzt schon mulmig zu Mute, wenn sie an den nächsten Test dachte. Da müsste sie wohl den größten Teil wenn nicht sogar alles zu Hause nachlernen. Das Mädchen raufte sich die Haare und gab ein verzweifeltes aber leises Seufzen von sich. Am Besten sie dachte jetzt noch nicht daran. Noita konnte immer noch darüber nachgrübeln wenn es dazu kommen würde. Dann war es immer noch früh genug. Oder?
    Als das Mädchen, welches sich später als Marina vorstellte, den Namen von Noitas ehemaliger Heimat wiederholte, schien diese sich wohl ein kleines bisschen im Ton zu vergreifen, da diese Worte dazu führten, dass der Vortragende auf die Beiden aufmerksam wurde. Noita tat es ihrer Sitznachbarin gleich und versuchte einen interessierten Eindruck zu machen, während sie weiterhin irgendwelche Kritzeleien in ihren Notizblock malte. Erst nachdem der Professor sich wieder von den beiden Damen abgewandt hatte, fuhr die Lilahaarige fort. Auch wenn die Schwarzhaarige damit gerechnet hatte darauf angesprochen zu werden, hinterlies es doch ein unangenehmes Gefühl. Dieses schreckliche Ereignis war schon wieder so weit in die Vergangenheit gerückt, dass Noita manchmal glaubte, dass es sich nur um einen schrecklichen Alptraum handelte. Ein schrecklicher Alptraum der aber leider wirklich geschehen war. Es grenzte wirklich an ein Wunder, dass es beinahe alle überlebt hatten. Automatisch musste Noita an die Verstorbenen denken. Sie hatte sie nicht gekannt oder sie nur flüchtig vor dem Absturz wahrgenommen. Ced hatte ihr damals davon erzählt, dass die Angestellten an Bord wohl nicht so viel Glück hatten. Ohne ihren Blick anzuheben sah die kleine Hexe auf den Notizblock vor sich. Ein grausames Schicksal. Ihre Verwandten und Freunde konnten sich nicht einmal von ihnen verabschieden. Hoffentlich konnte man die Leichen zumindest alle bergen. Dies würde den Angehörigen wohl zumindest ein wenig Trost spenden. Gewissheit war zumindest immer noch besser als Ungewissheit selbst wenn sie schmerzhaft war und etwaige Hoffnungen zunichte machte, oder? Zumindest konnte sich Noita dies sehr gut vorstellen aber wahrscheinlich lag es an jedem selbst. "Nicht alle hatten so viel Glück..." , flüsterte das schwarzhaarige Mädchen kaum hörbar und lies ihren Blick kurzzeitig aus einem der vielen Fenster wandern. Noita war in Gedanken versunken und nahm den Scherz ihrer Sitznachbarin aus diesem Grund auch nicht wahr. Erst als die junge Hexe, das Kratzen eines Kugelschreibers auf Papier neben sich vernahm, lugte sie wieder zu Marina. Für einen Moment glaubte die Schwarzhaarige tatsächlich, dass das Mädchen mit der außergewöhnlichen Haarfarbe nun plötzlich ihre Begeisterung für Geschichte entdeckt hatte aber ein einziger Blick auf ihren Block verriet, dass sie sich mindestens genauso langweilte wie Noita es tat."Da bin ich aber froh. Ich hätte mit dieser Schuld nicht leben können." Die Hexe erwiderte das Augenzwinkern und nahm die Kritzeleien ihrer Sitznachbarin genauer unter die Lupe. Mit dem Zeigefinger deutete die Tochter der Hexenprinzessin auf die gezeichnete Kaffeetasse. "Jetzt musst du nur noch dafür sorgen, dass dieser Kaffee real wird." Selbstverständlich verkniff sich Noita ein Kommentar, welches verdeutlichen würde, dass dies keineswegs unmöglich war. Sie genoss es endlich einmal normal zu sein und nicht ständig mit ihrer magsichen Seite konfrontiert zu werden.
    Während Marina sich große Mühe gab, den Kaffee durch ihr künstlerisches Talent so realistisch wie nur irgendwie möglich zu gestalten, überlegte die Schwarzhaarige genau wie es überhaupt zu dem Unglück kommen konnte. Irgendwie fiel es ihr schwer sich in die Situation zurückzuversetzen. Hatte sie dieses Ereignis verdrängt? Nein. Dennoch war es schwer diese Erinnerungen wieder abzurufen. Schließlich fand das Mädchen doch noch die Worte nach denen sie gesucht hatte. "Ich glaube mich zu erinnern, dass irgendetwas überhitzte und als ich dann aus dem Fenster sah, brannte bereits ein Teil des Flugzeuges." Noita machte eine Pause und nutze den Moment um nach vorne zum Vortragenden zu schielen, welcher nach wie vor ohne Punkt und Komma aus der Vergangenheit erzählte. "Panik brach aus und das ganze Flugzeug ruckelte." Vor dem inneren Auge des Mädchens nahm die Erinnerung wieder Gestalt an. "Es gab nicht genug Fallschirme..."

  • Der Mann konnte vielleicht reden. Marina fragte sich ob er jeden Satz seiner Vorträge auswendig lernte und jeden Vortrag jedes Jahr neu wiederholte. Holt der überhaupt mal Luft? Das Mädchen verstand nicht wie ein Mensch derart vernarrt in ein Fach sein konnte, welches sich mit Dingen befasste die schon vor langer langer Zeit geschehen waren. Marina interessierte sich nicht sonderlich für die Vergangenheit, was zählte war das hier und jetzt. Man konnte Geschehenes nun einmal nicht ungeschehen machen; Marina wurde flau im Magen, als sie an die nächste Leistungskontrolle dachte. Die letzte fünf bereitete ihr immer noch Magenkrämpfe. Manchmal verstand die Erntegöttin auch gar nicht warum sie überhaupt in der Schule saß. Sie hatte nicht einmal Eltern, die sie dazu zwangen. Aber sie wollte schließlich nicht Zeit ihres Lebens 'nur' Erntegöttin sein, man sollte sich ja weiterentwickeln.
    'Jetzt musst du nur noch dafür sorgen, dass dieser Kaffee real wird.' Marina konnte sich gerade noch davon abhalten begeistert in die Hände zu klatschen, für diese grandiose Idee. Das war der Zauber nach dem die Erntegöttin gesucht hatte. Sie hatte ihn zwar noch nie ausprobiert, war sich aber ziemlich sicher, dass es funktionieren würde, stünde sie nicht unter Beobachtung. Ihre Mitschüler und ihr Lehrer würden ihren kleinen Trick sicher nicht mitbekommen, doch Noita würde sich fragen wo der Kaffee herkam. Zwar erschien die Schwarzhaarige der Teenagerin als relativ vertrauenswürdig, allerdings kannte sie sie noch nicht so gut. Ihre Kräfte waren wie Geld. Sie lockte falsche Freunde an, deshalb arbeitete sie auch eher undercover als Erntegöttin und ihr fiel wieder ein, wieso sie sich diesen Kram der sich Schule nannte antat. Die einen würden vor ihren Kräften zurückschrecken und die anderen würden sich wie lästige Kletten an die Lilahaarige hängen. Schlussendlich führten beide Varianten zum gleichen Ergebnis: Es wäre ihr schier unmöglich wahre Freunde zu finden und ein halbwegs normales Leben zu führen. (Blenden wir aus, dass sie in einem See lebt.) "Oh ja, den bräuchte ich jetzt unbedingt."
    Marina tat es fast leid, dass sie das Mädchen auf das Flugzeugunglück angesprochen hatte, sie hatte gar nicht bedacht, dass es, obwohl die Schwarzhaarige überlebt hatte, trotzdem keine sonderlich angenehme Erfahrung gewesen sein musste. Als Noita ihr dann auch noch sagte, dass nicht alle so wie sie gerettet werden konnten, hätte die Erntegöttin sich am liebsten geohrfeigt für ihre Neugier. Ihre Banknachbarin strengte sich an sich weiter zu erinnern, doch es fiel ihr sichtlich schwer. Es dauerte eine Weile bis sie ihr antwortete, Marina nutzte die Zeit um ihre Kaffeetasse mit einem kunstvollen Schriftzug ihres Namens zu versehen. Als Noita ihr schließlich von dem brennenden Flugzeug erzählte grauste es ihr. "Das muss schrecklich gewesen sein." hauchte die Lilahaarige schockiert und erneut tat es ihr leid nachgefragt zu haben. "Du...musst nicht weiter davon erzählen, wenn es dir schwerfällt." Marina lächelte das Mädchen ermutigend an "Das wichtigste ist, dass du jetzt hier bist."
    *TAK TAK TAK* Ein ohrenbetäubendes Klopfen vom Zeigestock direkt vor den beiden Schülerinnen. Die Lilahaarige schreckte zurück und ihre Hände wanderten vorschnell in Sicherheit unter den Tisch. Sie hatte gar nicht bemerkt, dass ihr Geschichtslehrer sein einschläferndes Gelaber unterbrochen hatte und nun vor Wut schäumend vor ihrem Tisch stand. Oh, na toll. "Zum Plaudern gibt es die Pausen meine Damen!" schellte er die beiden Mädchen. Marina senkte den Kopf, zum einen um dem tödlichen Blick ihres Lehrers zu entgehen zum anderen jedoch um nicht zu kichern, dieser Mann sah einfach zu lustig aus, wenn er in Rage geriet. Sie spähte nach oben. Normalerweise war die Erntegöttin recht beliebt bei den Professoren und Professorinnen, doch dieser Hitzkopf von Lehrer bildete die absolute Ausnahme. Mit ihm geriet sie ständig aneinander.
    Er versuchte wohl gerade die Lilahaarige mit seinen Augen aufzuspießen und Marina schaute verlegen zur Seite. "Kann wenigstens eine von euch meine Frage beantworten?" - eine rhetorische Frage, die Schülerin hätte die Antwort sicher auch nicht gewusst, wenn sie sie gehört hätte. Sie zog die Schultern zu den Ohren und legte den Kopf schief, als würde sie stark nachdenken, schielte aber in Wahrheit lediglich auf die Tafel. "1879?" 10, 9, 8,... Marina lächelte zuckersüß - 7, 6, 5,...zuckersüß und provokant. .. 4, 3, 2,... In Gedanken zählte sie bereits die Sekunden bis zu seinem beinahe routinierten Wutausbruch herunter. Die Schüler verglichen ihn mit einer tickenden Zeitbombe, die früher oder später im Verlaufe des Unterrichts völlig unverhofft losging. Vielleicht wartete er noch auf Noitas Antwort. Vielleicht könnte sie die Zeitbombe entschärfen indem sie die richtige Antwort gab, vielleicht war Marinas Antwort auch auf wunderliche Weise richtig, vielleicht war die Bombe jedoch auch schon dabei hochzugehen und ein Versuch der Entschärfung war wie ein Tropfen auf dem heißen Stein. 1...

    오늘밤만 나를 위해 친구가 되어줄래요 - Will you be my friend tonight?

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von ~>*Cutie.Viety*<~ ()


  • - Absender unbekannt


  • Irgendwann empfand die Schwarzhaarige das pausenlose Geplapper ihres Vortragenden nicht einmal mehr als störend. Man konnte villeicht meinen, es hätte sie beim Kritzeln irgendwie eingeschränkt aber das Mädchen machte einfach immer weiter bis die ganze Seite in ihrem Notizblock vollgekratzelt war. Die Stimme des Lehrers wurde irgendwann zu einem angenehmen Hintergrundgeräusch. Die Hexe lauschte nicht mehr der Bedeutung seiner nacheinander ausgesprochenen Worten. Schade eigentlich. Die Schwarzhaarige wünschte sich wirklich, dass sie sich für dieses Fach ebenso begeistern konnte, wie der werte Herr mit dem Zeigstock aber es ging einfach nicht und wenn man sich für etwas wirklich überhaupt nicht interessierte, war man bekanntlich auch nicht gut darin. Ein wahrlich grausamer Teufelskreis aus dem es scheinbar kein Entkommen gab. Die junge Hexe biss auf ihrer Unterlippe herum. Eigentlich war es ihre eigene Entscheidung hier zu sitzen. Ihren Eltern und vor allem ihrer Mutter war es ohnehin egal ob Noita eine Ausbildung machte oder nicht. Wahrscheinlich wäre es ihr sogar lieber sie würde sich weniger den Normalsterblichen anpassen und stattdessen mehr an ihren magischen Kräften arbeiten. Unbewusst schüttelte das Hexenmädchen ihren Kopf. Sie kannte ihre Mutter ohnehin nur vom Hörensagen. Als Noita sie das letzte mal gesehen hatte war sie noch ein Kleinkind gewesen. Ein Kleinkind, welches einfach im Wald zurück gelassen wurde. Wahrscheinlich vertraute der Teenie aus diesem Grund auf jenes, welches man sich über die Hexenprinzessin erzählte. Die Erzählungen passten zu dieser Tat und es machte die ganze Geschichte wesentlich weniger schmerzhaft für das Mädchen. Sie sollte sich eigentlich daran gewöhnt haben oder? Sie sollte ihren Eltern gegenüber Groll empfinden und zum Teil tat Noita das auch aber dann war da dieser Stich in ihrem Herzen, welcher ganz deutlich spürbar war, wenn sie an die Beiden dachte. Die junge Hexe hatte damit noch nicht abgeschlossen. Man hatte ihr auch nie die Gelegenheit gegeben damit abzuschließen. Vielleicht war sie ohnehin noch nicht bereit dazu. Vielleicht würde sie diese frühkindliche Erfahrung noch ihr ganzes Leben begleiten. Nun war nicht die Zeit dafür sich darüber den Kopf zu zerbrechen und dennoch hatten sich diese Gedanken in ihr Köpfchen geschlichen ohne das es Noita wollte. Als ihre Sitznachbarin sich wieder zu Wort meldete, schreckte die Tochter der Hexenprinzessin kurz hoch. Irgendwie schien Noita es ausgeblendet zu haben, dass sie sich derzeit in der Schule befand. Dementsprechend irritiert sah sie die Lilahaarige schließlich an bis sie sich schließlich gleich wieder erinnerte worüber die gesprochen hatten. Ein zärtliches Lächeln schlich sich auf die Lippen der Schwarzhaarigen. "Du must wohl noch bis zur Pause aushalten. Wahrscheinlich eine unüberwindbare Hürde wenn es weiterhin so spannend bleibt..." Irgendwie war Noita froh, dass sich Marina ebenfalls so wenig für Geschichte interessierte. Ansonsten wäre das Mädchen gewiss von einer Welle ihres schlechten Gewissens überrannt und schließlich davon begraben worden. Nun nagte es zum Glück nur an ihr und konnte von der Hexe sehr gut unterdrückt werden. Sie war immer schon gut darin gewesen Gefühle zu unterdrücken. Leider hatte dies zur Folge, dass sie manchmal wie ein Wasserfall aus ihr herausbrachen. Die Lilahaarige schien es zu bereuen, dass sie Noita nach dem Flugzeugabsturz gefragt hatte. Es war ein heikles Thema keine Frage und die Schwarzhaarige war nun mal kein Mensch der dies einfach so schnell wegstecken konnte wie vielleicht andere. Ereignisse wie dieses es war, hinterließen Narben in ihrer Seele und obwohl es schon eine zeit lang her war, war es dennoch ziemlich präsent wenn man sie direkt darauf ansprach. "Es ist schon okay. Es ändert schließlich nichts, wenn man es stillschweigt." Diesmal war das Lächeln auf den Lippen der Schwarzhaarigen wesentlich trauriger aber Noita wollte nicht, dass sich Marina schlecht fühlte, da sie es war die das Thema angeschnitten hatte und nun ohnehin schon an der Richtigkeit ihrer Tat zweifelte.
    Ein gleichmäßiges Klopfen direkt vor sich erweckte die Aufmerksamkeit der beiden Sitznachbarinnen. Wie auch Marina schreckte Noita zurück und starrte ihren Gegenüber mit weit aufgerissenen Augen an. Sie hatte nicht bemerkt, dass der Vortragende sein monotones Gelaber eingestellt und sich den beiden schwätzenden Damen genähert hatte. Der Kopf des Professors war rot wie eine Tomate. Seine Stirn war vor Wut in Falten gelegt und Noita hätte schwören können auf seiner Stirn eine Ader pochen gesehen zu haben. Zu schnell hatte sie allerdings ihren Kopf abgewandt um den Blicken, welche er den Beiden zuwarf, auszuweichen. Das Hexenmädchen verfluchte sich innerlich. Ihre Aufmerksamkeit hätte zumindest soweit vorhanden sein sollen, um das wütende Schweigen des Vortragenden zu bemerken. Schließlich ertönte die bedrohliche Stimme des Professors. Im Augenwinkel sah Noita, dass Marina ihren Kopf ebenfalls gesenkt hatte. Noita hätte schwören können, dass sie ein kurzes Grinsen seitens der Lilahaarigen erblickt hatte aber es war ebenso gut möglich, dass sie es sich nur eingebildet hatte. Zumindest konnte sich die junge Hexe nicht länger auf Marina konzentrieren. Noitas Handy, welches in ihrem Bankfach lag und glücklicherweise auf lautlos gestellt war blinkte auf. Sie hatte eine Nachricht bekommen. Die Nummer des Absenders war nicht eingespeichert aber da die Schwarzhaarige ihr Handy so eingestellt hatte, dass sie die Nachricht bereits lesen konnte ohne sie geöffnet zu haben, war sie sich sicher, dass sich der Absender beim eingeben der Nummer nicht vertippt hatte. Die Nachricht sprach sie direkt an. Ein Missverständnis war also unmöglich. Obwohl der Professor direkt vor ihnen stand, musste der Teenie die nachricht sofort lesen. Sie konnte gar nicht anders. Glücklicherweise war ihr Blick wenig auffällig, da sie ihren Kopf nach wie vor gesenkt hatte und der Vortragende ohnehin gerade die Lilahaarige in die Mangel nahm. In Windeseile schnellten die Augen des ädchens über die eingetippten Buchstaben jedoch wurde sie daraus nicht schlau. Handelte es sich dabei um einen schlechten Scherz? Wenn ja, dann war die Person, welche diesen Text verfasst hatte, wirklich alles andere als witzig. Schließlich war alles um sie herum still. Langsam hob die Schwarzhaarige ihren Kopf an und tatsächlich nun war sie dran. Nun würde sie indie Mangel genommen werden aber das Problem war, dass Noita nicht einmal die Frage verstanden hatte. Ein großer, imaginärer Klotz steckte in ihrer Kehle und sie musste sich erst Räuspern bevor sie überhaupt an eine Antwort denken konnte. "Ich ähm würde ihre Frage gerne beantworten aber ich muss jetzt gehn." Noita erhob sich von ihrem Stuhl. Alle Augenpaare waren auf sie gerichtet. Vor den Augen aller packte sie ihre Schulsachen wieder in ihre Tasche und holte zu guter Letzt ihr Handy unter der Bank hervor. "Es tut mir Leid....ein Notfall." Zur Verdeutlichung hob sie ihr Handy hoch um dem Vortragenden zu vermitteln, dass man ihr gerade eine Nachricht geschickt hatte. Entschuldigend sah Noita ihre Sitznachbarin an. Ihr Blick versuchte dem Mädchen zu vermitteln, dass Noita es ernst meinte und sie sich nicht (oder zumindest nicht nur) vor der Antwort drückte. "Meinst du, du kannst für mich notieren was wir auf haben?" Regelrecht flehent sah Noita die Lilahaarige an doch noch bevor sie ihre Antwort abgewartet hatte, stürmte sie aus der Klasse. Das Gemurmel, welches durch die Klasse ging ignorierte sie einfach genauso wie den sprachlosen und doch immer noch wütenden Lehrer, welcher in der Klasse mit all den Anderen zurück blieb. Der Teenager rannte durch den Flur in Richtung Ausgang. Immer und immer wieder las das Hexenmädchen die Nachricht durch. Zwei Dinge verwirrten sie. Zum einen die Tatsache, dass das kleine Wörtchen 'überiridisch' hervorgehoben war und die Tatsache, dass man sie scheinbar zur Korallenbucht locken wollte und zwar nicht alleine. Ein witzloser Streich fiel also aus oder? Dann hätte man gewiss darauf bestanden, dass sie dort alleine hinkam. Zuerst hatte das Mädchen versucht eine Antwort zu tippen aber da sie sich schließlich wenig dadurch erhoffte , ließ sie es schussendlich bleiben. Im Laufen war tippen ohnehin unmöglich, zumindest für Noita. Gewiss gab es Menschen die auch dies schafften. Schließlich beschloss die junge Hexe ihre Cousine um Rat zu bitten. Geschwind war ihre Nummer unter ihren Kontakten herausgefiltert und gleich daraufhin drang der Anrufton an das Ohr der Schwarzhaarigen. Noita beschleunigte ihre Schritte erneut. Irgendwie war es idiotisch sich dermaßen zu beeilen nur weil ein Unbekannter darauf bestand und doch hatte die junge Hexe das Gefühl, dass es sich um etwas sehr wichtiges handelte. Konnte sie sich lediglich auf ihr Gefühl verlassen oder würde ihr siebter Sinn sie in Stich lassen? Mit dem Handy ans Ohr gehalten eilte Noita über den Schulhof und schließlich in Richtung der Korallenbucht. Endlich hob Majo ab. Es hatte sich wie eine Ewigkeit angefühlt.


    (Sorry Mia v.v Ich hoffe wir können trotzdem noch mal zusammen posten :O Zwar kann ich dir mit Noita keine Feindin bieten aber joa...)

  • (Ja ^-^ Ich fände Noita und Marina als Freunde eh viel besser ♥)


    Verwundert schaute Marina zu Noita herüber. Sie traute sich tatsächlich eine Nachricht auf ihrem Handy zu lesen während der Lehrer vor ihr in die Luft zu gehen drohte. Erst nach einer Weile bemerkte die Schwarzhaarige, dass sie jetzt an der Reihe war die Frage, die vermutlich beide nicht gehört hatten zu beantworten. Doch es kam nicht die erhoffte Antwort, die den Geschichtslehrer gnädig stimmen würde. Stattdessen stand ihre neue Banknachbarin auf und verabschiedete sich schnell. Ein Notfall. Marina grinste anerkennend. Das musste man sich erstmal trauen. Der Mann vor ihrem Tisch brodelte. "Klar.", antwortete sie auf die Bitte der Schwarzhaarigen hin, während diese jedoch schon abgedüst war. 0... beendete die Erntegöttin ihren Countdown und wie auf's Stichwort begann eine gehörschädigende Tirade des Lehrers über die unverschämte Jugend von heute und den Missbrauch von Handys und so weiter und so fort. Marina konnte nicht anders als zu lachen. Endlich mal was interessantes. Nach 20 Minuten entließ der Lehrer die Schüler mit einem Haufen an Hausaufgaben und einer Extraaufgabe für die Erntegöttin, da ihm ihr unaufhörliches Grinsen nicht entgangen war. Seufzend schrieb sie sich die Hausaufgaben ein und verließ den Unterricht.
    Der Rest des Tages war uninteressant und schließlich verließ die Teenagerin die Schule pünktlich um eins.~


  • 09:30 Uhr. Er wandte seinen Blick von der großen Uhr ab, welche an einer Wand im Eingangsbereich der Schule hing und schlenderte mit den Händen in den Jackentaschen durch die Gänge. Seine Blicke schweiften dabei ausdruckslos hin und her, lasen dabei die kleinen Schilder neben jeder Tür, die die Klassenraumnummer angaben und erwiderte nebenbei ein paar grimmige Blicke von anderen Schülern. Das Schuljahr hatte schon vor mehreren Wochen gestartet, doch es war der erste Tag, an dem sich der Blauhaarige hier blicken ließ und der einzige Grund dafür war ein Mahnbrief. Würde er nicht zur Schule kommen, würden sie ihn wahrscheinlich runterschmeißen und somit würde ihm auch das BaföG gestrichen werden, welches er aber brauchte, um diese scheiß Wohnung zu bezahlen. Zwar brachte ihm das Dealen eine Menge Geld, doch von diesem kaufte er sich lieber Essen und... andere Drogen. Natürlich war ihm klar, dass er eigentlich regelmäßig in die Schule sollte, besonders, weil er gerade etwas erreichen wollte, doch er hatte kein Bock auf diese scheiß Idioten, die ihn alle sowieso nur nervten und irgendwo steckte auch Faulheit dahinter, obwohl er ein regelrechter Sportfreak war. Aber er hasste es, alleine an einem Ort voller Fremden zu sein. Fuck, wenn Kyle mit ihm gekommen wäre, wäre alles so viel lustiger gewesen, doch er hatte keine Ahnung, wo sich sein bester Freund zur Zeit aufhielt und sein Handy konnte er aus unerfindlichen Gründen auch nicht mehr finden. Irgendwann erreichte Luke das Klassenzimmer mit der richtigen Nummer und blieb einige Meter davor stehen und stieß einen Seufzer aus. Es war ja nicht so, dass er Angst vor seinen Mitschülern oder sonst etwas hätte, aber er hasste es derjenige zu sein, der sich erst später in der Klasse einfand. Bestimmt hatten sich schon Freundeskreise gebildet und jeder gehörte irgendwo dazu, nur er nicht.
    Er führte seine Hand zu der Türklinke und drückte sie runter um den halbvollen Klassenraum zu betreten. Der Unterricht würde erst in 15 Minuten beginnen und trotzdem befanden sich schon genügend Schüler im Raum, die ihn alle völlig entsetzt anstarrten. Ihre Augen folgten dem Teenager, welcher sich in die hinterste Reihe begab und sich direkt auf den freien Platz neben dem Fenster und schmiss seinen Rucksack unachtsam auf den kleinen Tisch vor ihm. Als er seine Klassenkameraden musterte, bemerkte er, wie sie alle flüsterten und tuschelten und aus irgendeiner Ecke vernahm er auch ein leises 'Geht der überhaupt in unsere Klasse?'. Dass sie über ihn redeten, war ihm völlig egal, doch wie blöd musste man nur sein um so offensichtlich über jemanden zu lästern, der einem direkt vor der Nase saß? Schließlich näherte sich ihm ein Mädchen, wahrscheinlich nicht älter als er selbst, und sprach ihn mit leiser Stimme an. "Ähm... Da sitzt schon jemand, könntest du di-" "Cry me a fucking river und verpiss dich." Wer zuerst kommt, mahlt zuerst, das war seine Regel. Hatten die Pisser halt Pech, wenn sie nicht früh genug erscheinten. Das Mädchen trat eingeschüchtert einige Schritte zurück, ehe sie wieder zu ihren Freundinnen lief und sich weiterhin über ihn unterhielt. Scheiße, warum musste er bloß in einer Klasse voller Idioten landen? Zumindestens sah es nicht so aus, als könnte er hier jemanden finden, der genau so drauf war wie er. Jemand, der auch seine Klappe aufreißen konnte und keine Angst hatte das zu tun, worauf er Lust hatte.

  • 3 Minuten vor Unterrichtsbeginn brauste Marina ins Schulgebäude. Sie war früh dran - für ihre Verhältnisse. Mit dem Kaffeebecher in der Hand setzte sie flink einen Fuß vor den anderen. Warum musste der Biologie Raum auch so weit entfernt sein? Kurz bevor ihr übereifriger Biolehrer den Klassenraum erreichte, stürmte Marina in das Zimmer mit der lächerlich hohen Nummer 501. Schlagartig wandten sich die Blicke ihrer Klassenkameraden zu ihr, als hätten die auf sie gewartet. "Morgen...", murmelte sie verwirrt über die vielen Augen die auf sie gerichtet waren. Die Teenagerin runzelte die Stirn und blickte von links nach rechts durch den Raum. Im Hinterkopf ging sie die Möglichkeiten durch, welche verantwortlich sein konnten, für die gespannten Blicke der Schüler. Sicherheitshalber schaute die Lilahaarige an sich herunter - Nein sie hatte kleidungstechnisch nichts falsch gemacht. Natürlich erntete sie seit je her skeptische Blicke von ihren Mitschülern, da sie von ihnen als 'komisch' angesehen wurde mit ihren ungewöhnlichen Haaren und den hin und wieder seltsamen Dingen die passierten, wenn die Erntegöttin in der Nähe war. Doch das waren nicht die typischen 'Oh-der-Freak-ist-da'-Blicke.
    Als ihre Augen die hinterste Ecke des Raumes erreichte wurde dem Mädchen klar was los war. Da saß jemand auf Marinas Platz! Auf ihrem heißgeliebten Einzelplatz, welcher jedoch ein Doppeltisch war, sodass sie sich wundervoll breit machen konnte - beziehungsweise könnte; heute saß dort dieser blauhaarige Punk, welchen sie noch nie hier gesehen hatte, der ihr aber irgendwie bekannt vorkam. Die Lilahaarige rang mit sich: Sollte sie die Erwartungen ihrer nervigen Mitschüler erfüllen und dem Typen eine Szene machen? Ruhig stolzierte die Teenagerin zu ihrem Platz, ignorierte das Getuschel der Mädchen in der zweiten Reihe und stellte ihren Kaffeebecher auf dem Tisch ab. Sie musterte den Jungen kurz und spürte wie sich die neugierigen Blicke der Anderen in ihren Rücken bohrten. "Das ist mein Platz.", sagte sie in monoton. Am frühen Morgen hatte die Erntegöttin eigentlich keine Lust sich mit irgendjemanden anzulegen. Das würde ihr nur den Tag versauen. Im Klassenraum war es mucksmäuschenstill geworden, unbewusst verdrehte Marina die Augen, Holt doch das Popcorn raus. Sie drehte sich zu dem 'Publikum' um. "Was gibt's zu glotzen?", blaffte sie die anderen an. Im nächsten Moment kam der Lehrer mit zwei Jungs im Schlepptau herein, welche zwei große Kisten auf dem Lehrertisch abstellten. Die Schülerin warf einen flüchtigen Blick auf die Uhr. Sie seufzte, stellte ihre Sachen auf dem Tisch an dem Luke saß ab und nahm sich den Stuhl vom kleinen leeren wackligen Tisch in der Reihe davor. Demonstrativ stellte sie den Stuhl an den hintersten Tisch, bevor sie sich trotzig neben den neuen Schüler setzte. Als sie ihr Gesicht zu ihm drehte, fiel ihr plötzlich wieder ein, woher sie den Typen kannte. So, so, mir den Glühwein zu klauen war also nicht genug. dachte das Mädchen schnippisch und dachte an die kurze 'Begegnung' mit dem Punk und die etwas... längere mit dessen besten Freund. Die Schülerin nahm einen Schluck ihrer Lieblingsdroge, dem Kaffee. "Du...-" weiter kam die Erntegöttin nicht, die schrille Schulglocke ertönte und ihr Biologielehrer klatschte laut in die Hände und rief "Ruuuuhe!", als hätten die Schüler das Stundenklingeln überhören können. Wie immer begrüßte der gute Mann seine Schützlinge überschwänglich und begann mit der Anwesenheitsliste. Angespannt fuhr Marina mit der Zunge über ihre Zähne und schaute skeptisch zu ihrem Lehrer hoch. "Schön dich wieder zu sehen, Pinsel.", raunte die Erntegöttin dem Blauhaarigen zu. Er hatte Glück, dass Marina den meisten Leuten schnell verzieh, (nicht) und sie sich schon in der Bar am besten Freund des Anderen abreagiert hatte, zumindest größtenteils.


  • Gott, die nächsten 15 Minuten seines Lebens fühlten sich wie eine Ewigkeit an, gefüllt von unerträglicher Langeweile. Er war einfach genervt von den oberflächlichen Leuten, die sich alle von ihm abwandten und ihre Aufmerksamkeit lieber ihren eigenen Dingen widmeten. Somit vertrieb er sich seine Zeit indem er sich ein paar Zigaretten drehte, um schonmal einen kleinen Vorrat zu haben, was nie schaden konnte und was sollte er sonst mit seiner Zeit hier anfangen? Er war ja so blöd und hatte sein dämliches Handy irgendwo verloren, zumindestens konnte er es einfach nicht wiederfinden und in seinem Gehirn befand sich auch nicht die Erinnerung, in der er es als letztes benutzt hatte. Wahrscheinlich lag es nur irgendwo in dem Chaos der WG und mit einer kleinen Aufräumaktion würde es wieder zu finden zu sein. Jedes Mal, wenn jemand neues die Tür öffnete und das Klassenbetrat, hoben alle den Kopf und blickten die Person an, einschließlich Luke. Immer wieder musterte er die Gesichter der Leute, die er wohl für die nächste Zeit regelmäßig sehen musste und versuchte den Charakter der Person einzuschätzen.
    Und mal wieder wanderten seine Augen zu der Uhr, welche über der Tafel hing und endlich sagte ihm diese, dass der Unterricht in weniger als fünf Minuten anfangen würde. Doch bevor der Lehrer den Raum betrat, erschien ein lilahaariges Mädchen, welches nicht nur aus der Menge herausstach, sonden auch direkt auf Luke zuersteuerte. "Nicht meine Schuld, wenn du so spät kommst", entgegnete er ihr mit einem frechen Grinsen und lehnte sich zurück um zu zeigen, dass er nicht vorhatte, überhaupt aufzustehen. Doch ihnen blieb sowieso keien Zeit zum Diskutieren, da mit dem Gong auch der Lehrer erschien und sich das Mädchen widerwillig auf den Platz neben ihm niederließ. Er fragte sich gerade, ob sie die Oberzicke der Klasse war, weil ein anderes Mädchen ihm zuvor noch extra gesagt hatte, dass dieser Platz nicht frei sei, aber vielleicht hatten auch nur alle Angst vor ihr.
    Er konnte nicht anders, als sie für eine Weile schmunzelnd zu betrachten und irgendwann loszulachen. "Oh man, wir sehen aus wie die Hauptcharaktere aus irgendeiner Geschichte." Es war aber auch wirklich so: zwei Teenager mit bunten Haaren, die natürlich ganz hinten im Raum saßen und dazu noch am Fenster. Doch der Lehrer schien diese Tatsache nicht zu lustig zu finden und mal wieder waren alle Blicke auf die beiden gerichtet. "Ah, Luke, unser fleißiger Schulschwänzer! Passen Sie besser auf, wenn sie dieses Schuljahr nicht sitzen bleiben wollen!" Der Kopf des Lehrers senkte sich wieder, da er noch irgendwas mit den Inhalten in der Box tat und so nutzte der Blauhaarige diesen Moment aus, um seinen Mittelfinger in die Höhe zu halten, einfach, weil er seinen Biologielehrer schon jetzt zum Kotzen fand. Aus einigen Eckend es Raumes konnte man Leute hören, die so entsetzt von dem Verhalten waren, dass sie nach Luft schnappten, was er irgendwie ziemlich dämlich fand.
    Als die Lilahaarige sich jedoch wieder zu ihm wandte, sah er sie mit zusammengezogenen Augenbrauen an, da er sichtlich verwirrt war. "Was zum Teufel laberst du da eigentlich für 'nen Mist? Ich hab keine Ahnung, wer du bist." Heh, vielleicht war sie auch auf Drogen oder so.

  • Marina legte fragend den Kopf schief, als ihr Sitznachbar sie eine Weile nur angrinste, musste jedoch auch Schmunzeln, als dieser in Gelächter ausbrach und ihr den Grund für sein Amüsement darlegte. Damit zog er jedoch die Aufmerksamkeit des Lehrers auf sich und die Erntegöttin erfuhr damit den Namen des eigentlich nicht neuen Schülers, welcher mit seiner nachfolgenden Geste auch zeigte, wie sehr er den Lehrer respektierte. Marina stieß ein kurzes lautloses Lachen aus, vor allem als sie die entsetzten Reaktionen der anderen mitbekam, als hätte der Blauhaarige den Mann erschossen. Dieser Junge konnte interessant werden. Er schien nicht so unerträglich langweilig wie der Rest dieser nervigen Arschkriecherklasse und würde die Erntegöttin nicht nur von weiten 'unauffällig' anstarren und mit seinen Freundinnen über sie tuscheln - kotz.
    Luke hatte wohl keine Ahnung wer sie war, woher auch? Er hatte einfach ihren Drink genommen und war abgedüst bevor die Lilahaarige ihn zur Sau machen konnte (wortwörtlich :'D). So wusste das Mädchen jetzt wenigstens, dass sein Diebstahl eigentlich keine Absicht war. Ob der Blauhaarige damit freigesprochen war? - Also bitte.
    Aber ihm würde jetzt immerhin ein Leben als Ferkel erspart bleiben. "Ich bin Marina. Ich hab dich nur schon mal in der Bar gesehen.", Marina zwinkerte, "Du ha-" wieder wurde sie unterbrochen. "Fräääulein Trueheart, lassen Sie sich bloß nicht von diesem Störenfried ablenken, ich erkläre gerade Ihre Aufgabe.", ermahnte der Lehrer die Schülerin, während er gerade etwas hochhielt, das wie ein Mehlsack aussah. Die Teenagerin rollte die Augen, beäugte das Ding in der Hand des Mannes misstrauisch. "What the...," flüsterte sie und schaute ungläubig zu ihrem Banknachbarn herüber um sicher zu gehen, dass sie sich nicht verhört hatte, nachdem sie den Anweisungen des Lehrers gelauscht hatte und dieser nun durch die Reihen ging und immer jeweils zwei Schülern einen Leinensack übergab, welcher etwa so groß wie ein Kissen war. "Dies ist für die nächste Woche Ihr Kind meine Damen und Herren!", hatte er festlich verkündet, "Es wird schreien, Hunger haben und in die Windeln machen! Und darum werden Sie sich kümmern müssen! Ich möchte, dass Sie dazu ein Protokoll mit anschließender Selbstreflektion anfertigen!"
    Allgemeines Murren zog durch die Bankreihen und Marina wollte heulen, heulen vor lachen, als der Mehlsack zwischen die beiden Teenager mit den bunten Haaren gesetzt wurde. Sie schaute das Ding an, dann zu Luke, dann wieder zu dem Beutel. Langsam zogen sich die Mundwinkel des Mädchens nach oben, ihre Lippen bebten, bevor sie in Gelächter ausbrach. "Oh Shit." lachte sie und nahm das 'Baby' hahahahahaaha. Können die sich echt nichts besseres leisten? in die Hand. "Gott ist das Kind fett, mal ehrlich das sind doch mindestens 5 kg.", sie wischte sich eine kleine Lachträne aus dem Augenwinkel. Der Biologielehrer räusperte sich. "Danke, Miss Trueheart. Ich werde jetzt die Kinder einschalten."
    Marina wandte sich an Luke. "Also jetzt sind wir wirklich die Charaktere einer Geschichte. Oder eher einer dämlichen Comedyshow."

    오늘밤만 나를 위해 친구가 되어줄래요 - Will you be my friend tonight?

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  • Dass das Mädchen als einzige in der ganzen Klasse amüsiert über die Geste von Luke war, brachte ihr wenigstens schonmal ein paar Sympathiepunkte ein. Der Rest hier kam ihm vor, als hätten sie kein Stück Humor. Nun gut, zwar war Lukes Humor nicht gerade der... netteste und es war auch keiner, den viele Leute teilten, aber er hatte das Gefühl, dass sie alle über nichts lachen konnten. Vielleicht waren sie ja die Art von Menschen, die sich den ganzen Tag lang über Pferde unterhielten, oder so. Es mochte komisch klingen, aber er hatte solche Leute mal gekannt okay. Als sich die Lilahaarige, welche sich unter dem Namen Marina vorstellte, ihm jedoch sagte, sie habe ihn schonmal in der Bar gesehen, blickte er sie für einen Moment verwirrt an. Bisher war er erst ein Mal dort gewesen und das war vor einigen Wochen und... nunja, sein Besuch dort war alles andere, als eine schöne Erinnerung und gesprochen hatte er nur mit Kyle, Dirk, Lutz und seinem Wichtel, aber es war auch nicht schwer aufzufallen, wenn man eine eher ungewöhnliche Haarfarbe hatte. Zwar konnte er sich nicht daran erinnern, sie selbst dort gesehen zu haben, doch ihr Gespräch darüber wurde sowieso erneut unterbrochen, ehe er sie Genaueres darüber fragen konnte. Zudem hielt er es nicht für nötig sich erneut vorzustellen, nachdem ihr Lehrer diesen vorhin erst vor der ganzen Klasse bekannt gemacht hatte. Als dieser jedoch das nächste Projekt verkündete, legte sich ein Gesichtsausdruck auf das Gesicht des Teenagers, der verriet, dass er nicht nur genervt war, sondern sich für einen Augenblick auch unwohl fühlte, doch schnell überspielte er das Gefühl und grinste Marina ebenfalls an.
    "Wenn mein Kind so aussehen würde, hätte ich es schon längst zur Adoption freigegeben", kommentierte er das Aussehen des merkwürdigen Ding, das ein Baby darstellen sollte. Es war schon schlimm genug, dass er gleich so eine beschissene Aufgabe an seinem ersten Schultag bekam, welche ihn stark an seinen kleinen Bruder erinnerte, um den er sich 24/7 gekümmert hatte, doch wenigstens hatte Kenny nicht wie ein Kartoffelsack ausgesehen. Die kurze Erinnerung war wie ein Schlag ins Gesicht, aber er zwang sich erneut dieses Gefühl zu ignorieren und konzentrierte sich auf das Wesentliche. "Haha, fuck, ich kann nicht glauben, was für 'ne Scheiße wir machen müssen. Sorry, darling, aber ich kann dir jetzt schon sagen, dass ich ziemlich scheiße in sowas bin", warnte er sie mit einem Schmunzeln vor und betrachtete den kleinen Sack für eine Weile. Erschrocken zuckte er kurz zusammen, als der Lehrer alle Babies anschaltete und sie in der selben Sekunde anfingen zu schreien und zu weinen. "Whoa, chillt mal!" Ernsthaft, das musste man noch bis in die nächsten fünf Klassenzimmer hören. Luke wusste grob, wie man ein Kind beruhigen konnte, doch woher sollte ein junger Teenager sowas schon wissen? Wahrscheinlich hätten die anderen dann vermutet, er hätte schonmal ein Mädchen geschwängert oder würden irgendwelche anderen Gerüchte über ihn erfinden und darauf hatte er im Moment keine Lust. Wieder grinsend legte er seinen Rucksack auf das Baby, um so wenigstens die Lautstärke zu verringern, doch ihr Lehrer schien nicht gerade angetan von seiner Idee zu sein und notierte sich mit einem langen Kopfschütteln irgendetwas in sein dickes Notizbuch. "Wie sollen wir das scheiß Ding überhaupt füttern?", fragte er schließlich Marina und sah sie ein wenig hilflos an, auch wenn es nur gespielt war. "Warte, warte, es braucht erstmal einen Namen! Wie wär's mit... Alberto Francesco Salami von Arschhausen."

  • Als Marina Luke vor ihrem Lachanfall mit ihrem 'WTF'-Blick anschaute, meinte sie ein Gefühl des Unbehagens im Gesicht des Blauhaarigen zu erkennen, welches jedoch mit einem Grinsen beseitigt wurde. Die Erntegöttin dachte nicht weiter darüber nach, was interessierte sie es schon, was der Punk für Probleme hatte?
    Die Teenagerin konnte sich ihr Lachen immer noch nicht verkneifen und es wurde auch nicht besser als Luke auch noch seinen Senf dazu gab.
    Schon wieder entging dem Mädchen nicht das kurze Zögern des Blauhaarigen, als würde er sich an etwas erinnern es dann aber schnell wieder verdrängen. Sein Kommentar brachte das Mädchen allerdings wieder zum Schmunzeln. "Ob du's glaubst oder nicht, das ist noch lange nicht alles was du von diesem Vogel erwarten kannst.", raunte die Lilahaarigen ihrem Co-Protagonisten zu und deutete mit dem Kopf in Richtung Biolehrer, welcher gerade wieder durch die Reihen ging und irgendwelche Beutel verteilte. Der Aussage ihres Banknachbarns konnte sie sich nur anschließen, schließlich war Marina eine Göttin und nicht Mutter Maria, wenn jemand nicht mit Babys umgehen konnte, dann war es sicherlich sie. Die kleinen Dinger sind aber auch nervig!
    Dieser Gedanke wurde augenblicklich bestätigt, als der Lehrer mit einem Mal die kleinen Mehlsäcke anschaltete und alle im Chor losheulten. "Ugh.", machte das Mädchen genervt, während sie einen großen Schluck Kaffee nahm. Und für sowas bekommen wir also die Hochschulreife?
    Sie musste allerdings grinsen als der andere Teenager auf die geniale Idee kam, das Baby mit seinem Rucksack zum Schweigen zu bringen, was immerhin ein wenig klappte. Die Augen der Göttin schweiften durch den Klassenraum um zu schauen wie der Rest der Idioten sich anstellte. "Nun," sie zuckte die Schultern, "das ist mindestens genauso effektiv wie der Mist den die da machen.", stellte die Lilahaarige fest und deutete mit einer ausschweifenden Handbewegung auf die anderen Schüler von denen einige aufgestanden waren und wild mit dem Baby herum hüpften, was dann wohl das beruhigende In-den-Schlaf-Wiegen darstellen sollte, die Nerds in der ersten Reihe untersuchten die technischen Details des Mehlsacks und hatten bereits die Schraubenzieher ausgepackt, wieder andere waren total begeistert von dieser Aufgabe, lagen sich aber gerade wegen der Namensgebung in den Haaren. Apropos Namen.
    Marina zog die Augenbrauen in die Höhe als Luke ihr seinen Namensvorschlag unterbreitete, schaute ihn mit verschränkten Armen an hielt dann aber die Hand unwillkürlich zu einem Highfive - na ja zu einem Middlefive um nicht zu viel Aufsehen zu erregen - in die Höhe. Sie lachte ihren Partner an. "Das machen wir! Aber sein Viertname soll bitte Bockwurst sein!"
    Dann sah sie wieder zu ihrem Lehrer welcher wieder auf sich aufmerksam machen wollte, in dem er auf den Punk aufmerksam machte. "Vielen Dank für die Frage, Herr Schulschwänzer. In den Beuteln finden Sie die Dinge die sie zur Pflege ihres Kindes brauchen! Sie bekommen jetzt Zeit sich mit dem Kind anzufreunden, melden Sie sich bitte bei Fragen!"
    Unsicher was für ein Witz die Schüler nun erwarten würde breitete die Erntegöttin den Inhalt des Babybeutels auf dem Tisch aus. "Ach du..."
    Es kamen eine Plastikbabyflasche, die mit einem magnetischen Nuckelkopf versehen war, quadratische Windeln und ein Wickeltuch zum Vorschein. Marina musterte zuerst die Flasche. Mit gefurchter Stirn befreite sie den schreienden Leinensack (äh) vom Rucksack des Blauhaarigen und nahm ihn unter die Lupe. Tatsächlich befand sich an der Vorderseite des 'Kindes' eine Öffnung die mit einem Magnetsensor versehen war und wahrscheinlich den Mund darstellen sollte und an der Rückseite ein Loch das wohl für...Nvm
    Sie drehte das Kind wieder um. "Die hätten ja wenigstens ein Gesicht raufmalen können." , grinsend holte Marina einen Edding aus ihrer Tasche und malte zunächst ein einfaches Gesicht auf den Mehlsack. Übergab den Edding an den 'Vater', sodass er ihr Kunstwerk ergänzen konnte.


  • Luke war jemand, der sich nicht nur gern mit seinen Mitschülern, sondern auch mit seinen Lehrern anlegte, doch er hatte das Gefühl, dass sich sein Biologielehrer nicht ärgern ließ. Er war fucking merkwürdig und schien so überzeugt von seinen eigenen Lehrmethoden zu sein, dass er Lukes Unfug gar nicht erst beachtete und sich vielleicht nur ein paar negative Bemerkungen aufschrieb. Gut, wenn er den Lehrer schon nicht provozieren konnte, dann blieb ihm so wenigstens die Möglichkeit zu tun und lassen, was er wollte. Wenigstens schien er mit seiner Einschätzung richtig zu liegen, als ihm Marina bestätigte, dass er noch viel mehr von ihrem Lehrer erwarten konnte, woraufhin er kurz schmunzelte. Als er sie für einen Moment ansah, fiel sein Blick auf den Kaffeebecher, welchen sie gerade an ihren Mund führte, wodurch sich natürlich dieser grässliche Geruch ausbreitete. "Man, ich kann echt nich' verstehen, wie man dieses abartige Zeug trinken kann... Ich meine, what the fuck, das stinkt so, als wär's aus'm Abfluss!", kommentierte er nebenbei, während er das Gesicht kurz verzog. Natürlich hatte er das Gesöff schon öfters probiert, mit viel Milch, mit wenig Milch, mit Zucker und all dem ganzen Kram, doch es schmeckte alles verdammt scheiße.
    Als die Lilahaarige ihn auf die anderen Schüler hinwies, begann er laut zu lachen und konnte nicht anders, als sich die ganzen Kinder hier als zukünftige Eltern vorzustellen. Er hätte ihnen natürlich helfen und Tipps geben können, aber erstens tat er sowieso auf dumm und zweitens kümmerte es ihn einen Dreck, ob die anderen etwas auf die Reihe bekamen oder nicht. Um ihn hat sich ja auch nie jemand gekümmert, hah. Aber wenigstens wusste er, wie man ein Baby richtig hin und her wiegte, ohne es dabei halb zu töten. Wobei es auch nicht gerade half, einen Rucksack auf das Baby zu stellen. Irgendwann fielen ihm jedoch die typischen Nerds auf, welche dabei waren, die Kartoffelsäcke auseinander zu nehmen und sofort kam ihm das Bild des Rothaarigen in den Sinn und dies brachte ein Schmunzeln mit sich. Kyle hätte wahrscheinlich das selbe getan, zumindestens war es doch genau eines der Dinge, die er gut beherrschte, oder? Es wäre sicher seine Art und Weise, die Dinge zu regeln.
    Mit einem fetten Grinsen erwiderte er Marinas High-Five und wunderte sich innerlich, wie eine Person ihn so schnell dazu bringen konnte, sie zu mögen. Aber hey, wie konnte er sie nicht mögen, nachdem sie sogar auf seinen beschissenen Namensvorschlag eingegangen war? "Weißt du was, wir streichen Alberto Francesco, Salami Bockwurst reicht völlig", entschied er weiterhin grinsend, bis er seine Aufmerksamkeit schließlich wieder auf ihren Lehrer richtete, der es anscheinend für super lustig fand, Luke vor der ganzen Klasse mit scheiß Spitznamen aufzuziehen, aber wenn er seinen Krieg haben wollte, dann konnte er ihn ruhig haben. Sofort meldete sich der Blauhaarige und der Biolehrer sah ihn prüfend an. "Sie haben eine Frage?" "Ja, sind Sie eigentlich immer so fucking dämlich, oder warum verteilen sie uns Kartoffelsäcke, die wahrscheinlich nicht mehr als 50 Cent gekostet haben?" Ein empörter Gesichtsausdruck legte sich auf sein Gesicht, ehe er mit einer Hand auf den Pult schlug und erneut sein Notizbuch rausholte und gleich begann, etwas zu notieren. "Gut, wie Sie wollen. Dann haben Sie und Miss Trueheart die Ehre, uns Ihr Protokoll nächste Woche vorzustellen. Achten Sie bitte darauf uns zu erläutern, was gute Eltern ausmacht und vergessen Sie alle nicht: diese hochqualitativen Babies haben Mikrochips, die alles aufzeichnen!" Ein letztes schadenfrohes Lächeln ging an Luke und Marina, ehe der Lehrer sich an andere Schüler wandte, die gerade Hilfe brauchten.
    "Was für ein scheiß Wichser, der kann mich mal", knurrte der Punk und beschloss, dass er sich darüber erstmal keine Sorgen machen würde. Als er sah, was sein Gegenüber jedoch tat, begann er wieder zu lachen und übernahm den Edding und verschönerte das Ganze noch einmal. "Jetzt sieht Salami Bockwurst besser aus als alle anderen, aber er hat schließlich auch gute Gene geerbt", sagte er grinsend und betrachtete das Kunstwerk. God bless farbige Eddings. "Das sind übrigens Bauchmuskeln", erklärte er, als er auf den unteren Teil zeigte. Genau in dem Moment ertönte die Schulglocke, welche sie von diesem ätzenden Unterricht befreite, nur leider nicht von den Babies. Luke schnappte sich seinen Rucksack und verließ das Gebäude mit Marina. "Und wo verbringen die super coolen Leute hier so die Pause?", fragte er sie, während die beiden unbestimmt in irgendeine Richtung liefen und er dabei etwas rausholte, was einer Zigarette ähnelte. Nur, dass es keine war. Unbekümmert zündete er sich seinen Joint an und zog einmal daran, ehe er ihn Marina anbietend vor die Nase hielt.

  • Marina war klar, dass nicht jeder ein Fan von Kaffee war, bis vor etwa einem Jahr hatte sie etwa die gleiche Meinung wie Luke, doch irgendwann war sie dem Koffein verfallen. Aber die Erntegöttin weigerte sich anzuerkennen, dass mehr als 6 Tassen am Tag auf eine Abhängigkeit hindeuteten. Nur weil sie morgens ohne Kaffee einfach unausstehlich war? Also bitte sie konnte jederzeit auf das bittere Getränk verzichten!
    Das Mädchen verkniff sich jedoch einen bissigen Kommentar, da die Situation gerade viel zu lustig war um zickig zu werden. Sogar auf ihren Highfive hatte der Blauhaarige reagiert. Der Punk war drauf und dran Marinas Rachegelüste versiegen zu lassen, trotz der Begegnung mit Kyle. Bockwurst Salami war einfach genial.
    Die Teenagerin runzelte die Stirn als ihr Banknachbar sich plötzlich meldete. Was hatte er denn nun vor? Er wollte doch nicht ernsthaft eine Frage stellen? Oh doch das wollte er, aber auch diese Frage brachte die Mundwinkel der Lilahaarigen zum Zucken, weil es einfach die Wahrheit war. Wahrscheinlich hatte der Vollblutspädagoge jeden Leinensack per Hand gebastelt. Und diese Handarbeit zog Luke gerade in den Dreck, was dem Mann da vorne natürlich so gar nicht passte, weshalb er den frisch gebackenen Eltern von Bockwurst Salami (ich kann das nicht schreiben ohne zu lachen XD) sofort eine Extra-Aufgabe aufdrückte. Genervt stöhnte Marina auf. "Aber-" wollte sie protestieren, allerdings unterbrach der Lehrer sie mit einem schlichten "Keine Widerrede!" und wandte sich wieder anderen Schülern zu. "So viel zum Thema freie Meinungsäußerung, so ein Penner.", fluchte die Erntegöttin. Aber irgendwie war es ja klar, dass es so kommen musste. Wirklich böse sein konnte sie dem Blauhaarigen dafür, dass er lediglich die Gedanken, die so gut wie alle gehabt haben mussten aussprach, nicht. Allerdings hatte sie die leise Vermutung, dass wenn der seehr seehr unwahrscheinliche Fall eintrat, dass der Blauhaarige keine Lust auf die Aufgabe hatte (IRONIE), die meiste Arbeit an ihr hängen bleiben würde.
    Marina lachte auf, als sie Salami Bockwurst betrachtete. "So sieht er gleich viel besser aus. Meinst du der will die Mehlsäcke auch für andere Klassen wieder verwenden?", fragte sie den Blauhaarigen, als ihr einfiel, dass ihr Kunstwerk nicht auswaschbar war. Dann lachte sie wieder "Wenn ja, ist das noch viel genialer!"
    Als die Schulglocke ertönte verließ die Lilahaarige mit Salami Bockwurst auf dem Arm neben dem Punk, welcher vom Biologielehrer argwöhnisch beobachtet wurde, den Raum. Auch die Blicke der anderen Schüler hafteten an dem Duo. Einige Mädchen fingen an zu tuscheln, als sie bemerkten wie gut sich die beiden zu verstehen schienen. Marina verdrehte die Augen. Auf dem Schulhof deutete Marina auf die Gruppe von aufgetakelten Mädchen unter einem Baum, welche wohl gerade irgendwas über den Blauhaarigen gesagt hatten, da sie sich auffälligerweise, alle gleichzeitig wegdrehten, als die Lilahaarige mit dem Finger auf sie zeigte. "Dort sind die Gossip-Bitches...Welche sich wohl selbst als cool bezeichnen würden.", dann schaute sie sich weiter auf dem Schulhof um, "Da bei den Lehrern stehen die Lehrerschleimer. Oh und da sind die äh coolen Jungs.", die Schülerin zeigte auf eine Gruppe von Jungs, die ausschließlich in Marken wie Lacoste, Dior, Tommy Hilfiger, Burberry etc. gekleidet waren, mit ihren Bubigesichern und perfektsitzenden Frisuren. Marina zuckte die Schultern, nach dem Motto 'keine Ahnung wieso'. "Die Nerds sind hängen wahrscheinlich in der Bibliothek oder irgendwo auf Klo rum. Da sind die knutschenden Paare..."
    Während sie redete und auf ein bestimmtes Ziel zusteuerte beobachtete sie wie Luke sich eine Zigarette anzündete, woraufhin sich ihre Stirn in Falten legte. Sie fühlte sich zwar in gewisser Hinsicht geschmeichelt, dass der Punk ihr tatsächlich anbot daran zu ziehen, doch Marina lehnte ab. "Ich rauche nicht.", erklärte sie, riss dem Blauhaarigen das Röllchen dennoch aus der Hand und ließ es kurzzeitig in Faust verschwinden - ein kleiner unauffälliger Zaubertrick sorgte dafür, dass sie sich nicht verbrannte - bis die Pausenaufsicht, die sich von weiten genähert hatte, an ihnen vorbei lief und dann im Schulgebäude verschwand. Schließlich gab sie ihm seinen Joint zurück. "Lass dich besser nicht damit erwischen, die sind hier total streng was Zigaretten und Alkohol auf dem Schulgelände betrifft.", meinte sie zwinkernd.
    Während die Erntegöttin noch redete erreichten sie eine Treppe, von der aus man das Dach des Schulgebäudes erreichen konnte. Das Mädchen schlüpfte unter der Eisenkette mit dem 'KEIN DURCHGANG'-Schild hindurch und grinste den Blauhaarigen an. "Und da ist der coolste Ort der Schule." Marina zeigte nach oben und ging die eiserne Treppe hinauf. Im obersten Stockwerk schmiss sie Salami Bockwurst auf das Dach und kletterte anschließend an einer Leiter, die wohl für die Feuerwehr gedacht war ebenfalls nach oben. "Von hier aus kann man auf die ganzen Vollidioten schauen und sie mit Sachen bewerfen ohne, dass sie es merken.", normalerweise machte Marina in den Pausen mit ihrer Zauberei weit mehr, als die Leute zu bewerfen, aber das konnte sie Luke ja schlecht erzählen. "Und rauchen kannst du hier auch.", fügte sie grinsend hinzu.


  • "Glaub mir, die nächste Klasse, die diesen Sack haben wird, wird uns schon noch dankbar sein", sagte er und schnappte sich noch ein letztes Mal das Baby um auf die Rückseite 'Salami Bockwurst' zu schreiben, damit man auch seinen Namen kannte. Das war halt so wie im echten Leben, da kann man auch nicht ein Kind adoptieren, es umbennen und dann an wen anders weitergeben, der sich ebenfalls einen anderen Namen aussucht! Und ihr Lehrer wollte ja schließlich, dass das alles einer realen Situation so ähnlich wie möglich kommt. (Ok war irgendwie dumm das zu schreiben, obwohl die schon draußen sind, ABER DAS IST IMMER EIN PROBLEM WENN MAN LANGE POSTS MACHT, FUCK LOGIC)
    Natürlich ernteten die frisch gebackenen Eltern auch merkwürdige Blicke ihrer Mitschüler auf dem Schulhof, auch von denen, aus Parallelklassen. "Guckt nicht so scheiße, ihr Wichser, habt ihr noch nie ein hässliches Kind gesehen?", fauchte er die anderen an und zeigte dabei auf Marina, woraufhin sich alle erschrocken wegdrehten und so taten, als hätten sie die beiden gar nicht erst angeguckt. Es war ja nicht so, dass er Marina wirklich hässlich fand, aber einen kleinen Spaß durfte man sich doch ab und zu mal erlauben, oder nicht? Außerdem hatte er das Gefühl, dass die Schülerin ziemlich gut mit sowas umgehen konnte und vielleicht sogar kontern würde. Während sie ihm die typischen Cliquen hier zeigte, musterte er die ganzen Gruppen und merkte, dass es absolut keinen Unterschied zu den Leuten an seiner alten Schule gab. Alles die selben Langweiler, Spießer, Snobs und Schleimer. Hach, warum musste auch alles bloß so klischeehaft sein? Aber gut, wenigstens gab es hier eine Person, die nicht so 0815 war, wie die meisten hier. Doch als er kurz davor war, einen weiteren Zug von seinem Joint zu nehmen, riss die Lilahaarige ihm gleich aus der Hand. Für einen Augenblick sah er sie erschrocken an. War sie etwa eine von denen Leuten, die so straight-edge waren, dass sie nicht einmal die Entscheidungen anderer Leute respektieren konnte? Innerlich betete der Punk, dass es nicht so war, denn dann wären ihre Freundschaftspunkte sicherlich wieder auf 0 gesunken, doch er verstand endlich warum sie es tat, als ein streng aussehender Lehrer an ihnen vorbei lief. Schließlich legte sich wieder ein Grinsen auf sein Gesicht, welches sich jedoch in ein Stirnrunzeln verwandelte, als er seinen Joint wieder haben wollte. Wie zur Hölle hatte sie das brennende Ding in ihrer Hand gehabt, ohne selbst davon ein paar Wunden zu tragen? Fuck, vielleicht war er einfach schon so high, dass er falsch geguckt hat. Man, das neue Zeug haut ziemlich rein.
    Dass es gegen die Schulregeln war, Alkohol und andere Drogen zu konsumieren, hätte er sich auch denken können, nur war es so, dass er und seine Freunde an seiner alten Schule sich so gegen die Lehrer durchgesetzt hatten, dass sie alles tun konnten, was sie wollen. Kommentarlos folgte er Marina also bis zu dem Schild, welches ihnen den Durchgang sozusagen verbat, doch ein breites Grinsen schlich sich auf Lukes Gesicht, als sie ohne weiteres einfach auf die andere Seite kletterte und folgte ihr schließlich. Sie erinnerte ihn stark an sich selbst, was er irgendwie amüsant fand. Regeln brechen war einfach... naja, ein Hobby von ihm, wenn man es so nennen konnte. Auf dem Dach angekommen, trat er gleich ans Geländer und blickte nach unten, wo gerade die coolen, reichen Jungs mit den hübschen, reichen Mädchen abhingen und sich unterhielten, wahrscheinlich auch flirteten. "Scheiße, ist das geil hier. Bist du hier immer alleine?", fragte er und hätte sich am liebsten hingelegt, doch die dünne Schneeschnicht würde ihm sicher den Arsch nass machen, worauf er keine Lust hatte. Ein letztes Mal zog er an seinem Joint und warf den Stümmel schließlich runter, wo er auf der perfekten Frisur von irgendeinem Kerl landete. "Machst du denn andere Sachen, als nicht zu rauchen?", fragte er sie nach einer kurzen Pause und schmunzelte dabei leicht. Sicher würde sie verstehen, dass es eine Anspielung auf Alkohol und Drogen war.

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