[Leons Hütte] Leon & Shara
hmforever.de/index.php?attachment/3263/
Er zog einen Schmollmund als Shara ihn ein wenig ärgerte aber im nächsten Moment entzog er sich schon ihrem Blick, wandte sich mit verschränkten Armen von ihr ab, was ihr tatsächlich ein Grinsen auf die Lippen zauberte. Er war unheimlich dramatisch aber mittlerweile hatte das Mädchen das Halbwesen schon ein wenig einzuschätzen gelernt, nahm ihn vielleicht ein kleines bisschen weniger ernst als noch zu Beginn ihrer Bekanntschaft. Er versteckte seinen Schmerz, seine Sorgen hinter einem Lächeln, hinter blöden Witzen um sich selbst zu schützen. Ab und an lies er die Wahrheit durchblitzen. Ab und an offenbarte er seinem Gegenüber wie es in ihm wirklich aussah wie vorhin als sie über seine Freundin sprachen oder jetzt als er wahrscheinlich an die Leute dachte, die er offenbar gerettet hatte. Shara rollte mit den Augen und lächelte schließlich doch als sich das Halbwesen weigerte dem Mädchen seinen sagenumwobenen Hundeblick zu zeigen, der offenbar sogar bei gefährlichen Monster funktionierte. Anscheinend machte sich auch die Müdigkeit bei Leon bemerkbar, denn er gähnte herzhaft bevor er seinen Kopf abstützte und sich in seinem Bett breit machte obwohl die Präsenz des Mädchens sein Vorhaben wohl etwas störte. Seine geflüsterten Worten führten nicht zu einer Besserung ihrer Gesichtsfarbe. Leon war so direkt - nahm kein Blatt vor den Mund - plauderte von Bettgeschichten als würden sie über das Wetter reden und auch wenn sich Shara sicher war, dass der junge Mann nur mit ihr spielte, sie mit voller Absicht in Verlegenheit brachte, weil er es genoss, dass die rote Farbe gar nicht mehr aus ihren Wangen verschwinden wollte, änderte das nichts daran. So ein Vollidiot. Tatsächlich traf das Kissen Leon genau im richtigen Moment, denn so hatte Shara die Chance sich zumindest wieder ein wenig zu beruhigen. Sie vermutete zwar, dass er sie lediglich auf den Arm nahm aber wissen konnte man bei dem Langhaarigen nie. Einen Moment, als er so ruhig liegen blieb hielt ihr Herz an und sie machte sich wieder bewusst, dass der Andere doch im Grunde schwer verletzt war. Das Lächeln auf ihren Lippen verschwand und in ihren blauen Augen funkelte die Sorge, ehe er seinen Blick doch noch auf sie richtete und dich offenbar daran erfreute sie ein weiteres Mal dran gekriegt zu haben. Widerwillig akzeptierte das Halbwesen ihre Bedingungen und Leon kroch schließlich auch unter die Decke aber nicht ohne ein Schmunzeln auf den Lippen. Stille kehrte ein. Sharas Augen wurden immer schwerer doch gerade als sie kurz vorm Einschlafen war drang noch einmal die Stimme ihres Gastgebers an ihr Ohr und sie öffnete ihre Augen einen Spalt, lies ihren Blick über sein schlafendes Gesicht wandern. Wortlos musterte sie seine Gesichtszüge, lauschte seinem ruhigen Atem der darauf hindeutete, dass er wohl schon eingeschlafen war. Sie widerstand dem Bedürfnis ihn in den Arm zu nehmen, über seinen Kopf zu streichen obwohl seine Worte sie irgendwie traurig machten. War er vielleicht doch einfach nur einsam? Die Lippen des Mädchens öffneten sich einen Spalt - sie zögerte aber hatte das Gefühl, dass sie trotzdem etwas sagen sollte. "Du bist nicht allein, Leon..." Schließlich schloss auch Shara die Augen und glitt ins Land der Träume. Es war ein unruhiger Schlaf in dem sich das Mädchen wiederfand - so arbeitete sie doch im Grunde das Geschehene auf. Es wäre einfach gewesen diese Begebenheit auf das ungewohnte Bett zu schieben aber dem war nicht so - immer wieder wurde Shara von Alpträumen heimgesucht. Irgendwann fröstelte es das Mädchen und unbewusst näherte sie sich der Wärmequelle zu ihrer Rechten, woraufhin ihr Schlaf ein kleines bisschen ruhiger wurde.