Finkenweg 12: Apartments von Antoinette, Kotomi + Rumi & Kyle

  • [Cedric] & Kyle | Küche


    Cedric fühlte sich überrumpelt. In Kyle's Gegenwart war das zwar eigentlich nichts Neues, ihn jedoch so enthusiastisch nach seinem Studium fragen zu hören, war aber dann doch nochmal ein anderes Level. Die Reaktion bekam er selten - eigentlich nie. Musikwissenschaften war jetzt nicht gerade sexy. Perplex und absolut planlos, wie er mit so etwas umzugehen hatte, wurde er vielleicht ein klein wenig rot. Can't help it. Ced wich Kyle's Blick aus, als er antwortete: "Primär Geige und Klavier." Verdammt, waren seine Begeisterung (naja, so begeistert wie er in der jetzigen Lebenssituation eben sein konnte) für den Flügel etwa so offensichtlich gewesen? Der Rotton auf seinen Wangen wurde tiefer, was bei seiner blassen Haut nur noch offensichtlicher war. "Und noch ein paar andere Sachen rudimentär.", fügte er nuschelnd hinzu. "Und es ist definitiv theoretischer als andere Musikstudiengänge. Und jüngere Musik wird tatsächlich kaum beachtet" Ein wenig stimmten die Klischee's tatsächlich. Cedric atmete einmal tief durch. "Erinner mich daran, mich später bei deinem Schlagzeug zu entschuldigen." Aber sorry, wenn man einen fetten Flügel im Wohnzimmer stehen hatte, zog das schon viel Aufmerksamkeit auf sich, okay? Cedric runzelte die Stirn. "Warte, du wunderst dich darüber, dass du mich nie auf dem Campus gesehen hast, während du selbst kaum da warst und dich nicht auskennst?" Besser nicht genau hinterfragen. Das schien bei Kyle nicht selten eine gute Devise zu sein.

    Cedric schrak aus seinen Überlegungen, als ein Klirren ertönte und seine Augen wichen vom Kyle zum Tisch zum Teller (der tatsächlich aufgegessen war mittlerweile, können wir eine Runde stolz auf Cedric sein, auch wenn ich in der Zwischenzeit total vergessen habe, was es überhaupt zum Frühstück gab?) zum Schlüssel auf dem Tisch neben dem Teller. "Was ist das.", fragte er tonlos, obwohl erstmal eindeutig war, was das war, nur nicht, was es bedeutete. Als Kyle die Aktion dann erklärte, wurden seine Gefühle... kompliziert. Overwhelming. Konträr. Ein wenig Übung. Ein kleiner Reminder. War das alles, was es brauchte? Um wieder normal zu werden - was auch immer das bedeuten mochte? Mein Gott, wie sehr er sich danach sehnte. Und wie gut es tat, Zuspruch zu bekommen, akzeptiert zu werden. Jemanden einen Freund nennen zu können, der weder die Scheiße mitbekommen hatte, in die er geraten war, noch, die er verzapft hatte. Vielleicht einen Zufluchtsort zu bekommen. Ja, da war Sehnsucht. Dankbarkeit. Und trotzdem dieses fast übermächtige Gefühl, welches ihn unter sich begrub. Du darfst das nicht. Du verdienst das nicht. Du wirst versagen. Es ist nicht real. Es ist gelogen. Und es nahm sie mit sich, jene Emotionen, die er eben noch verspürt hatte, bis nichts übrig blieb, als diese elendige Taubheit, die ihm längst ein so vertrauter, unliebsamer Begleiter geworden war.

    Cedric versuchte den Kloß im Hals herunter zu schlucken, er schaute immer noch zum Schlüssel und mied Kyle's Blick. Das war gut, so gut. Nur eine Möglichkeit, eine offene Hand. Das, was er brauchte. Für einen Moment war der Schmerz in seinem Gesicht zu sehen, als sich der Kampf in seinem Inneren ausfocht - und verlor. "Ich kann nicht.", krächzte er schließlich, "Wir kennen uns kaum. Du hast mir eh schon so viel geholfen." So viele Ausflüchte. In seinem Kopf nur ein Wort: Feigling, Feigling, Feigling.

  • Luke auf dem chaotischen Weg zum Hafen (Just ignore me guys, kleiner time jump in die Vergangenheit oder so, keep going, you're doing great)



    Mit der Direktverbindung der Linie 707 schaffte es Luke relativ zügig vom Plaza zu Kyles (und seinem) Haus und nutzte die Fahrtzeit um sich schonmal Gedanken zur Playlist zu machen, die sie während der bevorstehenden Autofahrt hören könnten. Dort angekommen, schmiss er seinen Rucksack in eine willkürliche Ecke seines Zimmers und... realisierte, dass er gerade keinen besseren Rucksack hatte. Also packte er sich diesen wieder, öffnete den Reißverschluss und kippte den Inhalt kopfüber auf den Boden aus - perfekt! Er kramte durch seinen unsortierten Haufen von frisch gewaschener Wäsche und packte sich ein paar Teile, die für den kurzen Ausflug sicherlich ausreichen würden, ohne sich viele Gedanken dazu zu machen. Ein paar essenzielle Dinge aus dem Bad durften natürlich auch nicht fehlen und, hm, nun ja, der Rest würde sicherlich in der Hütte zur Verfügung stehen.

    Etwas, was nach Lukes Meinung bei einem Camping Trip nicht fehlen durfte, waren natürlich auch Smor- ah fuck, Marina und ihr Süßigkeitenproblem. Er selbst dachte schon, dass er manchmal etwas picky mit Schokolade und ähnlichem war, doch bei der Lilahaarigen war das immer ein ganz schwieriges Thema. Er hielt kurz inne und starrte etwas verloren durch den Raum, während er verschiedene Alternativen in seinem Kopf durchging. Oh, stimmt! Sein Blick fiel auf seine leicht verstaubte Gitarre, über welche er kurz pustete und schließlich mit seinen Fingern über die Saiten ging. Seit einigen Wochen stand sie unbenutzt herum, doch hey, der Trip war eigentlich die perfekte Gelegenheit, um sie wieder ein bisschen zu beleben, oder? Der Punk zögerte kurz und überlegte, ob er überhaupt vor ihr spielen wollte, oder ob sie überhaupt Lust auf seine Gitarrenklänge hatte oder- Fuck it, langsam ging ihm die Zeit aus und er entschied sich einfach, sie sicherheitshalber mitzunehmen. Okay, zurück zum eigentlichen Plan. Sicherlich gab es eine gesunde Alternative zu Smores und vielleicht würde er ja in Kyles Küche fündig werden. Also eilte er in diese und durchsuchte grob die Essensvorräte nach etwas Brauchbarem, doch bis auf eine Flasche Rum (welche es noch in seinen Rucksack schaffte) konnte er leider nichts gutes finden. Genervt stöhnte der Blonde auf und entschied sich kurzerhand für Plan C. Mit schnellem Schritt begab er sich wieder in sein Zimmer, wo er drei volle Minuten brauchte, um seine Autoschlüssel fündig zu machen und mal wieder dachte er sich, dass sein Leben um einiges einfacher wäre, wenn er regelmäßig Ordnung in diesem halten würde, aber das war ein Problem für ein anderes Mal. So verließ er die Wohnung mit Rucksack und Gitarre und warf die Sachen schnell auf die Rückbank, ehe er sich an das Steuer setzte und der Route zum nächsten Reformmarkt folgte. Ab und zu erlaubte er es sich auch, schneller als die angegebene Geschwindigkeitsbegrenzung zu fahren, doch die vielen Ampeln in der Stadt machten es ihm nicht gerade einfach. Als er an einer von diesen stand, bemerkte er sein Handy sieben Mal vibrieren und checkte seine Nachrichten. Ein riesiges Grinsen machte sich auf dem Gesicht des Teenagers breit, ohne, dass er es merkte und wurde kurz daraufhin angehupt. Es schien so, als hätten weder Marina, noch diese anderen Autofahrer ein Stückchen Geduld in sich übrig.

    Aber zugegeben war er mittlerweile doch spät dran, hoppla. Während des Fahrens tippte er mit einer Hand seine

    als kleine Notlüge an sie und setzte seinen Weg fort. Am Ziel angekommen belästigte er den ersten Verkäufer, den er erblickte und ließ sich von ihm schnell eine Packung von geschmacksneutralen Fitnesscrackern und zuckerfreier Schokolade verkaufen und steckte diese noch schnell in seinen Rucksack.

  • Kyle & Ced & ein Schlüssel der auf dem Tisch chillt


    Ein wenig war der Punk ja schon enttäuscht, als Cedric ihm verkündete, dass es kaum um jüngere Musik in seinem Studium ginge. Gut, eigentlich hatte er das ja auch erwartet - und hey, es machte auch Sinn! Immerhin war die Geschichte und Bedeutung der Musik lang und bei Dingen, die eine Geschichte hatten, ging es immer sehr lang und ausführlich darum, diese Geschichte auch zu lernen und auseinander zu nehmen.. aber das sie sich so sehr auf die Vergangenheit fokussierten? Der Gegenwart und Zukunft so wenig Beachtung schenkten? Irgendwie.. ironisch, wenn er mal so drüber nachdachte. Diese Einstellung passte wohl zu Cedrics aktuellem Gemütszustand. Als Ced dann bat, ihn später noch daran zu erinnern, sich bei seinem Schlagzeug zu entschuldigen, da musste Kyle breit grinsen. Das war ja wohl auch von Nöten! Das würde er also mit Sicherheit machen, auch, wenn es sich wohl nur um einen kleinen Scherz gehandelt hatte. Aber jetzt war der Weißhaarige an einer kleinen Show interessiert. Und auch die anderen Dinge, bis auf die Fixierung auf ältere Musik, waren durchaus spannend! Und Kyle hätte da sicher noch mehr nachgefragt, allerdings änderte sich dann das Thema und es wäre jetzt zu weird darauf zu antworten wegen RPG-Logik, also lassen wir das erstmal.

    Der Russe hatte nicht wirklich erwartet, dass sein Gegenüber das kleine 'Geschenk' einfach so freudestrahlend an sich nehmen würde, hatte definitiv mit einem Zögern gerechnet - konnte ja bildlich sehen, wie Cedrics Gedanken gerade vor ihm Form annahmen. Man merkte, dass er in einem Zwiespalt steckte - dennoch neigte der Jüngere den Kopf ein wenig zur Seite, als sein Freund dann zur Antwort ansetze und das Angebot ablehnte. "Why not?", war das Erste, was ihm automatisch entkam, ehe er sich ein Stück weit nach Hinten, zurück in seinen Stuhl lehnte und einmal tief Luft holte.
    "Das macht keinen Sinn für mich, Ced!", verkündete er dann forsch und beäugte seinen Kumpanen nachdenklich, "'Wir kennen uns kaum.' Das hab' ich noch nie als Argument verstanden. Was macht das für einen Unterschied, ob wir uns fünf Jahre oder fünf Stunden kennen?" Er hievte seine Beine ebenfalls auf den Stuhl, damit er nun im Schneidersitz darauf sitzen konnte. "Ich kann dich gut leiden. Also kann man schwer davon ausgehen, dass ich dir dasselbe Angebot auch in fünf Jahren machen würde. Zu dem Zeitpunkt wirst du es aber wohl kaum mehr brauchen. Also was spricht dagegen, es dir jetzt zu machen, wenn es zu einem anderen Zeitpunkt okay wäre? Und seit wann gibt es ein Limit dafür, wie viel man für Jemanden machen darf?" Diesmal sah man einen gewissen Trotz in seinem Gesicht liegen - das ganze war doch wohl absoluter Schwachsinn!! Dumme Regeln einer Sozialisation, die im Endeffekt doch kein fucking Mensch brauchte. Die Regeln durfte sich ja wohl immer noch jede zwischenmenschliche Beziehung selbst aussuchen. "Oh und ich bräuchte by the way noch dringend Jemanden, der mir Nachhilfe im Klavier gibt.. Man hat ja Gestern gehört, wie sehr ich aus der Übung gekommen bin..", er konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen, setzte jedoch einen gespielt theatralischen Gesichtsausdruck auf, um seinen gerade aufkommenden Geistesblitz besser verkaufen zu können, ".. oh fuck man, wenn ich doch nur 'nen Musikstudenten kennen würde, der mir dabei helfen könnte.. Es ist echt zu blöd.. tragisch gar.. wieso findet man heutzutage auch nirgendwo-", er musste sich selbst kurz unterbrechen, da ihm ein unterdrücktes Auflachen entkam,".. nirgendwo Musikstudenten."

    I'm going back to the start
    Through the darkness of my body parts
    Oh Lord, there is horror in my bones
    ~

  • [Cedric] & Kyle | Küche


    Natürlich ließ Kyle das nicht einfach auf sich beruhen. Warum sollte er auch. Nichtsdestotrotz fand Cedric diese Fähigkeit seines neuen Freundes bemerkenswert, seine Meinung fest zu vertreten und, irgendwie auch, seinen Willen zu bekommen. Zugegeben, Cedric selbst war in der Hinsicht ja auch kein wirklicher Gegner.

    Als Kyle also bestimmt seine Aussage widerlegte, hielt sich Ced unwillkürlich am Stuhl fest, als könne dieser ihn so ein wenig Halt geben. Nicht, dass Kyle ihm Angst einjagte, das nicht, nur diese Intensität - sie war so sehr das Gegenteil von seinem momentanen Selbst, dass es ihn ein wenig überwältigte. Cedric öffnete den Mund und schloss ihn wieder. Es dauerte einen Moment, bis er seine Sinne zusammen hatte. "Deine Argumentation hat Lücken", nuschelte er. Zugegeben - seine auch, das hatte Kyle deutlich gemacht. Aber dasselbe galt auch umgekehrt. Sein Zwillingsbruder war das beste Beispiel dafür - er kannte Simon sein ganzes Leben lang, zumindest hatte er das geglaubt. Aber ihm jetzt noch zu vertrauen, würde sehr, sehr viel schwerer werden. Cedric seufzte. Nach langem Zögern griff er schließlich nach dem angebotenen Wohnungsschlüssel. "Bist du dir wirklich sicher?" War er sich wirklich sicher? Das war schon eine große Sache, für ihn zumindest. Es erforderte Vertrauen - und davon hatte Cedric in letzter Zeit sehr, sehr viel verloren.

    Kyle versuchte hingegen smooth das Thema zu wechseln, was Cedric lediglich mit einem 'Dein Ernst?'-Blick quittierte. Trotzdem lockerte dessen Auflachen die Anspannung in ihm etwas auf. Sie war noch da, zog sich durch seinen Körper hindurch, zog alles in ihm zusammen. Manchmal war sie unerträglich. Manchmal spürte er nichts. Und Ablenkung - die half. Auch davon hatte er in letzter Zeit viel zu wenig gehabt. All jene, die ihn hätten ablenken können, hatte er vergrault. Denk nicht drüber nach, flüsterte eine Stimme in ihm, Nicht jetzt, später. Später. Sie wollte ihn schützen, damit die Dunkelheit ihn nicht bekam. Ablenkung, lass es einfach geschehen.

    "Als ob. Du hast doch gestern gezeigt, dass du spielen kannst." Außerdem war er echt kein Lehrer. Er hatte keine Ahnung, wie er jemanden sagen sollte, wie sie sich verbessern konnten. Dafür war er echt der Falsche. "Schätze, da musst du dir einen anderen Musikstudenten suchen." Ein kurzes Zögern, Cedric biss sich sanft auf die Unterlippe, ehe er fortfuhr: "Was nicht heißt, dass ich nicht gerne Spielen würde." So. Er hatte es gesagt. Jetzt war es raus.

  • Kyle & der falsche Musikstudent


    Vielleicht war es ein wenig gemein, dass Kyle sich ein Grinsen nicht verkneifen konnte, als Cedric da so geschlagen daher seufzte. Aber das Seufzen hatte nun einmal etwas angekündigt, was den Amerikaner ungemein erfreute - und nach einem langen Zögern des Blonden passierte es dann auch! Er nahm sich tatsächlich den Schlüssel! Damit war die halbe Miete schon erledigt - also nicht wortwörtlich, die bezahlte er immer noch ganz allein und so. Wenn man ganz genau hinsah, hätte man in seinen grauen Augen gerade wahrscheinlich eine Art Jubeln erspähen können, so fühlte es sich zumindest an, denn der Jüngere der Beiden konnte sich ein kleines Gefühl des Sieges nicht verkneifen. Als der Musikstudent dann fragte, ob Kyle sich sicher war, nickte dieser nur nachdrücklich: "Of course!"
    Auch der Blick, der ihm auf den Themenwechsel hin zugeworfen wurde amüsierte den Weißhaarigen - diesmal legte sich bloß ein kleines Schmunzeln auf seine Lippen und er blickte seinen Gegenüber unschuldig an, als dieser seine Zweifel an der Nachhilfe-Aussage aussprach. "Zuviel der Ehre, Ced. Zwei Lieder halbwegs über die Bühne zu bekommen zeugt meiner Meinung nach jetzt nicht unbedingt von Qualität, aber okay." Auch, wenn er von der Ablehnung seines Vorschlags nun doch etwas enttäuscht war. Aber huuuh? Entkam dem Mund des Blonden dann doch noch etwas mehr? Er brauchte einen Sekundenbruchteil um das Gesagte zu verstehen, dann hellte sich sein Gesicht auf. "Das funktioniert auch. Du kannst jederzeit zum Spielen vorbeikommen. Wenn's dir lieber ist, kannst du mir auch vorher schreiben." Dann hielt Kyle doch noch einen Moment inne, schien kurz in Gedanken vertieft. Gut, er hatte Gestern noch gesagt, dass er den Flügel für nichts auf der Welt hergeben würde, aber..
    "Nur.. geh vorsichtig damit um. Nicht, dass ich denke, dass ich dir das überhaupt erst sagen muss..", erklärte er und schielte kurz hinter sich, ins Wohnzimmer hinein, wo der weiße Flügel stand, ".. aber ich bin mir noch nicht ganz sicher wie viel sentimentalen Wert ich darauf lege." Darüber hatte er nämlich wirklich noch nicht allzu viele Gedanken verschwendet. Allgemein tat er sich mit dem Nachdenken über diese Thematik schwer - naja, nicht wirklich schwer, es vermied es einfach bisher. Es gab ja genug Bausteine, mit denen er sich im vergangenen Jahr und auch demnächst noch beschäftigen musste..

    "..Was nicht heißt, dass ich das mit dem Austausch gegen eine Tischtennisplatte vorhin ernst gemeint hab'.", fügte er noch schnell hinzu, bevor sein Gegenüber doch noch daran zu zweifeln begann, ob er ihm das gute Stück nicht heimlich stibitzen musste. Wie auch immer er das mit einem gigantischen Flügel in einer in der dritten Etage liegenden Wohnung anstellen würde. Aber es gab offensichtlich immer Mittel und Wege, huh.

    I'm going back to the start
    Through the darkness of my body parts
    Oh Lord, there is horror in my bones
    ~

  • [Cedric] & Kyle | Küche


    Der Schlüssel fühlte sich kühl in seiner Hand an. Cedric sinnierte noch über die Bedeutung dessen nach, während er Kyle mit halben Ohr zuhörte. Ein sicherer Ort, dachte er, seine Finger drehten den Schlüssel dabei stetig, Ein fremder Ort. Vertrauen. Wann hatte er eigentlich aufgehört zu Vertrauen? Warum hatte er nie jemanden die Wahrheit über den Vorfall am Strand erzählt? Oder über Ran? 'Ich will niemanden belasten.' Diesen Glaubenssatz hatte er soweit gebracht, dass er am Ende gar niemanden mehr mit seiner Existenz belasten wollte. Cedric ballte die Hand, die den Schlüssel hielt, zur Faust, bis sich die metallenen Kanten tief hineingruben. Das unterband die Gedanken für den Moment, woraufhin er kurz Revue passieren konnte, was Kyle alles gerade gesagt hatte. Cedric sah auf und suchte dessen Blick.

    "Okay." Okay. Ein wunderbares Wort, was sich immer als Antwort eignete. Er hatte Recht. Und er würde schreiben, bevor er reinplatzte - wobei er den Schlüssel dann am Ende ja dann im Grunde gar nicht brauchte. Egal. Für den Notfall, das... das war okay. Musste es sein. Cedric nickte langsam. "Sentimentaler Wert? Ich.... muss nicht... es war nur so eine Idee, weil-," Hilflos zuckte er mit den Schultern. Weil sich das gerade im Gespräch so ergeben hatte. Weil er nicht wusste, was er sonst tun sollte. Nur Tischtennis spielen, das wollte er nun nicht.

  • Kyle & Ced & Good Communication


    Ahhhh. Er hatte sich offensichtlich blöd ausgedrückt. Das wurde dem Amerikaner schnell klar, als Ced zu sprechen begann, ein wenig hilflos die Worte herausbekam und dann genauso hilflos mit den Schultern zuckte. "No, no, no, no - noooo!!", entkam es ihm hastig, als er realisierte, dass der Ältere von Beiden damit begann zurückzurudern - verdammt, der Typ war gerade mal zwei Sekunden excited gewesen und hatte sich getraut was Spezifisches anzufordern - das wollte er jetzt nicht sofort wieder ruinieren!
    "It's fine. Honestly. Tu dir keinen Zwang an. Ich.. bin mir auch eigentlich recht sicher, dass der sentimentale Wert, von dem ich eben gesprochen hab, so ziemlich.. bei null liegen wird.", erklärte er dann und legte den Kopf ein wenig schief, wand den Blick zu Cedric, nachdem er ihn kurz zuvor, für ein paar Augenblicke zumindest, gemieden hatte. "Ich.. wollte das nur nicht direkt so ausdrücken. Klingt irgendwie ziemlich scheiße, wenn man das so sagt." Seine Mundwinkel hatten sich zum Ansatz eines schiefen Grinsens verzogen und seine Finger spielten ein wenig mit dem nun leeren Teller vor sich herum. Ja, das stimmte so eigentlich. Er hatte nicht viel oder gar nicht über das Erbe seiner Eltern nachgedacht und er würde den Flügel auf jeden Fall behalten - ich meine, immerhin ging es hier um einen verdammten Flügel. Und er konnte ihn ja auch spielen und liebte Musik. Aber ob er ihn gerade deshalb behielt, weil er seiner Mutter gehört hatte..? Oder ihn deshalb ehrte? Nunja.. nein. Würde es ihn überhaupt wirklich stören, falls etwas daran kaputt gehen, er zerkratzen oder Ähnliches würde? Möglich, aber dann wohl nur des Flügels Willen. Und meistens würde es man ja relativ einfach korrigieren können - nunja, zumindest, wenn man Geld besaß. Und davon hatte Kyle eigentlich noch so ziemlich genug. Wenn es jedoch um tote Menschen ging.. waren die meisten lebendigen ein wenig komisch. Zumindest der Meinung des Weißhaarigen nach. Für viele Angehörigen oder aber auch Menschen, die nicht zu dem näheren Personenkreis gehörten, waren Andenken an Verstorbene quasi... heilig? Unglaublich wertvoll. Ein Muss, quasi. Um den Verstorbenen zu gedenken. Aber so richtig.. konnte das Halbblut damit nichts anfangen. Er verspürte weder den Drang, gewisse Dinge zu behalten, noch gab' es da groß eine Verbindung zu, die er empfand. Eigentlich war es fast unnötig gewesen gegenüber Ced überhaupt erst zu erwähnen, dass der Flügel seiner Mutter gehörte und auch Teil seines Erbes war. Vielleicht war es einfach Gewohnheit oder ein Hauch unterschwelliger sozialer Erwartung gewesen, der ihn dazu gebracht hatte, so zu agieren. Irgendwie.. hatte es sich bisher fast gezwungen angefühlt, wenn man über den Flügel sprach, auch gleich dessen Hintergrund zu erwähnen. Wahrscheinlich würde er das von nun an unterlassen. Eigentlich war es ja Schwachsinn. Das er sich darum bisher überhaupt einen Kopf gemacht hatte. Ja, beim nächsten Mal würde er es anders machen.

    I'm going back to the start
    Through the darkness of my body parts
    Oh Lord, there is horror in my bones
    ~

  • [Cedric] & Kyle | fast am verdammten Flügel


    "Uuh.", mehr entkam ihm nicht, als Kyle seine Widerworte einlegte. Er sagt das bestimmt nur, um dich nicht zu verletzten., flüsterte die Stimme in seinem Hinterkopf. Halt die Klappe. Verdammte scheiße dieses ständige selbst Hinterfragen, war so anstrengend. "Okay.", sagte er daher, Kyle bewusst glaubend schenkend. "Ich find's nicht schlimm. Der Wert liegt ja in der Erinnerung und nicht in der Sache, oder?" Er hatte von Ran kein sentimentales Stück gehabt - gut, wie sich herausstellte war sie auch nie tot gewesen - und sie trotzdem nicht vergessen. Oder den Schmerz des Verlustes. Besser nicht darüber nachdenken. Sein Magen verdrehte sich und er hoffte, dass sein gutes Frühstück drinnen bleiben würde. Reiß dich zusammen. Cedric nahm einen bewussten Atemzug und atmete langsam aus. Dann stand er auf. Hatte den Wohnungsschlüssel am Tisch liegen lassen. Nahm stattdessen die leeren Sachen und stellte sie in die Spülmaschine. Einfach so. Dort blieb er stehen, drehte sich aber zu dem Punk um, der noch (leicht perplex?) am Küchentisch saß. "Kyle, ich-," Ah verdammt, warum war Reden so schwer? Er öffnete den Mund. Nope, keine Worte. Warum nur mussten Kopf und Körper stets so gegen ihn arbeiten? Aber es war einfach so viel. So viel, was ihm im Kopf rumschwirrte. So viel, was er gerade richten musste. So viel im Leben. "Ich glaub, ich könnt ne Umarmung gebrauchen.", meinte er schließlich, was komplett anderes, als das er im Sinn gehabt hatte. Moment, was? "Ich meine nur wenn du magst und dann, dann setzen wir uns endlich an den verdammten, sentimentalen Flügel." Die letzten Worte purzelten nur so aus seinem Mund. Aber eines stand fest: Er wollte so lange bleiben, wie er konnte.

  • Kyle & Ced & sich wohl doch ganz wie zu Hause fühlen, I guess?


    Offensichtlich hatte der Punk noch immer ein paar Probleme damit, wenn es darum ging Dinge offen und ehrlich anzusprechen. Nicht, dass er es inzwischen nicht bereits tun würde - er machte es sogar sehr oft!! Aber Leuten in die Augen zu sehen, wenn er es tat? Oder sich nicht ein wenig bis sogar sehr unwohl dabei zu fühlen? Uff, das bekam er ja selbst gegenüber Luke kaum hin. Mit seinem besten Freund funktionierte es seit ihrer Versöhnung und all jenem, was sie sich seither erarbeitet hatten sogar ganz gut, aber.. man, er schaffte es trotzdem nicht sich ein wenig abzulenken und mit diesem verdammten leeren Teller herumzuspielen. Wieso war das auch so verfickt schwierig?! Fehlte ihm das Selbstbewusstsein? Theoretisch hatte er ja viel davon, aber.. gleichzeitig wohl auch nicht? Immerhin war er schon irgendwie.. eine ganz andere Person, als vor einem Jahr noch. Oder sogar noch früher als das. Naja, wenn wir noch viel früher gingen, dann wäre es fast schon perfide gewesen, diese Aussage zu verneinen. Also lag es einfach daran, dass gewisse Aussagen zur eigenen Person und seiner Gefühlswelt ihn.. verwirrten? Verunsicherten? Was, wenn Cedric ihn für seine Worte verurteilen würde? Hieß das, dass der Russe ein schlechter Mensch war? Wahrscheinlich war es diese Gefahr, diese plötzliche Abstoßung, die er fürchtete. Wieso? War es ihm nicht egal, was Leute von ihm dachten? Nicht, wenn ihm etwas an eben jenen Leuten lag. Er sie gut leiden konnte. Ahh, das musste er noch üben. Aber er hatte ja gerade auch erst damit angefangen, nicht?
    Kyle horchte auf, als Cedric auf seine vorhin getroffene Aussage antwortete. Dass er es nicht schlimm fand, das zeigte direkt wieder, dass das Halbblut unnötigerweise nervös gewesen war. Was wäre schon das Schlimmste gewesen, wie er hätte reagieren können? Seine nächste Aussage jedoch.. Der Wert liegt ja in der Erinnerung und nicht in der Sache, oder?

    Huh. Wie war das zu verstehen? Hatte er gerade nicht gesagt, dass der Sentimentale Wert des Flügels wahrscheinlich bei 0 für ihn lag..? Was meinte Ced also mit Erinnerung? Dass es egal war, wie wertvoll der Flügel für ihn war oder nicht war, da es mehr um die Erinnerung an die Person ging, dessen Besitzer er zuvor gewesen war? Der Flügel, der ein Teil seines Erbes war.. ein Besitztum seiner verstorbenen Eltern. Der Wert des Flügels lag in den Erinnerungen daran..
    Das Bild einer Frau, die vor dem Flügel saß, umgeben von einzelnen Kerzen, es war dunkel. Herbst? Abend? Morgen? Kyle war sich nicht sicher. Es war einfach nur.. verdammt dunkel. Dunkel und kalt. Die Frau spielte eine Melodie, welche er nicht zuordnen konnte. Und sie.. weinte?

    And the women, oh, the women, all they do is cry

    Urgh. Konnte sie nicht endlich einmal aufhören zu weinen? Was hatte sie überhaupt für einen Grund zu weinen? Weshalb tat sie es so oft? Sie hatte kein Recht-..

    Das Bild verschwamm und die Frau verschwand. Von der Decke tropften Tränen zu Boden. Warte, nein. Das machte keinen Sinn. Oh. Sie war gar nicht verschwunden. Sie hatte sich bloß ein wenig höher bewegt. Sie hing nun von der Decke, der Hals wurde von einem Seil verziert, welches zu gut dazu passte. Gott. Und sie weinte noch immer. Selbst als sie tot war konnte die nicht aufhören verdammt nochmal zu weinen. Wie lange sie da wohl schon hing..? Und wie lang weinte sie eigentlich schon?

    Konnte irgendjemand bitte dafür sorgen, dass sie endlich aufhörte zu weinen? Es was unerträglich und-

    "Huh..?", meldete sich Kyle perplex zu Wort, als er Cedric Stimme vernahm. Der Blick des Amerikaners war abgedriftet, er schien zunächst einen Augenblick lang gar nicht mehr im Raum anwesend. Die Stimme seines Gegenübers brachte ihn zurück in die Gegenwart, doch er schien noch immer nicht ganz darin angekommen zu sein. Wirkte aufgewühlt. Irritiert warf der Weißhaarige einen Blick zu Ced, welcher nun vor der Spülmaschine stand und.. diese eingeräumt hatte? Warte, was? Fuck. Er hatte nicht über gewisse Themen nachdenken wollen. Und jetzt hatte er in einem deutlich ungünstigen Moment einen Flashback gehabt - perfekt.

    "Uhm.. sorry, ich-" Ja. Er was? Da war er sich doch auch nicht sicher.

    "Can.. you give me a second, please?", bat er mit wackliger Stimme, die Hand, welche zuvor noch mit dem leeren Teller - warte, da war ja gar keiner mehr. Hatte Ced den auch mitgenommen? - herumgespielt hatte, war an seinen Mund gewandert und hatte sich davor zu einer lockeren Faust geballt. Sein Blick hatte sich stur auf den Tisch vor ihm geheftet. Ihm war mit einem Mal übel geworden. Shit. Was hatte Ced gerade gesagt? Fuck. Er hatte keine Zeit, um sich schlecht zu fühlen. Er konnte den Blonden doch nicht einfach ignorieren. Aber.. er musste sich auch erstmal kurz wieder zusammenreißen. Fuck. Sollte er einfach tief Luft holen oder würde ihm davon nur noch schlechter werden?

    I'm going back to the start
    Through the darkness of my body parts
    Oh Lord, there is horror in my bones
    ~

  • [Cedric] & Kyle | doch nicht so nah am Flügel


    Something did not work like plan.

    Nicht, dass Cedric gerade irgendeinen Plan vom Leben hatte. Wir hatten uns darauf geeinigt: Er brauchte einfach wieder ein bisschen Übung darin.

    Du hast verkackt., wisperte die Stimme in seinem Hinterkopf. Nur ein Moment - ein kleiner Augenblick - in dem sich die Atmosphäre verschob. Es war nicht die Ablehnung, die auffällig war, es war die Apathie. Kyle reagierte nicht. Kyle reagierte nicht. Kyle, der bis eben noch so sehr hier war, seine Präsenz derart intensiv, dass er Cedric keine Möglichkeit gab, sich in sich selbst zu verkriechen. Warm. Er war weg.

    Cedric schluckte. Und ihm fiel wieder ein, dass er diesen Mann kaum kannte. Nichts von ihm wusste, nichts von dem, was er möglicherweise mit sich herumtrug. Aber - verdammt nochmal - das war egal. Er mochte Cola, keinen Kaffee, aß kein Fleisch, außer vielleicht Chicken Nuggets, war offensichtlich reich und das wichtigste: Er kümmerte sich um einen Dude, dem er erst einmal begegnet war, als wären sie alte Freunde. He cared.

    Und Cedric hatte keine Ahnung was er tun sollte. Er wusste nicht mal, was mit seinem Gastgeber überhaupt los war. Nur das was los war - das war unverkennbar. Was hab ich getan? Hab ich was getan? Falsches gesagt? Bin ich einfach doch zu viel? Bitte lass es nichts mit mir zu tun haben. "Kyle?", fragte er leise, als er sich wieder auf den Stuhl setzte. "Was ist los? Kann ich irgendwas machen?" Die Verzweiflung war nicht aus seiner Stimme zu vertreiben. Es war Angst, die in ihm hochkroch, die sich schwer in seiner Magengegend einnistete. Verdammt, er konnte sich ja nicht mal selbst helfen, was sollte er da für Kyle tun können? Ihm einen Smoothie anbieten? Allerdings hatte er auch um einen Moment Zeit gebeten, also sollte er vielleicht einfach mal die Klappe halten.

    Aber wenn sie schwiegen - hatten die intrusiven Gedanken freie Bahn.

    Du bist Schuld.

  • Kyle & Ced // Irgendwie doch nah


    Es war irgendwie ironisch. Zum einen, in solch einem ungünstigen Moment abzudriften, wo es doch so gänzlich unpassend war. Zum anderen.. war die ganze Situation hier ironisch. Dass Cedric sich hatte umbringen wollen; dass Kyle aufgrund dessen, dass er den Kerl meiden wollte, der ihn damals vor einem Fehler bewahrt hatte, überhaupt erst die Richtung geändert und den Blonden zuvor erblickt und ihn davon abgehalten hatte. Dass.. Cedric überhaupt noch hier war. Er erinnerte sich daran, wie der Ältere ihm, nach ihrem ersten und vorher einzigen Treffen, out of nowhere eine Nachricht geschrieben hatte, in welcher er aus irgendeinem Grund gesagt hatte, dass Kyle ihn umgebracht hatte. Was.. es eigentlich echt beschissen gemacht hätte, hätte der Student es tatsächlich geschafft und hätte der Punk ihn erst viel zu spät gefunden. Diese Nachricht damals.. war ähnlich wie die kurze Erinnerung gewesen. Auch, wenn den kurzen Flashback als Erinnerung zu bezeichnen so nicht ganz richtig war. Es war Fakt, dass die Leute um Kyle herum starben. Sie taten es ständig. Immer. Es gab keine Ausnahmen. Also machte es auch Sinn, dass seine Mutter gestorben war. Sein Vater. Das Erstere sich umgebracht hatte passte ebenso köstlich ins Bild. Cedrics Nachricht damals hatte den Russen überrumpelt, geschockt, verängstigt - aber wirklich überrascht? Eigentlich hätte er so einen Ausgang doch quasi erwarten müssen. Allein deshalb, weil der Blonde ihn kennengelernt hatte, machte es Sinn, dass er sterben musste. Zu behaupten, Kyle hätte ihn umgebracht - das wäre einfach nur die logische, offensichtliche Erklärung gewesen. Etwas, was offen im Raum stand und nun endlich ausgeschrieben wurde. Der Punk war fast schon verwirrt gewesen, dass er Dirk überhaupt Gestern erblickt hatte. Also - lebendig. Er hatte vorher gar nicht gewusst gehabt, wie es um diesen stand. Und auch, dass Luke noch lebte..
    Als das Halbblut seinen Namen hörte, huschten seine Pupillen hoch, blickten in die Richtung des Mannes, welcher sich wieder gesetzt hatte und nun ihm gegenüber war. Ansonsten verharrte der Jüngere erst einmal in seiner Position, zu sehr ahnte er, dass eine unüberlegte Bewegung seinerseits gerade kontraproduktiv sein würde. Nach all dieser Zeit.. war es auf eine nicht greifbare Weise noch immer irgendwie komisch seinen Namen zu hören. Kyle. Nicht auf eine schlechte Art. Es war nur merkwürdig, weil es im Endeffekt doch gar nicht sein echter Name war. Ein ausgesuchter, erfundener. Dennoch schaffte dieser es ihn ein wenig zurück ins Hier und Jetzt zu ziehen. War es vielleicht inzwischen trotz Allem sein richtiger, echter Name geworden?
    Und auch Ced.. war nicht tot. War überaus lebendig, sogar. Gut, das war jetzt womöglich etwas zuviel des Enthusiasmus gewesen - aber der Grundgedanke blieb. Er war nicht gestorben. Hatte überlebt. Es stimmte zwar, dass es viele Menschen gegeben hatte, die um Kyle herum gestorben waren, aber.. Luke lebte. Dirk lebte. Und Cedric.. ging es offensichtlich auch gut. Er hatte ihn also nicht umgebracht. Nein, wenn man es genau sah.. ganz im Gegenteil. Er.. er hatte ihm doch das Leben gerettet, oder? Er? Kyle?

    Jemandem das Leben zu retten.. einmal nicht verdammt nochmal zu spät gewesen zu sein. Eigentlich.. war das doch das perfekte Beispiel dafür, dass es auch anders ging, nicht? Dass die Vergangenheit und.. andere.. Dinge, nicht unbedingt eine Rolle spielten. Selbst, wenn sie einen ein oder zweimal einholten. Das.. hatte die Vergangenheit und die Dinge nun einmal so an sich. Sie waren miese Gegner. Aber der Amerikaner war schon immer ein mieser Verlierer gewesen und das würde sich jetzt auch nicht ändern. Vielleicht konnte man das Konzept von 'Kyle' ja doch noch ändern.. nicht von jetzt auf gleich, aber hatte er nicht genau darauf das letzte Jahr über abgezielt? Er konnte sich die Zweifel darüber nicht verkneifen, aber..-
    Als Cedric dann wieder das Wort ergriff, da war die Verzweiflung in seinem Tonfall kaum zu überhören, selbst dann, wenn man noch nicht ganz bei sich war. Wieso klang er so verzweifelt? Seinetwegen? Kyle schloss einen Moment lang die Augen und holte tief Luft. Atmete sie wieder aus. Wiederholte den Prozess. Ließ die Hand, die sich vor seinen Mund positioniert hatte, wieder sinken. "It's.. complicated.", entkam es ihm nach einer Pause und er öffnete die Augen wieder, sah in die blauen Iriden seines Gegenübers, schien aber schon ein ganzes Stück ruhiger geworden zu sein. Er hatte eine schwierige Frage gestellt. Und er machte sich.. Sorgen um Kyle. Wirklich, wirklich Sorgen. Das gefiel ihm nicht. Er wollte nicht, dass Cedric sich Sorgen um ihn machte. Dass er.. so klang, wie er es gerade tat. Aber andererseits.. war es auch.. ganz angenehm? Es war ungewöhnlich, dass sich Jemand um ihn sorgte. Nein, das stimmte so nicht. Die Leute in dieser Stadt, die er bisher kennengelernt hatte und auch sein bester Freund, wahrscheinlich mit großem Abstand, hatten.. sich wahrscheinlich auch schon bei Begegnungen mit ihm gesorgt. Vielleicht war es ihm vorher nur nie so richtig aufgefallen. Weil es ihm eben nicht.. bekannt gewesen war. Wie gesagt - complicated. Genau deshalb hatten wir spezifische Gedankengänge ja gemieden - es war alles so verworren, dass dafür einfach noch nicht die Zeit gekommen war. Weil es Dinge einfach noch mehr verkomplizierte - so wie gerade.
    Im Endeffekt kannte Cedric ja auch nur den Kyle, welchen er gerade jetzt vor sich sah. Und er sorgte sich um ihn. Wow, hatte er sich da wirklich aus Versehen einen Freund durchs Hacken verschafft?
    "But.. I'm alright. You've actually helped me plenty already.", erklärte er dann ruhig und auf seine Mundwinkel rutschten ein Stück weit nach Oben. Gut möglich, dass das mal wieder wenig Sinn für Ced ergab, aber.. Kyle setzte sich in Bewegung, stand von seinem Stuhl auf und überwand die ein, zwei Schritte, die ihn von dem Blonden trennten. Wenn er so Recht drüber nachdachte.. dann konnte sein Gehirn doch in etwa zusammenreimen, was Gesagt worden war. Also beugte er sich zu dem Älteren rüber und legte die Arme um ihn herum, trennte ihn dabei auch ein wenig von der Umarmung, in welcher der Stuhl ihn gepackt hatte, da er stattdessen nun in eine von ihm hinein geriet. Es war auch merkwürdig, dass Jemand eine.. Umarmung von ihm anfragte. Entweder, weil es Niemanden gab, von dem er es erwartete, oder aber die Leute, wie Luke zum Beispiel, keine Freunde von Körperkontakt waren. Aber.. vielleicht hatte er auch in dieser Vermutung zuviel hineininterpretiert. Vielleicht stimmte auch das gar nicht? War einfach zu oft die Angst mitgeschwungen, dass so etwas vollkommen unangebracht war? Fehl am Platz? Auf jeden Fall war er wirklich froh, dass es Ced einigermaßen gut ging. Und froh, dass er gerade an einem sicheren Ort war. Und sein Angebot mit dem Wohnungsschlüssel angenommen hatte. Er würde ihn natürlich trotzdem noch sehr oft mit Nachrichten oder aber gelegentlichen Anrufen bombardieren, um sicher zu gehen, dass es ihm auch außerhalb dieser vier Wände gut ging.. Aber gerade da drückte er ihn einfach nur kurz fest an sich. Vielleicht auch etwas länger als kurz, je nachdem wie der Blonde es sah. So eine Umarmung konnte auch von beiden Seiten von Nöten sein. "Thanks, Ced."

    I'm going back to the start
    Through the darkness of my body parts
    Oh Lord, there is horror in my bones
    ~

  • [Cedric] & Kyle | nah so nah


    Cedric hatte keine Ahnung, wo sich Kyle gerade befand. Aber er kannte das. Er kannte das so, so gut.

    Warum nur? Aber warum, warum, warum?

    It's called trauma. And nobody can save you from that.

    Gestern holte ihn ein. Er wusste nicht warum, nur... Kyle dissoziiert zu sehen, erinnerte ihn, wie er drauf gewesen war - nur wenige Stunden vorher. Ein Albtraum. Es fühlte sich an, als würde eine reine Ewigkeit dazwischen liegen, aber Überraschung: Nichts verschwand so einfach über Nacht.

    Der Wind, der ihm durch die Haare fuhr, die kalte Reling unter seinen Händen, jene Stimme. "Ich kann dir helfen, es zu Ende zu bringen." Ah, es war falsch, so falsch. Übelkeit machte sich in ihm breit. Die Tiefe. Die Angst. Und auch wenn er es nicht zugeben wollte. Eine surreale Hoffnung, die er mit einem Ende verband.

    Nie mehr. Er schluckte. Die Übelkeit blieb. Nie wieder wollte er sich an eine tödliche Hoffnung klammern. Er durfte nicht. Aber wäre es nicht so einfach?

    Cedric schloss die Augen. Sein Herz schlug schnell in seiner Brust. Nichts daran war einfach. Das Leben war nicht einfach. Aber das Leben war.

    'It's complicated.' Ced öffnete die Augen wieder, als Kyle - endlich, endlich - reagierte. "Jaaa.", erwiderte er, "Das kann ich verstehen." Stille legte sich über sie, ein Schweigen, in dem jeder der beiden seinen eigenen Gedanken nachhing.

    "Wie-", setzte Cedric an, als Kyle ihm erklärte, er hätte geholfen. Wie das? Er saß einfach nur hilflos hier rum? Oder war es eine Lüge, um ihn zu beruhigen? Mir geht's gut. Die größte Lüge der Gesellschaft. Aber Ced wollte nicht, dass Kyle ihn belog, er wollte die Wahrheit, er-

    wurde in eine Umarmung gezogen. "Oh."

    Das kam überraschend. Aber nicht unangenehm. Stimmt, er hatte ja danach gefragt. Nur das sie jetzt noch eingelöst werden würde, damit hatte er dann doch nicht mehr gerechnet. Es fühlte sich gut an. Warm. Trotzdem dauerte es bis sich sein klopfendes Herz beruhigte. Instinktiv hatte jeder Muskel in seinem Körper sich angespannt, als könne er der Berührung nicht trauen. Und das wollte was heißen, stand er doch unter Dauerstrom - mal stärker, mal schwächer, aber immer on edge. Wann nur war er so geworden? Langsam löste er sie auf, die Spannung in seinem Körper - so gut es eben ging. Hob die Arme, um sie ebenfalls um den Rumpf des Anderen zu liegen, klammerte sich mit seinen Händen regelrecht an ihn. "Danke.", flüsterte er schließlich, "Das du mich gerettet hast." Und dann kamen die Worte wie von selbst: "Das du da warst. Mich runtergeholt hast. Das ich hier sein kann." Seine Finger vergruben sich in Kyle's Pullover. Er dachte nicht länger nach. "Ich hatte solche Angst. Auf eine Art. Gleichzeitig hab ich nichts gefühlt, nur Ausweglosigkeit und ich wollte einfach nur das es aufhörte. Ich glaub, das ist es, was mir die meiste Angst gemacht hat. Meine eigenen Gefühle und Gedanken. Als wäre da eine Stimme in meinem Hinterkopf, die ständig gegen mich arbeitet. Ich glaub... Ich glaub ich brauch Hilfe. Ich weiß überhaupt nicht, wie ich weiter machen soll. Ich hab so Angst, wenn ich deine Wohnung verlasse, dass... dass..." Uuh, wie sollte er das nur erklären? Das die Hoffnungslosigkeit ihn erneut niederdrückte? Er konnte den Gedanken nicht formen. "Dass es wieder schlimmer wird. Dass ich nicht stark genug bin, dagegen zu halten. Ich weiß nicht, was ich machen soll. Ich weiß es einfach nicht." Weinte er etwa? Verwirrt löste Cedric die Umarmung, wich Kyle's Blick dabei aus. "Und jetzt red ich nur über mich, obwohl du offensichtlich auch mit Sachen zu kämpfen hast und es tut mir leid, wenn ich irgendwas falsch gemacht hab-" Abgesehen von der Sache mit dem Selbstmordversuch. "Und ich will auch für dich da sein, so wie du für mich, weil ohne dich würd ich hier nichtmal sitzen, aber ehrlich gesagt hab ich keine Ahnung wie man ein guter Freund ist." Ein gequältes Lächeln, "So wie es aussieht hab ich meine bisherigen Freunde nämlich alle vertrieben." Das war überhaupt nicht zum Lächeln, aber was sollte er sonst machen? Der Schmerz saß tief, so so tief. Die Worte waren gerade einfach aus ihm heraus gesprudelt. Wann hatte er das letzte mal so viel auf einmal gesagt? Cedric wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. Er hatte sich darüber beklagt nichts zu fühlen, aber gerade brachen die Gefühle alle über ihn herein und es war einfach zu viel. Zu viel auf einmal. Als wäre auf einmal ein Damm gebrochen worden. "Uuuh...", weinte er. Neue Tränen kamen stetig nach und er wischte sie wieder weg. Mit einem Mal fühlte er sich wieder wie ein Kind. Aber die Umarmung, die war schon nice gewesen. Warm.

  • Kyle & Ced // Fairly Local


    Es.. war irgendwie beeindruckend, was solch einfache Aktionen, wie eine Umarmung, alles ausdrücken konnten. Es dauerte einen kurzen Augenblick, bis Ced reagierte - auf die Umarmung des Amerikaners. Aber als er es tat, da schlang er seine Hände fest an ihn, klammerte sie an den Jüngeren, fast so, als könne er sich ansonsten jeden Augenblick in Luft auflösen. Eine Umarmung war etwas so alltägliches - eine Begrüßung. Und doch konnte sie doch so viel mehr sein. War gerade soviel mehr. Er hatte Cedric selbst eng an sich gezogen, dass dieser diese Enge, diese Intensität erwiderte.. zeigte, wie sehr, wie sehr sehr sehr der Blonde diese nötig gehabt hatte. Zeigte einen unausgesprochenen Schmerz, eine unausgesprochene Dringlichkeit - und eine merkwürdige Nähe zwischen den Beiden, die aus dem Moment heraus entstanden war. Nicht merkwürdig per se, es waren bloß die Umstände, die so abstrus waren. Es wäre gelogen gewesen, hätte der Russe behauptet, er hatte diese Umarmung nicht selbst nötig gehabt. Zum einen, nach der Situation, durch welche die beiden Idioten am vergangenen Tag gegangen waren. Zum anderen.. hatte es eine tiefe Bedeutung für ihn. Dass Jemand, der ihn erst vor Kurzem kennengelernt hatte, so reagierte.. Ah. Es war ein schöner Kontrast zu allem, was der Weißhaarige bisher erlebt hatte. Natürlich hatte es auch Umarmungen zwischen ihm und Yuri oder ihm und Luke gegeben.. aber mit Ced war es nochmal etwas Anderes. Es zeigte, dass die Person, zu der Kyle inzwischen geworden war, die er gerade darstellte.. wohl gar nicht so übel war. Cedric Finger gruben sich tief in Kyles Pullover. Die grauen Augen des Jungen wurden schmaler und auf seinem Gesicht bildete sich die Sorge und ein Hauch Schmerz ab - er war nicht physisch, er galt Ceds Reaktion. Die Verzweiflung war zu spüren, noch bevor er sie aussprach. Und es tat Kyle weh, dies zu spüren. Cedric bedankte sich bei ihm. Und Kyle entkam kurz ein belustigter Schwall Luft und hätte er den Spielraum dafür gehabt, dann hätte er wahrscheinlich ungläubig den Kopf geschüttelt. Nicht, weil ein Dank absolut unangebracht war oder es diesen nicht akzeptierte. Sondern einfach.. weil Cedric ein Idiot war. Er hatte den Blick gesehen, denn dieser aufgesetzt hatte, als er ihm erzählt hatte, dass er ihm schon sehr geholfen hatte. Wie konnte er so irritiert darüber sein, wenn es doch so mitten im Raum stand? Ah, vielleicht tat es das auch gar nicht. Der Blonde hatte wahrscheinlich keine Ahnung, wie bedeutsam dieses kleine Danke war. Wie bedeutsam diese Umarmung war. Wie.. unglaublich froh Kyle war, dass er endlich einmal nicht zu spät gewesen war. Dass er die Routine, in welcher er solange gefangen war hatte brechen können. Dass all die Arbeit, welche er im letzten Jahr hinter sich gebracht hatte nicht umsonst gewesen war. Dass er.. doch nicht evil to the core war. Dass es anders ging. Dass er selbst entscheiden konnte. Dass nicht alles verloren war. Er hatte Cedric nicht verloren, nicht? Er würde auch sonst Nichts mehr verlieren. Er hatte schon vorher die Vermutung gehabt, dass er Dinge vielleicht ändern konnte.. aber den Musikstudenten nun hier zu haben, in seinen Armen, lebendig.. das war die Bestätigung die er schlussendlich gebraucht hatte.
    Der Punk bemerkte an der Stimmlage des Mannes das er zu weinen begonnen hatte, noch ehe dieser es Selbst merkte. Er wusste genau, wie er sich fühlen musste. Verstand nur zu gut, wieso er weinte. Wieso die Worte aus ihm heraus sprudelten, wie hilflos, wie verloren er sich fühlte. Er kannte nicht die Gründe, aber das machte nichts. Hellgraue Augen wurden glasig und eine Umarmung löste sich. Blaue Augen wandten den Blick ab, Tränen wurden weggewischt und ein Schluchzen ertönte. Wieder wurden sie weggewischt, doch sie schienen einfach nicht aufhören zu wollen.
    Kurz verspürte Kyle so etwas wie Angst. Angst davor, das Falsche zu tun. Es schlimmer zu machen. Nicht die passende Antwort parat zu haben. Er verstand so gut, was Cedric gerade durchmachte, was denselben Weg bereits mehrfach gegangen, über diesen gestolpert, gestürzt, hatte sich wieder aufgerichtet und war dann doch wieder das ein oder andere Mal gefallen. Und trotzdem.. hatte er keine Ahnung, was die richtige Antwort war. Was genau er Cedric nun antworten sollte. Was genau er machen sollte. Und das machte ihm Angst. Aber.. dann realisierte er schnell, dass das absolut dämlich war. Es spielte keine Rolle. Es gab keine richtige, perfekte Antwort. Das war Schwachsinn. Er war hier, mit Cedric. Hatte ihn an einen sicheren Ort gebracht und würde ihn nicht allein lassen. Würde ihn im Auge behalten, würde alles versuchen, was ging.. Würde es einfach versuchen. Das war alles, was man machen konnte. Und oft.. oft reichte das auch schon.

    Der Punk ging vor Cedric in die Hocke und platzierte vorsichtig seine Hände auf dessen Knie. Blickte hoch, da das Gesicht des Jungen nun ein Stück weit höher lag als seines. "Hey, Ced. Listen to me.", begann er, die Stimme sanft und zaghaft, fast so, als könnte sie etwas zum Zerbrechen bringen, wäre sie zu stark, "First of all: Du bist kein schlechter Freund. Ich meinte das ernst, als ich sagte, dass du mir auch schon geholfen hast. Und das, obwohl wir uns erst so kurz kennen." Er setzte ein kleines Lächeln auf: "Und.. ich glaube nicht, dass das so stimmt. Dass du all deine bisherigen Freunde vertrieben hast. Ich hatte in dem Moment genau dasselbe gedacht. Dass ich alles abgefuckt hatte. Dass ich meinen besten Freund belogen, vertrieben und für immer verloren hatte. Aber Freunde verzeihen einem viel mehr, als man denkt. Wir haben geredet. Und wieder zueinander gefunden. Es ist nur verdammt wichtig, dass du deinen Freunden erklärst was los ist. Nicht sofort. Nicht unbedingt bald. Wenn du bereit bist. Es kann sein, dass nicht alle es verstehen werden. Dass du wirklich ein paar von ihnen verloren hast. Aber mit Sicherheit nicht alle. Aber Freunde können nur das verstehen, was man ihnen auch sagt, weißt du..?" Ah. Er spürte, wie auch ihm ein paar warme, feuchte Tränen die Wangen entlang fuhren. Ja, das machte Sinn. Es brauchte nicht viel, um ihn emotional zu machen, wenn Jemand offensichtlich litt. Es traf ihn noch mehr, wenn er diese Person kannte. Ob das ein Problem war..? Ah, fuck it. Natürlich war das keins. Es war dumm, sich über alles Gedanken zu machen. Sich wegen jedem Scheiß anzuzweifeln. Kyle stieß einen kleinen Schwall Luft aus.
    "Und wenn du Hilfe brauchst.. dann können wir uns darum kümmern. Du kannst zum einen solange hier bleiben, wie du willst. Und jederzeit wieder zurückkommen - deshalb ja der Schlüssel. Und wenn du magst.. dann können wir auch schauen, ob wir einen Therapeuten für dich finden? Oder eine andere Art von Hilfe? Es gibt viele Möglichkeiten. Und sie müssen ja nicht direkt passen. Wenn.. sie's nicht tun, dann schauen wir einfach weiter, hörst du? Wenn du Hilfe brauchst, dann finden wir raus, was für eine Art Hilfe du brauchst. Ich lass dich damit nicht allein. Und deine anderen Freunde werden dich sicher auch gern unterstützen. Das kriegst du schon hin, Ced. I promise." War es gewagt da ein Versprechen zu geben? Möglich. Es war nichts, was Kyle garantieren konnte. Depressionen oder Dinge jener Art waren.. kompliziert. Es bestand immer die Möglichkeit, dass man sich am Ende doch noch das Leben nahm. Vor allem jetzt, am Anfang, da gab es keine Garantie. Aber Kyle glaubte an den Blonden. Und Gott, war das nicht noch mit eins der besten Versprechen, die man Jemandem machen konnte? Würde es Ced vielleicht unter Druck setzen? Oder war es.. wichtig. Er schien Kyle gerade doch sehr zu vertrauen, nicht? Vielleicht war es diese Selbstverständlichkeit, mit welcher Kyle es sagte, die sein gegenüber gerade brauchte. Um selbst daran zu glauben, dass er das konnte. Zu sehen, dass Jemand an ihn glaubte. Selbst, wenn Kyles Versprechen irgendwann gebrochen werden würde.. so hatte er es doch versucht, nicht..?

    I'm going back to the start
    Through the darkness of my body parts
    Oh Lord, there is horror in my bones
    ~

  • [Cedric] & Kyle 


    In seinem Kopf tobte ein Sturm. So war das häufig, wenn man weinte, nicht? Cedric spürte den Schmerz in seinem Inneren, der Grund, weshalb die Tränen unaufhörlich flossen. Wann war das letzte Mal gewesen, dass er geweint hatte? Als er... Noita die WaLhrühegite erzählt hatte? Das war unfair gewesen. Er hatte kein Recht gehabt zu weinen. Aber vielleicht... vielleicht hatte ein Teil von ihm gewusst, dass er sich mit seiner Entscheidung auch selbst verletzte. Wie nur konnte er ehrlich zu seinen Freundschaften sein, wenn er nicht einmal ehrlich zu sich selbst war? Er hatte die Gefühle danach vollends abgestoßen, um nicht am Schmerz zu ersticken, doch die verinnerlichte Wertlosigkeit - die war auch vorher schon da gewesen. Sie war immer mal wieder durchgeblitzt, im Innen, wie im Außen. Ich habe kein Glück verdient. Ich bin es nicht wert. Es hat alles keinen Sinn. Manchmal hatten die Anderen etwas bemerkt. 'Natürlich hast du Glück verdient.' Nick. 'Für mich bist du wertvoll.' Noita. 'Ich bin froh, dass du da bist.' Kyle. Nun, Letzterer hatte mehr als nur etwas bemerkt; er hatte das Schauspiel aus nächster Nähe mitverfolgt - und eingegriffen. Der Gedanke an Nick und Noita jedoch schmerzte. Genauso wie er an Simon und Alice schmerzte. Alessa hatte er vollkommen vernachlässigt. Und mit Ran am Ende gar nichts geklärt. Sie vermisste ihn. Wahr? Gelogen? Und was bedeutete das jetzt noch? Sie hassten ihn, hassten ihn, hassten ihn. Ah, es tat so verdammt weh. Wo war bloß die Gefühlslosigkeit, die den Schmerz betäubte? Mit einem mal glaubte er nachvollziehen zu können, weshalb Menschen zu stimmungsverändernden Mitteln griffen.

    Hör zu. Kyle's Stimme versuchte sich einen Weg durch den Lärm in seinem Inneren zu bahnen. Er sah dessen Lächeln nicht, der Tränenschleier ließ ihn alles, alles nur verschwommen wahrnehmen. Er wischte sie erneut fort. Der Anblick seines neuen Freundes holte ihn ins Hier und Jetzt zurück. Langsam nickte er. Cedric hoffte, dass Kyle recht behielt - er wollte ihm so sehr glauben. 'Naiv.', Ein Wispern, 'Als ob du dich ihnen stellen könntest. Als ob du auch nur ein sinnvolles Wort herausbringst.' Cedric griff kurz nach Kyle's Hand und drückte sie fest, ehe er sie ebenso schnell wieder losließ. Der Kloß in seinem Hals war zu dick um etwas zu sagen, also war das eine Art Antwort - ein Halt, ein Vergewissern, ein ich will dir glauben. Und er wollte. Auf eine Weise war es hilfreich, dass Kyle - so traurig und schockierend es war - von Erfahrung sprechen konnte. Es gab Dinge, die sich nur schwer erklären ließen, geschweige denn begreifen, verstehen, nachempfinden. Es brauchte jemanden, der es einfach kannte, egal was es war. Eine Art gegenseitiges Verständnis, die keiner Worte bedurfte. Ein Ich bin nicht alleine. Ein Teil von ihm fragte sich, was Kyle zu seinem Suizidversuch gebracht hatte, aber er wagte es nicht zu fragen.

    Hilfe. Damit die Gedanken in seinem Kopf ihn nicht mehr geißelten. Damit der Schmerz geringer wurde. Damit er das Ende nicht mehr als Lösung sah.

    Erneut nickte Ced. "Das klingt gut.", wisperte er schließlich. Es war hart. Aber daran konnte er sich klammern.

    Und da endlich versiegten die Tränen. Er fühlte sich ausgelaugt und erschöpft, so wie das oft war, wenn die Emotionen einen beutelten. Mit einem mal registrierte er, dass auch Kyle Spuren von Tränen aufwies. "Oh man.", meinte er, "Jetzt hab ich dich auch noch zum weinen gebracht. Sorry, ich- Ach man." Er hatte keine Ahnung was er sagen sollte. Alles war Chaos. Alles war viel. Und vom Geheule lief auch noch seine Nase. "Ähm. Hast du... vielleicht ein Taschentuch oder so..."

  • Kyle & Ced // Papierkram und so


    Der Weißhaarige war sich nicht ganz sicher, was die Interpretation mancher Gestern anging. Cedric nickte auf seine Worte hin, tat dies langsam und bedacht. Dieser Teil war eigentlich verständlich. Eine wortlose Zustimmung, ein wortloses schenken von Vertrauen. Dann griff der Blonde kurz nach Kyles einer Hand, die zusammen mit der anderen auf jeweils einem von Cedrics Knien verharrte und drückte sie genauso kurz, aber fest. Da wiederum war der Amerikaner sich unsicher. Aber er nahm an, dass es etwas Positives war. Es ärgerte ihn ein wenig, dass er die Interpretation erraten musste, aber eigentlich war das wohl auch okay. Es war neu und etwas verwirrend positive Interaktionen mit Menschen zu haben. Auf positive Art und Weise körperlich in Kontakt zu treten. Gute.. Erfahrungen mit Menschen zu haben? Da machte es Sinn, dass es zuerst ein kleines Ratespiel darstellte. Menschen, die in seinem Alter schon wussten, was diese bedeuteten, hatten es zu irgendeinem Zeitpunkt ja auch nicht gewusst. Er hinkte bloß ein wenig hinterher und irgendwann würde es schon mehr Sinn machen, auf Anhieb interpretierbar sein. Er hätte ja nachgefragt, aber es erschien ihm gerade nicht der Moment, da es wichtigere Dinge gab. Und die Berührung etwas Positives war, stand im Endeffekt ja fest - also reichte das. Der Rest war unwichtig. Als der Ältere dann sagte, dass seine Vorschläge gut klangen zogen sich Kyles Mundwinkel nach oben. Gut. Keine Ahnung, womit sie dann anfangen sollten, da der Blonde das nicht spezifiziert hatte - aber irgendetwas davon konnten sie dann ja machen. Das würde schon irgendwie funktionieren.

    Dann sprach Ced jedoch weiter und das Halbblut stützte sich ein wenig fester auf den Knien des Jungen ab, damit er genug Halt hatte um sich aufzurichten und löste seinen Griff dann. Während des Aufstehens entkam ihm ein langes, tiefes Seufzen und ein unzufriedenes Schmollen machte sich auf seinen Lippen breit. Dann schnippte er einmal leicht, sodass es kaum spürbar war, mit den Fingerspitzen gegen Cedrics Stirn und ging ein paar Schritte zur Küchentheke, um dort ein paar Stücke Küchenrolle abzureißen. Hey, andere Leute hatten früher weitaus aggressivere Reaktionen bekommen, da konnte er sich darüber sicher nicht beschweren. "Silly Moonchild. Ich hab' nicht wegen dir, ich hab' mit dir geweint. Wegen sowas brauche ich keine fucking Entschuldigung zu hören.", erklärte er dann, drehte sich wieder zu Cedric um, hob dann mahnend einen Zeigenfinger, da er vermutete, dass dieser sich nun für die Entschuldigung entschuldigen würde und er ihn damit davon abhalten wollte. Er ging ein paar Schritte zurück und setzte wieder ein kleines Schmunzeln auf als er Cedric die Küchenrollenblätter reichte: "Here you go.", sagte er und legte kurz sanft seine Hand auf Cedrics Kopf ab, um sie sogleich wieder wegzuziehen und es sich gegenüber von ihm auf dem Stuhl bequem zu machen. "Wenn du dich bereit fühlst, dann können wir ja noch zu dem Plan mit dem Flügel übergehen, den du eben erwähnt hattest.. auch, wenn ich mir nicht ganz sicher bin, what the hell du vor hast. Aber jetzt hast du mich neugierig gemacht."
    Auch, wenn er eigentlich nicht sonderlich Lust hatte selbst zu spielen. Hatte Ced nicht gesagt dass sie sich beide davor setzten sollten..? Wollte er ein Duett spielen? Ah, es würde schon halb so schlimm sein, falls das tatsächlich der Fall sein sollte. Vielleicht würde es ihm nach einer Weile ja auch wieder Spaß machen zu spielen, wer wusste das schon. Wenn es Ced glücklich machen würde, dann reichte das als Grund aus.


    I'm going back to the start
    Through the darkness of my body parts
    Oh Lord, there is horror in my bones
    ~

  • [Cedric] & Kyle // am Flügel


    Cedric blinzelte überrascht, als Kyle gegen seine Stirn schnippte. Es holte ihn zumindest aus den Gedanken heraus. Sein Blick ruhte auf Kyle, als dieser aufstand um ihm etwas zu holen. "Sor-", setzte er an, wurde jedoch von Kyle's mahnendem Zeigefinger unterbrochen. Verdammt. Das war... schwieriger als erwartet. Entschuldigte er sich wirklich so häufig? "Silly Moonchild...?", wiederholte er stattdessen den Namen, den der Punk ihm offenbar gerade verpasst hatte. "Woher kommt das denn?", fragte er, als er dankbar das Küchentuch entgegennahm um sich die restlichen Tränen wegzuwischen. Und einmal kräftig zu schnäuzen. Was man halt nach einem Heulkrampf so alles hinterließ. Jedenfalls. "Ich fühl mich zu gar nichts bereit.", nuschelte Cedric, während er das provisorische Taschentuch zu einem kleinen Viereck zusammen faltete. Die Aussage hatte einen unangenehm wahren Kern. Er fühlte sich nicht bereit sich dem Leben zu stellen, er fühlte sich nicht bereit seinen Freundschaften gegenüber zu treten, er fühlte sich nicht bereit sein Studium fortzusetzen, er fühlte sich nicht bereit, nach Therapeut:innen zu suchen... Er seufzte. Die vergossenen Tränen hatten ihn auch mit einem leichten Kopfschmerz zurückgelassen, wie das eben oft so war, wenn die Emotionen einen so richtig übermannten. Müde. "Und ich hab gar nichts vor.", fügte er hinzu und man konnte fast einen Hauch Trotz hinein interpretieren. Nur fast. Cedric raffte sich auf. So verlockend die Vorstellung war, sich einfach eine Decke über den Kopf zu ziehen und die Welt zu vergessen, wollte er sich gerade trotzdem nicht zu leicht machen. Er schmiss das Taschentuch weg, griff kurz entschlossen nach Kyle's Hand und zog ihm vom Stuhl hoch, Richtung Wohnzimmer. Sonst würden sie am Ende noch Jahre in der Küche verbringen. Er ließ die Hand ebenso schnell wieder los, wie er sie genommen hatte, so viel Körperkontakt war eigentlich überhaupt nicht seine Art. Aber mit Kyle war es irgendwie... leichter? Vielleicht färbte der Punk auch einfach auf ihn ab. Cedric fasste sich ein Herz und ging schließlich zum Instrument in der Mitte des Raumes. Es war okay. Es war erlaubt. Er setzte sich auf den Hocker und betrachtete erst einmal nur. Ced wusste nicht, ob Kyle ihm folgte oder es sich woanders bequem machen würde. Tatsächlich dachte er nach. Ausnahmsweise nicht über all die Geschehnisse in den letzten Tagen und Wochen. Sondern einfach nur darüber, was es ihm bedeutete. Musik war eine ständige Konstante in seinem Leben gewesen. Sie hatte nie etwas von ihm gefordert, ihn im Gegenzug jedoch stets geborgen. Weil sein Kopf, der sonst immerzu zu rasen schien, dann ruhig wurde. Vielleicht war es seine Art der Meditation, ein Weg einfach den Moment zu erleben wie er war - ohne auf die Vergangenheit zurück zu blicken oder sich über die Zukunft Sorgen zu machen. Es war Teil seiner Identität - zu dem geworden. Und so wurde er ruhig. Ich hab dich vernachlässigt, dachte er im Stillen und dann, lauter: "Ich hab schon ewig nichts mehr gespielt." Eine bittere Wahrheit lag darin. Das etwas, dass ihm stets geholfen, stets geerdet hatte, einfach... vergessen wurde. Nein, nicht vergessen. Ignoriert. Er hatte seine Geige im Zimmer gesehen und sich einfach nicht aufraffen können. Mit einem Mal war es mit Druck verbunden, wo es ihm sonst die Freiheit geschenkt hatte. "Ich war auch schon ewig nicht mehr in der Uni." In der Uni hatte er weitere Möglichkeiten sich auszuprobieren und hatte sie gerne genutzt. Es gehörte einfach zu seinem Studium dazu. Auch das hatte mit einem Mal gefehlt. Einfach so. Ceds rechte Hand bewegte sich hin zu den Tasten, die Fingerspitzen berührten diese Sacht, jedoch ohne einen Ton zu spielen. Ich habe keine Ahnung was-, Ein Ton erklang, verhallte leise. Cedric atmete hörbar aus, hatte nicht bemerkt, wie er den Atem angehalten hatte. Und mit einem Mal bewegte er sich intuitiv, spielte die ersten hohen Töne, ganz zart. Als erinnerte sich sein Körper an etwas, was sein Geist vergessen hatte. Spielte die Töne erneut. Setzte sich gerader hin, als er schließlich die linke Hand hinzunahm und einfach spielte.

  • Kyle & Ced // Death Upright


    Wahrscheinlich merkte man es mir an, dass ich ein wenig amüsiert darüber war, als Ced den Namen hinterfragte, welchen ich ihm gerade verpasst hatte. Um ehrlich zu sein, da war es aus dem Affekt heraus geschehen. Moonchild. Es wirkte irgendwie passend. Und es stimmte ja auch irgendwie. Ced erinnerte mich an den Mond. Es war schwierig in Worte zu fassen, wieso und wie genau. Ich liebte es meinen Freunden, allgemein den Leuten in meinem Leben Spitznamen zu verpassen. Liebte es, wenn sie spontan aus dem Nichts heraus kamen und trotzdem zu jedem Einzelnen von ihnen individuell so gut passten. Es machte Spaß, wirklich, wirklich Spaß. Das hatte ich eine Weile lang ganz vergessen. Der Mond hatte etwas magisches an sich. Das machte natürlich Sinn, wenn man einmal bedachte, was für eine Bedeutung er in der physischen, aber auch der Welt der Magie hatte. Eine ganze Weile lang hatte ich auch vergessen gehabt, wie sehr ich das magische liebte. Das magische der Magie selbst, das magische der Welt, die unausgesprochene Magie, die in Momenten lag. In der sanften, oft zaghaften und unsicheren Stimme meines besten Freundes, welcher absolut keinen Grund dazu hatte, sich jemals in Frage zu stellen. Die Magie, wenn er lächelte. Die Magie, wenn er etwas lustiges sah, ich einen dummen Kommentar abgab oder wir einfach etwas Hirnverbranntes anstellten. Das Gefühl, welches er in mein Leben gebracht hatte. Die Art und Weise, wie er mir immer und immer wieder einen Sinn zu Leben gegeben hatte. Die Gefühle, die ich für ihn empfand waren ebenfalls unmöglich in Worte zu fassen. Die Welt war ein Ort voller Magie und als Cedric aufstand und nach meiner Hand griff, mich leicht, aber überraschend zielstrebig vom Stuhl hob, diese Hand dann wieder losließ und davon erzählte, wie lange er nicht mehr gespielt hatte, wie lange er die Uni bereits gemieden hatte, während er zu meinem Flügel schritt; dann jedoch damit fortfuhr, sich vor diesen zu setzen und nach einem kurzen Augenblick zu spielen begann... Ah. Man merkte sofort, dass er die Musik liebte. Es kam mir ein wenig so vor, als wäre gerade ein kleines, aber unglaublich wichtiges Stück seiner Seele zurückgekehrt. Ich weiß nicht, wie ich auf diesen Gedanken kam, aber er erschien mir einfach.. richtig. Es fühlte sich einfach so an, als ob. Ich lauschte still der Musik, die seine über die Tasten tanzenden Finger produzierten, mit der Welt, aber vor allem gerade mit mir teilten. Ich wunderte mich, ob der Flügel schon immer so unglaublich schön geklungen hatte. Ob er schon immer diesen Hauch von.. Leichtigkeit, all diese komplexen Emotionen und diese Tiefe in sich gehabt hatte. Oder ob es bloß an meinen neu gewonnen Freund lag, der es schaffte, dieses Instrument mit seiner Essenz zu füllen und den Raum, in welchem wir uns befanden, mit unzähligen, bunten Lichtern zu tauchen. Die Lichter, man konnte sie nicht sehen, aber es fühlte sich so an als ob. Ich fragte mich auch, ob es für den Mann am Flügel ähnlich geklungen hatte, als ich am Tag zuvor gespielt hatte. Hatte mein zunächst ungeschicktes Tastenspiel ebenso eine Tiefe, eine Vielfalt an Farbe gehabt? Die Kraft, die Magie, die Welt, welche doch voll soviel Farbe war, in noch mehr von ihnen zu tauchen, neue zu erfinden, zu kreieren. Hatte der Flügel schon immer so schön geklungen, auch damals, als er in meinem Elternhaus stand? Oder war er damals nur in der Traurigkeit, dem Kummer jener versunken, die die Hände an ihn gelegt hatten? Hatte Ced dem Flügel neues Leben eingehaucht oder war es das andere Haus gewesen, welches ihn in ein trübes Licht, einen leeren Abgrund getrieben hatte? Mir war gar nicht aufgefallen, dass ich mitten im Raum stehen geblieben war, gefesselt von dem Anblick des Musikstudenten, welcher am Flügel saß und spielte. Der Anblick machte mich glücklich. Irgendwie. Nein, offensichtlich. Wenn man ihn so sah, war es kaum vorzustellen, dass er seit langer Zeit nicht mehr gespielt hatte. Dass er fast, ja fast gar nicht hier sitzen würde. Beinahe wären die Farben erloschen, erstickt und vernichtet, aus Gründen, welche keinen Sinn zu ergeben schienen. Der Raum wäre leer, farblos, kalt und still geblieben. Wäre am nächsten Tag wahrscheinlich mit dem Gelächter von Luke und mir erfüllt worden, nichtsahnend dessen, was hätte sein können. Nichtsahnend darüber, welche Farben fehlten. Ich ging ein paar Schritte näher an Ced ran, blieb nicht weit von ihm entfernt, ja direkt neben ihm stehen.
    Moonchild war ein passender Name für ihn gewesen. Seine Musik hatte mich, genauso wie der Anblick des Mondes, in den Bann gezogen. In dem Moment hing eine solche Symbolik, dass es nicht möglich war sie in Worte zu fassen. Mir fiel es anscheinend bei vielen Dingen schwer, sie irgendwie in eine Hülle zu packen. Sie hingen lose im Raum herum, die Worte und ich bemühte mich ihnen eine Form, einen Sinn zu geben. Aber es war manchmal einfach unmöglich ein Gefühl zu fesseln, es war wild und gab sich nicht einfach kampflos geschlagen, wollte frei sein, wollte gelebt werden. Ich merkte nicht, dass mir wieder ein paar Tränen gekommen waren.
    Aber es machte Sinn, nicht? Alles, irgendwie? Wenn man bedachte, dass ich ohne Luke niemals hier gewesen wäre. Dass ich ohne meinen besten Freund niemals wieder zurückgefunden hätte. Dass er für mich da gewesen war, seine eigenen Ängst ignoriert hatte, nur um mir bei den meinen zu helfen. Es war irgendwie lustig, dass er für mich wie die Sonne war. Quasi das komplette Gegenteil von Ced. Und trotzdem konnte ich nicht anders, als gerade an beide zu denken. Ced lebte. Irgendwie. Ich verstand nicht, wie ich das geschafft hatte. Ihm zu helfen. Wahrscheinlich hatte ich auch das meinem besten Freund zu verdanken. Dass er mich gefunden hatte, damals - wenn auch wahrscheinlich auf die dämlichste Art und Weise. Dass er mich wiedergefunden hatte, als ich kurz davor war, aus seinen Händen zu gleiten. Vermutlich hatte er den Grundstein gelegt. Mir wieder Vertrauen, den Glauben daran, dass es funktionieren könnte, geschenkt. Einen Grund weiterzumachen. Mich glauben lassen, dass ich es hinkriegen könnte, meine Geschichte, meine Vergangenheit.. zu verändern. Natürlich hatte ich ihm geglaubt. Aber jetzt.. schien ich mit einem Mal auch irgendwie einen richtigen, einen endgültigen Beweis zu haben. Dass es Sinn machte. Dass alles... okay war, so wie es gelaufen war. Die Dinge. Die schlechten. Die furchtbaren. Die grauenhaften. Die guten. Die fragwürdigen. Ich war nicht wütend, gerade, auf die Dinge, die passiert waren. Ich hätte es wahrscheinlich sein müssen und an einem anderen Tag, da würde ich das auch wahrscheinlich sein. Aber gerade.. da hatten sie zu eben jenem Moment geführt. Mich erst in Lukes Arme und dann irgendwann, ganz viel später, auf dieses verlassene, noch nicht einmal komplett erbaute Dach. Wen interessierten schon die schlechten Dinge, wenn ich dafür meinen besten Freund bekommen hatte? Wen interessierten schon die schlechten Dinge, wenn ich ohne sie vielleicht nicht am richtigen Ort, zur richtigen Zeit gewesen wäre? Wen ohne sie.. keine Farben den Raum erhellen würden. Vielleicht war die Musik des Flügels schon immer schön gewesen. Ich wusste es nicht. Vielleicht war sie aber auch früher grauenhaft, bitter und kalt gewesen. Ich wusste es nicht. Aber gerade.. da war die Welt ein magischer Ort und die Musik war schön. Unglaublich schön.
    Und ich glaubte irgendwie wieder, dass alles letztendlich einen Sinn ergab. Und auch ein wenig mehr an mich selbst. Ich hatte eine lange Zeit lang geglaubt, dass ich es irgendwie immer wieder schaffte, die Menschen um mich herum in den Tod zu treiben. Aber vielleicht.. womöglich.. nein, ganz sicher.. konnte es auch anders sein. Ich konnte etwas ändern. Konnte vielleicht dafür sorgen, dass die Musik des Flügels weiterhin den Raum in Farben tauchte anstatt die Welt in troste, graue Wellen versinken zu lassen. Die Welt konnte ein magischer Ort sein, wenn man sie ließ. Und gerade, da war alles irgendwie.. okay.
    "You don't like the name?", fragte ich ein wenig schmunzelnd bei meinem Freund nach, als die letzten Tastentöne verstummten und noch bevor ich überhaupt erst daran dachte, ihm zu erklären, woher diese Idee gekommen war, "I do think it fits u a lot." Eine kleine Pause. "Ich glaube, der Flügel hat noch nie so schön geklungen, wie gerade eben."

    I'm going back to the start
    Through the darkness of my body parts
    Oh Lord, there is horror in my bones
    ~

  • [Cedric] & Kyle // I'm in a glass case of emotion


    Die Zeit war stillgestanden, so wie sie es manchmal tat, um einen Moment einzufangen. Und diesmal - diesmal war es ein guter Moment gewesen. Endlich. Es war eine schöne Abwechslung, nach allem, was... war.

    Walk. Das Stück hatte eine seltene Sanftheit, die hohen Töne vorsichtig, hauchzart, als wagten sie kaum zu erklingen. Darauffolgend - eine Tiefe, ernst. Eine Gleichmäßigkeit, die dennoch keine Eintönigkeit aufwies. Als erzählten sie vom Alltag, dessen Tage blass ineinander übergingen und dessen Emotionen dennoch real und intensiv gefühlt wurden. Als wären die sanften Töne die ersten Tropfen eines Regens, der daraufhin einbrach und sich vom Himmel ergoss, jedoch nicht die Gewalt eines Sturmes mit sich brachte. Nur Wasser, leise, beständig. Das war Walk.

    Die letzten beiden Töne verklangen, Cedric ließ sich Zeit, ehe er die Finger von den Tasten löste. Dann atmete er aus. Ein tiefer, langer Atem. Er hatte sich ewig nicht mehr so ruhig gefühlt. Tatsächlich fühlte er nichts - nichts, was wirklich nennenswert gewesen wäre. Es war jedoch nicht die Leere, die ihn erstickte, ihn lähmte. Genauso wenig waren da die Angst, die ihm die Kehle zuschnürte, die Selbstzweifel, die ihn wertlos machten, die Anspannung, die alles in ihm zusammenzog. Nein, jetzt atmete er frei. Doch ebenso wenig spürte er Glück, Freude, nicht einmal Stolz, etwas vollbracht zu haben. Und in genau dieser Hinsicht fühlte er nichts besonderes - nichts bis auf ein ureigenes Verständnis von 'Es ist gerade gut so wie es ist. Es ist okay.' Und das war herrlich. Es war kein tiefes Lachen, welches alles in uns löste, keine Inspiration, die uns antrieb, nicht einmal die Hoffnung, dass alles besser werden würde. Keines der positiven Gefühle, nach denen wir stets lechzten. Aber auch keine negativen. Und trotz allem nicht Nichts. Es war. Es war okay. Und auf eine Weise: Es war gut so, wie es sich gerade gestaltete.

    Die letzten beiden Töne verklangen. Für die Dauer eines Liedes, war Cedric nicht hier gewesen. Vielleicht war er auch nicht er gewesen. Er hatte sich vergessen, seinen Kummer, seine Vergangenheit, die Sorge um die Zukunft. Sie hatten schlichtweg keine Rolle gespielt. Nicht in diesem Moment. Und im Grunde, da bestand das Leben nur aus Momenten, die einander folgten, nicht? Wieder und wieder und wieder. Ein neuer Moment. Dann der nächste. Sie flossen so sehr ineinander, dass wir das Gefühl hatten, sie fügten sich zu einem einzigen ewig langem Strang zusammen. Sie waren verbunden, so wie ein Moment den nächsten formte und Entscheidungen hatten Auswirkungen, kleine, große. Doch das Leben war keine Linie, es war nur Jetzt. Nur war das so verdammt schwer zu begreifen, dass wir uns ständig im selbst gewobenen Strang verhedderten. Bis wir daran erstickten. Der ideale Nährboden für Sorgen. Sorgen was war, was man falsch gemacht hatte, was man hätte anders machen können oder sollen, was man bedauerte. Sorgen was sein würde, was man tun solle, wie man sich entscheiden solle, wie sich alles entwickelte, der Versuch die Zukunft zu kontrollieren, um uns selbst zu beruhigen, obwohl das schlicht unmöglich war. Das Leben in seinem Kopf, seine Gedanken, seine Erinnerungen, dass was ihn, Cedric, als Person formte, kognitiv - das Leben im Außen, die Dinge, der Körper, die Zellen die sich darin bewegten, die Atome aus denen alles geschaffen war, physisch. Nun, was war das Leben? Darüber durften sich Philosoph:innen den Kopf zerbrechen. Aber wofür quälten wir uns? Für die guten Momente? Für die Zufriedenheit in einem Augenblick? Reichte das aus, um sich mit all den negativen Emotionen herumzuschlagen? Walk. Aber irgendwie wäre es auch schade drum, dass aufzugeben. Der Tod kam sowieso - da konnten wir auch noch ein bisschen mitspielen. Für die guten Momente. Für ein Lächeln, für tiefrote Sonnenuntergänge, für den Geruch leckeren Essens, für die Umarmung eines Freundes, für das Erstaunen durch Kunst, für fantastische Geschichten in denen wir mitfühlten, für... Musik, die in uns widerhallte.

    Die letzten beiden Töne verklangen. Als hätten all die Klänge einen Zauber gewoben, die das Schlechte zurückhielt - er würde nicht ewig halten, dieser Zauber, aber für jetzt, da war es genug.

    Die letzten beiden Töne verklangen. Cedrics Hände rutschten vom Klavier in seinen Schoß. Sein Herz schlug ruhig, bedächtig, er fühlte. Erstaunen zeichnete sich in seinem Gesicht ab, über sich selbst und über die Gefühle, die ihn heimsuchten, die er kaum noch kannte.

    Es dauerte einen Moment, bis Worte bei ihm ankamen. Bis er wieder begriff, wo er war. Kyle's Wohnung, sein Flügel. Und seine Worte, die er an ihn gerichtet hatte. Cedric drehte den Kopf langsam zu seinem Freund um. "Ich habe das vermisst.", hauchte er. So sehr vermisst. Sehnsucht ergriff ihn, aber es war kein schlechtes Gefühl. Als müsse er betrauern, dass er dieses Fragment seiner Selbst verloren, vielleicht sogar unterdrückt hatte. Aber es war okay, jetzt. "Danke." Es war unklar, ob er damit die Möglichkeit meinte, die ihm gerade gegeben wurde oder Kyle's Kompliment. Vermutlich beides.

    Cedric drehte den Kopf wieder Richtung Flügel, als könne er noch nicht davon ablassen. Tatsächlich spielte er ein weiteres Stück an. Beethoven's Mondscheinsonate. Cedric hatte keine Ahnung was Kyle ihm mit Moonchild sagen wollte oder wieso das passte - aber ehrlich gesagt, hinterfragte Cedric das auch nicht so genau. Es handelte sich um Kyle und er lernte langsam, dass nicht alles was sein neuer Freund sagte oder tat, unbedingt einen Sinn ergeben musste. Zumindest nicht für ihn. Aber er wollte es auch nicht so im Raum stehen lasen und die Mondscheinsonate war seine Antwort darauf.

  • Kyle & Ced // What a nice colour


    Dem Weißhaarigen entkam ein kurzer, leises, amüsierter Schwall Luft, als Cedric ihn ansah und verkündete, dass er das Spielen vermisst hatte. So, wie Kyle ihn erlebt hatte, als seine Finger über die Tasten getanzt hatten, so, wie er sich bewegt, wie er gespielt hatte.. Die Farben, die seine Gefühle, seine Seele wiederspiegelten.. huh. Der Punk fragte sich kurz, ob die Farben wirklich im Raum herumgetanzt, sich wild, aber gleichzeitig auch irgendwie.. beherrscht..? herum gewirbelt hatten. Jetzt, wo er Cedric so ansah, konnte er das gar nicht mehr so Recht sagen. Jetzt, wo sein Gegenüber gerade gar nicht mehr spielte. Es war viel mehr ein Gefühl gewesen, nicht..? Wie hätte er auch dabei Farben sehen sollen, das machte nicht viel Sinn, nicht..? "Then.. we'll just make sure you won't forget how it feels like ever again.", erklärte er genauso leise, wie sein Freund es zuvor gesagt hatte und seine Mundwinkel huschten ein Stück weit nach oben. Man konnte schlecht etwas vermissen, wenn man es niemals wieder losließ, oder? Der Student widmete sich wieder dem Flügel und die nächste Melodie erklang. Huh.. Kyle fragte sich, woher Cedric seine Stücke wohl wählte. Suchte er sie sich gezielt aus, spielte er seine liebsten, waren es Stücke, die er während seines Studiums, seiner Kindheit vielleicht, gelernt hatte? Er schmunzelte ein wenig. Zum einen fand er es schön, wenn Cedric des öfteren vorbei kommen würde, um an seinem Flügel zu spielen, da es für ihn offensichtlich eine wundervolle Aktivität war. Zum anderen, war es wohl genauso ganz angenehm Jemanden darauf spielen zu hören. Ihn nicht selbst zu spielen. Auch, wenn der Amerikaner das in den letzten Jahren sowieso quasi nie gemacht hatte. Vielleicht würde er dem Ganzen ja jetzt doch nochmal eine richtige Chance geben..? Zumindest würde er Cedric auch ein wenig dazu zwingen etwas aktuellere Musik zu spielen, es würde definitiv nicht nur bei klassischer in diesem Haushalt bleiben. Wie sein Freund wohl auf diese Erkenntnis und diese kleine Bedingung reagieren würde? Je länger Cedric spielte, desto mehr neigte sich der Kopf des Halbbluts zur Seite, desto angestrengter lauschte er den Tönen, die irgendwie.. bekannt vorkamen. Kannte er das Lied? Hatte er es selbst einmal gespielt? War es ein berühmtes, welcher jeder Anfänger einmal in seinem Leben erlernt hatte? "Was.. Wie heißt das Stück? Sollte ich das.. irgendwo her kennen?", fragte er schließlich, relativ am Ende, als nicht mehr viele Klänge fehlten, die gespielt werden mussten und richtete den Blick direkt zu dem des Blonden. Nope, es wollte einfach nicht bei ihm klingeln. Vielleicht verwechselte er doch etwas? Genau deshalb präferierte er Musik mit Lyrics - da war das deutlich einfacher.

    I'm going back to the start
    Through the darkness of my body parts
    Oh Lord, there is horror in my bones
    ~

  • [Cedric] & Kyle 


    Noch immer klangen die Noten in seinem Kopf nach. Es war ein beruhigendes Gefühl, irgendwie. Als würde die Musik ihn bergen, wie sie es früher oft getan hatte. Es juckte ihn regelrecht in den Fingern einfach weiterzumachen. Nie aufzuhören, denn nur so konnte er seinen Frieden wahren. Nie aufzuhören, denn so konnte er den Schwierigkeiten des Lebens einfach entgehen. Ced wusste, dass der Gedanke närrisch war, der Wunsch bestand trotzdem. Ein dummer Traum.

    Then.. we'll just make sure you won't forget how it feels like ever again. Das wäre schön. Da war sie wieder, die Sehnsucht, bittersüß in seiner Brust. "Versprichst du's mir?", fragte er leise, mit den Gedanken nicht ganz präsent. Es war vermutlich unfair, Kyle darum zu bitten für ihn mitzudenken, ihn in die gewünschte Richtung zu stupsen, wenn er sich selbst wieder vergaß und damit das, was ihm etwas bedeutete. Aber Cedric traute sich selbst nicht länger und das aus gutem Grund. Und er wusste, nein, hoffte, glaubte wollte das es stimmte: das Kyle seine Versprechen hielt.

    Er hatte das so nebenbei gefragt, noch während er spielte. Und er war überrascht, ungelogen. Wobei es eigentlich nur logisch war: Wer bitte konnte schon die Menge an klassischen Stücken von längst verstorbenen Künstlern auseinanderhalten? Schätze, mein Studium hat mich doch geprägt. "Beethoven's Klaviersonate Nummer 14." Cedric hatte das Stück beendet und drehte sich zu Kyle um, dass eine Bein angewinkelt, mit dem Fuß überm Knie. (erste reihe, dritte von links, i have no idea how to describe this) "Auch genannt die Mondscheinsonate. You know, wegen Moonchild?" Er zuckte mit den Schultern, der Hauch eines Schmunzelns umspielte für einen winzigen Moment seine Mundwinkel. "Wusste nicht, was ich sonst drauf antworten sollte." Vielleicht war es nicht die klarste Aussage einfach weiter Klavier zu spielen, aber hey, jeder hatte so seine Methoden. Ced liebte das - diese Entspanntheit die er gerade empfand. Nur Augenblicke vorher hatte er Panik geschoben und die Tränen nicht zurückhalten können, weil einfach alles zu viel wurde. Es war skurril wie schnell sich die Dinge ändern konnten. Und sie waren nicht weg, nicht vergessen, nicht vergeben - aber er war dankbar für jede noch so kleine Ablenkung, die sich ihm bot. Für diese kleinen Momente, in denen er wieder lernte, zu leben. Das nicht alles schlecht war. Nicht immer. Und besonders nicht jetzt. "Beethoven war übrigens der, der später taub weiter komponiert hat.", fügte er hinzu, nur für den Fall der Fälle. Vielleicht durfte er Kyle noch in die Welt der Klassik entführen? (Er hatte ja keine Ahnung, dass dieser genau das Gegenteil vorhatte).

    • :)
    • :(
    • heartblack
    • ;)
    • heartpurple
    • :P
    • heartblue
    • ^^
    • heartgreen
    • :D
    • heartyellow
    • ;(
    • heartorange
    • X(
    • heartpink
    • :*
    • heartred
    • :|
    • hmangry
    • 8o
    • hmheart
    • =O
    • hmexclamation
    • <X
    • hmquestion
    • ||
    • hmsad
    • :/
    • hmsleep
    • :S
    • hmtumbleweed
    • X/
    • hmhappy
    • 8)
    • hmnothing
    • ?(
    • hmill
    • :huh:
    • :rolleyes:
    • :love:
    • 8|
    • :cursing:
    • :thumbdown:
    • :thumbup:
    • :sleeping:
    • :whistling:
    • :evil:
    • :saint:
    • <3
    • :!:
    • :?:
    Maximale Anzahl an Dateianhängen: 10
    Maximale Dateigröße: 1 MB
    Erlaubte Dateiendungen: bmp, gif, jpeg, jpg, pdf, png, txt, zip