Darren & Alessa | an der Bar in irgendeinem Club
Ein müdes Lächeln kroch auf die Lippen des Mannes und sah mit einem eher gesenkten Blick, dem die Fröhlichkeit und der Spaß in diesem Moment fehlte, zu ihr. „Nicht wahr? Was für Leid ein solch ein Mensch wohl ertragen musste damit er diese Meinung bildete..“ Ein Gedanke, der kaum zu beantworten war. Auch wenn er kurz überlegte, welchen Menschen er ohne wenn und aber, vollkommen und immer vertraute, ließ er sich nicht weiter in diesen Strudel ziehen, der die lockere Stimmung sonst nur ruinierte. Es war nicht fair, seiner Prinzessin gegenüber. Absolut nicht, jeder Gedanke, den er an Yumi verschwendete, er hatte hier in diesem Augenblick nichts zu suchen. Eigentlich war es doch sowieso besser wenn sie überhaupt gar nichts mehr in seinem Leben zu suchen hatte. Oder? Würde ihm das nicht Leid ersparen? Außerdem wollte es die Studentin doch auch so.. ihn nie wieder sehen. Leb wohl., diese Worte hallten immer wieder in seinem Kopf. Egal ob sie gelogen waren oder der Wahrheit entsprachen, auch wenn er durch ihre Taten davon überzeugt war dass sie das niemals so gemeint hatte. Diese Worte ließen ihn nicht los. Genauso wenig wie diese verführerischen Lippen, die ein Lächeln formten, das ihn noch mehr anzog als ihre gesamte Erscheinung. Darren tauchte in diesen Kuss ein, er war sanft, gar vorsichtig und genoss diese Leichtigkeit, die der Kuss hatte. Wie frisch verliebt, so zögernd und doch voller Zärtlichkeit. Ihre Fingerkuppen hinterließen ein Kribbeln auf seiner Haut. Wie sie sich in seine Mähne krallte, fast als wollte sie gar nicht dass dieser Kuss sein Ende fand. Und doch war sie es, die ihre Lippen schließlich von seinen löste und Darren öffnete seine Augen einen Spalt. Damit er sehen konnte, was die Absicht hinter diesem schnellen Ende war. Das er doch etwas bedauerte. Ein Grinsen bildete sich auf seinen Lippen als sie ihre Worte aussprach, die er wahrscheinlich als Kompliment auffassen sollte. Der Musiker öffnete seinen Mund, wollte etwas auf ihre Aussage erwidern und ihr vielleicht widersprechen, doch er kam nicht dazu und wurde stattdessen mit einem weiteren Kuss belohnt, der seitens der Blondine nicht mehr länger so oberflächlich war, wie zuvor. Etwas was ihn ganz und gar nicht störte. Er ließ ihre Zunge währen, ließ sie eindringen und genoss das kleine Spielchen, das sie mit ihm trieb. Fast etwas sehnsüchtig lehnte sich der junge Kerl ihr entgegen, legte einen Arm um sie und drückte ihren schlanken Körper näher an sich heran. Dieser Augenblick schien so gut, so echt und es fühlte sich an als würde die Welt kurz anhalten. Die dröhnende Musik rückte in den Hintergrund und auch gewisse Gedanken wurden still. Bis sie sich wieder entfernte und ihre vorherigen Worte mit einer weiteren Aussage unterstrich. Ein Schmunzeln seinerseits folgte ehe er sie frei ließ und selbst auch zu seinem Cocktailsglas griff. „Ich denke mit deinen überragenden Fähigkeiten wird es zwar kaum nötig sein etwas über mich zu erzählen aber..“, begann der Student mit lobenden Worten, hielt ein Grinsen zurück und nahm einen Schluck seines Drinks, für den er bald wieder Nachschub brauchte und stellte das fast leere Glas zurück auf die Theke. „..du kannst mich alles fragen was du möchtest. Ich bin natürlich immer ehrlich..“ Neugierig sah er in ihre roten Augen und nahm zwei Shotgläser, wobei er eines ihr reichte und seines anhob, damit sie anstoßen konnten. „Und bei jeder Antwort, die nicht in das Bild deines perfekten Prinzen passt, muss ich wohl einen trinken.“, fügte er schmunzelnd hinzu. Na hoffentlich antwortete er richtig.. oder lieber doch falsch? Ein bisschen Alkohol und ein kleiner Rausch konnte ja nicht verkehrt sein.