Der Campus des "St. Ulrich" - Bildungszentrums

  • 3336-pasted-from-clipboard-pngDarren & Yumi | in einem der Hörsäle


    Der intensive Blick der jungen Frau, der unentwegt auf ihm ruhte, seinen Körper beobachtete, war dem Kerl nicht entgangen. Er spürte ihre eisblauen Augen auf sich, bei jeder Bewegung, die er machte. Während er den Stoff von seinem Körper zog, das Kostüm wegräumte und sein T-Shirt in die Hand nahm. Keine einzige Sekunde hatte er das Gefühl unbeobachtet zu sein, dass er ihrem Blick entkommen konnte. Nicht, dass er das unbedingt wollte, er genoss es eigentlich sogar. Musste in ihrem Kopf doch sicherlich viel vorgehen, wenn sie ihre hübschen Augen, ihren starren Blick nicht mehr recht kontrollieren konnte. Nachdem seine Kommilitonin und sein scheinbar größter Fan die Bühne und anschließend wahrscheinlich auch den Hörsaal verlassen hatte, bedeckte er seinen nackten Oberkörper wieder mit seinem Shirt. Die leisen Worte der Anderen hatte er dabei nicht gehört, fragte sich in der Zwischenzeit eher ob die Aussage seiner Mitstudentin etwas in Yumi ausgelöst hatten. Dass sie seine verletzte Hand angesprochen hatte, wo er wusste was für Gedanken sich die ehemalige Studentin darum machte. Unnötige Gedanken, denn ihr traf keine Schuld. Das wusste sie aber das konnte sie ihr auch noch so oft erklären. Yumi war ein Dickkopf. „Wahrscheinlich.“, erwiderte er und legte seine Finger an das bärtige Kinn als würde er weiter über diese Aussage nachdenken, schmunzelte dann jedoch und hob seine Schultern. „Vielleicht wurde mir besagter Raum aber auch schon weggenommen. Wie so manch andere Dinge.“ Darren funkelte die junge Erwachsene an. Es brauchte keine Worte mehr und auch keine Erklärungen. Yumi würde genau verstehen, was er damit sagen wollte. Nämlich dass seine Schauspielkollegin, die ihn vorhin noch in den Arm genommen und seine falschen Tränen getrocknet hatte, ihm höchstwahrscheinlich den besagten Raum mit dem Sternchen weggeschnappt hatte. Was auch sonst? Er war immerhin nicht der Einzige in seinem Studium, der eine Hauptrolle ergattert hatte. Auch, wenn das schon viel über das schauspielerische und in diesem Fall auch musikalische Talent dieser Person aussagte aber Darren war auch niemand, der den Erfolg und all den Rum für sich alleine einstecken wollte. Lieber teilte er diese Freude als dass er am Ende alleine da stand. Vielleicht wollte er mit seinen Worten aber auch etwas ganz anderes aussagen. Aber das überließ er dem Köpfchen seiner Gesprächspartnerin. Seine Frage schwebte immer noch im Raum während er auf eine Antwort von Yumi wartete, dabei aus seinem Rucksack seine Schiene holte und vorsichtig anlegte. Auch wenn er die laut seinen Ärzten nicht unbedingt täglich tragen musste, so gab sie ihm doch irgendwie ein Gefühl der Stabilität. Zumindest rein psychisch, denn körperlich war da nicht mehr viel mit Gefühl. Der Schauspielstudent bemerkte eine ungewohnte Nervosität in sich. Es war immer etwas aufregend, wenn man andere nach deren Meinung zu einem Stück fragte. Vor allem wenn es besondere Menschen waren. Menschen, die eine wichtige Rolle im eigenen Leben spielten. „Es hat immer eine andere Bedeutung wenn Menschen darüber urteilen, die sich mit der Materie nicht so sehr auskennen.“, sagte der Musiker. „Wir wissen worauf wir achten müssen, worauf wir beim anderen Wert legen aber als Außenstehender nimmt man nur das Stück alleine wahr. Die Texte und die Emotionen und wie es bei euch ankommt ist sehr viel wichtiger.“ Vorallem wie es bei Yumi an kam. Hatte er sie überzeugt? Mit seinem Können als Schauspieler? Der Student näherte sich dem Blondchen wieder, hatte sich zuvor einige Schritte entfernt und beobachtete sie dabei wie sie sich von der Wand abstieß. Konnte seine braunen Augen nicht von ihr abwenden und spürte den unregelmäßigen Herzschlag in seiner Brust. „Es ist mir wichtig was du davon denkst.“, fügte er hinzu, seine Stimme war leise und er blieb vor Yumi stehen. Sehr viel näher als er eigentlich musste. Schließlich war niemand mehr da, der irgendeinen Fetzen von ihrem Gespräch mitbekommen konnte. Niemand war da, der ihnen merkwürdige Blicke hätte zu werfen können. Es war niemand mehr da, es brannte nur noch ein Scheinwerfer, der die Bühne erhellte und so auch etwas Licht hinter den Vorhang warf. „Du scheust dich sicher nicht davor mir offen und ehrlich Kritik zu geben.“ Ein Grinsen umspielte seine Lippen während er auf das Blondchen hinab sah, widerstand dem Drang seinen Arm zu heben, diese verirrte blonde Strähne hinter ihr Ohr zu streichen und ihre Wange zu berühren. Widerstand dem Drang ihren Körper anzufassen, sie zu spüren und an sich heran zu ziehen. Es war so verdammt schwer. Aber musste er diesem Verlangen überhaupt widerstehen? Warum es nicht einfach zu lassen? Vielleicht weil es immer ein Spiel mit dem Feuer war?

  • [In einem Hörsaal] Darren & Yumi


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    Es schien ihm zu gefallen, dass seine Kommilitonin Yumi beinahe mit ihren Blicken ermordete. Tatsächlich glaubte sie sogar für einen kurzen Moment seine Mundwinkel nach oben zucken gesehen zu haben aber er hatte sich im Griff, verkniff sich offenbar das Schmunzeln. Wieder einmal kam dem Lockenkopf seine schauspielerischen Fähigkeiten zu Gute. Bestimmt war es auch im Alltag relativ praktisch von den Spielchen, die sie spielten einmal abgesehen. Beinahe hätte Yumi mit den Augen gerollt als die Namenlose über das Gesicht des Studenten strich, seine Tränen wegwischte und sich dabei ein wenig an seinen Körper drückte. Wie manipulativ. Ohne die Miene zu verziehen sah sich die Studentin das Schauspiel an, welches im Vergleich zu vorhin auf der Bühne keinen höheren Zweck diente außer sie vorzuführen oder gar abzuschrecken. Dabei gab es doch gar nichts worum sich dieses Mädchen Sorgen machen musste. Sie würde ihr nicht in die Quere kommen und war es dabei doch schon längst auch wenn sie es nicht zugeben wollte. "Ich glaube deine Kommilitonin sieht mich als Bedrohung..." kam es über die Lippen der Blonden als sie dem Mädchen hinterher sah, welches als Eine der Letzten den Hörsaal verließ nicht ohne sich noch einmal umzudrehen und den Blick der Blonden einzufangen, auf deren Lippen ein Grinsen lag. "Oder sie versucht ihr Revier zu verteidigen...ich bin mir nicht sicher..." In ihrer Stimme lag weder Reue noch sonst irgendetwas, dass auf das was in ihr vorging hindeuten konnte. Letztendlich war sie vielleicht auch irgendwo Schauspielerin. Nicht professionell aber dennoch konnte man es doch so bezeichnen, oder?

    Eine ungewohnte Ruhe war eingekehrt. Von dem Tumult, welcher zwangsläufig vorhin nach dem Stück entstanden war fehlte nun jede Spur. Es gab nur noch sie Beide. Sie wusste nicht warum sie letztendlich so lange geblieben waren. Vielleicht weil es sie entschleunigte hier zu sein. In dieser Ruhe. Ein gewisses Funkeln war in den dunklen Augen des Anderen zu erkennen als er das Gespräch fortführte und ein Grinsen legte sich auf die Lippen der Studentin. "Oh... seid ihr Konkurrenten?" hinterfragte Yumi schließlich die Aussage und wunderte sich eigentlich nicht das auch hier schon ein Konkurrenzkampf stattfand. Tatsächlich hätte sie die Reaktion des Mädchens aber als eine Andere gedeutet aber vielleicht war er auch einfach blind für derartige Dinge. Oftmals wollte man die Annäherungen einer Person doch gar nicht wahrhaben, weil es einem selbst gegen den Strich ging. Interessant eigentlich. Fand er sich vielleicht nicht zuletzt in einer ähnlichen Situation wieder wie sie selbst? Ihre Mundwinkel zuckten und ein Funkeln war in ihren Augen erschienen als sie seinen Blick auffing. Es war ihr einerlei aber zugleich war es ihr auch zuwider wenn sie an die Berührung der Namenlosen dachte. So unbedacht konnte sie sich das nehmen was sie wollte in gewisser Hinsicht, während sie sich irgendwo zurücknahm um sich nicht mit seinen und vielleicht auch ihren Gefühlen konfrontieren zu müssen. Ein bockiges Verhalten wie das eines Kindes und selbst wenn Gefühle Yumi definitiv zuwider waren so war sie zumindest soweit ehrlich sich selbst gegenüber, dass sie die Schwingungen zwischen ihnen durchaus wahrnahm. Diese Spannung gepaart mit der Lage in der sie sich befanden war gefährlich. Sie schrie nahezu nach einem Fehler. Einen Fehler den sie dieses Mal nicht begehen wollte auch wenn sie sich sonst nicht darum kümmerte. Sie lauschte seinen Worten, die mehr einforderten als die simple Wiederholung ihrer Worte. Er wollte wissen was sie dachte als hätte ihre Meinung mehr Gewicht. Der Blick ihrer Augen wanderte über das Gesicht des Anderen als er sich ihr wieder zu wandte, offensichtlich das gefunden hatte wonach er gesucht hatte - seinen Rucksack und das was darin war. Eine Schiene für seine Hand. Allein der Anblick dieses simplen Objektes brachte sie wieder an jenen Tag zurück - erinnerte die junge Erwachsene daran warum es wichtig war ihre Fehler nicht mehr zu wiederholen. Nicht nur ihretwegen. Auch seinetwegen. Er näherte sich ihr ein Stück weit, kam vor ihr zu stehen. Er war so nah - näher als es notwendig war. Seine Blicke fesselten sie. Liesen sie inne halten an jener Stelle an der sie sich nun befand. Da war es wieder das Knistern zwischen ihnen, dass sie überhaupt erst in diese missliche Lage gebracht hatte. Sie sollte gehen. Sie wollte gehen. Das hier war nicht das was sie wollte und doch rührte sie sich keinen Millimeter. Seine Stimme war gedeckt, beinahe ein Flüstern dabei war außer ihnen niemand hier. Sie senkte den Blick als seine Worte an ihr Ohr drangen, die ihr Herz um einige Takte schneller schlagen ließen. Sie strich sich eine verlorene Strähne hinters Ohr und lächelte dieses spezielle unnahbare Lächeln, welches irgendwie Teil von ihr geworden war - charakteristisch für sie war - als sich ihre Blicke doch wieder trafen. Die Blonde zuckten mit den Schultern. "Wieso...?" Eine klitzekleine Frage, deren Antwort sie eigentlich fürchtete, nicht hören wollte. Als er offenbar auf ihre ehrliche und offene Kritik Wert legte erschien ein Grinsen auf ihren Lippen und sie hoffte vielleicht dadurch von dieser komischen Stimmung die da zwischen ihnen herrschte abzulenken. "Ich glaube nicht das es dir an Lob oder Komplimenten mangelt..." kam es schließlich über ihre Lippen und Yumi hob herausfordernd eine Augenbraue. Und doch war sie ihm irgendwo eine Antwort schuldig. Sie riss sich von seinen braunen Augen los, was ihr unerwartet schwer fiel und senkte den Blick - suchte nach den passenden Worten, die vielleicht auch nicht zu viel Preis gaben weil sie nicht bereit war ihre Mauern einzureißen - ihm oder irgendjemand anderen alles von sich zu zeigen.... "Ich bin... beeindruckt..." gestand Yumi schließlich und spielte damit natürlich auf ihr Gespräch vor der Probe an. Ihre Mundwinkel zuckten dabei kurz nach oben ehe sie auch ihren Kopf wieder hob, ihn direkt ansah. "... es wirkte so echt...so ehrlich... als wäre es nicht nur gespielt..." Sie machte eine kurze Pause bevor sie fortfuhr, wandte den Blick nicht ab. "...als würdest du zu dem Charakter werden, seine Kämpfe kämpfen und das fühlen was er fühlt..." Hörte sie sich eigentlich selbst zu was sie da von sich gab? Sie sah ihn nicht an. Wahrscheinlich ergab es nicht einmal Sinn, weswegen sie nur ihren Kopf schüttelt und ein leises Lachen ihre Lippen verließ, tat ihre eigenen Worte ab, weil sie immerhin keine Ahnung von dem Ganzen hatte. Was wusste sie schon? Gar nichts...

  • 3336-pasted-from-clipboard-pngDarren & Yumi | in einem der Hörsäle


    „Und dabei hat sie doch rein gar nichts zu befürchten. Vielleicht solltest du ihr das sagen.“ Der junge Student verschränkte die Arme vor der Brust und schüttelte den Kopf. Nicht, dass er irgendwie überhaupt Interesse an seiner Kommilitonin hatte, schließlich war das alles nur ein Schauspiel. Nichts echtes, keine wahren Gefühle, die er dort auf der Bühne zum Besten gegeben hatte aber es kam ja nicht selten vor, dass sich durch ein solches Schauspiel Gefühle entwickelten. Jedoch nicht bei ihm und so spiegelte sich das Grinsen ihrer Lippen in seinem Gesicht. „Nicht dass sie dir am Ende noch auflauert. Ich habe so das Gefühl, manchmal weiß sie nicht so recht wann Schluss ist mit dem Spiel.“ Die letzten Worte kamen flüsternd über seine Lippen und er drehte seinen Kopf hin und her, auch wenn er wusste, dass sie längst alleine in diesem Hörsaal waren. Aber wenn man schlecht über jemanden redete, durfte man sich ja auch nicht erwischen lassen. Auch, wenn das alles natürlich nicht ernst von ihm gemeint war. „Aber bist du sicher auch längst gewohnt.“, fügte er hinzu, da es schließlich nicht das erste Mal war, dass sie spaßeshalber über dieses Thema plauderten. Darren hob abermals seine Schultern. „Das sind wir alle, irgendwie. Wir spielen zwar miteinander aber doch auch gegeneinander. Jeder Schauspieler will der beste sein, die Hauptrolle ergattern und das meiste Lob bekommen.“, erklärte der Student. „Man muss eben herausstechen.“ Auf seine Lippen malte sich ein Lächeln während er sich Yumi näherte. So nah an sie heran trat, wie es eigentlich gar nicht sein musste. Wie sie sicher nicht wollte, weil ihre Nähe ihm ihrer Meinung nach nicht gut tat obwohl sie sich verdammt gut anfühlte. Jedes einzelne Mal wenn sie beinahe den Atem des anderen spürten. Für einen kurzen Moment schmunzelte der junge Kerl als Yumi ihm vorwarf er wäre nur auf weitere Komplimente aus. Und vielleicht stimmte das sogar ein Stück weit. Ein großer Teil seines Lebens war weggebrochen. Die Musik war fort. Er konnte nicht mehr Gitarre spielen, das Klavier war verstummt und es fühlte sich alles ganz weit weg an. Als wäre diese Leidenschaft an einem Ort, den er nie wieder erreichen konnte und auch, wenn man ihm seine Stimme nicht genommen hatte, so fühlte es sich doch wertlos an. Die Erinnerung an ihr gemeinsames Gitarrenspiel flammte auf, schob sich zwischen all die dunklen Gedanken in seinem Kopf. Fast wie ein Sonnenstrahl, der die dicken Regenwolken verjagte. Der Schauspielstudent hielt weiterhin inne. Hätte vielleicht etwas dazu gesagt, doch konnte das Chaos in seinem Kopf nicht sortieren. Dort hörte sich alles endgültig an. Verloren. Erst die kurzen Worte der ehemaligen Studentin holten ihn wieder zurück. Seine Lippen öffneten sich einen Spalt. Sein Herz schlug einige Takte schneller. „Ja, ich..“, begann er und atmete einmal tief ein, hob seine Schultern und lächelte während er ihren Blick kurz erwiderte und dann ebenfalls zur Seite sah. „Im Moment fällt es mir irgendwie.. leichter mich in andere Leben einzufühlen. Diese Leben zu leben, wenn auch nur für ein paar Minuten. Für die Zeit des Spiels..“ Er kratzte sich am Hinterkopf, ließ seine Hand seitlich an seinem Hals ruhen. „Wenn das eigene Leben gerade.. schwer ist, ist es einfacher aus diesem zu flüchten.“ So konnte er wenigstens für diese Zeit alles andere vergessen. Fast. Denn auch wenn er in andere Rollen schlüpfte, dort Jemand anderes war, seine verletzte Hand konnte er auch dann nicht einfach so austauschen. Wie schön das wäre. „So.. hat alles seine Vor- und Nachteile oder?“ Auch ihm entkam ein Lachen. Ob er diesen Moment auflockern wollte oder über sich selbst lachte, das wusste er selbst nicht so genau. Doch er konzentrierte sich wieder auf ihre Worte, auf ihr Kompliment und spürte die Wärme in sein Gesicht strömen. Das fühlte sich gut an. Und allein darauf wollte er sich jetzt konzentrieren. Seinen Blick richtete er wieder auf Yumi. Ließ ihn schweifen. Über ihr hübsches Gesicht, die blonde Strähne die sie zuvor mit ihren schlanken Fingern hinter ihr Ohr gestreift hatte und hinab an ihrem Hals entlang und verlor sich dann ganz kurz an der schwarzen Spitze. Oder eher in den Gedanken, die dieser Anblick in ihm auslösten. „Was.. ist dein Traum, Yumi?“, fragte er, beinahe flüsternd. Brach damit die Stille, die sich über die beiden gelegt hatte. Darren sah die Andere weiterhin an. Mittlerweile mit einem neugierigen Grinsen auf den Lippen. „Was sind deine Kindheitsträume?“ Sie redeten immer über ihn. Über seine Träume. Wie er seine Träume fast schon lebte, sie verfolgte. Aber was war mit ihr? Jeder Mensch hatte sie doch gehabt. Kindheitsträume. Wünsche und Vorstellungen die man sich mit jeder Menge Fantasie zusammen geträumt hatte. Manche lebten sie, manche verfolgten sie, manche belächelten sie und andere hatten diese Träume nie ganz aufgegeben. Doch nie den Mut gefunden, sie zu verfolgen.

  • [In einem Hörsaal] Darren & Yumi


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    Sie hatte nichts zu befürchten. Das waren seine Worte. Die Lippen der angehenden Psychologin kräuselten sich etwas. Sie wusste nicht so Recht ob sie seine kleinen Sticheleien amüsant finden sollte oder ob es darauf abzielte ihr wieder einmal vor Augen zu führen, dass sie ein kaltes Miststück war. Da es sich hierbei um Darren handelte tendierte die Blonde zu Ersterem. Er stichelte nur, spielte auf ihre eigenen Aussagen an, in denen sie sich nur zu gerne widersprach wenn man den Lockenkopf fragte. Er glaubte er wüsste besser was sie wollte und es war nicht zuletzt diese Aussage, die sie in die Enge getrieben hatte, sie bewusst werden hatte lassen, dass sie mit ihrer Unbedarftheit zu weit getrieben hatte - ihr Spielchen zwischen Nähe und Distanz ihn verwirrt hatten. Abstand war die Antwort auf diesen Interessenkonflikt oder zumindest für sie. Vielleicht wusste er tatsächlich besser was sie wollte. Sie sah es vor sich wie er damals mit der Faust gegen die Wand geschlagen und irgendwie verzweifelt diese Worte hervorgepresst hatte. Wahrscheinlich wusste er es besser, denn sie wusste es einfach nicht. Absolut nicht. Sie wollte die Nähe zu einem Menschen - natürlich tat sie es aber zugleich war sie ihr zu viel und engte sie in gewissem Maße ein. Yumi wollte die letzten Zentimeter wieder überwinden, wollte seinen Körper an sich spüren, seine Lippen auf den ihren aber woher sollte sie wissen ob sie es im nächsten Moment nicht wieder als beengend empfand? Sie spielte nicht fair aber er genauso wenig doch jeder für sich mit unterschiedlichen Beweggründen. Yumi erwiderte den Blick seiner braunen Augen. So warm. So einladend. "Ja vielleicht..." wiederholte sie seine Worte, seinen Vorschlag wie sie am Besten mit der Stutenbissigkeit seiner Kommilitonin umgehen sollte. Sie musste lachen als der Andere hinter vorgehaltener Hand über das namenlose Mädchen sprach. Es war ein ehrliches Lachen. Er entlockte es doch so oft in ihr. Zumindest in Zeiten wie diesen wo es locker und leicht zwischen ihnen war. Offenbar hatten Beide entschieden, dass es besser war ihre letzte Begegnung einfach nicht anzusprechen aber das machte sie nicht ungeschehen. Gesagtes wurde gesagt und Worte konnte man nicht zurücknehmen. Küsse ebenfalls nicht und waren sie noch so unbedacht gewesen. "Hmmm was lässt dich das glauben?" konterte die Blonde schließlich und hob eine Augenbraue als der Student darauf anspielte, dass sie es sicher gewohnt war, wenn man ihr auflauerte. Biestige Freundinnen oder Beinahe-Freundinnen, die sie als Bedrohung ansahen und sie deshalb konfrontierten. Manchmal zurecht aber sehr oft auch zu unrecht. Sie lauschte seinen Worten und auf ihre Lippen malte sich ein Lächeln als er verkündete, dass man als Schauspieler wohl herausstechen musste. Das tat er. Ohne Frage. Sie sprach es zwar nicht aus und vielleicht hatte es auch mit der Tatsache zu tun, dass er die männliche Hauptrolle hatte aber Darren stach heraus. Er zog das Publikum und auch sie in den Bann. Wahrscheinlich einer der Gründe warum sie ihn nicht einfach ignorieren konnte oder zumindest war es leichter es damit abzutun und weniger mit dem beschleunigten Herzschlag, den seine Nähe auslöste, der im Widerspruch zu ihrem eisigen Ich stand. Seine Nähe verstärkte die gewisse Stimmung zwischen ihnen, die Tatsache das er in greifbarer Nähe war, unweit entfernt. Sie musste nur ihre Hand ausstrecken aber das wäre nur der Startschuss. Es gäbe kein Zurück mehr, würde die Hoffnung in ihm nur wieder anfeuern obwohl Yumi sie im Keim ersticken wollte - es bis auf den Ausrutscher im Wohnheim auch irgendwie geschafft hatte - zumindest wenn er ihr die Sache mit Alex abnahm... Es war leichter einfach in der Position zu verharren wenn sie es schon nicht schaffte einfach zu gehen. Ihre Blicke kreuzten sich und als suche sie darin die Antwort auf ihre Frage, die sie ohnehin nicht hören wollte. Vielmehr suchte sie eher nach einem Zeichen dafür, dass es keine Hoffnung mehr gab, dass ihre Worte ablehnend genug waren und er es begriffen hatte und sie so wieder zu bedeutungslosem Sex zurückkehren konnten aber das war nicht so. Da war noch immer dieses gewisse Strahlen in diesen unglaublichen Augen, die sie nicht losließen. Vielleicht setzte ihr Herz einen Moment aus als er zu sprechen begann. Stumm hoffte sie das der Satz nicht in die Richtung weiterging, die sie befürchtete, denn diese Worte würden den Käfig hinter ihr schließen und das Verlangen nach Freiheit nur unendlich machen. Er zögerte und auch Yumi konnte endlich weiter atmen als die folgenden Worte über seine Lippen kamen und doch war es ein Thema, welches ihr förmlich die Luft aus den Lungen saugte. Sein Leben war schwer... weil sie darin vorkam - weil sie darin eine Rolle spielte, die sie niemals hätte spielen dürfen. Er flüchtete sich in eine fremde Welt weil sie ihm in der realen Welt alles genommen hatte...

    Ihre Lippen blieben stumm. Was sollte sie schon sagen? Er wollte keine Entschuldigung und doch fühlte sie sich schuldig. Er lächelte und doch lag ein Hauch Bitterkeit in seinen Worten. Er war wieder ganz der Schauspieler. Versteckte sich hinter einem Lachen. Die Stille zwischen ihnen war nicht unangenehm und erdrückend aber irgendwie auch schon weil solange sie redeten war ihr Mund zumindest anders beschäftigt und sie dachte nicht darüber nach wie gut es sich anfühlen würde, wenn sie ihre Lippen einfach auf seine drückte - unbedarft und ohne über die Folgen ihrer Taten nachzudenken, wie sie es sonst immer tat. Das schummrige Licht und seine Nähe machten es nicht leicht dem Verlangen zu widerstehen, dass sie zwangsläufig verspürte. Dabei war es doch zu seinem Besten. Sie war der Grund für alles was sein Leben schwer machte aber warum sah er das nicht? Warum sah er nicht ein das sie nicht gut für ihn war? Warum sah er sie stattdessen mit diesen dunkelbraunen Augen an - lies seinen Blick sehnsüchtig über ihre Lippen schweifen - an ihrem Hals entlang nach unten gleiten nur um einen Moment zu lange an der Spitze hängen zu bleiben, die dezent unter ihrem Oberteil hervorlugte. Es kam ihr leichter vor die folgende Frage zu beantworten, die über seine Lippen kam. Leichter als der Verlockung nachzugehen.

    "Ich wollte Tänzerin werden..." gestand sie schließlich ehrlich und ihre Mundwinkel zuckten leicht nach oben. Früher wollte sie Ballett tanzen, später dann bevorzugte sie andere Richtungen. "Tanzen war für mich immer ein wenig wie fliegen..." fügte sie hinzu und ihre blauen Augen funkelten ein kleines bisschen als sie darüber sprach und ihre Arme um sich selbst schlang fast so als bräuchte sie ein wenig mehr Mauer, weil sie es zugelassen hatte das ein anderer Teil der Mauer zu bröckeln begonnen hatte. Sie sah ihn nicht an - sah stattdessen in Richtung Bühne weil es genau genommen kein fremder Anblick für sie war. Das Gefühl unter den Scheinwerfern. Dort oben hatte sie immer alles andere ausblenden können. Die Menschen. Die Probleme. Das echte Leben. Vielleicht... waren sie gar nicht so unähnlich in dieser Hinsicht. Vielleicht konnte sie seinen Gedankengang gerade sehr gut nachvollziehen aber sie teilte diesen Teil ihrer Gedanken nicht mit ihm. Behielt ihn schließlich für sich und sah einen Moment länger in die Richtung der Bühne - letztendlich auch um ihn nicht ansehen zu müssen... Stattdessen dachte sie an die Zeit zurück in der sie mehr oder weniger regelmäßig getanzt hatte.

  • Marina und Luke im Klassenraum


    Der Klassenraum war still, lediglich das konzentrierte Kratzen der Stifte auf dem Papier der Schülerinnen und Schüler konnte man hören. Zwischendurch mal ein frustriertes Seufzen und panisches hin und her wenden der Blätter. Was fiel ihrem Mathelehrer auch ein in der letzten Schulstunde noch einen Überraschungstest zu schreiben? Überraschungstests hatten Marinas Meinung nach keinerlei pädagogischen Wert! Nicht, dass sie nicht vorbereitet gewesen wäre, sie hatte schon ein wenig im Gefühl, dass Herr Hypothenuse noch ein paar Noten brauchte und hatte gestern noch gelernt. Daher hatte die zielbewusste Schülerin auch bereits alle Fragen beantwortet. Sie machte sich ein wenig mehr Sorgen um ihren blonden Banknachbarn (oder war Punknachbar nicht treffender? hihi). Sie versuchte einen Blick auf das Blatt von Luke zu erhaschen und entdeckte... nun, nicht sehr viel. Ein paar Kritzeleien und sonst nur Fragezeichen in seinem Gesicht. Sie nahm für einen Bruchteil einer Sekunde Blickkontakt mit dem Punk auf und schob ihm unauffällig einen Zettel mit Antworten rüber. Sie hatten schließlich mittlerweile einige Jahre gemeinsam nebeneinander in der Schule gesessen und waren ziemlich geübt in verschiedensten Manövern des akademischen Betrugs. Heute war es mal wieder Zeit für einen Klassiker: Ganz einfach nur ein Zettel mit Antworten den sie unter das Blatt von Luke schob, als der Lehrer gerade die übrige Minutenzahl an die Tafel schrieb. "Noch 5 Minuten!" hallte es plötzlich durch die Stille und einige Schülerinnen zuckten zusammen und Unruhe machte sich breit in den Reihen. "Denkt dran eure Namen auf alle eure Blätter zu schreiben!"

    Marina nutzte die Zeit um noch ein paar ihrer Antworten umzuformulieren und schrieb dann ihre Namen auf ihre Blätter und hoffte, dass sie ihrem in Mathe weniger interessierten Lernpartner ausreichend helfen konnte.

  • Luke & Marina im Klassenraum


    Wie man sich dazu entscheiden kann, eines der langweiligsten Fächer des ganzen Universums auf Lehramt zu studieren, war Luke immer noch ein Rätsel. Dass man sich dann noch als Lehrer unbeliebt macht und zu altmodischen Methoden, wie Überraschungstests, greift, war für ihn schlichtweg der Beweis, was für ein Loser Herr Hypothese (Luke würde sich das tatsächliche Wort, welches Marina spaßhaft als Spitznamen nutzte, niemals merken können) tatsächlich war. Er war stolz, dass er direkt am Anfang des Tests das Namensfeld ausfüllen konnte und hatte die Aufgaben lediglich überflogen, da er sowieso keine Ahnung hatte, welches Thema sie aktuell im Unterricht behandelten. Ein paar nette Zeichnungen, von diversen Tieren, die Alltagsaufgaben wie Kochen und Wäsche machen nachgingen, haben es in der Zeit auf seine Blätter geschafft, in welcher seine Streberfreundin ihre kompletten Antworten bereits niedergeschrieben hatte. Mit seinem Kopf auf seiner linken Hand gestützt, warf er ihr einen verstohlenen Blick zu. Als hätte sie es bereits geahnt, schob sie ihm unauffällig das heilige Blatt der Antworten zu und er nickte dankend, bevor er die Antworten so schnell wie möglich noch auf sein Blatt quetschte. "Alle Stifte hinlegen und die Blätter geordnet zu mir bringen!", rief der glatzköpfige Lehrer mit strenger Stimme, Sekunden bevor die offizielle Klingel die Schüler aus dem Unterricht entließ. Die beiden Teenager gaben ihre Tests ab und verließen den Klassenraum so schnell wie möglich. "Ah, meine Rettung in Not!" Grinsend drückte er Marina an sich, um ihr einmal kurz durch die Haare zu wuscheln, ehe er sie wieder von sich ließ. "Auf dich ist einfach verlass." Zufrieden verschloss er beide seiner Hände hinter seinem Kopf, bis sie bei ihren Spinden ankamen und begannen, ihre Schulbücher in diese einzuräumen. "Lust noch was zu machen, irgendwas essen zu gehen? Geht auf mich." Schließlich musste er ihr ja irgendwie seine Dankbarkeit zeigen, jedoch in der stillen Hoffnung, dass sie keine Salatbar wählen würde. Mit den ganzen Fleischersatzprodukten konnte sich der Punk tatsächlich mit der Zeit ziemlich gut anfreunden, doch Gemüse in seiner rohen Form war weiterhin nichts, was ihm auch nur ansatzweise Freude bereiten konnte.

  • Marina und Luke gehen Richtung Plaza~


    Marina war eine der ersten die ihren Test auf den Stapel legte, kurz gefolgt von Luke der die Paar Sekunden Gewusel im Klassenraum genutzt hatte um die letzten Antworten auf seinen teilweise vollgekritzelten Test zu schreiben. Als sie den Klassenraum verließ, wurde sie ziemlich schnell wie erwartet vom Punk eingeholt, dessen Idee von Dankbarkeit anscheinend war ihre Frisur durcheinander zu bringen. "Hey! Vorsicht, dieser Kopf könnte noch wichtig für deine restliche Schullaufbahn werden!" beschwerte sie sich mit gespielter Ernsthaftigkeit und einem Grinsen auf den Lippen, während sie ihre Frisur wieder in Ordnung brachte. Schließlich deutete sie mit der Hand ein Salutieren an, "Stets zu ihren Diensten.", erwiderte sie dem zufriedenen Punk, der wohl dank der Erntegöttin erneut einer 5 entgangen war.

    Während die beiden Teenager ihre Bücher verstauten überlegte Marina was sie vorschlagen könnte um noch etwas Zeit mit Luke nach der Schule zu verbringen, wie sie es eigentlich fast jeden Nachmittag taten. Selbst wenn es nur das (zu 50% unfreiwillige) erledigen von irgendwelchen Hausaufgaben war. Schließlich kam Luke ihr jedoch zuvor. "Oh, yes please! Ich hab in der Stadt diesen neuen vegan Burrito place gesehen!" schlug sie begeistert vor während sie ihren Spind zuschlug. Sie hatte mittlerweile ein wenig das Gespür dafür bei welchen Restaurants der Fastfood-Junkie und die Erntegöttin beide etwas ihrem Geschmack entsprechenden finden würden. Schnellen Schrittes um dieses Gebäude endlich für heute zu verlassen machten sich die beiden Freunde auf den Weg nach draußen "Aber denk dran, dass sich die Abiprüfungen nicht mit Burritos erkaufen lassen! Die musst du schön selber schreiben, Pinsel!"

    Merkte die Musterschülerin auf dem Weg zu ihrem auserwählten Restaurant an.~

  • 3336-pasted-from-clipboard-pngDarren & Yumi | in einem der Hörsäle


    Es kribbelte in seinem Bauch. Darren musste für den Moment sogar seine Lippen aufeinander pressen damit er nicht viel zu breit grinste wie ein verliebter Vollidiot, der sich mehr als normal darüber freute, dass er seine Liebste zum Lachen gebracht hatte. Das hier war schließlich keine kitschige Komödie oder Romanze aber die Tatsache der Grund zu sein, den anderen zum Lachen gebracht zu haben war einfach eins der schönsten Dinge. Den Menschen, dem man irgendwie sein Herz geschenkt hatte, auch wenn derjenige sich weigerte es anzunehmen, so tat als würde er es nicht wollten, lachen und wenn auch nur für einen kurzen Augenblick glücklich zu sehen.. es brachte sein Herz aus dem Takt und er hielt für ein paar kurze Sekunden inne bevor er nach einem Schultern zucken seine Arme vor der Brust verschränkte und ihr antwortete. „Es gibt leider zu viele Menschen die eine Beziehung nicht ernst nehmen..“, begann er zunächst, schaute tief in ihre eisblauen Augen als wolle er herausfinden was ihre Meinung dazu war. Als hätte er nicht schon längst eine Ahnung.. aber unterstellen wollte er Yumi natürlich nichts, wobei man es ihm auch nicht übel nehmen konnte oder? Ihrem Verhalten nach, ihren Worten, ihren Erzählungen.. Kurz spannten sich die Muskeln in seinem Körper an. Konnte man eine Beziehung denn noch ernst nehmen, sich nur für einen Menschen entscheiden, wenn man schon einmal verletzt wurde? Nicht nur das Herz, viel mehr auch.. das Gesicht. Konnte man so etwas wegstecken, vergessen, es der Vergangenheit zuschreiben, für immer? Darren atmete tief durch, er entspannte sich, wollte dem Thema nicht unnötig eine Schwere auferlegen, wo es doch eigentlich nur ein Spaß sein sollte. Weshalb er auch wieder grinste als er ihr antwortete. „Also der wütende Mob Mädchen vor unserem Wohnheim mit Mistgabeln und Fackeln sind bestimmt nicht meinetwegen da.“ Der Student hob auch seine Hand, sich keiner Schuld bewusst bevor er doch inne hielt und unsicher wirkte. Es war seinem schauspielerischen Talent zu danken dass es ehrlicher rüber kam als er es meinte, denn weder war er unsicher noch gab es tatsächlich eine wütende Gruppe an verratener und hintergangener Freundinnen vor dem Wohnheim. Zumindest wäre ihm das nie aufgefallen.. aber die Zeiten der Hexenjagd waren ja auch vorbei. Das Grinsen auf seinen Lippen verblasste in den folgenden Augenblicken. Die Stimmung änderte sich, kippte beinahe schon weshalb er schließlich inne hielt und seine Lippen aufeinander legte. Nichts mehr sagte weil er wusste es war besser so. Der Kerl verschränkte seine Arme vor der Brust, presste seine verletzte Hand fester an sich und atmete flacher. Er ließ das Thema fallen, denn im Grunde gab es ja auch gar nichts mehr dazu zu sagen. Nichts mehr was dem irgendeinen positiven Aspekt hinzufügen könnte. Es war hoffnungslos. Genauso wie der Kerl selbst es war. „Tänzerin..“, wiederholte er mit sanfter Stimme nachdem sie seine Frage beantwortet hatte. Wahrscheinlich klang er zudem überrascht. Nicht etwa weil ihn ihr Kindheitstraum überraschte, es war eher die Tatsache dass sie überhaupt etwas gesagt hatte. Dass sie etwas von sich Preis gab. Es war für andere wahrscheinlich nicht weiter wichtig, für Darren war es aber sehr viel. „Warum hast du damit aufgehört?“ Es passte zu ihr. Tanzen. Sich frei tanzen von Problemen, schweben, fliegen. Frei sein. Sein Blick folgte dem ihren, er drehte seinen Kopf etwas zur Seite, schaute auf die mittlerweile spärlich beleuchtete Bühne und lächelte. Wie gerne würde er Yumi einmal tanzen sehen. „Ist es immer noch dein Traum?“, fragte er schließlich nach einem kurzen Moment der Stille, sah Yumi daraufhin an. Was hatte sie wohl davon abgehalten? Psychologie war immerhin eine ganz andere Richtung.. auch wenn das jetzt auch kein Thema mehr war.

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