Leila & Nick
Gespannt starrte der Schwarzhaarige auf seine Freundin. Kurz musste er schlucken, weil er doch kurz Angst hatte, dass das alles zu viel, zu übertrieben war. Er wusste überhaupt nicht wo die Grenze für Leila anfing. Doch ihr Gesichtsausdruck zeigte schließlich, dass er nicht ganz zu dick aufgetragen hatte. Als die Rosahaarige ihn schließlich geradezu ansprang, fiel die Nervosität von dem Studenten und er schlang wie selbstverständlich die Arme um seine Liebste. Wie schön, dass sie sich freute. Bevor der breit grinsende Glückspilz allerdings auf die Frage seiner Herzdame antworten konnte, legten sich ihre sanften Lippen erneut auf seine. So konnte er ruhig öfter zum Schweigen gebracht werden. Das gefiel ihm. Doch schließlich löste sich auch dieser Kuss wieder und Leila fragte erneut was es hierbei auf sich hatte. Der Kapuzenträger sah seine Freundin an für die er das gemacht hatte. Seiner Meinung war es nichts großes, aber es kam trotzdem von Herzen. "Also erstens, hast du das dafür verdient dass du einfach du bist und zweitens gibt es keinen besonderen Grund. Ich dachte nur, dass ich in letzter Zeit so wenig für dich da war, also wollte ich mal wieder was für dich machen. Gefällt es dir denn? Ist es nicht zu kitschig?" Natürlich sprach Leilas Blick Bände, aber trotzdem wollte sich Nick versichern. Schließlich wollte er auch zukünftig romantische Kleinigkeiten planen. Dazu musste er wissen was zu viel und was angebracht war. Während er Leila ansah, wehte eine leichte, aber etwas kühle Briese um die beiden, die das rosafarbene Zuckerwattehaar seiner Freundin etwas zur Seite wehte. Der perfekte Moment, wie bestimmt jeder sagen würde. So etwas sah man doch nur sonst in Filmen. Und während sich der Schwarzhaarige darüber freute, dass dieses wunderschöne Mädchen seine Freundin war und liebte, drang ein eiskaltes Kichern in seinen Kopf. Erschrocken zog der Schwarzhaarige seine Arme, die er immer noch um Leila geschlungen hatte, zurück und wich einen Schritt von seiner Freundin. Konnte das sein? Panisch sah sich der Kapuzenträger um, fand aber die Eisfrau nicht. Doch er hörte ihr Lachen. Sie verhöhnte ihn. Durfte er nicht glücklich sein? Er taumelte ein paar Schritte zurück, bei denen er sich weiterhin nervös umblickte, bis er schließlich eine der Kerzen auf der Brücke umstieß und bei seinem Glück fing seine Hose dabei Feuer! "Verdammt!", rief er noch aus und versuchte das kleine Flämmchen mit den Händen auszuschlagen. Dass er aber bei der Hektik und der Paranoia, die er gerade hatte, nicht auf einem Fuß balancieren konnte, hatte er nicht bedacht. Daher musste sein Blick, als er gegen das Brückengeländer stolperte und dabei wohl etwas zu viel Schwung hatte, ziemlich verwundert aussehen. Da stand Leila, die ihn völlig verwirrt ansah und das nächste was er sah, war der Himmel. Er war tatsächlich über das Geländer in den Fluss gefallen... und noch immer kicherte das Miststück in seinen Ohren. Was würde Leila von ihm denken? Sie würde ihn für verrückt halten. Trotzdem war Nick alles lieber, als dass er einfach wieder vor Leilas Augen verschwand. Entführt von einer Eisfrau, die ihm mit einem Kuss das Leben stahl...