Die Padova Mts. [Monsterareal]

  • Dorothy hatte nicht wirklich damit gerechnet, dass Zeze sie an sich zog um sie zu wärmen, auch wenn sie es im Geheimen gehofft hatte. „Ja.“ Sie schmiegte sich noch ein bisschen mehr an ihn, ob wegen der Kälte oder der Nähe zu ihm war ihr selbst unklar. Tatsache war aber, dass sie wirklich nicht mehr so fröstelte wie vorhin da der blonde Mann solch eine Wärme ausstrahlte. Ob das an seinem Silberwolf-Gen lag? Sie würde ihn später mal danach fragen. Jetzt genügte es ihr mit dem Kopf auf seiner Schulter zu ruhen. Aber ewig können die beiden nicht so ruhig da sitzen, vor allem da Dorothy Angst hatte, dass Zeze ihr vor Aufregung schneller pochendes Herz hören könnte. „Ist dir gar nicht…kalt?“, fragte sie leise. Damit war diese merkwürdige Ruhe vorbei und ihr Herz schlug wieder langsamer. Sie durfte sich nicht so viel dabei denken, dass sie mit einem Mann kuschelnd in einem Zelt hockte, das wahrscheinlich nur so von Monster umgeben war. Obwohl die Monster bereiteten ihr im Moment nicht wirklich viel Sorgen, verhalten sie sich doch ruhig. Da war die Nähe zu Zeze schon etwas beunruhigender…. Sie merkte wie ihre Wangen, die von der Kälte ohnehin schon gerötet waren, noch mehr die Farbe von Tomaten bekamen. Hoffentlich sagt Zeze bald etwas, was sie auf andere Gedanken bringt. Sie selbst schaffte es jedenfalls nicht sich abzulenken und nicht an die jetzige Situation zu denken.

  • Es war sehr beruhigend für ihn, dass Dorothy nicht gleich schreiend davonlief, oder kein klares Wort mehr herausbrachte. Sofern das mit dem Weglaufen überhaupt sinnvoll gewesen wäre, da es dunkel, kalt und gefährlich draußen war... Diese ständige Unsicherheit darüber, was sich hinter diesen Zeltwänden befinden könnte, jagte dem Blonden einen Schauer über den Rücken, obwohl sich der Gedanke wieder legte, als die Heilerin sich an ihn kuschelte. "Nein, nein, Silberwölfe frieren nicht, das ist auch ein Vorteil, den ich in der Menschengestalt nutzen kann." Am liebsten wäre es ihm ja gewesen, Dorothy und er würden in diese kalte Gegend ziehen, dann müsste sie sich immer an ihn kuscheln um warm zu bleiben... aber da es zu riskant war, konnte er sich diesen belustigenden Gedanken wieder abschminken. Zu diesem Zeitpunkt wurde Zeze wieder mal klar, dass es totenstill war... oder auch nicht. Denn durch diese trügerische Ruhe nahm er Töne wahr, die sonst so unscheinbar sind, wie eben Dorothys Herzschlag. Doch ehe er was sagen wollte, beruhigte sie sich wieder. Ich wüsste zu gerne, was in ihrem Kopf vorgeht... "Ist es eigentlich schlimm, dass ich kein richtiger Mensch bin? Ich meine..." In einer Beziehung!? Was dachte er sich nur dabei, so eine indiskrete Frage zu stellen? Vor allem ihr? Jetzt hoffte er nur, dass sie nicht verstand, was gemeint war... wie er den Satz beenden wollte. "Man denkt sich dadurch, dass man kein Ganzes ist, die hirnverbranntesten Dinge, obwohl ich eigentlich ein gutes Selbstbewusstsein habe." Da die Grünhaarige ja so unnahbar war, konnte er tatsächlich ziemlich stolz mit dem sein, was er erreicht hatte, trotzdem änderte es nichts an der Tatsache, dass er nicht wusste, was in ihr vorging, was sie von ihm hielt... oder andere.

  • „Mhm…Aber ist dir dann in warmen Gegenden nicht unglaublich… heiß?“, fragte Dorothy neugierig. Jetzt wo sie die Gelegenheit bekommen hatte mehr von Zeze zu erfahren, wollte sie das unbedingt nutzen. Außerdem war es sicher nützlich die Vor-und Nachteile des Silberwolfs zu wissen. Der kalte Frostwind tobte draußen immer stärker, doch hier im Zelt waren sie nicht davon betroffen. Und da Dorothy so nahe am warmen, fast schon heißen, Körper des jungen Mannes war, musste sie nicht einmal mehr zittern vor Kälte. Obwohl die Grünhaarige sich geschworen hatte heute nicht zu schlafen, wurden ihre Lider immer schwerer. Wahrscheinlich lag es daran, dass ihr nun nicht mehr kalt war. Ihr Vater meinte immer, dass man bei Wärme viel besser schläft. Mühsam versuchte sie wach zu bleiben, auch wenn ihre Augen ihr von Zeit zu Zeit zu fielen. Tja, und hätte Zeze jetzt nicht eine Frage gestellt wäre sie sicher eingeschlafen. Sie hatte innerlich schon auf die Schlummertaste gedrückt, daher konnte sie nicht wirklich über seine Frage nachdenken. Schon gar nicht ahnte sie, dass er auf eine mögliche Beziehung zwischen ihnen anspielte. Kurz hob sie ihren Kopf, damit sie den Fragenden ins Gesicht schauen konnte, als ob sie so herausfinden konnte auf was er hinaus wollte. Immerhin war es seltsam für den Blonden an sich zu zweifeln, da er- wie er selbst gesagt hatte- ein gutes Selbstbewusstsein hatte. „Für mich nicht. Ich…“, murmelte sie schläfrig, ein leises Gähnen unterbrach ihre Antwort. „Ich finde, du bist besser als die meisten Menschen, die ich kenne.“ Mit diesen Worten kuschelte sie sich wieder an ihn und genoss den Moment endlich jemanden gefunden zu haben, bei dem sie sich wohl fühlte.

  • Neugierig hatte Zeze sie selten erlebt... naja, eigentlich noch nie. Dorothy bevorzugte es eher, ihren eigenen Teil zu denken, nichts zu sagen und im Hintergrund zu bleiben, gelegentlich wurde dabei auch gerne mal der Kopf rot, so wie er es jetzt die ganze Zeit über war. Er überlegte eine Weile auf ihre Frage hin, ob es in warmen Gegenden nicht eigentlich hätte heiß sein müssen, denn es war eine ziemlich gute. Zeze wusste nicht genau, darüber nachgedacht hatte er auch nie wirklich... "Keine Ahnung... vielleicht speichert mein Körper die Kälte ja irgendwie, so dass mir in warmen Gegenden nicht warm wird!" scherzte er, obwohl das eine absurde Theorie war. Die ernste Situation überspielte der Blonde damit aber nicht wirklich, denn Dorothy bekam davon entweder nichts mit, oder es war ihr egal. Irgendwie hatte er eher erwartet, dass sie jetzt erst recht nicht einschlafen konnte, aber es war genau das Gegenteil. Sie überrascht mich immer wieder! Besser war es auf jeden Fall, denn mit einer unausgeschlafenen Dorothy konnte Zeze nicht trainieren. Womöglich wäre sie jetzt auch eingeschlafen, hätte er ihr nicht diese Frage gestellt... wäre ja nicht der erste Griff ins Klo gewesen. "...?" Fragend blickte er die Grünhaarige an. Sie hatte ihren Satz nicht beendet, und dieses erste Wort ließ ihn erstarren. Nein, es war nicht das, was er dachte, wie sich wenige Augenblicke herausstellte, aber das hieß nicht, dass es nicht schlechter war. Im Gegenteil, irgendwie war ihm das sogar lieber, auch wenn ihn das 'Die Meisten' sehr störte. Gedankenversunken blickte er jetzt irgendwo hin, ohne bestimmtes Ziel, während Dorothy sich weiter an ihn gekuschelt hatte. Entgangen war ihm das nicht, nein stattdessen verarbeitete er das innerlich, zu allem Überfluss pochte sein Herz wieder lauter und schneller. Um dies zu überbrücken, streichte er ihr über das Gesicht, wobei es auch ein Zeichen seiner Dankbarkeit symbolisieren sollte. Es war zwar kühl, aber gefroren hatte sie offenbar nicht. Zeze blieb wachsam und ließ die Augen nicht von ihr ab, bis ihm ein seltsamer Geruch in die Nase wehte... "Hey... hier riechts irgendwie komisch..." flüsterte der Blonde besorgt in der Hoffnung, die träumende Heilerin würde es hören.

  • Natürlich wusste Dorothy, dass Zezes Erklärung nicht wirklich umsetzbar ist und das Ganze wahrscheinlich nicht so funktioniert. Momentan hatte sie aber nichts an der fehlenden Logik auszusetzen und nickte einfach nur. Wenn sie ausgeschlafen war, würde sie ihn noch einmal darauf ansprechen.
    Noch immer bemerkte sie nicht, wie nervös Zeze war. Sie hatte einfach noch zu wenig mit anderen Leuten, vor allem männliche Lebewesen, zu tun. Ja, so richtige Nähe hatte sie bisher nur zu ihrem Vater, zu Cammy und vielleicht zu Felicity gehabt. Daher bemerkte sie auch nicht auf was der Blonde hinaus will. Vielleicht hätte sie es eher begriffen wenn sie munter ist, aber so döste sie einfach vor sich hin. Er bemerkte wohl, dass sie dabei war ins Reich der Träume zu gleiten, denn er antwortete nicht auf ihren Satz. Naja, es gab ja auch nicht soviel auf was er reagieren könnte.
    Die Augen tief und fest geschlossen, das Atmen gleichmäßig… Es schien wirklich so, als wäre die Grünhaarige eingeschlafen. Sie hatte also ihr Vorhaben wach zu bleiben nicht einhalten können. Schon bald hatte sie einen Traum. Scheinbar ein guter, denn auf ihr Gesicht schlich sich ein Lächeln. Vielleicht träumte sie ja auch von dem Silberwolf, der ihr Herz schneller schlagen ließ? Sie würde es sicher niemanden sagen. Dorothy hätte gern noch länger geschlafen, doch dann kam ihr ein komischer Geruch in die Nase, der so gar nicht zu ihrem Traum passte. Als sie auch noch das besorgte Flüstern von Zeze hörte, schlug sie langsam die Augen auf. „Hmm?“ Langsam richtete sie sich auf und rieb sich die Augen. „Ich riech es auch…“ Ihre Stimme klang ein bisschen ängstlich. Was war das denn bloß? „Sollen wir nachsehen?“, fragte sie Zeze.

  • Da war schon wieder etwas! Eine kleine Bewegung nahm der Blonde wahr, als dann Dorothy endlich auf seine Frage antwortete, wenn auch ziemlich geistesabwesend. Ihrer Gegenfrage musste er selbstredend entgegenwirken, schließlich war sie alles andere als fit und konzentriert bei der Sache. "Das kommt gar nicht in Frage, ich sehe es mir selbst an!" Trotzig setzte er die Grünhaarige auf dem kalten unnachgiebigen Boden ab und wagte einen Blick nach draußen, so unscheinbar, dass ihn womöglich niemand bemerkt hätte. Schnell drehte er sich wieder etwas verstört zurück und schlich zu ihr zurück. "Ähm..." fing er an, konnte aber nicht wirklich etwas rausbringen, nach dem, was er draußen zu sehen bekam. "Ich bin gleich wieder da." Seine Stimme wirkte ernst, aber auch abgelenkt, so als würde Zeze irgendwas bedrücken. Dem war auch so, denn da draußen waren haufenweise Silberwölfe, gegen die sie wahrscheinlich keine Chance hatten. Wenn sie versucht hätten, ihnen aufzuhorchen, dann wäre ein normaler Mensch, der der Magier ja wohl nicht war, unmöglich gewesen. Er entschloss sich, alleine loszuziehen, damit sie im Glauben waren, dass in dem Zelt sonst niemand war und ihr vielleicht nichts zustieß... So geschah es, dass er, ohne auch nur auf Dorothy zu reagieren, nach draußen ging und sich dabei in einen ihrer Artgenossen verwandelte. Danach gab er 'seinem' Rudel das Zeichen "Hier ist nichts, wir sollten woanders weitersuchen!" Zu seinem Leidwesen bedachte er nicht, dass er ihnen jetzt folgen musste, um den Plan 'Rette Dorothy' aufrecht erhalten zu können, also blieb ihm in dem Augenblick keine andere Wahl, als sie erstmal im Zelt zurückzulassen, und dem Rudel hinterherzulaufen. Es tut mir leid, dass ich dir nichts gesagt habe, aber es ist besser so...

  • Alle Schläfrigkeit, die Dorothys Geist eben noch befallen hatte, wich von ihr als sie die Kälte des Bodens unter sich spürte. Neugierig versuchte sie zu erkennen, was da draußen war, doch sie konnte nichts sehen. Zeze drehte sich zu ihr um und in seinen Zügen konnte sie erkennen, dass draußen nichts Freundliches auf sie wartete. „Aber…“, sie setzte gerade an zu widersprechen, doch da war er schon hinausgegangen. Besorgte starrte die Grünhaarige auf die Zeltwand. Egal was da draußen war, sie sollte ihn nicht alleine lassen. Doch, obwohl sie wesentlich munterer war als vor ein paar Minuten, war sie noch immer ein bisschen müde. Es war also wahrscheinlich keine gute Idee, wenn sie mit ihm mitgehen würde. Sie wäre wohl eher eine Last für ihn als eine Hilfe. Die Heilerin versuchte- nun da sie alleine war- Ruhe zu bewahren und sicher nicht von der Angst überwältigen zu lassen. Sie durfte Zezes Kräfte nicht unterschätzen, schon oft hatte er ihr doch gezeigt wie stark und mutig er war. Außerdem hatte er ihr gesagt, dass er gleich wieder da wäre. Vielleicht war da draußen nur ein einzelnes Monster, ein Schleim oder so. Nichts wovor sie sich fürchten sollte. Mit diesen Gedanken gefestigt, beobachtete sie die Schatten, die sicher vor dem Zelt bewegten und schon bald verschwanden. Ein Seufzer der Erleichterung entkam ihr. So schnell hatte der Blonde sie also verjagen können. Doch als er nach mehren Minuten nicht hereinkam, wurde sie stutzig. Langsam kroch sie zum Eingang des Zeltes und mit klopfenden Herzen schaute sie hinaus. Was sie dort sah ließ sie zurückschrecken. Draußen war niemand. Ihre Hand griff hilfesuchend nach ihrer Puppe die sie dann fest an sich drückte. Er hat gesagt, dass er wiederkommt… Bei diesem Gedanken rollte ihr eine Träne die Wange hinunter.

  • Zeze lief dem Rudel immer brav hinterher, und je weiter er sich vom Zelt entfernte, desto mehr Sorgen machte er sich um Dorothy. Schließlich war dieses eine Rudel nicht die einzige Monstergruppe in dieser Region... Manchmal versuchte er, im Marsch zurückzufallen, um sich dann unauffällig wegzuschleichen, doch es klappte nicht. Sie riefen ihn andauernd zurück. Um nicht ewig dieser nervigen Situation beiwohnen zu müssen, fasste der Blonde sich ein Herz und versuchte erstmal nach dem Anführer des Rudels zu suchen. Meistens sahen diese anders aus als der Rest, und Zeze wusste genau, wie so ein Rudel tickte. Sobald der Anführer besiegt war, konnte der Gewinner das Rudel übernehmen... gegebenenfalls austreten oder sie woanders hinführen. Der Anführer war größer als die anderen und hatte eine dicke Narbe, die sein Gesicht zierte, wie man sich fast schon denken konnte... Und auch wenn er kurz Angst davor hatte, sich diesem Koloss zu stellen, so gab er nicht kleinbei und forderte diesen auf, sich mit ihm zu messen. Vorteilhaft war, dass niemand seine Zauber kannte, aber ansonsten hatte Zeze sich auch nur auf diese, seine Krallen und seine Beißer verlassen können. Die gesamte Gefolgschaft umkreiste die Beiden auf einer Art Klippe, dessen Abgrund in eine starke Strömung mit Riffen und allem drum und dran führte... Der perfekte Ort, um einen Sieg zu sichern... Jetzt gab es nur leider kein Zurück mehr, und er konnte sich auch gar nicht richtig auf den Kampf konzentrieren, da ihm immer wieder Dorothy im Kopf schwirrte. Tausend Fragen: 'Wie geht es ihr?' - 'Lebt sie noch?' - 'Ist sie in Sicherheit?' und so weiter, genau das war der Fehler, der dem Anführer des Rudels einen Erstschlag vergönnte, der Zeze erstmal schwer in der Magengrube lag... Ausgerechnet die Wunde, die ihm zugefügt wurde, als er Dorothy neulich im Messhina Valley retten wollte. Jetzt wurde es klar... er durfte sich nicht immer um andere kümmern, sondern auch um sein eigenes Wohl sorgen... Dorothy geht es sicher gut... so schwach wird sie auch nicht sein, wie sie es immer sagt und tut! Gerade als er sich neuen Mut gefasst hatte, sprang sein Gegner ihn erneut an, was dazu führte, dass er die Klippe runterfiel, bis in die starke Strömung hinein. Zeze wurde ohnmächtig, trieb immer weiter den Fluß hinunter, ohne zu wissen, wohin es ihn führte. Nach einiger Zeit wurde es bereits Morgen, und man konnte erkennen, wie er an einem Ufer festhing... Neben dem Zelt.

  • An Schlaf war bei Dorothy im Moment nicht mehr zu denken. Ihre Angst, was wohl mit Zeze passiert sein könnte, wuchs von Sekunde zu Sekunde. Unruhig starrte sie auf die Zeltwand. Ab und zu schloss sie für einen kurzen Augenblick die Augen in der Hoffnung, dass ein vertrauter Schatten plötzlich vor dem Zelt stand. Doch das Glück war ihr nicht hold und sie war noch immer allein in einer Umgebung, die ihr unbekannt war und noch dazu viele Monster beherbergte. Fern wurde von der Grünhaarigen fast zerquetscht, so sehr presste sie ihr Kuscheltier an sich. Sie würde jetzt bis zum Morgengrauen warten und dann würde sie losgehen und ihn suchen. Auch wenn er gesagt hatte, dass sie bleiben sollte. Sie konnte ihn ja nicht seinem Schicksal überlassen. Diesen Entschluss gefasst, versuchte sie noch einmal zu schlafen. Dieses wurde erschwert da ihre Gedanken immer um Zeze schwirrten und ab und zu ein Monster draußen herumschnüffelte. Also zog sie sobald der Morgen graute ihren Mantel an, die Kapuze war wieder auf ihrem Kopf platziert, und krabbelte hinaus aus dem Zelt. Draußen sah sie zunächst nichts. Sie wollte schon Richtung Wald gehen, da sie Fußspuren sah, die dorthin führten als sie plötzlich einen Laut aus der Entgegengesetzten Richtung hörte. Mit klopfenden Herzen drehte sie sich um. „Zeze!“ So ein lauter Ausruf war selten von dem Mädchen zu hören. Sie rannte zu den Blonden und zog ihn vom Ufer weg. Erschrocken sah sie auf seinen zerschundenen Körper. Was war bloß geschehen? Verzweifelt beugte sie sich über ihn und blickte in sein ausdrucksloses Gesicht. War er bloß ohnmächtig oder…? Sie konnte den Gedanken gar nicht zu Ende bringen. Sie musste ihn irgendwie wach bekommen. Eine Idee schoss ihr plötzlich durch den Kopf. Ihre Mutter hatte ihr immer Geschichten erzählt, da… Sie näherte sich langsam seinem Gesicht und küsste ihn sachte auf den Mund. „Bitte, lass mich hier nicht allein.“, flüsterte sie leise.

  • Wie lange mag Zeze dort wohl rumgelegen haben... Für ihn war es nicht abzuschätzen, es hätten Minuten, aber auch Stunden sein können. Man konnte von Glück reden, wenn er nicht schon völlig vermoderte Haut hatte, wie es bei Wasserleichen so üblich war. Allmählich wurde es dann aber auch Zeit für ihn, aufzuwachen und sich zu freuen, dass er noch lebte, ebenso wie Dorothy - so hoffte er zumindest bis jetzt... Als dann irgendwas sein Gesicht, viel mehr seinen Mund berührte, schrak der Blonde zurück und plätscherte im Wasser herum. "Waaah ist das kalt!!" Merkwürdig, wo es doch neulich erst hieß, dass Silberwölfe nicht frieren konnten... womöglich war Wasser da schon ein anderes Kaliber und viel dichter als Luft? Langsam aber sicher kroch er aus dem Wasser, nicht verwunderlich, schließlich war Zeze ziemlich mitgenommen. Mit klapprigen Beinen - wahrscheinlich eher von der Kälte, als vor Schmerzen - stand er dann schließlich vor Dorothy. Inzwischen hatte auch er realisiert, dass sie neben ihm stand, und vor allem, wo er sich gerade befand... "Oh mein Gott, du bist ja in Sicherheit!" Noch bevor er sie fragen wollte, was überhaupt passiert war... wie sie überhaupt die Nacht verbrachte, und wie Zeze aus der Scheiße rausgekommen ist, hatte dieser einen ganz anderen Gedanken. Umarmung! Als er sich gerade um Dorothy schlingen wollte, durchfuhr ihn ein stechender Schmerz im Brustbereich, was dazu führte, dass er sie umstieß, und sie nun beide auf dem Boden lagen. Tja, wie zu erwarten war, sah der Blonde nicht seine Chance darin, Liebkosungen auszusprechen oder sonst irgendwas, nein, er versuchte viel mehr, sich auf die Seite zu drehen, damit Dorothy wenigstens wieder aufstehen konnte... was leider nicht so ganz klappte. "Alles okay? Ich komm hier grad nicht vom Fleck..." Irgendwie ging er davon aus, dass sie ihm das nicht abkaufte, oder es war ihr in der Situation egal...

  • Der Kuss hatte tatsächlich die Wirkung, die sich Dorothy von ihm versprochen hatte, auch wenn sie von seiner Reaktion mehr als überrascht war. Mit großen Augen starrte sie ihn an während er sich über die Temperatur des Wassers beschwerte. Dass dies aus dem Mund des Silberwolfs komisch klang, kam ihr nicht in den Sinn. Nun, da das Adrenalin ihren Körper wieder verlassen hatte, konnte sie besser über ihre Tat nachdenken. Noch nie im Leben hatte sie jemand von sich aus geküsst! Sie konnte nur hoffen, dass Zeze wirklich noch ohnmächtig zu diesem Zeitpunkt war, denn sonst würde sie in Erklärungsnot stehen. Ihr Blick fiel auf seine Lippen als er mit ihr sprach und sofort wurden ihre Wangen krebsrot. Sie wollte ihn schon fragen, was sich den zugetragen hatte und was mit ihm los sei als er sie umarmen wollte. Ein kleines Lächeln schlich sich auf Dorothys Gesicht und sie wartete geduldig auf die herzliche Umarmung, aber sie haben beide nicht mit Zezes Schwäche gerechnet und sie wurden zu Boden gerissen. Wieso passierte den Beiden immer nur soviele Missgeschicke? Die Grünhaarige dachte, aber gar nicht daran ihm zu helfen damit sie aufstehen konnte. Denn wenn sie eines in letzter Zeit gelernt hatte dann, dass das Leben viel zu schnell vorbei sein kann und man Gelegenheiten am Schopf packen musste. "Alles bestens.", flüsterte sie und hoffte, dass er den Wink verstand.

  • Zu seiner Verwunderung wurde Zeze gar nicht zur Seite gerissen... Irgendwie hatte er eher gedacht, dass Dorothy sofort aufschreien, weglaufen und vor Scham, und was weiß der Teufel alles, sich irgendwo verstecken würde. Sie musste im Laufe des Tages, oder sogar vorher schon einen Wandel durchgemacht haben, von dem sie vielleicht selber nichts wusste, oder sie wollte lieber warten, bis es ihm selber auffällt. "Eh?" Es war schon sehr peinlich, dass er sich in diesem unglücklichen - oder eher glücklichen - Moment nicht bewegen konnte. Denn dann hätte Dorothy womöglich nichts mehr sagen können und er hätte ihr mit seinen starken Armen die Luft abgeschnitten! Zu allem Übel wusste Zeze nicht mal, wie er auf das ruhige Verhalten der Grünhaarigen reagieren sollte. Einerseits war er glücklich darüber, andererseits hatte er es immer so süß gefunden, wenn sie weglief. Erstmal bemühte der Blonde sich darum, von ihr runterzukommen, schließlich war er dreckig, nass und blutig. Auf die Seite plumpsend musterte er Dorothy und musste erstmal lachen. "Jetzt liegen wir hier rum, war das Teil des Trainings?" Langsam aber sicher musste aber auch sein starker Körper sich geschlagen geben und er fing an zu zittern und zu niesen. Logisch... immerhin waren die Klamotten nass, es war arschkalt und er lag auf dem Boden... "Jetzt bist du wohl an der Reihe, mich aufzuwärmen!"

  • Für einen kurzen Augenblick huschte Enttäuschung über Dorothys Gesicht. Gott sei Dank in dem Moment als Zeze sich von ihr entfernte. Sonst hätte sie schon wieder eine für sie höchst seltsame Reaktion erklären müssen. Dabei wusste sie doch selbst nicht was mit ihr los war. Vielleicht war sie krank? Fieberwahn… ja damit konnte sie gut den Kuss erklären, sollte sie das jemals müssen. „Hmm, dann aber nur für dich.“, meinte sie und sah den Silberwolf mit sorgenvollen Blick an. Er sah mal wieder richtig schlimm aus. Könnte er es jemals schaffen sich einmal nicht zu verletzen? Langsam stand Dorothy auf und wollte sich den Dreck vom Kleid klopfen, aber als sie merkte wie hinüber es schon war beließ sie es. Nach der Reise würde sie es wegschmeißen. „Besser wir gehen ins Zelt…“, murmelte sie und stapfte gleich los. Sie wollte so schnell wie möglich ihren Kopf, der vor Scham über ihr heutiges Verhalten glühte, in den Schlafsack drücken. Sie hoffte dann später mit klaren Verstand an das Training gehen. Als ihr aber durch den Kopf ging, dass Zeze ihr vielleicht gar nicht folgen konnte ging sie wieder zurück. „Kannst du…alleine aufstehen?“, fragte sie vorsichtig. Mittlerweile kannte sie ja auch schon den Stolz des jungen Mannes. Er würde auch zum Zelt hinkriechen nur um keine Schwäche zu zeigen.

  • Dass Dorothy dieses Rumgeplänkel nicht als Training sah, wunderte Zeze nur in einer Weise... schließlich schien sie Fortschritte in Sachen Mut gemacht zu haben. "Also ich find ja, dass wir das ins Training dazunehmen sollten..." Sie würde wahrscheinlich nicht verstehen, was er damit meinte, aber vielleicht war es auch besser so. Denn auch wenn er nicht wusste, womit sie ihn geweckt hatte, so schlich sich dabei ein ganz bestimmter Gedanke bei ihm ein... doch der Magier würde wohl nicht auf die Idee kommen, sie danach zu fragen. Als die Grünhaarige dann aufstand, sich ein paar Mal abklopfte und dies nicht den erwünschten Erfolg brachte, begab sie sich zum Zelt zurück. Zeze lag währenddessen weiter voller Schmerzen in der Kälte herum, umgeben von Monstern und dachte sich bloß: Will die mich jetzt verarschen?! Nein, das hatte er nun wirklich nicht erwartet... genauso wenig wie ihre Rückkehr, die ihn aus diesem kurzen Schockzustand herausriss. "Ähh..." Gelegentlich probierte er ein bisschen hier und da, sich zu heben, was mit den Armen anfing und den Beinen aufhörte. Immerhin saß er jetzt schonmal. Aufstehen versuchte er gar nicht erst, denn Dorothy stand mal wieder direkt vor ihm und es hätte gut sein können, dass sie dann wieder auf dem Boden gelandet wären. "Hilfst du mir auf?" Fast schon ein niedlicher Anblick, den der Blonde gerade bot, als er ihr die Hände ausstreckte und um Hilfe bat - was nicht üblich für ihn war! - doch irgendwie war ihm gerade ihre Fürsorge lieber, als sein Stolz.

  • Es war ein Bild für die Götter, wie Zeze versuchte hochzukommen und sich anschließend mit einer niedlichen Geste geschlagen gab. Oder fand einfach nur Dorothy diesen Anblick goldig? Schnell fixierte sie einen Punkt hinter ihm damit sich nicht wieder anfing auf seinen Mund zu starren. Sie benahm sich schlimmer als ein Kind!Zwar hatten sie noch nicht viel Training hinter sich, dafür aber herrschte in ihr absolutes Gefühlschaos dank den Ereignissen des letzten Tages. Wenn sie gewusst hätte, was sie alles machen würde wenn sie hier campen gingen… Eigentlich wäre ja nur ein Training angesagt gewesen. Aber mit dem Blonden an ihrer Seite lief es ja nie nach Plan. „J-ja.“ Vorsichtig griff sie nach seinen Händen und half ihm langsam auf. Sie musste sehr behutsam mit ihm umgehen, immerhin wussten sie nicht wie schlimm seine Verletzungen waren. Wieder einmal wünschte sie sich, dass sie schon weiter in ihre Ausbildung wäre. Denn wenn seine Wunde wirklich schlimm war…sie waren mitten in der Wildnis. Es war Glück, dass sie nicht weit zum Zelt hatten. Wer weiß ob sie eine längere Strecke geschafft hätten?
    So erreichten die Beiden- Zeze wurde natürlich von Dorothy gestützt- ihre momentane Behausung. Die Grünhaarige wartete bis der junge Mann hinein gekrabbelt ist, dann folgte sie ihm. „Leg dich am besten gleich hin. Und ich schau mir deine Verletzung an.“, meinte sie und wartete, dass er ihren Anweisungen Folge leistete. „Was ist passiert?“ Die Frage brannte ihr schon die ganze Zeit auf der Zunge.

  • Offensichtlich hatte Dorothy nicht damit gerechnet, dass Zeze sie uhm Hilfe beten würde, aber das machte die Sache umso besser. Dann war sie wenigstens nicht die einzige, die jemanden überraschen konnte. Stören tat es sein Ego auch nicht wirklich, schließlich war keiner außer ihr da, und der Blonde hatte sich schon gedacht, dass es manchmal wichtigeres gab als das. Was aber nicht hieß, dass er Dahlia für ihr vorschnelles Handeln verzieh, denn das stand noch immer im Raum. Die hatte ja im Übrigen sowieso schon die Kurve gekratzt... warum auch immer. Eifersucht? Warum kam Zeze denn genau auf diesen Gedanken? Warum musste er gerade ausgerechnet an Dahlia denken, wenn auch nur kurz? Sofort schlug er sie sich auf den Kopf, als die Grünhaarige ihn dazu aufforderte, sich ein wenig hinzulegen, was er sich auch nicht zweimal sagen ließ. Dazu brauchte er Dorothy wenigstens nicht, um sich im Schlafsack breitzumachen, auch wenn diese unerbittliche Kälte ihm allmählich zu schaffen machte. "Ich muss mich aufwärmen, das ist glaub ich grad wichtiger..." klapperte er vor sich hin und vergrub sich in den Decken und allem, was er zu bieten hatte. In dem Zustand würde es nur den Schlaf hinauszögern, den Zeze gerade so dringend brauchte. "Im Schlaf kannst du mich sicher besser versorgen." Der Gedanke allein brachte ihn schon zum Glühen. Was würde sie nur mit ihm anstellen? Sie müsste sich ja dann jede Stelle ansehen um ihn nach Verletzungen zu untersuchen! Deswegen war es ihm wahrscheinlich auch lieber, währenddessen zu schlafen.

  • Dorothy nickte übereifrig, als Zeze ihre Frage überging und sich lieber Sorgen um seine Körpertemperatur machte. Später könnte er ihr noch immer alles erzählen, das lief ihnen ja nicht davon. „N-natürlich. Wärm dich auf.“,sagte sie daher und rückte ein bisschen näher zu ihm, nicht weil sie ihm gerade so nah wie möglich sein wollte, sondern da sie sich so gegenseitig wärmen konnten. Er tat ihr richtig Leid, wie er blutverschmiert dalag und mit den Zähnen klapperte. Da war ihr Frösteln gestern ja nichts gewesen. Im Schlaf? Zunächst wusste sie nichts mit seiner Aussage anzufangen. Wäre es nicht besser wenn er ihr einfach sagen würde wo es weh tat und sie sich dann um die Wunde kümmerte? Aber er wusste wahrscheinlich nicht wo er überall Verletzungen hatte und da…konnte eine Untersuchung von ihr etwas peinlich werden. „Okay.“, gab sie sich damit einverstanden. Unschlüssig was sie tun sollte bis Zeze einschlief, packte sie einfach ihre Tasche und suchte nach den Heilmitteln und Verbandszeug, dass sie eingepackt hatte. Wenigstens war sie nun nicht mehr so unvorbereitet wie die letzten Male als dem Blonden etwas passiert ist. Als alles vorbereitet war schaute sie zu Zeze, der scheinbar schon tief und fest schlief. Nun konnte sie mit der Untersuchung anfangen. Zögerlich entledigte sie ihn zunächst von den Decken, die den größten Teil seines Körpers bedeckten. Klar, denn ohne sie würde er ja auch frieren. Es war sicher ein schwieriges Unterfangen die Wunden zu suchen, vor allem das viele Blut, welches stellenweise schon getrocknet war, machte die Sache auch nicht leichter. Trotzdem verrichtete sie gewissenhaft ihre Arbeit, damit Ihr Begleiter nicht mit großen Schmerzen aufwachen muss.

  • Zeze würde ihr sicher später noch auf ihre Frage antworten, im Moment war er allerdings nicht wirklich dazu in der Lage, einen klaren Gedanken zu fassen, außer die Tatsache, dass er schlafen wollte und ohnehin extrem müde war. Als Dorothy dann aus seiner Sichtweite verschwand um irgendwelche DInge zu erledigen, damit er wahrscheinlich in Ruhe schlafen konnte, dauerte es auch nicht lange, bis Zeze diese Gelegenheit beim Schopf packte und ins Land der Träume einkehrte. Gelegentlich fror er im Schlaf, als Dorothy ihm die Decke und Kleidung entfernte, draußen zog es wie Hechtsuppe. Trotzdem war sein Schlaf fest, so dass er die Grünhaarige nicht von ihren Untersuchungen abhalten konnte. Geträumt hatte der Blonde nichts, auch wenn sein letzter Gedanke diesem Wolfsrudel gewidmet war. Sein neues Ziel war es, dessen Anführer zu besiegen um sich selbst seine Stärke zu beweisen... diesmal aber als Mensch! Inzwischen war sein 'Mittagsschläfchen' beendet und Zeze erwachte aus der tiefen Schwärze der Traumwelt. Ohne auch nur einen Blick auf sich selbst zu werfen, fragte er Dorothy - die im Übrigen gerade neben ihm saß - wie sie denn vorangekommen war, beziehungsweise, wie es denn um seine Gesundheit stand. Kalt ist mir immer noch... aber die Schmerzen scheinen weg zu sein! "Wir sollten uns nicht so lange mit meinem Wohlergehen aufhalten, es gibt schließlich momentan Wichtigeres zu erledigen." In seiner Neugier hatte er ganz vergessen, dass Dorothys Frage noch immer offen stand...

  • Diesmal war es wirklich einfach Zeze zu besuchen, da er richtig ruhig blieb. Dorothy hatte schon viele Patienten gesehen, die so unruhige Träume hatten, dass man ihnen nicht einmal kurz ein Pflaster draufdrücken konnte. Aber ihr Patient verhielt sie richtig ruhig, sodass man schon fast glauben konnte er wäre tot. Nur sein gleichmäßiges Atmen verriet, dass er am Leben war. Oft erwischte die Grünhaarige sich, wie sie einfach nur sein Gesicht anblickte. Doch sie besann sich immer wieder und kümmerte sich um seine große Wunde. Es war ein komisches Gefühl wieder dieselbe Wunde zu versorgen, die er damals bekam als er Dorothy beschützen wollte. Er hatte sich nun schon so oft weh getan nur um sie zu beschützen. Vielleicht sollte sie einmal danke zu ihm sagen. Zunächst tupfte sie mit einem feuchten Tuch- sie hatte geschmolzenes Eis benutzt- die Wunde sauber und cremte sie später mit einer Salbe ein damit sie sich ja nicht entzündete. Am Schluss legte sie einen Verband herum und kümmerte sich dann um die kleineren Verletzungen, die Zeze hatte. Als sie fertig war blieb sie erschöpft neben ihm sitzen. Sie wollte sich nicht hinlegen, es konnte ja ein dass er noch einmal ihre Hilfe brauchte. So blieb ihr Blick wachsam auf ihm ruhen bis er die Augen wieder aufschlug. Es schien ihm nicht allzu schlecht gehen, bemerkte Dorothy erleichtert und lächelte ihm zur Begrüßung zu. „Wichtigeres als deine Gesundheit?“ Fragend schaute sie ihn an. „Du meinst damit doch nicht das Training? Es…ist sicher nicht w-ichtiger.“ Sie selber wollte nicht noch einmal auf die Frage eingehen.

  • Zeze fragte sich beim Aufwachen schon die ganze Zeit, was denn Dorothy wohl gemacht hatte, während er die Augen geschlossen hatte und ihr praktisch schutzlos ausgeliefert war... Ihn begutachten? Nein, das traute er ihr nicht zu, aber sein Instinkt verriet, dass sie etwas Unnatürliches getan haben musste. Wenn sie denn schon die Chance dazu hatte... irgendwann würde die Grünhaarige das auch tun, während Zeze bei Bewusstsein war! Ein Blick auf sich selbst verschaffte ihm ein bisschen Klarheit, denn er hatte obenrum nicht wirklich was an, wenn man die Verbände als Kleidungsstück bezeichnen konnte, dann schon eher. "Ja natürlich, das Training! Wenn wir gut trainiert sind, müssen wir uns nicht mehr um unsere Gesundheit sorgen! Damit hätten wir zwei Fliegen in einer Klappe geschlagen!" Dorothys Kurzsichtigkeit war in dem Punkt offensichtlich, oder sie wollte sich einfach nur vor dem Training drücken... Der Blonde sprang auf und zog sich andere Sachen an. "Da siehst du? Alles bestens." Das war zwar zum Teil gelogen, doch das war ihm herzlich egal, hauptsache sie konnten bald beginnen. Genug Zeit vertrödelt... Der schwierigste Teil des Trainings kam allerdings gleich zu Beginn, denn Zeze hatte eigentlich geplant, dass sie am Anfang erstmal alleine miteinander trainieren, heißt, Dorothy sollte ihn angreifen, und das würde sie nichtmal machen, wenn er ihr Feind wäre... "Du, sag mal... wie hast du vor, zu beginnen? Ich hab nämlich im Moment keine Ahnung, für was du bereit bist." Er war eigentlich recht zuversichtlich, dass ihm dabei nichts passieren konnte, wenn sie ihn angriff, aber war sie das auch?