[Hinas Zimmer] Hina & Alessa - im Wohnzimmer
Das freche Kommentar ihrer besten Freundin verschlug Alessa für einen Moment die Sprache. Ein Phänomen, welches doch nur sehr selten eintraf, da das Mädchen doch eigentlich relativ wortgewandt war. Im Normalfall hätte sie sich auf die Aussage der Anderen eingelassen - hätte mit ihr gescherzt weil es zu ihrer Freundschaft ein Stück weit dazu gehörte - es sie vielleicht sogar irgendwie ausmachte. Der intensive Blick ihrer Freundin ruhte auf ihr - fixierte sie und ließ die für den Augenblick nicht los. Ein breites Grinsen zierte die Lippen dieses schönen Mädchens und erst als sie schon einige Sekunden zu lang darauf starrte, spiegelte sich das Grinsen auch auf den Lippen der selbsternannten Prinzessin bevor sie kurz den Blick abwandte. Es kribbelte in ihrem Bauch und sie spürte wie ihr gesamter Körper von einer Hitze durchflutet wurde, in ihr der Wunsch aufkeimte dieser Einladung nachzugehen. Aber sie meinte das nicht ernst, richtig? Hina scherzte nur so wie sie es immer taten. Jene Nacht war eine einmalige Sache weil sie sich ein bisschen ausprobieren wollte. Nicht mehr und nicht weniger. Das Alessa ihre beste Freundin seit dem nicht mehr aus dem Kopf bekam und ihre Gefühlswelt ein kleines bisschen verrückt spielte war ihre Sache - ihr Problem um genauer zu sein. Hina wandte sich ab - bemerkte wahrscheinlich das Alessa sich seltsam verhielt. Wie könnte sie nicht. Dieses Mädchen kannte sie besser als sonst irgendjemand auf der Welt. Sie wusste alles von ihr. Fast alles. Zumindest bis zu jenen Abend hatten sie alles miteinander geteilt - jeden kleinsten Gedanken. Das war nun anders. Hina durfte nicht um ihre Gedanken wissen. Sie würde sich von ihr entfernen. Sie würde ihr vielleicht sogar die Freundschaft kündigen. Sie wollte dieses Mädchen nicht verlieren. Niemals. Lieber schloss sie diese Gefühle weg. Irgendwie musste das doch zu schaffen sein, oder? Alessa Blick wanderte durch das Bad, lenkte sich bewusst von der Tatsache ab, dass ihre beste Freundin nach der sie sich verzerrte hinter ihr badete. Das Plätschern des Wassers riss das Blondchen wieder aus ihren Gedanken und sie hörte sich die Vorschläge der Anderen an. Ob das so eine gute Idee war, kurz nach einer Krankenhausentlassung? Hina schien sich zumindest nicht davon abbringen zu wollen. Ein Teil von ihr verstand den Wunsch den Frust mittels Shopping zu bekämpfen aber ein anderer Teil sorgte sich um das Mädchen - sorgte sich das es ihr zu viel werden könnte. Ein Schmunzeln schlich sich auf die geschminkten Lippen der Schülerin. „Was sind das für Bikinis, die die Wunde abdecken sollen?“ Sie hob eine perfekt gezupfte Augenbraue und sah ihre hübsche Freundin an. Der Gedanke mit ihr durch die Geschäfte zu ziehen und die Kleiderschränke mit neuen Klamotten zu füllen war mehr als verlockend. Erst Recht der Gedanke Hina in hübschen Bikinis zu sehen. War das unfair? Wie schwer würde es dann werden sich zu beherrschen - die Grenze nicht zu überschreiten? „Du weißt genau das du mich zum Shoppen nicht überreden brauchst… ich bin dabei!“ Schließlich setzte sich Alessa auf den Badewannenrand um Hinas Haare mit Shampoo zu versorgen. Gewissenhaft glitten die Finger des Mädchens in das seidige Haar der Anderen, verteilten das Shampoo gleichmäßig und massierten die Kopfhaut ihrer Freundin. Ein genüsslicher Laut entkam der Blonden und Alessa hielt unwillkürlich den Atem an als ihr Blick über das ebenmäßige Gesicht ihrer Freundin glitt, an den Lippen hängen blieb, denen gerade eben dieser Laut entkommen war. Einen Augenblick hielt Alessa inne, betrachtete die perfekten Lippen der Anderen nur um sich schweren Herzens davon loszureißen statt die eigenen darauf zu legen. Unweigerlich musste sie an ihre gemeinsame Nacht denken als Hina fortfuhr. Ihre Massagekünste lobte und das etwas… zweideutig. Ein Grinsen schlich sich auf Alessas Lippen. Sie konnte gar nicht anders und war fast froh darum, dass Hina die Augen geschlossen hatte - nichts davon mitbekam. Sie biss sich auf die Unterlippe als ihre Freundin ihre Worte korrigierte und es damit eigentlich nicht besser machte. „Danke…ich geb mir Mühe…“ kam es schließlich über die Lippen des Mädchens und wahrscheinlich war allein an ihrer Stimme zu hören, dass sie nur schwer ein Grinsen unterdrückte. Sie ließ von der Anderen ab als ihre Arbeit getan war woraufhin diese im Wasser etwas tiefer rutschte, Das Shampoo aus ihren haaren spülte. Alessa konnte nicht anders als sie einen Moment zu lang anzusehen - die Schönheit der Anderen zu bewundern bevor sie sich wieder von der Wanne erhob und zur Türe ging. „Mhhh das klingt himmlisch...“ schwärmte die Schülerin bei dem Gedanken an Pizza mit besonders viel Käse. Allein beim Gedanken daran nahm sie zu aber irgendwie brauchte sie das gerade auch. Käse tat eben auch der Seele gut. Alessa linste über ihre Schulter als ihre Freundin sich aus der Badewanne erhob. Das Wasser benetzte ihre weiche Haut. An einigen Stellen hatte sie noch etwas Schaum. Die roten Augen der Schülerin blitzten gefährlich auf bevor sie sich zwang den Blick abzuwenden. Das war zum verrückt werden. Sie war zum verrückt werden. Ein Räuspern drang aus der Kehle des Mädchens ehe sie wieder in das Zimmer der Anderen zurück ging, sich durch die offene Tür weiter mit ihr unterhielt. Alessa zog die Augenbrauen zusammen als ihre Freundin meinte, dass sie wohl vorher noch etwas für die Schmerzen brauchte. „Ich hab sicher Schmerztabletten in der Tasche…“ kommentierte sie ihren Weg zu ihrer Handtasche und begann schon im nächsten Moment darin zu wühlen, wurde auch schnell fündig. Sie zog den Blister heraus und reichte ihn Hina. „Wird das reichen…?“ Sie zog die Augenbrauen zusammen besorgt zusammen, musste aber wegen der anderen Art von Schmerzmittel schmunzeln, welches ihre Beste wohl im Sinn hatte. „Bunkert dein Papa den Schnaps noch an der gleichen Stelle wie immer? Dann hol ich dir ein bisschen von dem guten Zeug…“ Ihre Blicke trafen sich und unweigerlich zierte ein Grinsen die Lippen des Mädchens. Gesagt - getan. es dauerte nicht lange und Alessa fand sich vor einer imposanten Auswahl an Hochprozentigem wider, während Hina in ihrem Zimmer zurückgeblieben war um sich fertig zu machen. Alessa nutzte die Chance um sich erneut bei Darren zu melden. Er ignorierte sie einfach. Konnte das wahr sein? Unglaublich. "Arsch." Ein abfälliger Laut verließ die Lippen der Blonden als sie dem Studenten erneut schrieb und folgend ihr Handy am Wohnzimmertisch ablegte um sich der hauseigenen Bar zu widmen. „Na was haben wir denn da…?“ Nach und nach fischte Alessa eine Flasche nach der anderen heraus um sie genauer unter die Lupe zu nehmen. Es klang vielleicht grausam aber sie genoss es ein wenig Abstand zu Hina zu haben. Dieses Mädchen brachte sie momentan so durcheinander. Ein Teil wollte vor dieser Verwirrung fliehen und ein anderer Teil wollte ihr noch näher kommen. Da Zweiteres undenkbar war, hielt sich die Schülerin an Ersteres. Ein beeindrucktes Pfeifen verließ die Lippen des Blondchens als sie zwei Prachtstücke hervor holte und beiseite stellte um sie später ihrer Freundin als „Schmerzmittel“ zu präsentieren nur um sich erneut hinunter zu beugen und ihre Suche fortzusetzen...