Das Messhina Valley [Monsterareal]

  • ~Kommt an~
    Mit unsicheren Schritten maschierte Zavier durch das Messhina Valley. Hatte ihn ziemliche Überwindung gekostet überhaupt hier her zukommen. Zavier ist selten ein Mann der Tat. Lieber wäre es ihm nun gewesen er wäre niemals zu Russel gegangen. Doch nun ist es zu spät. Wenn er sich jetzt umdrehen würde, würde er dastehen wie ein kleines Weichei. Und deswegen war er hier, um sich zu beweisen. Zaviers kindliche Statur könnte sowieso nie ein Kieger sein. Es tat ihn ja schon weh Sakura zu schlagen. Auch wenn sie es verdient hatte... Kurz verschwand er wieder in Gedanken. Sakura und Chris.. Ob er wirklich so bescheuert ist und sich auf Sakura ein lässt? Wenn ja dann kann man wohl wirklich nichts mehr für diesen Jungen tun. Wie kann man nur so naiv und kindisch sein?! Zavier war wirklich froh mit der Sache abgeschlossen zu haben. Nun hatte er schließlich eine neue Herrausforderung zu bestehen. Giftpuder... Hier ist wohl der einzigste Ort wo er es finden könnte. Seine Mutter hatte ihn früher immer von Monstern erzählt. Sie hatte viel mit ihnen zu tun, den entgegensatzt zu ihn hat sie etwas Mum in den Knochen. Zavier maschierte weiter durch das Messhina Valley. Es wurde Zeit sich zu Beweisen, doch nicht nur deswegen hatte er sich dazu entschieden. Ein kleinen Hintergedanken hatte er da doch noch... Sakura!! Doch er hatte keine Zeit sich darüber weiter Gedanken zu machen. Plötzlich hörte er ein Rascheln aus einen Gebüsch. Scheiße! Langsam und vorsichtig setzte er ein paar Schritte nach hinten. Das Rascheln wurde immer lauter und Zavier bekam Panik. Ruhig! Bleib einfach ruhig... dann hört es dich schon nicht, beruhigte er sich selbst. Er setzte noch einen Schritt nachhinten. SCHEISSE! Ein lautest Knacken ertönte und leitete die Aufmerksamkeit von den Monster das immer noch im Gebüsch hocken, vollkommend auf Zavier. Es war ein verdammtest Buffalo. Ein verdammt großes Buffalo. Es richtete seinen Blick direkt auf Zavier. Grade freundlich sah es nicht aus. War keine gute Idee gewesen ganz ohne Waffen hier an zutanzen. Das Monster knurrte bösartig. „Scheiße!“ kam es aus ihn herraus. Er drehte sich um und rannte wie ein Bekloppter davon. Ob das Buffalo ihn folgte oder nicht konnte er nicht einschätzen. Er rannte zu panisch um sich umzudrehen. Er rannte und rannte bis er schließlich über eine Wurzel oder etwas ähnliches fiel. Er klatschte auf dem Boden und nun bemerkte er auch, dass das Buffalo ihn nicht verfolgt hatte. Um sonst gerannt... Na supi! Er raffte sich auf und klopfte den Dreck von seiner Hose ab. Kurz noch verschnaufte er und kurz darauf geriet er wieder in Panik. Es stand genau vor ihn. Eine Flower Lilly. Wegen diesen Monster war an scheindet gefallen. Giftpuder... Das Monster funkelte ihn böse von der Seite aus an. Diese Monster waren nicht bescheuert das muss man schon sagen. Bevor Zavier noch irgendwas machen konnte schleuderte das Monster eine messerscharfes Blatt genau auf ihn zu. „Ahhhhhh!!“ Zavier konnte sich grad noch zur Seite werfen. Doch es war schon zu spät. Das Blatt hatte ihn geschleift. Eine Lange Schnittwunde machte sich über seinen Arm breit. „Arhg, verdammte Scheiße!“ schrie er und fasste an die Wunde. Blut klebte an seinen Händen, doch das stellte das Monster noch nicht zufrieden. Zavier stand Blitz schnell auf und rannte so schnell er konnte. Das Monster leider, wollte ihn aber nicht entkommen alles. Weitere Blätter hetzten hinter ihn her. Er versuchte so gut er konnte ihnen auszuweichen, aber es gelang ihn nicht immer. Viele Blätter borhten sich in seine Haut. Schmerzensschreie kam aus ihn heraus. „Du verdammtest Mistvieh!!“ Zavier rannte auf die Flower Lilly zu. Mit aller Kraft versuchte er sie aus der Erde zu ziehen. Das Monster wehrte sich heftig und warf ein weiters Messerscharfes Blatt genau auf Zaviers Gesicht...

  • Rotorangene Sonnenstrahlen schienen durch den Ruineneingang. Der erste kalte Herbstwind wehte zwischen die undichten Stellen des Gebäudes und vertrieb die restliche Wärme, die das Feuer in der Nacht gespendet hatte. Ein Zeichen das es Herbst wird. Kalt, Bunte Farben, rotorangene Morgensonne - Es ist Herbst.
    Langsam öffneten sich Alicias Augen und ihre Türkisen Augen erblickten tatsächlich den nächsten Tag - von dem sie gedacht hat, sie würde ihn nicht mehr erleben. "Bar-...", wollte die Rosahaarige gerade voller Vorfreude auf zu Hause sagen, als sie bemerkte, dass ihr Begleiter noch in seiner Schlafecke lag und langsam ein- und ausatmete. Ein kleines Lächeln bildete sich auf ihren - leicht rosa angehauchten - Lippen, als sie den schlafenden Barrett betrachtete. Sollte sie ihn wecken? Oder ihn weiter schlafen lassen? Am liebsten würde sie ihn aufwecken und sich direkt auf den Weg ins Dorf zurück machen. Aber lieber kostete Cia den Moment aus. Wer hat Barrett mal so friedlich Schlafen gesehen? Ohne das er rummault? Ohne das er den arroganten Angeber raushängen ließ? - Nicht viele, glaubte zumindest Alicia.
    Ein wenig kroch die Rosahaarige zu ihrem Begleiter und stubste ihn leicht an. Wahrscheinlich würde er gleich um sich schlagen und sie für ein Monster halten. "Barrett?" hauchte sie leise und wartete eine kleine Reaktion ab. "Steh auf! Es ist hell, wir können gehen."

  • "Mama... ich will noch nicht gehen...", murmelte Barrett und drückte sich gegen die Wand. Dann schreckte er auf, als würde er es von einem langen Tauchgang gerade rechtzeitig an die Oberfläche schaffen um groß Luft zu holen. Doch als er seine Augen öffnete erschrak er, als er Alicia vor ihm knien sah und lies gleich seinen Mund weit geöffnet. Es war für einen kurzen Moment, als hätten sie einen unsichtbaren Draht zueinander; die Stille verband die beiden Jugendlichen im dem sonst so menschenunwürdigem Messhina-Tal. "A-Alicia", brachte er dann schließlich heraus. Was machte sie so kurz vor ihm? Hatte sie ihn geweckt? Oder hatte sie ihm beim Schlafen zugesehen? Barrett wusste nicht wann er sie das letzte mal so nahe gesehen hatte... das war wahrscheinlich als sie sich zum letzten mal geküsst hatten.
    "Ich-wir... sind sicher!", rief er, als er das Tageslicht zur Türe hereinfallen sah. Um die Röte in seinem Gesicht zu verbergen sprang er auf und sah zu Alicia hinunter. "Los, lass uns gehen! Du bist doch sicher schon ganz heiß auf zuhause!", fügte er mit einem Grinsen hinzu. Hoffentlich hatte das Mädchen nicht bemerkt, dass von ihrer plötzlichen Nähe und ihrer ruhigen Aura sein Herz begonnen hatte schneller zu schlagen. Oder war er einfach nur erschrocken? Ja, das musste es sein, das musste es sein...

  • Eine seltsame Reaktion erfolgte von Barrett. Eigentlich dachte Cia, dass kleine Anstubsen würde seinen Schlaf nicht stören, anscheinend aber doch. Kurz nachdem der Braunhaarige wach war, reagierte er ziemlich untypisch für Ihn, haute seltsame Sätze raus und wollte auf einmal total schnell verschwinden.
    Kopfschüttelnt, erhob sich nun auch die Rosahaarige und ging einige Schritte mit einem breitem grinsen im Gesicht, auf Barrett zu. "Mama?", wiederholte die junge Frau belustigt. Am liebsten würde sie sehen, wie Barretts Gesicht rot anlief, wie eine Tomate. Alicia war sich nämlich ziemlich sicher, dass es ihm peinlich war. "Sagst du das immer wenn du geweckt wirst?" Mit diesem Satz beendete sie das Gespräch vorerst und lief hinaus ins Freie.
    Tatsächlich war es Herbst geworden. Der Frische Wind wehte ihr durchs rosa-gelockte Haar und mitten ins Gesicht. Mit beiden Händen strich sie sich ihre Haare aus dem Gesicht und winkte Barrett zu sich. "Nun komm schon! Oder willst du nochmal eine Nacht hier verbringen? - Freiwillig?" Während sie darauf wartete, dass er sich endlich in Bewegung setzte, schaute die Wahrsagerin sich nochmals um. Ihr Blick blieb an der Stelle kleben wo sie die beiden Kobolde getroffen hatten. Beide waren weg. Alicia war sich aber ziemlich sicher, dass sie tot waren. Und wenn man tot ist, kann man nicht einfach so weglaufen. Oder sie wurden von anderen Monstern verspeist. Allein bei dem Gedanke, verflog ihre gute Laune. "Barrett Los!", hetzte sie ihn und lief wieder ein paar Schritte auf ihn zu sodass sie direkt vor ihm stand. "Die Kobolde, sie sind weg?" Wie ein kleines Kind beim Arztbesuch, dass seine Mutter wegziehen will, zog die Rosahaarige an Barretts Handgelenk. Erst jetzt bemerkte sie wieder das Stechen in ihrem Arm. Ihre Verletzung hatte sie ganz vergessen. Und wie ging es Barrett? Ihre Augen wanderten hinab zu seiner Wunde. "Tut's noch weh?"

  • Im letzten Moment konnte er noch ausweichen. Er warf den Kopf nach oben und konnte noch mit verfolgen wie das Blatt ihn fast das Gesicht entstellt hätte. Er fiel nach hinten und verschnaufte kurz. Das Monster sah fuchsteufelswild aus, weil sein Plan wohl nicht aufgegangen war... Zu Zaviers Glück. "Ahhhh!!", ein weiterer Schrei kam aus Zavíers Kehle und er rannte mit aller Kraft auf das Monster zu. Er hatte nichts mehr zu verlieren. Sakura war für ihn gestorben, Freunde hatte er kaum. Das einzigste was ihn noch etwas bedeutete war Tori und seine Mum. Sein Antrieb und der Wunsch Alchemist zu werden. Genau! Deswegen bin ich hier. Ich will mich beweisen, da werd ich es doch wohl schaffen so 'ne beschissene Flower Lilly zu töten!! Sein Selbstvertrauen war wieder da. Nichts konnte ihn mehr aufhalten. Keine verdammte Pflanze und auch nicht die ganzen Wunden die sie ihn verpasst hat. Da heißt es nur noch... auf sie mit GEBRÜLL! Wie ein Irrer riss er an der Pflanze herrum. Sie zu 'pflücken' war wohl der einzigste Weg sie zu töten. Das Monster wehrte sich und warf noch mehr Blätter auf ihn. Es fuchtelte wild herrum und versuchte ihn zu beißen. Der Junge ignorierte den Schmerz und zog wie ein Wahnsinniger an der Pflanze. Ein Glück waren keine anderen Leute hier... wäre ziemlich peinlich, wenn ihn so einer zu Gesicht bekommen würde. Das Monster schrie wie am Spieß als Zavier es schaffte sie einige Zehntimeter aus der Erde zu ziehen. Jaa! Nur noch ein bisschen. "Naa Komm schon!!" schrie er und mit aller Kraft die noch in diesen Jungen steckte, zog er die Flower Lilly schließlich aus der Erde und warf sie in die nächste Ecke. Er verschnaufte wieder und stürzte seine Hände auf seine Oberschnenkel. Das Monster lag nun reglos da. Ist es tot?, fragte sich Zavier. Da es kein Giftpuder verloren hatte, könnte es noch leben. Oder etwa doch nicht? Mist... das bedeutet wohl, dass Zavier es herraus finden sollte. Mit langsamen aber auch direkten Schritten ging er auf das Monster zu. Es bewegte sich nicht. Weitere Schritte. Immer noch nicht. Nun stand er genau vor ihm. Keine Reaktion. Nun kickte er ganz leicht mit den Fuß den Kopf des Monsters. Immer noch nichts. Zavier atmete erleichtert aus. Sein Fehler... Bevor er noch irgendwas machen konnte, schlang sich das Monster um seinen Hals. Es schnürte ihn die Luft ab. Zavier taumelte ein paar Schritte nach hinten und fiel zu Boden. Er würgte und versuchte verzweifelt nach Luft zu schnappen. Vergeblich... Das Monster lies nicht locker. Drückte immer fester zu und Zavier sah nur noch schwarz vor Augen. Neeein... Tori, Mama!! Es gibt noch so viel zu tun, ich will noch nicht gehen. Sein Herz pochte wie verrückt. War das wirklich sein letzter Moment. "N-n-n-nein...." krächzte er. Zavier griff zur Pflanze. Nein, es hat keinen Zweck... ich bin erlerdigt. Zavier schien alle Hoffnungen weggeworfen zu haben. Sakura... Das Mädchen, die Sinn in sein Leben brachte. Mit der er bis zum Lebensende durch gestanden hätte. Und auch das Mädchen, die ihn betrogen hatte... Mit Chris! "Du Verdammtest Arschloch!!" Die Wut packte ihn, gab ihn Kraft. Und mit dieser Kraft befreite er sich aus dem Griff der Pflanze. Das Mistvieh war zu geschockt um etwas zu unternehmen. Es war wie damals... Seine Fäuste regierten ihn und er schlug mit allen was er hatte auf die Pflanze ein. Er Zerriss sie in Stücke. Schrie dabei wie ein Irrer. Die Flower Lilly hatte überhaupt keine Chance. Irgendwas fiel auf dem Noden, aber das kratzte Zavier grade wenig. Lieber schlug und zerriss er weiter die Lilly. Schließlich, nachdem er seine Wut abgebaut hatte, warf er die Halb Tote Flower Lilly irgendwohin. Er lies sich auf dem Boden fallen. Ein kleines Lachen kam aus ihn herraus als er sein Werk betrachtete. Die Lilly bewegte sich nicht mehr. Und verschwand kurz darauf in eine Leuchten Ball. Er hatte es geschafft! Zufrieden stand er auf und ging zu den Gegenstand was das Monster liegen gelassen hatte. Giftpuder. Endlich! Voller Freude, aber auch voller Schmerzen trat er also seinen Rückweg zur Bibliothek an.
    ~geht~

  • Alicias erhoffte Reaktion trat allerdings nicht ein. "Mama? Was sagen?", rief er ihr hinterher, es schien als wäre der Junge noch im Traumland gewesen, als er diesen Satz äußerte. Leise atmete er aus, die Situation war nun nicht mehr so angespannt wie vor einigen Sekunden und kurz darauf verlies er ebenfalls die Hütte, nachdem das Feuer gelöscht und das Heu aufgeräumt war. "Man weiß nie ob das noch mal jemand braucht...", vielleicht würde auch ein anderer Kobold auf die nun Herrenlose Hütte stoßen, aber es könnte genauso ein verirrter Wanderer sein. "Jaja, ich komme schon", antwortete er leicht gehetzt und holte Alicia kurze Zeit später ein. "Du hast es aber eilig...", murrte er und sah zum Himmel, "...also ich fand es eigentlich ganz romantisch." Diesen Teil fügte er nur hinzu um die Meinung seiner Begleiterin über diese Nacht in Erfahrung zu bringen. "Vielleicht hat es ihr ja trotzdem gefallen... naja irgendwie..."
    "Beruhige dich!", lachte Barrett, als Alicia plötzlich hysterisch wurde. "Denkst du dieser Kobomar ist aufgestanden, hat sich seinen Kopf wieder aufgesetzt und sinnt jetzt auf Rache?" Grinsend schüttelte er seinen Kopf. Einerseits war ihre Angst süß und er bemerkte, dass sie ihn stark zu sich zog, andererseits war der Gedanke sie hätten es bald mit unsterblichen oder Zombie-Kobolden zu tun lächerlich. "Ich hab... die ein bisschen versteckt. Soll ja nicht jeder sehen was wir hier veranstaltet haben". Kaum hatte er geendet, fragte er sich ob sie wohl ihrer Mutter oder ihrem Bruder davon erzählen würde, ein Kobold war ja schon ein größeres Kaliber als die Ameisen die beiden sonst so besiegt hatten.
    "Ich-", fing Barrett an und entschied sich dann doch anders. "Ich habe noch große Schmerzen! Willst dus dir daheim im Krankenhaus noch einmal anschauen?" - natürlich tat es ihm kaum noch weh und Alicia war auch keine ausgebildete Krankenschwester, doch der Gedanke gefiehl ihm irgendwie~ (hehe xD)

  • Als Barrett ihr bestätigte das die Kobolde wirklich - ganz sicher - erledigt waren, atmete die Rosahaarige erleichtert aus. "Puh.~ Sag das doch gleich!", schoss aus ihrem Mund und ihre Art wurde langsam wieder typisch Alicia, als sie an zu Hause dachte. Endlich! Wobei die Übernachtung hier, eher weniger schlimm war. Das schlimmste war die Angst - die Angst von irgendwelchen Viehchern überrascht zu werden.
    "Romantisch, ja? - Du hast seltsame Vorstellungen von Romantik. Gehört da nicht mehr dazu? Weniger Monster? Mehr Liebe?" fragte die Wahrsagerin ihren Begleiter belustigt. Sie selbst wüsste nicht was daran romantisch sein sollte. Vielleicht am Anfang des kleinen oder eher großen Ausfluges, als Barrett Alicia diese Blumen schenken wollte. Jedoch erwieß sich das letzten Endes nicht als romantisch.
    Zurück zur eigentlichen Frage, Barretts Verletzung. "Tut es wirklich noch so weh, dass du Mit in die Klinik gehen willst? Wenn ja sollte sich das vielleicht eine erfahrene Krankenschwester ansehen, die wissen meistens was da zu tun ist. Ich bin da nicht so die Expertin."


    [Tut mir Leid, dass du so lang' warten musstest. :3']

  • "Nicht romantisch?", fragte sich der Junge verwirrt. Gut, einerseits hatte Alicia Recht, schließlich war die Erinnerung an die Momente, in denen er einem Kobold den Kopf abgeschlagen hatte oder sie den anderen erstochen hatte nicht das was man gemeinhin aus romantischen Büchern und Novellen kannte - ganz im Gegenteil, nur ein Sadist würde das romantisch finden. Doch eigentlich waren die beiden nie in wirklicher Lebensgefahr - zumindest empfand Barrett das so. Aber auch die ganze Zeit, zusammengeschweißt durch die Dunkelheit der Nacht in dieser Behausung verbracht zu haben würde ihn sein ganzes Leben lang verfolgen und mit einem schönen Schauer einhergehen.
    "...weniger Monster. Mehr Liebe...", wiederholte er geistesabwesend. Wünschte er sich das? Alicia hatte sich kaum verändert und immer noch hatte sie eine gewisse Anziehungskraft auf den brünetten Jungen. "...ja das wäre schön", fügte er dann hinzu, in der Hoffnung dass seine Begleiterin ihm zustimmen würde. Barrett sah sie einige Zeit von hinten an, als sie das Plateau entlangwanderten und vertiefte sich in seine Gedanken, wie die Leben der beiden wohl in Zukunft miteinander verwoben wären.
    "Ich...", seufze er, "...ich hatte gehofft du schaust es dir noch einmal an." Aber wenn es sein musste, dann würde er auch eine Krankenschwester drüber schauen lassen. Sagen tat er das allerdings noch nicht. So kamen die beiden schließlich am Rande des Plateaus an und begannen den Abstieg hinunter in den Wald.


    [Öhm, schon okay, du sagtest ja dass du ab Mitte Oktober viel zu tun hast ^_^]

  • Alicia wusste nichtmal, dass Barrett so ein Wort wie 'romantisch' oder 'Romantik' in seinem Wortschatz hatte. Eigentlich dachte er schon nur an seine Vorteile und nicht an die anderer? für ihn war er die Nummer 1.
    Ein wenig verwundert schaute sie zu ihrem Begleiter, als er ihre Worte teilweise wiederholte. Wollte er das? War er etwa verliebt? Wenn ja, würde Alicia alles daran setzen als erstes zu Erfahren wer seine Flamme war. Jedoch bestätigte sich ihr Vorurteil nicht, als ein: »...das wäre schön.« aus seinem Mund kam. Am liebsten hätte Cia ihn gefragt ob alles im Ordnung mit ihm sei, vielleicht hat ihm die Nacht hier - bei den Monstern - doch nicht gut getan.
    An seinem Blick erkannte die junge Wahrsagerin, dass er mit einem Fuß schon in seiner eigenen Welt war. "Barrett?Alles in Ordnung?" fing Alicia dann doch an und ließ ihre türkisen Augen nicht von ihm weichen. Mit einem einfachen: »Nichts.«, »Ja, alles in Ordnung.« oder irgendetwas anderem, ließ sie Barrett nicht davon kommen. Nun hatte er wirklich ihre Neugier geweckt.
    "Nagut. Dann seh' ich sie mir nochmal in der Klinik an, wenn dich das wirklich mehr beruhigt als das sich eine Krankenschwester deine Verletzung anschaut."
    Nun ging es auch wieder Bergab, runter zum Wald. Ob Monster schon auf die Beiden lauerten? - Alicia hoffte nicht, denn sie wollte einen schnellen nach Hauseweg, ohne lästige Unterbrechungen.

  • "Alles in Ordnung?", wiederholte Barrett verdutzt und war sofort aus seiner Gedankenwelt wieder zurück. "Na klar, meine Wunde tut nur noch ein bisschen weh, aber sonst bin ich voll auf der Höhe...", lachte er und kratze sich verlegen am Hinterkopf. Irgendetwas war wirklich nicht ganz okay mit ihm. Aber das war nichts was irgend ein Arzt heilen könnte. Der Junge sorgte sich um Alicia fast so sehr wie um sein eigenes Leben - oder vielleicht noch mehr? Wäre das Mädchen eine andere Person hätte er sie wahrscheinlich als Köder für den Koboldangriff benutzt, doch bei Alicia dachte er nicht einmal im Traum daran.
    "Sag du mir halt was mit mir nicht stimmt", witzelte der Junge, "du bist doch Wahrsagerin, oder? Ich dachte eigentlich du kannst das!" Ein Lachen folgte diesem Satz, doch tief drinnen hoffte Barrett, dass Alicia nicht solche Fähigkeiten besaß - oder zumindest nicht dass sie etwas voraussagen könnte was dem Jungen Kopfzerbrechen bereiten würde.
    So setzen die beiden ihren Weg fort und ohne es wirklich zu merken, waren die beiden schon am Fuße des Berges angekommen, fast genau an dem Ort, wo sie am Tag zuvor die Blumen vernichtet hatten. Der Ort erinnerte Barrett natürlich sofort daran, er hatte Alicia keine Freude mit den Blumen gemacht... vielleicht sollte er ihr in Alvarna etwas schönes kaufen. Natürlich nur um sie für seinen misslungenen Ausflug zu entschädigen... nicht für was anderes!!!

  • Als Barrett auch noch Alicias Wahrsagerfähigkeiten herausforderte und das nicht gerade Höflich, hätte sie ihm am liebsten eine geknallt. Manchmal war Barrett wirklich ein Hauch mehr als seltsam. Mal war er freundlich, nett - so als ob er keiner Menschenseele etwas tun würde und im nächsten Moment war er das komplette Gegenteil.
    "Warum sagst du mir nicht einfach wenn etwas nicht stimmt?", fragte sie ihn schließlich und blieb stehen.
    Ihre Neugier war geweckt.
    Jetzt hörte sie quasi raus, das etwas nicht ganz in Ordnung war. Mit einer Ausrede würde die Rosahaarigen ihren guten Freund sicher nicht davon kommen lassen. Er sollte es ihr erzählen - Nein, musste! Sag schon!, forderte sie ihn in Gedanken auf und biss sich auf die Unterlippe.
    Wenn Alicias soetwas wie Gedankenlesen könnte, bräuchte sie Barrett nicht mal fragen.
    "Also, was beschäftigt dich?", fuhr Cia fort und setzte sich gleichzeitig wieder in Bewegung.
    Heute war es ungewohnt ruhig. Die Hälfte des Weges war geschafft und kein Monster kreuzte ihren Weg - Glück, könnte man meinen und Alicia hoffte, dass sie das Glück beibehalten würden. Große Lust hatte sie nämlich nicht, einem Monster zu begegnen.

  • Alicia blieb stehen und machte einen ziemlich unschönen Gesichtsausdruck. "Bin ich mit dem Witz etwa zu weit gegangen?", fragte er sich innerlich und blieb dann auch einige Schritte weiter stehen. Wie sollte er sie jetzt bloß beruhigen? Das letzte - und vermutlich einzige - Mal, als Alicia einen ähnlichen Ausdruck au dem Gesicht hatte, war, als er sie vor wenigen Tagen seit langem getroffen hatte; und diese Situation war für Barrett mehr als unangenehm gewesen. Zwar hatte er es mit Ach und Krach geschafft sie wieder zu beruhigen, doch nun wusste er wieder nicht was er sagen sollte um dem kleinen Ausflug ein schlechtes Ende zu ersparen. "Weißt du...", fing er an, "...ich..." - doch viel weiter hatte er nicht gedacht und so schwieg Barrett erst einmal und sah zu Boden. So musste er wenigstens nicht Alicia anschauen, wenn wem so wäre hätte er vielleicht etwas Dummes gesagt. Nach einer gefühlten Ewigkeit, die ihn zu keinerlei guter Ausrede führte drehte der Junge sich plötzlich um.
    "Es tut mir Leid...", konnte man hören und dann lief er los. Wofür genau er sich entschuldigte wusste Barrett nicht ganz, schließlich hatte er den Witz nie böse gemeint, aber er hatte gute Erfahrungen damit gemacht. Die meisten Mädchen gaben sich damit zufrieden, wenn sie Recht bekamen - hoffentlich war Alicia auch eine davon.
    Andererseits schmerzte es Barrett Alicia nur so eine unzufriedenstellende Antwort geben zu können, irgendetwas in ihm wollte sie lieber lachen hören... in diesem Augenblick realisierte der Junge, dass er Alicias Lachen liebte. Doch war es wirklich nur das? "Moment. Was denkst du da?? Humbug!" Barrett ballte seine Hand zu einer Faust. Wieso reagierte er nur so irrational? "Barrett, reis doch zusammen, Mann! Du bist kein Sklave von irgendwem - und schon gar nicht von deinem Herzen!"

  • Verwirrung herrschte in Alicias Gesicht. Das ganze hin und her, das gestottere und die unvollständigen, unklaren Sätze des Jungen verwirrten die Rosahaarige. So wirklich wusste sie nicht, was Barrett ihr damit sagen wollte, doch eins bestätigte sich: Mit ihm stimmte etwas ganz und gar nicht. Also hatte die junge Frau recht. Sollte sie ihn noch weiter 'ausquetschen" oder es einfach bei einer oder mehreren offenen Fragen belassen?
    Die Neugier und die Unklarheit in Alicia breiteten sich in ihrem Kopf, sowie auch im ganzen Körper aus. So hatte sie den Braunhaarigen nicht in Erinnerung. Er hatte sich nur bei ihrer ersten Begegnung nach langer Zeit genauso verhalten - verständlich - und... und vor längerer Zeit einmal, als er sie zum Essen einlud.
    Als wäre die Situation nicht schon seltsam genug, entschuldigte er sich auch noch. Barrett entschuldigte sich? - Wahrscheinlich nur, weil er kein anderes Schlupfloch gefunden hatte auf dem groß EXIT stand.
    Ohne eine wirklich brauchbare Antwort gegeben zu haben setzte er sich in Bewegung. Immernoch spiegelte sich in Alicias Augen die Ahnungslosigkeit. Mehrmals musste sie blinzeln bevor sie begann einen Fuß vor den anderen zu setzen. Ihre Schritte wurden größer und schneller bis sie genau hinter dem Braunhaarigen stand, ihre Hand nach seinem Arm ausstreckte und schließlich packte.
    "Was tut dir Leid?", fing die junge Wahrsagerin an. "Barrett…"

  • Barrett blieb verdutzt stehen, Alicia hatte seiner Schulter einen ziemlich unsanften Griff verpasst. Zwar wäre das nicht genug um ihm vom Laufen abzuhalten, doch sich loszureißen hätte die ganze Situation nur noch schlimmer gemacht. Wieso lies sie nicht einfach mal locker? "Lass mich los!", befahl er ihr kalt ohne sich umzudrehen und merkte, wie kurz darauf der Griff seiner Verfolgerin schwächer wurde und dann ganz nach lies.
    Ohne sie anzusehen, antwortete er ihr nach vorne gerichtet. "Es tut mir Leid, dass ich einen Scherz über deine Wahrsagefähigkeiten gemacht habe. Bitte verzeih mir." Für Alicia musste diese Entschuldigung sicherlich ziemlich seltsam gewirkt haben, da sie nicht Barretts Mimik lesen konnte und so herausfinden ob er es wirklich ernst meinte. Seine Stimme jedoch war gesenkt, würde man die Augen schließen, so hätte man keinerlei Zweifel an seiner Entschuldigung gehabt. Und Barrett tat es wirklich Leid, doch er konnte Alicia nicht ansehen, viel zu sehr war er mit den Gedanken um sie beschäftigt.
    "Bist du nun zufrieden?", fragte er daraufhin und setzte seinen Gang fort, ohne auf eine Antwort zu warten, seine Begleiterin würde ihm folgen und dann waren sie auch bald aus diesem Wald heraußen. Hoffentlich war sie mit seiner Antwort auch befriedigt und die beiden brauchten nun nicht mehr über das Thema reden, das Barrett das Unliebste war; wusste er doch selbst nicht einmal was er im Moment denken sollte. Aber mit wem sollte er sich darüber unterhalten? Der Junge pflegte nicht viele Freundschaften und vor seinen wenigen Vertrauten wollte er sich mit diesem Thema nicht die Blöße geben. Wenn er ganz ehrlich war erinnerte ihn dieses Gefühl an den alten Barrett, den der sich in die hübsche Rosahaarige verliebt hatte und dann großen Schmerz erfahren hatte. "Nein", flüsterte Barrett leise, "das darf nicht noch mal passieren."

  • »Lass mich los!« hörte Alicia nur noch, bevor sie ihre Hand ganz von Barrett entfernte. Ein kalter Satz.
    Mit großen Augen, sowie steif blieb die Rosahaarige auf der Stelle stehen. Ein kleiner Windstoß wehte, sodass ihre Haare wie wild geworden ihr ins Gesicht flogen. Statt die Rosahaaresträhnen aus ihrem Gesicht zu entfernen, blieb Cia immer noch wie angewurzelt stehen uns schaute den Rücken ihres Begleiters an. Die Arme nach unten hängend und die Hände bildeten langsam eine Faust.
    Hatte Barrett wieder seine Phase? - Seine Phase in der er wieder den letzten Idioten spielen musste? Alicia mochte diesen Barrett nicht, der so unfreundlich und kalt wirkt, lieber war ihr der Junge der ab und an mal ein lächeln und einen blöden Spruch auf den Lippen hatte - Ja, diesen Barrett mochte sie.
    Wieder folgte eine Entschuldigung und die Wahrsagerin setzte sich langsam wieder in Bewegung. Zu der Entschuldigung gab sie keine Antwort, wieso auch? - Der Braunhaarige wusste doch sowieso nicht, was es heißt sich zu entschuldigen. Wahrscheinlich war es ihm sogar recht egal und ernst gemeint hatte er es bestimmt auch nicht.
    Und ob sie zufrieden war? - Nein, war sie nicht. Was sollte sie denn mit dieser lächerlichen Entschuldigung anfangen? Innerlich verdrehte sie die Augen und würde sich fast schon das selbe Bild wie die anderen Dorfbewohner von Barrett machen. Eingebildeter Idiot!
    Nun hoffte Alicia nur noch, so schnell wie möglich aus dieser Gegend zu verschwinden und nach Hause zu kommen. Dort würde sie Barrett - falls seine Verletzung wirklich noch schmerzen sollte - an eine Krankenschwester - oder nein, ihrer Mutter abgeben - und sich in ihrem Zimmer zurück ziehen.
    Im Moment wusste sie nichtmal ob es angemessen war, sich über Barrett aufzuregen, aber... irgendwie tat sie es doch. Frauen brauchten keinen Grund sich aufzuregen und wenn, dann reicht auch nur ein kleiner Fehler um aus einer Maus einen Elefanten zu machen.

  • Alicia antwortete nichts, wirklich gar nichts. Bestimmt war sie eingeschnappt! Von dem was Barrett über Mädchen wusste konnte er das ziemlich gut abschätzen. Wahrscheinlich hätte er anstatt sich zu entschuldigen genauso gut schweigen können und es hätte keinen Unterschied gemacht. Doch wenigstens brachte ihn dieses Verhalten auf andere Gedanken.
    Barrett grübelte, wie er seine beleidigte Freundin wieder zum Lachen bringen konnte, doch so richtig wollte ihm da nichts einfallen. Und ehe er sich versah kamen die beiden auch schon am Ende des Monsterareals an. Die kahlen Bäume wurden immer lichter und darauf folgte der felsige Abhang, der das Messhina Valley vom Dorf trennte. Ohne ein Wort zu verlieren hatten die beiden auch diesen hinter sich gebracht und waren nun auf dem Weg ins Krankenhaus. Barrett fragte sich ob Alicia ihm wirklich noch seine Wunde untersuchen würde - und wenn ja, würde sie dann den Verband etwas zu fest ziehen? Aus Versehen Salz in die Wunde streuen? Der Junge schüttelte sich und drehte dann kurz seinen Kopf. Alicia hatte den Blick zum Boden gerichtet und lief ihm nachdenklich hinterher.Der Anblick hinterließ ein kleines Lächeln auf Barretts Gesicht. "Nein, das würde sie nie tun..."
    Als er sich wieder umdrehte bogen die beiden schon in die Straße des Krankenhauses ein, es war also nicht mehr weit.
    ~Alicia und Barrett verlassen das Messhina Valley~

  • Mit einer leichten Brise im Rücken fand Zavier zusammen mit Collette fast wie von allein ins Messhina- Valley. Dicht gefolgt von der Blondhaarigen überquerte Zavier eine schmale Brücke, die über einen Bach führte und somit auch ins Tal hinein. „Wow ...“, auch wenn er schon einmal diesen Weg entlang gelaufen war, konnte er sich dieses Wörtchen nicht verkneifen. Hier war es wesendlich wärmer als in Alvarna. Dort kämpft die Stadt noch mit dem bisschen Winter, doch hier sieht es so aus, als ob er erst noch kommen würde. Das Gras ist trocken und auf ihm sind überall bunte Blätter verteilt. Es sieht aus wie im Herbst, während in seiner Heimatstadt bald der Frühling herrscht. Echt ein seltsamer Ort, bemerkte Zavier. „Wir sind da!“, rief er und breitete die Arme aus, um den Wind zu spüren, der wild um seinen Körper fegte. „Ziemlich windig hier, hm? Vielleicht hätt’ ich mir noch was überziehen sollen.“, murmelte er und reibte sich dabei über die Arme. Aus ihrem Gesichtsausdruck, könnte man schließen, dass ihr das Ganze immer weniger gefiel. Zavier allerdings, stellte sich dumm und schenkte ihr nur ein Lächeln, während sie ihm langsam neben ihm lief. Doch dann bekam er eine ernste Miene, griff dabei an seine Schulter, wo sich sein wunderbarer Bogen befand. „Offentlich treffen wir bald auf ein Monster, ich habe nämlich nicht vor hier zu übernachten!“ Dann blieb er stehen und drehte sich mit einem breitem Lächeln zu Collette. „Wäre das nicht was, unter freien Himmel zu schlafen?“

  • Colette folgte Zavier auf Schritt und Tritt, man konnte ja nicht vorsichtig genug sein wenn es um sein eigenes Leben ging. Es wehte ein warmer Wind, was Colettes Stimmung ein wenig hebte. Wenigstens ist Zavier noch da, dann bin ich wenigstens nicht alleine... Als sie eine kleine Brücke überquerten schienen sie am Ziel zu sein. Colette war überrascht, dass es hier so schön war, dass sie beinahe vergessen hätte warum sie waren. Zavier kennt sich hier anscheinend aus... Er passt hier ziemlich gut rein. Ich dagegen... Sie seufzte kurz, und hoffte, dass Zavier es nicht gehört hatte. Er kennt mich wirklich gut genug um zu wissen, dass ich ihm hier nicht wirklich behilflich sein kann... Ich bin eigentlich nur lästig. Irgendwie nett zu wissen, dass er mich trotzdem mitgenommen hat. Sie war ziemlich versunken in ihre Gedanken, dass sie beinahe in Zavier reinlief, welcher stehen geblieben war. Als er vorschlug unter freiem Himmel zu schlafen, setzte ihr Herz kurz aus, um dann doppelt so schnell weiterzuklopfen, dass sie schon Angst hatte, Zavier würde es hören. "U-unter freiem Himmel? Eh..." Sie wurde knallrot und musste sich zusammenreißen, Zavier nicht anzumotzen was für ein Vollidiot er doch war und dass er doch wüsste, wie viel Angst sie hatte. Stattdessen murmelte sie atemlos: "Klar... bestimmt." Dann versuchte sie, möglichst unbemerkt von Zavier, ihre Atmung wieder unter Kontrolle zu bringen. Ich wusste ja, dass ich ängstlich bin, aber SO nervig hab ich mich nicht in Erinnerung... Gott, bestimmt hat Zav auch schon bemerkt, wie lästig ich bin... Er darf mich doch nicht heulen sehen! "Wohin gehen wir eigentlich?", fragte sie möglichst beiläufig, einfach um das Thema zu wechseln.

  • Pfeifend streifte die Elfe durch die Landschaft. Beäugte jeden Baum und jedes Blatt als wäre es aus Gold. Warum sie das tat, wusste Daria nicht wirklich.. vielleicht weil es nach dem langen und kaltem Winter mal wieder etwas neues war. So mehr oder weniger.
    Ohne genauen Orientierungssinn überquerte das Blondchen einen Fluss – das ihre Füße jetzt feucht oder schon nass waren, störte sie nicht – und guckte sich in dem hübschen Bergland um. Eben was in der Ferne lag.
    Ein warmer Frühlingswind wehte um ihren Körper und zerfletterte ihre Haare. Schnell strich sie die Strähnen hinter ihre Ohren, damit sie nicht wirr vor ihren Augen herumflogen.
    Nicht weit von sich entdeckte das Mädchen Menschen. Ein Mädchen und ein Junge, wenn sie richtig sah. Ein Grinsen schlich sich auf ihre Lippen und Daria versuchte, sich langsam und leise an die beiden heranzupirschen. Wie eine Katze! Oder so. 
    Doch dank Darias Tollpatschigkeit wurde das natürlich nichts. Anstatt auch nur ein bisschen auf den Boden zu achten, starrte sie nur zu der Brünetten und dem Kerl mit der Fliegerbrille auf dem Kopf, stolperte deswegen über kleine Steine, die ihr im Weg lagen, und landete fast vor den Füßen der Beiden.
    „Autsch..!“ War wohl nichts mit Katze sein.

  • Zavier konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Er wollte sie eigentlich nur ein bisschen ärgern. Natürlich meinte er es nicht ernst, mit dem ‚unter freiem Himmel schlafen’. Pah! Soweit kommts noch. Das wäre eindeutig zu viel des Guten. Grade wollte er seinen Scherz auflösen, als er ein >“Klar... bestimmt.“< an seinen Ohr drang. Es klang eher gleichgültig, trotz allem aber glaubhaft. Dachte sie etwa, ich meine das wirklich ernst? Grade wollte Zavier noch etwas dazu sagen, als sie schon das Thema wechselte. „Wohin wir gehen? Na, immer höher auf die Berge rauf!“, sagte er mit einem schiefen Grinsen. Dieses hielt allerdings nicht sehr lange an, als er ein Rascheln vernahm. „Was zum ...?!“ Hastig drehte er sich um, den Griff an seinen neuen Birkenholzbogen. Sein Herz hämmerte gegen seine Brust. War das etwa ein Monster? Oh Gott! Sein Atem stockte. Er war zu allem bereit. Und dann! ... Ein Mädchen? Sie fiel genau vor seine Füße, woraufhin er keinen Laut unterdrücken konnte. Er brauchte einen Moment, um überhaupt zu kapieren, dass keine Gefahr bestand. Es war nur ein Mädchen ... nur ein Mädchen! Zavier zwang sich wieder ruhiger zu atemen. Dann beugte er sich leicht über den Körper des Mädchens. „A-a-a ...“, er brach den Satz ab, als er merkte, dass nur jämmerliches Gestammel raus kommt. Er holte nochmal tief Luft und begann erneut: „Ähm ... Alles okay mit dir?“