Das Messhina Valley [Monsterareal]

  • Hier, in diesem kargen Bergland mit seinen kleinen Flüssen, Bächen und alten Bäumen findet man die Ruhe, die man braucht -solange man Wanderer ist. Die Berghänge sind steil, die Landschaft karg, das Wetter meist kühl, nicht der Ort, den die Welt unbedingt braucht. Zudum finden sich hier ungebetene Gäste, perfekt an die Umgebung angepasst. Manche von ihnen sind scheu, andere alles andere als freundlich...Vorsicht ist hier oberste Priorität, ansonsten könnte der nächste Schritt der letzte sein.




    Blackbird


    Zuhause in den verlassenen Ruinen des Ödlands findet man diesen Gesellen. Ein großer Vogel, dessen Schwingen so hart sind, das sie nur schwer brechen. Er ist an die Umgebung und die Kälte gewöhnt, ein rauer Geselle mit scharfem Blick und perfekter Koordination. Schnell und gezielt bringt er seine Beute zur Strecke, doch Gottseidank ist er nicht unbedingt immer so achtsam auf seine Umgebung. Unterschätzen sollte man ihn dennoch nicht.



    Flower Lilly


    Blumenartige Geschöpfe, die messerscharfe Blätter aus ihrem Maul abfeuern -diese Blätter schneiden selbst in die dicke Lederhaut eines Buffalo. Sie sind langsam, doch achten stehts auf ihre Umgebung und sind leicht mit Blumen zu verwechseln, desshalb bitte nicht pflücken! So schön sie auch sind, so gefährlich sind sie auch.



    Buffalo


    Bullenartige Kühe, schwarz-weiß gefleckt mit unsagbar scharfen Hörnen, die Knochen zum splittern bringen können. Sie sind träge und recht friedlich, reizen sollte man sich aber nicht und gerade in der Zeit, in der die Kühe ihre Kälbchen beschützen, sollte man ihre Herden meiden -Knochenbrüche werden so sicherlich vermieden. Auch die Bullen sind recht schnell sehr aggresiv, größer als die weiblichen Tiere und haben rund doppelt so große Hörner. Buffalo sind sehr robust und nur schwer ernsthaft zu verletzen.



    Kobold


    Kleine Gesellen die gerne Wanderer ärgern, ihnen ihr Hab und Gut klauen und dabei auch mal zum Messer zücken...nur rund 40cm groß ist das nicht wirklich ernst zu nehmen, aber die Viecher sind schnell, desshalb besser vorsicht! Einer alleine ist ja kein Problem, aber Kobolde treten gerne in großen Gruppen auf, wenn man mehr als 3 entdeckt ist es ratsam schnell das weite zu suchen, wo die herkommen gibt es sicherlich noch mehr. Einige von ihnen sprechen die Sprache der Menschen, manchmal sind sie desshalb bereit zu verhandeln, wenn nicht kann man immer noch zu kleinen Goldstücken greifen -die lieben sie. Oder man nimmt einen Bogen, samt Pfeilen natürlich, die mögen sie auch nicht besonders.

  • ~Zeze und Dorothy kommen an.
    Da machte sich wohl wieder sein Orientierungssinn bemerkbar. Es dauerte nicht lange, bis sie aus der Stadt raus waren. Aber zumindest wusste Zeze, warum er hier hingeraten war. Irgendwie gefiel es ihm hier, die Bäume wehten im Herbstwind. Dabei haben wir nicht mal Herbst... merkwürdig... Die Stimmung änderte sich aber schlagartig, als sie tiefer in das Areal gingen. Doch das merkte der Blonde gar nicht und setzte sich stattdessen seelenruhig mit Dorothy gemütlich auf den Boden, um eine Art Picknick aufzubauen. Es war vielleicht nicht die beste Alternative, wenn man bedenkt, was zuvor in der Kapelle passiert war, aber Zeze war nicht wirklich in der Laune, das weiter durchzuexerzieren. Das Schweigen der Beiden wurde nur durch das Zwitschern der Vögel unterdrückt, die in den Bäumen vor sich hinwuselten. "Das ist bestimmt das erste Mal, dass dich jemand ausführt, was? Sieh es als eine Art Date an!" Wenigstens hatte er seine Spontanität und das Selbstbewusstsein wieder erlangt, welches er zuvor in der Kapelle abgelegt hatte, und fing erstmal an, etwas zu essen. Auf seine Idee kam der Blonde ebenfalls zurück. "Erzähl mal... ein bisschen was über dich. Irgendwie hat es mich neugierig gemacht, warum du immer gebetet hast zum Beispiel. So schlimm ist das Leben doch gar nicht..." ...mehr Der Magier konnte sich gut vorstellen, jeden Tag mit ihr zu verbringen. Dahlia und Ivan durfte er natürlich nicht vergessen, schließlich waren sie auch seine Freunde. Aber so wie´s da grade hergeht, hab ich keine Lust, mir das anzutun... Zeze starrte in den Himmel. Lange hatte er wohl keinen so angenehmen Tag gehabt, fragt sich nur, wie lange es so bleiben würde.


    (oh nein, meine Posts werden kürzer XD)

  • Dorothy war ganz gespannt wo Zeze sie nur hinführte. Sie fand seine Idee ganz gut die Gegend ein bisschen zu erkunden, doch es missfiel ihr nicht zu wissen wo sie hingehen. Sie wanderten durch die Stadt und hatten schon bald das Ende von ihr erreicht, doch scheinbar wollte er noch weiter hinaus. Sie kamen zu einem bergigen Gebiet, wo das Wetter ziemlich kühl war. Dorothy war gar nicht erfreut als sie die karge Landschaft sah. Sie liebte es wenn alles um sie herum nur so blühte und voller Leben war, aber vielleicht hatte sie Glück und sie kamen noch zu einem schönen Plätzchen. Sie gingen immer weiter in das Areal hinein und sie dachte schon, sie würden ewig weitergehen als Zeze plötzlich stoppte und sich mit ihr auf den Boden setzte. Doro war ganz verwundert, dass er ein Picknick mit ihr veranstalten wollte. Er hatte doch nur einen Spaziergang erwähnt. Sie hatte zwar vorhin in der Kapelle schon etwas gegessen aber durch die lange Wanderung war sie wieder ein bisschen hungrig geworden. Sie beide waren sehr still, nicht einmal von dem sonst so gesprächigen Zeze kam ein Mucks. Dorothy wusste nicht was sie sagen sollte, außerdem was sie zu sehr mit dem was in der Kapelle passiert war beschäftigt. „Date…?“ Ihre Stimme klang ein bisschen zittrig. Sie wusste nicht ob sie über dieses Date freuen sollte oder nicht. Dass dies wirklich das erste Mal war, das sie jemand ausführte, bestätigte sie nicht. Sie griff nach etwas zum Essen und knabberte ein bisschen daran. Wirklich essen konnte sie nicht dafür war sie zu nervös. Es war so ruhig hier. Für sie ein bisschen zu ruhig. „Ich…erzählen?“ Ungläubig starrte sie ihr Gegenüber an. Wollte er wirklich, dass sie, die nie auch nur einen richtigen Satz sagen konnte, über sich redete? Zunächst starrte sie einfach nur vor sich hin, dann sagte sie:“ Selbstbewusstsein. Und Freunde.“ Sie blickte zu Zeze auf ihr Blick ganz ernst. „Dafür habe ich immer gebetet.“
      
    (Ich finde die Länge trotzdem noch angemessen ;D)

  • Man sah Dorothy an, dass sie keine Freude an der Gegend hatte, aber Zeze störte das relativ wenig. Vielleicht würde ihr seine Anwesenheit reichen, um sich sicher und wohl zu fühlen. Ihm gefiel lediglich diese Stille nicht, die sich um sie herum auftat, als er sich mit ihr auf dem Boden breit machte. Nicht weit von ihnen weg führte ein Fluss durch die Berge, der ins Meer mündete. Hätten hier noch ein paar Bäume mehr und Blumen gedeiht, würde es dem Blonden sicher um einiges mehr gefallen. Zum Wohnen wohl nicht geeignet... Als die Grünhaarige so geschockt auf seine Anspielung reagierte, musste Zeze schmunzeln und legte sich in das braungefärbte Gras auf dem Boden. "Ja natürlich, ein Date! Klingt doch lustig, oder nicht? Also mir gefällt die Idee." Er starrte in den Himmel und zählte die Wolken ab, die Dorothy ähnlich sahen. Wieder kam die schnulzige Seite in ihm zum Vorschein, aber diesmal wurde er wenigstens nicht rot. Es war irgendwie amüsant, dass er sie schon fast überall sehen konnte. Allerdings war ihm auch nicht entgangen, dass Dorothy unsicher war. Schon alleine, dass sie die Antwort auf seine Frage nicht gab, bestätigte seinen Verdacht. Das wird schon noch... Zeze hatte es schließlich auch nicht leicht, aber wenigstens hatte er kein Problem damit, seinen Mund aufzumachen. "Du hast wohl nicht viele Freunde gehabt, was? Wie kommt es, dass jemand so wenig Selbstbewusstsein besitzt, das versteh ich nicht? Das würde mich auch mal interessieren." In seinen Augen hatte sie keinen Grund dazu, schüchtern zu sein. Klar war es nicht einfach, sowas einfach abzulegen, das wusste der Magier, aber hoffentlich war Dorothy genauso bewusst, dass es ihr einen Meilenstein in den Weg legte. So ernst sie ihn auch anstarrte, ihr Innerstes wirkte so unsicher und voller Ängste. Ich wüsste zu gerne, was da passiert ist... Er würde versuchen, es nach und nach aus ihr herauszupressen und wahrscheinlich sogar zu entfernen, denn es tat ihr definitiv nicht gut, das wiederum konnte Zeze sich nicht mit ansehen. Dieser löste sich von ihrem Blick und setzte sich auf, um sich kurz zu strecken. Daraufhin grinste er sie an. "Keine Sorge, das brauchst du jetzt nicht mehr! Schließlich bin ich jetzt dein Freund! Und das mit dem Selbstbewusstsein kriegen wir schon hin." Er war ziemlich sicher, dass sie es eines Tages schaffen könnte, genauso ein Hitzkopf zu sein wie er, vielleicht nicht so aufgedreht, aber wenigstens mit dem Vertrauen in sich selbst, in andere.


    (mal schauen wie lang ich das so schnulzig lasse, ein bisschen action darf schließlich nicht fehlen ^^)

  • „Hmm, ja lustig.“, murmelte Dorothy zustimmend obwohl sie eigentlich noch immer ganz verwirrt war über diese Aussage. Sie hatte immer gedacht, dass Dates in erster Linie ernst und romantisch seien sollen. Lustig ja, vielleicht schon ein bisschen, aber das war doch nicht die oberste Priorität bei einem Date. Aber sie wollte nicht länger darüber nachdenken denn für sie war es sowieso keine Verabredung, denn ersten muss man für eine Verabredung gefragt werden und zweitens muss man die andere Person, sehr mögen. Naja, eigentlich mochte sie Zeze ja, aber… Ach, sie dachte schon wieder zu viel nach und vergaß ganz, dass der junge Mann neben ihr auf eine Antwort wartete. „Ähm…eigentlich nicht so viele…Cammy, meine Schwester, war so ziemlich meine einzige Freundin.“, antwortete sie und zupfte dabei verlegen das Gras, das neben ihr wuchs. Auf seine Frage warum sie denn kein Selbstbewusstsein hätte, überlegte sie lange. Ja, warum war sie nicht so selbstbewusst wie ihr Vater oder ihre Schwester? Wieso war sie ständig so ruhig? Es war ja nicht so, dass sie einen Grund dafür hätte, oder doch? Neben ihr war schon eine richtig kahle Stelle am Boden wo sie ständig das Gras herausriss. Nach einiger Zeit zuckte sie dann einfach mit den Schultern als Zeichen, dass sie es selbst nicht wusste. Man konnte ja nicht immer eine Antwort auf etwas haben. Sie hatte ihren Blick von ihm abgewandt, wollte sein rätselndes Gesicht nicht sehen. Nun, sie nahm an dass er weiterhin überlegen würde. Zeze war niemand der sich mit einem Schulterzucken abfinden würde, dass wusste sie schon langsam. Doch so schnell würde sie nicht plaudern, nein wieso auch? Auf einmal richtete er sich auf, verließ seine liegende Position und Doro konnte nicht anders als zu ihm hinschauen. Sein Grinsen war wie immer umwerfend. „Ähm, danke…“ Die Situation war ihr unangenehm, sie merkte wie ihr wieder die Röte ins Gesicht schoss. Sie glaubte, dass sie auf ewig so schüchtern blieb, aber sie war froh, dass wenigstens einer an sie glaubte. Sie rutschte unbehaglich hin und her. Sie hatte das Gefühl als sollte sie auch einmal etwas Nettes zu Zeze sagen, schliesslich munterte er sie auch immer auf. Sie räusperte sich. „Weißt du, ich…“ Weiter kam sie nicht, denn ein Lärm verursacht von einem Kobold störte die Ruhe der beiden. Ein Quietschen kam aus Dorothys Mund und sie klammerte sich reflexartig an Zeze. Doch sie beruhigte sich schnell und ließ den Jungen los als sie merkte dass der Kobold allein war. Hoffentlich.


    (wer sagt denn das du entscheiden darfst :p)

  • Irgendwie war Zeze klar, dass sie nicht viele Freunde haben konnte. Ansonsten wäre sie wohl kaum so geworden wie man sie kennt. Andererseits hätte man auch sagen können, dass sie so viele Freunde hatte, dass sie sich lieber zurückziehen wollte. Allerdings hätte sie sich dann wohl nicht so darüber beklagt.
    Dem Blonden gingen vielerlei Dinge durch den Kopf, aber er konnte einiges davon nicht zuordnen. Es war der Drang, ihr zu helfen, sich um sie zu kümmern und für sie da zu sein, aber er sah alles so verschwommen. Würde das wirklich irgendwann so sein? Für einen kurzen Augenblik zweifelte Zeze an sich selbst und war sich nicht sicher, ob er Dorothy jemals helfen konnte. Oder ob sie es überhaupt wollte, schließlich hatte er ihr bisher alles nur aufgedrängt. Gerade als dieser zu Wort kommen wollte, kam die Grünhaarige ihm zuvor. Und schon als sie diesen Satz anfing, hätte er am liebsten Freudensprünge gemacht, aber zu seiner Missgunst kam wenige Momente später ein Kobold dazu, der dafür sorgte, dass Dorothy den angefangenen Satz abbrach. Verdammt, das ist ja wohl nicht wahr! Wie kann dieser grüne Wicht es wagen, hier einfach reinzuplatzen?! Ehe er sich zu diesem umdrehen konnte, hing Dorothy auch schon an ihm wie eine Zecke, aber es war nur von kurzer Dauer, denn sie ließ schnell wieder von ihm ab. Warum ist sie auf einmal so ruhig...? In Zeze kamen einige Fragen auf. Vertraute sie ihm etwa, dass der Kobold kein Problem für ihn darstellen würde, oder war sie selbst stärker, als sie zugab? Beide Fragen blieben offen, aber das änderte nichts daran, dass sie immer noch dem Monster gegenüberstanden. Wie es die Situation erforderte, musste er sein Schwert benutzen, um es zu töten, aber als er an seinen Rücken fasste, war kein Schwert da. "Mist, ich muss es im Inn gelassen haben!" Aber es dauerte nicht lange, bis dem Magier eine neue Idee kam.
    Natürlich, mein Zauber! Der wird mir sicher von Nutzen sein! Nach einigen Bewegungen der Finger erschien über dem Blonden ein Steinspeer, der als Waffenersatz dienen sollte. Er fing ihn auf und stellte sich tapfer vor dem Mädchen auf, um sie zu beschützen. "Keine Angst!" Aber die hatte sie offenbar sowieso nicht mehr, dennoch kam Zeze leicht ins Schwitzen, denn dieser Zauber war kein Kinderspiel, sondern erforderte viel Kraft. Dafür war er aber wesentlich stärker als das normale Langschwert und so dauerte es nicht lange, bis der Kobold erledigt war. Als dieser zu Boden fiel, raschelte es nur so in den Gebüschen, und mehrere der gleichen Sorte sprangen aus ihnen hervor. "Okay... jetzt darfst du Angst haben." Aber Zeze dachte nicht daran, aufzugeben, keineswegs. Er würde sogar dafür sorgen, dass Dorothy lebend hier rauskam, auch wenn er dafür sterben müsste. Aber das hätte er ihr nie gesagt.


    [Du Sau XD Naja okay... Gleichberechtigung...)

  • Mei kommt an~



    Das schwarz haarige Mädchen scheint total am ende zu sein
    Mit Blut verschmirt und zerissen
    Mist...
    irgentwas stimmt nicht!
    Warum habe ich Lara allein gelassen?
    Das Mädchen setzt sich an einen Baum wo sie ganz langsam Atmet
    und der Mond ist auch aufgegangen
    Ihre Augen werden Rosa.
    "WARUM???
    WARUM??"
    brüllt Mei durch die gegend
    "Warum kann ich nicht ganz Normal wie Lara sein?"

  • Kam es Dorothy nur so vor oder war Zeze ein kleines bisschen enttäuscht, dass der Kobold auftauchte und sie bei ihrem Satz unterbrach? Sie nahm sich ganz fest vor, dass sie später es ihm noch sagen würde. Wenn sie sich dann noch an das, was sie sagen wollte, erinnern konnte.
    Dorothy hatte einige Gründe wieso sie Zeze wieder losließ. Erstens, wie sollte er sie beschützen können, wenn sie ihn am Kämpfen behindert? Zweitens, durch ihren Vater, der früher ja mal Krieger war, wusste sie etwas über Monster in diesem Fall Kobolde. Und diese waren nur in Gruppen wirklich gefährlich. Drittens, sie wollte auf keinen Fall noch mehr Angst gegenüber Zeze zeigen als sie sonst schon tut. Sie tastete in ihre Kleidertasche. Sie fühlte ihren Dolch der extra von Leo für sie angefertigt wurde. Damit konnte sie sich jederzeit verteidigen, doch im Moment stand sie lieber hinter dem jungen Mann und ließ sich von ihm beschützen. Er wirkte irgendwie so… Ach, sie wusste nicht wie sie es beschreiben sollte, doch irgendetwas in ihr sagte ihr, dass sie lieber hinter ihm stehen sollte. Für den Moment jedenfalls. Als Zeze ein Steinspeer heraufbeschwört, war zunächst Erstaunen in ihrem Blick zu erkennen dann Bewunderung. Sie selbst konnte keine Zaubersprüche, obwohl sie Magie schon immer fasziniert hatte. Sie hatte bis jetzt immer zuviel Angst gehabt zu Jeremy zu gehen. Vielleicht würde Zeze ja mit ihre dorthin gehen. Aber um diesen Gedanken weiterzuspinnen hatte sie keine Zeit, denn der erste Kobold war zwar schon erledigt, aber nun traten seine Kumpane aus den Gebüschen hervor. Der Aufforderung des Blonden ging sie gerne nach und ihr Herz klopfte vor Furcht. Sie hoffte inständig, dass diese Kobolde die letzen waren und keine mehr nachkamen. Sonst müssten sie und Zeze wohl oder übel fliehen. Ihr Blick glitt kurz zu ihrem Verteidiger. Seine Haltung war kämpferisch, aus seinem Gesicht konnte sie nicht wirklich etwas herauslesen. Es waren wirklich unglaublich viele, doch sie vertraute ihm. Er könnte sie sicher beschützen wenn er wollte. Aber auf keinen Fall wollte sie, dass er wegen ihr sich wehtat. Sie fischte ihren Dolch aus der Tasche hinaus und richtete ihn auf die Feinde. Ja, für so manchen wirkte sie sicher komisch. Ein junges, etwas ängstlich wirkendes Mädchen mit einer Kapuze über den Kopf und einen schön verzierten Dolch in der Hand. Doch auch wenn sie vielleicht nicht viel damit ausrichten konnte, konnte dennoch Zeze unterstützen. Und wenn sie ihm helfen konnte, dann tat sie es auch. Ein kurzes Gebet lief ihr über die Lippen, dann stürzte sich auch schon ein Kobold mit Riesengeheul auf sie. So schnell wie Zeze würde sie ihn nicht erledigen, aber dennoch würde sie ihn besiegen können. Der Kampfunterricht bei Vater hatte sich also doch ausgezahlt.

  • Die Kobolde vermehrten sich wie die Karnickel und Zezes Steinspeer machte zum Glück noch keine Anzeichen, zu zerbrechen. Eigentlich war das der Nachteil an dem Zauber, dass diese zu Sand zerfallen würden, aber immerhin hatte er es schon so gut im Griff, dass es eine Weile halten konnte. Dennoch war es nur eine Frage der Zeit, und es würde auch nicht mehr lange dauern, bis der Blonde vor Erschöpfung zusammenbricht, schließlich hatte er sich noch nicht vollständig auskuriert. Nicht zu vergessen der lange Fußmarsch, um die neue Stadt zu finden. Gerade als er kurz davor war, in die Knie zu gehen, kam Dorothy hinter ihm mit einem Paar Dolchen hervor und kämpfte gegen die Kobolde. Was zum...? Zeze fasste sich an die Seite, durch die plötzlich ein stechender Schmerz fuhr, und er erinnerte sich an die Sache im Wald. Nein... nicht wieder so wie bei Dahlia... ich werde sicher nicht nochmal von einem Mädchen beschützt werden, NIEMALS! Sein Stolz war verletzt, und das hatte er Monstern wie diesen hässlichen Kobolden zu verdanken. Während er Dorothy tapfer kämpfen sah, rappelte er sich ruckartig auf und warf den Speer durch mehrere Kobolde hindurch und spießte sie am Baum auf. Kurz darauf verwandelte er sich in einen Silberwolf und zerfleischte ruck zuck einen nach dem anderen, so dass sie nach wenigen Augenblicken die Flucht ergriffen und sie in Ruhe ließen. Sie waren also wieder allein, zumindest fürs Erste. Der Blonde war noch immer in der Gestalt des Silberwolfes und setzte sich vor das Mädchen, während er mit dem Schwanz wedelte und laut hechelte. Womöglich vor Erschöpfung. Der Blonde war so erschöpft, dass er wahrscheinlich die Besinnung verloren hatte und aus diesem Grund die Grünhaarige gleich umwarf und seinen Kopf auf ihren Schoß legte und sich beruhigte. Er hatte diese Eigenschaft an ihr schon oft zu spüren bekommen, und es führte dazu, dass er sich langsam aber sicher wieder zurück verwandelte. Langsam aber sicher legte sich die Erschöpfung wieder und Zeze öffnete seine Augen. Statt sich geradewegs aufzusetzen und wegzurennen, blieb er einfach liegen und kuschelte sich in ihren Schoß. "Endlich hab ich mal jemanden beschützen können..." Dieses Gefühl gab dem Silberwolf neuen Stolz, aber er wusste nicht, ob es daran lag, dass Dorothy ihm die nötige Kraft gab, oder ob er es einfach für sein Ego tat.

  • Dorothy hatte scheinbar zur rechten Zeit die Waffe ergriffen, denn Zeze wirkte schon sehr erschöpft, alleine würde er es wahrscheinlich nicht mehr schaffen. Die Kämpfe gegen die Kobolde waren sowohl anstrengend als auch nervenaufreibend. Doro zuckte jedes Mal zusammen wenn die Spitze ihres Dolches in den Körper eines Monsters drang und ihr tat jedes Wesen Leid, dass durch ihr zu Boden ging. Ja, sie hatte mit ihnen Mitleid auch wenn sie selber Schuld an ihrem Schicksal waren. Aber die Grünhaarige wusste, dass die Kobolde es nie anders gelernt hatten. Sie mussten außerdem kämpfen um zu überleben. Zeze schien sich mittlerweile wieder erholt zu haben und war noch versessener darauf die Kobolde zu töten als vorhin. Das Mädchen hörte kurz ein „Wusch“ und auf einmal hingen die Monster die vorhin noch so munter war leblos am Baum, aufgespießt von dem Steinspeer den Zeze hatte. Sie richtete erstaunt ihre Augen auf den jungen Mann, nur um festzustellen, dass er gar nicht mehr ein Mensch war. Er war zu dem Silberwolf geworden, den Dorothy schon einmal gesehen hatte, damals auf der Farm. Sie brauchte nicht mehr viel zu machen, denn innerhalb von wenigen Minuten waren die Kobolde entweder tot, zerfleischt von dem Wolf, oder sie hatten die Flucht ergriffen. Eine plötzliche Stille legte sich über den Platz. Doro konnte ihren Blick einfach nicht von ihrem Beschützer abwenden. Er sah so anders aus als Wolf, aber trotzdem glaubte sie noch Gefühle auf seinem Gesicht besser gesagt in seinen Augen lesen zu können. Im Moment wirkte er zufrieden, aber auch erschöpft. Das Mädchen überlegte ob sie sich zu ihm setzen sollte, doch Zeze nahm ihr diese Entscheidung ab und warf sie einfach um. Nun lag er auf ihr, sein Kopf auf ihren Schoß und sie konnte nicht anders als sein Fell kurz mit der Hand zu berühren, ihn kurz zu streicheln. Dieser Moment fühlte sich für sie so unwirklich an, so zauberhaft. Sie wartete geduldig darauf, dass er sich wieder erholte und streichelte ihn ab und zu über den Kopf. Es dauerte eine Zeit, doch dann war Zeze wieder er selbst. Komisch, doch sobald er seine tierische Gestalt verlor, wurde auch Dorothy wieder ein bisschen unsicherer, spürte wie ihr das Blut wieder in die Wangen schoss. Sie hätte ihn am liebsten von ihrem Schoß geschubst, aber er wirkte so zufrieden. „Ja, danke für das.“, flüsterte sie und lächelte für einen Augenblick. „Hoffentlich…sind wir jetzt allein.“ Sie hielt kurz inne. „Also Monster will ich…keine mehr…ähm sehen.“

  • Zeze war überrascht, dass sie nicht das Weite suchte, immerhin war er ihr so gefährlich nah, wie nie zuvor. Ob sie schon einen Schritt weiter zur völligen Immunität gegen ihre eigene Schüchternheit war? Wohl kaum, denn als er schon den Blick nach oben warf, bemerkte er Dorothys rot angelaufenes Gesicht und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Es war wie immer amüsant, sie dabei zu beobachten, aber insgeheim war er auch froh, dass sie ihn in ihre Nähe ließ, ohne abzuhauen. Den Moment kostete Zeze in jedem Zug aus und schmiegte sich an das Mädchen, das gerade dabei war, sich für seine Taten zu bedanken. Sie wusste nicht, was es für ihn bedeutete, jemanden erfolgreich zu beschützen, wie auch? Sie war beide Male im Wald nicht dabei gewesen, und der Blonde war auf jeden Fall froh darüber, dass es nicht so war, denn sonst hätte er gleich zwei beschützen müssen, und das widerum hätte mächtig in die Hosegehen können. Es fühlte sich merkwürdig an, von ihr gestreichelt zu werden, auch wenn sie es dabei beließ, als er sich zum Menschen zurückverwandelte. Aber wenigstens war Zeze nicht der Einzige, der mit ihr allein sein wollte. "Ja hoffentlich, wenn die nochmal so stören, garantiere ich für nichts..." Dem Magier entging nicht, dass Dorothy Mitleid für die Kobolde empfand und setzte sich auf. "Tut mir leid, dassich sie töten musste..." Für ihn war es Gewohnheit, natürlich störte es ihn nicht, ein Monster zu töten, aber Dorothy war schon aufgrund ihres Charakters dazu verdammt, keine Kämpfernatur zu sein. Als sie ihm sagte, dass sie keine Monster mehr sehen wollte, spielte Zeze die beleidigte Leberwurst und entfernte sich langsam von ihr. "Na gut, dann geh ich eben!" Zeze rannte schnurstracks davon und versteckte sich in den Tiefen des Herbstwaldes, der sich vor der Grünhaarigen auftat. Natürlich war alles für ihn nur ein Scherz, aber er konnte es sich einfach nicht verkneifen.

  • Dorothy bemerkte natürlich Zezes Grinsen und ihr Gesicht wurde sogleich eine Spur noch röter. Ja, sie war von sich selber überrascht, das musste sie zugeben. Früher wäre ihr niemand so nahe gekommen, aber jetzt… Jetzt war irgendwie alles anders geworden, größtenteils zumindest. Je mehr sich jedoch der Junge an sie schmiegte, desto unwohler fühlte sie sich. Deswegen war sie auch gar nicht enttäuscht als er sich wieder aufsetzte. Sie schüttelte den Kopf. „ Du brauchst dich nicht…ähm entschuldigen. Sie wollten uns wehtun, nicht? Wir mussten…“ Ihre Stimme wurde immer schwächer und sie deutete mit ihrem Kopf nur auf die Überreste der Kobolde die noch verstreut herum lagen. Ja, die Kobolde taten ihr Leid, ihr tat immer ein Lebewesen Leid wenn es den letzten Atemzug machte egal was für böse Dinge es in seinem Leben auch angestellt hatte. Dieses Mitgefühl lag wohl auch an ihrer religiösen Erziehung.
    Dorothys Augen wurden groß als sie merkte, was sie da gesagt hatte. Sie hatte ganz vergessen, dass Zeze auch ein Monster war wenn auch nur zur Hälfte. „Ich…“ Ihre Stimme versagte und sie konnte für einen Moment nichts tun als ihm erschrocken nachzusehen als er auf und davon rannte. Er wollte sie doch nicht etwa alleine hier im Wald lassen? Außerdem so aufgebracht wie er wirkte würde ihm sicher noch etwas zustoßen. Also rappelte sich das Mädchen auf und eilte im nach. Sie konnte natürlich nicht so schnell rennen wie er, aber die Angst dass er in eine Gefahr laufen würde, trieb sie an. Sie war nicht mehr weit von seinem Versteck entfernt als sie plötzlich stolperte und auf die Knie fiel. Zunächst wollte sie einfach nur hier liegen bleiben und weinen, aber sie besann sich. Sie schloss kurz die Augen und atmete tief ein und aus. Er würde sich sicher beruhigen und wieder zurückkommen. Und wenn er aber wirklich richtig sauer auf sie war? Dabei wollte sie ihm gar nicht verletzen. Ein Seufzen wich aus ihrem Mund. „Dabei ist er für mich alles, bloß kein Monster.“, murmelte sie und stand langsam wieder auf den Dreck von ihrem Kleid klopfend.

  • Als Zeze einen passenden Ort gefunden hatte, um sich zum "Schein-" Schmollen hinzusetzen, verging einige Zeit, in der er allein war. Endlich Zeit, sich einen klaren Kopf zu schaffen, der durch Dorothy nur so aufgewühlt war. Hätte ich sie vielleicht besser nicht allein gelassen...? Dass ich auch immer irgendwas machen muss, ohne vorher nachzudenken! Den Scherz würde er sich womöglich nie verzeihen, wenn ihr was zugestoßen wäre, aber der Blonde versuchte gar nicht erst, daran zu denken und wartete einfach darauf, dass sie zu ihm finden würde. Allerdings kamen ihm auch da langsam einige Gedanken. Vielleicht sucht sie ja gar nicht nach mir und ist nachhause gegangen. Ja das wird es wohl sein, warum sollte sie sich auch durch den Wald hier trauen? Zeze setzte sich auf und entfernte sich langsam von dem Ort, das er als sein Versteck bezeichnete. Auf der Suche nach Dorothy raschelten neben ihm die Büsche nur so vor sich hin, und er musste sich womöglich bald Sorgen machen, Opfer eines Überfalls zu werden, aber offenbar hatten sie noch Angst, aufgrund des gescheiterten Angriffs vor wenigen Minuten. Einen weiteren Kampf konnte der Magier jetzt absolut nicht gebrauchen, vor allem weil er viel zu abgelenkt bei dem Gedanken war, dass Dorothy hier irgendwo hätte sein können. Aber wenigstens hätte er dadurch die Aufmerksamkeit auf sich gelenkt und vielleicht hätte die Grünhaarige sogar fliehen können? Doch es sollte anders kommen, als er es sich wie immer vorgestellt hatte. Das Rascheln der Büsche hörte auf, und kurze Zeit später hörte Zeze einen kleinen Schrei - der ganz nach ihr klang - und noch dazu jemanden hinfallen, ganz in der Nähe. Zu seinem und womöglich auch ihrem Glück konnte er sie schnell ausfindig machen und rannte schnell in die geortete Richtung. Als er endlich das Mädchen vorfand, das er zuvor allein gelassen hatte, wäre er ihr wohl gerne wieder um den Hals gefallen, was allerdings für die paar Minuten viel zu peinlich gewesen wäre, als dass er das über sich gebracht hätte. "Ich..." gerade wollte er zu Wort ansetzen und wie es das Schicksal so wollte, wurde auch er unterbrochen, diesmal aber nicht von Kobolden, Nein. Es waren diesmal so eine Art Blumen, die sie mehr oder weniger umzingelten. Bin ich beim Abhauen etwa auf eine getreten oder was haben die fürn Problem? Für den Anfang nahm er sie gar nicht ernst, aber als eine davon ihre Blüten abfeuerte und seine Brust leicht aufschlitzten, wich der Blonde zurück und fasste sich an die Wunde. "Ihr verdammten Biester! Kann man denn hier nicht mal in Ruhe spazieren gehen?!" Für einen weiteren erfolgreichen Zauber war Zeze denkbar zu schwach, aber er hatte dennoch eine Idee. Noch ein paar Fingerzeichen des selben Zaubers, und es hagelte Steinspeere, allerdings zerfielen sie schnell zu Sand und begruben die Blumenmonster unter sich. Durch den Sand stapfte er sich zu Dorothy und nahm sie an der Hand. "Komm, lass uns verschwinden, solange es noch geht! Reden können wir später noch, aber ich hab keine Lust, dass du hier draufgehst!"

  • Gerade eben hatte sie den letzten Staub von ihrem Kleid runtergefegt, als Dorothy bekannte Schritte hörte. Ihr Herz klopfte wieder schneller und sie konnte für einen Moment nicht aufsehen. Was ist wenn Zeze noch immer wütend oder verletzt war? Sie konnte es verstehen, schliesslich hatte sie etwas Unüberlegtes gesagt. Nur langsam, Stück für Stück, wanderte ihr Kopf nach oben und sie sah ihn vor ihr stehen. Diesmal kein Grinsen im Gesicht, sondern ganz ernst. Das Mädchen schluckte ängstlich und machte sich auf das schlimmste gefasst. Wie konnte sie ahnen, dass dies in Form von Monsterblüten auf sie zukam? Ein Schrei kam ihr über die Lippen als sie sah wie Zeze verletzt wurde. Nur zu gerne würde sie ihm helfen, sie konnte das Gewicht ihres Dolches regelrecht spüren, aber sie ließ es lieber. Sie wusste ja von vorhin wie wichtig es für ihn war sie zu beschützen. Wieso war das eigentlich so? War er wirklich zu stolz um gemeinsam mit einem Mädchen zu kämpfen? Sie nahm sich vor ihn später danach zu fragen, jetzt wäre wohl kaum der richtige Zeitpunkt für ein Gespräch gewesen vor allem weil sie noch gar nicht wusste ob er noch sauer war. Die Blumenmonster waren für kurze Zeit außer Gefecht gesetzt, nun hieß es sich ein bisschen zu beeilen. Das er sie an der Hand nahm, tat Dorothy als gutes Zeichen ab. Er ging schnurstracks Richtung Stadt, sie stolperte ihm mehr oder weniger nach. Langsam ließen sie Messhina Valley und all seine Gefahren hinter sich. Das Mädchen musterte Zeze aufmerksam. Sie drückte seine Hand ein wenig, damit er seinen Blick zu ihr richtete. „Das ähm, von vorhin tut mir Leid.“, sagte sie. Sie musste sich unbedingt entschuldigen bevor sie die Stadt erreichen. Wer weiß vielleicht würde er sie ja alleine lassen sobald sie angekommen waren? Nein, er hatte gesagt sie würden noch reden. Hoffentlich. Erneut seufzte sie. Der Tag heute war so anstrengend gewesen. Kaum zu glauben, dass manche Leute, dass hier fast jeden Tag machen. Sie bevorzugte da doch eher daheim bleiben. Obwohl es ja teilweise auch wirklich Spaß gemacht hatte mit…ihm.
    ~gehen~

    (du hast die Ehre sie wo ankommen zu lassen =D)

  • Felicity, Lilyen und Camus kommen an~


    "Was ist denn das hier für 'ne karge Landschaft? Sieht ja richtig wüst aus", stellte Camus zu seinem Bedauern fest. "Aber ich kenne solche Landschaften. Bestimmt gibt es hier auch Blackbirds, oder nicht?" Doch die Frage beantwortete sich schon von selbst, als dieser den kehligen Schrei eines kleinen Blackbirds hörte. Sein schelmisches Grinsen, gezeichnet von Triumph, war kaum zu übersehen. "Der perfekte Vogel für dich, Lilyen." Sein Blick blieb an dem Bogen haften, doch wanderten im selben Moment wieder zu Felicity. Er bewegte sich auf sie zu, denn sie waren beide neben Lilyen gestanden. Seine Hand ergriff ihren Arm und umwandte damit seine Taille. Ein paar Schritte entfernten sich die beiden rückwärts, bevor Camus dann leise fragte: "Und, bist du immer noch sauer auf mich?" Dabei klang das gar nicht traurig, sondern glich eher einer ganz normalen, alltäglichen Frage.

  • Die Landschaft hier ist karg und obwohl es Mitte August war, fröstelte es Felicity, denn hier war es merklich kühler, als in der restlichen Umgebung Alverna’s. Es erinnerte sie an damals, als das ganze Dorf nach dem Überfall zerstört war. Die junge Frau war hier zwar noch nie gewesen, spürte aber aufgrund ihrer Jäger-Fähigkeiten die unangenehme Präsenz von Monstern. Sie spürte unheimliche Aura von ihnen, die sie umgab - beinahe wie eiskaltes Feuer. Das Mädchen erschauderte und bekam eine Gänsehaut. Auch Feli hörte den heiseren Schrei von einem Blackbirds und sie sah auf. Fast schon hätte sie ihren Bogen hervorgezogen, da fiel ihr ein, dass sie ja jetzt ein Schwert hatte. Die junge Frau biss sich auf die Unterlippe. Doch bevor sie weiter darüber nachdenken konnte, wie sie Lilyen den Kampf beibringen könnte, griff Camus nach ihrem Arm und umwandte ihre Taille. “Lass das, Camus”, flüsterte sie ihm wutentbrannt zu. Schnell machte sie sich los, wirbelte herum und blitzte ihn an. Ihr Gesicht war beinahe aschfahl vor Zorn. “Was fällt dir eigentlich ein?!” Hör endlich auf, mit meinen Gefühlen zu spielen!, hätte sie ihm am Liebsten entgegen geschleudert, aber konnte es noch unterdrücken. Erneut klopfte ihr Herz schneller, als Feli es wollte und außerdem war da noch dieses eigenartige Kribbeln gewesen. Ein Gefühl, was ihr merkwürdig vertraut vorkam, aber lange nicht mehr gefühlt hatte. “Natürlich bin ich immer noch sauer, du debiler Gartenzwerg!” Mit diesen Worten wandte sie sich abrupt ab und lief zu ihrer kleinen Tochter. Bin ich zwar nicht, aber wir können es uns ja mal vorstellen…

    You got something I need
    In this world full of people
    there's one killing me
    And if we only die once
    I wanna die with you

  • Eine sehr karge und Vor allem kühle Landschaft, die Lilyen nicht wirklich zusagte. Doch wenn ihre Mutter meinte, dass dieser Ort der Richtige zum Trainieren war, würde Lily eben hier bleiben. Wie die beiden anderen auch hörte sie einen Vogel, einen Schrei, den Lilyen noch nie vorher gehört hatte. Irgendwie unheimlich, doch auch dagegen sagte sie nichts. Sie wollte stark wirken und das wirklich durchziehen. Egal, was passierte. Nur einmal wollte sie so angesehen werden wie ihre Schwester, die schon immer stärker gewesen war. Zwar sagte Camus ihr, es wäre das perfekte Monster für sie, doch was brachte es ihr, wenn sie überhaupt nicht wusste, wie man mit einem Bogen umging? Irgendwie hatte sie gehofft, dass man ihr das nun endlich beibringen würde, doch stattdessen ging Camus zu ihrer Mutter. Lily beobachtete das Ganze, doch es gefiel ihr nicht. Was soll das werden? Er soll sie bloß in Ruhe lassen! Mit zusammen gekniffenen Augen sah sie zu Camus und war froh, als ihre Mutter wieder neben ihr stand. Noch ein letzter Blick auf Cam, dann wandte sie sich, wieder lächelnd, an Feli. "Alsooo, wie geht das jetzt?" fragte sie, wieder mit ihrer neugierigen, gespannten Stimme, die aussagte, dass sie endlich anfangen wollte.

  • Die karge Landschaft machte allen schwer zu schaffen. Der karge Boden und auch die karge Luft. Gab es so etwas überhaupt? Nun, Camus war nicht bereit, darüber noch näher nachzudenken, als Felicity ihm eine glatte Abfuhr verpasste. Er seufzte ungemein, verdrehte dabei die Augen. "Gut, wie du meinst. Karges Weib." Dabei waren die letzten beiden Worte so leise, dass nur Camus dieses halbsummende, leise Schimpfwort in seinem Kopf wahrnahm. Da war sie wieder. Die Launenhaftigkeit der Mädchen. Das verstand der Blonde absolut nicht. Vielleicht war es ein Fehler, sie zu küssen. Vielleicht hätte ich warten sollen. Es war falsch. Aber wie kann sich etwas Falsches so richtig anfühlen? Er wusste es nicht. Es tut mir leid, rief er sich in Gedanken. Und da war sie wieder: Die sensible Seite kam in ihm hoch. Da konnte Lilyen auch noch so feindselig zu ihm herüberstarren. Wie von einer Tarantel gestochen, lief er voraus. Direkt auf den Blackbird zu, doch es kümmerte Camus nicht im Geringsten. Und da sah er den schwarz-weiß gefleckten Buffalo aus einem der kargen Büsche hervortrotten. Der kommt mir wie gerufen! Triumphierend wirbelte der Farmer herum, riss seine beiden Dolche heraus und stieß den ersten in seine Rechte. Das Tier schrie vor Wut. Anmutig kämpfte sich Camus weiter nach vorne. Gerade konnte er noch dem riesigen Horn, welches sich gefährlich in ihn hineingebohrt hätte, entwischen, als der zweite Dolch des Buffallos linke Seite erwischte. Für einen Moment sah es so aus, als hätte das Tier Flügel, doch der Bulle tanzte wild umher, versuchte vergebens die metallischen Schwerter aus seinem Leibe zu bekommen. Camus hatte ein flammendes Züngeln in seinen Augen. Er streckte seine Hand dem Bullen entgegen, so als wolle er ein Zauber aussprechen. Anscheinend verstand der Buffalo etwas von Magie und blieb abrupt stehen. Wie ein Roboter machte der Blonde einen Schritt nach dem anderen, immer noch die Hand ausgestreckt. Blitzschnell griff er nach dem linken Dolch, zog ihn mit einem Ruck raus. Das Blut spritzte ihm auf seine Kleidung. Was um ihn herum geschah, nahm der Halbstarke gar nicht mehr war. Er war wie in einem Rausch. Deshalb sprang er über den Bullen, um sich sein rechtes Schwert zu krallen. Der Buffalo atmete schwer und fiel dann prompt in sich zusammen, wie ein Kartenhaus, welches mit Luft angestoßen wurde. In diesem Moment war ihm einfach alles egal. Camus hatte seine unbändige Traurigkeit in Wut verwandelt und ließ es an einem unschuldigen Tier aus. Aber das schien immer noch besser zu sein, als... Ja, was eigentlich? Der Buffalo ließ gurgelnde Laute von sich, versuchte verzweifelt sich zu bewegen, welches ihm aber nicht gelang. Das Blut triefte von Camus' beiden Schwertern. Mit einem wuchtigen Kreuzhieb bekam der Farmer die Schwerter wieder sauber, ließ einen entschlossenen Blick auf Felicity und Lilyen ruhen, welche zu weit weg waren, um seinen Gesichtsausdruck deuten zu können. Er steckte seine Dolche wieder zurück, vertiefte seine Hände in den Hosentaschen und verließ das Meshina Valley, ohne sich noch einmal umzudrehen.

  • “Nun”, fing Felicity an. “Erst einmal musst du den Bogen richtig halten.” Die Braunhaarige korrigierte den Griff ihrer grünhaarigen Tochter. “Anschließend musst du den Bogen richtig spannen.” Auch dieses mal zeigte Feli ihrer Lilyen, wie man das machte. Langsam, damit sie sich die Bewegungen einprägen konnte. “Danach musst du zielen. Das verlangt einiges an Übung, aber nach einiger Zeit hast du den Dreh raus”, lächelte die junge Mutter und half Lily beim Zielen. “Als Letztes musst du natürlich loslassen.” Die Brünette und die Grünhaarige ließen beide gleichermaßen los - ein Pfeil sirrte durch die Luft und traf einem Blackbird mitten ins Herz. Ein merkwürdiges Gefühl bereitete sich in der Dunkelhaarigen aus, als sie das sah. Die junge Frau wusste nicht, ob es richtig war, Lily bei ›lebenden Monstern‹ den Kampf beizubringen, wer weiß, wie das die Ruhige verkraften würde. Aber andererseits war sie selbst kaum älter gewesen und sie müsste auch endlich mal anfangen, auch Lilyen etwas zuzutrauen und nicht immer Raine. “Versuch du es mal”, meinte die Braunhaarige schließlich zu ihr und beobachtete, wie Camus kämpfte und schließlich ging. Sein Gesichtsausdruck war unergründlich und so wusste die Jägerin nicht, was er dachte. Na, dann geh doch. Wenn du der Meinung bist, du tust das Richtige.

    You got something I need
    In this world full of people
    there's one killing me
    And if we only die once
    I wanna die with you