Der Kristallsee

  • ~kommt an~
    Nachdem er das Inn hinter sich gelassen hatte, war er ein wenig durch die Gegend gestreift. Auf der Suche nach einem guten Trainingsplatz hatte er sich am Kristallsee niedergelassen. Jeder Ort war gut zum Trainieren, solange die beiden Idioten ihn nicht wieder nervten. Er legte seinen Hammer zur Seite und griff mit beiden Händen nach seinem Claymore welches sich in der Scheide auf seinem Rücken befand. Dann begann er, einige Schwünge zu üben, sowie einige Kombinationen.


    (bwah, fail D:)

  • Raine war froh darüber, dass ihre Schwester endlich aufhörte zu weinen und mit ihr rüber zu Sonia kam. "Naja, sie weiß zum Beispiel, dass wenn Mama glücklich ist, dass wir dann auch glücklich sind!", erklärte sie Lilyen. "Ist doch so, oder?..." Vielleicht dachte ihre Schwester da ja anders. Und in diesem Moment begann Raine ihre Schwester mal genauer zu mustern. Als sie vorhin beim See saß und ihr Spiegelbild sehen konnte, fielen ihr besonders ihre schwarzen Haare auf. Ihre Schwester hatte aber Blond-Grüne (Für mich isses Blond >_>). Hatte das so seine Richtigkeit? Gedankenverloren dachte sie darüber nach, bis sie von Weitem einen Mann bemerken konnte, der ebenfalls schwarzes Haar hatte. Die erste Person mit schwarzen Haaren, die Raine in ihrem Leben gesehen hatte, natürlich außer sich. Er übte mit seinem Schwert, weshalb sie sofort die Neugier packte und sie Sonia und Lilyen einfach vergaß und zu ihm rüber rannte. "Hallooooo!", begrüßte sie ihn freundlich und hielt ihre Hände hinterm Rücken. "Was machst duuu?"

  • Vertieft in seine Übungen bemerkte er das kleine Mädchen das auf ihn zugelaufen kam erst, als es sie ansprach. "Äh..hi!" grüßte er ein wenig verwirrt zurück. Was machte ein kleines Mädchen alleine hier im Wald? Die anderen standen so von ihm entfernt, dass er sie nicht bemerkte. Er steckte sein Schwert zurück in die schwarz-goldene Scheide auf seinem Rücken und wandte sich zu dem Mädchen. "Ich trainiere, aber was machst du hier so allein?" fragte er freundlich, um das Mädchen nicht zu verschrecken. Nicht dass er hinterher noch Schuld war, wenn der kleinen etwas zustoßen würde. Er kniete sich zu ihr hinunter und musterte sie. Sie hatte ziehmlich große Ähnlichkeit mit ihm. schwarze Haare, blaue Augen, relativ blasse Haut. Nur, dass sie im Gegensatz zu ihm keine Narbe hatte.

  • Sie schüttelte ihren Kopf. "Ich bin nicht alleine, meine Schwester ist da hinten, bei meiner Freundin!" Sie drehte sich zur Seite um somit auf eine große Rosahaarige und eine kleine Blonde zeigen zu können. "Aber das ist nicht schlimm, ich kann auf mich aufpassen, ja!", versicherte sie ihm und stellte sich auf Zehenspitzen um über seine Schulter gucken zu können. "Kannst du das wieder rausholen?" Sie sah ihn mit einem breitem Lächeln an, schließlich wollte sie das Schwert auch mal halten. "Ich wette ich bin besser als du!" Oh ja, was kleine Kinder nicht alles glaubten.

  • "Machen die sich denn keine Sorgen wenn du einfach so verschwindest?" hakte er nach. Genaugenommen hatte er kein Lust sich jetzt mit der Kleinen zu befassen, er war hergekommen um ihn Ruhe trainieren zu können, nicht um ein Kafeekränzchen zu halten. "Was soll ich wieder rausholen?..Das Schwert? Nein!!!" sagte er entschieden, stellte dann aber fest, das das wohl nicht die Richtige Art war mit einem Kind zu reden. "Nein, meine Kleine, das ist nichts für kleine Mädchen!" erklärte er und schüttelte den Kopf. "Wenn du groß bist kannst du nochmal Fragen! Vielleicht kriegst du dann ja sogar dein eigenes Schwert!" überlegte er lächelnd. Schön zusammenreißen, Gaius. bloß nicht unfreundlich werden! riss er sich zusammen.

  • "Nein, wieso sollten sie? Wie gesagt, ich komme gut alleine klar!", bestätigte sie ihm noch einmal und sah ihn mit einem durchdringendem Blick an. Es war ja klar, dass er das Schwert nicht für sie wieder rausholen würde, doch für Raine war es wohl immer noch nicht klar. "Ich bin nicht klein!" Sie verschränkte die Arme und sah ihn wütend an. "Wenn ich selber ein Schwert habe, dann kannst du dein blaues Wunder erleben, das schwör ich dir!" Sie klang ziemlich entschlossen, doch ob sie ihr Versprechen auch wirklich einlösen würde, stand noch in den Sternen geschrieben. "Bitteeee!", bettelte sie und schmollte dabei.

  • "Alles klar, ich warte!" schmunzelte er. Sollte sie doch weiter daran festhalten, ihm war es egal. Nur leider konnte er nicht weiter trainieren, wenn sich die Kleine nicht verziehen würde. "Okay, wir machen es so: Das Schwert ist mir total wichtig, tut mir Leid, aber das verleihe ich nicht gerne, hör zu: Du fragst deine Mama ob sie dir ein Schwert kauft, und dann zeige ich dir, wie man damit umgeht, okay?" Vielleicht würde er die kleine so loswerden. "Wenn du eins hast komm ins Inn, da lebe ich Momentan noch." Warum erzähl ich der das eigentlich? Dann nervt die doch nur weiter!...Ach was, sie kriegt sowieso kein Schwert!

  • "Tze, ich muss Mama gar nicht fragen, ich weiß schon woher ich ein Schwert bekomme!" Ihr Blick war ein wenig triumphierend, aber sie wollte ihm trotzdem nicht verraten, wie sie an das Schwert kommen wollte. Würde ihn sicher eh nicht interessieren. "Wenn ich eins habe, such ich dich schon. Wie heißt du denn eigentlich?" Wenn sie seinen Namen wüsste, könnte sie später besser nach ihm suchen und einfach Leute fragen, wo er sich dann aufhalten würde. "Okay, ich verspreche dir, dass ich nichts mit deinem Schwert mache. Kannst du mir dann ein paar coole Sachen zeigen?" Sofort wurde ihr Gesicht wieder zu das von einem lieben und braven Kindes. Sie ging einfach mal davon aus, dass er es tun würde und lies sich im Gras nieder.

  • "Jaja, krieg du mal dein Schwert!" sagte er mit leicht abfälligem Unterton und war schon drauf und dran sich wieder von ihr abzuwenden in der Hoffnung, sie würde nun endlich verschwinden. "Ich heiße Gaius. Aber mein Name nützt dir nicht viel, hier kennt mich sowieso keiner." Er zuckte mit den Schultern. Weder der Wirt, noch die beiden Freaks wussten wie er hieß, und andere Leute hatte er bis jetzt noch nicht kennen gelernt. "Ich soll dir..coole Sachen zeigen?" Bääm! Das würde heute wohl nichts mehr mit dem Training werden. "Nagut, wenns denn sein muss. Setz dich aber da hinten auf die Wurzel und komm bloß nicht in meine Nähe, sonst verletz ich dich noch!" warnte er sie.

  • Tze, selbst wenn mein Schwert nicht so groß sein sollte wie deins, ich krieg das schon... Sie wusste nun zumindestens, was sie in nächster Zeit zu tun haben würde. Sie zuckte mit den Schultern. "Egal, ich werd dich schon so oder so finden. Schön, dass ich nicht die einzige hier bin, die keiner kennt..." Oder war es eher anders rum? Ja, wahrscheinlich wussten alle von ihr, doch sie kannte kaum einen. Sonia und Gaius waren bis jetzt die einzigen anderen Menschen, die sie kannte, abgesehen von Mutter und Schwester. Sie stand wieder auf und ging dahin, wo Gaius meinte, es wäre dort am sichersten. "Als ob mir was passieren würde...", grummelte sie beim Weggehen und wartete auf seine 'Vorstellung'.

  • Wenn du dir da mal nicht zu viel vornimmst, Kleine.. dachte er und musste schmunzeln. Er würde sowieso die meiste Zeit in seinem Zimmer oder außerhalb der Stadt verbringen, wie sollte sie ihn da finden? "Ach, weißt du, ich bin auch nich so erpicht drauf jeden zu kennen." Er wartete kurz, bis die kleine in 'Deckung' gegangen war, bevor er begann ihr einige Tricks mit seinem Claymore zu zeigen. Schwungvoll ließ er die Klinge durch die Luft tanzen, wobei man fast schon sehen konnte, wie sie die Luft entzwei schnitt. Unter anderem zeigte er ihr auch einige Tricks, bei der er sein Schwert durch die Luft warf und an einer anderen Stelle wieder auffang, dies war ganz praktisch für etwas schnelle Monster, bei denen man nicht einfach stehen bleiben konnte.

  • Seine Tricks waren schon beeindruckend, aber wenn sie ihn eines Tages schlagen wollte, sollte sie jetzt schon mit dem Trainieren anfangen. Also schnappte sie sich einen langen Stock, der zufälligerweise auf der Wiese rumlag und stand auf, näherte sich ihm ein wenig und versuchte ihn nachzuahmen. Zugegeben, soooo schlecht sah es ja gar nicht aus, obwohl sie ab und zu mal über ihre eigenen Füße stolperte. Aber beim Auffangen vom Stock war sie ziemlich geschickt. Ja, irgendwie entdeckte sie gerade eine andere Seite des Lebens. Neue Dinge ausprobieren und seine Stärken und Schwächen herausfinden.

  • Auch wenn es bei ihr teilweise noch ziehmlich unprofessionell aussah, er musste zugeben, die kleine hatte Talent. Ob ihr Vater wohl mit einem Schwert umgehen konnte? Sowas war ja durchaus vererbbar. Bei ihr wirkte das Ganze noch etwas holprig, es würde noch einige Zeit dauern, bis es bei ihr so elegant aussah wie bei ihm, aber Übung macht den Meister. Auf dem Gesicht des Lehrers breitete sich ein kleines Lächeln aus, langsam fand er gefallen an der Kleinen. "Halt den Stock ein Stück weiter unten fest, bei einem Schwert fasst du ja auch nicht an die Klinge!" wies er sie an. Ja, nach und nach gefiel ihm der Job des 'Lehrmeisters'.

  • Es machte Raine glücklich, dass er sie jetzt nicht anmotzte, sondern ihr Tipps gab, wie es besser machen könnte. Sie nickte eifrig und tat, was er ihr sagte. Stimmt, so war es viel leichter, auch wenn der Stock ein wenig schwerer wurde. Dennoch würde sie den Stock definitiv für etwas behalten. "Und hast du schonmal Monster verprügelt?", fragte sie, während sie sich weiterhin auf die Übungen konzentrierte.


    (Gomen D:)

  • (np^^)


    Immer wieder schwenkte sein Blick zu der kleinen Kriegerin hinüber. Sie tat alles, was er ihr sagte. Selbst wenn er ihr jetzt totalen Murks erzählen würde, sie würde es glauben und auf ihn hören. Er begann die kleine zu mögen, wie sie versuchte ihm nachzueifern. "Ob ich...schonmal Monster verprügelt habe?" fragte er und musste lachen. "Wofür trainier ich denn sonst? Nur zum Spaß? Nein, nein, ich bin Schmied, und irgendwie muss ich ja an mein Erz heran kommen!" erklärte er ihr. "Außerdem...wie sollte sonst diee Narbe zustande gekommen sein?" fragte er und strich sich die schwarzen Haare aus dem Gesicht, die meist seine rechte Gesichtshälfte überdeckten, und seine Narbe, die sich über das halbe Gesicht zog, zum Vorschein kommen zu lassen.

  • "Und was ist Erz? Warum brauchst du das denn?", fragte sie neugierig. Sie war froh über die Begegnung mit ihm, denn es kam ihr so vor, als würde sie durch ihn eine neue Seite des Lebens entdecken, die sie wahrscheinlich nie ohne ihn gemacht hätte, da er ihr wohl gerne Sachen zeigte. Hoffentlich würde er ihr auch ein paar spannende Geschichten erzählen. Als er seine langen Haaren zur Seite strich, betrachtete sie neugierig die Narbe. "Uah, die ist aber grooß!", staunte sie und ging näher zu ihm ran, stellte sich auf Zehenspitzen. Mit ihrem kleinen Zeigefinger berührte sie die Narbe vorsichtig und machte dabei immer noch ein erstauntes Gesicht. "Tut das weh? Und woher hast du die? Oh, erzähl mir bitte ein paar tolle Geschichten!" Lieb lächelte sie ihn an, was man eigentlich nicht so oft von ihr sah, nur, wenn sie etwas wollte. So ein liebes Lächeln kam schließlich immer gut an, oder?

  • "Erze sind natürlich vorkommende Mineralaggregate von wirtschaftlichem Interesse, aus denen durch Bearbeitung ein oder mehrere Wertbestandteile extrahiert werden können. Meistens sind dies Minerale, die mehr oder weniger metallische Bestandteile enthalten. Oder auch einfach Steine, die Waffen stärker machen!" erklärte er um die Kleine nicht in verlegenheit zu bringen und lachte. "Und da ich Schmied bin und Waffen herstelle sind solche Erze sehr, sehr wichtig für mich!" Als er ihr die Narbe zeigte, war sie hin und weg. Er hatte erst Panik, dass er ihr damit Angst einjagen könnte, immerhin sah das ganze nicht gerade schön aus. Als sie mit ihrem Finger seine Narbe berührte, zuckte er ein wenig zusammen. Nicht, weil es weh tat, sondern weil es ihm etwas unangenehm war. "Nein, das tut nicht weh. Die Narbe hab ich schon seit vielen jahren!" erklärte er. "Du willst Geschichten hören?" wiederholte er ihre Frage. "Nene, Geschichten erzhl ich nur guten Freunden, die sind mir zu privat, aber wenn du dich anstrengst und fleißig weiter übst erzähl ich dir vielleicht mal die ein oder andere!"

  • Wow. Von seinem ersten Satz verstand sie so gut wie gar nichst, bis er dann mit der simplen Erklärung kam, die sie eigentlich hören wollte. Warum nicht gleich so? Raine tat mal so, als hätte er ihr nicht erklärt, was Erze wären. Das würde sonst nur zu einer ewigen Fragerei führen, wie: "Was sind Mineralaggregate?", oder was Wertbestandteile wären und was es heißt, diese zu extrahieren. Das würde die Schwarzhaarige ja sowieso nicht verstehen. So lange sie wusste, dass Erze wichtig für ihn und die Waffen waren, reichte es ihr. "Also verkaufst du Waffen?" Das ihm die Berührung unangenehm war, bemerkte Raine gar nicht, aber sie lies wieder los, da ihr das ganze Stehen auf Zehenspitzen doch ein wenig zu anstrengend wurde. "Hm... Okay, dann werde ich jetzt gaaanz viel üben, damit du mir ganz viele tolle Geschichte erzählen wirst!" Sie war aufgeregt und würde schon gleich morgen damit anfangen. "Und mein Schwert hab ich auch schon bald~"

  • Er nickte. "Genau, ich verkaufe Waffen, allerdings bin ich ja erst seit heute hier, und ich lebe im Inn, das heißt ich habe momentan keinen Platz zum arbeiten. Sobald ich etwas gefunden habe, wieder Waffen herstellen kann und weiß wann dein Geburtstag ist, wird das wieder anders laufen!" grinste er und stutze dann. Er hatte die kleine, die ihm so ähnlich sah, nichtmal gefragt wie sie hieß. "Sagmal, wie heißt du eigentlich?" fragte er dann, während er sein Claymore wieder in seiner Scheide auf dem Rücken verschwinden ließ. Genug geübt für Heute, wer weiß, wie lange ihm die Kleine heute noch auf der Pelle sitzen würde, nicht, dass ihn das stören würde. Er mochte die Kleine mittlerweile, sie war neugierig und erinnerte ihn ein bisschen an sich elbst als er noch klein war. Naiv und zu allen Schandtaten bereit. Nur hatte seine Naivität dazu geführt, dass seine Eltern wegen ihm umgekommen sind. Das Lächeln verschwand aus seinem Gesicht, als er sich daran erinnerte. Er musste die kleine davon abhalten, zu trainieren, zumindest, solange sie noch klein war. Seine Eltern hatten sich für ihn geopfert, erwollte nicht, dass der kleinen das selbe Schicksal zuteil wurde.

  • "Hää? Was willst du denn mit meinem Geburtstag?" Nunja, den eigenen Geburtstag wusste sie selber gar nicht. Dafür musste sie schon ihre Mutter fragen. Schnell fügte sie ihre Gedanken hinzu. "Da musst du aber Felicity fragen, die weiß wann ich Geburtstag habe!" Hoffentlich wird er ganz viel Geld machen und mir dann ganz tolle Sachen schenken~, dachte sie sich insgeheim, doch sprach es nicht laut aus. "Mein Name ist Raine. Meine Mama hat mir gesagt, dass die Aussprache von meinem Namen auf Deutsch Regen heißt. Deshalb versteh ich das nicht so ganz... Ich seh doch gar nicht so aus, als wäre ich traurig, oder?" Sie legte sich nachdenklich den Finger an den Mund, bis sie plötzlich gähnen musste. Die Kleine war ganz schön müde geworden und wollte schlafen. Sie zog Gaius runter auf den Boden und setzte sich in seinen Schoß, wo sie perfekt reinpasste. "Erzählst du mir eine Gute Nacht Geschichteee?", fragte sie dann wieder lieb und machte sich schonmal für eine lange Geschichte bereit. Sie rollte sich ein und schloss die Augen und ehe sie ihn etwas sagen hören konnte, schlief sie ein~