Die Padova Mts. [Monsterareal]

  • "Einfach so gehen?", wiederholte Alicia in ihren Gedanken erneut. "Raus gehen oder kämpfen?", nach ihrer Meinung war Barrett im Moment etwas sehr leitsinnig, sie war ja nicht dumm, der Tunnel dort, war viel zu eng, um vernünftig kämpfen zu können. Cia sah ihn skeptisch an. Ihr war die ganze Sache im Moment überhaupt nicht recht, zudem lag der Braunhaarige doch erst kürzlich im Krankenhaus... Wie konnte man nur so fahrlässig mit seiner Gesundheit umgehen? Obwohl... Sie sprachen ja von Barrett. "Barrett... Das ist ein bisschen sehr leichtsinnig, dort einfach so hinein zu kriechen! Denkst du nicht einmal an deine Gesundheit?! Ich bin ja nicht dumm, sieh dir das doch mal an! Wie sollen wir darin bitte schön kämpfen?!", sagte sie etwas hysterisch, leichte Besorgnis lag ebenfalls in ihrer Stimme, vermutlich mehr, als sie wirklich zulassen wollte. Nachdem er ihr nicht antwortete sah sie ihn wütend an, er schien in Gedanken zu sein, schließlich griff er nach einem Stein und warf ihn durch den Tunnel. Alicia horchte genau hin, auf die Geräusche, welche der Stein nun von sich gab. Nachdem der Stein verstummte, hatte sich der Braunhaarige lächelnd zu ihr gedreht. Na der hatte nerven! "50 Meter...", murmelte sie etwas abwesend. Doch darauf folgte schon ein ernstes "...aber ich kann nicht verantworten, dass du mit mir kommst. Du musst hier warten." Die Rosahaarige riss die Augen auf. Er konnte es nicht verantworten, dass sie mitkam, aber sein eigenes Leben wollte er in Gefahr bringen?! War er jetzt vollkommen übergeschnappt?
    "Gut, dann bring dein Leben ruhig in Gefahr, ich werd' dich nicht zum Krankenhaus schleppen können!", meinte sie nun etwas gleichgültig. Aber es stimmte doch, sein vorhaben war einfach unsinnig und töricht. Sie hatte keine Lust ihn durch den Schneesturm, verletzt zum Krankenhaus bringen zu müssen, dass wäre definitiv sein tot und das war das letzte, was Alicia wollte.

    • "Ich bin keine Puppe, die man aus einem verstaubten Regal holt, wenn Jemand gerade nicht da ist, und wenn dieser Jemand wieder zurückkehrt, achtlos ins Regal gestellt wird und wieder von allen... gehasst wird." •

  • "Typisch Alicia...", dachte Barrett bei sich. "Sie war noch nie sehr mutig gewesen... oder nur wenn sie es musste." Er selbst hätte es sicher auch anziehend gefunden, wenn sie selbst die Initiative ergriffen hätte, aber das war nicht die Alicia die er kannte und die er mochte. So konnte er wenigstens den Starken mimen und das mochte sie, sie brauchte einfach jemanden, der sie vor dem Bösen schützen konnte... das war ihm schon in Messhina klar geworden. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht, als er noch einmal über die Worte des Mädchens nachdachte. "Dann lass dir ein paar Muskeln wachsen", neckte er sie und steckte dann seinen Kopf in das Loch in der Wand.
    Sofort empfing ihn ein kühler und feuchter Hauch und als seine Hände dann den Boden berührten konnte er auch den kalten Film fühlen, der überall im Tunnel haftete und ihn überzog, wie ein weicher Flaum das Kinn eines jungen Mannes. Vorsichtig tastete er sich vorwärts und war schon bald war er vollkommen im Tunnel verschwunden. Nur einige kleine Steinchen prasselten heraus, als er Schritt für Schritt nach oben krabbelte, stets bedacht mit dem Kopf nicht gegen die scharfkantige Decke zu stoßen.
    Schon nach einigen Metern verdunkelte sein Schatten die Röhre so stark, dass seine Augen nichts mehr erkannten. Nur das Geräusch seines Atmens drang an sein Gehör, den einzigen Sinn auf den er sich jetzt noch verlassen konnte. Würde er nun angegriffen müsste er sich wohl oder übel blind und mit bloßen Händen dem Gegner stellen. Ein gruseliger Gedanke - Barrett verdrängte ihn schnell. Der Weg nach oben erwies sich als ziemlich schwer, da der Tunnel zunehmend enger wurde und das Robben auf den Knien ziemlich erschöpfend war.
    Mit einem harten Schlag traf sein Kopf auf einen hölzernen Widerstand, ein Schrei des Schmerzes ertönte und Barrett rieb sich die verwundete Stelle am Kopf. Doch kaum war der Schreck vergangen schlug sein Herz vor Spannung noch ein bisschen höher. "Irgendwo muss doch...", sagte er zu sich selbst und fingerte an dem Verschluss herum. Nach einigen Sekunden zeichnete sich in Barretts Kopf klar das Bild einer Luke wieder, die mit einem Griff versehen war, den man von innen drücken konnte. Mit all seiner Kraft stützte sich der Junge dagegen, konnte jedoch nichts erreichen. "Sie klemmt!", rief er zu Alicia hinunter, war sich aber nicht sicher ob sie seine Worte überhaupt gehört hatte. Sollte er nun wieder zurück gehen? Sie würde ihn doch glatt auslachen, sagen sie hätte es schon vorher gewusst. Nein, das konnte er nicht zulassen, er musste es einfach schaffen! Er konnte sich nicht enttäuschen wenn er schon so weit gekommen war, er musste sie beeindrucken! Mit diesem Gedanken und einer großen Kraftanstrengung drückte er sich, so gut es eben ging, gegen die Luke, bis diese krachend nachgab und Barrett von einem Schwall gleißenden Lichtes empfangen wurde...
    Was Alicia wohl die ganze Zeit da unten gemacht hatte? Barrett war der Weg fast eine halbe Stunde lang vorgekommen, obwohl es sicher nur wenige Minuten waren. Sie hatte sich vor Angst bestimmt schon fast ins Höschen gemacht, dachte er sich vergnügt und grinste hämisch. "Komm doch auch!", rief er dann so laut er konnte, in das Loch hinein und richtete sich auf.

  • Für seine letzten Worte hätte Alicia, Barrett am liebsten etwas hinterher geworfen, bevor er in den Tunnel gekrochen war. „Muskeln...“, wiederholte sie in Gedanken. Dann schüttelte sie den Kopf. Barrett liebte es doch, den Helden zu spielen. Das war so typisch!
    Schließlich sah sich die Rosahaarige erneut in der Hütte um. Nichts besonderes, irgendwie ekelte sich Alicia vor diesem Ort, der Geruch, so herunter gekommen, aber dennoch interessant. Sie machte einige Schritte und betrachtete das Tuch, welches Barrett zerschnitten hatte. Ob es einen Wert hatte? - Nein, die Frage widerlegte sich sofort, es war ein einfaches Leinentuch, nichts weiter. Sie hörte immer wieder, wie Barrett sich in dem Tunnel bewegte und atmete. Leicht besorgt schaute die Blauäugige immer wieder zum Eingang, es konnte immer noch etwas passieren, schließlich wussten die beiden ja nicht, was dort am Ende des Tunnels, den Weg blockierte. „Barrett? Alles in Ordnung bei dir?“, das war nur zu gucken, ob auch alles in Ordnung war, sie machte sich keine Sorgen! Wenn ihm was passieren würde, war er selbst Schuld! Cia wusste, dass sie sich in diesem Moment selbst anlog, schließlich bedeutete ihr der Braunhaarige mehr, als sie momentan zugeben würde. Auf einmal vernahm Alicia einen dumpfen Schlag. „Barrett!? Ist dir was passiert?“, sagte sie etwas lauter in den Tunnel. Kurz darauf ertönte ein knarren und ein „Sie klemmt!“, von dem Braunhaarigen, wenigstens zeigte er mal ein Lebenszeichen von sich. „Was klemmt denn? Ist da was? Ich kann dir nicht folgen, wenn du nicht sagst, wovon du sprichst, Barrett!“, antwortete sie etwas belustigt. Auf einmal hörte man ein lauteres Krachen und erkannte man einen Lichtstrahl, der den Tunnel erhellte.
    „Was ist denn da, Barrett? Was hast du gefunden?“, fragte sie neugierig, als sie ihren Kopf in den Tunnel steckte, doch schon ein paar Momente darauf,
    warf die junge Frau ihre Bedenken über Bord und schrie dem Braunhaarigen ein: „Warte auf mich Barrett!“, entgegen. Sie kroch den Tunnel entlang, an welchem Ende Barrett schon auf sie wartete, dabei bemerkte sie nicht, wie er einen kurzen Blick in ihr Dekoltée erhaschen konnte. Als Cia sich aufrichtete, klopfte sie sich kurz die Klamotten ab und sah sich dann um. Ihre Augen wurden groß, denn die beiden standen in einer, nicht gerade kleinen Halle, mit einem Bräunlich-gelben Stich.
    „Barrett? Wo sind wir?“, meinte sie vollkommen fasziniert.

    • "Ich bin keine Puppe, die man aus einem verstaubten Regal holt, wenn Jemand gerade nicht da ist, und wenn dieser Jemand wieder zurückkehrt, achtlos ins Regal gestellt wird und wieder von allen... gehasst wird." •

  • Alicia brauchte wirklich nicht lange um den Tunnel empor zu klettern. Ehrlich gesagt fragte sich der Junge wie sie es so schnell schaffen konnte, während er so lange gebraucht hatte. Trieb sie etwa die Angst? Schließlich hatte sie ja einen ziemlich kärglichen Schrei losgelassen, bevor sie dann doch in die Röhre gestiegen war. Eventuell lag es auch daran, dass ihr beim Aufstieg ein Licht entgegen schien, während sich der Junge in stockfinstrer' Dunkelheit nach oben arbeiten musste. Ja, das musste es sein...
    Während Barrett so verloren in seinen Gedanken stöberte war seine Begleiterin nun schon fast oben angekommen. Kurz warf er einen Blick auf den Kopf, der sich ihm Zentimeter für Zentimeter näherte, da viel sein Blick in das unübersehbar große Dekolletee der Dame. Kurz machte das Herz des Jungen einen Aussetzer, dann vergewisserte er sich peinlich berührt ob Alicia ihn bemerkt hatte. "Puh...", seufzte Barrett unauffällig, Alicia zeigte keine ungewöhnliche Reaktion.
    Schon wenige Sekunden später stand sie neben ihm und stellte die Frage, die dem Jungen schon ab dem Zeitpunkt im Kopf herum geisterte, seit dem sich seine Augen an das helle Licht gewöhnt hatten. Der Anblick war einfach unglaublich schön! Um die beiden herum stiegen kalte Eiswände steil empor, die sich weit über ihren Köpfen trafen und so eine gigantische Kuppel bildeten. Die Eisschichten direkt über ihnen leuchteten in der kalten Sonne und die Einschlüsse aus Jahrhunderte altem Dreck und Mineralien brachen das Licht in allen möglichen Gelb- und Brauntönen. Barrett erinnerte dieser Anblick sehr an die Fenster der Kapelle nur war der Raum hier um ein Vielfacher größer. Das Gefühl dass dies hier ein heiliger Ort war lies den Jungen einfach nicht los. Ohne ein Wort zu sprechen wanderte seine Hand behutsam auf Alicias Schulter, welche sich zu seinem Unbehagen ziemlich kalt anfühlte. "Ist es nicht wunderschön?", murmelte er dann fast dichterisch, während er den Blick langsam von der Decke abwandte und zu der jungen Frau sah. Auch sie schien sehr ergriffen von dieser atemberaubenden Entdeckung. Ein "Hab ichs nicht gesagt?", verkniff sich er Junge zunächst, er wollte ihr den schönen Augenblick nicht zerstören.
    Während seine Gefährtin noch nach oben starrte widmete sich Barrett dem einzigen anderen interessanten Objekt, das sich in der Halle befand. Eigentlich war der Begriff "Objekt" ziemlich unpassend, da es sich um eine Art Gebäude handelte; einen Schrein, ein Tempel oder sonst etwas Ungestümes, das diesem Ort seine Harmonie fast zu rauben schien. Das alte Gemäuer lag ziemlich weit entfernt von dem Punkt, an dem die beiden jetzt standen und war schon teilweise von der harten Eisschicht bedeckt, der Eingang und Teile der Fassade waren jedoch noch sichtbar. Da die Eisdecke an diesem Ende der Halle wieder dicker wurde, war das Gebäude in ein tiefblaues, ja fast bedrohliches Lichtgewand gehüllt, das einen scharfen Kontrast zu dem fröhlichen Flecken bot, der die Ankunft der beiden begrüßt hatte.
    Ein Lächeln bildete sich auf Barretts Lippen. ER musste dort hin!

  • Noch immer starrte Alicia total fasziniert diesen wunderbaren Ort an. Schließlich schüttelte sich den Kopf, Barrett musste sie schon für blöd halten. Für die paar Momente, als sie diesen Ort genoss, blendete sie den Braunhaarigen aus. Schließlich wanderte der Blick, der Blauäugigen zu ihm, welcher mindestens genauso fasziniert schien, wie sie selbst, dass was die beiden da entdeckt hatten, war schon ein besonderer Ort, vielleicht sogar heilig.
    "Ist es nicht wunderschön?", murmelte Barrett schließlich, nachdem er Cia's Schulter berührt hatte. Sie zuckte für den Moment etwas zusammen, doch dann nickte sie ihm, leicht lächelnd, entgegen. „Da muss ich dir zustimmen“, meinte sie nur knapp, sie sah ihm in die Augen. Doch ihren Blick wandte sie schnell wieder ab und sah sich wieder die Decke an, Barrett schien etwas anderes unter die Augen gekommen zu sein. Erneut sah Alicia ihren Begleiter an und folgte dessen Blick. Sie verengte kurz die Augen, um dieses kleine Haus, so nannte sie es einfach mal besser zu betrachten, doch von dieser Entfernung konnte man das ganze ziemlich schlecht erkennen. Erneut wandte sich Alicia, Barrett zu.
    „Barrett? Ich seh' es dir doch an, du willst nach da oben nicht wahr? Lass uns gehen!“, meinte sie voller Tatendrang, womit sie seinen Arm packte und ihn mit sich zog.
    „Das dort oben interessiert mich nämlich auch!“, lächelte sie ihm zu. Der Weg war doch ziemlich lang und die Blauäugige verringerte ihre Geschwindigkeit etwas, bis sie schließlich vor dem Schrein zum stehen kamen. So direkt davor zu stehen, strahlte auf Cia ein überwältigendes Gefühl aus. „Glaubst du, wir kommen da rein?“, meinte sie letztlich an den Braunhaarigen gewandt.
    Was er wohl gerade dachte?

    • "Ich bin keine Puppe, die man aus einem verstaubten Regal holt, wenn Jemand gerade nicht da ist, und wenn dieser Jemand wieder zurückkehrt, achtlos ins Regal gestellt wird und wieder von allen... gehasst wird." •

  • Kaum hatte Barrett realisiert was Alicia gesagt hatte, schon wurde er fast am Arm gezogen und ehe er sich versah standen die beiden vor dem Gebäude. Seine Begleiterin wusste genau was in seinem Kopf vorging, doch das hätte wahrscheinlich sogar ein Blinder gesehen. Allerdings hatte er Alicia so gar nicht in Erinnerung... War sie nicht noch vor wenigen Minuten kauernd in dem stinkenden Loch gesessen und hatte sich geweigert ihm zu folgen? Bei dem Gedanken daran lief es Barrett erneut kalt den Rücken herunter: So schön es hier auch schien, so bezaubernd der Ausblick auch war - sie waren keinesfalls alleine. Wer auch immer den Tunnel gegraben hatte war bestimmt hier. Sich vorsichtig umsehend griff der Junge an den Griff seines Schwertes. "Meinst du wir kommen hier sein"? - fragte Alicia urplötzlich und er richtete seinen Blick auf sie. Suchend blickte sie an der Fassade entlang. Zwar gab es ein großes Tor, doch die Türen schienen geschlossen. Selbst wenn sie nicht verschlossen wäre, brächten sie wahrscheinlich nicht genug Kraft auf um die schwere Holztüre zu öffnen.
    Auch Barrett sah sich nun nach einem anderen Eingang um. Zwar gab es an dem Tempel viele Verzierungen, Kanten und Säulen, jedoch führte nichts davon ins Innere des massiven Bunkers. Als sein Blick so über das Gebäude schwiff, entdeckte Barrett wieder etwas interessantes. "Komm mal mit", sagte er leise zu Alicia und lief auf einen bestimmten Fleck ziemlich rechts an der Fassade zu. Dort, wo das Eis direkt auf dem Tempel lag hatte sich ein Rinnsal Schmelzwasser gebildet. Es lief vom Dach auf den Boden und hatte dort über die Jahre in ein Loch in den vereisten Boden gefressen, das offensichtlich in den Keller des Gebäudes führte. Zwar war es dort ziemlich dunkel, aber etwas entfernt war deutlich Licht zu sehen.
    Barretts Herz schlug nun höher. Kein Licht brannte ewig, erst vor kurzem musste jemand dort gewesen sein. Ein Grinsen zu Alicia verriet seine Absichten und ehe sie antworten oder den Kopf schütteln konnte, sagte der Junge: "Diesmal darfst du zuerst hinein gehen!"

  • Mit einer leichten innerlichen Euphorie blickte Alicia den „Tempel“ an, vor welchem die beiden standen. Die Rosahaarige horchte den Worten ihres Begleiters und suchte darauf sofort die Fassade nach einem Eingang ab. „Man kommt doch immer irgendwie hinein“, meinte sie leicht kühl und bemerkte, wie sich der Braunhaarige ebenfalls in Bewegung setzte, um nach einem alternativen Eingang zu suchen, schließlich sah Cia, dass die beiden das Tor niemals zu zweit aufbekommen würden. Erneut holte Barrett, Alicia aus ihren Gedanken. Sie nickte nur kurz und folgte ihm leise. Ihrer Meinung nach war das ganze doch ganz schön gefährlich. Die Blauäugige kaute leicht auf ihrer Lippe, als sie den Eingang erblickte. „Zuerst!?“, wiederholte sie selbst in Gedanken. Cia schüttelte den Kopf. War doch vollkommen egal, dann ging sie eben voraus.
    „Barrett wenn mir was passiert, dann geb‘ ich dir die Schuld!“, knurrte sie leicht und ging, leicht widerwillig, voraus. Vorsichtig stapfte sie das Loch hinunter. Unten angekommen, gelangten die beiden in einen schlecht ausgeleuchteten Gang, welchen sie ebenfalls vorsichtig entlang liefen. Alicia erschrak, als es plötzlich stockdunkel wurde. „Barrett? Bist du da? I-Ich…“, den letzten Teil konnte sie nicht mehr vernehmen, denn auf einmal spürte sie, wie etwas hartes ihren Kopf traf und sie kurz darauf Bewusstlos wurde. Ihr letzter Gedanke galt Barrett.

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  • ~Lynette konmt an~
    Zum Glück ist Lynn mit allem ausgestattet. Gekämpft hat sie auch lange nicht mehr. Ob sie heute, irgendjemanden trifft? Also, ein Monster? Lynette ist hier, um in der Höhle Winterfrüchte anzubauen. Brrr... Selbst mit Jacke ist es hier oben kalt. Auf dem Weg zur Höhle kommt ihr plötzlich ein Silberwolf entgegen. Da ist ja mein Gegner! Schon bald versucht der Silberwolf, Lynn anzugreifen, aber Lynn weicht geschickt aus. Sie versucht in von der Seite, mit ihrem Schwert anzugreifen, aber auch er weicht aus. Der Silberwolf knurrt und funkelt Lynn böse an. Plötzlich springt er nach vorne, und beißt Lynn in den Arm. "Autsch!" schreit Lynette auf. Eine klitzekleine Wunde ist zu sehen, aber nichts ernstes. "Du... du... Vollidiot!", schimpft Lynn mit dem Wolf. Als sie nocheinmal angreift weicht der Silberwolf schonwieder aus. "Argh?!", schreit Lynn. Sie hätte nicht gedacht, dass der Kampf so schwer wird. Lynette will einfach flüchten, doch der Silberwolf hat Lynn gut in den Augen. Er greift sie immer wieder an. Öfters trifft der Silberwolf auch.
    "Lass mich!" ruft Lynette. "Hau ab!" Sie hat irgendwie keine Kraft mehr ihr Sschwert zu zücken und weiter zu kämpfen, dswegen ruft sie nach Hilfe. Aber niemand hört sie. Lynette nimmt all ihren Mut zusammen, und greift an. Sie trifft zwar, aber dem Silberwolf scheint es nicht viel auszumachen. Plötzlich fällt Lynn zu Boden. Der Silberwolf hat sie schon wieder angegriffen, Mit einem Ruck steht sie auf, und greift den Silberwolf von der Seite an. Jetzt hab ich ihn! Der Silberwolf flüchtet schnell. "Endlich!", jammert Lynn. Sie schaut an sich hinab. Lynette hat viele Wunden in dem Kampf gekriegt. Große und kleine, und sie tuen sehr, sehr weh. Lynette beginnt weiter zur Höhle zu laufen, doch bei jedem Schritt, tut es weh. "Bald habe ich es geschafft." murmelt Lynette. Kurz darauf ist sie an der Höhle angekommen. Sie pflanzt ein paar Winterfrüchte, und gießt sie anschlißend. Diesmal hat sie Glück, und kein Monster ist in der Höhle. Mit ihren Schmerze, läuft sie wieder weg. Ihr kommt nocheinmal der Silberwolf entgegen, der Lynn ein letztes mak beißt und dann verschwindet. "Hey!", schimpft Lynette. "Was soll das?!" Sie beschließt zur Klinik zu gehen und sich untersuchen zu lassen. Schließlich tut es weh!
    ~Lynette geht zur Klinik~

  • Barrett lief Alicia hinterher und kam ebenfalls in dem Keller an, der sich unter dem großen Gebäude befand. Langsam lief er seiner Begleiterin hinterher, die ganz unerwartet die Führung übernahm. Als die beiden einen dunklen Gang folgten machte sich eine Unruhe in Barrett breit. Was, wenn sie nun angegriffen würden? Sie wären wahrscheinlich auf der Stelle tot...
    Plötzlich stieß Alicia einen lauten Schrei aus und ging zu Boden. "Verdammt!", schrie der Junge und steckte sein halb gezogenes Schwert wieder in die Scheide. Besorgt kniete er sich neben das bewusstlose Mädchen, legte ihren Kopf auf seinen schoß und strich ihr besorgt mit der Hand über den Kopf. "Hätte ich gewusst, dass du so knapp vor mir läufst...", er hätte beim Ziehen seines Schwertes aufgepasst. Allerdings hätte Barrett auch nie vermutet, dass sein Schwertknauf eine Person bewusstlos schlagen konnte!
    Nachdem er keine blutende Wunde festgestellt hatte, klatschte er der jungen Frau einige Male auf die Wange, bis sie urplötzlich ihre Augen aufschlug. Seine hatten sich schon langsam an die Dunkelheit gewöhnt, so dass er dies durch die Reflexionen des wenigen Lichtes in ihren Augen erkennen konnte. "Alicia? Hast du Schmerzen? Kannst du weitergehen?"

  • Schon nach kurzer Zeit, erwachte die Rosahaarige, doch fühlte es sich für sie selbst, wie einige Stunden an. Immer wieder blinzelt merkte sie, dass ihr Kopf auf etwas weichem lag. „Barrett? Ja, mein Kopf tut weh! Ob ich weitergehen kann? Ja, nur lass mich noch einen Moment hier liegen... Was war das? Auf einmal tat mein Kopf weh...“, sie grübelte. Langsam gewöhnten sich ihre Augen an die Dunkelheit.
    Ein paar Minuten später stand Cia auch auf, auch wenn ihr Kopf noch schmerzte. „Egal, was es war, ich finde es!“, grummelte sie etwas böse und stapfte weiter. „Komm schon Barrett! Du willst doch sicher wissen, wo der Gang hinführt!“, grinste sie leicht. Schließlich gingen die beiden den Gang entlang und erblickten nach einigen Minuten etwas. Licht, dort noch ein ganzes Stück weiter vorn. Auch sie hatte langsam ein bisschen die Neugier gepackt und Alicia lief etwas schneller. Gerade als sie den mit Licht durchfluteten Raum betreten hatten, stockte der Wahrsagerin schon der Atem.

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  • Zum Glück hatte sie nicht bemerkt dass er an ihrem kleinen Aussetzer Schuld war. Barrett würde Alicia allerdings auch nichts sagen, wollte er ihr Verhältnis doch nicht noch mehr belasten. Wenn er so zurück dachte war es erst einige Stunden her, dass die beiden im Krankenhaus gestritten hatten und letztendlich war Alicia wutentbrannt davon gestürmt. Damit hatte er jetzt erst einmal nichts mehr am Hut, die beiden waren nun auf sich gestellt und mussten kämpfen - und kämpfend gefiel sie ihm viel besser als zickig.
    Gedankenverloren stieß er an seine Begleiterin, als diese plötzlich stoppte. "Was ist...?", wollte der Junge gerade fragen, als auch ihm der Atem stockte. Was die beiden dort sahen war pervers, einfach nur pervers... nein, es war ultra-mega-pervers!
    In dem hell erleuchteten Raum, welchen die beiden Menschen betraten befand sich ein strahlender Kronleuchter, welcher sein gleisendes Licht auf einen reich gedeckten Tisch warf, neben dem auf zwei Holzstühlen Gestalten saßen und sich mit lautem Schmatzen das Essen offensichtlich schmecken ließen. Doch so normal diese Szene auch wirkte, so bizarr war sie an einem Ort wie diesem. Die Gestalten die an dem Tisch saßen waren nur auf den ersten blick hin menschlich, doch bei genauerer Betrachtung fiel auf, dass sie Statt Füßen Hufe hatten und ihre Köpfe die von Stieren waren. Auch zu Essen gab es nicht etwa ein Spanferkel, sondern die große Platte auf dem Tisch servierte, hübsch dekoriert, den Torso eines Höhlenkobolds.
    "Minotauren...", flüsterte Barrett der Rosahaarigen leise ins Ohr, während die Wesen ihre Köpfe mit lautem Schnauben umdrehten und die beiden Eindringlinge betrachteten. Ein Grinsen bildete sich auf Barretts Gesicht und ein Schütteln durchführ seinen Körper. "Ich nehm den Rechten, du den Linken!" Sein Schwert fest in der Hand preschte er nach vorne.

  • Noch immer stand die Rosahaarige mit leicht geöffnetem Mund dort. Barrett wollte sie anscheinend fragen, was denn mit ihr sei, doch er verstand schnell. Alicia blickte irritiert auf dieses Spektakel der beiden Monster. Das ganze schien ihr irreal zu sein. „Minotauren?“, fragte sie sich selbst im Stillen, als ihr Braunhaariger Begleiter ihr den Namen der Monster ins Ohr flüsterte. Ihr Kopf schmerzte immer noch etwas. Der Torso ließ Cia ihr Gesicht verziehen. „Ekelhaft!“, murmelte sie leicht. Schließlich hatten die beiden Kreaturen die Blauäugige und den Braunhaarigen bemerkt.
    „Den linken?!“, stellte sie etwas geschockt fest. Ehe sie protestieren konnte, schnellte Barrett schon mit seinem Schwert nach vorn. Als sie verstand, zückte sie ihr Schwert und rannte auf den Linken Minotauren zu. Gewalttätig schlug sie mit ihrem Schwert zu und konzentrierte sich auf ihren Gegner hoffend, dass sie ihn schnell besiegen würde.

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  • Auch wenn er sich zunächst große Sorgen um Alicia machte, war Barrett völlig konzentriert auf seinen Kampf mit dem Minotauren. Die Kreatur hatte ihn gerade erst bemerkt, da sprang er schon auf sie zu und versetzte ihr mit seinem Schwert einen tiefen Schnitt in den Oberkörper. Unter Schmerzen stöhnend taumelte das Monster zurück und prallte gegen die Wand, an der auch seine Axt lehnte. Barrett setzte sofort nach, stieg auf den Stuhl und sprang, die Klinge erhoben, auf das Ungetüm zu. Unter einem lauten Klingen parierte der Minotaurus mit dem Griff seiner mannshohen Axt. Verblüfft dass er nicht den finalen Schlag ausliefern konnte, passte Barrett einen Moment nicht auf und wurde von einem starken Tritt des Monsters in die andere Ecke des Saales befördert. Mit brennenden Schmerzen in der Brust merkte der Junge, dass der Minotaurus immer näher kam. Die blutende Wunde auf dessen Brust schien seinen Kampfeswillen kaum geschwächt zu haben. "Gleich wird es da sein...", schoss dem Jungen durch den Kopf, er sah schon wie es seine Axt hob und den Schritt verschnellerte. Wie lange hatte er noch zu leben? Blut hustend blickte er zu Alicia, welche gerade in ihrem Kampf verstrickt war. "Nein. Ich kann nicht aufgeben... nicht mit ihr!"
    Mit einem lauten Schrei fasste Barrett sein Schwert am untersten Ende des Griffes schwang es so stark er konnte gegen den heranstürmenden Minotauren. Ein Schlag, ein erstickter Schrei, das scheppern von Metall auf Stein. Barretts Armlänge kombiniert mit der seines Schwertes hatte dem Monster den Hals durchgeschnitten, Blut spritze, der leblose Körper seines Kontrahenten knallte neben ihm gegen die blanke Steinwand, die Axt fiel zu seinen Füßen auf den kalten Boden. Noch nie hatte er einen so starken Gegner besiegt, noch nie hatte er solch eine Angst um sein Leben gehabt. Mit langsamer werdender Atmung entspannte sich der Junge langsam und sah zu Alicia. Sie würde es auch schaffen, da war er sich sicher.

  • Mit einem kurzen Schrei rannte die Rosahaarige auf das Monster zu. Schnaubend scharrte der Minotaurus auf dem Boden und rannte ebenfalls auf sie zu. Die beiden trafen gleichzeitig aufeinander und Cia versuchte, der Kreatur ihre Klinge in die Seite zu rammen. Teilweise schaffte sie dies auch, doch auch der Minotaurus traf sie an der Seite und beide wurde zurück geschleudert. Alicia schaffte es gerade so sich auf den Beinen zu halten. Sie rutschte auf dem staubigen Boden nach hinten und zuckte für einen Moment, als sie die, nicht sehr große, aber dennoch schmerzende Wunde erblickte. Aus ihren Augenwinkeln erblickte sie Barrett, der auch noch gegen seinen Minotaurus kämpfte. Geschockt sah sie, wie er plötzlich gegen die Wand knallte, doch musste ihren Blick schon wieder abwenden, da ihr Gegner auch wieder auf gestanden war.
    „Blödes Mistvieh!“, grummelte sie leise und umklammerte ihr Schwert stärker. Dem ersten Angriff wich sie geschickt aus und bewegte sich ein bisschen wie eine Katze, um das Vieh zu verwirren, dann schlug sie mit ihrem Schwert zu, was dem Minotaurus einen Fuß kostete. Laut aufschreiend und rasend vor Wut über den Verlust seines Fußes und Partners, welchen Barrett gerade erledigt hatte, rannte es – so gut es eben mit einem Fuß ging, auf Cia zu. Einerseits packte sie nun die leichte Angst, doch andererseits ließ sie nun, an diesem Mistvieh ihren ganzen Kummer der letzten Zeit aus. Somit rannte sie ihm entgegen und stieß ihr Schwert gewalttätig in das Herz des Minotaurus. Erneut erklang ein Schrei und wenige Zentimeter vor ihr, ging es zu Boden.
    Schwer atmend und dennoch leicht grinsend, dass es vorbei war stand Alicia erst einmal da. Bis... sie Barrett entdeckte, welcher noch etwas schwer atmend, an den Wand saß und zu ihr blickte. Egal, was in letzter Zeit passiert war, war momentan nichtig. Cia rannte auf Barrett zu und ließ sich neben ihm nieder. Ihre eigene Wunde, ignorierte sie dabei völlig.
    „Barrett, ist alles in Ordnung? Bist du verletzt?“, fragt sie etwas besorgt und suchte seinen Körper nach Wunden ab, an welchem sie glücklicherweise keine fand. Die Wahrsagerin lächelte ihren Begleiter an. Das hatte sie sicherlich schon lange nicht mehr gemacht, aber sie hatten sich schließlich auf keinem Abenteuertrip befunden, nein vor circa 2 Minuten ging es noch um Leben und Tod. Das die beiden das geschafft hatten, ließ sie etwas lächeln. Selbst wenn sie sich vor einiger Zeit noch am liebsten den Tod gewünscht hätte und eigentlich sauer auf Barrett war.

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  • Alicia machte sich wirklich gut. Zwar hatte sie einige Schwierigkeiten, doch bei einem Kampf gegen einen Minotauren war das völlig in Ordnung. Als sie dann das Ungetüm mit einem sauberen Stich niederstreckte erfüllte Barrett ein bisschen Stolz. Hatte sie sich beim Kampf gegen die kleinen Monster in Messhina noch wie ein Amateur angestellt waren ihre Bewegungen, ihre Schwertführung und die Haltung ihres Körpers nun schon viel besser geworden. "Alles natürlich auf niedrigem Level, an dich kommt sie nicht ran!", dachte der Junge grinsend und setzte ein neutrales Gesicht auf, als das Mädchen zu ihm kam.
    "Nein...alles okay", meinte der Junge auf ihre Frage hin und richtete sich an der Wand auf. Mit der Zeit würde es sicher gehen, jetzt drehte sich die Welt noch etwas um ihn. Ihr Lächeln steckte auch ihn kurz an, dann drehte er sich weg und steckte sein blutverschmiertes Schwert in die Scheide. "Ich bin enttäuscht, du musst weiter an deiner Deckung arbeiten, mit etwas Pech wärst du heute gestorben." Es entstand ein Schweigen, als Barrett ihr den Rücken zukehrte, dann erhob sich wieder seine Stimme, jedoch etwas unsicherer als zuvor. "Du kannst doch noch weiter gehen oder?" und er fügte ernster hinzu: "Sonst kann ich dir nicht helfen, ich werde weiter gehen. Hier muss es noch mehr geben."
    Ohne auf Alicia zu warten setzte er seine Reise mit etwas wackeligen Schritten fest. Der Tritt des Monsters hatte echt gesessen, eventuell war doch etwas gebrochen. Aber so durfte er nicht denken, was würde Alicia sagen wenn sie ihn schon wieder zusammenflicken sollte? Dann hätte sie doch längst keinen Respekt mehr vor dem jungen Mann.
    Sich stabilisierend lief er an dem 'Festmahl' vorbei und gab nur einen abwertenden Blick für die widerlichen Kadaver, die sich dort stapelten. Zwar knurrte sein Magen doch sein Gehirn sagte ihm, dass dieses Essen nicht sein Geschmack war. Angekommen an der Tür der anderen Mauer warf er noch einmal einen Blick zurück, war Alicia ihm gefolgt?

  • Barrett saß etwas nachdenklich auf dem Boden. Noch immer atmete Cia etwas schwer. Ihre Wunde pochte auf. Das war ihm vermutlich wieder nicht aufgefallen, war ja typisch für ihn, zu oft dachte er nur an sich.
    „Ich muss an meiner Deckung arbeiten?! Immer hin wurde ich nicht von diesem Mistvieh durch den halben Raum geschleudert!“, sie streckte ihm leicht die Zunge raus und grinste dennoch. Er wandte sich von ihr ab. „Mir helfen?“, fragte sich Alicia selbst und senkte den Kopf. Nein, es ging ihr bestens! Wieder einmal ging er einfach. Der Braunhaarige lief los und ließ sie zurück. Die Rosahaarige realisierte dies nicht einmal mehr, weil ihr plötzlich total schwindlig wurde. Sie versuchte aufzustehen und stützte sich an der Wand ab. Die Wunde pochte wieder auf. Alicia gab ein leises „Iiek“ von sich und ging weiter, doch der Schmerz verstärkte sich nur noch mehr. Der nächste Schritt, sie wackelte. In dem Moment wurde ihr klar, dass der Minotaurus sie doch stärker getroffen haben musste. Vermutlich hatte das Adrenalin sie zunächst die Schmerzen vergessen lassen, aber jetzt waren sie da.
    „B-B-BARRETT!“, versuchte sie noch so laut wie möglich zu schreien, ehe sie, zusammenbrach und auf dem kalten, dreckigen Boden landete.

    • "Ich bin keine Puppe, die man aus einem verstaubten Regal holt, wenn Jemand gerade nicht da ist, und wenn dieser Jemand wieder zurückkehrt, achtlos ins Regal gestellt wird und wieder von allen... gehasst wird." •

  • Ihr Gezicke ignorierte er, auch wenn es ihn innerlich amüsierte. Sie glaubte ihm doch?
    Gerade als sich der Junge umdrehte, sah er noch wie Alicias Körper vornüber kippte und der Länge nach aufschlug. "Verdammt!", rief er erschrocken und spurtete zu seiner Begleiterin, die auf dem Rücken lag und schwer atmete. Barrett hielt ihre Hand, als sein Gesicht gar nicht mehr so ernst dreinschaute wie noch zuvor. Kurz schoss ihm der Gedanke durch den Kopf, Alicia würde das nur inszenieren um ihm die Mahnung mit der Deckung heimzuzahlen, doch schon im nächsten Moment hasste er sich dafür so gedacht zu haben.
    Ihre Augen waren noch geschlossen, als er sich ihr Gesicht näher ansah. Einige Blutspritzer hatten sich mit der Schminke der jungen Frau vermischt, wäre mehr davon dort hätte Alicia ziemlich schaurig ausgesehen. Doch Barretts Aufmerksamkeit galt schon bald der Wunde, die Kleidung dunkelrot gefärbt hatte. Scheinbar war Alicia stärker getroffen als es im Kampf den Anschein gemacht hatte. Barrett hatte eigentlich erwartet, dass sie mit ihm weitergehen würde, nun saß er auf dem dreckigen Boden und hielt die Hand einer Bewusstlosen.
    "Tut mir Leid, aber das muss sein...", flüsterte er ihr leise zu und drückte dann seitlich über die Wunde. Mit diesen Schmerzen würde Alicia hoffentlich wieder zu Bewusstsein gelangen. Ganz alleine konnte er sie hier nicht rausschaffen.

  • Alles war schwarz. Alicia schien wie in einer eigenen Welt zu sein. „Verdammt... jetzt war ich doch zu schwach...“ Es war, als wäre sie gefangen. Wie ein Traum, aus welchem man nicht heraus kommen könnte. Was Barrett wohl tat? War er einfach gegangen? Hatte er sie überhaupt gehört? Er hätte sie liegen lassen können... Doch auf einmal spürte sie wieder etwas. Sie spürte Schmerzen, sehr starke Schmerzen.
    Laut aufschreiend erlangte sie wieder ihr Bewusstsein. Ihr Oberkörper ging ein Stück nach oben und ihre Augen riss sie auf. Kleine Tränen hatten sich in ihren Augen gesammelt und sie sackte wieder auf den Boden. Das erste was sie sah, war Barrett und das ließ sie irgendwie doch wieder lächeln, auch wenn sie wusste, dass er vermutlich für den Schmerz zuständlich war, aber dafür konnte sie ihn auch noch später anschreien. „D-Du hast mich noch gehört...“, sagte sie leise. Eine kleine Träne kullerte ihr hinunter, sie war froh, dass er da war. Er sah besorgt aus. Sie fühlte seine Hand an der ihrigen. Doch dann fühlte sie es wieder. Die Schmerzen. Cia verzog ihr Gesicht und blickte an ihre Seite, wieder riss sie die Augen auf und verzog ihr Gesicht. Die Rosahaarige atmete schwer.
    „Dieses blöde Mistvieh hat mich doch stärker erwischt als ich dachte...“, murmelte sie kaum hörbar.

    • "Ich bin keine Puppe, die man aus einem verstaubten Regal holt, wenn Jemand gerade nicht da ist, und wenn dieser Jemand wieder zurückkehrt, achtlos ins Regal gestellt wird und wieder von allen... gehasst wird." •

  • "Bitte rede nicht mehr", meinte Barrett ernst und riss an ihren Klamotten herum, so dass er die Wunde freilegen konnte. Der Minotaurus hatte sie an den Rippen knapp unterhalb der Brust erwischt. Keine Stelle zum abbinden, aber auch keine tiefe Wunde, es schien als hätten ihre Rippen den recht schwachen schlag ausgehalten ohne zu bersten, es war mehr ein großer Schnitt, der trotzdem schwer blutete. Kein Wunder, dass Alicia ohnmächtig gewesen war.
    "Schau mich an!", befahl er ihr barsch und fixierte ihre Augen mit den Seinen. Würde sie nun nochmal das Bewusstsein verlieren würde er sie nicht mehr so leicht zurückholen können. Die beiden mussten dringend ins Krankenhaus und Barrett wusste das nur zu gut, eventuell war sogar ihr Leben in Gefahr. "Ich bringe dich jetzt zurück ins Krankenhaus...", gab er ihr zu erkennen und deutete in Richtung Ausgang. Dann versuchte er sich in einem Lächeln und fügte hinzu "... keine Sorge, es wird alles gut!"
    Mit einem Ruck hob er die junge Frau auf und schlang einen Arm um seinen Hals, wobei seine Magengenend schmerzte. Glücklicherweise konnte Alicia so gehen. Sie zu schultern und den ganzen Weg nach Hause zu tragen, hätte er in seiner Verfassung wahrscheinlich nicht geschafft. Doch was, wenn sie während der noch recht langen Reise ohnmächtig würde? Schließlich hatte Barrett keine Erste-Hilfe-Mittel dabei. Alicia war so zügig aufgebrochen, dass er dieses wichtige Ritual vergessen hatte. Draußen müssten er ihre Wunde erst einmal mit Schnee oder Eis kühlen, dann würden sich die Gefäße zusammenziehen und die Blutung schwächer werden, das wusste jedes Kind.
    "Auf gehts", meinte er leise, doch von einem Lächeln war nun keine Spur mehr.

  • Erst verbot er ihr das reden und dann riss er noch an ihren Klamotten herum. Ihre Lider wollten sich schließen, doch kurz darauf zischte Barrett sie schon an. Cia ließ daraufhin ihren Mund, obwohl sie sichtlich genervt war. Er hätte sie auch einfach liegen lassen können, doch sie blickte ihm in die Augen. Ihre eigenen waren glasig. Auf seine Aussage nickte sie nur. „Es wird alles wieder gut... Der hat ja Nerven!“, dachte sich Alicia. Sie waren beide verletzt. Die Rosahaarige wusste, dass der Minotaurus ihn getroffen hatte. „B-Barrett, m-mir e-egal ob du nicht willst das ich rede, aber..“, sie machte eine kurze Pause und sah ihm tief in die Augen, als er ihr aufhalf.
    „...Danke“, sie versuchte etwas zu lächeln. Somit gingen die beiden los. Raus aus dem Tempel. Cia wurde etwas schwächer, doch sie machte sich auch Sorgen um Barrett, schließlich war er auch verletzt. „Sprich mit mir, sonst schlafe ich noch ein Barrett...“, sagte sie leise. Wieder gingen sie durch den dunklen Gang und Cia packte etwas die Angst, dass sie wieder etwas angreifen würde. Daraufhin krallte sie sich leicht in die Schulter ihres Braunhaarigen Begleiters. Dieses mal kam ihr der Gang viel länger vor, aber das musste an den Schmerzen liegen.
    „B-Barrett... I-Irgendwie dreht sich alles...“, sie fasste sich den Kopf. Für einen Moment sah sie alles doppelt und als sie raus aus dem Tempel waren, genoss Cia die kalte Luft. Ihr war so warm gewesen, das Blut, welches sie verloren hatte, klebte an ihren Klamotten und manches gerann schon. Sie musste sich nun voll und ganz auf Barrett verlassen.

    • "Ich bin keine Puppe, die man aus einem verstaubten Regal holt, wenn Jemand gerade nicht da ist, und wenn dieser Jemand wieder zurückkehrt, achtlos ins Regal gestellt wird und wieder von allen... gehasst wird." •