Pappelbrink 2: Die Wohnheime des "St. Ulrich" - Bildungszentrums

  • [Darrens Zimmer] Alessa & Darren - im Gemeinschaftsbad mit Cylie

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    Ein amüsiertes Lächeln umspielte die perfekten Lippen des Blondchens. "Das muss ich gar nicht. Es kann nur besser werden..." Erneut glitt der Blick ihrer roten Augen über das Vogelnest auf seinem Kopf. Selbst ein Blinder würde da wohl nur eine Verbesserung bewirken. Ein Kichern drang aus ihrer Kehle. Diesen Gedankengang behielt die Schülerin dann doch für sich. Gänzlich vergraulen wollte sie den Studenten dann doch nicht. Ein bisschen Stichelei musste er jedoch vertragen immerhin hatte er sie beinahe sitzen lassen - ihre Nachrichten und Anrufe einfach ignoriert. Da war es doch das Mindeste, dass er ihre Sprüche über sich ergehen ließ ohne gleich die beleidigte Leberwurst zu spielen. Er gab sich geschlagen - bekannte sich für schuldig hinsichtlich seiner zweideutigen Aussage, die dann doch zu viel Info für ihre Verhältnisse Preis gab. So genau wollte Alessa nämlich gar nicht wissen was zwischen den Beiden lief - oder wie. Das konnte er gerne für sich behalten. Sie waren zwar mittlerweile so etwas in der Art wie Freunde geworden aber man musste das nicht unbedingt ausreizen. Alessas Augenbrauen hoben sich als der Lockenkopf sich selbst als überzeugend betitelte - im Grunde nur ihre Worte aufgriff aber dann doch ein wenig sehr überzeugt davon schien. Vielleicht einfach sein Talent als Schauspieler? Sie vermochte es nicht zu sagen. er löste seine Pose mit einem Lachen und folgend gelang es auch Alessa nicht den zweifelnden Gesichtsausdruck beizubehalten. "Ich will gar nicht wissen womit du sie überzeugt hast..." murmelte sie aber doch gut für den Dunkelhaarigen hörbar. Ihre Blicke trafen sich und erneut malte sich ein Schmunzeln auf die Lippen des Mädchens. Ein warmes Gefühl durchströmte ihren Körper. Sie genoss seine Gesellschaft. Es war leichter geworden. Es war anders geworden und sie war froh darum. Für sein Dasein, wenn der werte Herr es denn einrichten konnte. Kurz verharrte ihr Blick auf seinem Profil - sie sah zu wie er die Flasche ansetzte und einen fast schon zu kräftigen Schluck nahm als wäre das Thema alles andere als leicht für den Schauspieler. Nicht verwunderlich. Es war zwar nicht mit ihrer Situation vergleichbar aber es war so oder so nicht leicht wenn der Andere die Gefühle nicht erwiderte - man trotzdem nicht von demjenigen loskam. Aufs Stichwort switchte das Thema und plötzlich war sie es deren Probleme offengelegt wurden - der Grund ihres Besuchs - irgendwie. Es tat gut es endlich einmal auszusprechen, weil sie bisher mit Niemanden darüber geredet hatte aber doch wurde es dadurch nicht leichter. Wie auch? Es löste ihr Problem nicht. Niemand konnte es. "Vielleicht gibt es nur für mich etwas zu besprechen..." Ihre Mundwinkel hoben sich zu einem traurigen Lächeln und sie starrte stur auf den Bildschirm auf dem gerade der Horrorfilm lief. Sie sah hin aber zugleich bekam sie auch gar nichts mit. "Macht es nicht noch mehr kaputt wenn ich ausspreche wie ich empfinde und es geht ihr nicht so? Dann können wir nie mehr normal miteinander umgehen..." Es würde nie wieder so wie vorher sein können weil sie das Thema ins Spiel gebracht hatte - ausgesprochen hatte. "So habe ich die Hoffnung, dass diese Gefühle irgendwann abklingen und ich kann nach wie vor bei ihr sein - als ihre Freundin..." Eine bescheuerte Hoffnung. Ein schmerzhafter Gedanke aber alles war besser als Hina für immer zu verlieren weil sie sie mit ihren Gefühlen verschreckt hatte. Alessa sank noch tiefer in das Kissen und fuhr sich mit einer Hand durch die verwuschelten Haare. "Es hätte nie passieren dürfen..." kam es reumütig über ihre Lippen. Mehr ein Gemurmel, welches in den Schreien die vom Fernseher her dröhnten nahezu unterging. Darren erleichterte sie um die Flasche in ihrer Hand als sie sich fast an dem Alkohol verschluckte. Auch der angehende Schauspieler genehmigte sich einen kräftigen Schluck, während er fortfuhr - seine Meinung dazu kundgab. "Du sprichst aus Erfahrung." stellte das Mädchen fest und sah ihn von der Seite an. "Du hast es ihr noch immer nicht wirklich gesagt..." Ein Seufzen kam über die Lippen des Mädchens und sie erhob sich von dem Bett. Sie schüttelte den Kopf. "Dir ist nicht mehr zu helfen..." Sie zupfte etwas an seinem T-Shirt herum, welches ihren Körper zierte und entschuldigte sich kurz um auf die Toilette zu gehen. Kurz bevor sie durch seine Zimmertür schlüpfte, drehte sie sich noch einmal nach dem Lockenkopf um, welcher nach wie vor auf dem Bett lag. "Solange du deine Sache nicht hinkriegst, solltest du gar keine Tipps in Sachen Liebe geben dürfen..." Alessa streckte ihm die Zunge raus, ehe sie mit einem grinsen durch die Tür verschwand, welche sie nur anlehnte bevor sie in Richtung WC aufbrach. Glücklicherweise war es gleich über den Gang weshalb es wohl nicht schlimm war, dass sie nur mit einem übergroßen T-Shirt bekleidet war. Das Wichtigste verdeckte es immerhin und in Windeseile würde sie wieder zurück im Zimmer sein. Wahrscheinlich hatte die Schülerin sogar Röcke, die weniger bedeckten. Nachdem sie ihre Blase entleert hatte fand sich Alessa vor dem Spiegel am Waschbecken wieder. Sie musterte ihr Spiegelbild während sie sich die Hände wusch. Himmel. Sie hatte echt schon bessere Tage gesehen. Das Make-up saß zwar noch aber man merkte, dass sie fertig aussah, Die Haare hatten sich auch ein wenig verselbstständigt und auch das T-Shirt schmeichelte ihr nicht unbedingt. Naja. Die Zeiten in denen sie Eindruck beim Anderen machen wollte waren vorbei also konnte sie wohl darüber hinwegsehen. Ohne allem konnte sie ohnehin nichts daran ändern, weshalb sie sich nur ein wenig die Haare zurechtzupfte und in Richtung Tür spazieren wollte als diese etwas abrupt aufschlug und ein Mädchen in der Tür stand, welches ihr nicht unbekannt war. Ihre Augen weiteten sich etwas als sich ihre Blicke trafen. Das war doch die Freundin von seinem Mädchen, oder nicht? Obwohl auch sie selbst nicht wenig getrunken hatte stieg ihr der beißende Geruch von zu viel Alkohol in die Nase, die sie zwangsläufig etwas rümpfte. Sie Andere torkelte wobei torkeln wohl zu drastisch formuliert war aber zumindest war Gehen wahrscheinlich nicht mehr so leicht wie im nüchternen Zustand. Auch Alessa hatte auf dem Weg ins Bad gemerkt, dass die Welt sich ein kleines bisschen zu drehen schien - mehr als gewöhnlich. Sie setzte zu einer knappen Begrüßung an - zog ihre Mundwinkel zu einem seichten Lächeln nach oben bevor sie sich an der Anderen vorbei schieben wollte aber die machte keinerlei Anstalten sich vom Fleck zu bewegen. "Äh... lässt du mich wieder zurück oder...?" Alessa deutete an der Studentin vorbei in Richtung Flur weil sie sich sicher war, dass ihr wahrscheinlich einfach nur nicht aufgefallen war, dass sie den Weg blockierte. Warum sollte sie sonst verharren?

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    Cylie & Alessa | im Gemeinschaftsbad


    Leise summend tastete sie sich den kurzen Weg vom Zimmer ihrer Freundin hinüber zum Bad vor. Im wahrsten Sinne, denn sie lief der Wand entlang und tatschte mit ihrer Hand immer wieder an die kahle weiße Wand. Hielt sich damit auch ein bisschen fest weil sie nicht wirklich Lust hatte auf die Schnauze zu fallen. Ihr Gleichgewichtssinn war aktuell nicht mehr der beste, der Alkohol zeigte seine Wirkung und auch wenn sie es oft genug lernte und mehr als genug darüber in ihrem Studium las, konnte sie doch nicht ihre Finger davon lassen. Glücklicherweise hatte das Gift schon weitere Erinnerungen aus ihrer Kindheit bezüglich ihrer Eltern für diesen Moment verschwinden lassen, denn eigentlich sollte sie das Zeug gar nicht mehr anrühren. Aber manchmal schmeckte es einfach und manchmal entspannte es halt. Ein süßlicher Geruch stieg ihr plötzlich in die Nase, gemischt mit dem gerade sehr bekannten Gestank vom Alkohol. Wobei sie nicht wusste ob sie sich selbst roch oder ob hier noch eine andere Süchtige herum lief. Konnte jetzt beides sein, denn immerhin war das ein Studentenwohnheim und da gehörte ein Gläschen zum Lernen zur Routine. Gemischt mit dem Duft des Parfums das hier in der Luft waberte, ergab das einen seltsamen Cocktail und sie schüttelte den Kopf als sie die Türe zum Badezimmer mit einem Ruck aufstieß und schlagartig die Luft anhielt. Nicht etwa weil sie einen Geist entdeckt hatte, auch wenn es sie jetzt nicht unbedingt wundern würde, der Kopf spielte einem in diesem Zustand auch einmal einen Streich, aber diesmal war dem nicht der Fall. Eher stand ein junges Mädchen vor ihr. Ein bekanntes junges Mädchen. Deshalb weiteten sich ihre grünen Augen und sie schaute das hübsche Ding einmal genau an. Von oben bis unten und sie schien sichtlich verwirrt über die Kleiderwahl der Anderen. Das letzte Mal, bei ihrer ersten Begegnung in der Universität, war sie definitiv besser gekleidet gewesen. Aber die aktuelle Mode war auch einfach merkwürdig. Doch mit einem Mal wurden ihre Augen wieder kleiner, enger. Das war sicher nicht ihr T-Shirt oder? Die Studentin verschränkte ihre Arme. „Vögelst du mit ihm?“ Trug sie überhaupt Unterwäsche? War sie gerade auf dem Klo gewesen weil man das eben danach so machen sollte? Blasenentzündung und so.. „Ich war ja der Meinung ihr würdet es nicht miteinander treiben aber Yumi ist vom Gegenteil überzeugt. Sie denkt das wäre der einzige Grund warum ihr euch überhaupt trefft..“ Cylie hob ihre Schultern und stemmte eine Hand dann in ihre Hüfte, blieb weiter in der offenen Tür stehen. „Und so nuttig wie du hier herum läufst, lag ich mit meiner Meinung wohl daneben. Sogar ein Shirt leihst du dir von ihm.. hat er dir deine Sachen versaut und überall herum gespritzt oder was?“ Ein vorsichtiges Kopfschütteln begleitete ihre Aussage. „Solltest du dir nicht jemanden in deinem Alter suchen? Du hast bei ihm doch eh keine Chance und bist nur sein unwichtiges Betthäschen.“ Cylie war schon fast überrascht von sich selbst, dass sie überhaupt zu solchen Worten griff aber das war wohl mehr der Alkohol, der aus ihr sprach. „Also geh einfach. Yumi stirbt noch vor Eifersucht wenn sie dich noch öfter bei ihm sieht.“ Ihr Gesichtsausdruck entspannte sich wieder ein bisschen und sie strich sich eine losgelöste Strähne hinters Ohr bevor sie ihre Stimme etwas senkte und mit dem ausgestreckten Zeigefinger auf die Größere deutete. „Aber das hast du nicht von mir!“ Vielleicht hätte sie diesen Fakt mit Yumi besser nicht gesagt.. jedoch war ihr Mund auch einfach schneller als ihr Kopf gewesen. Weshalb sie ihre Worte extra scharf ausgesprochen hatte, wie eine Warnung.

  • [Im Gemeinschaftsbad] Cylie & Alessa


    Sie spürte wie der Blick der Anderen über sie wanderte und wie sich zeitgleich ihre Stimmung zu ändern schien - ihre Gesichtszüge entglitten ihr. Obwohl das Mädchen schon ordentlich Alkohol in sich gekippt hatte entging ihr dieses Detail nicht und noch bevor sie die Brünette darauf ansprechen konnte, hatte diese offensichtlich ihre Worte wiedergefunden. Ihre Augen formten sich zu Schlitzen und anstatt ihr Platz zu machen damit sie einfach wieder in das Zimmer des Schauspielstudenten spazieren konnte, verschränkte sie die Arme vor der Brust. Alessa runzelte die Stirn als die Worte der Anderen an ihr Ohr drangen. "Was..." kam es irritiert über die Lippen der Schülerin, welche doch ein wenig vor den Kopf gestoßen war und irgendwie nicht mit dieser Frage gerechnet hatte - sie im ersten Moment auch nicht zuordnen konnte - zumal ihr nicht ganz klar war, dass mit 'ihm' wohl der Lockenkopf gemeint war, der ihr vorhin noch sein Herz ausgeschüttet hatte bevor sie es ihm gleichgetan hatte. Dem Blondchen fehlten im ersten Moment die Worte und das obwohl sie eigentlich nicht der Typ dafür war. Im Grunde war sie mehr der Typ Mensch, der immer einen Konter parat hatte. Für Manche bewundernswert aber sehr oft hatte das Mädchen auch Andere damit vor den Kopf gestoßen. Meistens nicht sonderliche wichtige Menschen aber ab und an war ihre große Klappe ihr auch schon zum Verhängnis geworden. Als der Kampfzwerg vor ihr fortfuhr, fiel es Alessa wie Schuppen vor den Augen, weshalb sich ein amüsiertes Grinsen auf ihre Lippen schlich. Daher wehre also der Wind. Natürlich. Es hätte ihr gleich klar sein müssen, wo sie doch wusste das die Beiden befreundet waren - immerhin waren sie damals auch gemeinsam in der Uni aufgeschlagen. Das Grinsen auf ihren Lippen als der Name einer gewissen Blondine fiel wich als die Studentin vor ihr fortfuhr und den Aufzug der Jüngeren als nuttig bezeichnete, was ihr doch glatt ein Schnauben entlockte. Das waren ja ganz neue Töne. Bei ihrer letzten Begegnung wirkte ihr Gegenüber ja fast wie ein Mauerblümchen und jetzt das. Ob der Alkohol das aus ihr gemacht hatte? Das sie endlich das aussprach was in ihrem Kopf vor sich ging - wozu sie sonst nicht den Mumm hatte. "Hörst du dich selbst gerade reden? Würdest du dich das nüchtern auch trauen?" Der Blick der Blonden wanderte nun über die Andere, die doch noch ein Stück mehr angetrunken schien als sie selbst und das obwohl sie den Alkohol in ihrem Blut durchaus spüren konnte. "Warum regelt sie ihre Probleme mit mir nicht selbst sondern schickt dich voraus? Ich dachte immer sie nimmt kein Blatt vor den Mund aber anscheinend ist sie was ihn angeht doch ein wenig auf den Mund gefallen... interessant." Erneut drang ein amüsiertes Lachen aus ihrer Kehle. Was würde wohl Darren dafür geben diese Worte zu hören? Sehr viel wahrscheinlich. Sein Mädchen hatte also doch Gefühle - war nicht so eiskalt wie sie es alle glauben ließ. Das erklärte wohl auch die bösen Blicke in ihre Richtung, die seit damals auch nicht weniger geworden waren - wenn man das anhand ihrer Begegnungen überhaupt einschätzen konnte, denn freiwillig liefen sich die Beiden ganz sicher nicht über den Weg. "Wenn es sie so stört eine Andere mit ihm zu sehen, sollte sie vielleicht etwas dagegen unternehmen..." Alessa spielte mit einer losen Haarsträhne, nach wie vor ein Grinsen auf den Lippen, welches gar nicht mehr verschwinden wollte. "Das kannst du ihr gerne ausrichten." Anscheinend war die Andere ja so etwas wie ihr Laufbursche. Ein Mädchen, dass die Drecksarbeit erledigte - das aussprach wozu sie offensichtlich nicht in der Lage war.


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    Cylie & Alessa | im Gemeinschaftsbad


    Das jüngere Mädchen schien im ersten Augenblick etwas überrumpelt von der direkten Art der Studentin. Erwiderte auch nichts. Es war nur ein Grinsen auf ihren feinen Lippen zu sehen. Wie konnten Lippen so perfekt aussehen? Cylie presste ihre zusammen, doch ließ sich nichts anmerken dass sie fast schon etwas eingeschüchtert war von der Schönheit der Anderen. Doch als sie die helle und auch wirklich nervige Stimme hörte, kam sie wieder aus ihrem Gedankenwirrwarr, wohin sie nicht mehr zurück kehren wollte. Immerhin hatte sie hier etwas zu klären. „Natürlich. Glaubst du ich bin ein schüchternes Mauerblümchen, dass kein Wort über die Lippen bekommt? Tze, also bitte.“ Man musste nur wissen wie man sich gab. Und gerade eben war es auch wirklich einfach all das zu sagen was ihr im Kopf umher schwirrte. Nicht dass sie sich sonst zurück nahm aber unter normalen Umständen, wählte sie ihre Worte doch ein bisschen weiser. Weniger direkt. Immerhin konnte man dadurch auch Menschen verletzen. „Wer sagt dass sie mich voraus geschickt hat..?“ Auf ihr amüsiertes Lachen hin verdrehte die angehende Ärztin nur ihre grünen Augen. „Yumi ist alt genug um ihre Dinge selbst zu regeln aber hey, unter Freunden schaut man aufeinander und mischt sich eben auch manchmal ein. Vielleicht kennst du das aber auch nicht weil du niemanden hast, dem du wichtig bist.“ In einer Freundschaft war man schließlich füreinander da und erledigte eben auch mal Dinge, die man für nötig hielt. Ob die Blonde, die noch in ihrem Zimmer saß, das überhaupt gut hieß, davon war Cylie zwar weniger überzeugt aber im Augenblick war ihr das auch ziemlich egal. Wenn ihr das Betthäschen auch über den Weg lief, da konnte sie doch nicht einfach ruhig und friedlich dran vorbei gehen. Der Blick ihrer grünen Augen haftete sich auf die lose Haarsträhne, mit der das Flittchen spielte. Wie konnten Haare so schön glänzen? Unter anderen Umständen hätte sie das Mädchen wahrscheinlich nach einer Haarpflegeroutine gefragt aber jetzt war das wohl doch der falsche Moment dafür. „Soll sie euch das nächste Mal stören ein reinplatzen während ihr gerade voll dabei seid? Das ist schon ein bisschen ekelhaft.“ Das erinnerte sie daran wie sie selbst Yumi und Darren schon einmal erwischt hatte.. und dann schweiften ihre Gedanken kurz an den knackigen Hintern des Studenten. Aber nur kurz, schnell schüttelte sie das Bild wieder aus ihrem Kopf. Auch wenn es nicht schlimm war. Ganz und gar nicht. „Du kannst es ihr auch gerne selbst sagen.“ Cylie machte eine ausschweifende Handbewegung, machte damit auch den Weg frei. Nicht dass sie die Andere davor eingesperrt hatte, immerhin hätte sie jederzeit gehen können. „Sie ist sicher ganz scharf auf deine wertvollen Tipps!“ Dass sie das nicht wirklich ernst meinte, das musste sie nicht extra erwähnen. Man hörte den Sarkasmus klar und deutlich. „Aber dir scheint es anscheinend ja auch Spaß zu machen das fünfte Rad am Wagen zu spielen. Du hast wohl wirklich sonst niemanden..“ Cylie versuchte nicht einmal Mitleid vorzuspielen.

  • [Im Gemeinschaftsbad] Cylie & Alessa


    Ein Lachen kam der Blonden über die Lippen als die Andere nahezu ihre Gedanken aussprach - den Gedankengang, der ihr tatsächlich gerade noch durch den Kopf gegangen war. Ihr Blick wanderte etwas auffällig über die Kleinere - nicht zuletzt um ihre folgenden Worte zu bekräftigen. "Ja. Immerhin hast du beim letzten Mal nicht gleich die Krallen ausgefahren als ihr uns gestört habt..." Ihre Lippen wurden von einem belustigten Lächeln umspielt als sie eine passende Geste mit ihrer Hand machte - fast so als wäre sie eine Katze. "Was ein bisschen Alkohol ändern kann..." Der Blick ihrer roten Augen wanderte über das Gesicht der Studentin als hätte sie einen völlig neuen Menschen hier vor sich - als müsste sie die Brünette erst noch genauer unter die Lupe nehmen auch wenn das keinesfalls notwendig war - so interessant war sie dann doch nicht. Weder als Gegnerin noch in anderen Belangen. Durch diese Begegnung sogar noch ein kleines bisschen weniger als nach ihrer ersten Begegnung. "Wirklich? Dann hat sie in Dinge regeln aber noch ganz schön Nachholbedarf..." Fakt war schließlich, dass nicht die Blonde ihr gegenüberstand, von der sie hier gerade sprachen sondern lediglich dieser kleine Möchtegernkampfzwerg. Zwar eine große Klappe aber in Wirklichkeit steckte dann ja doch nichts dahinter. Erst Recht nicht im nüchternen Zustand wie die Schülerin vermutete, da die Freundin seiner Angebeteten beim letzten Mal doch um einiges zurückhaltender gewesen war - gar freundlich im weitesten Sinne. Offensichtlich störte sie sich sehr an der Vermutung, dass sie mit dem Schauspielstudenten ins Bett hüpfte, dass aus dem vermeintlichen Mauerblümchen ein richtiges Biest wurde. "Vielleicht würde ihr dann endlich klar werden was sie will..." Alessa rollte übertrieben mit den Augen weil dieser Gedankensprung, den die Andere da gerade machte einfach hoffnungslos übertrieben war aber so funktionierte wahrscheinlich das Gehirn unter Alkoholeinfluss - wenn man rot sah. Als ihr Gegenüber sie einlud die Angelegenheit direkt mit Yumi zu klären hob die Jüngere nur abwehrend die Hände. "Nein danke. Ich habe ihr nichts zu sagen..." Genau genommen eigentlich sogar ne ganze Menge aber tatsächlich hielt die Freundschaft zu Darren sie zurück seiner Angebeteten die Wahrheit ins Gesicht zu knallen. Am Ende wollte nicht sie daran Schuld sein, dass er in Hinsicht auf Yumi nicht das erreichte was er so unbedingt herbei sehnte. "Vielmehr hab ich das Gefühl sie hat mir etwas zu sagen aber da sie mir nur ihren Kampfzwerg vorschickt muss ich wohl passen..." Alessa drehte sich noch einmal in Richtung Spiegel um ihr Aussehen zu checken. Wirkte dabei so desinteressiert als würde sie nebenher über das Wetter reden. Die Schülerin zupfte noch ein kleines bisschen an ihren Haaren herum um ihnen wieder ein bisschen Ordnung zu verpassen - auch irgendwie um abzuwarten ob die Andere noch ein paar Beleidigungen übrig hatte, die doch irgendwie an ihr abzuprallen schienen. Vielleicht einen wunden Punkt trafen aber sie ließ ihr nicht die Genugtuung dies zu bemerken. Ihr Gesicht zeigte keinerlei Regung als sie ein weiteres Mal zum Schlag ausholte. Sie hatte niemanden. Das war wohl wahr. Sie fühlte sich oft einsam. Das war richtig. Aber sie zeigte es nicht. Nicht hier. Nicht vor ihr. "Ist dein Leben so langweilig, dass du dich hier einmischen musst...?" Ein letztes Mal strich Alessa sich das T-Shirt glatt bevor sie sich an der Brünetten vorbeischob und das Badezimmer verließ - vielmehr verlassen wollte - denn schon im nächsten Moment krachte sie gegen eine weitere Person. Wenn man vom Teufel sprach...


    [Yumis Zimmer] Cylie & Yumi - im Flur vor dem Gemeinschaftsbad mit Cylie & Alessa


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    Die Brünette schien sich geschlagen zu geben obwohl wohl Beide wussten, dass Vieles ungesagt blieb. Vielleicht weil Cylie es Leid war gegen eine Wand zu reden - vielleicht weil es auch gar nicht relevant war ob Yumis Treffen mit dem angehenden Schauspieler nun Dates waren oder nicht. Sie existierten und das sagte in Wirklichkeit doch viel mehr als eine Bezeichnung dafür jemals könnte. Mehr als Yumi eingestehen wollte - Cylie gegenüber - ihm gegenüber - sich selbst gegenüber. So oder so ließen die jungen Frauen dieses Thema fallen aber das war nur ein weiteres kleines Kapitel des großen Ganzen. Ein ganz bestimmter Kerl war dennoch weiter Teil ihres Gespräches. Nicht zuletzt weil wohl die Kleinere nicht locker lassen konnte wenn es um ihn ging - ganz eindeutig Armor in dieser Geschichte spielen wollte auch wenn es mit großer Wahrscheinlichkeit vergebene Liebesmühe war. Yumi schmunzelte leicht als ihre Freundin andeutete, dass der Lockenkopf sie wohl am Liebsten vor den Blicken Anderer abschotten würde - laut Cylie vielleicht sogar bis ans Äußerste dafür gehen würde und zum wiederholten Male kam ihr dabei ein flüchtiger Gedanke in Richtung einer bestimmten Netflixserie.. Das Schmunzeln wich von den Lippen der Blonden - verblasste ein kleines bisschen bevor sie zu einer Antwort ansetzte. „Er macht kein Geheimnis daraus, dass er eifersüchtig ist…“ Unwillkürlich dachte sie an jenen Moment in der Innenstadt als sie ihn vorführen wollte nur um letztendlich von seiner Ehrlichkeit regelrecht überfordert zu sein. Sie hatte nicht damit gerechnet gehabt, dass er es einfach zugab - so offen zu Gefühlen stand. Regelrecht befremdlich für sie selbst. Erst als ihr Gespräch in Richtung andersartige Geldbeschaffung schwenkte hing Yumi nicht länger gedanklich dieser Begegnung hinterher - war fast dankbar für die Ablenkung, die ihre Freundin ihr bot. „Sei nicht so gierig. Es gibt doch genug alte Säcke…“ Yumi runzelte die Stirn und rollte anschließend theatralisch mit den Augen als wäre sie tatsächlich genervt von der Sturheit der Anderen - als würde sie tatsächlich über diese Art Geld zu beschaffen nachdenken. Lukrativ war es wahrscheinlich allemal. Ob sie in das Beuteschema dieser alten reichen Säcke fiel war eine andere Sache - umgekehrt genauso. Allein bei dem Gedanken überkam der Blonden ein Schauer der negativen Art. So schnell wie dieses Thema aufgekommen war - so schnell war es auch wieder unter den Tisch gekehrt worden - nicht zuletzt weil das Mädchen vor ihr, ihr wohl ein bisschen ins Gewissen reden wollte hinsichtlich ihrer zukünftigen Wohnsituation. Für Yumi war es abwegig ihr Angebot oder das des Schauspielstudenten anzunehmen. Der Gedanke sich wie ein Parasit im Leben der Anderen einzunisten ging ihr ganz gewaltig gegen den Strich. Sie wollte alles mögliche versuchen um darum rum zu kommen. Irgendwas würde ihr einfallen da war sie sich sicher. "Ich soll dein Zimmer im Ausgleich putzen?" Yumis Augenbrauen schnellten nach oben und sie deutete auf das Chaos in ihrem eigenen Zimmer. "Sicher, dass das eine gute Idee ist?" Gerade was Ordnung anging war sie wohl die letzte Anlaufstelle. "Am Ende sieht es danach schlimmer aus..." gab die junge Erwachsene zu bedenken auch wenn es eine Vielzahl an anderen Gründen gab wieso das eine ganz schlechte Idee war mit ihr auf so engem Raum zusammenzuleben. Sie lachte als die Kleinere Darren als 'ihren Kerl' bezeichnete. "Gerade weil es nicht mein Kerl ist, wäre es seltsam...." Mal angenommen er würde seine Prinzessin sehen wollen - das wäre dann doch sehr schräg. Nein. Sein Angebot anzunehmen war sogar noch abwegiger als das selbe Angebot aus dem Mund ihrer Freundin hier. "Mach dir keine Sorgen. Mir fällt schon etwas ein. Ich werde schon nicht auf der Straße landen..." Der Vergleich mit einer Katze wurde ihr gegenüber dann doch ein wenig zu oft geäußert. War sie wirklich vergleichbar mit diesen Tieren? Das konnte doch kein Zufall mehr sein, dass das immer wieder zur Sprache kam. Yumi nahm einen Schluck ihres Drinks und seufzte als ihre Freundin zu Ende gesprochen hatte. "Ach bitte. Wenn dann glaubt er nur mich zu kennen und ist sich des vollen Ausmaßes der Katastrophe nicht einmal ansatzweise bewusst..." Darren kannte zwar viele ihrer Schattenseiten aber bei Weitem nicht alle und irgendwann würden die Schattenseiten zu viel werden. Irgendwann würde das Bild des Mädchens, dass er glaubte zu kennen verblassen und er würde die Wahrheit erkennen. Es war nur eine Frage der Zeit. Wenn sie nicht vorher das Weite suchte. Cylie schenkte noch einmal die Shotgläser nach als Nick thematisiert wurde und Yumi konnte es ihr nicht einmal verdenken - nahm stattdessen bereitwillig ihr volles Gläschen entgegen. "Ich bin mir nicht sicher ob ich mehr über deine Techniken erfahren möchte... aber ein bisschen neugierig bin ich schon..." Yumi legte den Kopf schief und der Blick ihrer blauen Augen wanderte über das Gesicht ihrer Freundin als könnte sie darin bereits mehr erfahren aber das Einzige was sie darin erkennen konnte war das Cylie schon ganz schön betrunken war. Nicht verwunderlich denn auch sie spürte bereits die Auswirkungen des Giftes in ihrem Körper und Yumi war sich ziemlich sicher, dass sie ein kleines bisschen mehr vertrug als der kleine Kampfzwerg hier vor ihr. Die Blonde lachte als die Andere rätselte um was es bei One-Night-Stands noch ging. Außer Ablenkung natürlich. "Oh Gott... was...." Yumi musste aufpassen, dass sie sich nicht an dem hochprozentigem Zeug verschluckte weil die Mutmaßungen der Anderen einfach so absurd waren. In ihren Ohren zumindest. Mochte ja gut sein, dass manche Mädchen sich wirklich genau das erhofften. "Ich glaube diesen Kerlen kein Wort. Denen geht es nur um diese eine Sache aber das ist in Ordnung denn mehr will ich von ihnen auch nicht..." Sie brauchte keine Komplimente denn Worte verblassten. Sie brauchte nur diese flüchtige Nähe wenn sie sich einmal einsam fühlte. Nähe, die wieder verging weil sie ihr irgendwann sowieso zu viel werden würde. "Es geht nur darum sich zu amüsieren..." Yumi beobachtete wie auch ihre Freundin das kleine Shotgläschen in einem Zug leerte bevor sie sich von ihrem Stuhl erhob. Einen Moment hatte die Blonde die Sorge sie würde umkippen aber Cylie schaffte es noch irgendwie ins Gleichgewicht zu kommen. Mehr oder weniger denn nach einem bösen Blick in die Richtung der ehemaligen Psychologiestudentin wegen den Mauerblümchenkommentars machte sie sich auf den Weg in Richtung Zimmertür um die Toilette aufzusuchen. Als die Tür hinter der Kleineren ins Schloss fiel schüttelte Yumi den Kopf aber musste doch schmunzeln.

    Sie wartete eine ganze Weile und als Cylie länger nicht mehr auftauchte, beschloss Yumi nach dem Rechten zu sehen. Am Ende hatte sie sich verirrt oder hing mit dem Kopf über der Toilette. Sollte Zweiteres der Fall sein musste ihr wohl oder übel Jemand die Haare halten. Es war sicher nicht sehr lecker Erbrochenes aus dieser Mähne zu bekommen. Die Blonde verzog das Gesicht und leerte ihren Drink in einem Zug bevor sie sich vom Schreibtisch erhob. Auch sie bemerkte als sie einen Fuß vor den anderen setzte, dass es ihr zunehmend schwer fiel gerade zu gehen - gewiss schwankte auch sie mittlerweile ein kleines bisschen. Sie ließ das Zimmer hinter sich und steuerte das Gemeinschaftsbad an. Sie vermied es in die Richtung seines Zimmers zu sehen weil sie zugleich auch die Augen davor verschließen wollte was hinter dieser Tür vor sich ging. Wenigstens waren sie dabei nicht so laut das man es bis auf den Flur hörte sonst hätte Yumi sich vielleicht doch noch übergeben müssen. "Cylie ist alles in Ordnung? Bist du..." Yumi kam nicht dazu ihren Satz zu beenden weil sie direkt mit Jemanden zusammenstieß. Noch bevor sie überhaupt auf ihre Freundin treffen konnte. Die Blonde kniff die Augen zusammen und als sie sie wieder öffnete stand vor ihr seine Prinzessin. Natürlich war sie noch hier. Was hatte sie auch anderes erwartet? Yumi runzelte leicht die Stirn und erst im nächsten Moment fiel ihr auf was sie da trug. Das war ja mal ganz sicher nicht ihr T-Shirt. Ein belustigter Laut entkam ihr. Sie schaffte es nicht mehr in zurückzuhalten was nicht zuletzt auf ihren Alkoholpegel zurückzuführen war. "Nettes T-Shirt." kam es knapp über ihre Lippen und der Blick ihrer blauen Augen fixierte das Gesicht der Anderen. Sie verschränkte die Arme vor der Brust und bemerkte nun auch die durcheinander geratenen Haare des Mädchens. Erst jetzt fiel ihr auf, dass wenige Schritte hinter seiner Prinzessin auch Cylie stand und irgendetwas an ihrer Ausstrahlung sagte Yumi, dass auch der kleine Kampfzwerg die Andere dafür schon in die Mangel genommen hatte. Wenig verwunderlich wenn man bedachte wieviel sie getrunken hatte. Zusätzlich mit dem Drama um Nick war ein Mädchen das mit dem vermeintlichen Kerl ihrer Freundin vögelte gewiss ein gutes Ventil. "Dafür das es ein Fehler war passiert es aber doch ganz schön oft aber der Spruch das man aus Fehlern lernt ist wohl überbewertet..." Yumis Mundwinkel zuckten provokant nach oben als sie sich wieder an Alessa wandte.

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    Cylie, Yumi & Alessa | vorm Gemeinschaftsbad


    „Wahrscheinlich war auch Alkohol im Spiel als du ihm über den Weg gelaufen bist oder? Anders kann ich mir diese Konstellation auch gar nicht vorstellen.. schließlich steht er auf Yumi und beweist damit Geschmack, dich musste er sich sicher schön saufen.“ Die junge Studentin hob ihre Schultern, was genau bei ihrer Begegnung passiert war, das war ihr eigentlich relativ egal und ob da wirklich Alkohol im Spiel war, genauso, und eigentlich war das Mädchen ja auch bildschön aber natürlich ignorierte sie alle diese Tatsachen. Jetzt musste nicht mehr alles der Wahrheit entsprechen, darum ging es bei dieser Auseinandersetzung nicht mehr. „Denkst du denn wir haben das Schlüsselloch gecampt und gecheckt bis du deinen dicken Hintern aus seinem Zimmer hier rüber bewegst? Meine Güte wie selbstverliebt bist du? Das hier ist eine Zufallsbegegnung, kein Vorschicken.“ Dass die Andere ihre Einladung nicht annahm, überraschte die junge Frau nicht wirklich. Sie kommentierte dies zunächst mit einem belustigten Laut, dann mit einem Kopfschütteln und angehobenen Augenbrauen. „Du brauchst keine Angst haben, du kannst auch gerne ganz alleine mit ihr sprechen. Ich werde nicht dabei sein, falls dir das zu viel wird..“ Der Zwilling betonte ihre Worte übermäßig mitleidsvoll obwohl es ihr natürlich vollkommen egal war und auch nicht wirklich wunderte, dass sein Betthäschen keinen Bedarf darin sah sich mit Yumi zu unterhalten. Ob sie an ihrer Stelle in ihrer Situation überhaupt an so etwas dachte? Wahrscheinlich eher nicht. Sie hätte mittlerweile längst das Weite gesucht und wäre wieder zurück ins Bett ihres Liebhabers gekrochen. Wenn sie.. überhaupt so etwas haben würde wie einen Liebhaber. Aber das war eine andere Geschichte. „Nein, gerade weil es aufregend ist, 'mische' ich mich ein. Weil, wie gesagt, das unter Freundschaften einfach normal ist aber.. nun ja, darüber habe ich ja schon mehrmals gesprochen. Herrje, du bist auch nicht mehr ganz auf der Höhe oder? Hat er dir schon dein Hirn rausgevögelt?! Das erklärt natürlich so einiges..“ Gespielt zweifelnd wanderte ihr Blick über das größere Mädchen, das sich an ihr vorbei schob und doch nicht recht weit kam. Die Schritte hatte sie bereits gehört, doch nicht erwartet dass Yumi schließlich zu ihnen stieß. „Alles in Ordnung, ich wollte eigentlich nur aufs Klo und dann habe ich eine nette Bekannte getroffen!“ Sie deutete übertrieben lächelnd mit der flachen Hand auf Alessa bevor dann ihr Blick nochmals auf besagte Dame glitt. Auf das Shirt, das auch ihre Freundin erwähnte. Worüber sie nicht viel reden mussten. Weil jeder wusste, wem es eigentlich gehörte. Auch wenn die Medizinstudentin vorhin noch überlegt hatte ob das die neueste Mode unter den hippen Kids war. „Ein Fehler?“, wiederholte die angehende Ärztin ein bisschen überrascht und schaute kurz zwischen Yumi und der anderen Blondine hin und her. Sie hielt ihre Hand vor den Mund und machte ein paar Schritte auf ihre Freundin zu, blieb neben ihr stehen und verdeckte das Grinsen auf ihren Lippen mit ihrer hervor gehaltenen Hand. „Er hat sie als Fehler bezeichnet?“ Oh, das konnte ganz schön weh tun oder? „Bitter.“

  • [Vor dem Gemeinschaftsbad] Yumi, Cylie & Alessa


    Ihre Lippen kräuselten sich als die Brünette erneut zu einer Beleidigung griff. "Laufen so alle deine Begegnungen mit Kerlen?" Alessa zog die Augenbrauen zusammen als hätte sie tatsächlich Mitleid mit ihrem Gegenüber aber da sie einander kaum kannten und sie offensichtlich die Freundin seiner Auserwählten war, fehlte jegliche Spur davon. "Ich muss dich leider enttäuschen aber das läuft bei Anderen ganz anders..." Sie schüttelte den Kopf und ließ den Blick ihrer roten Augen auffällig über die Studentin wandern. Abschätzig und urteilend als hätte sie es nicht anders verdient. Wenn man sich vor Augen hielt was dieser Möchtegernkampfzwerg ihr gerade schon alles an den Kopf geworfen hatte dann war es wohl wenig verwunderlich. "Du sprichst von Selbstvertrauen meine Liebe aber kein Wunder, dass dir dieser Begriff völlig fremd ist..." Das Mädchen lachte einmal auf und begegnete den Blick der grünen Augen ihres Gegenübers. "An deiner Stelle hätte ich so etwas auch nicht." Der Versuch ihre Figur hinunterzumachen scheiterte kläglich. Alessa wusste um ihr gutes Aussehen und sie achtete in der Regel auch darauf was sie zu sich nahm. Der jämmerliche Versuch der Anderen prallte also einfach an ihr ab. In Alessas Position gab es schließlich immer Neider und es war nicht das erste Mal, dass man sie auf diesem Wege versuchte zu brechen und daran scheiterte. Als die Kleinere die Vermutung äußerte das eine Begegnung mit ihr und Yumi ihr wohl Angst machte musste Alessa nur lachen. wovor sollte sie bitte Angst haben? Was gab es schon was diese Beiden ihr antun konnten? Es gab nichts was sie in dieser Hinsicht fürchtete. Sie war keine zerbrechliche Prinzessin und machte sich in dieser Hinsicht sehr gerne die Hände schmutzig. "Mhmm..." kam es über die Lippen des Blondchens als sich die Andere rechtfertigte. Jedes Wort prallte an ihr ab und generell wirkte sie als würde sie den nichtigen Worten der Brünetten nicht wirklich Gehör schenken. Ein Schmunzeln legte sich folgend auf die perfekten Lippen der Schülerin als der Kampfzwerg weiter austeilte. Vermeintlich. "Etwas das dir anscheinend schon seeeehr lange nicht mehr passiert ist, oder?" Ein leises amüsiertes Kichern drang aus ihrer Kehle. "Das erklärt natürlich das du so unausgeglichen bist und nichts besseres zu tun hast als mich hier blöd anzumachen..." Alessa schob sich an der Kleineren vorbei um das Gespräch folgend auch zu beenden weil sie definitiv besseres zu tun hatte als sich hier mit Yumis Kampfzwerg zu streiten. "Aber hey es gibt sicher auch Jemand, der mit dir ins Bett hüpft. Vielleicht gegen Geld. Oder im Dunkeln... es gibt sicher Möglichkeiten..." Gerade als sie das andere Mädchen stehen lassen wollte um zurück ins Zimmer des Schauspielstudenten zu gehen rannte sie gegen eine weitere Person. Yumi. Ein kaum hörbares Seufzen entwich der Jüngeren weil ihr zeitgleich klar wurde, dass dieses Gespräch offensichtlich doch noch nicht beendet war, da seiner Angebeteten natürlich nicht entging wessen T-Shirt sie da an hatte. Der knappe Kommentar seitens der Blonden und ihr eisiger Blick sprachen Bände. Wahrscheinlich hätte sie ihr den Fetzen am liebsten vom Leibe gerissen und das nicht weil sie so scharf auf sie war sondern weil sie ganz offensichtlich genau das Gleiche dachte wie ihre Freundin. Genau genommen war es wohl wenig verwunderlich wenn man bedachte welchen Eindruck das wohl gerade machte. Vor allem bei ihrer Vorgeschichte mit dem jungen Musiker. Sie widerstand dem Verlangen sich ihrem Blick zu entziehen obwohl er sie förmlich durchbohrte. Die folgenden Worte seiner Auserwählten hallten in ihrem Kopf wider. Ein Fehler. Hatte er das gesagt? Wie in einer schlechten Teeniesoap stellte sich der Kampfzwerg neben Yumi und kicherte wie ein Schulmädchen als sie erneut Salz in die frisch aufgerissene Wunde streute aber Alessa ließ es sich nicht anmerken - zuckte nicht mit der Wimper - unterdrückte den dumpfen Schmerz, den diese Worte in ihr auslösten. Vielleicht schlug sie nur um sich weil sie offensichtlich verletzt war und es nicht zugeben konnte aber vielleicht waren es auch seine Worte gewesen. "Bitter ist eher wenn man sich wie eine Hure durch das halbe Wohnheim schläft und glaubt Anspruch auf jeden Kerl hier zu haben..." Ihre Mundwinkel zuckten nach oben und sie sah direkt in die eisblauen Augen ihres Gegenübers. "Muss schwer sein da im Kopf zu haben wessen Name man am Ende stöhnen muss. Machst du dir Notizen? Müssen sie Namensschilder tragen?" hakte Alessa schließlich nach und ein amüsierter Laut drang aus ihrer Kehle. "Was würde wohl dein Freund dazu sagen wenn er wüsste, dass du rasend vor Eifersucht bist weil du ein anderes Mädchen aus Darrens Zimmer kommen siehst...?"


    [Vor dem Gemeinschaftsbad] Cylie, Alessa & Yumi 

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    Yumi schielte in die Richtung der Brünetten, welche sich an ihrer Seite positioniert hatte. Sie schien sich köstlich über die Enthüllung seitens der ehemaligen Studentin zu freuen. Offensichtlich das Ass, nach welchem sie in ihrer Diskussion mit der Jüngeren gesucht hatte. Cylie war fast schon ein wenig furchteinflößend und die Blonde war sich sicher, dass es wohl besser war sie zur Freundin statt zur Feindin zu haben, denn offensichtlich konnte der kleine Kampfzwerg ganz schön austeilen wenn sie wollte. Von dem Mauerblümchen-Image fehlte nun jede Spur. Auch wenn Yumi diese Anspielung vorhin auch nicht wirklich ernst gemeint hatte - sie hatte lediglich die Worte der Anderen aufgegriffen. Das sie unterschiedliche Stile hatten stimmte natürlich aber das machte ihre Freundin nicht gleich zum Mauerblümchen. Ihre Einstellung zur Liebe dann schon eher aber das war eine andere Angelegenheit. Entweder sein Püppchen war taffer als sie dachte oder aber sie glaubte ihren Worten nicht, denn zu keiner Sekunde hatte es den Anschein als hätte sie die Bezeichnung als 'Fehler' wirklich getroffen. Vielleicht war sie nur gut darin eine Maske zu tragen. Zumindest konnte man dann im Bezug auf einen gewissen Schauspielstudenten ein Muster erkennen. Blond. Nicht auf den Mund gefallen. Gut darin das zu verstecken was wirklich in einem vorging. Aber sie war nicht hier um sich mit ihr zu vergleichen. Das hatte sie nicht nötig. Dem war sie entwachsen. Schon vor Jahren. Irgendwann hatte die Kleinere anscheinend ihre Stimme wiedergefunden - war es satt das über sich ergehen zu lassen und teilte natürlich aus. Ein Lachen entfuhr der Älteren, die ihren Blick keine Sekunde lang von seinem Betthäschen abgewandt hatte. Vielleicht um sich selbst vor Augen zu halten, dass sie sehr wohl Recht behalten hatte - das seine Worte nichts wert gewesen waren weil er nur wenige Stunden nachdem sie bei ihm gewesen war die Nächste flachlegte. "Wie hast du mich genannt?" Die ehemalige Studentin runzelte die Stirn. "Du nimmst den Mund ganz schön voll für Jemanden, der überhaupt nur hier ist um sich von ihm vögeln zu lassen..." Ihre Augen verengten sich einen Moment bevor sich ihre Gesichtszüge wieder ein wenig entspannten - sie allgemein wieder ein wenig runterkam. "Musst du um diese Zeit nicht schon Zuhause sein?" fügte sie schließlich noch hinzu als Anspielung daran das es in ihrem Alter doch sicher so etwas wie eine Sperrstunde gab. Das leise Kichern seiner Prinzessin führte nahezu dazu, dass ihr neutraler Gesichtsausdruck wich aber das gönnte sie dieser Göre nicht. Dieses siegessichere Grinsen auf ihren Lippen. Sein T-Shirt wie es ihren schlanken Körper umspielte. Die zerwühlten Haare, durch die er gewiss seine Finger gleiten hatte lassen, wie er es auch bei ihren tat. Getan hatte. Wie viele Stunden bevor er mit der Nächsten im Bett war? Ob er ihr auch so süße Worte zuflüsterte - ihr das Gefühl geben wollte die 'Einzige' zu sein? Zumindest schien dieses junge Ding unbesorgt - wirkte nicht überrascht, dass sie mit dem selben Kerl im Bett waren. Vielleicht hatten sie nur Spaß. Das Gleiche wie sie. Sie und der Schauspielstudenten hatten schließlich auch nur Spaß aber warum wurde ihr bei der Vorstellung er könnte all diese Dinge auch mit ihr machen nur so unfassbar schlecht. Für einen Moment hatte sie das Verlangen sich zu übergeben weil ihr dieses Gedankenkarussel, welches sich immer weiter und weiter drehte - immer um die gleichen Dinge - einfach zu viel wurde aber die folgenden Worte dieses Püppchens verpassten ihr eine regelrechte Ohrfeige und somit auch die Erkenntnis, dass sie sich gefälligst zusammenreißen sollte. Sie wusste also um die Lüge, die sie Darren erzählt hatte. Woher sonst. Außer er und Cylie wusste niemand davon und Zweitere hatte es gerade erst vor wenigen Minuten von ihr selbst erfahren. Yumi drängte die Gedanken um das was hinter seiner Tür bis vor kurzem noch getrieben wurde beiseite und zog die Augenbrauen zusammen. Sie wirkte fast ein wenig angewidert. "Törnt euch das an? Vorher oder währenddessen noch über Andere zu reden - den neuesten Klatsch auszutauschen? Das ist echt abartig..." Die Tatsache, dass er es ihr gesagt hatte - mit ihr über sie redete. Es widerte sie an. Von all den Menschen, die es da draußen gab suchte er sich ausgerechnet sein kleines Flittchen aus um sein Herz auszuschütten - um Dinge weiterzutragen, die sie ihm erzählt hatte. Was wusste die Jüngere noch alles über sie? War je ein Wort sicher bei ihm und warum störte sie diese Tatsache so sehr? Wusste sein Püppchen auch von ihrer Vergangenheit mit Alex - was damals passiert war? Wusste sie das sie Schuld an seinem Unfall war? Vielleicht war sie nun da um ihm endlich das einzureden was Yumi schon die ganze Zeit versuchte: das sie nicht gut für ihn war. "Soll ich dir die Nummer von ihm geben? Vielleicht willst du ihm ja auch einmal einen Besuch abstatten..."

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    Cylie, Yumi & Alessa | vorm Gemeinschaftsbad


    „Oh wow, wirklich, das.. das verletzt mich jetzt sehr.“ Die junge Studentin legte ihre Hand an ihre Brust und wirkte tief betroffen von ihren Worten dass sie an Stelle des Zwillings kein Selbstvertrauen hätte. Vielleicht würde Cylie tatsächlich ernsthafter über diese Worte nachdenken wenn sie weniger Alkohol intus hätte, vielleicht hätte sie das dann wirklich verletzt, strahlte sie jetzt nicht immer voller Selbstbewusstsein aber trotzdem war sie noch jemand, der offen sagte, was sie störte. Zumindest meistens. Wenn es um ihr Studium ging zum Beispiel. Und ihre Freunde. Außer Nick. Aber bevor dieses Thema sich in ihrem Kopf und auch ihrem Herz wieder ausbreitete, kümmerte sie sich schnell wieder um die Jüngere vor ihr. Die ihr folgend auch noch sexuelle Unzufriedenheit unterstellte. Ob sie wirklich unzufrieden war, das konnte sie nicht einmal wirklich beantworten, nicht dass sie es überhaupt gewollt hätte, aber dass da lang nichts mehr gelaufen war, das entsprach auf jeden Fall der Wahrheit. Aber ihr da in irgendeiner Art und Weise Genugtuung geben? Niemals. „Du sprichst wohl aus Erfahrung oder? Wie nett dass du diese mit mir teilen willst.“, entgegnete sie der Anderen, die von verschiedenen Möglichkeiten sprach, wie man an eine gemeinsame Nacht kam. An der sie nicht wirklich interessiert war. Vielleicht. In den Wortwechsel der beiden Blondinen mischte sich die angehende Ärztin schließlich nicht ein, war eher stille Zuschauern, die sich doch hin und wieder ein Grinsen verkneifen musste. Auch bei der Aussage seines Betthäschens, denn die Sache mit den Namensschildern während dem Sex war schon eine witzige Vorstellung. Als schließlich der Freund zu Sprache kam, der gute Alex, hielt Cylie die Luft an und aus den Augenwinkeln heraus schaute sie hinüber zu Yumi. Woher wusste das Flittchen darüber Bescheid? Okay, die Frage war dumm, es konnte doch immerhin nur eine Person geben die ihr davon erzählt hatte oder? Und da Alex ja scheinend ausgeflogen war und er bekannterweise sowieso nicht zu den gesprächigsten Typen gehörte, konnte es nur der begehrte Student gewesen sein. Eigentlich ein Arschlochmove. Langsam beschlich sie das Gefühl dass der Kerl um den es hier ging, demnächst ein paar richtig unangenehme Gespräche vor sich hatte..




    3892-pasted-from-clipboard-pngDarren | bei Yumi, Cylie & Alessa vor dem Gemeinschaftsbad


    Schmunzelnd blieb der junge Schauspielstudent zurück als Alessa sich für einen Moment entschuldigte. Natürlich nicht ohne vorher noch einen Kommentar loszulassen, mit dem sie nicht gerade Unrecht hatte. Wahrscheinlich war er mit der letzte Freund an ihrer Seite der ihr irgendwelche Tipps geben sollte. Schließlich lief er schon seit Monaten dem gleichen Mädchen hinterher, kam nicht vorwärts aber es gab auch kein Zurück mehr. Darren war nicht bereit aufzugeben, sein Herz konnte das nicht. Dafür waren dort viel zu viele Gefühle, viel zu viele gemeinsame Augenblicke, die ihn glücklich machten. Die ihn auch jetzt lächeln ließen und zeitgleich zur fast leeren Schnapsflasche greifen. Die er dann auch in einem Zug leerte und aus dem Bett fallen ließ, an dessen Seite er rutschte und sich aufsetzte. Mit seiner gesunden Hand fuhr er sich über das Gesicht, dann durch die zerzausten Locken und er versuchte sogar etwas Ordnung hinein zu bringen aber scheiterte natürlich. Weshalb er kurzerhand nach seinem Handy griff und online einen Termin beim Frisör ausmachte. Nicht dass er sich noch länger anhören musste was für ein Vogelnest er auf dem Kopf trug und dass da ein toten Tier in seinem Gesicht hing. Ein amüsierter Laut entkam ihm und er warf einen Blick auf die Uhr, hatte sowieso jegliches Gefühl für die Zeit verloren und doch kam es ihm ungewöhnlich lange vor dass das Blondchen im Badezimmer verschwunden war. Ob es ihr gut ging? Sein Blick glitt zu der leeren Schnapsflasche, den leeren Gläsern und seine Augenbrauen hoben sich. Sie hatten doch ganz gut getrunken und das obwohl der ausgewählte Horrorfilm noch lief. Okay, ein Blick dahin verriet ihm, dass er jetzt auch zuende war und Netflix ihm bereits weitere Vorschläge unterbreitete. Noch ein weiterer Film endete wahrscheinlich im Krankenhaus daher ignorierte er das und erhob sich schwankend, brauchte doch ein paar Sekunden bis er einen festen Stand fand. Kurz kniff er seine dunklen Augen zusammen und richtete die Schiene an seiner tauben Hand bevor er ebenfalls sein Zimmer verließ, auf dem Weg noch sein verrutschtes Shirt richtete und seine Narbe dabei berührte. Eine Erinnerung daran, was passiert war. Als würde seine linke Hand nicht ausreichen. Aber immerhin lebte er ja noch also warum sich beschweren? Leise schloss er die Tür hinter sich und wanderte durch den leeren Flur. Schon jetzt hörte er Stimmen, verschiedene Stimmen und sie kamen ihm alle bekannt vor. Mehr oder weniger. Ein ungutes Gefühl breitete sich in ihm aus. Seine Schritte wurden langsamer und schließlich blieb er stehen als die nette Runde in Sichtweite waren. Die Worte der Frauen machten für ihn im ersten Moment nicht wirklich Sinn, was vielleicht daran lag dass er den Zusammenhang nicht kannte oder weil sein Kopf nicht mehr ganz aufnahmefähig war und doch schien er mit einem Schlag wieder vollkommen nüchtern, denn das war ein Aufeinandertreffen, das sicher nicht geplant war. Das verriet alleine schon die Tonlage der ehemaligen Studentin. Yumi hatte eine Begabung dafür ihren Worten immer einen ganz bestimmten Unterton anzueignen wenn sie eigentlich mehr sagen wollte als die Worte die ihr über die Lippen kamen. Nur zögernd setzte er sich wieder in Bewegung, entschied sich aber dann doch einige Schritte hinter Yumi und ihrer Freundin stehen zu bleiben. Sein Blick lag zunächst auf Alessa. Die letzten Worte ihrer netten Auseinandersetzung hatte der Student noch gehört. Etwas von Eifersucht, rasender Eifersucht und.. dein Freund. Darren presste die Lippen aufeinander und wusste nicht recht ob er die Party einfach sprengen sollte oder lieber wieder verschwinden. Auch wenn seine Freundin ihn schon gesehen hatte. Und ihrem Blick nach zu urteilen gab es da Dinge zu bereden..

  • [Vor dem Gemeinschaftsbad] Yumi, Cylie & Alessa (& Darren)

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    Die Schülerin vermochte nicht zu sagen ob ihr Gegenüber sich nur ein Schutzschild aufgebaut hatte oder ob ihre Worte tatsächlich keinerlei Wirkung auf sie hatten. Genau genommen war es dem Blondchen einerlei, denn es war nicht unbedingt ihr Lebensziel dieses Mauerblümchen fertig zu machen. Sie war nur im Weg - hatten den ihren gekreuzt auf eine nicht gerade angenehme Art und Weise, da sie offensichtlich das Gefühl hatte ihre Freundin verteidigen zu müssen. Zumindest schien ihr das eine passende Ausrede. Viel näher lag die Vermutung, dass sie einfach nur frustriert war und jetzt im betrunkenen Zustand keinerlei Hemmungen mehr hatte sich zurückzuhalten. Ein Mädchen das mit dem Kerl ihrer Freundin ins Bett zu hüpfen schien war dann wohl der richtige Ort um diesen Frust abzuladen - dachte sie jedenfalls so hatte es den Anschein. Das gerade Alessa nicht auf den Mund gefallen war, war wohl blöd. Wahrscheinlich hatte sich die Brünette vorgestellt, dass ihre Worte sie verletzen würden - das sie weinend davon lief und es ihr damit besser ging weil sie eine vermeintlich gute Tat für ihre blonde Freundin erledigt hatte. Sie war wohl an das falsche Mädchen geraten. Vielleicht war sie es gewohnt, dass man bei solchen Worten einknickte aber Alessa hatte nicht vor ihr diesen Gefallen zu tun. Niemandem um genauer zu sein. Dazu war sie zu stolz. Sie zeigte ihren Schmerz nicht. Sie war genau genommen eher der Part der austeilte. vielleicht war es Karma nun in dieser Position zu sein aber Alessa glaubte nicht an sowas, weshalb sie ein zuckersüßes Lächeln aufsetzte und mit den Wimpern klimperte. "Man muss dir doch unter die Arme greifen bevor du noch biestiger wirst wegen deiner Durststrecke..." Ihre Mundwinkel zuckten zusätzlich oben als sie zu Ende gesprochen hatte, doch bereits im nächsten Moment war ihr Streitgespräch mit dem Mädchen beendet, da SIE aufgetaucht war. Seine Auserwählte. Sie Person um die es hier doch eigentlich ging, nicht wahr? Die Brünette hatte sonst schließlich keinen Grund ihr gegenüber die Krallen auszufahren. Ihr konnte es egal sein ob mit Darren etwas lief oder nicht. Die Antwort seines Mädchen entlockte ihr ein Kichern. "Das sollte doch ein Begriff sein der dir nicht unbekannt ist, oder?" Sie fing den eiskalten Blick ihres Gegenübers an, bemerkte wie ihre stechendblauen Augen sie regelrecht durchbohrten als wäre sie der Feind persönlich. Nicht verwunderlich eigentlich immerhin lief sie hier vor ihr mit dem T-Shirt jenes Kerls rum, der ihr offensichtlich mehr bedeutete als sie ihm glauben lassen wollte. Gefühle, die sie sich offensichtlich selbst nicht eingestand aber für alle anderen auf der Hand lagen. Zumindest ihre Freundin schien in dieser Hinsicht mehr zu wissen als die Betroffene selbst und auch Alessa hatte dem Schauspielstudenten mehrmals versucht klar zu machen, dass auch von der Seite seiner Auserwählten Gefühle da waren. Das Blondchen ignorierte den Seitenhieb der Größeren gekonnt. Schwieg darüber was genau hinter seiner Zimmertür vorging - vielleicht weil es ihr Spaß bereitete sie ein wenig vorzuführen. Vielleicht auch weil sie daran glaubte dem Kerl dadurch irgendwie helfen konnte wenn Yumi endlich begriff, dass er nicht nur ein Bettgeschichte für sie war. Zumindest war das die Intention bis dieses kleine Wörtchen gefallen war, dass ihr doch näher ging als sie es die Beiden anderen glauben ließ. Ein Fehler. Hatte er dieses Wort in den Mund genommen um sie zu beschreiben? War er so weit gegangen? Dieses kleine Wörtchen nagte an ihr, grub sich tiefer und tiefer in ihre Gedanken aber Alessa ließ nicht zu, dass es dieses Gespräch beeinflusste. Noch nicht. "Richtig. Ich vergaß, dass du offenbar mit niemanden über ihn oder das was in seinem Zimmer mit Anderen vermeintlich passiert sprichst..." Alessa machte eine nachdenkliche Pose - tippte sich dabei gegen die geschwungenen Lippen. "Ach halt doch. Deswegen werde ich von deinem Kampfzwerg auch angegriffen weil du sonst vor Eifersucht stirbst - Zitat ende." Ein kurzer Blick in die Richtung der Brünetten. Triumphierend in gewisser Weise immerhin hatte sich das Mädchen wohl oder übel verplappert. Erneut drang ein amüsierter Laut aus der Kehle des Blondchens als besagter Kampfzwerg einen Seitenblick erntete. Der Moment in dem ihr auffiel, dass noch eine weitere Person zu ihnen gestoßen war. Darren. Ihre Blicke begegneten sich in einem unbeobachteten Moment. Sie sagte nichts aber war sich sicher, dass dieser eine Blick den sie ausgetauscht hatten schon mehr verriet. Er war ihr einige Antworten schuldig und das zeitnah. Es blieb nicht mehr Zeit, denn erneut geriet Alessa ins Visier seines Mädchens, die offenbar auch erwartete, dass sie liebend gerne mit ihrem Freund - oder Exfreund - wie auch immer in die Kiste wollte. Alessa jedoch hob abwehrend die Hände. "Nein. danke." Ein Schmunzeln zierte ihre Lippen. "In dieser Hinsicht bin ich völlig.... bedient." Eine Lüge. Aber eine glaubhaft rübergebrachte Lüge und nur das zählte. Vielleicht schaffte sie es ja Yumi noch ein kleines bisschen mehr zu provozieren. Eine Idee, die wohl oder übel doch durch ihren Alkoholkonsum voran getrieben wurde. "Aber wie wärs wenn du dir einfach jemand Anderen suchst. Es geht dir ja anscheinend nur um Sex...." Das Blondchen betonte das Wörtchen 'anscheinend' ganz besonders damit auch ja rüberkam, dass die Schülerin nicht wirklich daran glaubte. "Ich bin mir sicher, das sich hier im Wohnheim jemand finden lässt, der die hilft Pepp in deine Beziehung zu bringen oder was auch immer sonst der Grund ist warum du deinen Kerl bescheißt..." Ihre Lippen formten sich zu einem süßen Lächeln.


    [Vor dem Gemeinschaftsbad] Cylie, Alessa & Yumi (& Darren)

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    "Durchaus. Wenn ich an Mädchen wie dich denke kommt mir dieses Wort oft in den Sinn zum Beispiel..." Cylie nahm sich seit ihrer Ankunft deutlich zurück und doch bemerkte Yumi immer wieder wie ihr kleiner Körper bebte wenn sich die beiden Blondinen angifteten. Sie erhielt dafür einen Seitenblick der Größeren aber die Brünette schien sich nicht wirklich daran zu stören - bemerkte ihn vielleicht auch gar nicht. Genau genommen war ihre Freundin auch nicht Schuld an den gemischten Gefühlen, die in ihr tobten seit dem sie seine Prinzessin hier nur in seinem T-Shirt bekleidet rumlaufen gesehen hatte. Aber irgendwie auch schon. Wahrscheinlich wäre sie wesentlich besser darin das gekonnt zu ignorieren wenn sie nicht die letzten Stunden damit verbracht hätte darüber zu philosophieren was genau er mit ihr dort in seinem Zimmer trieb. Er war viel zu präsent in ihren Gedanken. Sie ließ das viel zu nah an sich heran und bemühte sich mit aller Macht es von sich wegzuschieben, was sich als schwierig erwies wenn sein Flittchen hier mit ihren zerwühlten Haaren vor ihr herumtänzelte und sie nur weiter provozierte. Es machte sie nur noch rasender als sie ihre Vermutung nicht abstritt. Sie im Grunde gar nicht kommentierte als wäre sie es nicht wert zu erfahren was hier Sache ist und im Grunde stimmte das ja auch. Es waren ihre eigenen Worte gewesen. Sie selbst hatte ihm immer wieder gesagt wie egal es ihr war wenn er sich durch die ganze Stadt vögelte. Sie selbst hatte sich gesagt, dass sie so etwas wie Eifersucht nicht empfinden durfte weil sie kein Recht darauf hatte. Und es war alles wahr. So sollte es sein. Wenn es so lief wie sie es gerne gehabt hätte wäre ihre Begegnung nach dem Treffen am See zu Ende gewesen aber das Leben hatte anders gespielt. Sie hatte Gefallen an ihm gefunden - wollte so etwas wie Freundschaft Plus nur ohne das Freundschaftsding aber hatte es nicht geschafft es völlig zu trennen. Er hatte sich schon so oft dafür entschuldigt das was sie hatten kaputt gemacht zu haben aber in Wirklichkeit hatte sie es kaputt gemacht in dem sie ihn immer wieder zu nah an sich herangelassen hatte. So hatte er Gefühle entwickelt und es war kompliziert geworden. So war er ihr nicht egal geworden und es wurde noch komplizierter. Es gab kein Zurück mehr und das engte sie dermaßen ein, dass sie das Bedürfnis hatte in das nächste Flugzeug zu steigen und zugleich war der Gedanke, dass er sich noch vor wenigen Minuten durch die Haare dieser kleinen Schlampe gewühlt hatte, unerträglich. Er fraß sie auf. Er fraß sie auf eine Art und Weise auf, die sich nicht einmal mit der Menge an Alkohol, den sie in sich gekippt hatte wegspülen ließ. Sie versuchte es sich nicht anmerken zu lassen und doch traf jedes Wort, welches die Lippen dieses Mädchen verließ sie. Nicht unbedingt, dass sie hier gleich in Tränen ausbrechen würde - so Jemand war Yumi nicht. Aber das egoistische Bedürfnis ihn für sich zu haben drang mehr und mehr an die Oberfläche. Ein Bedürfnis, welches sie nicht verspüren durfte. Sie hatte kein recht dazu. Es passte nicht zu der Lüge, die sie ihm aufgetischt hatte. Als die Jüngere klar machte, dass sie um ihre Eifersucht wusste, die sie genau genommen nie als solche bezeichnet hatte - just saying - erntete Cylie einen Seitenblick der ehemaligen Studentin. Sie musste wohl nicht erwähnen, dass es nicht die beste Idee gewesen war so etwas vor seinem Flittchen zu offenbaren, oder? Generell einer anderen Person als ihr. Yumi runzelte die Stirn, öffnete ihre Lippen einen Spalt und doch kam kein Wort darüber in Richtung ihrer Freundin. Das war eine Sache, die sie nicht hier vor ihr besprechen wollte. Vielleicht überhaupt nicht mehr im Anbetracht der Tatsache, dass sie wohl alle ein kleines bisschen zu viel getrunken hatte. In ihrem Fall nichts Neues aber normalerweise geriet sie dann doch nicht in Situationen wie diese. Das Grinsen auf den Lippen dieses Mädchens provozierte sie nur noch mehr. Vor allem die Tatsache, dass sie es nicht unerwähnt ließ wie sehr er sie doch offenbar befriedigte. "Ich will keinen Anderen. Ich will ihn also geh zurück zur Schule und such dir Jemanden in deinem Alter… " presste sie schließlich hervor nahezu wie ein trotziges Kind, dem man sein Spielzeug weggenommen hatte. Zeitgleich war sie um ihre eigenen Worte erschrocken, die ihr über die Lippen gekommen waren. Worte, die sie so noch nicht in den Mund genommen hatte. Vielleicht während sie mit dem angehenden Schauspieler im Bett gewesen war - unter gewissen Umständen und so aber nicht auf diese Art und Weise. Yumi wollte gerade noch einen giftigen Kommentar bezüglich ihres Alters hinzufügen als ihr das triumphale Leuchten in den Augen seiner Prinzessin auffiel. Es verwirrte sie zusätzlich aber es brauchte etwas bis sie merkte, dass es nicht unbedingt ihr galt. Sie sah an ihr vorbei. Die blauen Augen der jungen Erwachsenen weiteten sich vor Schreck als sie bereits vermutete wer da hinter ihr stand. Sie biss sich auf die Unterlippe. Nein. Nein. Neinneinnein. Sie atmete ein und wieder aus. Das war nicht gut. Das war ganz und gar nicht gut. Sie spürte wie jegliche Farbe aus ihrem Gesicht gewichen war. Wie ihr plötzlich heiß und anschließend eiskalt wurde. Wie ihr Herz in ihrer Brust klopfte und zugleich drohte augenblicklich stehen zu bleiben. Scheiße. Yumi schloss die Augen und zählte gedanklich bis zehn bevor sie sich langsam umdrehte und in die vertrauten dunkelbraunen Augen eben jenen Kerls blickte, der überhaupt für diese Auseinandersetzung verantwortlich war. Der überhaupt nicht hier sein sollte. Der diese Worte aus ihrem Mund nicht hören sollte. Natürlich war er da. Natürlich hatte er jedes beschissene Wort gehört.

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