Beiträge von Bienl-Chan

    Maerwen und Max


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    Maerwen hatte die stille Hoffnung, dass sie sich das Spektakel alleine und damit auch in voller Ruhe anschauen konnte. Leider konnte sie bereits aus den Augenwinkel erkennen, wie jemand auf sie zusteuerte, wobei sie sich gerade noch so ein genervtes Augenrollen unterdrücken konnte. Wie konnte es nur sein, dass Menschen so furchtbar sozial waren und sich ständig unterhalten wollten?! Doch dieses Mal war es zumindest keine fremde Person, die scheinbar Interesse an der Gesellschaft der Dunkelelfe hatte. Auch wenn Maerwen sich noch nicht ganz sicher war, ob sie darüber glücklich sein sollte, dass sie die Person kannte. Sie selber versuchte Max so gut es ging in der Villa aus dem Weg zu gehen und glücklicherweise tat es ihr Electra auch gleich. Sie hatten schon mitbekommen, dass der Adelige einen gewissen Ruf unter dem Dienstpersonal hatte und der war nicht unbedingt positiv. Er schien kein Respekt und keine Achtung vor dem bürgerlichen Volk zu haben. Eine Haltung, die in Maerwen's Augen einfach nur bemitleidenswert war. Denn ganz ehrlich: Leute wie Max konnten sich doch kaum selber die Schuhe anziehen, geschweige denn sich ernähren. Wie konnte man sich da also für jemand besseren halten? "Guten Tag, werter Herr!", versuchte Maerwen ihn so höflich es ging zu begrüßen, auch wenn ihr Gesicht eindeutig zeigte, dass sie über diese Begegnung nicht sehr erfreut war. Ihr ist schon gar nicht der anklagende Ton entgangen, den Max ihr gegenüber an den Tag legte. Sie selber hatte diese unterschwelligen Botschaften perfektioniert, es war aber hart mal selber der Empfänger einer solcher zu sein. "Tatsächlich, hat mich Lady Electra hierher geschickt. Sie selber fühlt sich nicht so gut und wollte deswegen, dass ich ihr von der Veranstaltung berichte.", antwortete sie wahrheitsgemäß. "Hätte ich gewusst, dass Sie auch solch Unterhaltung zugeneigt sind, hätten sie ja diese Aufgabe übernehmen können." Sie wusste, dass diese Aussage ein klein wenig provokant war, aber sie konnte sie trotzdem nicht verkneifen.

    Sky kommt und geht zu Alice


    2394-sky-mitchell-pngSky war nicht ganz er selbst. Die Situation, in der er sich gerade befand, schien wohl seine Gehirnaktivität einzuschränken. Anders konnte er es sich nämlich nicht erklären, dass er sich nach dem Abschied von Noita und ihrer nervigen Cousine nun im Park von Riverport befand. Seine Füße hatten ihn unbewusst hierhergeführt, aber hatte er nicht eigentlich andere Pläne gehabt? Das Smartphone in seiner Hosentasche wog schwer und fühlte sich sogar heiß an. Eigentlich hätte er Juliet schreiben müssen, sie fragen sollen, wo sie sich am besten treffen konnten, um die Situation zwischen ihnen zu klären. Aber der Student war ein Feigling, wahrscheinlich schon immer gewesen. Er hatte keine besondere Lust darauf sich jetzt schon mit dem unvermeidlichen Untergang seiner Beziehung zu beschäftigen. Und wenn er sich ehrlich war, dann gab es für die Beiden nur noch diesen Ausweg. Sie hatten sich schon so lange nicht mehr persönlich getroffen und auch, was sie an Nachricht ausgetauscht hatten, konnte man wohl an einer Hand abzählen. Das war keine Liebe mehr zwischen ihnen. Keine Sehnsucht, keine Leidenschaft. Wieso aber fiel es ihm dann so verdammt schwer endlich einen Schlussstrich zu ziehen? Weil Juliet seine erste Liebe war? Glaubte er wirklich, dass man hier noch etwas retten konnte? Es schien ja doch ein wenig aussichtslos. Er ging ziellos den Pfad im Park entlang, vorbei an einem blonden Mädchen, dass ihr Gesicht hinter ihren Händen versteckte. Erneut brauchte er einen Moment, um dieses Bild verarbeiten zu können und so war er an dem Mädchen fast vorbeigegangen. Wenn man vom Teufel spricht... "Juliet?", sprach er die Blonde an, doch als diese dann ihren Kopf hob, bemerkte er sehr rasch seinen Fehler. Ach, verdammt, jetzt wusste er nicht einmal mehr, wie seine Freundin eigentlich aussah. Verlegen griff er sich auf den Kopf. "Sorry, ich brauche scheinbar bessere Kontaktlinsen." Zumindest hatte er das Mädchen der richtigen Familie zugeordnet, denn wenn er sich nicht täuschte (es war schon eine Ewigkeit her, als es sie das letzte Mal gesehen hatte!), handelte es sich zumindest um Juliets Halbschwester. "Na, alles klar bei dir?" Es schadete sicher nicht, wenn er ein wenig mit Alice plauderte.

    Eunice kommt an


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    Schnaufend öffnete Eunice die Tür zum Gasthof. Seltsamerweise wurde sie dabei nicht von lauten Gelächter und dem Geruch leckeren Essen begrüßt. Ganz im Gegenteil, der Raum vor ihr wirkte fast schon wie ausgestorben, abgesehen von ihrem Vater, der scheinbar einen Rausch ausschlafen musste. Und das mitten auf einem Tisch. Ein leises Seufzen entwich ihr. Es war leider nicht das erste Mal, dass sie Zeugin einer solchen Situation wurde. Sie ging langsam auf den schnarchenden Turner zu und stupste ihn sanft an. Nichts. Nada. Der war eiskalt ausgeknockt. Wo ist wohl der Rest? Irgendwie hatte das grünhaarige Mädchen das Gefühl, als hätte sie etwas verpasst. Sie hatte auf ihrem Nachhauseweg das Gefühl gehabt Musik zu hören. Vielleicht gab es ja irgendein Fest in Trampoli? Ein herzhaftes Gähnen unterbrach ihren Gedanken. Sie wollte zwar unbedingt erforschen, was los war, aber im Moment fehlte ihr die Energie dazu. Die letzten Tage waren so unglaublich anstrengend gewesen. Sie hatte so viel gemacht und dabei so wenig gegessen. Vielleicht war es am Besten, wenn sie sich einfach mal niederlegte. Eine gesunde Portion Schlaf war genau das was sie jetzt brauchte. Ihr Vater röchelte ein wenig, als wollte er ihr zustimmen. Eunice musste ein bisschen lachen, bevor sie die Treppen hinaufging und ihr Zimmer aufsuchte. Hoffentlich hatte ihr Vater am nächsten Tag dann nicht wieder solche höllischen Kopfschmerzen!

    Maerwen kommt an


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    Eigentlich hatte Maerwen nicht vorgehabt, die Villa so schnell wieder hinter sich zu lassen. Sie wollte doch nur die Küchenschabe weit genug wegtragen. Aber sie hatte dann bemerkt, dass ein wenig Aufregung um sie herum herrschte und natürlich war die Dunkelelfe neugierig gewesen, wieso so viele Bewohner ihr gemütliches Zuhause verließen. Hier in Trampoli passierte nicht so oft etwas. Doch dieses Mal schien es anders zu sein und das Treiben schien schon im vollen Gange zu sein als Maerwen auf dem Platz des Volkes angekommen war. Sie konnte viele Bewohner ausmachen, aber es waren auch viele fremde Leute hier. Es waren nicht die üblichen Händler mit ihren Markständen, sondern sie wirkten viel mehr wei Gaukler? Trödler? Man konnte es noch nicht so genau sagen. Fasziniert ging die Grünhaarige zwischen all den Zelten umher. War das etwa ein Elefant, der da gerade gemütlich an etwas Heu knabberte? Wehmütig dachte Maerwen an ihre Herrin. Ihr hätte das Spektakel hier sicher gefallen, doch leider war sie gerade nicht fit genug, um sich außer Haus zu bewegen. Da sie leider auch nicht wussten, ob ihre Krankheit ansteckend war, war es besser, wenn sich die Zofe nicht zu oft in ihrer Nähe aufhielt. Aber Maerwen konnte sich ja jetzt ein gutes Bild von der Situation machen und dann Elektra über alles erzählen. Das würde ihr sicher ein kleines Lächeln auf ihr Gesicht zaubern.



    3364-grey-pngSunnyboy Grey und Alma


    Grey war sich sehr wohl bewusst, dass er mit seiner Art Alma provozierte. Eigentlich hatte er ja sogar damit gerechnet, dass sie ihn nach seiner blöden Frage einfach sitzen ließ. Ihrem Gesichtsausdruck zu urteilen war sie wohl auch kurz davor. Irgendwo tief in seinem Inneren regte sich eine Stimmte, die ihn fragte, ob er wirklich mit so einem Verhalten in Riverport starten wollte. Als missmutiges Ekelpaket, mit dem man am Besten keine fünf Sätze austauschte. So konnte man gewiss keine neuen Freunde finden und auf Dauer war es alleine doch nicht so prickelnd. Aber der junge Schüler war verletzt und er musste das einfach mit seinem gnadenlosen Rundumschlag kund tun. Dabei war es ihm egal, was jemand von ihm hielt. Auch das hübsche Mädchen, dass ihm gegenüber saß. Alma schien keine Oberzicke zu sein, zumindest ließ sie sich abgesehen von der kurzen Entgleisung ihrer Mimik nicht anmerken, dass Grey sie eventuell verärgert hatte. Im Gegenteil sie war sogar so selbstbewusst, dass sie ihm konterte. Damit hatte sie es soeben geschafft doch noch ein wenig mehr in seiner Achtung zu steigen. Das erste Mal seit er hier angekommen war, hoben sich seine Mundwinkel hoch und ließen den Anflug eines Lächelns zu. "Nein, das sind wir wohl beide nicht.", murmelte er und nahm ebenfalls einen Schluck. Es schien wohl keinen besonderen Ort hier in Riverport zu geben. Nicht, dass es den blonden Schüler gewundert hätte. In so einer versifften Stadt konnte man wohl alles nicht mehr als durchschnittlich finden. Dennoch verriert Alma dann etwas, das von großem Interesse für ihn war. "Ach, tatsächlich?" Gemeinsam mit seiner Frage zog er seine rechte Augenbraue hoch. Er wollte sich unbedingt ein wenig vollaufen lassen, hatte dafür aber nicht das Geld. Die Strandbar klang also ziemlich verlockend. "Du hast doch ncihts dagegen, wenn du mir eure Bar zeigst?" Sie würde auf keinen Fall Nein sagen. Hoffte er zumindest.

    Sky und Noita an der Tür


    2394-sky-mitchell-pngEs musste für die beiden Mädchen wohl ein wenig abrupt wirken, als Sky aufstand und seinen Abschied verkündete. Vor wenigen Minuten noch waren sie ganz gemütlich beisammen gesessen und haben Marshmallows gegessen. Das Feuer war auch noch immer am Lodern. Aber die Nachricht von Juliet... Er wollte jetzt nicht sagen, dass sie den Abend vermiest hatte. Das wäre wohl ein wenig dramatisch ausgedrückt. Aber dennoch hatte die unterschwellige Anschuldigung seiner Laune einen Dämpfer verpasst. Oder war es vielleicht sogar ein schlechtes Gewissen, dass sich bei ihm meldete? Der Braunhaarige war sich zumindest sicher, dass er wohl Noita ein wenig enttäuscht hatte mit seiner Aussage. Auch etwas, was nicht seine Absicht war. Scheiße. Er folgte der Gastgeberin durch den Garten, während er das Handy in der Hosentasche wie ein schweres Gewicht spürte. Sollte er sich gleich bei Juliet melden? Oder noch warten? Wenn er sie jetzt anrief, würde sie vielleicht fragen, wo er sich gerade aufgehalten hatte. Und aus irgendeinem Grund wollte er das nicht unbedingt verraten. Wobei, er wusste genau wieso nicht. Sein Blick haftete an der Schwarzhaarigen, die sich vor dem Eingang zu ihm umdrehte. Er musste sich echt zusammenreißen, um ihr nicht dabei zu helfen ihre Haare aus diesem hübschen Gesicht zu verbannen. "Ich..." Ihre Frage erwischte ihn eiskalt. Es tat ihm wirklich Leid, dass er so schnell ging. Aber er konnte nicht länger hier sitzen, während seine Freundin (sort of) auf ihn wartete. Wobei er aber auch sicher war, dass jetzt nicht der geeignete Zeitpunkt war, um Noita zu erzählen, dass er in einer Beziehung war. Nicht, dass er bis jetzt jemals das Bedürfnis verspürt hatte es ihr zu sagen. Bis lang hatte er seinen Satz noch nicht beendet, doch Noita war scheinbar eh noch nicht fertig mit ihrem Part. Es wärmte sein Herz, dass sie den Abend genauso nett fand wie er selbst. Vor allem weil er es scheinbar geschafft hatte die traurigen Gedanken aus ihrem Kopf zu verbannen. "Ich fand es heute auch sehr nett und ich wäre gern länger geblieben, aber die Pflicht ruft." Ein Lächeln schlich sich auf sein Gesicht und er zuckte mit den Schultern, als ob er damit sagen wollte, dass er leider nichts gegen seinen Abschied machen konnte. Am besten war es, wenn er jetzt einfach ging, doch seine Hand, die bereits auf der Türklinke lag, macht einen Rückzieher. Sein Gesicht wurde wieder ernst und er konnte nicht genau sagen, wieso er das machte, was als nächstes passierte. Ohne zu Zögern verlängerte er die Bewegung seiner Hand und platzierte sie sachte auf Noita's Wange. Das Mädchen war selbstverständlich überrascht über diese Geste, wobei ihr Gesichtsausdruck ihn ein kleines bisschen zum Schmunzeln brachte. "Das nächste Mal habe ich mehr Zeit für dich. Nur für dich." Damit meinte er Majo, die wohl noch immer mit der Katze kuschelte. Mit diesem Versprechen in der Luft fand er endlich die Kraft die Tür aufzumachen und machte sich auf die Angelegenheiten mit dem anderen Mädchen zu klären.


    Sky, Noita und Majo


    2394-sky-mitchell-pngGut, eine Karriere als Schauspieler konnte sich Sky wohl abschminken. Aber immerhin konnte er mit seiner überdramatisierten Geste Noita ein Grinsen auf das Gesicht zaubern und dass war ihm viel mehr wert als jeder Filmpreis auf dieser Welt. Den jeweils Anderen zu amüsieren schien wohl ein Talent von ihnen zu sein, denn nur Sekunden später war es Sky, der es sich nicht verkneifen konnte seine Belustigung zu zeigen als Noita sich ihre Zunge verbrannte. Dem Braunhaarigen gefiel zwar der Sternenhimmel, aber dennoch war sein Blick mehr fasziniert von dem, was sich doch ein bisschen näher bei ihm befand. Er war schon vielen Leuten begegnet, aber Noita war so unglaublich pur. Man konnte ihr fast jede Emotionen im Gesicht ablesen, so wie jetzt als sie in ihren Gedanken scheinbar ihren Wunsch äußerte. Das war das Einzige, was er nicht von ihr ablesen konnte. Was ihr Wunsch war. Und aus irgendeinem Grund interessierte er sich brennend dafür. Er wollte wissen, wonach sich ihr Herz sehnte. Er musste ihr also die Frage stellen, auch wenn er nicht wirklich überrascht war als sie ihm nicht die gewünschte Antwort gab. Sie wirkte verlegen, aber Sky war sich nicht ganz sicher, ob es an seiner Frage lag oder ob ihr ihr Wunsch vielleicht ein wenig unangenehm war. Schade, dass er ihn wohl nie erfahren sollte. "Nun, das wollen wir natürlich nicht riskieren.", erwiderte er also, bevor er langsam sein Marshmallow in den Mund nahm. Hmm, es schmeckte wirklich gut, auch wenn er sonst nicht so gerne Süßes aß. Er wollte noch etwas anderes hinzufügen, doch dann spürte er auf einmal ein Gewicht auf seinen Beinen. Mit einem fragenden Blick sah er zu seinem Schoß runter und entdeckte eine schwarze Katze. "Ach.", war die einzige Bemerkung, die er auf Noitas Aussage machte. Eigentlich war er ja nicht so der Katzenfreund, die verloren immer so viele Haare und dann war die ganze Kleidung damit voll. Aber sie sah irgendwie ganz niedlich aus. "Nein, eine Allergie habe ich nicht soweit ich weiß." Er blickte zu Majo, die zwar das Eine sagte, aber wahrscheinlich das Andere meinte. Bevor er jedoch mehr mit dem Tier sympathisieren konnte, schien diese doch eher zur Besitzerin zu wollen. Sky war vielleicht ein klein wenig enttäuscht, doch ein Vibrieren in seiner Tasche lenkte ihn ab. Mit einem Stirnrunzeln las er die Nachricht. Juliet klang gar nicht amüsiert. Verdammt. Mit einem Räuspern stand Sky auf. "Ich glaube, ich muss dann mal los. Ich hab eure Zeit sowieso schon genug strapaziert." Dieses Mal richtete er sich mehr an Majo. Dennoch hatte er Noita nicht vergessen. "Begleitest du mich noch zur Tür?"

    Eunice und Dorothy an einem Tisch | Eunice geht


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    Es klang wirklich nett wie Dorothy über ihren Vater sprach. Man konnte richtig sehen, wie viel sie von dem Priester hielt und das fand Eunice richtig schön. "Ich kenne deinen Vater jetzt nicht so gut, weil ich nicht so oft in die Messen gehe wie ich sollte." Sie verzog dabei schuldbewusst ihr Gesicht. Sie musste Samstags Abends oft in der Bar aushelfen und hatte dann oft in der Früh nicht die Energie um aufzustehen, sondern schlief meist so lange bis sich ihr knurrender Magen bei ihr meldete. Sehr fromm war das natürlich nicht und vielleicht sollte das rundliche Mädchen ein wenig an ihrer Einstellung arbeiten. Aber es war einfach viel zu bequem in ihrem Bett, vor allem nach einer wirklich langen Schicht! "Aber er klingt nach einem wundervollen Mann und ich denke es ist schon gut so, dass du dir ein paar Dinge von ihm abschaust.", sagte sie dann noch mit einem Lächeln. Sie selber musste ein wenig überlegen, ob sie ihre Eltern auch so bewunderte wie Dorothy scheinbar Gordon. Es war jetzt nicht so, dass Eunice Rita und Turner nicht mochte, ganz im Gegenteil. Sie liebte ihre schrulligen Eltern über alles. Aber ging diese Liebe auch so weit, dass da ein wenig Bewunderung drinnen steckte? Eher nicht. Die Vorbildfunktion hatte das Ehepaar dann doch ein wenig verfehlt. Auch wenn Eunice ihnen das absolut nicht übel nahm. Nicht jeder konnte so gut sein wie der Priester. Dorothy sah an ihr vorbei und bekam ganz große Augen. Zunächst war die Grünhaarige verwirrt, vor allem da sie der Ausruf verwunderte. "Oh..." Nun drehte auch Eunice sich um und erkannte, dass sie scheinbar schon einige Monate Stunden hier gesessen hatten. "Kein Problem, mach dich auf den Weg. Wir werden uns sicher bald wieder sehen.", sagte sie ihr mit einem Lächeln. Als die Kapuzenträgerin verschwand, war auch für Eunice nicht mehr viel zu machen. Deswegen legte sie ebenfalls etwas Geld auf den Tisch und machte sich dann auf den Weg.

    Maerwen und Chlorica in der Küche, Maerwen geht


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    Es dauerte nicht lange bis die Falle endlich ihre Wirkung zeigte. Die Küchenschabe konnte der Versuchung nicht widerstehen und so war sie schnell gefangen. Chlorica schien erleichtert zu sein, dass sie endlich den Unruhestifter gefangen hatten, doch Maerwen schüttelte den Kopf, um ihr zu signalisieren, dass es damit noch längst nicht getan war. Die Lilahaarige musste sich noch um die Küche kümmern, egal was die Dunkelelfe wohin noch gesagt hatte. Sie konnten kein Chaos hinterlassen. Auch wenn die Hausherren sehr selten diese Räumlichkeiten betraten, durfte dennoch deswegen nicht seine Pflichten vernachlässigen. Und dazu gehörte es eben, dass man sich auch oder besser gesagt vor allem um die Hygiene in der Küche kümmerte. Sie selbst wollte sich jetzt nicht dem Putzen anschließen, sondern sich vielmehr um den ungebetenen Gast kümmern. Irgendjemand musste ja die gefangene Küchenschabe in die Natur befördern. Natürlich konnte man sich auch anders um das Problem kümmern. Aber das konnte Maerwen nicht machen. Stattdessen nahm sie das Gefäß mit der Schabe und marschierte nach draußen. Sie wusste schon einen Ort, wo es der Schabe sicher gut gehen würde.

    3364-grey-pngSunnyboy Grey und Alma


    Wieso konnte man ihn nie in Ruhe lassen, wenn er sich einfach nur in seinem Frust suhlen wollte? Es interessierte ihn gar nicht, ob dieses Mädchen vielleicht ganz cool war oder ob sie wusste, wo man es hier in dieser kleinen Provinz richtig krachen lassen konnte. Er war gerade erst frisch in dieser Stadt angekommen und musste daher seine Wunden lecken. Ganz klassisch. Er hatte es sich so vorgestellt wie diese Westernfilme, die sein Großvater so mochte. Der griesgrämige, coole Typ, der gedankenverloren seinen Whiskey trank. (Gut, bei ihm war es Bier. Aber hey! Das war einfach tausendmal besser und man konnte ja improvisieren!) Grey hatte ganz vergessen, dass es in diesen Filmen auch immer wieder Dirnen gab, die den Helden einfach nicht in Ruhe lassen wollten. Keine Ahnung, wieso er sich überhaupt auf ein Gespräch mit ihr eingelassen hatte. Vielleicht war er doch nicht so gerne der einsame Dude, den er immer spielte. Oder es war einfach ganz nett, wenn sich mal jemand für ihn interessierte. Seinem Großvater war es immer komplett egal gewesen, was er eigentlich wollte. Was eben auch der Grund war, wieso er jetzt so weit weg von seinen Freunden (und streng genommen auch Familie) wohnte. Er hob eine Augenbraue, als das hübsche Ding Verständnis heuchelte. Gefiel es ihr hier in dieser Stadt tatsächlich nicht oder wollte sie einfach nur ein paar Pluspunkte sammeln? Grey war ja nicht blöd, er konnte sich schon denken, wieso sie sich zu ihm gesetzt hatte. Er stieß dennoch mit einem schiefen Grinsen mit ihr an und fragte sich, ob hier die Jugendlich es auch ab und zu mit dem Alkoholkonsum übertrieben. Die nächsten Fragen aus ihrem Mund waren zwar komplett naheliegend, aber Grey auch ein wenig unangenehm. Was, wenn sie Mineralstadt kannte und wusste, dass es dort gar nicht so viel größer war als hier? Er hatte jetzt keine Lust zu erklären, was der Unterschied zwischen seiner Heimatstadt und diesem Kaff war. "Bist du Reporterin oder so?", stellte er also eine sarkastische Frage, dessen Antwort man sich eigentlich schenken konnte. Sie schien wirklich drauf aus zu sein ihn aus dieser Bar und woanders hinzuzerren. Ob einer dieser guten Plätze ihr Schlafzimmer war? Das Grinsen auf ihrem Gesicht war etwas zweideutig. "Was ist denn dein Lieblingsplatz hier?", kam es aus seinem Mund heraus, obwohl er die Dunkelhaarige gerade noch wegen solchen Fragen aufgezogen hatte. Es war zumindest nett, dass sie ihn auf ein Getränk einlud. Auch wenn er sich jetzt verpflichtet fühlte die nächste Runde zu bezahlen und das wollte er eigentlich nicht. Scheiße. "Grey." Kurz und bündig stellte er sich vor.


    Sky, Noita und Majo


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    Sky hatte natürlich keine Ahnung, was die beiden Frauen miteinander besprochen hatten, während er sich drinnen die Hände wusch. Er ging nicht direkt davon aus, dass sie über ihn gesprochen hatten, welchen Grund hätte es denn auch dafür gegeben? Vielmehr war er noch immer mit seinen eigenen Sorgen beschäftigt und fragte sich viel mehr, ob man ihm sein schlechtes Gewissen wegen Juliet am Gesicht ablesen konnte. Mittlerweile bekam er immer mehr das Gefühl als hätte er sie versetzt, nur um bei Noita zu sein. Was ja auch irgendwie der Wahrheit entsprach. Aber es war alles viel komplizierter, zumindest versuchte er es sich einzureden. Ja, er hatte eine Freundin. Ja, irgendwann hatte er sie wahrscheinlich auch geliebt. Aber keine Ahnung, ob diese Gefühle noch immer da waren. Er hatte Juliet seit gefühlt Jahren nicht mehr gesehen. Und alles was er sagen konnte, war, dass er sehr wohl eine Anziehung zu der Schwarzhaarigen verspürte, mit der er die letzten Wochen mehr zu tun hatte. Und auch wenn es irgendwie falsch war, wollte er wissen, was da dahinter steckte. Es war auch viel leichter einen Scherz über Marshmallows zu machen, als sich dem stillen Vorwurf zu konfrontieren, dass er ein schlechter Freund war. Noita drehte sich zu ihm um, und es schien ihr schon wieder besser zu gehen, als noch vor ein paar Minuten als sie in ihm hineingelaufen war. Sie schien gerade eine ziemliche Gefühlsachterbahn durchzumachen. Oder ihre Hormone spielten verrückt, was ja bei Frauen immer wieder passierte. Er griff sich spielerisch an die Brust, als würde ihm allein von dem Anblick der verzehrten Süßigkeit das Herz wehtun. "So behandelt ihr also eure Gäste? Ich verstehe...", sagte er und verzog dabei sein Gesicht zu einer traurigen Grimasse als er sich auf den letzten freien Stuhl niederließ. Mit einem Grinsen sah er währenddessen zu, wie Noita sich wohl doch etwas Zeit hätte lassen sollen, den sie verbrannte sich scheinbar die Zunge. "Karma.", murmelte er leise, wobei das schiefe Grinsen in seinem Gesicht blieb. Dann nahm er sich einen Stock und rastete ebenfalls ein Marshmallow über dem Feuer. Noita schienen die Sterne zu gefallen, doch Sky dachte gar nicht daran in den Himmel zu schauen. Er hatte weiterhin seine Augen auf die Schwarzhaarige gerichtet, wobei er auch sicherstellte, dass es Majo nicht zu sehr auffiel. Er hatte noch immer ein klein wenig Angst, dass sie ihm vielleicht wehtat, sollte er zu offensichtliche Ambitionen wegen ihrer Cousine hegen. Jetzt war sie ja auch noch mit einem Stock ausgestattet. Es wunderte ihm nicht, dass die Blonde sich gut fühlte. Sie schien nicht viel zu brauchen, um zufrieden zu sein. Eher im Gegenteil, schien sie doch alles irgendwie wütend zu machen. Er wollte noch etwas erwidern, da machte Noita sie auf eine Sternschnuppe aufmerksam und Sky konnte gerade noch in den Himmel schauen, ob sie zu sehen. Schwierig, was er sich wünschen sollte. Es gab so vieles, dass er wollte. Aber vielleicht täte es ihm gut, ein wenig Klarheit zu bekommen. Klarheit, was er mit seinem Leben anfangen wollte. Klarheit, wo es sein Herz hinzog. "Was hast du dir gewünscht?" Die Frage war ganz klar an Noita gerichtet.

    3364-grey-pngSunnyboy Grey und Alma


    Grey nippte an seinem Glas, während er die Umgebung um sich herum ein bisschen zu scannen versuchte. Er bekam nicht alles mit, was in dieser schäbigen Bar so ablief, aber von dem was er so an Wortfetzen aufschnappte oder von der Ferne entdecken konnte schien er sich nun in einer Seifenoper wie Lindenstraße oder so zu befinden. Nicht, dass er so etwas schauen würde. Aber er konnte sich zumindest vorstellen, dass diese billigen Dramen genau so abliefen, wie zum Beispiel der coole Dude und die erbärmliche Braunhaarige, die mittlerweile den Anstand besaßen und außerhalb der Bar ihre schmalzigen Dialoge ablieferten. Ugh. Wieso konnte er nicht in Mineralstadt sein, in dem Weinkeller mit seinen Jungs und sich irgendwelche Tiktok-Videos reinziehen von lustigen Idioten? Stattdessen musste er sich jetzt wohl unterhalten, in dem er mit dem Bierdeckel spielte, der wohl schon das eine oder andere Mal von jemand Gelangweilten in den Händen gehalten wurde. Aus den Augenwinkeln konnte er ein Mädchen erkennen, dass er zuvor noch nicht registriert hatte. Wahrscheinlich war sie am Klo gewesen oder so. Er wollte ihr eigentlich keine weitere Beachtung schenken, doch da bemerkte er, wie sie scheinbar schnurstracks auf ihm zuging. Scheiße. Seine Kiefer spannte sich an, als er noch einmal einen großen Schluck von seinem Bier trank. Wenn er so weitermachte, brauchte er bald ein Neues, aber er hatte nicht so viel Taschengeld dabei. Vielleicht war es doch nicht so schlecht, wenn er sich dann seine Bleibe mal ansah. Wie befürchtet, setzte sich das Mädchen auf den Hocker neben ihm und betrachtete ihn als wäre er ein Stück Fleisch. Naja, wenn er so an die anderen Männer dachte, die er hier bis jetzt gesehen hatte, war er wohl definitiv ein Upgrade. Aber das hieß noch lange nicht, dass er deswegen Interesse an diesen Bauernmädchen hatte. "Hmmpf.", grunzte er nur auf ihre Bemerkung, dass er wohl nicht gerade der strahlende Sonnenschein war. Gut, dafür musste man jetzt nicht unbedingt ein Hellseher sein, um das zu erkennen. Anscheinend hielt sie sich aber für eine Magierin, die ihm plötzlich zu einer fröhlichen Stimmung verschaffte. Diese Aussage bewegte ihn dazu, sie zum ersten Mal wirklich anzusehen. Für so ein Landmädel hatte sie sich wirklich nicht schlecht herausgeputzt. Positiv war auch, dass sie nicht von ihm erwartete, dass er sie auf ein Getränk einlud. Das konnte er sich wirklich nicht leisten. "Ich feiere meinen Absturz. Meinen Absturz von einer tollen Stadt in diese kleine Provinz.", antwortete er ehrlich auf ihre Frage und hob sein Glas, um mit ihr anzustoßen.

    Maerwen und Chlorica in der Küche


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    Dem Gesichtsausdruck von Chlorica nach zu urteilen, hatte Maerwen mit ihrem Vorschlag wohl genau ins Schwarze getroffen. Es war wirklich faszinierend, wie einem in solchen Informationen das Naheliegendste nicht gleich einfallen wollte. Auf den Kommentar der anderen Dienerin nickte sie bloß. Es war klar, dass sie Küchenschabe nicht sofort aus ihrem Versteck wieder herausgekrochen kam. Immerhin war sie gerade noch eben durch die ganze Küche gejagt worden. Es würde also wahrscheinlich eine Weile dauern, bis sie sich den Versuchungen des schmutzigen Tellers nicht mehr erwehren konnte. Chlorica hatte in der Zwischenzeit wiederum angefangen sich zu verteidigen. Maerwen wollte ihr eigentlich sagen, dass das nicht notwendig war, aber sie konnte wirklich sehr oft ein wenig barsch wirken. Wahrscheinlich sollte sie wohl an ihrem Ton gegenüber ihren Kollegen arbeiten. Electra hatte ihr das auch ein oder zweimal gesagt. "Ich finde es auch eklig.", fing sie also an und versuchte so zu zeigen, dass sie die Situation durchaus verstand. "Aber das andere Personal bekommt genauso viel bezahlt wie du und macht aber nicht einmal halb so viel. So etwas ist nicht akzeptabel und daher kannst du dich ruhig wehren."

    Eunice und Dorothy an einem Tisch


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    Es war wirklich ein toller Vorschlag von Dorothy gewesen, dass sie Eunice mal bei ihr Zuhause besuchen wollte. Und dann auch noch, um so etwas tolles wie einen Kuchen zu backen. Es gab viele Tätigkeiten, die alleine zwar auch ganz nett waren, aber zu zweit oder in einer größeren Menge einfach so viel schöner waren. Backen gehörte da eindeutig dazu. Außerdem musste sich das rundliche Mädchen dann nicht alleine mit dem Ergebnis ihren Bauch vollschlagen. Eunice wirkte zwar oft sehr naiv und kindlich, aber sie wusste sehr wohl, dass sie sich bei den Leckereien immer ein bisschen zu viel gönnte. Sie hatte auch schon so manches Mal darüber nachgedacht, dass es fast so wirkte, als wäre sie das einige Mädchen hier in der Stadt, die ein paar Kilos zu viel auf den Rippen hatte. Da wurde sie natürlich ein wenig auf ihr eigenes Gewicht sensibilisiert. Es freute sie aber, dass die Grünhaarige mit ihrem Plüschtier jetzt eine gute Erklärung dafür hatte, dass sie sich nicht bremsen konnte. "Da hast du wohl Recht.", stimmte sie in das Lachen von Dorothy ein. Sie nahm ihr das Kommentar überhaupt nicht böse. Im Gegenteil. Ihr gefiel das mit dem leckeren Kuchen viel besser als die fehlende Selbstbeherrschung, die ihre Mutter ihr immer vorwarf.

    Aber darüber dachte sie gar nicht weiter nach, weil sie viel mehr über das grübeln musste, was Dorothy gerade eben gesagt hatte. "Hmm...", war zunächst das Einzige, was Eunice dazu einfiel und sie stopfte sich ein weiteres Stück Kuchen in den Mund. Als sie mit Kauen fertig war, schien ihr bereits eine weitere Frage eingefallen zu sein: "Glaubst du das wegen deinem Vater? Also hat er dir das so gesagt?" Sie fand es spannend zu erfahren, wie es wohl war die Tochter des Priesters zu sein.

    Sky, Noita und Majo


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    Majo's Kommentar brachte Sky zum Lachen. Er hatte zwar oft schon den Gedanken gehegt, dass Majo ein wenig anders war, aber übersinnlich war da doch ein wenig zu weit hergeholt. Dafür, dass der Student sehr philosophisch und geisteswissenschaftlich geprägt war, hatte er dann doch wenig übrig für Esoterik und was auch immer. Nein, er glaubte an nichts, was die Sinne nicht irgendwie erklären konnten. "Ja, da hast du wohl Recht. Vielleicht hab ich dir einfach nicht zugetraut so flink zu sein.", erwiderte er also mit einem Grinsen, bevor er sich abwandte und Richtung Haus ging. Noita kam ihm gerade entgegen aus dem Haus und sie wirkte irgendwie verlegen? Beschämt? Keine Ahnung, er konnte es nicht wirklich erklären. Frauen waren oft nicht so leicht zu lesen. Er wartete noch einen kurzen Moment, mit erhobenen Händen, weil es kurz so aussah, als wollte Noita ihm noch etwas sagen. Es fühlte sich fast wie eine kleine Ewigkeit an, bis sie tatsächlich etwas aussprach: Okay. Es war nicht viel und Sky war für einen kurzen Moment verwundert darüber. Was war nur gerade eben passiert, als sie die Süßigkeiten geholt hatte? Dann bekam er endlich einen Hinweis auf Noita's Stimmung, etwas, dass er unter keinen Umständen falsch deuten konnte. Die Träne. Sie war ein eindeutiges Zeichen dafür, dass es ihr wieder schlechter ging. Sky wollte sie am liebsten noch einmal an sich drücken, ging sogar einen Schritt auf sie zu, bevor er wieder an seine Hände dachte. Er wollte sie nicht schmutzig machen. Sie entschuldigte sich und der Braunhaarige wollte ihr eigentlich noch etwas sagen, aber da hatte sie ihm schon den Weg frei gemacht und ging zu ihrer Cousine. Er musste ihr wohl später noch einmal klar machen, dass er auch dann gerne Zeit mit ihr verbrachte, wenn sie nicht in bester Stimmung war. Das machte ihm doch überhaupt nichts aus. Er ging sofort ins Bad und wusch sich dort die Hände. Seine Gedanken schwirrten dabei, immer um Noita und ihre offensichtliche Traurigkeit. Er wollte ihr so gerne helfen, wusste aber nicht wie. Vielleicht aber half ihr jetzt das Zusammensitzen mit Majo und ihm. Da er nun auch das erste Mal seit längerer Zeit wieder alleine war, holte er sein Handy aus der Hosentasche und schaute auf das Display. Dabei blieb ihm kurz das Herz stehen. Juliet hatte ihm geschrieben. Seine Freundin. Die sich nach langer Zeit wieder bei ihm gemeldet hatte und ihn offensichtlich suchte. Und was machte er? Er war einfach von der Feier abgehauen, war zu Noita gegangen und hatte bis jetzt keinen weiteren Gedanken mehr an die Blonde verschwendet. Er war furchtbar. Hastig tippte er einen Nachricht, bevor er sich nach draußen begab, wo sich Noita und Majo schon niedergelassen hatten. "Wie? Ihr habt gar nicht auf mich gewartet?", sagte er gespielt vorwurfsvoll als er das erste Marshmallo über dem Feuer sah.

    3364-grey-pngGrey kommt an


    Mit einem Schwung öffnete Grey die Türen von der erstbesten Bar, die er in diesem Kaff hier finden konnte. Es war noch keine drei Stunden in dieser Stadt und hasste sie schon jetzt. Alles, was er bis jetzt gesehen hatte, stank und war nicht zu vergleichen mit den Räumlichkeiten in seiner Heimat. Er würde es seinen Großvater niemals verzeihen, dass er ihn in einen Bus gesetzt hatte, der ihn hierher brachte. Er würdigte die restlichen Leute in der Bar keines Blickes. Der junge Kerl war sich ziemlich sicher, dass es sich sowieso nur um Loser handelte. Denn jeder mit ein bisschen Coolness war bestimmt schon aus dieser Stadt geflohen. Er hatte von seinem Großvater eigentlich den Auftrag bekommen sich sofort zu seinem neuen Zuhause zu begeben und sich dort auf die kommende Schulwoche vorzubereiten. Fuck it. Sein alter Herr hatte ihm hier nichts mehr zu sagen, also konnte er tun und lassen, was er wollte. Und er hatte jetzt eben Bock auf ein bisschen Alkohol. Er hatte von dem Arsch ein bisschen Taschengeld mitbekommen und das konnte er hier ja prima gegen etwas Flüssiges eintauschen. So konnte er vielleicht zumindest den restlichen Tag retten. Er setzte sich an die Bar und wartete darauf, dass ihn der Barkeeper wahrnahm. Dann bestellte er sich einen Whiskey, das war ein männliches Getränk und seinem Einzug in das Kaff nur würdig. Der Barkeeper schien einen Moment lang zu überlegen, ob Grey überhaupt alt genug war, um hier etwas konsumieren zu dürfen. Wieso musste er auch noch einmal so verdammt jung aussehen? Der Schüler starrte ihn unbeirrt in die Augen, bis der Kerl mit den Schultern zuckte und ihn etwas in ein Glas einschenkte. Gut so, er war sich nämlich nicht sicher, ob er noch seinen gefälschten Ausweis bei sich hatte.

    Maerwen und Chlorica in der Küche


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    Maerwen war nicht unbedingt für ihre Geduld bekannt. Sie war als Dienstmädchen gewohnt immer unter Strom zu stehen und hatte daher keine Zeit etwas genauer anzusehen, wenn es gerade nicht weiter wichtig war. Von daher war es wohl einfach nur Gewohnheit gewesen, dass sie Chlorica nach der Situation gefragt hatte, als sich selber ein genaues Bild zu machen. Als die andere Frau die Vorkommnisse schilderte, konnte Maerwen nur genervt mit den Augen rollen. "Ganz ehrlich, ich frage mich oft, wo die werten Herren ihr Personal herhaben. Es ist nicht deine Aufgabe den Anderen hinterher zu räumen.", versuchte sie Chlorica zu belehren. Sicherlich war es eine absolute Katastrophe, wenn die Küche dermaßen aussah. Aber vielleicht war das auch eine gute Ausgangsbasis, um sich mal ein wenig von dem faulen Pack zu entledigen. Die Schabe war da doch um einiges ärgerlicher. Ungeziefer hatte in einer Villa nichts zu suchen und musste so schnell wie möglich beseitigt werden. Stoisch beobachtete Maerwen, wie Chlorica sich an die Schabe schlich und es nicht schaffte diese mit dem Löffel zu erschlagen. Wie es aussah, musste sie hier wohl helfen. Mit einem Seufzer ging Maerwen von der Tür weg. "Jetzt hilft nur Warten und sie aus ihrem Versteck locken. Haben wir noch irgendwo hier ein dreckiges Geschirr?", fragte sie die Lilahaarige und blickte suchend über die Theken.

    Name: Grey Davis

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    Altersstufe: Teenager

    Geburtstag: 02. April

    Größe: 1,85 (wäre er gern) 1,78m

    Familienstand: Solo

    Familie: Großvater

    Herkunft: Mineralstadt

    Info: Grey's Mutter war ziemlich jung als sie schwanger wurde. Der Vater war nie im Bild. Da die junge Frau alleine mit dem Kleinkind überfordert war, brachte sie Grey zu ihrem Vater und verschwand ebenfalls. Zu diesem Zeitpunkt war der Junge drei Jahre alt. Sein Großvater war nicht allzu begeistert sich um ihn zu kümmern, aber was tut man nicht alles für die Familie. Die Beziehung der Beiden war also von klein auf ein wenig angespannt. Der eigentlich sehr sensible Grey ist dann mit den falschen Personen in Kontakt gekommen und hat um seine "Freunde" zu beeindrucken ziemlich viel Mist gebaut. Um ihn von diesem schlechten Einfluss zu befreien wurde er von seinem Großvater nach Riverport geschickt. Das wird ihm Grey sicher nicht so schnell verzeihen.

    Job: Schüler

    Charakter: Dickköpfig, Impulsiv, Schweigsam, Kreativ, Sensibel, Sarkastisch, Hitzköpfig, Nachtragend, Unordentlich, Verantwortungslos, Unreif, Mitfühlend, Beeinflussbar,...

    Vorlieben: Musik, Tiere, Anerkennung, Seine Freunde, Spazieren gehen, Gut gemachte Burger, Actionfilme, Bikerjacken,...

    Abneigungen: Zigaretten (er raucht trotzdem, weil cool), Ungerechtigkeiten, Rosa, Jammerlappen, Kitsch, Einsamkeit, Bevormundet zu werden,...

    Wohnort: Königsstraße 2 | Riverport

    Vergeben an: Bienl-Chan