Beiträge von Ella

    Hinata & Cyril / in Cyrils Zimmer
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    Kein dramatischer Grund? Der Braunhaarige drehte den Kopf zur Seite. Cyrils Geschichte langweilte ihn jetzt schon. Er hatte auf eine andere Antwort gehofft, eine die ihn unterhalten hätte, eine die von Leid und Blut getränkt war. Aber Cyril war im Einverständnis seiner Eltern ausgezogen. Wie langweilig. Er kam nach Riverport und betrachtete das noch als 'Bereicherung'. Oder ... er drehte den Kopf wieder ... erzählte Cyril eventuell nicht die Wahrheit. Hinata war vielleicht nicht der einzige Lügner im Raum? Wobei, die Wahrscheinlichkeit, dass Cyril ihn anlog lag bei gerade mal zehn Prozent. So schätzte er den Blonden nicht ein. Im Gegenteil, er war naiv und leicht zu beeindrucken - außergewöhnliche Fellfarbe - er war bestimmt ein schlechter Lügner. Hinata schüttelte den Kopf. "Nein, bin ich nicht", beantwortete er Cyrils Frage knapp. "Ich kam her, um zu studieren." Er beobachtete den Blonden. Es war eigenartig und ein wenig irrtierend einen Teenager im einundzwanzigsten Jahrhundert zu sehen, der akribisch sein Nähkästchen vorbereitete. "Und ... das hast du dir wirklich selber beigebracht?", fragte Hinata und fügte dann mit einem aufgesetzten Lächeln hinzu: "Ich mein, ich glaube, ich könnte das nicht ..."

    Joe kommt an und geht schlafen~
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    Mit letzter Kraft schleppte sich der Hüne mehr schlecht als recht zur Kaserne. Er öffnete die schwere Eingangstür mit einem Stöhnen. Es knackte und knirschte unter seinen Händen, das fühlte sich nicht gut an. Aber er hatte keine Kraft sich näher mit dem auseinander zu setzen. Sein Magen rebellierte, aber er bereute nicht nichts gegessen zu haben. Seine Gliedmaßen schmerzten und er freute sich nur noch auf sein kuscheliges Bett. Er hievte sich wortlos an den Bewohnern und Besuchern der Kaserne vorbei und steuerte direkt auf die Treppe zu. Auf die grausam lange Treppe. Warum musste sich sein Zimmer auch ausgerechnet im ersten Stock befinden ...? Ee seufzte. Wie seine liebe Oma schleppte er sich die Treppe hoch - mit beidem Händen am Geländer und im Nachstellschritt. Als er endlich, nach einer schmerzhaften Ewigkeit, sein Zimmer erreicht hatte, fiel er mitsamt seiner Kleidung ins Bett. Er vergrub sein Gesicht in das Kissen und dachte noch einen Moment an die gute Cinnamon, die sicherlich schon seit Stunden friedlich schlief, bis ihm selbst die Äuglein zu fielen.

    Steht (im inneren) vor der Eingangstür

    Er schlief tief und fest. Und nichts, nicht mal ein Erdbeben hätte ihn wecken können. Er schlief den ganzen Tag und die ganze Nacht. Erst am nächsten Morgen schlug er zeitgleich mit dem Sonnenaufgang die Augen auf. Gähnend streckte und reckte er sich. Er fühlte sich gerädert, aber immerhin besser als am Vortag. Er müffelte, er fühlte sich dreckig. Er musste sich unbedingt waschen gehen. Und wie soll es anders sein, in einer Kaserne befanden sich die sanitären Anlagen - wenn man sie denn überhaupt als "sanitären Anlagen" bezeichnen konnte - natürlich draußen. Er pellte sich aus den miefenden Klamotten und legte sich ein Leinentuch um die Hüfte. Die frische Luft, das kalte Wasser und das schnelle Reiben auf der Haut, um nicht zu erfrieren, machten den Hünen erst so richtig wach. Er bemerkte nur noch einen leichten Muskelkater in den Extremitäten. Und er hatte einen Bärenhunger. Also beeilte er sich mit dem Waschen. Er schruppte sich mit Elan den Dreck von der Haut, um sich dann energisch mit dem Leinentuch abzutrocknen. Selbstbewusst und nur mit dem Tuch um den Lenden verließ er die sogenannten "Waschanlagen". Als er den Eingangsbereich der Kaserne betrat, fiel sein Blick wieder auf die schwere Eingangstür. Er erinnerte sich, dass sie gestern beim Öffnen so eigenartig geknackt hatte und tatsächlich, er erkannte, dass die Türklinke kraftlos herunter hing. Das konnte er nicht auf sich beruhen lassen, das musste er sich kurz ansehen! Er bewegte die Klinke ein wenig auf und ab und bemerkte, dass der Widerstand fehlte. Er öffnete die Tür einen Spalt breit, um das Schloss besser begutachten zu können und tatsächlich, das Gewinde war kaputt. So konnte er die Tür nicht lassen, aber zum Glück konnte man das leicht reparieren.

    Joe / geht
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    "Gute Nacht!" Und mit diesem Worten ließ sie den leicht betröppelten Joe in der Küche sitzen. Hm. Er mochte die kleine, die eigentlich nicht sein Typ war, aber ihre Art und Weise hatte es ihm echt angetan. Er beobachtete sie wie sie sich schweren Schrittes von Dannen machte. "Schlaf gut ...", murmelte er, auch wenn er sich nicht sicher war, ob sie es überhaupt noch gehört hatte.
    Sein Blick schweifte wieder über den gedeckten Tisch. Sie hatte ihm vorgeschlagen, noch etwas zu essen, beziehungsweise sich noch etwas zu essen mitzunehmen. Sein Blick fiel auf das Brot, dem Käse und dem Pöckelfleisch. Urgh. Sein Magen protestierte. Bei aller Liebe, Cinnamon, nein danke. Er bekam keinen einzigen Bissen mehr herunter, vor allem, wenn er noch heil zu Hause ankommen wollte ... ohne zu kotzen, versteht sich. Er setzte sich also langsam in Bewegung und räumte mit letzter Kraft die Lebensmittel weg und das Geschirr zusammen, sodass Cinnamon am nächsten Morgen nicht allzu viel Arbeit hatte. Das war seine Art ihr seine Dankbarkeit für diesen netten Morgen zu zeigen ... Dann verließ er selbstverständlich im "Schneckentempo" das Runenarchiv in Richtung der Kaserne.

    Joe & Cinnamon
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    Joe schnaubte verächtlich die Luft aus. "Pff, wenn der mich einfach nur verprügelt hätte, hätte der keine Chance gehabt ...!" Er lächelte dreckig, auch noch als Cinnamon ihre Hand aus seiner löste und ihre Brille 'cool' zurück schob. "Das war Arkanmagie, glaube mir, man hatte mich ja ausdrücklich vor dem gewarnt ..." Aber Wirkung gezeigt hatte es leider nicht. Aber immerhin, er erinnerte sich an jedes Detail an dieser Nacht im Gegensatz zum gestrigen Abend. Das hatte schon etwas ... unheimliches.
    Joe hatte den Kopf wieder auf dem Tisch ablegt. Oder hatte er ihn erhoben ...? Keine Ahnung, er wackelte damit soviel herum. Er freute sich, dass Cinnamon "versuchte", ja, versuchte in Anführungsstrichen, ihm Hoffnung zu machen. Wenn er sie auf seiner Seite hatte, wird das schon werden ... oder? Immerhin sagte sie ja, dass es bei ihr selbst ebenfalls sehr lange gedauert hatte, bis Kanno ihr einen Zauber beibrachte ... oh Mann! Sie stützte sich mit den Ellenbogen auf dem Tisch, als sie die Fragen aller Fragen stellte. Er suchte ihren Blick, Verzweiflung machte sich breit ... "Argh, ach keine Ahnung!", rief er pikiert aus. Sein Kopf knallte diesmal wirklich auf den Tisch. "Ich will heute eigentlich gar nichts ... angehen ..." Sein Magen rumorte wie aufs Stichwort. Seine Kopfschmerzen waren immer noch nicht verflogen. Er konnte sich nicht vorstellen, heute noch in welcher Form auch immer, zu trainieren

    Hinata & Cyril
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    Romantisch? Nicht wirklich. Hinata wusste nicht einmal, was das sein sollte. Romantisch. Damit kannte er sich gewiss nicht aus. Er hatte seine Aussage eher, aber das hatte Cyril anscheinend nicht verstanden, ironisch gemeint. Aber egal, das wollte er erst mal so stehen lassen. Auf dem Weg zu Cyrils Zimmer nahm Hinata jedes Detail, jede Kleinigkeit des Gebäudes auf. Das Muster der schrecklichen Tapete zum Beispiel, der Abstand zwischen dem Zimmertüren oder den Spinnweben in den Ecken. Sie erreichten Cyrils Zimmer und Hinata lauschte gespannt seinen Worten, während er seine Tür aufschloss. "Warum lebst du hier, wenn deine Eltern so weit weg wohnen?", fragte er schließlich direkt. Normalerweise stellte er seine Fragen nicht so direkt, normalerweise fragte er, wie sagte man Umgangssprachlich(?), durch die Blume. Da Cyril aber so gut auf seine Frage mit dem Waisenhaus reagiert hatte, sparte sich Hinata diese 'Formalität'. Cyril gewährte ihm - gentlemanlike - dem Vortritt. Sein Zimmer war - wie zu erwarten - schlicht eingerichtet. Im Gegensatz zu dem, was er gesagt hatte, aber vielleicht war es auch nur eine 'Floskel' war es nicht unordentlich. "Hm", er ließ sich auf einem Stuhl nieder. "Nett hast du es hier ..." Glaubte er zumindestens. Hinata hatte sowieso ein sehr schmerzfreies Gemüt, was das anging. Er selbst brauchte eigentlich nur ein Bett, um sich wohlzufühlen. Und einem Computer.

    Joe & Cinnamon
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    "Magiezweig?"
    Nannte man das so? Aha! "Da gibt es nur einen ..." Er richtete sich langsam auf. Diesmal wirklich. "Arkanmagie!" Damit hatte Cinnamon wohl nicht gerechnet. Also erklärte er sich gleich: "Ich war mal in einer Taverne in einem weit entfernten Ort", er atmete tief ein dann sagte er, "da legte ich mich mit einem an, der Arkanmagie beherrschte ... haha, du hättest mich sehen sollen", er lachte und schüttelte den Kopf, "ich blutete aus allen Löchern ..." Er suchte ihren Blick und knallte die geballte Faust auf dem Tisch. "Seitdem wusste ich: ich will das auch können ...!" Er nahm sich den Wasserkrug, doch anstatt davon zu trinken, beobachtete er nur die "Wasseroberfläche". "Und als ich hörte, dass Meister Kanno Arkanmagie lehrt ... wollte ich unbedingt nach Trampoli kommen, Cinnamon", er griff ihre Hand, hey, sein erster Annährungsversuch an diesem Tag, "das ist einer der Hauptgründe, warum ich überhaupt hergekommen bin." Er sah ihr tief in die Augen. Wie so oft am gestrigen Abend.
    Aber Cinnamon verstand sich gut darin seine Träume bis auf das letzte Fitzelchen zu vernichten. Auch wenn es ihm viel bedeutete, dass sie ihn "schon ganz in Ordnung" fand. (Ja-ha!) "Mhhhmmm.." Deprimiert legte er den Kopf wieder neben seinen Teller auf dem Tisch ab. Ihr spitzes "Aber" ließ ihn allerdings aufhorchen. Er hob den Kopf wieder und fragte - wie ein kleiner Junge - mit strahlenden Augen: "Meinst du wirklich?!"

    Hinata & Cyril kommen an
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    Hinata zog auch den anderen Schuh aus, um nicht halbbarfuß durch die Gegend laufen zu müssen. Er hatte - im Gegensatz zu anderen Menschen - kein Problem damit barfuß in einen Bus zu steigen. Er selbst lief zu Hause sowieso nur barfuß herum. Vermutlich lag das an seiner Kultur. Sie erreichten das Wohnheim, wenn man es denn so nennen konnte, von Cyril relativ schnell. Hinata laß die Inschrift auf dem Schild über der Eingangstür. "Kinder- und Jugendwohnheim "Mondlicht" - na wenn das nicht einladend klingt ..." Er folgte Cyril in den ersten Stock. "Ist das ...", fragte er schließlich vorsichtig, "eine Art Waisenhaus?" Er hätte nicht vermutet, dass Cyril eine Waise war, aber die Tatsache, dass er den Träger seiner Tasche repariert hatte, anstatt sich eine neue zu kaufen, könnte auch auf einen miserablen sozialen Zustand hindeuten.

    Joe & Cinnamon
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    Eine dunkle Gewitterwolke war aufgezogen. Direkt über Joes Kopf, so fühlte er sich jedenfalls. Den Kopf auf dem Tisch zur Seite gedreht seufzte er herzallerliebst, Man konnte aber auch mitleidserregend sagen. "Hm?" Warum er sich so aufregte? Er richtete sich auf - nein - aufrichten war zuviel verlangt! Er drehte den Kopf zurück in die Mitte und legte das Kinn auf die Hände. Das hatte sie nicht erwartet, was, das Joe, der Joe, der nicht mal lesen konnte wohlbemerkt, einen Zauber lernen wollte. "Hey, was soll das denn heißen?!", fragte er erbost, jetzt hatte er sich - so nebenbei bemerkt - wirklich ein wenig aufgerichtet. "Natürlich will ich einen Zauber lernen. Der ultimative Krieger ist vielseitig begabt ...", er drehte den Kopf beleidigt zur Seite, "ich mein, hast du gestern nicht die Kriegerin mit den Äxten gesehen? Das Feuer das da raus kam? Unglaublich! Ich will das auch können ..." Er senkte den Blick wieder. Aber würde ihm Meister Kanno nach gestern Nacht noch einen Zauber beibringen wollen? Ob er das Runenarchiv generell jemals wieder betreten durfte ...? "Kannst du nicht ein gutes Wort für mich einlegen ...?", fragte er schließlich frei heraus. "Ich mein, du magst mich doch ..." Der letzte Satz kam etwas leiser daher. "... oder?"

    Simone kommt an / am Springbrunnen
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    Festen Schrittes marschierte Simone über den Marktplatz. Da Natalie sich geweigert hatte, sie an ihrem allerersten Tag in Trampoli zu unterrichten - wobei Simone davon überzeugt war, dass sie lieber am Sonntagnachmittag mit einem Früchtepunsch auf der Terrasse saß, als sich mit ihr in die verstaubten Lehrräume der Klinik zu setzen (buh, Natalie, buh!) -, war sie ihren Vorschlag, die Stadt zu erkunden, gefolgt. Und da Lucy, ihre geliebte Schwester, von der langen Reise ermüdet war, war sie allein aufgebrochen. Sie erreichte den Springbrunnen, welcher in der Mitte des Markplatzes stand. Breitbeinig, die Hände in die Hüfte gestemmt ließ sie das Auge über den Marktplatz wandern. Schön, sie wippte vor und zurück. Sehr schön! So lässt es sich leben! Ihr Blick wanderte über die Geschäfte, zu den Händler, zu den Waren. Sie überlegte ihre nächsten Schritte. Vielleicht sollte sie zum Bäcker gehen und eine Kleinigkeit essen. Ihre letzte Mahlzeit schien schon lange her zu sein. Vielleicht kaufte sie später auch ein paar Blumen ein, Lucy würde sich sicher darüber freuen!

    Joe & Cinnamon
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    K-kein Scherz?
    Verdammt. Er wusste nicht, was er davon halten sollte. Wie er sich fühlen sollte. Er wusste nicht mal, ob er heute überhaupt dazu im Stande war, irgendetwas zu fühlen. Außer Verwirrtheit. Verwirrt, ja, das war er. Verdammt verwirrt. Und daran änderte auch Cinnamons nächster Satz nichts. 'Wohlmöglich' hatte sie in ihrer Ausführung etwas übertrieben, hm? "Was soll das denn jetzt heißen?", kam es ihm rau über die noch raueren Lippen. Hoffentlich nahm ihm Cinnamon seinen momentanen Umgangston nicht übel. Er war heute wahrlich mit dem falschen Bein aufgestanden. In einer Sache allerdings, glaubte Joe nicht verwirrt zu sein, er glaubte den klaren Durchblick zu haben. Meister Kanno war Cinnamons Opa. Tatsächlich! Er stand auf zittrigen Beinen und lehnte sich mit aufgestemmten Armen über den Tisch. "Das darf nicht wahr sein ...!", entfuhr es ihm ächzend. Meister Kanno, der Meister Kanno, der ultimative Lehrmeister der Magie, hatte ihn so gesehen ...! Die Sache mit der Vergiftung sei mal dahin gestellt, er war betrunken und allem Anscheins nach hielt er ihn für einen perversen Lüstling - was ja nicht der Unwahrheit entspricht, aber diese Eigenschaft wäre in jedem, nennen wir es mal normalen 'Bewerbungsgespräch' nicht unbedingt erwähnenswert. Seufzend ließ er sich wie ein nasser Sack zurück auf dem Stuhl fallen. Er schlug die Hände über den Kopf. "Verdammt nochmal ...!" Er legte den dicken Kopf auf dem Tisch zur Seite, schielte zu Cinnamon hoch und sagte kleinlaut: "Meinst du, ich habe mir jetzt die Chance, dass er mir einen Zauber beibringt, verspielt?" Ein großer Krieger beherrschte auch mächtige Zauber. Meister Kanno war einer der Gründe, weshalb er überhaupt Trampoli aufgesucht hatte.

    Sakura & Rumi, kommen an und spazieren durch den Park
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    Sake grinste. "Ach Manno", verkündete sie mit einem Schmollmund. "Dann muss ich ebend woanders hin pusten ..." Sie zündete sich kurzerhand eine Zigarette an und nahm einen tiefen Zug. Als sie gerade den Eingang des Parks durchquerten, drehte sie den Kopf weit zur Seite und pustete den Rauch aus. Rumis nächste Frage kam ein wenig überraschend, aber sie brachte die Blonde so stark zum Lachen, dass sie sich am Rauch, der eigenen Spucke oder was auch immer verschluckte. Sie hustete heftig. "Bei Gott, hust hust, nein!" Sie musste stehen bleiben, um sich kräftig gegen die Brust klopfen zu können. "Vollzeit, hust, hust, im Zoo? Ich würde mich erschießen, hust, hust." Rasch öffnete sie den Verschluss ihrer Limo. Sie musste etwas trinken, sonst würde sie diesen widerlichen Hustenreiz nicht los werden! Also trank Sakura mehrere große Schlücke, sie leerte fast die komplette Flasche und setzte sie mit einem gedehnten "Aaaaahh!" wieder ab. "Das tat gut ..." Dann fiel ihr Blick wieder auf Rumi. Es dauerte einen Moment, dann fiel ihr wieder ein, dass sie ihre mal wieder so dahingesagte Aussage nicht einfach so stehen lassen konnte. Immerhin war Rumi an einem Praktikum im Zoo interessiert.
    "Also ... ich würde mich nicht wirklich erschießen ... ich würde mich ... vermutlich erhängen!" Sie lachte. "Nein, so schlimm ist es nicht! Aber acht Stunden fünf Tage die Woche das Affengeschrei hören, Gott steh mir bei!" Sie setzte sich wieder in Bewegung, der Husten war weg, der Spaziergang konnte weitergehen! "Nein, ich habe mir den Rat meiner Großeltern zu Herzen genommen und mach aus meinen Leben was Vernünftiges ...", erwähnte sie mit einem Schulterzucken. "Ich studier Medizin. Bin jetzt im fünften Semester, also noch ... mmhmm ... lass mich mal nachzählen", dazu nutzte sie ihre Finger, "fünf, sechs ... sieben! Sieben Semester noch, oh mein Gott, ich geh mich erschießen ...!"

    Dann hätt ich gern Simoniwoni :3 Danke ♥

    Simone

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    Altersstufe: Erwachsene

    Geburtstag: 27. April

    Herkunft: Rigbarth

    Wohnsitz: Die Klinik

    Arbeit: Ärztin/Heilerin

    Familie: Lucy (Schwester)

    Info: Simone ist vielseitig begabt. Sie ist zum Beispiel eine grandiose Geschichtenerzählerin, weil sie sich schon früh um ihre jüngere Schwester kümmern musste. Heutzutage verwendet sie diese Fähigkeiten oft, wenn sie jemand nach dem Grund ihrer Augenklappe fragt. Sie hat immer eine andere, verrückte Geschichte parat. Einst zogen ihre Schwester und sie von Ort zu Ort. Und um die einzig Hinterbliebene ihrer Familie, besser beschützen zu können, lernte sie die ein oder andere Kampftechnik. Aber normalerweise heilt sie lieber andere Lebewesen, als sie zu verletzen. Sie ist eine eifrige Ärztin, die Kranken und Verletzten unvoreingenommen hilft. Sie strebt immer nach neuem Wissen und kam mit ihrer Schwester nach Trampoli, um sich bei Natalie in der Klinik weiterzubilden.

    Klasse: -

    Charakter: meist freundlich gestimmt, fantasievoll, extrovertiert, beschützerisch, besitzergreifend, hilfsbereit, engagiert, immer abrufbereit, ruhelos, konzentriert, aufmerksam, scharfsinnig, unvoreingenommen

    Vorlieben: anderen helfen/heilen, Lucy (beschützen), Stress, Fachbücher lesen, sich fortbilden, forschen, experimentieren, Kampftechniken trainieren

    Abneigungen: Leichtsinnigkeit, Unehrlichkeit, sinnlose Gewalt, Betrunkene, Langeweile

    Zauber: -

    Waffen: -

    Gezähmte Monster: -

    Heldengrad: -

    Vergeben an: Ella  

    Micah & Shara
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    Er lächelte. Es war schön, sie endlich wiederzusehen. Seine Augen klebten förmlich auf ihr. Sie konnten sich nicht von ihrem schönen Anlitz lösen, sie wollten nichts verpassen, nichts, sie wollten jede Regung ihrer Gesichtszüge, jedes Zucken ihrer Mundwinkel auflesen, festhalten und sinnbildlich aufbewahren, in dem großen, chaotischen Ungestürm, was er seinen Kopf nannte. Er seufzte innerlich. Sie war schön, aber sie hatte sich verändert. Sie wirkte - wie zu erwarten - älter, reifer, ihre einst so dürre, zierliche Statue war der einer stattlichen Dame gewichen. Nicht, dass er nur auf die gewissen Vorzüge einer Frau achtete, nein, er betrachtete vor allem ihre Augen. Seine hafteten buchstäblich an ihnen. An ihren tiefseeblauen Augen. Das Fenster zur Seele, sagt man und wenn man Shara kannte, wusste man, wie viel Wahrheit in diesem Spruch steckte, auch wenn Micah nie dahinter geblickt hatte. Er konnte ihre vielsagenden Blicke nicht deuten und konnte es heute auch nicht. Er erinnerte sich nicht an vieles, aber er erinnerte sich an die Art, wie sie ihn anschaute und es beruhigte ihn zu wissen, dass sich nicht alles verändert hatte. Er lächelte immer noch. "Du warst schon immer so ... verklemmt." Hm, das war vermutlich nicht gerade das, was Shara hören wollte. Aber er wusste kein anderes Wort dafür. Er betrachtete ihre geröteten Wangen. Er schmunzelte. Wie sie sich von ihm weggedreht hatte, das hatte ihn an ein verängstiges Wooly erinnert. Wobei ... jetzt fiel es ihm wie Tomaten von den Augen, er hätte auch schüchtern sagen können. Oder unsicher ...? Verängstigt? Hm, es gab eine Menge Worte die das beschrieben, was Micah meinte, aber er hatte sich ausgerechnet für verklemmt entschieden ... Er hatte seinen Blick erstmals von Shara abgewandt, um seine Hände ausgiebig betrachten zu können. Es kam ihm immer noch so unwirklich vor, aber hey, das war vielleicht ganz normal, wenn man stundenlang ungewollt als Wooly durch die Gegend lief? Dann konnte sich das Wiedereinkehren in den menschlichen Körper schon eigenartig anfühlen. Er war noch ganz in Gedanken, als Shara plötzlich die eine Frage stellte. Für ihm kam das überraschend, wobei es doch nur eine Frage der Zeit war, dass sie das Umungängliche erfragen würde. Er richtete den Blick wieder auf sie, das Strahlen in seinen Augen war verschwunden. Auf seiner Stirn hatte sich eine tiefe Falte gelegt. "Es ähm," sagte er beklommen, "... ging nicht." Er kratzte sich nervös am Kinn. Das war sein wunder Punkt. Seine Achillesferse. Das, was früher ohne nachzudenken ging, ging heute nicht mehr. Das, was ihn ausgemacht hatte. Das, was ihn besonders gemacht hatte. Micah? Hey ist das nicht der Typ, der sich in ein Wooly verwandelt? Dafür war er bekannt. Dafür wurde er beineidet. Hm, und jetzt? Jetzt steckte er als Wooly hilflos in einem vergammelten Netz fest, weil er sich - so sehr er es auch wollte - nicht zurückverwandeln konnte. Er zwang sich zu einem Lächeln. "Ich sagte doch", kam es ihm betrübt über die Lippen, "seit dem Monsterangriff ist alles anders." Sein Blick suchte die Ferne, dicke, dunkle Wolken zogen über den Horizont. Bald würde es zu regnen anfangen, wenn nicht sogar zu gewittern. Wenn sie nicht nass werden wollten, sollten sie sich langsam auf die Socken machen ...! Einzelne Wortfetzen drangen an sein Ohr und Micahs überraschter Blick fiel wieder auf seine gute Freundin. "Warum?" Sie wirkte verwirrt, ihre Hände, welchen den zarten Stoff ihres Kleides umklammerten, zitterten etwas. "Naja", sagte er nun im gewohnt friedfertigen Micah-Tonfall. Er glaubte, dass sie wissen wollte, was man auf einer Farm so zu tun hatte, dass man keine Zeit für etwas anderes fand. "Auf einer Farm fällt immer viel Arbeit an, ich muss zum Beispiel das Feld umgraben, das Unkraut zupfen und die Pflanzen bewässern." Kyle, ein anderer Jungbauer unterstützte ihm zum Glück dabei. Sowie die beiden Waisenkinder, Aron und Aria. "Außerdem muss ich mich um das Wohlergehen der Nutzmonster kümmern, die brauchen auch viel ...", irgendwie klang das schon wieder nach einer Ausrede, "... Aufmerksamkeit."
    Er vergrub die Hände in die Hosentaschen, als Shara ihn einfach so gerade heraus fragte, ob er schon von Astors Ritual gehört hatte, entwichen ihm kurz sämtliche Gesichtszüge. "Ähh", er brauchte einen Moment, fing sich dann jedoch wieder und sagte, "ja klar, habe ich schon davon gehört ... Es ist schön zu wissen, dass so viele ihr Leben wieder zurück erlangen konnten ..." Auch wenn es immer noch traurig für die war, die es nicht konnten. Aber worauf wollte Shara jetzt mit ihrer Frage hinaus? Er blickte sie fragend an.

    Joe und Cinnamon in der Küche
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    Wie ein Hagelschauer prasselten die Informationen auf ihn ein, kalt, hart und unnachgiebig. Das war zu viel, viel zu viel. Er konnte das alles gar nicht so schnell verarbeiten. Sein Gehirn funktionierte heute ohnehin nur ganz langsam. Und Cinnamon war ihm keine große Hilfe. Sie antwortete gar nicht auf seine verzweifelte Frage. "Also", setzte er nochmals an, "... ist das kein Scherz?" Er hatte alles Mögliche im Kopf, vor allem Quatsch mit Soße, aber damit hatte er nicht gerechnet. Er atmete tief ein und aus. Und dann versuchte er seine wirren Gedanken zu sortieren. Die Ereignisse des gestrigen Abends zu rekonstruieren. Vergiftet ... vergiftet von einer Riesenschnecke ... warum auch immer ... Stichpunktartig setzte er die Geschehnisse zusammen ... Lebensgefahr ... fast gestorben ... Er zog die Luft scharf ein. Dieser Gedanke bereitete ihm eine Gänsehaut, was, wenn er gestern Nacht wirklich gestorben wäre? Er kann sich verdammt nochmal an nichts erinnern! Aber dann kam Cinnamons Opa ... er rettete ... rettete mich ... wie auch immer ... Cinnamon stoppte kurz seine Kopf-Zerbrecherei, als sie wieder das Wort ergriff. Und wiedereinmal wusste er nicht, was er davon halten sollte. "... wohn hier mit ihm und meiner Schwester ..", "... perversen Lüstling ..." "W-Was?" Er schwieg für einen Moment. Dann konnte man das Gedankenkarussell wieder rattern hören. Cinnamons Opa ... alter Mann ... Runenarchiv ... Opa ... wohnt hier mit ihm ... und der Schwester ...ALTER MANN! Schlagartig riss er die Augen auf. Es gab nur einen alten Mann, der im Runenarchiv lebte. Er war in der ganzen Stadt bekannt. Und sicherlich auch weit darüber hinaus. Sein Gehirn arbeitete heute nur mit Energiesparmodus, aber damit war er sich plötzlich so sicher. Es fiel ihm wie Schuppen von den Augen! Er richtete sich auf einmal blitzschnell auf und stieß dabei mit den Knien gegen die Tischkante, sodass das kaum berührte Wasser in seinem Krug überschwappte. "MEISTER KANNO!", brachte er heiser hevor. "O-o-oder?" Er ließ die Hände auf den Tisch knallen, sodass das Geschirr erneut klirrte. "Dein Opa ist Meister Kanno, richtig ...?" Es gab sonst keinen anderen alten Mann, der im Runenarchiv lebte ... Bei Gott, das durfte nicht wahr sein!

    Orland mit Eunice & Aria beim Monstergehege
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    Über Eunice' Bemerkung konnte Orland bloß verächtlich den Kopf schütteln. Als sie daraufhin die Jüngere ansprach, welche immer noch wenige Meter neben ihnen stand, drehte er unmerklich den Kopf. Er kommentierte ihre Frage mit einem spöttischen "Tss ...!" Ihre Worte klangen so verzweifelt. Anscheinend lag ihr viel daran, zu hören, wie spannend und besonders es war diese vermeintlich verweichlichten Monster so nah sehen zu können. Abschätzig verdrehte er die Augen. Doch zur Überraschung aller und zu Orlands Belustigung sagte sie anfangs genau das, was die Ältere eigentlich nicht hören wollte. Besonders, nicht wirklich. "Ha!", ein Laut verließ seine Lippen, was man fast mit einem kurzen Auflachen verwechseln konnte. Er drehte den Kopf in Richtung des Mädchens. "... auf der Farm?", wiederholte er ihre Worte. Sie lebte also auf einer Farm, tja, dann musste sie ja den Anblick dieser Nutzmonster wirklich gewöhnt sein. Trotzdem, das winzige Aufflammen des Interesses an der Gleichaltrigen erlosch sofort wieder, als sie ihren scharfen Kommentar zum Besten gab. Er wandte sich zähneknirschend ab. "Hm, dann viel Spaß beim Anschauen dieser unglaublich spannenden Monster. Ich hoffe inständig, es bildet euch weiter." Er wollte sich gerade zum Gehen abwenden. Das Fest neigte sich auch langsam dem Ende zu. Es waren schon viel weniger Menschen unterwegs, aber ... aus welcher Richtung war er jetzt nochmal mit Eunice gekommen? Und wie kam er jetzt zurück zum Waisenhaus?

    Hinata & Cyril
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    In die Innenstadt? Hinata überlegte nicht lange. "Das wäre gut", erklärte er, "das ist nämlich mein einziges Paar Schuhe." Ja, kein Scherz. Er trägt diese Sandalen immer. Auch im Winter. Als Cyril dann aber vorschlug, den Riemen alternativ zu reparieren, hob er überrascht die Augenbraue. "Sowas kannst du?" Es juckte ihm in den Finger, das war ein weiterer Eintrag in seinem Notizbuch wert. Welcher normale Teenager konnte den sowas? Hinata kannte keinen. Aber Hinata kannte eigentlich auch gar nicht so viele Teenager. Es war ein praktisches Hobby, ja, aber ein sehr eigenartiges für einen circa Sechszehnjährigen. Und Hinata dachte immer, er wäre eigenartig. "Hm, mir egal. Wenn du das kannst, kannst du dich gerne daran versuchen. Ich geh nicht gern einkaufen, wenn ich nicht muss." Einer der Gründe, weshalb er nur ein Paar Schuhe besaß. Und um zu Cyrils Frage vom Anfang zurückzukehren: "Ich wohne übrigens im Wohnheim neben der Universität." Dort würden sie sicher auch alles finden, was Cyril benötigte, um den Schuh zu reparieren. Auch wenn es Hinata nicht wundern würde, wenn der Blonde plötzlich sämtliche Werkzeuge aus der Jackentasche zaubern würde ...

    Joe & Cinnamon
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    Hm. So weit, so gut. Er versuchte sich ein wenig zu entspannen, noch hatte sie ihm nichts Neues (und/ oder schockierendes) erzählt. Er erinnerte sich an den guten Met, den sie auf dem Festival der Magie getrunken hatten. Er erinnerte sich daran, dass sie deutlich über den Durst getrunken hatten. Oh, sie hatten so viel getrunken ... Hatten sie sich nicht sogar auf einer Parkbank übergeben ...? Oh! Das würde den eigenartigen Geschmack in seinem Mund erklären ... Und er erinnerte sich daran, sie am späten Abend nach Hause begleitet zu haben. A-aber was- und jetzt spannten sich seine Muskeln wieder unwillkürlich an - war dann passiert ...? Cinnamon hielt für einen Moment inne - unabsichtlich? Oder legte sie bewusst eine künstlerische Pause ein, um Spannung aufzubauen? Ob gewollt oder nicht, es schien zu funktionieren. Joe schwitzte vor Aufregung. Kleine Schweißperlen standen auf seiner Stirn. Was zur Hölle hatte er getan? Er ging alle Möglichkeiten durch: Es war nicht unmöglich, dass er sich für sie mit irgendwem geprügelt hatte. Schließlich tat ihm alles weh. Oder er hatte sie - in gewohnter Manier, versteh sich - im Vollsuff angemacht? Das wäre nicht das erste Mal. (Und in Joe's Kopf bestand eine Chance, eine minimale Chance, dass das trotzdem irgendwie funktioniert hatte. Oder? ODER?!) Oder auch nicht. Vielleicht hatte sie ihm deshalb eins mit der Bratpfanne übergebraten? ... das würde jedenfalls seine stechenden Kopfschmerzen erklären.
    Unwillkürlich biss er sich auf die Unterlippe, als sie endlich fortfuhr. Aber mit dem, was sie jetzt sagte, hätte er nie und nimmer gerechnet. Seine Kinnlade klappte herunter. "V-vergiftet?", stotterte er. "A-aber ..." Er wusste nicht, was er sagen sollte. Es verschlug ihm erstmals die Sprache. Sie sagte es so, als wäre es nichts, als hätte sie ihm über die aktuelle Wetterlage in Kenntnis gesetzt. Aber eigentlich hatte sie ihm gerade gesagt, dass er gestern Nacht fast gestorben wäre. "Äh ...", stammelte er, ja, er fühlte sich elend, aber das? "Das ist ein Scherz, o-oder?" Es musste ein Scherz sein. Ich mein, Riesenschnecke!? Wie konnte er sich das vorstellen? Wie kann einen eine Riesenschnecke vergiften? Die Viecher kamen schließlich selten aus'em Busch gesprungen, um einen aus dem Hinterhalt anzugreifen ...? "Dein Opa ...?" Das war alles so verwirrend. Und ... Cinnamon hatte einen Opa? Und er hatte ihn ge-gerettet? "W-was ...?"

    Sherry und der Quälgeist / geht
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    Sekunden verstrichen. Und die Minuten zogen mit dem seichten Wind dahin, doch Sherry van Lichtenstein bewegte sich keinen Zentimeter. Ein widerlich gnatzender Laut hatte den Speichel tief in ihrer Kehle gelöst und nachdem sie diesen prompt in die Quelle befördert hatte, verharrte sie auf einmal in ihrer Position. Als wäre sie plötzlich zu Eis erstarrt. Sie kniff die Augen zu schmalen Schlitzen zusammen, als sie die tanzende Wasseroberfläche beobachtete. Hm? Worauf wartete sie eigentlich? Auf die ... Erntegöttin? Für gewöhnlich folgte auf eine Aktion eine Reaktion. Wenn man in die heilige Quelle spuckte, erwartete man eine empörte Reaktion seitens der Erntegöttin. Ihre roten Augen weiteten sich, als die Wasseroberfläche plötzlich größere Wellen schlug. Die Amphibien quakten aufgeregt und sie zog scharf die Luft ein. Jeder Muskel ihres Körpers war angespannt, als ... nichts passierte. Seufzend wandte sie den Blick ab. Sie wollte sich gerade zum Gehen abwenden, als sie plötzlich und unvorhergesehen etwas kaltes und nasses mitten ins Gesicht traf. "Was zur-?!", schrie sie plötzlich in ekstatischer Glut. Sie entfernte das schmierig, stinkende Etwas mit einem schnellen Handgriff aus ihrem Gesicht. Keine Ahnung, was das war, im Dunkeln konnte sie es nicht wirklich erkennen. Im Grunde war das auch egal, dieses widerlich, feuchte Zeug hatte gezielt ihre Fratze getroffen, irgendjemand (oder irgendwas) hatte das absichtlich geworfen. Wütend fuhr sie herum, ihre Augen zuckten wild nach rechts, nach links, nach unten ... und sie erkannte eine kleine, grüne Kreatur, welche inmitten der heiligen Quelle saß und sie drohend anschrie. "Du ...!" Ihre rot glühenden Augen fixierten das winzig quakende Wesen. Ein Kappa, ein sogenannter Wasserdämon, eine niedere Gottheit, die es wagte sie - die Hexenprinzessin - mit schleimig, ekligen Algen zu bewerfen. Na warte! Dafür wirst du büßen! Bedrohlich baute sie sich vor dem kleinen Quälgeist auf, ihr rechter Arm schnellte nach vorn und packte ihm an der Kehle. Sie zog das kleine, wehrlose Wesen aus dem Wasser. "Du ...!", zischte sie wieder und ihre giftigen Augen hafteten gefährlich an dem hilflos nach Luft ringendem Wesen. "Dafür wirst du bezahlen!" Der Griff um seinen Hals wurde fester, oh mit Freuden würde sie diesem erbärmlichen Leben ein Ende bereiten, als plötzlich ... Ein stechender Schmerz! "Urgh!" Ihre linke Seite! Sie meldete sich wieder. Verflucht! Sie rang scharf nach Luft, als sie unwillkürlich zusammen zuckte. Der kleine, schlaue Kappa nutzte diese Chance und biss der grausamen Hexe ohne zu zögern in die Hand. "Au!" Mit einem erschrockenen Laut ließ sie das kleine Wesen fallen. Es landete wieder sicher in der Quelle, das Wasser spritzte hoch und durchnässte ihre Kleidung. "Verdammt!" Sie wusste nicht, was sie zuerst halten sollte: ihre linke Seite? Ihre rechte Hand? Sie blutete, so fest hatte es zugebissen. Wütend rieb sie ihre Hände, normalerweise hätte sie diesem Quälgeist einen mächtigen Zauber hinterher geworfen, einem Feuerball zum Beispeil, ach, was redete sie da, Feuerball (?) sie hätte die gesamte nutzlose Insel mit all seinem nervtötenden Bewohnern in die Luft gesprengt!, aber ... ihr fehlte - und das gab sie nicht gern zu, aber sie musste es jetzt akzeptieren - einfach die Kraft ... Machtlos musste sie mitansehen, wie das kleine, hinterlistige Wesen in den Büschen des Dschungels für immer und ewig verschwand. Nun ja, man sieht sich immer zweimal im Leben! Zähneknirschend wandte sie sich ab. Sie sollte gehen, alles andere wäre Energieverschwendung. Das wusste sie nur zu gut. Und sie brauchte das letzte Fitzelchen Energie das sie noch hatte, um irgendwie zurück in ihr geliebtes Schloss zu gelangen. Mittlerweile (oder bis sie dort angekommen war) waren die beiden Nervensägen aká Noita und Majo sicherlich verschwunden. Fluchend und die rechte Hand auf die linke, stechende Seite gedrückt, humpelte die einst so mächtige Hexenprinzessin, ein Schatten ihrer selbst, nach Hause. Pff, sie wollte es ebend noch mit der Erntegöttin aufnehmen, konnte aber nichtmals einem einfachen Kappa dem Garaus machen. Was war nur aus ihr geworden ...?

    Joe & Cinnamon
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    Mit trockenen Mund kaute er fortwährend auf dem Bissen herum. Das Brot war nicht alt oder hart - nein, keinesfalls - es war weich und backfrisch, als hätte sie es heute Morgen erst vom Bäcker geholt. Nein, es lag weniger am Brot, es lag mehr an Joe, er hatte einen eigenartigen Geschmack im Mund, welcher nicht mal nach literweise Wasser trinken weichen wollte. Er hatte Hunger, einen eigenartigen Hunger, aber keinen Appetit. Sein Magen grummelte, weswegen er es eigentlich langsam angehen wollte, aber trocken Brot schmeckte einfach nicht. Er griff ebenfalls nach dem Käse und schnitt langsam eine Scheibe davon ab. Er spürte, dass Cinnamon ihn beobachtete. Ihr Blick war beständig und durchdringend und irgendwie machte ihn das nervös. Deswegen vermied er es, ihr in die Augen zu sehen. Bei ihrem nächsten Satz allerdings, dem Satz über die letzte Nacht, hob er erschrocken den Kopf. Seine Augen waren - zum ersten Mal an diesem Tag - hellwach. "Was ...", begann er zögernd, "... war denn letzte Nacht ...?" Der Morgen nach einer durchzechten Nacht war immer beschämend. Vor allem, wenn man sich nicht mehr an die Geschehnisse erinnern konnte und man einen guten Freund benötigte, der alle vergangenen Peinlichkeiten für einen zusammenfasste. Sein Herz klopfte etwas schneller, aber er versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Er hatte die Hände gefaltet und an die Lippen gelegt. Das Brot mit dem Käse hatte er noch nicht weiter angerührt.

    Joe & Cinnamon
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    Training? Training! Cinnamon, du Scherzkeks, an Training oder körperliche Aktivität in welcher Form auch immer war heute nicht zu denken! Und trotzdem winkte er ihre Aussage mit einem flüchtigen Lächeln ab. Im nächsten Moment begann die Rothaarige ein anständiges Kater-Frühstück anzurichten. Der Hüne war ihr dabei keine große Hilfe, der hatte alle Mühen sich überhaupt aufzuraffen und sich auf einen der Stühle zu platzieren. "Mann ...", stöhnte er, nachdem er Platz genommen hatte. "Mir tut echt alles weh ..." Das war eigentlich nicht seine Art so wehleidig zu sein, aber er musste seinen Gedanken jetzt mal laut aussprechen. Vielleicht hatte sie ja Antworten darauf? Joe jedenfalls fühlte sich, als hätte er sich gestern Nacht mit jemanden für die schöne Cinnamon geprügelt. Und/oder als hätte er die ganze Nacht über durchgekotzt ...? Sein Magen rumorte, als sie die ganzen Leckereien auf den Tisch stellte. Demzufolge wollte er sich bei dem Frühstück auch erst mal etwas zurückhalten. "Danke", murmelte er trotzdem. "Du bist die Beste ..." Er befeuchtete die Lippen lediglich mit dem Wasser und popelte in dem Brot mehr herum, als davon zu essen. Als sie von ihren Tagesplänen berichtete, pflichtete er ihr nur bei. "Ich bin dabei ... ich mach heute nix..." Er kaute ein wenig auf dem Brot herum, es wurde irgendwie immer mehr im Mund. Vielleicht sollte er doch etwas von dem Käse dazu nehmen?