~Lilyen und Carlos kamen an, noch bevor das große Chaos enstand. Die beiden schlenderten gemächlich über das Gelände und hielten an den unterschiedlichsten Ständen inne. Nachdem Carlos seiner Begleitung und sich selbst ein Eis gekauft hatte, ging er zu einem Schießstand. "Hier halt mal" sagte er zu Lilyen, drückte ihr dabei sein Eis in die Hand, gab dem Inhaber des Standes etwas Geld und nahm Pfeil und Bogen entgegen. Mit etwas Glück konnte er noch etwas von dem anwenden, was ihm sein Vater damals beigebracht hatte. Glücklicherweise schien es so: er traf oft genug, um von dem Besitzer eine Kette überreicht zu bekommen. Mit seinem Gewinn ging er zu Lilyen zurück, trat hinter sie und legte sie ihr an. "Hier. Bitteschön" sagte er lächelnd und nahm sein Eis wieder an sich.
Sie standen gerade an einem Gehege mit zahmen Monstern, als es losging, als alle Monster innerhalb von ein paar Augenblicken vollkommen durchdrehten. Mit einem unterdrücktem Fluch stieß er die junge Frau neben sich zur Seite in eine kleine Gasse zwischen ein paar Ständen und zog seine neuerworbenen Zwillingsschwerter. Zum Glück waren wir grad noch in der Schmiede. Dachte er sich, als er ein Wooly abwehrte, welches ihn mit den Hörnern attakieren wollte. Na Prima und mich greift so nen Kampfschaf an. Nach diesem Gedanken hörte er unweit von sich ein Schnauben, gefolgt von einem tiefen Knurren. Mit einem Schauder wandte er sich dem Geräusch zu und erstarrte nur einen kurzen Augenblick, bevor er sich etwas zurückzog und vor Lilyen stellte. "Liebes ich glaube du solltest auf einen Baum klettern. Du hast doch einen Bogen. Benutze ihn von dort aus. So bist du etwas geschützt" raunte er ihr zu und wartete ab bis sie sich entfernte. Zum Glück war das Monster eher eines der taktischen Viecher. Er ging in Kampfposition. "Irgendwie seht ihr auf Bildern immer viel schöner aus" sagte Carlos leise und sah dem Silberwolf direkt in die Augen. Als es auf ihn zusprang rollte er sich zur Seite, doch schon gleich setzte es wieder zum Sprung an und er musste sich weiterrollen, ohne einen Gegenschlag ausführen zu können. Das ging eine ganze Weile so, bis er sich wieder aufrappeln konnte und in einen Stand reinsprang. Der Wolf direkt hinterher, da er ihn aber nicht richtig sehen konnte, konnte Carlos ihm wenigstens eine Schnittwunde zufügen, bevor er sich wieder in Sicherheit bringen musste. Er lief vor dem Tier fort um etwas Zeit zu bekommen sich etwas einfallen zu lassen. Irgendwann kam ihm nur eine Lösung in den Sinn: er musste eines der Schwerter werfen. Möglichst direkt auf die Brust, beziehungsweise Seite gezielt. Mit etwas Unmut, dass er seine neue Waffe mehr oder weniger aus den Augen lassen sollte, kletterte er behände auf einen Baum und atmete kurz durch, während der Silberwolf unter ihm knurrte und geiferte. In seinem Geiste zählte er bis drei und sprang dann über den Wolf auf den Boden, machte eine Rolle und schleuderte eines der Schwerter von sich, während sich das Monster ihm zuwandte. Gleichzeitig hechtete er zur Seite, falls er es verfehlt hatte und warf das andere ebenfalls in dessen Richtung. Er hörte ein Jaulen. Als er sich umwandte sackte der Silberwolf gerade zur Seite. Sein Schwert steckte zwischen zwei Rippen, offensichtlich im Herz, das andere steckte in einem Baumstamm. Vorsichtig ging er auf das Monster zu und nahm seine Waffen an sich.