Beiträge von MinnoTaurus

    Die Elfin ließ sich von dem ganzen Tohuwabohu garnicht beeindrucken, sie sah lediglich zu, wie der alte Magiermeister mit seinen Enkelinnen und dem besten Freund derjüngeren von ihnen zu ganze war. Marco war gerade drauf und dran den Ärmel des Alten erneut zu greifen und ihn mit sich und Candy vor die Türe zu ziehen, um ihnen dort ihre Kräfte präsentieren zu können, aber wie so oft kam Candy ihm zuvor und fegte ihrer Schwester den Hut vom Kopf. In jeder anderen Situation hätte er laut losgelacht, aber ihm blieb Kannos Blick nicht verborgen. Und dieser verhieß ganz gewiss nichts Gutes. Dem alten Mann platzte der Kragen, er griff nach Candys Hand und hielt sie fest, sodass sie nicht noch mehr Unfug anstellen konnte und begann ihr die Leviten zu lesen. Damit war ihre Chance auf einen weiteren Zauber wohl dahin, zumindest fürs erste. Oh man, manchmal war Candy wirklich zu voreilig! Aber dies war keineswegs Grund genug um einen Streit vom Zaun zu brechen, außerdem kannte und mochte der junge Elf seine beste Freundin ja genau weil sie so war. Cinnamon war inzwischen aus der Taverne gestürmt, bekam dafürjedoch nicht sonderlich viel Beachtung geschenkt. „Komm Candy, wir sollten deinen Opa in Ruhe lassenl”, flüsterte er leise und griff nach der inzwischen wieder freien Hand des Mädchens, um sie zur Not auch einfach mit sich ziehen zu können, sollte sie den Magier noch weiter belästigen. So führte das ja zu nichts!

    Schwer bewaffnet hatten sich die drei Mädchen auf den Weg in Richtung Waisenhaus gemacht, angeführt von Pandora, die als einzige den Weg kannte. Auf dem Weg dorthin übte Ivy unterdessen verschiedene coole Posen mit ihrer Fusion aus Wasserpistole und Taschenlampe. „Hände hoch!", rief sie und zielte auf die Stirn ihrer neu gewonnenen Freundin, die noch nicht so 100%ig bei der Sache zu sein schien. In der Anwesenheit von ihr und Panda brauchte sich Charlie wirklich keine Sorgen zu machen, die beiden hatten schon viele abendliche Streifzüge hinter sich. Und sie würden wieder daheim sein, bevor ihre Mama und ihr Freund es merkten. Schließlich dachten die beiden, dass die Mädchen gerade baden waren und bestimmt viel Spaß in der Wanne hatten. „Meinst du die Hexe hat noch mehr Verbündete?”‚ fragte sie ihre beste Freundin gerade heraus. Wenn es noch mehr von ihnen gab mussten sie sich ja schließlich darauf einstellen! Insbesondere, wenn sie das Mädchen, von dem Panda erzählt hatte, aus ihren Fängen befreien wollten. Wenn es noch mehr als nur eine gab dann war es bestimmt sicherer, wenn sie sich bei ihrer Rettungsaktion versteckten und nur kämpfen würden, wenn es keinen Ausweg gab oder sie entdeckt wurden. Mit einer einzigen Hexe hingegen sollten sie auch problemlos so zurechtkommen.

    Einigermaßen sicher... ja bitte, das wäre Eve wirklich gerne. Schweigend beobachtete die Blonde, wie Darren sich in einem, roten Sessel niederließ, der aussah, als könnte er jeden Moment das zeitliche segnen. Wobei das Bett auch nicht besser wirkte. Zumindest aber hatte sie hier eine warme Decke, auch wenn diese die Gänsehaut auf ihren Armen nicht zu vertreiben vermochte. „Mir würde schon ein altes Schloss, in dem es nicht spukt reichen...”‚ murmelte sie leise und hoffte, dass Darren dies nicht gehört hatte. Das letzte was sie wollte war, den einzigen Lichtblick hier in diesem Gebäude, der Darren nun mal gerade für sie war, mit runter zu ziehen. Vielleicht sollte sie auch einfach versuchen, das ganze etwas gelassener zu sehen, auch wenn dies nicht so einfach war. Wenn sie die Hoffnung aufgab war damit weder ihr, noch Darren geholfen. „Also ich bin ja eindeutig die Schöne!”, versuchte sie mitzuspielen und tatsächlich schaffte sie es, ein kleines Lächeln hervor zu bringen. Anschließend schüttelte sie den Kopf. „lch glaube nicht, dass ich hier und jetzt schlafen kann. Du darfst dich auch gerne mit ins Bett legen, ist bestimmt gemütlicher als der Sessel. Und ich beiße dich schon nicht! Und außerdem würde ich mich dann etwas sicherer fühlen..." Für die Russin war es kein Problem, dies zuzugeben, außerdem war es ja auch so kein Geheimnis. Darren hatte ganz sicher selbst gemerkt, wie froh sie darüber war hier mit ihm gemeinsam und nicht alleine in der Scheiße zu stecken. Evelyn rutschte im Bett ein Stück weiter zur Seite um dem Studenten etwas mehr Platz zu verschaffen und um ihm deutlich zu machen, dass sie ihre Aussage wirklich ernst meinte.

    Karma nannte sich das wohl, was Dylas da zu spüren bekommen hatte. Aber leider ging dies auch nicht an Doug vorbei. Wobei es sich hier viel weniger um Karma, sondern vielmehr um Dylas Abneigung ihm gegenüber handelte, dass nun auch er ein Fisch ins Gesicht geworfen bekam. Sein Lachen stoppte augenblicklich und nachdem er sich den Schleim von der Wange geschmiert hatte, wanderte sein Blick zu besagtem Kaninchen hinüber, welches viel zu siegessicher dastand. „Was Besseres fällt dir nicht ein? Dir scheint es ja auch an Kreativität zu mangeln, die verkaufen wir aber leider nicht, tut mir leid!“ So leicht ließ sich der Zwerg bestimmt nicht in die Pfanne hauen. „Aber danke für den Fisch, dann brauche ich mich nicht mehr um mein Abendessen zu kümmern!” Wie oft kam es schon vor, dass man einfach so einen frisch gefangenen Fisch geschenkt bekam? In Dougs Leben war dies zumindest noch nie geschehen. Das Grinsen auf seinen Lippen war inzwischen längst zurückgekehrt. „Du kannst mir nicht eventuell auch noch ein gutes Rezept dazu empfehlen?“ Der Rotschopf überspannte den Bogen wirklich viel zu gerne, als dass er die Situation dabei belassen konnte.

    Alice‘ komplett unnötigen Kommentar beachtete Leila nicht weiter. Sie verhielt sich ebenfalls sehr merkwürdig, aber gerade hatte sie einfach nicht den Kopf dafür, sich auch noch mit ihr auseinander zu setzen, Nick bereitete ihr gerade schon genug Sorgen. Stattdessen sah sie ihr nur ganz kurz nach, bevor sie ihre ungeteilte Aufmerksamkeit wieder ihrem Freund schenkte. Er starrte nun nicht mehr den Boden an, sondern hatte seinen Blick auf sie gerichtet und scheiterte kläglich daran, ein paar Worte hervor zu bringen. Und auch die Rosahaarige schaffte es nicht einen Ton hervor zu bringen, zu viel Angst hatte sie erneut zurückgestoßen zu werden. Stocksteif und zur Hälfte durchnässt stand sie vor Nick am Rande des Flusses und wartete. Auf was? Keine Ahnung. Es dauerte einen Moment, ehe sich der Schwarzhaarige ganz langsam erhob und auf seine Freundin zuschritt, welche er sogleich ganz fest an sich zog. Aber auch dies schaffte es nicht einmal ansatzweise ihre Sorgen verschwinden zu lassen, eher im Gegenteil. Seine Worte brachten sie nur noch mehr aus der Rolle, dennoch grub sie ihre Fingernägel in den Stoff seines durchweichten Hoodies und ließ die Umarmung nur allzu gerne zu, auch wenn das Gefühl, das in ihr dabei ausgelöst wurde, ein vollkommen anderes war als sonst. Die junge Frau hob ihren Kopf, als Nick sich bei ihr entschuldigte und plötzlich von einer ‚Sie’ sprach. Wen meinte er? Von ihr konnte glücklicherweise nicht die Rede sein, sonst hätte er sich anders ausgedrückt und sich wohl kaum bei ihr entschuldigt. Alice? Nein, da ergab auch keinen Sinn. Alice würde niemandem weh tun. Wobei... sie gerade eben schon wirklich komisch war. Aber das konnte sich die ältere der Schwestern einfach nicht vorstellen. Nicht von Alice. „Von...von wem sprichst du?”, hakte sie vorsichtig nach, nicht, dass sie ihren Liebsten damit noch bedrängte, aber sie konnte seinen Worten bei bestem Willen einfach nicht folgen. Oder... sprach er etwa von der Eisfrau? Nein, bei ihr hatte es sich doch lediglich um eine Einbildung gehandelt oder nicht? Sie sprach ihre Gedanken lieber nicht aus, Nick war schon genug am Kämpfen. Besser war es, wenn sie einfach nur abwartete und zuhören würde, was er ihr zu sagen versuchte. „Mir wird niemand weh tun, Nick. Aber sag mir bitte, was ist los. Du... ich erkenne dich gerade gar nicht wieder. Ich möchte dich wieder Lächeln sehen, sag mir, was ich tun kann!” Ganz langsam löste das Mädchen die Umarmung, griff nach den eiskalten Händen des Schwarzhaarigen und hielt sie behutsam zwischen ihren, während sie mit besorgtem Blick zu ihm aufsah.

    Doug sah sofort, dass er nicht der einzige war der bemerkt hatte, dass er nicht alleine am See war. Auch wenn es nur ein kurzer Augenblick gewesen war, den Dylas innehielt, so war Doug sich doch sehr sicher, dass er ihn in diesem Moment erblickt hatte und vermutlich den Entschluss gefasst hatte, ihn einen Kopf kürzer zu machen. Naja, oder so ähnlich, aber bestimmt war er nicht erfreut über die Anwesenheit des Zwerges. Nur zu gerne erwiderte der Rotschopf den Blick seines entfernten Gegenübers, jedoch war er vielmehr am Grinsen und sah nicht so grimmig aus wie das Kaninchen. Und als wäre das Schicksal auf seiner Seite, sprang genau in dem Moment des Blickduells ein fetter Fisch aus dem Wasser, genau in Dylas Gesicht, und verschwand im Anschluss wieder im See. Kurz dauerte es, bis Doug das, was sich da gerade vor seinen Augen abgespielt hatte, realisieren konnte, begann aber augenblicklich und aus voller Kehle zu lachen. Was für ein Idiot! Selbst die Fische wussten, wie sie ihn ärgern konnten! Der Rothaarige kugelte sich regelrecht vor Lachen. In dieser Situation hätte er mit allem gerechnet, aber das? Das übertraf sogar seine verrücktesten Träume! Abgesehen von dem, in dem er fliegen konnte, aber das war etwas gänzlich anderes...

    Kaum, dass sich der blonde Elf an den Großvater seiner besten Freundin gewandt hatte, stand diese auch schon neben ihm und unterstützte ihn tatkräftig. Wobei ihre Aussage eventuell nicht unbedingt hilfreich war, um den alten Mann zu überzeugen, aber darüber dachte wohl gerade keines der Kinder nach. Für sie zählte nur, dass der letzte Zauber erfolgreich gelernt war, also konnte es direkt mit dem nächsten weitergehen. Genau das waren doch gerade auch die Worte des lVlagiermeisters. „Aber wir haben doch geübt! Und es hat richtig gut geklappt! Sollen wir es dirich meine euch zeigen, Großmeister Kanno?", bot er direkt an. Natürlich versuchte Ganeshas Sprössling auf seine Wortwahl zu achten, aber hin und wieder vergriff auch er sich mal. Hoffentlich nahm Kanno ihm dies nicht übel, er wollte dem alten Mann gewiss nicht auf den Schlips treten, im Gegenteil. „Wir möchten doch noch ganz viel mehr lernen!”, bettelte er, unterdessen hatte er den Ärmel des Magiers losgelassen denn auch Cinnamon schien sich allmählich mit ins Gespräch einzumischen, allerdings konnte der Elfenjunge ihren Worten nicht ganz folgen.

    Erneut überraschte es Eve, dass Darren in der Situation so ruhig bleiben konnte, andererseits war sie mehr als dankbar dafür, dass er nicht auch noch seinen Teil dazu beitrug, ihre Panik zu Unterstützen. Genauso gut war es, dass er das Reden übernahm und die verängstigte junge Frau bei ihm ein wenig in Deckung gehen und Schutz suchen konnte, weshalb Eve auf seine Aussage bezüglich des Nächtigens hin nur nickte. Als er dann auch noch angab, dass die beiden sich ein Zimmer teilen würden und die Russin als seine Freundin bezeichnete, während er seinen Arm um sie legte, beruhigte sich ihr Herz ein wenig. Sie gehörte ansonsten nicht zu den Frauen, die sich direkt beim ersten Treffen ein Bett mitjemandem teilten (vielleicht dann beim zweiten) aber gerade war sie sehr froh darüber, dass es Darren nicht in den Kopf kam, sie alleine zu lassen. Wobei seine Chancen das hier zu überleben vielleicht sogar besser standen, wenn er sie und ihre Angst nicht an der Backe hatte, dennoch hatte er sich dagegen entschieden, was der Blonden zumindest ein klein wenig Mut machte. Gemeinsam wurden die beiden durch das schaurig schöne Gebäude geführt, immer weiter hinein ins Herz des Grauens, bis die Dienstmagd vor einer alten, reichlich verzierten Tür zum Stehen kam und die beiden hineinbat. Das Zimmer war nicht weniger furchterregend als der Rest des Hauses, aber wenn sie Glück hatten, würden sie hier etwas Ruhe vor den seltsamen Bewohnern des Anwesens haben. Unsicher verharrte Eve mitten im Raum und beobachtete, wie die fremde Frau etwas Licht ins Dunkel brachte und die zwei endlich alleine ließ. Kaum, dass die zwei ungestört waren, versuchte Darren auch schon sein Glück bei den Fenstern, Eve beäugte unterdessen die Portraits im Zimmer, welche nicht weniger unheimlich waren als jene in den Gängen. Mit den Händen versuchte sie ihre Oberarme etwas warm zu reiben, es wurde jedoch nur noch kälter, als ihr Blick eine Sekunde zu lange an einem Gemälde haften blieb, von dem sie sicher war, dass sich die Augen gerade noch bewegt hatten. Wie schon so oft an diesem Abend jagte ein kalter Schauer ihren Rücken hinab und ihr Blick heftete sich direkt wieder an den jungen Studenten, der noch immer mit dem Fenster kämpfte. Vergeblich, wohl gemerkt. „Hier hat doch auch wirklich alles einen Haken...”, murmelte sie und seufzte verzweifelt. „lch glaube nicht, dass wir hier einfach so einen Ausgang finden. Und wenn doch, dann...passiert bestimmt wieder so etwas wie eben." Noch so einen Schock konnte sie nicht gebrauchen. Irgendwann war auch ihrjunges Herz überstrapaziert. „Und wir sollten diese...Leute wirklich nicht reizen.” Das war wohl das wichtigste an der Sache. Auf keinen Fall durften sie den Mann und das Dienstmädchen wütend machen. „Augen zu und durch ist heute wohl das Beste...oder?” Unsicher sah sie zu Darren hinüber, möglicherweise hatte erja doch noch eine bessere Idee, aber gerade war sie einfach schon darüber froh, dass die beiden alleine waren. Vorsichtig machte sie ein paar Schritte auf das alte, aber dennoch saubere Bett zu. Sie war hundemüde und wünschte sich nichts sehnlicher als ihr weiches Bett daheim, aber auch, wenn dieses Bett einen guten Eindruck machte. Sie würde sicherlich kein Auge zu bekommen, aber immerhin hatte es eine Decke, die sie zumindest ein wenig aufwärmen sollte. Ganz langsam ließ sie sich auf der Bettkante nieder und versuchte keinen Gedanken an die vielen Filme und Serien zu verschwenden, die ihre Angst weiter schüren könnten - AHS Hotel lässt grüßen. Wie in Zeitlupe - Vorsicht war besser als Nachsicht - schlüpfte sie unter die Bettdecke und war wahnsinnig glücklich darüber, dass sich darunter nichts versteckt hatte. Erleichtert lehnte sie sich an die Rückenlehne und zog die Decke bis zu den Schultern hinauf. ,,Meinst du, wenn wir lange genug aushalten, geht es vorbei...?” Evelyn wusste nicht einmal selbst, welche Antwort sie nun gerne von dem Brünetten hören würde - sie hoffte nur, dass seine Worte es ein weiteres Mal schaffen würden, sie etwas aufzubauen.

    Das Oh‚ welches Elenas Lippen entglitt, klang nicht sonderlich erfreut, was den jungen Händler zugegeben etwas erfreute. Immerhin entnahm er diesem Laut, dass Elena ihn nicht abgeschrieben hatte, was ihm wirklich viel bedeutete. Eventuell konnte er sich von seiner Reise ja wirklich erhoffen, dass seine jüngere Schwester während seiner Abwesenheit erkannte, dass sie ihn in letzter Zeit etwas vernachlässigt hatte. Die beiden waren nun mal aufgrund ihrer Vergangenheit durch ein starkes Band verbunden und wenn dies an einer Stelle einriss, schmerzte es umso mehr. „Mensch, Elena. Das ist doch nicht meine erste Reisel"‚ entgegnete er schmunzelnd, als die Blonde ein paar Sorgen äußerte und ihn in eine Umarmung zog. Auch wenn es gerade etwas zwischen den beiden Geschwistern kriselte, so tat diese Geste ihr Übriges dazu, dass der Blonde ein schlechtes Gewissen bekam. Zumindest bis zu dem Moment, in dem die Schmiedin ihm erklärte, dass sie die Nacht bei Leon verbringen würde. Augenblicklich bildete sich ein Kloß in seinem Hals. Sollte er auf diese Aussage eingehen? Sie einfach im Raum stehen lassen und so tun als wäre nichts? Unwillkürlich löste er die Umarmung und rang sich ein schlecht gespieltes Lächeln ab. „Ah...bei Leon...ja klar...mach nur." Selbst ein Fremder hätte ihm seine beifällige Aussage nicht so einfach abgekauft, aber er hatte einfach keine Ahnung, wie er damit umgehen sollte. Und James hatte auch nicht den Mumm dazu, Elena einfach danach zu fragen, würde sie von sich aus nichts weiter dazu sagen, so würde auch er schweigen, zumindest bis zu seiner Rückkehr. Irgendwann käme dieses unangenehme Gespräch definitiv auf sie zu.

    Endlich schien auch Darren zu begreifen, dass das, was hier vor sich ging, alles andere als witzig oder interessant war. Sie sollten lediglich die Beine in die Hand nehmen und so schnell rennen, wie sie konnten, bevor das unheimliche Gebäude sie noch auf Nimmerwiedersehen verschlingen würde. Er ergriff Eves Hand, was ihr gerade jedoch nicht die erhoffte Sicherheit einbrachte, die sie sich davon versprochen hatte, und lehnte ganz freundlich das Angebot des merkwürdigen Herren ab. Ohne Wiederworte ließ die junge Russin sich von ihrer Begleitung mitziehen, ihr Blick haftete dabei einzig und allein auf der Tür. Sobald sie diese hinter sich gebracht und das Haus verlassen hatten, konnte es nur noch besser werden. Leise warnte er sie davor, einen Blick zurück zu werfen, auf diese Idee war sie aber auch schon längst selbst gekommen. Nichts im Leben würde sie dazu bringen noch weitere fünf Sekunden in diesem Horrorhaus zu verweilen, es sei denn... Evelyn zuckte zusammen, als die Türe vor ihnen mit einem lauten Knall vom Wind zugestoßen wurde. „Nein...!” Für einen Augenblick ließ sie Darrens Hand los und rannte die letzten Schritte bis zur Tür, nur um vergebens am Knauf zu rütteln. Nichts tat sich. Nein, nein, das konnte doch nicht sein! Flüssigkeit sammelte sich in ihren Augenwinkeln und allmählich übernahm die Verzweiflung überhand und trieb die Badehausbesitzerin in den Wahnsinn. Weiter und weiter versuchte sie die Tür zu öffnen, aber nichts passierte, der Knauf war wie festgeschweißt, als wäre er lediglich eine Attrappe. Es dauerte auch eine Sekunde, ehe sie mitbekam, dass das Hausmädchen wieder bei ihnen erschienen war. Das Lächeln auf ihren Lippen wirkte alles andere als freundlich, viel mehr noch machte sie einen bedrohlichen Eindruck, so als ob sie ihnen ihre Eingeweide herausreißen würde, wenn sie ihr wiedersprachen. Sofort stolperte Eve ein paar Schritte von der Tür zurück und klammerte sich ein weiteres Mal an Darren, in dem Irrglauben er könne sie irgendwie hier herausbringen. Je weiter sie sich ihnen näherte, umso mehr Schritte machten sie zurück. Inzwischen war es eindeutig, jeder Blinde würde sehen, dass hier etwas nicht stimmte. Eve wusste nicht was richtig und was falsch war, versuchen anderweitig zu flüchten, einfach das Fenster zu zerschlagen und heraus zu springen, oder einfach das tun was ihnen gesagt wurde, damit sie die Dämonen, die hier lebten, nicht verärgerten. Aber ganz gleich, welches Szenario sich in ihrem Kopf abspielte, jedes endete mit dem Tod der beiden jungen Menschen. Aber wenn sie jetzt, vor ihren Augen, versuchen würden zu fliehen, standen ihre Chancen noch einmal viel schlechter als sowieso schon. „V-vielleicht sollten wir einfach darauf hören...?”, hauchte sie Darren mit kraftloser und zittriger Stimme ins Ohr, während sie das Dienstmädchen nicht aus den Augen ließ. Sie wagte es nicht einmal zu blinzeln. Vielleicht reichte es, wenn sie den Spuk einfach bis zum Morgengrauen ertrugen und dann war alles vorbei?

    Doug hatte sich noch eine Karotte für unterwegs mitgenommen irgendwie verspürte er da gerade Lust draufund knabberte diese an dieser bis zu seiner Ankunft am See herum. Ehe er sich aufgrund des Anblicks, der sich ihm hier bot, verschluckte, den Rest der Karotte musterte und ihn wahllos in die Gegend warf. Ihm war gerade der Appetit vergangen und die Tiere würden sich sicherlich freuen. Erneut heftete sich sein Blick an den Fremden, der ihn am frühen Morgen so sehr belustigt hatte und sein Inneres zerriss sich darüber, ob er es drauf anlegen sollte, oder ob er sich einfach ein Plätzchen weit weg von dem Typen suchen sollte, um seine Ruhe zu haben. Aber es war wohl klüger, wenn er sich erstmal seine wohlverdiente Ruhe gönnte, im Laden war er auf der sicheren Seite gewesen, aber hier könnte der komische Karnickel-Typ seiner Aggression eventuell dann doch freien Lauf lassen. Und ein blaues Auge war wirklich nicht das, was er sich von diesem Tage erhoffte, weshalb der Zwerg dann doch den Weg auf die andere Seite des Sees einschlug und es sich dort im Gras bequem machte. Was trieb der komische Kerl dort drüben eigentlich? Angelte er? Aus der Entfernung war es nicht sonderlich gut zu erkennen, aber neugierig war er dennoch.

    Wie sie so dastand und jede Münze einzeln abzählte hätte den meisten wohl ein schlechtes Gewissen bereitet, Doug jedoch war was dieses Thema anging inzwischen schon viel zu abgebrüht. Sie alle mussten irgendwie ihr Geld verdienen und hier lief es eben manchmal auf diese Weise. Der Rotschopf ließ sich nichts bezüglich seiner kleinen beinaheLüge anmerken, sondern lächelte lediglich, als Tori ihm ihr letztes Geld überreichte. „Du bist jederzeit bei uns willkommenl”, verabschiedete er das Mädchen. Vielleicht fand sie ja wirklich noch eine sinnvolle Verwendung für den alten Schinken, ansonsten... würde er eben weiter in der Ecke herumliegen.


    Seit Tori den Laden verlassen hatte, herrschte bis zur Mittagszeit vollkommene Stille im Warenhaus. Kein einziger Kunde verirrte sich hier her, wobei sie doch der einzige richtige Laden in der ganzen Ortschaft waren. Aber solange genug Geld in die Kasse kam, dass Doug seinen Anteil davon bekommen würde, störte es ihn ganz und gar nicht. Er hatte es sich auf dem Stuhl hinter der Kasse gemütlich gemacht und ließ die Gedanken schweiften, während er immer wieder den Stand der Sonne beobachtete. Sobald diese durch das Fenster schien war seine Schicht vorbei und er konnte das Gebäude endlich verlassen, sich ein wenig die Füße vertreten und sich ein gemütliches Plätzchen suchen. Wenn das Wetter weiterhin so blieb, konnte er sogar mal wieder den Weg zum See auf sich nehmen. Dort einfach im Gras zu liegen und zu faulenzen war neunmal einfach das Beste. Und kaum, dass der erste Sonnenstrahl durch das Fenster fiel und ihn blendete, machte Doug auch sogleich Feierabend, schloss den Laden ab und setzte seine Beine in Bewegung.

    Wortlos und allem Anschein nach auch reichlich erstaunt trat seine Schwester ein und schloss hinter sich die Tür, damit Leo ihnen kein weiteres Mal auf die Nerven ging. Es dauerte einen kleinen Moment, bis sie sich zu dem Zustand des Zimmers äußerte, James war bereits siedeheiß am Überlegen, wie er Elena auf Leon ansprechen sollte. Oder sollte er darauf warten, dass sie das Thema von sich aus in die Runde warf? „Nein, ich geh auf eine spontane Reise, gemeinsam mit Daria. Du kennst sie doch noch, die blonde Elfe, die dabei war als ich meinen Finger verloren habe.“ Während ihn dies zu Beginn noch ziemlich gestört hatte, war er inzwischen sehr zufrieden mit seinem Ersatzstück. Außerdem, auch wenn er nicht zu jenen Leuten gehörte, die gerne prahlten, war er doch jedes Mal schon ein wenig stolz darauf, wenn er auf die Geschichte angesprochen wurde und sagen konnte, dass er gemeinsam mit ein paar Anderen eine junge Frau gerettet hatte. Das ließ ihn nicht ganz so unfähig aussehen, wie er ansonsten im Kampfja leider war. „Wir wollen in den nächsten Tagen in Richtung Norden, aber so aufgeregt wie sie war, gehe ich davon aus, dass sie bereits morgen früh los möchte. Und darauf muss ich ja vorbereitet seinl" Vielleicht war es besser, wenn er das Thema Leon bis zu seiner Rückkehr warten ließ. Nicht, dass es ihm unangenehm war es anzusprechen oder er sich davor drücken wollte... nein, bestimmt nicht! Auf keinen Fall! Er wollte Elena lediglich ihren Freiraum lassen und sie nicht bedrängen‚ ja genau!

    Die beiden Kinder waren Cinnamon bis in die Taverne gefolgt. ln jedem anderen Moment hätte der Blonde augenblicklich Heißhunger auf etwas Leckeres zu Essen verspürt, aber er war noch so voll von dem leckeren Essen von Gabi und Torben, dass er die verführerischen Düfte garnicht wahrnahm. Sein Blick glitt lediglich in der Taverne umher, während Candy ganz plötzlich verschwunden war. Nanu? Hatte sie ihre Schwester entdeckt, oder war er einfach zu langsam gewesen um dem Rotschopf zu folgen...? Aber passiert war passiert und als er seine Augen erneut über die Kunden der Gastwirtschaft wandern ließ entdeckte er rein zufällig Candys Opa! Vorfreude kroch in ihm hinauf, wenn er ihm davon berichten würde wie gut sein Zauber funktioniert hatte (dass er sich dabei etwas ungeschickt angestellt hatte war irrelevant, das würde er also außen vor lassen) dann würde ihm der Magiermeister bestimmt noch einen weiteren Zauber beibringen! Tatsächlich war er früher immer sehr von der Arbeit seiner Mutter begeistert gewesen, aber seit er mit seiner besten Freundin zusammen Kanno aufgesucht hatte, hatte er doch mehr Interesse an der Magie entwickelt als er gedacht hatte. Nachdem er seine Kumpanin nicht entdecken konnte zuckte derjunge mit den Schultern sie war bestimmt noch irgendwo hier, Candy würde ihn niemals zurücklassen, dafür waren sie ein viel zu tolles Team und lief freudig in Richtung des IVlagiermeisters. „Hey, alter Mann!”‚ grüßte er etwas ungehobelt, aber einem Kind mochte dies verziehen sein. Vorsichtig zupfte er am Ärmel des Gelehrten, da dieser in sein Gespräch mit Daria verwickelt war. Natürlich kannte Marco sie, nicht nur, weil sie wie er ein Elf war, sondern weil sie im selben Haus lebten. „Meister Kanno!” begann er erneut und sah zu Candys Opa auf. „Candy und ich haben unsere Zauber ausprobiert und sie funktionieren ganz super und sind total hilfreich! Dürfen wir noch einen lernen?”‚ fragte er ganz unbekümmert in seinem jugendlichen Leichtsinn, ohne dass er etwas von dem mitbekam, was sich bei Candys Schwester gerade abspielte.

    Natürlich war Doug nicht entgangen, dass Tori sich noch etwas umgesehen hatte während er im Lager war, schließlich gehörte es zu seinen Pflichten den Laden nicht aus den Augen zu lassen. Gut, heute Morgen war eventuell eine ganz kleine Ausnahme gewesen, aber diese war so unbedeutend, dass es sich nicht lohnte, darüber zu sprechen. Und genauso ertappt wirkte sie auch, als der Rotschopf wieder zurückkehrte und nach ihrem weiteren Begehren fragte. Sie druckste ein wenig herum und natürlich wusste der Zwerg schon was ihr Interesse auf sich gezogen hatte, als er das große Buch in ihren kleinen Händen entdeckte. Der alte Schmöker verstaubte schon seit einer halben Ewigkeit in den Regalen und er hatte nicht damit gerechnet, dass er jemals wieder das Tageslicht erblicken würde, sondern dass das Buch sich über die Jahre hinweg einfach der Verwesung hingab. Er wusste nicht, was für einen Wert es hatte, aber anhand der nicht vorhandenen Interesse der Kundschaft glaubte er nicht, dass es die Blonde ein halbes Vermögen kosten würde, eher im Gegenteil. Trotz dem guten Zustand des Buches und der Tatsache, dass solch alte Objekte zumeist mehr wert waren, konnte er also nicht besonders viel dafür verlangen, dennoch sollte es nicht so wirken, als würde Tori gerade den letzten Mist kaufen. Er wollte ihr nicht das Geld aus der Tasche ziehen, aber so liefen Geschäfte nun einmal. „Oh‚ da hast du aber ein einzigartiges Stück erwischt! Angeblich soll es schon viele Jahre alt sein und einst einer ganz besonderen Persönlichkeit gehört haben, so wurde es mir zumindest zugetragen. Aber da du ja zu unseren Stammkunden gehörst, soll es für 20 Silberstücke dein sein.” Der Schwerenöter ließ seine Erklärung mit Absicht etwas schemenhafter klingen und erwähnte extra mit keinem Wort, dass seine Aussagen auch stimmten, sondern dass es sich lediglich so erzählt wurde. Nicht, dass er später noch dafür belangt werden konnte. Den Schuh wollte er sich dann doch nicht anziehen.

    Hey ihr, ich brauch mal eure Hilfe bzw. hoffe ich darauf, dass mir jemand von euch helfen kann. Ich bin aktuell dabei die Fischliste für die Homepage ins deutsche zu übersetzen, aber ich bekomme die verdammte Schildkröte nicht gefangen, stattdessen habe ich so um die 60 Wollhandkrabben geangelt, und sobald ich eine davon habe, müsste ich laut fogu auch die Schildkröte angeln können. Hat einer von euch da Erfahrung mit gemacht oder weiß, ob die eventuell aus unserer Version entfernt wurde? Bei Story of Seasons gab es ja schonmal das Rezept mit der Schildkröte nicht mehr, angeln konnte man sie jedoch.

    Seine Schwester war tatsächlich unauffindbar geblieben. Wo zur Hölle steckte sie nur? Irgendetwas stimmte mit ihr nicht, wenn er sie an keinem ihrer Lieblingsorte entdecken konnte. Unschlüssig war er am späten Nachmittag zurückgekehrt und hatte erste Überlegungen angestellt, was er für die Reise alles mitnehmen wollte und wohin es sie überhaupt führen sollte, die verschiedenen Städte, die er regelmäßig besuchte, waren schließlich alle für andere Dinge bekannt. Viele von ihnen hatten auch ein künstlerisches Angebot, was aber leider fast nie sonderlich groß war. Und wenn Daria schon dabei war, dann sollte sie ihre erste Reise auch gut in Erinnerung behalten. Aus diesem Grunde hatte er sich für eine Stadt entschieden, die zwar in der ‚normalen’ Kunst auch nur durchschnittlich bewandert war, aber deren Erscheinungsbild wirklich malerisch war und Daria auch gewiss zu dem einen oder anderen Gemälde inspirieren würde. Die Gebäude dort waren alle Kunstwerke in sich, nicht selten wurde dort mit Mosaiken oder Buntglas gearbeitet und die Flüsse, die durch die Stadt flossen, tauchten sie besonders am Abend und am Morgen in ein unglaublich schönes Ambiente. Fleißig hatte James einiges aus seinem Fundus zusammengesucht, von dem er glaubte es dort gut verkaufen zu können, als er ein Klopfen an seiner Tür und anschließend die liebliche Stimme seiner Schwester vernahm. „EIena? Komm rein!" rief er etwas lauter zurück und bemerkte sofort, dass nicht nur er ihre Worte gehört hatte. Kurz und laut erklang Leo's Stimme, was James nur die Augen verdrehen ließ. Sonst hörte er einem nie zu, aber wenn sich einmal jemand die Mühe machte um leise zu reden, dann hörte er es natürlich. „Aber nicht stolpern, hier ist es gerade etwas chaotischl”‚ warnte er Elena vor, nachdem er das Klicken der Tür vernommen hatte.

    Hallöchen ihr Lieben!


    Pünktlich zum Beginn des neuen Monats haben wir natürlich wieder ausgetragen und haben zum Glück nur zwei Rollen dabei, um die das Rollenspiel erleichtert wird. Diese wären:

    Rika Maitre


    Benjamin Havard



    Solltet ihr Fragen haben, warum ihr ausgetragen wurdet (in beiden Situationen handelt es sich hierbei um Sonderfälle) hier einmal eine kurze Begründung:

    Zuletzt wollen wir noch sagen, dass wir in Zukunft genauer darauf achten werden, wann ihr euren letzten Post im Monat macht. Ab jetzt werden wir Posts wieder nur bis zum 30. bzw. 31. (28. oder 29. im Februar) zählen lassen. Postet ihr am 1. oder 2. (je nachdem wann wir austragen) des neuen Monats so zählen diese Beiträge nicht mehr und ihr werdet ausgetragen und müsst eine Woche auf eure Rolle warten.

    Zum anderen haben wir ein wenig diskutiert und entschieden, dass wir eine Abwesenheit am letzten Tag des Monats nicht gelten lassen, da ansonsten genug Zeit war um die Zahl der Mindestposts zu erreichen, insbesondere da nicht auf die Postpartner gewartet werden musste.