Beiträge von MinnoTaurus

    Kaum, dass sie ihre Worte ausgesprochen hatte, wurde ihr aller Augenmerk zu Hermann gelenkt, welcher auf die Bühne trat und damit begann, die Sieger der Wahl zu verkünden. Uninteressant für sie selbst, zumindest bis zu dem Moment, indem sich ein nur allzu bekanntes Gesicht dazu gesellte. Und genau so schnell wie dieser erschienen war, entpuppte sich ihre stürmische Bekanntschaft als ihr lieber Herr Kollege, der nach seiner Axt verlangte. Peinlich. Dass sie ihn auch nicht an den Haaren und der Statur erkannt hatte! Aber in solch einem Aufzug hatte sie nicht damit gerechnet, ihm über den Weg zu laufen. Aber es gab wichtigeres, über das sich Gedanken gemacht werden musste, jedoch...hatte sie in ihrem Aufzug nicht die Möglichkeit irgendetwas zu unternehmen, weshalb ihr nichts Anderes übrigblieb, als sich auf Brodik zu verlassen, welcher seine Arbeit zum Glück ziemlich ernst nahm. lhr Blick verfolgte ihn bis zur Bühne, wo er sich der mysteriösen Gestalt entgegenstellte. Diese jedoch...entpuppte sich nur allzu schnell als ein paar nervige Kinder, von denen sie schwören konnte, schon mal eines gesehen zu haben. Erleichtert seufzte die Blonde. Sie hatte sich schon darauf eingestellt sich mit einem der Deko-Schwerter, die in der Villa ausgestellt waren, ausrüsten zu müssen, um nicht tatenlos herum zu stehen. Gut, dass sich die Situation so schnell aufgeklärt hatte. Nachdem sich die Blagen aus dem Staub gemacht hatten, fuhr Hermann mit seiner Rede fort und erklärte Kiel zum Ballkönig! Die junge Wächterin staunte nicht schlecht. War damit wirklich ihr Bruder gemeint? Ein breites Grinsen zierte ihr Gesicht. Er würde sich bestimmt freuen, besonders da es sich bei der Ballkönigin um dieselbe junge Frau wie neulich handelte! Doch noch bevor sie abwarten konnte, ob wirklich ihrjüngerer Bruder die Bühne betrat, näherte sich auch schon wieder der werte Herr Kollege und richtete ein paar Worte an sie. Erneut überkam sie die Erleichterung. Scheinbar hielt er sie nun doch nicht für die Person, die sie war. Solche Situationen kannte sie nur aus Büchern. Und sie war ganz eindeutig nicht der Typ für derartige Geschichten. „lst nicht weiter schlimm, bei solch einer Festlichkeit passiert das schon mal!“ Gewollt oder ungewollt klang ihre Stimme plötzlich etwas höher als sonst, zudem achtete sie etwas mehr auf eine gepflegte Ausdrucksweise. Hauptsache, er erkannte sie nicht, sonst würde der Abend höchstwahrscheinlich peinlich für sie enden. Und das dürfte sie sich noch lange von ihm anhören. Wobei es sie doch schon etwas interessieren würde, wie der Silberhaarige sich anderen gegenüber verhielt und ob er nur zu ihr immer so grob war...


    „Ja, das ist schon irgendwie seltsam. Einerseits möchte man so viel wissen und kennen lernen wie möglich, aber auf der anderen Seite ist man doch froh, wenn es noch neues zu entdecken gibt!”‚ stieg James sofort in Darias Philosophie mit ein und hätte noch Stunden lag über dieses Thema ausschweifen können. „Dir sei beides vergönnt! Und mit ein bisschen Geschick lässt sich der Hausherr nach dem Fest sogar noch den einen oder anderen Leckerbissen abschwatzen, damit wir uns etwas mit Heim nehmen können. Er möchte doch gewiss nicht, dass von den Resten etwas verkommt.” Und falls doch würde James es nicht leidtun, ihm ein schlechtes Gewissen einzureden. Gemeinsam lauschten sie Hermanns Worten und ein klein wenig betrübte es den Blonden schon, dass Daria nicht die Ehre der Ballkönigin zuteilwurde. Und wenn es dann auch noch ihn als nein, gar nicht erst weiterdenken und Trübsal blasen, die beiden Blonden würden auch so einen unvergesslichen Abend haben. Doch bevor es zu der zweiten Verkündung kam, wurde der Dicke von jemandem gestört, der dem Dorf nichtmehr sonderlich unbekannt erschien. Sofort bemerkte der junge Händler, wie sich der Körper seiner Begleitung anspannte und kurz dachte er darüber nach, nach ihrer Hand zu greifen um sie zu beruhigen, doch noch bevor er dazu kam wurde die Situation genauso schnell wieder aufgelöst. „Das sind nunmal Kinder. Warte erstmal ab, bis du eigene hast." Es ratterte einen Moment in seinem Kopf, bis er realisierte was für ein Thema er gerade angesprochen hatte. Eventuell ein bisschen früh, für solch ein erstes Date. „Also, falls du irgendwann mal den Richtigen für dich findest und dich bereit dazu fühlst.“ Am besten er hielt einfach den Mund, bevor er sich noch um Kopf und Kragen redete... Gut, dass das Essen die hübsche Elfe an ihre Reise zurückdenken ließ. Wie jedes Mal, wenn sie daran zurückdachte, ihre Augen zu funkeln begonnen... James konnte sich kaum auf ihre Worte konzentrieren, so sehr zog sie und ihre ganze Art ihn in ihren Bann. „Wie Recht du hast. Ich sehe schon, die nächste Reise darf nicht lange auf sich warten lassen!“, versprach er lächelnd und kostete etwas von seinem Teller.

    [IMG:https://orig00.deviantart.net/a03d/f/2017/363/c/9/marco_by_minnotaurus-dby791h.png][IMG:http://fc05.deviantart.net/fs71/f/2015/023/3/4/rune_factory_boy___marco_by_princesslettuce-d8f32lw.png]Der Elfenjunge musste schmunzeln, als er mit ansah, was seine Worte bei dem Rotschopf anrichteten. Beinahe war Candy schon anzusehen, wie sich in ihrem Kopf die Zahnrädchen drehten, bevor sie ihm dann um den Hals fiel. Ein warmes Gefühl durchkam den Blonden als er ihre Umarmung erwiderte, ein klein wenig Sorgen hatte er sich ja schon gemacht. Schließlich hatten sie sich, trotz des Schriftverkehrs, gezwungenermaßen auseinandergelebt. Ohne Widerworte ließ er sich von Candy die Maske abnehmen, immerhin war er ebenso gespannt darauf, was aus ihr geworden war. Und, verdammt, sie war wirklich hübsch geworden und gar nicht so wie ihre Schwester. Es verging ein Moment, in dem die beiden sich nur schweigend ansahen und versuchten sie Gesichtszüge des kindlichen Selbst im anderen wieder zu entdecken, aber viel davon war nicht übrig. Schließlich waren ja wirklich so einige Jahre ins Land gezogen, seit sie sich das letzte Mal gesehen hatten. „Ich wollte dein überraschtes Gesicht sehen! Und das ist mir ja auch ziemlich gut gelungen!“ Ganeshas Sohn lachte, während sein Blick die junge Frau noch immer musterte. Wie sich Candy in ihrer Freizeit wohl kleidete? Als Kind hatte sie sich nicht viel aus dergleichen gemacht, aber für solch einen Tag wie Heute hatte sie sich ja doch sehr viel Mühe gegeben. Erneut folgte ein kurzer Moment der Stille, keiner der unangenehmen Sorte, aber es gab einfach so viel zu reden, dass Marco gar nicht wusste, wo er anfangen sollte. „Du kannst dir nicht vorstellen wie seltsam es ist, jetzt wieder hier zu sein.“, gestand er. Einerseits war es wie eine Ewigkeit, aber auf der anderen Seite war es auch beinahe so, als wäre er niemals weg gewesen. „Erzähl mal, was gibt’s denn hier so neues? Ist deine Schwester immer noch genau so anstrengend wie früher?“ Der Junge musste grinsen. Nicht selten hatten sie Candys Schwester damals Streiche gespielt und waren ihr auf die Nerven gegangen.


    [IMG:https://orig00.deviantart.net/71c4/f/2018/027/c/e/james_by_minnotaurus-dc1awls.png][IMG:http://fc09.deviantart.net/fs70/f/2013/356/8/3/james_by_princesslettuce-d6yxlzz.png]Bei den Worten der jungen Elfe legte sich auch bei James ein roter Schimmer auf die Wangen und er räusperte sich etwas verlegen. Zwar wusste James stets sich angemessen auszudrücken, aber in solchen Momentan blieben dann selbst ihm hin und wieder die Worte weg. Das war einfach etwas vollkommen Anderes, als wenn er versuchte seine Waren an den Mann zu bringen oder zu verhandeln. So etwas wie hier war um einiges komplizierter und er musste noch viel mehr auf seine Wortwahl achten. Wobei er mit Daria in der Hinsicht noch nie Probleme gehabt hatte, so war er dennoch lieber vorsichtig. Aber erstmal war es an der Zeit sich ein wenig den Bauch voll zu schlagen. Es brachte den jungen Händler zum Lächeln, als er beobachtete wie interessiert die Elfendame die Speisen begutachtete. Er war unheimlich dankbar dafür, dass sie sein Interesse für fremde Kulturen so sehr teilte, es war beinahe schon zu schön um wahr zu sein. „Einiges, aber noch lange nicht genug!“, entgegnete er höchsterfreut über diese große Auswahl. James liebte es, fremde Speisen zu kosten, auch wenn diese manchmal höchst eigenartig waren. Probieren tat er jedoch alles, auch wenn ihm gewiss nicht alles davon schmeckte. Er folgte Daria am Buffet entlang und lud sich allerlei ihm unbekannte Köstlichkeiten auf den Teller. „Ich denke der Abend ist noch lang genug, hierfür wird also noch genügend Zeit sein!“ So ein Ball konnte immerhin bis tief in die Nacht dauern. Und solange Daria bleiben wollte, würde er einen Teufel tun und sie zum Gehen überreden. Wenn ihr danach war würde er bis in die frühen Morgenstunden mit ihr tanzen. Doch noch während die beiden auf der Suche nach einem Plätzchen waren, um dort von den Leckereien zu probieren, wurden sie durch einen Eventpost gestört.

    [IMG:http://i48.tinypic.com/2zgadyq.png]Je weiter die beiden Kerle liefen, umso sicher wurde Doug in dem Gedanken, dass Dylas genau so wenig Ahnung von dem Höhlensystem hatte wie er. Auch wenn dieses seinem Ego diente, so war es doch alles andere als hilfreich, wenn sie hier nun zu zweit festsaßen. Aber solange das Halbwesen dies nicht bestätigte, klammerte sich Doug an den Funken Hoffnung, dass er doch wusste was er hier tat, und lief ihm schweigend hinterher, bis letzten Endes die Fackel erlosch. Und sogleich bestätigten seine Worte die Vermutung des Rothaarigen, dass er nicht die leiseste Ahnung hatte, wie sie hier wieder herauskommen sollten. „Du hast doch behauptet, du weißt wo es lang geht! Sag doch einfach gleich, dass du genau so wenig Plan davon hast!“ Während Dylas‘ Stimme ziemlich wütend klang, war Doug einfach nur genervt von der Situation. Gerade mit ihm hier fest zu sitzen. Aber – lieber mit Dylas, als alleine. Würden sie nämlich von Monstern angegriffen werden bestand zumindest die Chance, dass sie sich zuerst die größere Portion vornahmen, und das war nicht der Zwerg. Nicht, dass er es darauf anlegen würde, dass ihm etwas zustieß, aber wenn es dazu kam, dann war er sich doch selbst der nächste. Dennoch war es ihm allemal lieber, lebend und gemeinsam hier heraus zu finden. „Ich hab mal gehört, man soll sich in solchen Fällen immer nur an der linken oder nur an der rechten Wand orientieren. Keine Ahnung, ob das stimmt.“, äußerte er schulterzuckend seine Überlegung. Bisher war es noch nie dazu gekommen, dass diese Theorie ausgetestet werden musste und zudem wusste er nicht, ob hier nicht eventuell auch noch Fallen oder dergleichen installiert waren, aber eine bessere Idee hatte er gerade nicht.

    Doug war sich nicht ganz sicher, ob er Dylas Worten trauen sollte, oder ob dieser ihn nur in sein Verderben laufen lassen wollte. Zumindest machte der Gesichtsausdruck seines Gegenübers ihn stutzig, als dieser für eine Sekunde die Fackel hob und in die Richtung spähte, aus der Doug gekommen war. Doug war falsch abgebogen? Wenn es in der Richtung zum Ausgang ging und er falsch abgebogen war, dann hätte er nicht auf Dylas treffen können, wenn dieser den Weg kannte, logisch betrachtet. Aber solange er nicht alleine hier unten umherirrte, konnte er selbst mit der Anwesenheit dieses merkwürdigen Kerls leben. Da war er nicht besonders wählerisch. „Ich...wusste nicht, dass es außerhalb des See's noch einen Eingang in diese verdammte Grotte gibt. Ich dachte, das wäre einfach nur eine kleine Höhle, aus der man schnell wieder herausfindet.“ Er gestand sich diesen Fehler zwar nur ungerne ein, aber hey, wenn Dylas begann ihn damit aufzuziehen, würde dieser seine blöden Sprüche zurückbekommen. Der Rotschopf wusste schließlich, dass der Angler nicht soviel wusste wie er vorgab. Aber es war schon einmal von Vorteil, dass Dylas eine Fackel dabei hatte. Mit deren Hilfe sollte sich die Richtung bestimmen lassen, in der der Ausgang lag. War es nicht so, dass sich die Flamme in dessen Richtung neigte, aufgrund des Sauerstoffmangels in der Höhle? Oder hatte er da gerade wieder nur eine von vielen Geschichten im Hinterkopf? „Also, wenn du den Weg kennst, dann lass dich nicht aufhalten. Du wirst gar nicht bemerken, dass ich hinter dir herlaufe.“

    [IMG:https://orig00.deviantart.net/a03d/f/2017/363/c/9/marco_by_minnotaurus-dby791h.png]Ja, definitiv Candy. Solche Worte konnten nur von ihr kommen. Wie lange es wohl dauern würde, bis sie ihn auch wieder erkannte? Es war schließlich eine wirklich lange Zeit vergangen, seit sich die beiden zuletzt gesehen hatten. Immer wieder und wieder wanderte Marco's Blick an der inzwischen jungen Frau auf und ab. Dass aus Candy so eine hübsche junge Frau werden konnte, damit hatte er nicht gerechnet. Umso besser. „Ja, solche Leute kenne ich. Mein erster Lehrmeister war wirklich genau so. Ziemlich alt und besserwisserisch. Seine Enkelin war meine beste Freundin musst du wissen und sie hat sich genau so über ihn beschwert wie du.“ Ob bei ihr der Groschen fallen würde? Marco griff sich ebenfalls ein Glas und der erste Schluck verriet ihm, das, was auch immer es war, es irgendetwas alkoholisches war. Nunja, nichts was den Blonden stören sollte. Auch wenn seine Mutter ihn dafür getadelt hätte, so war er bei seinem Onkel doch in den Genuss des einen oder anderen Gläschens gekommen. „Nein, nein, ich wollte nur sichergehen, dass ich nicht die einzige Person hier bin, die alleine gekommen ist.“ Was im Nachhinein betrachtet tatsächlich seine positive Seite hatte. Vermutlich wäre er sonst nicht auf Candy gestoßen und hätte viel Spaß verpasst. Ihn selbst amüsierte die momentane Situation nämlich unheimlich.

    [IMG:https://orig00.deviantart.net/71c4/f/2018/027/c/e/james_by_minnotaurus-dc1awls.png]Er schmunzelte als Daria über die Flecken auf ihrer Alltagskleidung sprach. Natürlich wirkte sie damit immer etwas chaotisch, aber es passte einfach zu ihr und so war sie ihm viel lieber, als wenn sie wegen jedem bisschen Theater machen würde. „Natürlich im positiven Sinne. Du bist wunderschön.“, sprach er, während er sie mit seinem Blick ein weiteres Mal musterte. „Von den Damen, die mir Heute Abend bislang unter die Augen gekommen sind, spielst du ganz oben mit.“ Hätte er jetzt gesagt, dass sie seiner Ansicht nach bislang die Schönste hier war, hätte Daria vermutlich nur über ihn gelacht, auch wenn es wahrheitsgemäß gewesen wäre. Gemeinsam betraten die beiden Blonden das ungewohnt große, aber sehr hübsch zurechtgemachte Gebäude. „Bei der Menge an Geld, die sie ja angeblich haben, wundert mich das keineswegs. Umso besser für uns, würde ich sagen!“ Ein Grinsen umspielte seine Lippen, während die immer weiter ins Innere des Gebäudes eindrangen. Der junge Händler konnte nicht anders als laut aufzulachen, als die junge Elfe anmerkte, dass sie dieses Spektakel am liebsten direkt in einem Bild festhalten würde. So und nicht anders kannte er sie. „An jedem anderen Tag hätte ich jetzt gesagt, lass dich nicht aufhalten und mal, wenn dir danach beliebt, aber Heute ist das keine Alternative. Damit kann ich mich an diesem Abend nicht zufrieden geben.“ Ganz gewiss konnte die talentierte Malerin all dies auch im Nachhinein noch auf Leinwand bringen, wenn ihr dies nicht gelang, dann wusste er nicht wem sonst. „Dann lass uns zuerst zum Buffet gehen. Ich kann doch nicht zulassen, dass meine hübsche Begleitung hungrig ist. Außerdem könnte ich auch etwas zu essen vertragen.“ Ihm erging es nämlich nicht anders als Daria, weshalb der Weg der jungen Leute sie dann doch zuerst zum Buffet trieb. Solch eine Vielzahl verschiedener Speisen aus allen Ecken des Landes hatte er schon sehr lange nicht mehr gesehen und es musste wohl jedem der Einheimischen hier die Sprache verschlagen, wie groß die Auswahl war. Er griff nach zwei Tellern und reichte einen von diesen lächelnd an Daria, welcher alleine bei dem Anblick des Essens bestimmt schon wieder viel zu viele Ideen im Kopf herumschwirrten.


    [IMG:https://orig00.deviantart.net/a03d/f/2017/363/c/9/marco_by_minnotaurus-dby791h.png]„Ein unbedeutender Ort, recht weit weg von ihr. Die letzten Jahre habe ich dort das Magierhandwerk erlernt und nachdem ich nun endlich soweit war, wollte ich mich auf die Suche nach meinen Wurzeln machen.“ Dass er eigentlich nur daheim rausgeworfen und zu seinem Onkel geschickt wurde, um dort etwas vernünftiges zu lernen, musste er ja nicht sooo direkt erwähnen. Als jedoch die rothaarige Schönheit etwas von sich erzählte, wurde Marco schlagartig sehr, sehr hellhörig. Ihr Großvater Kanno? Es kostete ihn gerade unheimliche Überwindung nicht laut loszuprusten. Natürlich, wie konnte es auch anders sein. Die Person vor ihm konnte niemand anders als seine Candy sein. Ihre Schwester war viel älter und seines Wissens nach hatte Kanno keine anderen Enkel, insbesondere nicht, wenn diese hier schon seit Ewigkeiten lebten. Ein Grinsen hatte es trotzdem geschafft, sich auf seinem Gesicht breit zu machen. „Aber natürlich habe ich von Meister Kanno gehört! Er soll einer der besten auf seinem Gebiet sein, er ist einer der Gründe, warum ich hier her wollte!“ Warum er sich ihr nicht zu erkennen gab? Ganz einfach. Das wäre viel zu langweilig. Es war genug des Schicksals, dass es sich bei ihr um die erste Person handelte, auf die er nach seiner Rückkehr traf. Und wenn sie ihn noch nicht erkannt hatte, dann konnte er sich einen großen Spaß daraus machen, sie ein wenig zu ärgern. Viel zu viele Jahre waren unterdessen vergangen, als dass er sich eine solche einmalige Chance entgehen lassen konnte. Wie lange es wohl dauern würde, bis sie ihn auch wieder erkennen würde? Candy hatte ja leider nicht den Vorteil zu wissen, dass er zurück gekehrt war. „Sag mal...hast du denn keinen Freund, der dich heute Abend hier her begleitet hat?“ Trotz des Briefverkehrs konnte er ja nicht wissen, wie viel sie ihm von ihrem Leben preisgab. Eventuell ließen sich so einige Informationslücken schließen!



    [IMG:https://orig00.deviantart.net/b897/f/2018/054/6/8/forte_by_minnotaurus-dc41i8r.png]Forte wusste gar nicht, wie lange sie hier inzwischen schon gestanden und die tanzende Menge beobachtet hatte. Wie elegant sich alle bewegten, Takt für Takt, wie die Kleider der Damen sich mitbewegten und... ein bisschen neidisch war die junge Wächterin tatsächlich in diesem Augenblick. Sie machte sich nicht viel aus schönen Kleidern, aber in diesem Moment wurde sie einfach komplett von der Stimmung um sie herum eingehüllt und in ihren Bann gezogen, dass sogar sie sich für einen Augenblick wünschte dazu zu gehören und mit jemandem tanzen zu können. Zu ihrem Glück wurde sie von einem jungen Mann aus den Gedanken gerissen, der gerade wohl ebenfalls dem Charme des Festes erlag und aus Unvorsichtigkeit beinahe mit der Blonden zusammen gestoßen war. „Schon in Ordnung. Ich kann verstehen, dass ihre Aufmerksamkeit gerade auf die tanzende Menge gelenkt war. Da wird man schon ein bisschen neidisch... oh.“ Ihr war gar nicht bewusst gewesen, wie sie einfach begonnen hatte drauf los zu plappern, wo dies doch sonst so gar nicht ihre Art war. Aber vielleicht hatten die Masken doch eine gewisse Art Magie in sich, indem sie ihren Träger verschleierten, sodass sich jeder einmal so geben konnte, wie er vielleicht in seinem Innersten war.

    Hochmut kam bekanntlich vor dem Fall weshalb der Rotschopf sich keinerlei Gedanken darum machte, wie er wieder aus der Höhle gelangen konnte, falls er doch keinen Ausgang entdecken sollte. Und die Wege waren schon sehr wild untereinander verzweigt, als dass er einfach gerade aus zurück zum Anfang gehen konnte. Ein leichtes Unwohlsein machte sich in ihm breit. Er sollte sich wirklich allmählich angewöhnen nachzudenken, bevor er handelte. In diesem Falle war es dafür leider zu spät und nachdem es in der Höhle immer dunkler wurde und bald auch das letzte bisschen Tageslicht verschwinden würde, welches hin und wieder durch einen Spalt in der Decke drang (wenn es nicht lediglich leuchtende Mineralien waren) verschwand mit jenem Licht allmählich auch die Hoffnung darauf, den Ausgang zu entdecken. Zur Not würde er hier übernachten, solange er von keinen Monstern angegriffen wurde, wäre dies nur halb so schlimm, aber auch sein Hunger machte sich inzwischen bemerkbar. Irgendwann – wer wusste schon wie lange er hier inzwischen umherirrte – erspähte er aus den Tiefen einer der Schächte ein schwaches Leuchten. Entweder war dort jemand, oder es war tatsächlich noch Tag und er hatte den Ausgang entdeckt. Zu seinen Ungunsten handelte es sich jedoch um seine allerliebste neue Bekanntschaft, die er Heute schon viel zu oft gesehen hatte. „Meinst du, ich freue mich dir jedes Mal aufs neue über den Weg zu laufen?“ Es gab genügend andere Sachen, die er lieber machen würde, soviel war sicher. „Du...weißt nicht zufällig, wo es hier heraus geht, oder?“ Gerade war dem Rotschopf nicht danach, erneut in Streit auszubrechen, auch wenn er sich bei Dylas Worten ziemlich zusammen reißen musste, um nicht direkt zu kontern. Dylas war nämlich, wohl oder übel, gerade der einzige Lichtblick hier unten, im wahrsten Sinne des Wortes.

    [IMG:https://orig00.deviantart.net/a03d/f/2017/363/c/9/marco_by_minnotaurus-dby791h.png]Marco begann zu Grinsen, als sich die fremde Schönheit einfach an seinem Essen vergriff. Da hatte aber jemand Mumm. „Was stellst du dir denn vor, wie schnell es geht Essen für soviele Leute zuzubereiten? Ich glaube kaum, dass das an einem einzigen Tag möglich ist.“ Man musste schließlich auch realistisch bleiben. Aber Moment. So wie sie darüber sprach, wusste sie wovon sie redete. War sie etwa bei seiner Mutter in der Lehre? Das galt es noch herauszufinden, jedenfalls hatte die Rothaarige damit sein Interesse geweckt. „Nein, ich bin alleine hier. Hauptsächlich wegen dem Essen, aber ich habe mir gedacht es kann sicher nicht schaden, ein paar Kontakte zu knüpfen. Ich bin heute erst hier angekommen und dachte mir, ich mische mich mal ein wenig unter die Leute.“ Auf jeden Fall schien sie interessanter zu sein, als der Rest der Einheimischen, die er hier an diesem Abend wohl antreffen konnte. „Sag, kommst du von hier? So wie du eben gesprochen hast, kennst du dich mit dem Jagen gut aus.“






    [IMG:https://orig00.deviantart.net/71c4/f/2018/027/c/e/james_by_minnotaurus-dc1awls.png]Kaum, dass Daria's Blick ihn traf, wandte sie diesen nicht mehr von ihm am und eilte regelrecht die Treppe hinauf. Auch James' Blick wich nicht von ihr, während er zusah, wie sie eine Stufe nach der nächsten erklomm, immer darauf bedacht, dass ihrem Kleid kein Schaden zugefügt wurde. „Ich und dich beobachten? Nein, wie kommst du denn darauf! Aber du hast einfach so aus der Menge hervor gestochen, dass ich meinen Blick einfach nicht von dir abwenden konnte.“ Der Blonde lächelte ihr entgegen und wollte schon, ganz wie es sich für einen Gentleman gehörte, nach ihrer Hand greifen, jedoch kam sie ihm wiedereinmal mit ihrer typisch stürmischen Art zuvor und zog ihn in eine Umarmung. Auch er legte für einen viel zu kurzen Moment seine Arme um sie, bevor Daria die Umarmung wieder löste. „Vielen Dank. Aber wenn man uns gemeinsam sieht, dann stellst du mich ganz klar in den Schatten.“ Zufrieden lächelnd wagte er einen neuen Versuch, ihr seine Hand zu reichen. „Wollen wir dann? Oder wartest du noch auf jemand anderes?“, scherzte er und konnte es kaum erwarten, den Abend gemeinsam mit der wunderhübschen Elfe zu verbringen.







    [IMG:https://orig00.deviantart.net/b897/f/2018/054/6/8/forte_by_minnotaurus-dc41i8r.png]Ein bisschen unwohl war Forte in diesem Aufzug schon, jedoch fühlte es sich gleichermaßen auch gut an, sich einmal als richtige Frau zu geben und sich hübsch zu machen. Durch ihre Arbeit und ihre Art im allgemeinen hatte sie nicht sonderlich oft die Chance darauf. Und da sie eine Maske trug, würde sie auch niemand wieder erkennen, abgesehen von der Tatsache, dass sie wohl auch ohne kaum jemand erkennen würde. Wobei ihr Bruder und Brodik hier herumliefen und gerade letzterer würde es sich gewiss nicht nehmen lassen, sich einen Spaß auf ihre Kosten zu erlauben. Die Blonde hielt ihre Arme unsicher hinter ihrem Körper verschränkt, als sie den großen Raumm voller Menschen betrat. Selbst wenn sie mehr Einwohner aus Trampoli kennen würde, in diesem bunten Durcheinander würde sie niemanden wiedererkennen, vermutlich nicht einmal ihren eigenen Bruder. Es war laut, die Musik spielte, die Leute tanzten, aßen oder unterhielten sich einfach nur miteinander und so ganz wohl fühlte sich die junge Kriegerin hier noch nicht, weshalb sie sich vorerst einen Platz an der Wand suchte, von welchem aus sie das Spektakel erst einmal in aller Ruhe beobachten konnte.

    Ich bin leider immernoch nur so halb anwesend, ich versuch zu posten wo es geht aber so viel ist grad einfach nicht drin x_x Nächsten Monat wird es aber definitiv wieder mehr! <3 <3 <3

    Die Blonde seufzte, nachdem Brodik das Gebäude verlassen hatte. Es war wohl ein Wunder gewesen, auf das sie vergebens gehofft hatte. Er wirkte zwar nicht wirklich sauer oder wütend, aber vielmehr schien er enttäuscht zu sein, dass gerade sie solch ein Risiko einging, wo sie doch sonst immer so auf die Sicherheit des Dorfes erpicht war. Aber naja. Auch sie durfte mal etwas fahrlässig handeln, immerhin ging es hier um ein Leben, das sie retten wollte. Vielleicht sollte sie ihn Morgen noch einmal vorsichtig darauf ansprechen, für Heute war das Thema sowieso erledigt und außerdem stand der Ball vor der Tür. Seit langem ein Fest, welches sie nicht als Wächterin, sondern als Gast besuchen würde. Wobei es ihr andersherum beinahe lieber gewesen wäre, aber nach der letzten Aktion war ihr Kollege derjenige, der Arbeiten sollte und außerdem hatte sie sich vorgenommen sich mal etwas unter die Dorfbewohner zu mischen. Somit schmiss sich die junge Wächterin in Schale und begab sich noch immer etwas missmutig in Richtung der Villa.

    Auch, wenn Doug eigentlich vorgehabt hatte nach Hause zurück zu kehren, hatte sein Spaziergang ihn irgendwie zum Eingang der Grotte geführt, ohne, dass er es wirklich bemerkt hatte. Nicht selten lief er irgendwo querfeldein, nur, weil es so einfach mehr zu entdecken gab, als wenn er die altbekannten Wege entlangwanderte. Und Höhlen konnte man überall entdecken, weshalb er garkeinen Gedanken daran verschwendete, dass er sich hier grade in genau diese eine Grotte hineinwagte, die gefährlicher war als alle anderen. Zudem war ihm auch gar nicht bekannt, dass es einen weiteren Eingang in dieses Monsterareal gab, er wusste lediglich von dem Eingang auf der Insel. Es würde gewiss nicht schaden, wenn hier mal ein paar mehr Hinweisschilder aufgestellt werden würden. Ein bisschen merkwürdig erschien es ihm schon, als er nicht nach wenigen Schritten bereits das andere Ende der Höhle entdeckte, so wie es meistens der Fall war, aber dennoch dachte er sich nicht viel dabei, sondern schritt einfach weiter vorran.

    Als Darren die junge Frau um einen weiteren Gefallen bat und er nach wenigen, schnellen Schritten direkt vor ihr stand, war sie beinahe wie erstarrt. Ihre Wangen färbten sich ein wenig rot, als er mit seinen Fingern über ihre Haut strich und ihr Blick verfing sich in seinen hübschen, braunen Augen. Erst, als er erneut seine Stimme erhob, erlangte die junge Russin die Kontrolle über ihre Sinne zurück und wandte ihren Blick von seinem ab. „J-Ja, selbstverständlich, ich werde sie sofort vorbei schicken!” Und binnen weniger Sekunden war Evelyn durch die Tür verschwunden, machte sich allerdings nicht auf den Weg um irgendjemanden zu suchen, der ihre Rolle spielen konnte, sondern lehnte sich einfach nur mit dem Rücken an die Tür und biss sich auf die Lippe. Wieso schaffte dieser Student es so leicht, sie aus dem Konzept zu bringen? Ihr Herz schlug in diesem Augenblick viel zu schnell, als dass sie es auf ihre Müdigkeit schieben konnte, gerade war sie nämlich hellwach. Sie kannte ihn doch noch nicht einmal 24 Stunden! Natürlich, er sah wirklich gut aus, war intelligent, zuvorkommend, hilfsbereit und hatte sich ihr angenommen, als sie fast die Nerven verloren hatte, aber sie gehörte doch sonst nicht zu den Frauen, die jedem hübschen Kerl direkt zu Füßen lagen! Ganz im Gegenteil, sonst war sie es doch, die sich gerne einen Spaß damit erlaubte, die Männer um den Finger zu wickeln! Die Badehausbesitzerin atmete mehrmals tief ein und aus und versuchte sich selbst ein wenig zu beruhigen, bevor sie das Zimmer erneut betreten würde. „Was ist denn los mit dir?”, fragte sie sich selbst kopfschüttelnd und klatschte sich mit den Händen mehrfach leicht auf die Wangen. Ein letztes Mal tief Luft holen, ehe sie sich umwandte und vorsichtig anklopfte.

    Schweigend lauschte die junge Frau den Worten ihres Freundes, der sich nur immer und immer wieder wiederholte. So drehten sie sich doch nur im Kreis... Ganz egal, was Nick sagen würde, sie würde niemals von seiner Seite weichen. Aber auch wenn sie jetzt hier noch Stunden so verbringen würden, Leila hatte das Gefühl einfach nicht weit genug zu ihm durchzudringen, als dass er endlich verstand, dass er sich den Mund fusselig reden konnte wie er wollte. Aber zumindest erklärte er sich damit einverstanden, den Ort des...Gespräches wenn man es denn so nennen konnten zu verlagern. Es war ein Fortschritt, wenn auch nur ein unbedeutend kleiner. Den einen Arm hatte sie inzwischen um ihren eigenen Körper geschlungen, es war verdammt kalt geworden durch das Wasser, das in die Kleidung eingezogen war, und die doch recht niedrigen Temperaturen machten dies nicht unbedingt angenehmer, und mit der freien Hand griff sie erneut nach der von ihrem Freund, nachdem sie sich die Tränen aus dem Gesicht gewischt hatte. „Einverstanden..." Das Thema war noch lange nicht vom Tisch, aber eventuell würde Nick ja wieder zu Verstand kommen, sobald sie sich im Warmen befanden. Und verstehen, dass die Rosahaarige ihn niemals verlassen würde. Ganz fest verschränkte sie ihre Finger mit jenen eiskalten ihres Freundes und gemeinsam machten sie sich auf den Weg.

    Wie echte Gangster schlichen die beiden Mädchen durch die Flure, auf der Suche nach der Halbasiatin. Ein klein wenig Angst hatte lvy inzwischen schon. Nicht davor, dass sie der Hexe begegnet könnten, sondern davor, dass ihrer besten Freundin etwas zugestoßen war. Anfangs ließ sich Lily's Tochter nur recht wiederwillig mitzerren, doch nach einiger Zeit des Suchens hielt sie inne, horche, und mutmaßte etwas gehört zu haben. Wie selbstverständlich überließ ihr das Blondchen die Führung, sie mussten schließlich jedem Hinweis auf Pandas Aufenthaltsort nachgehen. Schließlich blieben sie vor einer Abstellkammer stehen und hielten kurz die Luft an um zu hören, ob sich darin wirklich die dritte im Bunde befand. „Panda? Wie bist du da reingekommen? War das die Hexe?" Etwas unachtsam schob lveine Charlene zur Seite, es ging hier immerhin um Panda's Leben, und rüttelte vorsichtig, aber mit aller Kraft, am Türgriff. „Geht nicht auf!“ Leise warf das Mädchen mit einigen Schimpfwörtern um sich, die sie in Anwesenheit ihrer Mama niemals in den Mund nehmen würde. „Was machen wir denn jetzt?” Fragend sah sie Charlie an, die Frage war jedoch gleichermaßen auch an das Mädchen hinter der Tür gerichtet.

    Überaus dankbar nahm er Eve's Einladung an, hier zu übernachten. Das war aber auch das mindeste, um sich bei ihm zu bedanken. Obwohl sie sich noch keine 24 Stunden kannten hatte er bereits mehr für sie getan, als jeder andere, der ihr einfiel. Wobei sie in Riverport ja auch noch nicht sonderlich viele Bekanntschaften gemacht hatte. ,,So in etwa könnte man das nennenl", antwortete sie leicht abweisend, aber mit einem Grinsen auf den Lippen. Sie war sich sicher, dass er sich inzwischen seinen Teil dazu denken konnte, dennoch würde sie noch ein wenig warten, bis es soweit war, das Thema anzusprechen. Es sollte schließlich nicht so wirken, als wolle sie damit prahlen, dass sie die Eigentümerin dieser Einrichtung war. Außerdem spielte auch sie gerne kleine Spielchen und erfreute sich daran. Die blonde Schönheit übernahm die Führung und wies Darren den Weg zu seinem Zimmer, mit welchem er deutlich zufriedener schien, als mit ihrem Zimmer in der letzten Nacht. „Vielen Dank!... Das leite ich nur zu gerne weiter!” Beinahe hätte sich die Russin verplappert, aber gerade schien er sowieso ein wenig von dem Zimmer abgelenkt, als dass ihm das wohl aufgefallen wäre. Darren machte ein paar Schritte auf das Bett zu und zog sich währenddessen seinen Pullover über den Kopf, was dafür sorgte, dass die sonst so blasse Haut der Eigentümerin leicht rot zu schimmern begann. Der Brünette sah wirklich gut aus, daran war nichts abzustreiten! „Da kannst du dir sicher sein!" Alles war besser, als das Bett in diesem Gemäuer. Noch jetzt lief es ihr bei dem Gedanken kalt den Rücken hinunter. „...Eine hübsche Begleitung ist aber nicht im Zimmer inklusive!" Evelyn hatte einen Moment gebraucht, bis ihr zu Darrens Worten die richtig Antwort eingefallen war. Wollte er damit etwa auf etwas anspielen...? Die Blonde machte ein paar Schritte Rückwärts und legte ihre Hand auf die Türklinke. ,,Also, dann lass ich dir mal deine Ruhe, damit du deinen Schlaf nachholen kannst. Wenn du etwas brauchst ruf einfach den Zimmerservice, das Telefon steht neben dem Fernseher!" Sollte sie jetzt einfach gehen?

    Kaum, dass Forte ihre Ausführungen bezüglich des Elefanten zu Ende gebracht hatte, begann Brodik lauthals zu lachen. Die Blonde schluckte, er fand das alles also so lächerlich, dass er es für einen Witz hielt. Definitiv kein gutes Zeichen. „Nein‚ vor dem Haus..."‚ entgegnete sie Kleinlaut, sodass für sie nicht ganz ersichtlich war, ob er ihre Worte vernommen hatte oder nicht. Den Rest des Weges legten sie schweigend zurück, doch kaum, dass die beiden in die Nähe ihres Heimes kamen, erhob er auch schon seine Stimme und es folgten genau die Worte, mit denen die Wächterin schon gerechnet hatte. „lch weiß doch, dass sie viel Schaden angerichtet hat! Aber... sie war nicht sie selbst, all das Chaos hat auch ihr einen Schrecken eingejagt, und wer weiß ob diese finstere Macht, die für all das gesorgt hat, nicht auch hier ihre Finger im Spiel hatte!”, versuchte sie ihre Tat zu rechtfertigen und begann etwas hilflos mit den Armen herum zu fuchteln. „Sie sie dir doch an, den Weg hierher hatte sie kaum genug Kraft sich auf den Beinen zu halten! Und du kannst nicht von mir verlangen, dass ich so ein armes Geschöpf einfach tatenlos zu Grunde gehen lassel“ Ihre Stimme wirkte beinahe schon flehend, dass er ihr das ok gab. Und es würde ja auch nicht für immer sein! „Bitte, ich will sie ja nicht für immer behalten, nur solange, bis sie wieder alleine zurecht kommt!” Mit großen Augen sah sie ihren Kollegen an, die Hände vor der Brust mit einander verschränkt. „Du musst dich auch um nichts kümmern, das machen alles Kiel und ich! Wir haben uns schon genau überlegt wie wir das anstellen können. Bitte, sag, dass es in Ordnung istl” Auch, wenn ihr seine Meinung theoretisch gesehen egal sein konnte, so wollte sie dennoch nicht, dass so eine große Sache gegen seinen Willen entschieden wurde, schließlich wohnte er hier genauso, wie sie und ihr Bruder.

    [IMG:https://orig00.deviantart.net/fda9/f/2018/027/b/3/james_by_minnotaurus-dc1awls.png]Auch wenn die Kopfbedeckung des Blonden eventuell etwas übertrieben wirkte, so gehörte ein Zylinder doch einfach zu ihm. Und wenn er damit ein paar mehr Blicke als gewöhnlich auf sich zog, dann war ihm dies auch egal. Solange Daria sich nicht daran störte, trug er gerne solch einen Hut. Derjunge Händler war recht früh eingetroffen, weshalb die Anzahl der anwesenden Personen noch gut überschaubar war und er sich sicher sein konnte, dass Daria noch nicht unter ihnen war. Solange er also einen Blick auf die Neuankömmlinge werfen würde, sollte die junge Elfe seinen Augen schon nicht entgehen, selbst wenn sie maskiert war. Ihre Ohren zumindest, würden sie sicher verraten, aber James war sich auch so sicher, dass er seine Reisebegleitung wiedererkennen würde. Schließlich hatte Daria ihren ganz eigenen Stil und nachdem er inzwischen so viel Zeit mit ihr verbracht hatte konnte er es sich erlauben zu behaupten, dass er eben diesen Stil sofort erkennen würde. Um den besten Blick auf ankommende Gäste erhaschen zu können begab er sich zurück zum Eingang und verharrte oben an der großen Treppe, die den Eingang mit dem Vorhof der Villa verband. Schon aus der Ferne ließ sich erkennen, wie immer mehr und mehr Menschen in die Richtung der Feierlichkeiten strömten und kaum, dass er eine blonde Dame mit einem wirklich bezaubernden Kleid in Weiß und einer Mischung aus blau und lila erblickte, zogen sich seine Mundwinkel wie automatisch nach oben. Die Farben von Kleid und Maske, die Verzierungen, welche bunten Farbtupfern glichen, das lange, goldblonde Haar und unverkennbar die zierlichen Elfenohren. Das konnte einfach nur Daria sein. Noch sah sie sich suchend um, aber James würde sich nicht den Spaß nehmen, sich ihr sofort zu erkennen zu geben. Außerdem war er sich sicher, dass sein Kleidungsstil ihn ebenso schnell verraten würde.

    Es war eine wirklich, wirklich angenehme Reise gewesen und während der doch verhältnismäßig langen Zeit war ihm immer mehr aufgefallen, was für eine außergewöhnliche Elfendame Daria doch eigentlich war. Auch wenn er die Blonde schon zuvor wirklich liebgewonnen hatte und gerne Zeit mit derjungen Frau verbrachte, so hatte ihr gemeinsamer Weg sie noch um einiges enger zusammengeschweißt, insbesondere, da es nicht selten vorgekommen war, dass sie die Nacht mitten im Nirgendwo vollkommen alleine verbringen mussten. Und es hatte James wirklich unheimlich gutgetan, einmal nicht alleine auf eine solche Reise zu gehen, und sollte dann früher oder später die nächste dieser Art anstehen, würde er Daria sofort fragen, ob sie ihn nicht wieder begleiten wollte, denn auch sie schien unheimlich viel Spaß gehabt zu haben. So oft wie in den letzten Tagen hatte er die Augen einer Person noch nie so sehr funkeln sehen, wie bei Daria. Es war, als hätte er sie in eine vollkommen fremde Welt mitgenommen, welche voller Dinge war, die sie am liebsten schon viel früher kennen gelernt hätte. Und auch ihre Kunst wurde dort genauso wertgeschätzt, wie er es ihr vorausgesagt hatte und tatsächlich hatte sie alle Bilder, die sie mitgenommen hatte, in Windeseile verkauft. Nicht nur, dass all dies es geschafft hatte die hübsche Elfendame zu verzaubern, sondern sie hatte es tatsächlich auch geschafft, den blonden Händler in ihren Bann zu ziehen. Es war unglaublich gewesen all dies gemeinsam mit ihr zu erleben und immer, wenn sie sich über etwas freute, begann auch er ganz unwillkürlich zu strahlen. Was genau es mit diesem merkwürdigen Gefühl auf sich hatte konnte er noch nicht genau sagen, aber seit dem Tag, an dem die beiden beschlossen hatten den Ball zu besuchen, welcher am Tag ihrer Rückkehr stattfand, konnte er kaum mehr an etwas Anderes denken. Und es stimmte ihn sogar etwas traurig, als die beiden das Tor von Trampoli passierten und er wusste, dass ihre gemeinsame Reise nun fürs erste zu Ende war und er nicht mehr so viel Zeit mit Daria verbringen konnte, wie zuletzt. Sonst war es immer das schönste gewesen, nach einer langen Zeit heimzukehren, wissend, dass Elena bereits darauf wartete, ihren Bruder endlich wieder in ihre Arme schließen zu können, doch diesmal war der Händler eher betrübt, als dass er sich freuen konnte. Stattdessen war es Daria, die James in ihre Arme schloss und wie selbstverständlich erwiderte er ihre Umarmung. Einen Augenblick verharrten beide wortlos in dieser Position, schließlich jedoch löste sie sich wieder von ihm, viel zu schnell, wenn es nach ihm ginge. „Auf keinen Fall, ich werde pünktlich da sein und dich erwarten!”, entgegnete er schmunzelnd zum Abschied, bevor Daria durch die Tür der Jägerhütte aus seinem Sichtfeld verschwand. Wie in Trance starrte er ihr einen Augenblick nach, bevor er sich durch ein Kopfschütteln selber wachrüttelte und sich auf den Weg zur Schmiede machte, nur um schnell alles vom Wagen zu werfen, den Wagen samt Esel zurück zum Farmer zu bringen, und sich dann daheim viel zu früh in sein Gewand für den Ball zu werfen. Seine Schwester war nicht einmal da gewesen um ihn zu begrüßen, und auf auspacken hatte er gerade keine Lust, viel lieber wollte er so schnell wie möglich auf den Ball um Daria wieder zu sehen. Was sie wohl tragen würde? Sie hatte sich unterwegs das ein oder andere für den Ball gekauft, soviel hatte er mitbekommen, aber was genau wusste er nicht. Und viel lieber ließ er sich von ihrem sicherlich unglaublichen Anblick überraschen, als dass er sich die Vorfreude darauf nehmen würde. Schnell hatte er sich frisch gemacht und sich in Schale geworfen, bevor er sich auf den Weg zur Villa machte.

    Der Kaninchen-Typ ließ sich aber auch wirklich mit allem auf die Palme bringen. Zu Schade, dass es Doug allmählich etwas langweilig wurde, außerdem wollte er jetzt nach Hause und essHey! Wie gewonnen, so zerronnen. Kaum, dass der Rotschopf den Weg in Richtung Zuhause eingeschlagen hatte, wurde ihm der Fisch auch schon wieder entrissen. Was für eine Unverschämtheit! „Das ist aber nicht nett von dir!“, tadelte ihn der Zwerg und wedelte mit dem Zeigefinger herum. „lch hab zwar noch nie geangelt, aber einen Guppy könnte ich bestimmt fangen!” Selbstsicher, wie immer, zuckte er unbeeindruckt mit den Schultern. „Ob ich mir so eine jämmerliche Arbeit aber antun wollte, darüber müsste ich erst noch nachdenken. Aber die Zeit um darüber nachzudenken ist mir zu kostbar. Wenn du mich jetzt also entschuldigen würdest, meine Zeit möchte sinnvoller genutzt werden als mit dir!” Er erhob kurz die Hand zum Gruße und setzte seinen Weg, den er eben schon eingeschlagen hatte, fort. Wenn Dylas ihn nicht erneut davon abhalten würde, hieß es.


    Doug geht (eventuell)~

    Das Essen war wirklich gut! Ob seine Mutter die Tiere gejagt hatte, die hier von den Gästen verspeist wurden? Schon gut möglich, immerhin war sie mit Abstand die beste Jägerin in Trampoli und nach dem, was er von dieser reichen Familie mitbekommen hatte, war für sie immer nur das Allerbeste gut genug. Aber mit dem guten Essen ließ es sich hierjedenfalls aushalten und sein Weg würden den jungen Mann an diesem Abend bestimmt noch ein paar Mal zum Buffet führen. Während er herzhaft in seine Hirschkeule hineinbiss und den Blick über den prunkvoll geschmückten Raum und die außerordentliche Gesellschaft hier wandern ließ, wurde er jedoch ganz und gar unerwartet von der Seite angesprochen und, holla, war die kleine hübsch, zumindest das, was er trotz der Maske erkennen konnte. Ihre Augen funkelten schelmisch hinter der schwarzen Rabenmaske hervor und für eine Sekunde verharrte er wie versteinert, wobei er gerade zu einem weiteren Bissen angesetzt hatte. Ohne jedoch abzubeißen ließ er die Keule wieder auf seinen Teller sinken und richtete seinen Körper in Richtung des hübschen Mädchens aus, welches sich mit verschränkten Armen an die Wand gelehnt hatte und ihn zu mustern schien. „Lieber von der Familie gegessen werden, als von Fremden, meinst du nicht?”, entgegnete er schulterzuckend und löste mit seinen Zähnen ein weiteres Stück Fleisch vom Knochen der Keule. „Schmeckt aber gut, du solltest dir was holen bevor alles weg ist!”‚ riet er derjungen Frau mit halb vollem Mund, achtete dabei aber darauf, dass es nicht allzu unappetitlich aussah während er sprach.