Beiträge von Zyprim


    Schritte. Dolces Körper wurde von einem Zucken durchfahren als sie bereits ahnte, dass es mit der vorherrschenden Ruhe bald vorbei war. Ihr Blick verharrte allerdings auf dem Meer, welches vereinzelte Wellen schlug und die Rosahaarige in eine Art Bann zogen. Innerlich hoffte das Mädchen, dass der Bann derartig stark wäre, dass sie den Neuankömmling nicht bemerkt hätte und sie sich weiterhin mit ihren Gedanken beschäftigen konnte. Selbst wenn ihr nicht gerade etwas Derartiges passiert wäre, hätte die Elfe keine große Lust danach verspürt sich mit Smalltalk auseinanderzusetzen zumal Dolce den Menschen in dieser Stadt nicht wirklich wohlgesinnt war. Sie misstraute ihnen - sie misstraute allem. Mit großer Wahrscheinlichkeit war dieses Misstrauen dafür verantwortlich, dass sie es überhaupt so weit geschafft hatte- Zumindest war die Rosahaarige dieser Meinung und so lange diese Annahme nicht widerlegt wurde, würde sie daran festhalten. Der Blick Dolces huschte kurz nach rechts. Eine ihr unbekannte Person hatte sich zu ihr gesellt. Zuerst verharrte sie wortlos neben der Elfe und in der Rosahaarigen steig die Hoffnung auf, dass sie vielleicht nicht auf ein unbedeutsames Gespräch, welches sinnfreier nicht sein konnte, aus war. Wenige Sekunden später wurde die Hoffnung des Elfenmädchens zerstört. Früh genug hatte sie es immerhin noch geschafft die Tränen von ihren Wangen zu wischen, welche zuvor noch unaufhörlich geflossen waren, als sie feststellen musste, dass ihre einzige Freundin ihre Erinnerungen verloren hatte. Wenn es etwas gab worauf Dolce noch weniger Lust hatte als auf Smalltalk dann war es falsches Mitleid von Fremden, die überhaupt keine Ahnung hatten wie es in ihr aussah. Erneut huschte Dolces Blick zu dem Mädchen mit dem lilafarbenem Haar, welches mit sehnsüchtigem Blick über das Meer sah. Dolce bevorzugte es aber dann doch ihrem Blivk zu folgen und ebenfalls die Atmosphäre auf sich wirken zu lassen. Sie zog ihre Beine noch näher an ihren Körper und legte ihr Kinn auf ihren Knien ab. "Ein guter Ort um allein zu sein..." kam es schließlich über die Lippen des Elfenmädchens. Ihre Stimme war monoton und lies nicht auf ihre derzeitige Stimmung schließen. Dennoch war sie überrascht, dass sie sich nicht erhob und das Weite suchte - wahrscheinlich fühlte sich die Rosahaarige einfach zu kraftlos und schwach. Die Begegnung mit Pico hatte an ihr gezerrt.


    Allen Anschein nach ging es dem Unbekannten, welcher sich ein wenig später mit dem Namen Alex vorstellte, gut und das beruhigte das Hexlein ungemein. Es würde nicht zwangsläufig zu einer Besserung ihrer Laune führen, wenn sie mit ihrer Tollpatschigkeit vielleicht auch noch einen Fremden ins Unglück stürzte. Für einen Tag genügte es, dass sie für Jemanden den sie unglaublich gern hatte, nicht mehr tun konnte als still zu sitzen und zuzusehen. Allein bei diesem Gedanken war dem Hexenmädchen wieder zum Weinen zu Mute aber die unerbitterliche Dunkelheit hatte den Vorteil, dass der junge Mann von ihrer Betrübtheit nicht viel mitbekam. Die Tränen, welche langsam ihre Augen füllten, sie aber nicht verließen, blieben also ungesehen und das war auch gut so. Noita hatte es satt immer als schwächlich und schutzbedürftig angesehen zu werden - irgendwann musste sie schließlich in der Lage sein sich selbst und die Menschen die sie liebte zu beschützen oder nicht? Verdammt noch einmal sie war die Tochter der Hexenprinzessin persönlich und es war einfach unmöglich, dass sie so hilflos war. Die Gefühlslage der jungen Hexe schwankte zwischen Traurigkeit und Wut gegenüber sich selbst. Das Mädchen ballte seine Hände zu Fäusten und biss sich auf die Unterlippe, versuchte sich aber bereits im nächsten Moment wieder zu beruhigen. Noita hatte noch genug Zeit all diese Gefühle zuzulassen - nun war der richtige Zeitpunkt noch nicht gekommen und so zwang sich die Teenagerin wieder ganz bewusst ein- und auszuatmen. Vielleicht war Magie wirklich keine so schlechte Alternative. Dies war nicht das erste Mal, dass Noita dieser Gedanke kam. Bereits damals als das Flugzeug abstürzte war ihr dieser Gedanke gekommen und am Strand als Ced regungslos in ihren Armen lag, war der Wunsch magisch talentiert genug zu sein um etwas bewirken zu können, größer den je.
    Die Worte ihres Gegenübers ließen Noita wieder hellhörig werden und ihre Gedanken vorerst in den Hintergrund packen. Hier und Jetzt konnte sie ohnehin nicht an ihren magischen Fähigkeiten feilen. Es gab zu viele Zeugen. Jederzeit konnte wieder das Licht an gehen. Gewiss handelte es sich lediglich um einen Stromausfall schließlich handelte es sich nicht um einen Horrorfilm oder dergleichen. Das Mädchen versuchte sich selsbt zu beruhigen, was auch verhältnismäßig ganz gut klappte. Man sollte nicht immer nur das Schlechte sehen. So eine Begegnung im Dunklen hatte schließlich auch etwas für sich oder nicht? Sollten sie sich hier und jetzt anfreunden, würde es später gewiss eine gute und sehr interessante Geschichte abgeben. Im Hellen war man ohnehin viel zu sehr von Äußerlichkeiten abgelenkt um sich auf den Charakter seines Gegenübers zu konzentrieren oder? "Mein Name ist Noita." Der junge Mann, welcher sich gerade eben vorgestellt hatte, kramte in seiner Tasche und holte ein Smartphone hervor, welches mit seiner Bildschirmhelligkeit etwas Licht ins Dunkle brachte. Bereits im nächsten Moment schnellte die Hand Noitas hervor und bedeckte den Bildschirm um eben dies zu verhindern. Das die Schwarzhaarige zu spät war und ihr gegenüber bereits einen Blick auf sie erhascht hatte, ahnte sie nicht. "Es ist doch irgendwie besonders wenn man fürs Erste nicht weiß, wie sein Gegenüber aussieht oder nicht? Dann kann man sich auf die wesentlichen Dinge konzentrieren und man kann sich sein ganz eigenes Bild machen und später überprüfen ob man mit seiner Ahnung richtig oder komplett daneben liegt..." Ein sanftes Lächeln umspielte die Lippen der jungen Hexe. Irgendwie war es für sie wesentlich leichter mit Menschen zu reden wenn sie ihnen nicht von Angesicht zu Angesicht gegenüberstehen musste. Das Mädchen genoss die Leichtigkeit mit der sie mit ihrem Gegenüber sprechen konnte. War das lediglich die Dunkelheit oder spielte etwa auch der Alkohol eine Rolle? Schwieirge Frage. "Bestimmt handelt es sich nur um einen Stromausfall, welcher schon bald wieder behoben ist...." Ob die junge Hexe damit sich oder Alex beruhigen wollte war fraglich aber zumindest machte dies die Sache um einiges weniger gespenstisch. "Bist du ganz alleine hier?" erkundigte sich Noita bei ihrer neuen Bekanntschaft schließlich und nahm erneut einen Schluck von ihrem köstlichen Getränk.

    Bin ab dem 18.05 bis zum 23.05 auf einer Studienfahrt nach Nizza.
    Den Steckbrief für das F RS mache ich dann fertig, sobald ich wieder da bin und reiche ihn dann ein. c:


    Liebe Grüße, <33
    Ryuuji~


    Ich wünsche dir ganz viel Spaß :))) Komm wohlbehalten zurück 8D


    Die Überraschung über ihre Anwesenheit stand Kyle ins Gesicht geschrieben. Auch er schien sie im ersten Augenblick in der Dunkelheit, welche lediglich von dem Funkeln der Sterne erhellt wurde, nicht erkannt zu haben. Dennoch genoss die Adelstochter diesen Augenblick im Moment zu sehr als ihn mit einem abfälligen oder zickigen Kommentar zu zerstören. Wenn Bianca ehrlich zu sich selbst gewesen wäre, hätte sie sich eingestanden, dass sie über die Anwesenheit Kyles alles andere als unglücklich war. Sie hätte sich dazu bekehrt, dass sie diesen Augenbick der vom Himmel fallenden Sterne am allerliebsten mit ihm geteilt hätte - leider war die wohlhabende Schönheit aber nicht ehrlich zu sich selbst und beließ es dabei, dass sie die Anwesenheit des Bauernjungen einfach nur tolerierte, um diesen Augenblick nicht zu zerstören, schließlich wollte sie endlich einmal eine Sternschnuppe sehen und niemand aber auch wirklich niemand würde das verhindern.
    Kyle war derjenige, der zuerst das Wort ergriff und die Blauhaarige staunte nicht schlecht, als sie seine Worte vernahm. Ihre Mimik veränderte sich allerdings nicht. Sie verzog keine Miene - sah einfach nur zu ihm hinüber und nickte stumm. Kyles Blick war zwar gen Himmel gewandt aber Bianca war sich sicher er hatte ihre Zustimmung wahrgenommen und so tat sie es ihm geich nachdem ihre blauen Augen sein Gesicht studiert hatten und sah zu den Sternen auf welche über ihren Köpfen den Himmel zum Strahlen brachten.
    Es war ein seltsames Gefühl hier Seite an Seite zu stehen und sich gemeinsam an einem so setenen Naturereigniss zu erfreuen. Es war so ungewohnt einander nicht die Vergangenheit vorzuhalten und sich gegenseitig anzukeifen. Es war so ungewohnt seine Nähe zu spüren und das obwohl sie sich noch nicht einmal wirklich nahe waren. Für den Hauch einer Sekunde schloss die Adelstochter ihre Augen und sog die kalte Abendluft ein nur um sie anschließend wieder auszustoßen und ihren Blick wieder auf die Sterne zu richten.
    "Das ist das erste Mal, dass ich eine Sternschnuppe sehe..." Ein sanftes Lächeln legte sich auf ihre Lippen als erneut eines dieser Wunder der Natur vom Himmel fiel. "Sie sind wunderschön..." Dinge dieser Art beeindruckten das versnobte Gör ungemein. Vielleicht lag es daran, dass es unmöglich war sie zu besitzen. Vielleicht war diese Tatsache die Ursache dafür, dass Dinge dieser Art so unfassbar reizvoll für sie waren oder aber hinter der Fassade des ungestümen Prinesschens lag mehr als man im ersten Moment zu erwarten vermochte.


    Alessa nickte eifrig mit ihrem kleinen Köpfchen als Choco ihre Theorie bezüglich des Aussehens der Hexe Preis gab. Die blonden Strähnen des Mädchens wippten bei jeder Kopfbewegung mit. Genau so machte es Sinn. Die Hexe gab sich mit Hilfe ihrer magischen Fähigkeiten als unvergleichliche Schönheit aus und wenn sie sich in ihrem prachtvollen Schloss, welches irgendwo in diesem Wald war, nahm sie ihre wahre Gestalt an. Nur so konnte sie ihre wahre Identität geheim halten. Gewiss würde sie ansonsten von abertausenden Menschen mit deren Wünschen belästigt werden. Wie gut, dass die beiden Freundinnen schlau genug waren um den Plan der Hexe zu erkennen. Diese Raffinesse würde unter allen Umständen von der Hexe belohnt werden.
    "Natürlich! Wenn wir Beide Prinzessinen sind macht das doch viel mehr Spaß!" Das Blondchen wurde allein bei der Vorstellung bald ein Krönchen zu besitzen ganz kribbelig. Ein fettes Grinsen zierte ihre Lippen und während die roten Augen Alessas wie zwei Edelsteine funkelten war sie in Gedanken schon ganz bei ihrer und Chocos Zukunft als Prinzessinen von Riverport. Alle Einwohner würden sie verehren und sie mit Geschenken überhäufen. Tausende Kleider würden in ihren Kleiderschränken hängen und abertausend kostbare Schmuckstücke wären in ihren Schmuckkästchen zu finden. Niemand würde es wagen den Beiden einen Wunsch abzuschlagen und niemand würde ihnen etwas verbieten oder sie tadeln wenn sie ihre magischen Fähigkeiten einsetzen um Anderen Streiche zu spielen und sich auf ihre Kosten zu amüsieren. Selbstverständlich teilte Alessa diese Gedanken sofort und auf der Stelle mit ihrer neuen Freundin. Gewiss würde sie ebenso begeistert davon sein. Welches kleine Mädchen würde dies nicht? Beim besten Willen konnte sich das Blondchen dies nicht vorstellen und plauderte begeistert darauf los.
    Als sie der Hexe endlich gegenüberstanden bekräftigte Choco die Aussage des Blondchens noch dadurch, dass sie ihrem magischen Gegenüber versicherte, dass sie alles andere als Angst hatten. Der Lockenkopf versuchte die Hexe durch ihre Erählung von ihrem Mut zu überzeugen.
    Tatsächlich schien der magische Neuankömmling für einen kurzen Moment sprachlos. Gewiss war sie überwältigt von den mutigen Taten der beiden Mädchen. Wenn sie davon schon derartig begeistert war, dann würde sie gleich noch mehr staunen. Ein selbstsicheres Grinsen schlich sich auf die Lippen Alessas und sie grinste die Hexe taff an. "Mut hat nichts damit ob man groß oder klein ist oder ob man ein KInd oder ein Erwachsener ist!" Erhobenen Hauptes und fest von ihrer Aussage überzeugt nickte das Mädchen bekräftigend. Die Hexe sollte unter keinen Umständen glauben, dass sie noch nicht bereit für magische Kräfte waren, nur weil sie noch nicht erwachsen waren. "Mein Papa weiß ganz genau, dass ich auf mich selbst aufpassen kann. Er weiß das er sich keine Sorgen machen braucht!" , gab die kleine Rosafantaikerin trotzig zurück. Selbstverständlich wusste sie selbst das dem nicht so war und ihr Papa sich ständig Sorgen um sie machte aber das musste die Hexe ja nicht wissen.
    "Wir haben keine Angst vor der Hexe." Alessa hob ihre rechte Augenbraue an und sah ihren Gegenüber irritiert an. War das etwa auch ein Test? Ganz bestimmt. "Wir sind hier um... sie.... zu suchen." Absichtlich betonte Alessa das Wörtchen "sie" besonders um ihrem magischen Gegenüber zu verdeutlichen, dass die beiden Mädchen schon längst ihre wahre Natur erkannt hatten. Dennoch huschte der Blick der Blonden kurz zu ihrer Freundin und dann wieder zurück zur Hexe, damit diesse wusste wie sicher sie sich ihrer Sache waren.


    Alessa schaffte es kaum ihre Begeisterung zu zügeln, als ihre neu gewonnene Freundin die Möglichkeit der Fähigkeit "Fliegen" aussprach. Aufgeregt fächerte sich die Blonde mit ihren kleinen Händchen Luft zu um auf Grund ihrer aufgetretenen Schnappatmung auch ausreichend Sauerstoff zu bekommen. Mit großen Augen strahlte Matzes Tochter ihre Begleitung an und geriet in einen regelrechten Redeschwall, welcher bei dem kleinen Wirbelwind genau genommen keine Seltenheit war. Gemeinsam mit Choco spekulierte das Mädchen darüber ob man dann mit einem Besen fliegen müsste oder ob es auch ohne möglich wäre. Vielleicht bevorzugten Hexen auch nur Besen um das Klischee, welches bestimmt schon abertausende Jahre vorherrschte, zu erfüllen. Unmittelbar nach dieser These, stellte Alessa auch schon wieder die nächste auf und teilte sie mit ihrer Begleitung: "Chocoooooo? Meinst du die Hexe sieht auch aus wie eine Hexe?" Nachdenklich blickte sie die Blonde an. "Ich meine hat sie einen spitzen Hut, ein Hexenoutfit, Warzen, eine Harkennase und einen Besen oder sieht sie ganz normal aus wie jeder Andere, damit sie sich besser unter die Menschen mischen kann?" Eine sehr berechtigte Frage, wie das kleine Mädchen fand. Die beiden Blondchen mussten schließlich wissen, wonach sie Ausschau hielten - unabhängig davon, dass sie seit gefühlten Stunden ohnehin keiner Menschenseele mehr über den Weg gelaufen waren.
    Auch die anderen Ideen, welche das Mädchen mit dem entzückendem roten Kleid, welches wenns nach Alessa ging in pink oder rosa gewiss noch zigtausend Mal toller und süßer ausgesehen hätte, waren wirklich grandios. Unfassbar welchen Spaß man als Hexe haben könnte und wieviele Streiche man aushecken könnte. Ein herzliches Kichern entfuhr der Rosafanatikerin als Choco ihren Plan von dem Jungen und dem Kleid erwähnte. "Bestimmt steht ihm das Kleid ganz fabelhaft. Es bekommt ganz viele Maschen und Schleifchen und Herzen und selbstverständlich ist es in rosa!" Beide Mädchen schienen von der Idee mehr als begeistert und verschwendeten wenn überhaupt nur eine Sekunde daran, weche Folgen das Ganze haben könnte bevor die beiden Blondchen wieder in schallendes Gelächter ausbrachen.
    Als Alessa in der Ferne eine Gestalt entdeckte hielt sie inne und haftete ihren Blick an das unbekannte Wesen. "Schau mal!" Die Kleine deutete mit ihrem Zeigefinger auf ihre Entdeckung. Ds Mädchen war von abertausenden Gefühlen überrollt und wusste nicht so recht wie sie mit dieser Situation umgehen sollte. "Choco das muss die Hexe sein. Das ist sie ganz bestimmt!" Alessas Stimme war vor Aufregung ganz hoch und quietschig geworden aber sie war erfreut, dass sie überhaupt in der Lage war etwas über ihre Lippen zu bringen, da die Begeisterung über diese Entdeckung ihr regelrecht die Luft zum Atmen nahm. Schlielich näherte sich die Gestalt und das kleine Herz des Mädchens drohte in tausend Teile zu zerspringen. Fest umklammerte Alessa die Hand ihrer Freundin. Mit jedem Schritt, mit welchem sich dieses zauberhafte Wesen näherte, wurden Alessas Augen größer und größer. Irgendwann stand sie schließlich vor den beiden Mädchen und Alessa schaute regelrecht ehrfürchtig zu ihr auf, auch wenn sie ziemlich enttäuscht von der Tatsache war, dass die Hexe wie jeder andere Mensch aussah und überhaupt keinen spitzen Hut, ein Hexenoutfit, Warzen, eine Harkennase oder einen Besen hatte. Nachdem die Blonde eine Zeit lang zu der Hexe aufgesehen hatte machte sich Alessa daran ihre frage zu beantworten, sie ganz eindeutig eine Testfrage war, schließlich wollte die Hexe sie nur prüfen und wusste ganz genau warum die Beiden sich hier im Wald herumtrieben. "Wir sind gar nicht alleine. Wir sind zu zweit! Du bist diejenige die alleine hier ist. Aaaaaaalso was machst du hier so alleine?" Die Kleine hatte alle Mühe nicht sofort mit dem Offensichtlichem herauszuplatzen aber wenn die Hexe auf so mysteriöse Art und Weise sprach, war es für Alessa nur logisch, dass sie auch noch nicht die Tatsachen auf den nichtvorhandenen Tisch legen durfte.


    Der Aufstieg zur Sternwarte ging relativ ereignislos über die Bühne. Die Schöne und ihre Begleitung, der Bauernjunge, schafften es zur Verwunderung beider Seiten sich nicht mehr in die Haare zu bekommen sondern trotteten stattdessen beinahe ohne auch nur ein einziges weiteres Wort zu verlieren, nebeneinander her. Die Fackel in den Händen des Rotschopfes leuchtete ihnen den Weg zur Sternwarte, wo sich mittlerweile gewiss schon alle Anderen eingefunden hatten um den Himmel zu betrachten und sich an diesem wundervollem Naturereignis zu ergötzen. Bianca erwischte sich selbst immer wieder dabei wie sie voller Neugier gen Himmel spähte um eventuell schon einen Blick auf eine verfrühte Sternschnuppe zu erhaschen. Zu ihrer Enttäuschung war dem aber nicht so und so senkte ds Prinzesschen seinen Blick wieder um auch nicht aus Versehen einen falschen Schritt zu tätigen und so auf tragische Weise zu verunglücken.
    Schließlich erreichten der Rotschopf, welcher den Namen Doug trug und die blauhaarige Schönheit die Sternwarte. Es hatten sich zahlreiche kleinere Grüppchen und Pärchen gebildet, welche ihren Kopf gen Nacken geneigt hatten und mit ihren Augen interessiert den Himmel absuchten. Ein Seufzen verließ die Lippen der hochgeborenen jungen Lady ehe sie sich von ihrer Begleitung ohne ein weiteres Wort entfernt. Ein kurzes und möglicherweise vielleicht sogar dankbares Nicken in die Richtung des jungen Mann, brachte Bianca aber doch noch zu Stande, ehe sie das Weite suchte und ihn hinter sich ließ. Es dauerte nicht lange und die Tochter des weltberühmten Gourmets hatte den idealen Platz gefunden um die Sterne zu betrachten und sich an diesem ganz besonderen Ereignis zu erfreuen. Weniger erfreut war die Blauhaarige über die Tatsache, dass sie scheinbar nicht die Erste war, die dieses Plätzchen entdeckt hatte. Bereits von Weitem war klar und deutlich zu sehen, dass eine dunkle Gestalt, welche man auf Grund der verminderten Beleuchtung nur sehr verschwommen erkennen konnte, sich bereits dort breit gemacht hatte. Bianca biss sich auf die Lippen und war kurz davor trotzig mit einem Bein in den Boden zu stampfen. Eine Geste, welche sie bereits sein Kindstagen inne hatte um ihren Willen durchzusetzen. Schließlich schaffte sie es allerdings sich am Riemen zu reißen und beließ es bei einem verärgerten Blick und geballten Händen, deren Spannung sich genau in dem Augenblick löste, als sie ihre blauen Augen auf das Himmelszelt richtete, auf dem sich abertausende Sterne tummelten und von oben auf sie herab strahlten. Nein, nicht einmal die Existenz dieser Gestalt konnte ihr nun die Laune verderben und so eilte die Blauhaarige schnellen Schrittes zu dem besagten Plätzchen ohne auch nur für eine Sekunde ihren Blick vom Himmelszelt abzuwenden schließlich wollte sie den Moment, wenn die erste Sternschnuppe sich am Himmel auftat, nicht verpassen. Unweit von der fremden Gestalt entfernt kam die wohlhabende Schönheit schließlich zu Stillstand, ihren Kopf hatte sie wie all die Anderen in den Nacken gelegt und ihre Augen schimmerten beim Anblick des sternenbestückten Himmels. Ein beinahe seeliges Lächeln lag auf den wohlgeformten Lippen der Adelstochter. Ein Wind wehte ihr das Haar ins Gesicht aber in dem Augenbick störte sich die junge Frau nicht daran sondern ließ der Natur ihren Lauf. Schließlich war sie zu sehen - die erste Sternschnuppe und das Lächeln auf dem Gesicht Biancas wurde breiter - der Himmel erhellte sich unter ihren Schein und so vernahm die blauhaarige Schönheit ein bekanntes Gesicht neben dem ihren. Die vermeintliche unbekannte Gestalt war alles andere als unbekannt. Es hatte sich also etwas gefunden, dass dazu führte, dass die Adelstochter ihren Blick vom Himmal abwandte - Kyle.


    Die Antwort ihrer vermeintlichen Cousine blieb aus - sebstverständlich wenn man bedachte, dass diese in der vollkommen anderen Richtung auf die Rückkkehr der Schwarzhaarigen wartete und Noita sich an den Arm eines völlig Fremden klammerte. Das untalentierte Hexchen stolperte einen Schritt zurück als die tiefe und dennoch besorgt wirkende Stimme des Fremden ertöte. Ihre roten Augen waren weitaufgerissen und gewiss waren ihre Wangen von einem sanften Rosaschimmer umgeben, da der Teenagerin die vertraute Art und Weise wie sie mit ihm umgegangen war, in diesem Moment äußerst unangenehm war. Glücklicherweise war zumindest Letzteres für den Unbekannten nicht zu erkennen, da die Dunkelheit nach wie vor in dem Gebäude vorherrschte. Aufgeregtes Gemurmel und panische Stimmen war das Einzige, dass außer den Worten des jungen Mannes zu hören war. Es dauerte ein paar Sekündchen bis die Schwarzhaarige ihre Worte geordnet hatte und dazu in der Lage war dem Fremden zu antworten schließlich hatte er ihr eine Frage gestellt, welche bis jetzt noch unbeantwortet zwischen ihnen stand. "Oh...bitte entschuldige ich dachte du wärst meine Cousine aber..." Noita machte eine kleine Sprechpause bevor sie erneut ihre Stimme erhob und ihre Aussage forsetzte. "...das bist du ganz offensichtlich nicht." Ein schüchternes Lächeln entfuhr dem Mädchen, da ihr die gesamte Situation höchst unangenehm war und sie hoffte durch ein klitzekeines Lächeln ihrerseits die Peinlichkeit herunterzuspielen. "Mir geht es gut. Ich hoffe du bist auch in Ordnung und ich habe dich nicht erschreckt?" Intuitiv wollte Noita dem Unbekannten wieder an die Schulter fassen um sicherzustellen ob er wirklich okay war aber das Mädchen unterlies diese Handlung dann doch, da sie nicht einmal die eigene Hand vor Augen sah und so niemals sicher gehen konnte bei dieser Aktion auch wirklich die Schulter des Namenlosen zu erhaschen. Vorsichtig zog die Schwarzhaarige ihre Hand zurück und legte sie wie die andere ebenfalls um den Becher, in dem sich ihr selbstgemischtes Getränk befand. "Auch wenn du nicht Majo bist...weißt du was hier los ist?" Die Hoffnung darauf Antwort auf ihre Frage zu bekommen hatte das Hexenmädchen diese Frage stellen lassen. Auch wenn Noita noch nicht auf so vielen Partys war so war ihr doch bewusst, dass irgendetwas gewaltig schief lief und das alles ganz und gar nicht Teil des Planes war. Der Arm der jungen Hexe zitterte als sie schlißelich den Becher zu ihren Lippen führte und einen Schluck ihres Getränkes nahm, welches eigentlich gar nicht so schlecht schmeckte. Was genau Teil dieses Konstruktes war, wusste das Mädchen zwar nicht aber das war auch nicht weiter wichtig.


    Selbstverständlich war es für die Cousine des Hexchens absolut nicht nachvollziehbar wie sie derartig abgeneigt gegenüber dem Alkohol sein konnte, wo diese doch bereits den wievielte Becher mit dem ekelhaften Gesöff leerte? Noita hatte nicht mitgezählt aber es waren sehr, sehr viele gewesen. Kaum war ein Becherchen geleert, holte sich die Blonde Nachschub und das jedes einzelne Mal. Was war nur los mit ihr? Mit traurigen Blick verfolgte Noita das Handeln ihrer Cousine. Sie schien alles andere als Spaß zu haben aber war das denn nicht der Grund warum sie überhaupt erst hierher gekommen waren? Und wenn Spaß nicht der Grund dafür war, was war es dann? Schließlich nippte die Schwarzhaarige doch immer wieder an dem Becherchen und befeuchtete damit ihre Kehle. Gab es da etwas im Leben ihrer Verwandten und Freundin, dass sie belastete wovon Noita noch nicht einmal annähernd etwas ahnte oder hatte ihr die ganze Situation genauso zugesetzt wie ihr selbst? Manchmal vergaß das Hexenmädchen beinahe, dass Majo nicht immer so stark war wie sie vorzugeben schien. Sie musste immer den starken und stabilen Part übernehmen, da Noita es nicht schaffte. Wurde dieser Druck ihr einfach zu viel? Mit traurigen Augen musterte Noita nach wie vor ihr eigen Fleisch und Blut, wollte ihren Arm nach ihr ausstrecken oder sie in den Arm nehmen aber das schwarzhaarige Mädchen fühlte sich selbst so kraftlos nahezu machtlos.
    Das Lachen, welches Majo ausstieß als Noita sie auf den jungen Mann, welcher ihre Aufmerksamkeit erhascht hatte, war äußerst schwer zu deuten. Es klang spöttisch aber gleichzeitig schien da ein Hauch von Freude in der Stimme des Mädchen hörbar zu sein as freute sich der blonde Lockenkopf darüber, dass Noita ihr Blick aufgefallen war. Mit Interesse beobachtete Noita de Mimik ihrer Cousine während diese von dem jungen Mann, dessen Name allen Anschein nach Dan war, berichtete. Das Blondchen, welches allen Anschein nach schon ziemlich angeheitert war, legte ihren Arm um Noita und riss dabei diese beinahe zu Boden, da sie ihren Gleichgewichtssinn wohl kaum mehr unter Kontrolle hatte. Irritiert lauschte die Schwarzhaarige nebenher den Worten ihrer Cousine, Worte die keinen Sinn ergaben und bei Noita lediglich noch mehr zur Verwirrung führten. Noita wusste nicht so recht, was sie den Worten des Lockenkopfes entgegnen sollte und schwie stattdessen, während Majo fröhlich vor sich hin plauderte. Warum Dan allerdings ein Pudel sein sollte, begriff das Mädchen dennoch nicht aber sie genoss es wie ihr Cousinchen dabei strahlte, als sie von ihm berichtete. Schließlich zierte ein Lächeln die Lippen der Schwarzhaarigen. "Das gilt es wohl herauszufinden, Majo." Mit ihren roten Augen funkelte sie die wesentlich talentiertere Hexe motivierend an. EIn Blick in den Becher der Schwarzhaarigen verriet ihr, dass auch sie bereits einen dieser Plastikdinger geleert hatte und das ganz ohne es zu wollen. Immer wieder hatte die kleine Hexe daran genippt und schlussendlich war sie doch am Boden des Gefäßes angekommen. Interessant. Vielleicht hatte Majo doch Recht und Noita sollte sich zumindest versuchen zu amüsieren. Überlegend blickte sie ihren Gegenüber an und nickte schließlich. Cedric und die gesamte Situation konnte nicht vergessen werden aber vielleicht gab es eine andere Möglichkeit als Trübsal blasen um damit umzugehen.
    Schließlich lies das Mädchen ihre Cousine kurz alleine um sich Nachschub zu holen. Noita hatte zwar keine Ahnung davon Getränke zusammenzumischen aber bestimmt konnte das doch nicht so schwer sein oder? Kurzerhand griff die Schwarzhaarige nach einer Flasche und dann nach einer anderen und mischte sie in ihrem Becher zusammen bis es beim Kosten einen angenehmen Geschmack hatte. Als Noita zufrieden war schnappte sie sich den Becher und wollte gerade zu ihrer Cousine zurückkehren als die Lichter, welche den Raum erhellten, erlöschten und somit für eine absolute Dunkelheit sorgten. Die plötzlich eintretende Dunkelheit war gefolgt von einem ohrenbetäubendem Kreischen junger Mädchen. Die Schwarzhaarige gehörte nicht zu dieser Sorte Mädchen und zuckte stattdessen lediglich zusammen. Vorsichtig versuchte sie den Weg zurück zu ihrer Cousine zu finden, ahnte dabei aber nicht im geringsten, dass sie einen völlig falschen Weg einschlug. Schließlich fand sie aber die vermeintliche Majo und packte diese am Arm. "Majo? Wer hat das Licht ausgemacht?" fragte die Teenagerin. Das Majo plötzlich die Gestalt eines Jungen mit langem silberfarbenem Haar angenommen hatte, ahnte Noita nicht obwohl es ihr schon sehr seltsam vorkam, dass ihre Cousine plötzlich wesentlich kräftigere Oberarme hatte.


    Schließlich hatte das Mädchen mit den zauberhaften, blonden Locken die Lösung für das Rätsel. Warum war Alessa nur noch nicht darauf gekommen? Selbstverständlich wollte dieses mächtige und magische Wesen sie zuerst einer Prüfung unterziehen, bevor sie einfach jemand x-beliebigen in ihr Reich einlud. Bei dieser Erkenntnis strahlte die kleine Rosafanatikerin. Ihre kleinen roten Äuglein begannen zu funkeln. Nun da sie das Monster hinter sich hatten, musste die Hexe sie einfach als total super erachten und ein paar ihrer besonderen Kräfte an sie abtreten. Vielleicht mochte sie ja kein Eis und war bereit die Fähigkeit alles Mögliche in Eis zu verwandeln abzutreten. "Ich bin schon sooooo gespannt!!!" Für einen kurzen Augenblick löste Alessa ihr Händchen von dem ihrer neu gewonnen Freundin um sich einmal um sich selbst zu drehen und mit verträumten Blick an das Treffen mit der Hexe zu denken. "Kannst du dir vorstellen wie super das wird, wenn wir magische Kräfte haben?!" Mit neu gewonnem Enthusiasmus schnappte sich das Blondchen wieder die Hand ihrer Begleitung und hopste fröhlich voran. "Was möchtest du für eine Fähigkeiten haben, wenn wir es uns aussuchen können?" Gedanklich war Alessa schon wieder einen Schritt vorraus und durchforstete alle möglichen Zauberkräfte welches ihr fantasievolles Köpfchen zur Verfügung stellte. Sie wusste noch nicht einmal selbst für welche Kraft oder Macht sie sich entscheiden würde. Es gab einfach viel zu viele interessante Fähigkeiten mit der sich die Welt so viel bunter gesalten ließ. Es gab zahlreiche Möglichkeiten. So viele, dass Alessa regelrecht mit ihrer eigenen Frage überfordert war. Gerade als sie glaubte, die perfekte Fähigkeit gefunden zu haben, schoss ihr eine Neue durch den Kopf, welche die zuvor für so fantastisch gehaltene Fähigkeit regelrecht alt aussehen ließ. Kurzzeitig war es Alessa mulmig zu Mute. Was wenn ihr absolut keine Kraft einfallen würde, wenn sie der Hexe gegenüberstehen würde und dieses mächtige Wesen sie dann für unwürdig halten würde? Der Kleinen wurde Angst und bange zu Mute. Dies durfte unter keinen Umständen geschehen schließlich wollte Alessa es doch so sehr und sie war es nicht gewohnt, dass ihre Wünsche unerfüllt blieben. Das Mädchen knabberte nervös an ihrer Unterlippe während sie schließlich unbewusst an der Seite ihrer Begleitung zum Stehen kam. Erst als diese erneut zum Wort ansetzte wurde die Kleine wieder hellhörig und war nicht länger lediglich mit sich und ihren Gedanken beschäftigt. "Jaaa ich frag mich was Hänsel und Gretel anders gemacht haben?" Alessa setzte ein gequältes Gesicht auf und versuchte die Orientierung, welche schon unlängst verloren war, wieder zu finden - vergebens. Alessa zog einen Schmollmund und seufzte. Irgendwie hatte sie sich diese ganze Aktion wesentlich einfacher vorgestellt als sie schließlich zu sein schien.
    "Selbstverständlich laufen wir weiter!" platzte es schließlich aus dem Zwerg heraus- "Irgendwo müssen wir einfach ankommen." Der Wald ist doch nicht unendlich. Zumindest hoffte die Blonde dies. Schließlich war es vielleicht ein Zauberwald wenn eine Hexe ihn ihr Zuhause nannte.


    Die Füße der Elfe hatten sie schließlich an diesen Ort gebracht. Was hatte sie hier zu suchen? Hier lief sie lediglich Gefahr jemanden zu begegenen und die Rosahaarige legte es gewiss nicht darauf an einen von diesen elenden Heuchlern über den Weg zu laufen. Sie benötigte kein Mitleid und ganz gewiss hatte Dolce nicht vor jemanden den sie kaum bis gar nicht kannte ihr Leid anzuvertrauen. Dies war einer von vielen Augenblicken, wo sie einfach nur gerne ihre Ruhe gehabt hätte, mit ihren Gedanken alleine gewesen wäre und sich die gesamte Situation noch einmal durch den Kopf gehen zu lassen. Ein ebenso sinnloses Unterfangen - schließlich würde sich dadurch nichts ändern. Ihre Vergangenheit war mit der alten Pico verpufft, hatte sich in Luft aufgelöst und würde nie wieder präsent werden. Sie musste sich damit abfinden. Gut möglich das Pico sich nie wieder daran erinnern würde. Das Elfenmädchen schluckte nachdem sie ein bedrücktes Seufzen von sich gegeben hatte. Das Schlucken fiel ihr schwer und nach wie vor hatte sie das Gefühl, dass ihr Jemand oder Etwas die Luft zum Atmen nahm. Beides so simple physische Vorgänge und doch musste sich die Rosahaarige gerade sehr intensiv darauf zu konzentrieren um nicht von ihrem Leid dahingerafft zu werden.
    holprigen Schrittes stolperte Dolce also vorbei an dem Rathaus und dem Ententeich daneben - alles Dinge die sie überhaupt nicht wahrgenommen hatte, zu sehr war sie mit sich und ihren Gedankengängen beschäftigt- Hätte sich ihr Irgendjemand in den Weg gestellt, hätte sie ihn wahrscheinlich eiskalt niedergetrampelt - nicht etwa aus Boshaftigkeit sondern weil alles um sie herum plötzlich so wenig Sinn zu machen schien und es dementsprechend unmöglich war diesen nichtigen Dingen Aufmerksamkeit zu schenken.
    Am Strand angekommen hob die Elfe ihren Kopf und ihr Blick wanderte über die sanften Wogen des Meres, welches sie mit seiner Schönheit versuchte zu locken. Ihre Augen waren gefüllt mit Sehnsucht. Sehnsucht nach Wärme, Freunde oder etwas Vertrautem. Fehlanzeige. Hier würde die Elfe definitiv nicht das finden was sie suchte. Sie hatte es hinter sich gelassen weil es zu sehr schmerzte sich damit auseinanderzusetzen. Wie feige sie doch war. Möglicherweise gab es noch ein Fünkchen Hoffnung und sie konnte das Ruder noch herumreißen aber die Rosahaarige hatte sich für den leichteren Weg entschieden. Wegrennen war immer der leichteste Weg.
    Dolces Füße trugen sie quer über den Strand und an einen Bootssteg, auf welchen sie sich schließlich niederließ. Sie fühlte sich wie ein Häufchen Elend und verdammt kraftlos. Ein Tag hatte nur so wenige Stunden und doch war heute so viel passiert - ihr ganzes Leben war durcheinander geraten. Das Elfenmädchen zog ihre Beine an ihren Körper und schlang ihre Arme darum bevor sie ihren Blick erneut auf das weite Meer richtete.


    Der Rotschopf schien über die Tatsache das man nur ihm eine Fackel anvertraut hatte, nicht weniger entsetzt als Bianca. Die Beiden tauschten irritierte Blicke aus aber keiner war bereit dieses Geschehen zu kommentieren und so schwiegen sich die beiden Streithähne einfach weiter an bis der unfreundliche Rüpel sich scheinbar zur Abwechslung einmal von seiner Schokoladenseite zeigte. Das versnobte Mädchen konnte nicht glauben, dass der junge Mann es tatsächlich schaffte sein vorlautes Mundwerk zu halten. Gut möglich das genau diese überraschende Wendung dazu führte, dass auch Bianca sich ein bissiges Kommentar verkniff und nach seiner Aufforderung zu ihm aufschloss und gewillt war an seiner Seite zur Sternwarte zu gehen. Selbstverständlich würde sie sich wenn sie am Ziel angekommen waren, schnellstmöglich von ihm entfernen, nicht das er sich noch etwas auf ihre Gesellschaft einbildete. Man wusste ja nie. Für den Hauch einer Sekunde fanden die Augen der Beiden einander, ehe sie sich schleunigst wieder gewillt verloren, da diese Situation auch so schon unangenehm genug war. Bianca warf ein letztes Mal einen Blick auf den Verkaufststand des alten Mannes, welcher sichtlich erfreut war nicht mehr in die Streitigkeiten der Beiden einbezogen zu werden. Nun würden seine Geschäfte gewiss auch wieder besser laufen schließlich hatten zahlreiche Interessenten einen großen Bogen um den Verkaufsstand gemacht, da sich ein gewisser Rotschopf und eine versnobte blauhaarige Zicke einen Machtkampf liefern mussten.
    Der größte Teil der Festbesucher waren schon längst aufgebrochen und so brachen sie Seite an Seite auf. Als Biancas Begleitung schließlich etwas Unverständliches vor sich her murmelte sah diese ihn nur irritiert an bevor er versuchte seine Worte entsprechend zu ordnen. Ein ehrliches Lächeln zierte die Lippen der hochgeborenen jungen Frau. "Mein Name ist Bianca." Sie beließ es dabei und verkniff sich den Kommentar, dass er doch wohl wissen würde mit wem er hier sprach aber gewiss hätte diese Aussage zur Folge gehabt, dass sie in der Dunkelheit den berg erklimmen hätte müssen und darauf konnte die schicke junge Lady gut und gerne verzichten.
    Der Aufstieg war ziemlich beschwerlich und aus Sorge den gefährlichen hang hinunterzustürzen blieb Bianca in der Nähe des jungen Mannes, welcher sich als Doug vorgestellt hatte. Es war bereits stockdunkel und die einzige Lichtquelle war die Fackel in den Händen ihrer Begleitung. Einige Sterne standen bereits am Himmelszelt aber sie leuchteten nicht hell genug um ihnen hier unten den Weg zu weisen. "Ich freue mich schon auf die Sternschnuppen. Bisher habe ich noch nie eine gesehen..." Die Worte purzelten über die Lippen des reichen Fräuleins ohne das sie darüber nachgedacht hatte. Umso entsetzter war sie selbst darüber und vermied es daher ihrer Begleitung in die Augen zu sehen. Stattdessen richtete sie ihren Blick wieder auf den holprigen Weg unter ihren Füßen. Hoffentlich war der Aufstieg bald geschafft und Beide konnten wieder ihren eigenen Weg verfolgen.


    Nichts. Keine Gefühlsregung. Kein Laut. Nicht die winzigste Reaktion kam von ihrer Vertrauten. Sie schwieg sie einfach an und behandlete sie wie eine Verrückte. Eine Verrückte die sie mit jemanden zu verwechseln schien. Zuerst riss die rosahaarige Elfe ihre Augen vor Entsetzen weit auf nur um sie anschließend betroffen zu schließen und ihren Blick abzuwenden. Das war einfach zu viel. Das durfte doch wohl nicht wahr sein. Warum nur? Pico war immer ihre einzige Vertraute. Sie war der Mensch bei dem Dolce sie selbst sein konnte, bei dem sie keine Mauer aufbauen musste um sich vor Verletzungen zu schützen. Pico war die Einzige die die wirkliche und wahrhaftige Dolce kannte. Jetzt wo auch sie ihre Erinnerung verloren hat, gibt es niemanden mehr. Niemanden den sich Dolce anvertrauen konnte, niemand der ihre Vergangenheit teilte, niemand der sie kannte. Die Elfe ballte ihre Hände zu Fäusten und wandte sich um. Sie konnte dieses Mädchen nicht länger ansehn. Es war ihre liebste Freundin aber gleichzeitig jemand völlig Fremdes. Der Schmerz saß tief in der Brust der Elfe und wurde immer stärker bis es ihr unmöglich war dagegen anzukämpfen.
    Schnellen Schrittes verließ die Rosahaarige den Behandlungsraum. Es war ihr egal, dass sie laut der Ärztin noch nicht fit genug war um dieses Gebäude zu verlassen und es war ihr auch egal, dass sich alles um sie herum zu drehen schien. Ungeschickt stolperte das Elfenmädchen von einer Festhaltemöglichkeit zur nächsten bis sie es schließlich geschafft hatte diesen Ort des Grauen zu verlassen. Sie lies Pico zurück wie sie es damals getan hatte. Gewissensbisse machten sich in den Gedanken Dolces breit. Wäre sie nicht so egoistisch gewesen und hätte die Kleine zurückgelassen wäre es niemals zu diesem schrecklichen Unfall gekommen. Du bist selber Schuld an deinem Unglück...
    Als sie von keinem der Klinikbesucher oder - angestellten mehr angestarrt wurde und an der freien Luft war musste die Elfe erst einmal durchschnaufen. Der Druck auf ihrer Brust schien ihr nämlich die Luft zum Atmen zu Rauben. Aber egal wie scharf sie einatmete, der Druck auf ihrer Brust lies nicht nach und mit ziemlicher Gewissheit würde er auch nicht so bald nachlassen...


    Wie ein Schatten ihrer Selbst, ja genau so fühlte sich das Hexlein mit dem schwarzen Haar. Neben ihrer taffen und selbstbewussten Cousine fühlte sie sich wie ein elendes Würmchen. Die Musik dröhnte in den Ohren der Teenagerin und nach und nach kamen mehr Menschen an und füllten das Gebäude oder zumindest den Teil, in dem die Party stattfinden sollte. Je mehr Menschen sich hinzugesellten desto winziger und unbedeutender fühlte sich Noita. Sie verschränkte ihre Arme vor der Brust und umfasste ihre eigenen Oberarme mit ihren zarten Händen um zärtlich darüber zu streicheln. Es erschien ihr unmöglich noch länger hier zu verweilen. Es fühlte sich an als würden diese Menschen ihr die Luft zum Atmen rauben. Die Augen des Mädchens waren weit aufgerissen und doch verschlossen für die Geschehnisse um sich herum. Alles schien so unbedeutend. Warum war sie überhaupt mitgekommen? Warum hatte Majo sie überhaupt gefragt oder zumindest ihr diesen Vorschlag unterbreitet? Sie musste doch wissen, dass dies gerade das Letzte war wonach sich die Noita sehnte. Ein bedrücktes Seufzen verließ die Lippen des Mädchens und als sie sich schließlich dazu durchrang ihren Blick vom Boden abzuwenden, hielt ihr ihre Cousine bereits ein Getränk hin und verlangte, dass sie einen Schluck davon nahm. Misstrauisch begutachtete Noita das Behältnis und nahm es schließlich entgegen. Nach einem kurzen Zögern wagte die Schwarzhaarige es schließlich doch und befeuchtete ihre Kehle mit der Flüssigkeit im Inneren des Behältnisses. Noita verzog das Gesicht und schenkte erst dem Getränk dann ihrer Cousine einen irritierten Blick. "Was ist das?" hinterfragte Noita schließlich trocken. "Du weißt, dass ich keinen Alkohol mag..." Es war schwer zu sagen ob die junge Hexe enttäuscht war von dem Versuch ihrer Cousine oder aber ob sie es als liebenswürdig empfand, dass die Blonde versuchte sie auf andere Gedanken zu bringen. So oder so konnte sie Majo nicht böse sein. Das schwarzhaarige Mädchen würde zumindest versuchen dieses einzige Glas hinunterzuwürgen, da sich ihre Cousine schließlich die Mühe gemacht hatte es zu organisieren aber danach würde Noita ganz gewiss etwas anderes trinken. Sie war an Alkohol nicht gewohnt und außerdem schmeckte er ihr nicht und der Gedanke nicht mehr Frau ihres eigenen Körpers zu sein machte dem talentlosen Hexchen Angst.
    Schließlich bemerkte Noita den Blick Majos. In Zeitlupe verfolgte sie ihn und landete schließlich bei einem schwarzhaarigen jungen Mann. Das Mädchen kannte ihn nicht aber Majo schien ihn zu kennen. Es gab nicht viel was darauf hindeutete aber ihr Blick hatte sich für den Hauch einer Sekunde verändert oder war zumindest einen Hauch einer Sekunde länger auf ihn verharrt als auf den anderen Menschen. "Wer ist das? Kennst du ihn?" hakte Noita schließlich nach während sie erneut gezwungenermaßen einen Schluck von ihrem Getränk nahm um es möglichst bald hinter sich zu haben.
    Schließlich stimmt sie Majos Frage sich an einen anderen Ort zu begeben zu indem sie eifrig nickte. Auch Noita wollte nicht zwangsläufig hier im Mittelpüunkt stehen bleiben obwohl es sie schon sehr wunderte warum dieser Vorschlag von ihrer Cousine ausging. Sie mochte es im Mittelpunkt zu stehen aber andererseits hasste sie die Menschen oder ziemlich viele davon wobei Hass vielleicht ein übetriebener Ausdruck war. Sie war ihnen gegenüber jedenfalls nicht sehr positiv eingestellt.


    Bewaffnet mit Stock und Stein warteten die beiden blonden Mädchen ab. Ihr Blick war auf die Geräuschquelle gerichtet. Die Rotäugige vermochte nicht einmal zu Blinzeln aus Sorge etwas verpassen zu können. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals und Alessa hatte das Gefühl, dass das laute Pochen ihres kleinen Herzleins meilenweit zu hören war. Vielleicht konnte sogar ihr Papa es hören, wo auch immer er sich gerade befand und mit etwas Glück war auch das Klappern ihrer Zähne und das Bibbern ihrer Beinchen für ihren Papa ebenfalls zu hören, wodurch er bestimmt ganz bald ihren Aufenthaltsort ausmachen können würde und Choco und sie vor dem Ungetüm, welches in diesem Gebüsch hockte und darauf wartete leckere, kleine Mädchen zu verspeisen, rettete.
    Das Rascheln wurde lauter und bedrohlicher und die kleine Rosafanatikerin klammerte ihre Finger fester um ihre alles andere als wirkungsvolle Waffe. Eventuell wäre es vom Vorteil gewesen das Monster zu überraschen bevor es sie überraschte doch wie ihre Begleitung schien auch Alessa regelrecht am Boden festgewachsen und unfähig sich auch nur in irgendeiner erdenklichen Art zu bewegen. Als die Spannung ihren Höhepunkt erreichte hielt das Mädchen intuitiv den Atem an, obwohl diese Reaktion an der Situation gewiss recht wenig ändern würde. Schließlich zeigte sich das Monster und vor Schreck lies die Tochter Matzes einen Entsetzensschrei los, welcher wohl durch den gesamten Wald hallte. Umso peinlicher war es Alessa als sich herausstellte, dass ein süßes, niedliches flauschiges Häschen zu dieser Reaktion geführt hatte. Augenblicklich gewannen ihre Wangen an Farbe und das Blonchen lies den Stock fallen, welcher beim Aufprall am Boden augenblicklich in gefühlte tausend Teile zersprang.
    Schließlich war es Chocos helle Stimme welche die Stille durchbrach. Ihre Stimme klang ängstlich und sie zitterte. Alessa erwiderte den besorgen Blick iher neu gewonnen Freundin und nickte eifrig als diese vorschlug diesen Ort oder zumindest dieses Plätzchen zu verlassen.
    Hand in Hand spazierten die Beiden durch den düsteren Wald. Wohin man auch sah waren Bäume oder Büsche aber das wars dann auch schon wieder. Viel mehr Abwechslung gab es nicht und Alessa musste sich eingestehen schon längst die Orientierung verloren zu haben. Es war auch unmöglich diese bei einem Irrgarten sondergleichen zu behalten. Dennoch wollte sie sich dies nicht eingestehen und festigte den Griff um die Hand ihrer Begleitung. Die roten Augen der kleinen Prinzessin suchten die Umgebung ab aber leider hatten die Zwei den größten Fehler überhaupt gemacht: Sie hatten ihren Weg nicht markiert dabei lernte man doch bereits in diesem Märchen, dessen Name Alessa einfach nicht einfallen wollte, dass dies wichtig war um aus dem Wald wieder hinauszufinden.
    Alessa lies sich allerdings nicht kleinkriegen. Die Angst war beinahe völlig aus ihrem Gesicht entwichen. Sie hatten es bereits geschafft dem Monster zu entkommen. Etwas schlimmeres konnte den Beiden doch gar nicht passieren oder? Mit neu gefassten Mut schritten die Beiden voran und schließlich antwortete Alessa auf die zuvor gestellte Frage ihrer Freundin. "Nein, ich war selbst noch nicht hier. Aber das ist doch gut. So können wir den Wald gemeinsam ganz neu erkunden und entdecken." Ein zauberhaftes Lächeln zierte die Lippen der Blonden und sie strahlte ihre Begleitung vor Begeisterung an. "Bestimmt haben wir unser Ziel schon bald erreicht und dann werden wir darüber lachen, wie viel Angst wir vor dem Monster hatten." Mit erhobenen Hauptes plauderte Alessa fröhlich darauf los. Solange jemand sprach war es unmöglich sich vor der unheimlichen Stille oder den gespenstischen Geräuschen des Waldes zu fürchten, oder? "Und wenn wir erst bei der Hexe waren, erteilen wir dem Monster eine Lektion!" Nie wieder würde das Ungetüm aus dem Gebüsch kleinen Mädchen Angst machen nachdem sie mit ihm fertig waren soviel war sicher. So folgten die zwei kleinen Mädchen weiterhin ihrer Nase und ahnten nicht, dass sie dabei noch tiefer in den Nebelwald eindrangen...

    Ich werde dich austragen. Schade das du keine Zeit mehr findest D: Jedenfalls schön das du einen Teil deiner Zeit hier verbracht hast und vielleicht verirrst du dich mal wieder hierher :)

    Ich möchte mich bei Allen ganz herzlich entschuldigen, dass ich für so lange Zeit weg war und mich nicht mal abwesend gemeldet habe D: Vor allem aber ein gewaltiges Entschuldigung an dich liebe Feml, dass ich dich mit der ganzen Modarbeit alleine gelassen habe Q_Q Mein Leben lief ein wenig aus den Rudern aber ich schätze ich habe mich wieder gefangen und kann mich nun offiziell wieder zurück melden ^^"


    Choco war die Erste, die mindestens so begeistert war wie die kleine Rosafanatikerin. Das Lockenköpfchen stimmte mit dem Plan der Blonden überein und es dauerte nicht lange bis sie schließlich in Richtung Wald aufbrachen. Die andere Gruppe würde in der Stadt nach dem magischen Wesen suchen und die zwei Blonden würden den tiefen, dunklen und vielleicht sogar zauberhaften Wald durchkämmen und jeden Stein umdrehen, hinter jedem Baum suchen und dichtes Gestrüpp durchdringen um die Hexe zu finden. Wenn sie nur hartneckig genug sein würden, würde sie die beiden Nachwuchshexen bestimmt in ihr Geheimnis einweihen und schon bald würden Alessa und Choco die Stadt mit ihren neuerworbenen magischen Kräften unsicher machen. Jedes Mal wenn sich der kleine Wirbelwind darüber Gedanken machte was sie alles anstellen könnte wenn sie in der Lage wäre zu zaubern, wurde sie ganz kribbelig aber Alessa wusste, dass sie langsam und behutsam an die Sache herangehen mussten um die Hexe nicht zu verscheuchen. Selbstverständlich fiel genau dies der Tochter Matzes alles andere als leicht. Am allerliebsten wäre es ihr gewesen lautstark durch die abwechselnd dicht und weniger dicht aneinanderstehenden Bäume zu brüllen um die Hexe herbeizulocken aber vielleicht war sie ja schüchtern oder sie machte gerade ein Nachmittagsschläfchen und wollte nicht geweckt werden. Ein sachtes Klopfen an ihrer Tür wäre gewiss wesentlich weniger schlimm.
    Schon bald waren die zwei Mädchen am Rande des Waldes angekommen. Alessa hatte ihre Hände in die Hüfte gestemmt und war fest entschlossen noch heute einer Hexe zu begegnen. Sie wandte sich schließlich an Choco und nickte ihr bestimmt zu, was so viel zu bedeuten hatte wie: "Lasst die Hexenjagd beginnen!" Choco und Alessa achteten darauf möglichst nahe beieinander zu bleiben um sich nicht gegenseitig zu verlieren schließlich kannte man das ja aus zahlreichen Serien im Fernsehen. Die zwei Mädchen waren keine Anfänger. Sie wussten Bescheid, würden keine Fehler machen und gewiss als Erster die Hexe finden.
    Die Zeit verstrich und Choco und Alessa waren schon weit in den Wald vorgedrungen aber weit und breit war nicht auch nur annähernd etwas Hexenartiges zu sehen. Beinah lies die Begeisterung der Kleinen nach aber die Hoffnung in ihrem winzigen Kinderherzen war noch zu groß um die Suche abzubrechen. Schließlich war unweit von den beiden Kiddies ein Geräusch zu hören. Apprupt hielt Alessa an und richtete ihre Augen auf das Gebüsch, won welchem das Geräusch ausging. War es etwa möglich dass die Hexe sie aus dem Gebüsch beobachtete? Misstrauisch zog Alessa eine Augenbraue nach oben und wich einen Schritt zurück. Unbewusst klammerte sich das Mädchen an ihre Begleitung und wandte ihren Blick keinen Milimeter ab. Die Blonde wagte es noch nicht einmal zu blinzeln schließlich wollte sie nichts verpassen. Zögernd näherten sich die beiden Mädchen dem raschelnden Gebüsch aber nicht ohne sich vorher mit einem am Boden liegendem abgebrochenen Stück Ast zu bewaffnen, welches bereits bei berührung beinahe erneut entzwei gebrochen wäre. "Meinst du es ist ein Monster?!" flüsterte Alessa in das Ohr ihrer Begleitung, welches unweit von ihren Lippen entfernt war, da sie beiden Mädchen regelrecht aufeinander klebten. Die kleinen Händen Alessas klammerten sich um das Stück Holz und in ihren Augen spiegelte sich die Angst wider auch wenn sich die Kleine alle Mühe gab taff und mutig zu wirken.