Beiträge von Zyprim


    Ein Schmerzensschrei entfuhr dem Blondschopf als der kleine, rosafarbene Wirbelwind zu ihm ins Bett sprang ohne Rücksicht auf etwaige Verletzungen. Sofort rollte sich das Mädchen von ihrem Bruder herunter und musste darauf Acht geben nicht aus dem Krankenbettchen zu fallen. Gerade noch bevor Alessa mit dem Boden Bekanntschaft machen konne, krallte sich die Schülerin an der Decke fest und zog sich wieder ein bisschen näher zu Cedric. "Was...was ich mache??? Was machst DU?" Gespielt sauer sah sie ihren älteren Bruder an. Ihre Stirn hatte sich in Falten gelegt und sie hatte einen Schmollmund aufgelegt. Mit verschränkten Armen sah sie ihr Bruderherz an und erwartete Auskunft über die Dinge, die zu seinem Krankenhausaufenthalt geführt hatten. In den Äuglein der Rosafanatikerin konnte man aber ganz deulichen sehen, dass sie Ced nicht wirklich böse war. Sie hatte sich Sorgen gemacht und immerhin war er der einzige Bruder den sie hatte. Selbstverständlich gab es da noch Simon aber Alessa glaubte sich daran zu erinnern, dass ihr Papa einmal erwähnte, dass dieser weit, weit weg studierte und er hatte sich schon eine halbe Ewigkeit nicht mehr bei ihr gemeldet, wodurch Cedric ganz klar auf ihrer Favouritenliste was Brüder anging nach oben kletterte. Irgendwann verschwand der gespielt sauere Blick und machte einem traurigen Gesicht Platz. Mit großen und tränengefüllten Augen sah sie Cedric an. Ohne auch nur eine Sekunde weiter zu zögern klammerte sie sich an ihn. Ihre Händchen krallten sich in sein Oberteil und sie schluchzte. Man musste sich ziemlich anstrengen um ihre Worte zu verstehen, da sie beinahe im Schluchzen untergegangen wären. "Wad haddu gemaaaaacht...schnief...Wird du wiedder gedund? Warum dagt mir das niiiiedmand?" Unaufhörlich kullerten ihre Tränen ober ihre Wangen und durchnässten das Oberteil ihres Bruders.
    Minutenlang verharrte das kleine Mädchen in ihrer Position. Irgendwann waren ihre Tränen versiegt und sie genoss einfach die Nähe Cedrics und die Tatsache, dass er ihr scheinbar noch weiterhin erhalten bleiben würde. Dennoch wartete sie noch ungeduldig auf seine Antwort, schließlich schwebte sie immer noch in Unwissenheit und wollte endlich über die ganze Situation aufgeklärt werden. " Wie lange bist du denn schon im Krankenhaus?" Betreten guckte die kleine auf die Decke und anschließend in das Gesicht Cedrics. Auch er hatte sich verändert, war älter geworden aber dies war im MOment nicht relevant für die Blondine.


    Ihre Beine hatten das reiche Mädchen schließlich nach Hause getragen und sie war heilfroh als sie den ersten Fuß über die Schwelle der Villa setzte und wieder in Reichtum schwelgte. Bianca holte einen tiefen Atemzug und atmete erleichtert aus. Es war förmlich als könne sie ihren Reichtum und den Luxus, welcher in jedem Winkel des Hauses deutlich wurde, riechen. Plötzlich verzog das junge Fräulein das Gesicht. Da lag noch etwas anderes als lediglich Reichtum und Luxus in der Luft. Bianca rümpfte die Nase und musste feststellen, dass es sich dabei um einen modrigen Geruch handelte und das es sich bei dem stinkenden Objekt doch tatsächlich um sie selbst handelte. Die Blauhaarige hatte doch tatsächlich den üblen Geruch dieses widerlichen Warenhauses angenommen. Bianca bekam eine Gänsehaut und rief sofort nach allen Bediensteten. Niemand antwortete ihr und so wurde ihr Rufen zu einem Schreien aber es herrschte einen Totenstille innerhalb der Gemäuer der Villa. Sollte sie einen von diesen nutzlosen Bediensteten zu fassen bekommen, konnte sich dieser etwas von ihr anhören. Es war doch ein Ding der Unmöglichkeit, dass die gesamte Villa verlassen wie ein Geisterhaus war und das obwohl ihre Familie reichlich genug Bedienstete hatte. Binca musste eindeutig ein Wörtchen mit ihrem Vater sprechen. So konnte es doch nicht weitergehen. Wie sollten sie dem verwöhnten Mädchen jeden Wunsch von den Augen ablesen, wenn sie nicht einmal zugegen waren? Skandalös. Wütend schlug das blauhaarige Fräulein die Türe hinter sich zu und stapfte die Treppe nach oben in Richtung Badezimmer. Dort angekommen ließ sich die wohhabende Schönheit ein Schaumbad ein. Als die Badewanne bis oben hin gefüllt war entledigte sich die Miss ihrer Kleider und lies sich in das warme Nass sinken. Bis zum Kinn war Bianca von Schaum und Wasser umhüllt. Der angenehme Duft des Badezusatzes stieg ihr in die Nase und sofort schien sich jede Anspannung von ihr zu lösen - ihre Muskeln entspannten sich und sie lehnte sich an die Wand der Badewanne während sie eine Portion Schaum in ihren Händen einfing und ihn in die Luft pustete. Ein Lächeln erschien auf den Lippen des Prinzesschens und sie summte ein Liedchen, welches sie am Sternennachtfestival gehört hatte. All die Ärgernisse der jüngsten Zeit schienen vorläufig vergessen und Bianca driftete in ihre Gedanken ab, welche wohl auf ewig ihr Geheimniss bleiben würden...


    Erleichterung machte sich in Noita breit, als ihre Mitschülerin erwähnte, dass das Mehlsackbaby lediglich noch vierzehn Tage bei den beiden Rabeneltern verweilen musste. Die Schwarzhaarige konnte sich gut vorstellen, dass sich das unbelebte Objekt wesentlich wohler in der Gegenwart von anderen Mehlsäcken, Staub und Dunkelheit fühlte als bei Marina und dem von ihr liebevoll genannten Pinsel-Papa. Wahrscheinlich waren die beiden Eltern überhaupt keine Konkurrenz für den alten Lagerraum der Schule. Gerade als sich Noia sicher war, dass das Leid des Mehlsackes bald ein Ende haben würde erwähnte die Lilahaarige noch, dass sie "Salami-Bockwurst" auch nach Beendung des Projektes als Andenken behalten wollten. Noita schluckte kräftig und biss sich auf die Unterlippe. "D-Das ist aber ein k-kreativer Name...habt ihr den gemeinsam ausgewählt?" Mit diesem Namen würde der kleine Mehlsack in der Schule für Mehlsäcke bestimmt gehänselt werden und dass wo doch allgemein bekannt war, wie grausam Mehlsäcke sein konnten. Immer wieder rief sich die junge Hexe in Erinnerung, dass es sich lediglich um ein unbelebes Objekt handelte, dass keine Gefühle haben konnte und somit auch nicht unter den mangelnden elterlichen Fähigkeiten Marinas und des ihr unbekannten Vaters leiden konnte. Glücklicherweise konnte Marina ihr Chaos der Gefühle gar nicht mitbekommen, da diese damit beschäftigt war ihren Laptop in Gang zu setzen und mit ihrer Arbeit zu beginnen. Wahrscheinlich hätte sie die schwarzhaarige Hexe ohnehin ausgelacht, wenn diese mitbekommen würde, dass Noitas Mitleid einem leblosen wie auch gefühlslosen Mehlsack gehörte. Schon bald hatte Noita sich wieder gefangen und akzeptiert, dass es keinerlei Parallelen zu einem echten Kind und einem Mehlsackkind gab. Die Lilahaarige berichtete der Hexe von dem Verlust ihres Handys und zeigte der Schwarzhaarigen gleich ein paar Bilderlein auf ihrem Laptop, die auf den Aufenthaltsort des Handys verwießen. " Aber das ist doch klasse wenn du nun weißt wo es ist. Jetz brauchst du nur dort hinspazieren und es dir zurückholen oder etwa nicht?" Vielleicht war es die Naivität der Teenagerin oder aber die Tatsache, dass sie die beiden Jungs auf den Bildern nicht gut genug kannte um die Situation richtig einschätzen zu können, die zu dieser Aussage geführt hatten. Der Verlust von Marinas Handy machte Noita außerdem bewusst, dass ihres auch Geschichte war. Sie hatte es an jenem Tag verloren als Cedric ins Krankenhaus gekommen war. Diese Erinnerung versetzte das Mädchen zurück an jenem Tag und es lief ihr eiskalt den Rücken hinunter. Seit ihrem Krankenhausbesuch hatte sie nicht mehr von dem Blondschopf gehört oder gesehen. Sie wusste weder ob es ihm gut ging oder ob er immer noch auf der Intensivstation lag. Tag für Tag schlichen sich ihre Gedanken in seine Richtung aber sie hatte nicht den Mumm um ihn zu besuchen. Sie war schön öfters in die Richtung des Krankenhauses spaziert aber hatte kurz davor immer wieder gezögert und war wieder nach Haue gegangen aus Angst, dass sie stören würde. Wahrscheinlich war seine Familie da. Wahrscheinlich war sie da. Noita schüttelte die Gedanken beiseite als die Lilahaarige wieder zurückkehrte und ihre Power Point vervollständigte. "Ich? Also ich...werde im Krankenhaus jemanden besuchen..." Es hatte die Schwarzhaarige Überwindung gekostet diese Worte über die Lippen zu bringen aber als sie ausgesprochen waren fühlte es sich an als wäre ihr ein Stein vom Herzen gefallen. Jetz wo sie die Worte in den Mund genommen hatte fühlte es sich so real an. Die junge Hexe hatte das Gefühl als könne sie sich nun nicht mehr davor drücken. Es fühlte sich irgendwie richtig an. Ein Lächeln zierte die Lippen Noitas und sie strahlte ihren Gegenüber an. "Welche Pläne hast du für heute?"


    Die Blicke der beiden jungen Frauen trafen sich. Die blauen Augen ihres Gegenübers waren hinter Brillengläsern versteckte. Unsicherheit, Schwäche und Angst lag in ihnen verborgen. Verborgen war vielleicht nicht das richtige Wort. Es war offensichtlich. Mit jeder Sekunde die verstrich wurde Bianca mehr und mehr bewusst, dass sie es hier mit einem verschüchterten, armseeligen Gör zu tun hatte. Sie war ohnehin unfähig sie zu beschützen wenn der Ernsfall über sie hereintreten sollte. Dieses Mädchen war so nutzlos wie die Objekte die in diesem verstaubten Laden herumstanden. Diese Erkenntniss jagte dem schönen, reichen Mädchen einen Schauer über den Rücken, was dazu führte das sie kurzzeitig zusammenzuckte. Sie war diesen verseuchten Biestern also schutzlos ausgeliefert. Die einzige Möglichkeit die Bianca im Ernstfall blieb, war diesen Niemand vor ihr zu opfern. Während diese Viecher über das bezopfte Mädchen herfallen würden, würde das Juwel der Familie Saint de Coquille fliehen können. Während die Blauhaarige sich ihren Plan zurecht legte schien ihr menschlicher Möchtegernschutzwall einen innerlichen Kampf mit sich auszutragen. Ihr Gesicht war in Falten gelegt und ihre schmalen Lippen fest aufeinander gepresst. Es wirkte zwischenzeitlich als würde es das dürre Mädchen zerreißen und all die angestaute Wut aus ihr wie aus einem Vulkan herausbrechen. Von den Gefühlsregungen ihrer neuesten Bekanntschaft bekam Bianca nicht wirklich etwas mit, schließlich war sie viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Erst als die Blonde ihren Mund öffnete und schier unglaubliche Worte über ihre Lippen purzelten, schenkte die verwöhnte Göre ihr wieder ihre Aufmerksamkeit. Ihr Gesicht war emotionslos. Ohne eine Gefühlsregung sah sie, obwohl sie etwa gleich groß waren, auf die Lumpenträgerin herab. Biancas Augen ruhten auf dem Wesen vor ihr. "Wir beide wissen, dass du diese Worte nicht wirklich an mich gerichtet hast. Also wer von uns beiden ist wohl bedauerlicher?" Ausdruckslos beobachtete die Wohlhabende das Mädchen. Ein Mädchen wie diese Unbekannte es war, schaffte es in hundert Jahren nicht Bianca zu beleidigen. Ihre Worte prallten an der Blauhaarigen ab ohne Schaden anzurichten.
    Das leise Fiepen war nicht nur für die Blondine hörbar. Auch Bianca hatte schnell den Verursacher ausfündig gemacht. Das Mädchen riss die Augen weit auf und errstarrte zu einer Salzsäule. Sie war nicht im Stande sich vom Fleck zu bewegen und fixierte das Nagetier lediglich mit ihren blauen Augen. Ein imaginärer Kloß hatte sich in ihrem Hals gebildet und schnürrte der wohlhabenden, schönen Miss die Kehle zu. Als das blonde Mädchen sich schließlich bückte um den Fellträger hochzunehmen war es völlig um Bianca geschehen. Am liebsten hätte sie laut losgeschriehen und hätte das Weite gesucht aber der Kloß in ihrer Kehle hinderte sie daran auch nur den kleinsten Mucks zu machen. Ihre Beine fühlten sich an als wären sie aus Butter und würden jeden Augenblick nachgeben. Schließlich hielt die Brillenträgerin dem Prinzesschen das Pelztier auch noch unter die Nase. Es starrte sie durch seine dunklen Augen direkt an. Die Nagezähne standen bedrohlich hervor. Im ersten Moment kniff Bianca die Augen zu und hielt sich schüzend die Hand vors Gesicht um vor etwaigen Attacken bewahrt zu sein doch nichts geschah. Das Mäuschen verhaarte in seiner Position und blickte Bianca durch seine Knopfaugen einfach nur an. Die Nase des kleinen Geschöpfes zuckte bei jedem Atemzug und seine Schnurrhaare wippten bei jeder Bewegung. Die Anspannung in Biancas Körper löste sich. Wenn man es aus der Nähe betrachtete wirkte es gar nicht mehr so furchteinflößend und widerlich wie sie erwartet hatte. Bianca blinzelte das Geschöpf, welches sich in den Händen der Zopfträgerin richtig wohlzufühlen schien. Vorsichtig streckte Bianca ihre Hand nach dem Nagetier aus. Sie hielt ihren Zeigefinger hoch und beobachtete die Reaktion der Maus. Neugierig streckte diese ihre Nase, der Hand der wohlhabenden Lady, entgegen. Zögernd strich die Blauhaarige mit dem Zeigefinger über das kleine Köpfchen der Maus. Rasch zog Bianca ihre Hand wieder zurück und versteckte sie hinter ihrem Rücken. Das blaublütige Mädchen öffnete den Mund um etwas zu sagen, verschloss diesen dann jedoch gleich wieder. Ihr Blick ruhte immer noch auf dem Geschöpf in den Händen ihres Gegenübers bevor sie den Beiden den Rücken zukehrte und in Richtung Theke spazierte. Mehrmals betätigte sie die Klingel, welche an der Kasse zu finden war, um das Personal zu rufen. Nach dem die Klingel beinahe unter dem Finger der reichen Miss zu Bruch gegangen war, bemühte sich schließlich doch noch ein Verkäufer an den Thresen um das Mädchen mit dem blauen Haar zu bedienen. Vom Standpunkt der Blonden aus konnte man nicht hören um was es bei dem Gespräch zwischen dem Verkäufer und Bianca ging. Die Blauhaarige gestikulierte lediglich wild mit den Händne herum und deutete in die Richtung der Bezopften, in deren Hände sich immer noch der Nager befand. Der Verkäufer entschuldigte dich mehrmals bei Bianca und händigte ihr schließlichen einen prall gefüllten Beutel aus, welchen diese schließlich an sich riss und ohne ein weiteres Wort zu der Brillenträgerin zurückspazierte. Sie funkelte das Mädchen mit dem goldenen Haar an und fasste schließlich in ihren Beutel. Als ihre geschlossene Hand wieder aus dem Sack hervorschnellte war klar, dass sich etwas in ihr befand. Vorsichtig löste sich die Faust und aus der erst noch verschlossenen Hand purzelten die verschiedensten Körner auf die Hand ihres Gegenübers. Sofort machte sich das Mäuschen darüber her. Achtlos warf Bianca den Beutel zu dem übrigen Gerümpel und klopfte ihre Hände ab. "Ich sollte wieder aufbrechen. Dies hier ist kein Ort für mich..." Mit diesen Worten verließ die Schönheit das Warenhaus ~


    Das andere Mädchen schien überrascht, hatte wahrscheinlich nicht damit gerechnet, dass ausgerechnet ein Ort wie die Pluvia - Insel das Ziel der Rosahaarigen sein würde. Viele schlimme Dinge waren dort passiert und alleine beim Gedanken an die erwähnte Insel lief es der Elfe kalt den Rücken hinunter. Sie erinnerte sich an ihre Taten, erinnerte sich daran wie sie die Einwohner Trampolis angegriffen hatte, da sie unter den Einfluss eines mächtigen Zauberers war. Dolce hatte dort ihren ersten Zauber erlernt. Es war ein mächtiger Zauber, der sie unter anderem schon zwei Mal beinahe das Leben gekostet hatte. Bisher war immer jemand an ihrer Seite gewesen wenn sie einen gefährlichen Ort aufgesucht hatte. Wenn sie alleine in der Wüste gewesen wäre, würde sie heute nicht hier stehen so viel war sicher. Vielleicht war es wichtig diese Dinge nicht alleine zu bewältigen da ein alleiniger Besuch einen Selbstmordversuch glich. "Ich benötige den Nagel eines Orks..." Dolces Blick glitt in die Richtung, in der die Pluvia- Insel lag. Jeder oder zumindest die meisten wussten, dass diese Insel das Zuhause der Orks war und das sie es bis zu letzt verteidigen würden. Außerdem war bekannt, dass Orks keine sonderlich gemütlichen Zeitgenossen waren. Sie lebten in einer Gemeinschaft zusammen und die Chance auf einen einzelnen Ork zu treffen war schier unmöglich. "Die Insel selbst ist nicht gefährlich aber das was ich vorhabe..." Dolce schluckte. Sie hatte großen Respekt vor diesen Ort aber sie hatte keine andere Möglichkeit. Arthur hatte ihr diese Aufgabe gestellt und wenn die Elfe eine Alchemistin werden wollte, hatte sie keine Wahl.
    Odette hatte auf eine gewisse Art und Weise Recht. Es war immer leichter diese Abenteuer nicht alleine zu bestreiten aber Dolce war ein Mensch der niemals gelernt hatte in einem Team zu kämpfen. Sie war eine Einzelkämpferin und das schon seit ihrer Geburt. Bisher hatte es nur einen Menschen gegeben hatte den sie vertrauen konnte. Dieser Mensch erinnerte sich nun nicht mehr an sie und das schmerzte fürchterich. Dolce war nicht bereit ihr Herz erneut zu öffnen und ihr Vertrauen blind jemanden x-beliebigen zu schenken. Sie war vorsichtig - vorsichtiger den je. Vielleicht war es ihre Unfähigkeit im Team zu arbeite, die dazu geführt hatte, dass Danny und sie in der Wüste so schwer verletzt wurden. Fragen auf die es niemals eine Antwort geben würde. "Es wird sich zeigen ob ich mich entsprechend verteidigen kann..." Es wäre unsinnig mit ihren magischen Kräften zu prahlen. Es machte keinen Sinn sich für eine beinahe Fremde ins gute Licht zu rücken und ihr etwas vorzumachen. Es machte auch keinen Sinn sich selbst etwas vorzumachen. Dolce wusste nicht ob sie jemals wieder zurückkehren würde soviel war sicher aber mit großer Wahrscheinlichkeit gab es niemanden in dieser Stadt und auch niemanden irgendwo anders auf der Welt dem ihre Abwesenheit auffallen würde. Bisher hatte sie mit den Menschen, Zwergen, Halbmonstern und Elfen in dieser Stadt ohnehin nur Tür an Tür gewohnt. Man hatte eiannder manchmal gesehen aber kaum wahrgenommen. "Vielleicht hast du Recht...vielleicht aber auch nicht..." Dolce entfernte sich ein wenig von der Köchin und stieg in eines der Ruderboote am Steg. Es wackelte unter ihrem Gewicht und die Elfe hatte Mühe nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Sie nahm Blickkontakt mit dem lilahaarigen Mächen, welche unweit von ihr noch am Steg stand, auf. "Ich werde dich nicht bitten mitzukommen und werde dich auch nicht aufhalten wenn du in das Boot steigst. Dies ist ein freies Land...." Dolces Gesichtsausdruck war emotionslos und puppenhaft wie immer. Ihr war es einerlei wie sich ihre neue Bekanntschaft entschied...


    Ein grauenhafter Ton entfuhr dem Niemand, an den sich Bianca in ihrer Not geklammert hatte. Niemals hätte sie die Lumpen einer völlig Fremden angefasst wenn es nicht um ein wesentlich ekelerregenderes Lebewesen gehen würde als es diese uralten Omaklamotten waren, welche dieses Mädchen am Leibe trug. Die wohlhabende Miss verzog ihr Gesicht, da der Schrei des unauffälligen Mädchens ihr in den Ohren schmerzte. Beinahe hätte sie über diesen ohrenbetäubenden Ton die wahre Dramatik vergessen. Die Unbekannte ignorierend suchte die reiche Miss mit dem blaugelocktem Haar den Boden nach dem Ungetüm ab. Wo war es hin verschwunden? War es auf dem Weg um Verstärkung zu holen? Somit wären diese Biester in der Überzahl gewesen. Die Augen Biancas wurden immer größer und größer. Sie stellte sich vor wie diese widerwärtigen Geschöpfe über ihre Haut und ihre prachtvollen Klamotten wuselten. Ein kalter Schauer jagte ihr den Rücken hinuner und sie zuckte leicht zusammen. Die Vorstellung war so schrecklich, dass sie allein bei dem Gedanken daran beinahe in Ohnmacht gefallen wäre. Als die Unbekannte, welche ihr bis dato als Schutzschild vor diesen Kreaturen gedient hatte, sich zu Wort meldete wurde Bianca plötzlich bewusst, dass es sich hierbei ja doch um ein menschliches Wesen handelte und nicht nur um ein Objekt, welches man als Schutz vor den Ratten und Mäusen verwenden konnte. Der Unterschied zwischen der Blauhaarigen und anderen Menschen war jedoch, dass diese Erkenntnis für Bianca keinen Unterschied machte. Weiterhin verkroch sich die verzogene Göre hinter dem Rücken des bezopften Mädchens. "Glaubst du etwa dein Schmerz sei wichtiger als der Schutz meiner Person vor diesen widerlichen Viechern?" Eigentlich handelte es sich bei dieser Frage nicht wirklich um eine Frage und jede Betonung in diesem Satz schien dies unmissverständlich zu verdeutlichen. Dennoch lockerte Bianca ihren Griff nach mehrmaliger Versicherung ihrerseits, dass diese Kreatur fürs Erste von dannen gezogen war. ihr blaues Augenpaar suchte dennoch permanent den Verkaufsraum nach etwaigen Viechern ab, welche es auf sie abgesehen haben könnten. Ekel war ihr ins Gesicht geschrieben und Bianca bemühte sich mehr als noch zuvor hier nichts anzufassen. Mit dem Anblick dieses Ungeziefers wurde ihr plötzlich mehr und mehr bewust, dass es sich bei diesem geschäft um eine wahrliche Keim- und Bakterienschleuder handelte. "Ist dir eigentlich bewusst wie infektiös diese Biester sind? Offenbar ja nicht..." Ein abfälliges Schnauben verließ die Lippen der Tochter des weltberühmten Gourmets. Ob dieser wertende Ton der Tatsache galt, dass ihr menschliches Schutzschild über die Krankheiten, welche diese Ungeziefer übertrugen, nicht Bescheid wusste oder den hygienischen Zuständen in diesem Laden war nicht klar aber Bianca legte Wert darauf, dieses etwaige fehlende Wissen als wahrhaft erschütternd darzustellen. Gut möglich, dass die Blonde diese Zustände gewohnt war und deshalb nicht derartig erschüttert war. Vielleicht lebte sie ja ebenfalls in so einer Absteige und für sie war es ganz normal tagtäglich Ratten und derartiges Ungeziefer zu sehen. Angeekelt nahm Bianca schließlich die Hände von dem anderen Mädchen und wich einen kleinen Schritt zurück.


    Das Grinsen im Gesicht Marinas verriet, dass sie die Schwarzhaarige längst durchschaut hatte. Dies war wahrlich kein schweres Unterfangen gewesen aber dennoch fühlte sich die junge Hexe irgendwie ertappt und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. Noita verblüffte die Reaktion ihres Gegenübers aber dann doch. Die Lilahaarige schien die Tatsache, dass Noita keine Partygängerin war, einfach hinzunehmen und vor allem zu akzeptieren. Beinahe irritiert sah die Tochter der Hexenprinzessin das Mädchen an. Der Schwarzhaarigen blieb aber nicht viel Zeit sich über die Reaktion Marinas zu wundern, da diese sich nun ebenfalls zu fragen schien, wo das kleine Mehlsackbaby abgeblieben war. Zum wiederholten Male war Noita froh, dass es sich lediglich um ein unbelebtes Objekt handelte, welches keinen grßeren Schaden davon tragen konnte. Bei der Erziehung eines Mehlsackes konnte man schließlich keine ausschlaggebenden Fehler machen oder? Naja vorrausgesetzt man entschied sich dafür es auszuweiden und mit seinen Innereien einen Kuchen oder etwa einen Muffin zu backen. Vermutlich würde dies wohl eine schlechte Note setzen aber gewiss würden sich zahlreiche Menschen an den Köstlichkeiten erfreuen. Mittlerweile war Noitas Mitschülerin auch wieder eingefallen wo ihr mehliger Schützling steckte. Selbstverständlich war Marina hier um einen Vortrag über Kindeserziehung zusammenzustückeln aber dies war tatsächlich ein Thema bei dem Noita ihr bei aller Liebe nicht helfen konnte. Sie verstand nicht viel von diesem Thema da es sich noch nicht einmal in ihre Gedanken verirrt hatte und es noch in ferner ferner Zukunft lag. Innerlich hoffte die Schwarzhaarige, dass sie zumindest mehr von Kindeserziehung verstehen würde als ihre Eltern es taten aber das war wohl nicht schwer. Wahrscheinlich waren Marina und dieser Luke sogar bessere Eltern. Beinahe wäre dem Hexenmädchen ein betrübtes Seufzen entglitten aber sie schaffte es doch noch es irgendwie zu unterdrücken und sich auf die positiven Dinge im Leben zu konzentrieren.
    Als die beiden Mädchen sich auf den Sitzgelegenheiten gemülich gemacht hatten sah Marina das Hexenmädchen durchdringlich an. Irgendwie schien sie in Noita hineinsehen zu wollen aber wie die Lilahaarige es bereits geahnt hatte, war Noita kein Mensch, der jemanden wenn er ihn noch nicht lange genug kannte seine Probleme offenbarte. Sie machte diese Dinge lieber mit sich selbst aus und wollte niemanden zur Last fallen. So war sie immer und daran würde sich vermutlich auch nicht so bald etwas ändern. Die Lilahaarige strahlte sie an wie ein Honigkuchenpferd und schien auf eine Erwiderung dieses Lächelns zu warten, war Noita schließlich auch tat. "Ablenkung klingt klasse." Die junge Hexe lächelte das Mädchen an.
    Aufmerksam lauschte die Schwarzhaarige der Geschichte ihrer Siznachbarin. Verwirrung stand Noita förmlich ins Gesicht geschrieben Irgendwie war die Vorstellung das etwas absurdes wie ein Mehlsackbaby plötzlich auf magische Art und Weise Noita als ihre Mama bezeichnete gar nicht mal so abwegig wenn man bedachte, dass das Zaubern nicht gerade ihre Stärke war.
    "Naja glücklicherweise muss das Mehlsackbaby ja nicht für immer von euch entertaint werden.... Für euch selbstverständlich!" In letzter Sekunde hatte Noita den Satz noch schnell in die korrekte Richtung gelenkt um das lilahaarige Mädchen nicht unglücklicherweise zu beleidigen. Das sie beinahe Mitleid mit dem vernachlässigten Mehlsack hatte behielt die Teenagerin für sich. "Wie lange ist es denn noch in eurer...Obhut?" Obhut war wahrscheinlich das unpassendste Wort überhaupt aber auf die Schnelle war der jungen Hexe kein Wort eingefallen, dass nicht negativ klingen würde aber dennoch passend gewesen wäre.


    Nach einer Suche, die förmlich den ganzen Tag vereinnahmt hatte, kam Alessa schließlich beim Krankenhaus an. Ihre kleinen Füßchen schmerzten, weil sie gefühlt mehrere Kilometer zurückgelegt hatte, da sie sich immer wieder verirrt hatte. Zahlreiche Menschen, Männer wie auch Frauen, hatten ihr angeboten sie zum Krankenhaus zu begleiten oder aber sie mit dem Auto mitzunehmen. Immer wieder fiel dem kleinen Blondchen dann aber ein was ihr Papa ihr mindestens tausend Mal gesag hatte. Diese Menschen konnten ihr etwas Böses anhaben wollen und sie dürfe niemals zu jemand Fremden ins Auto steigen oder etwa mit jemanden Unbekannten mitgehen. Da Alessa (meistens) ein ziemlich artiges Mädchen war, hatte sie natürlich auf die Worte ihres Papas gehört und sich auf eigene Faust auf dem Weg zum Krankenhaus aufgemacht. Anfangs war sie wie der Blitz durch die Gassen von Riverport gerannt und hatte nicht wirklich darauf geachtet wohin sie ihre Füße trugen. Immerzu waren Tränen über ihre Wangen gelaufen, wodurch ihr die Sicht genommen worden war aber dennoch achtete die Kleine immer darauf nicht vom Gehweg abzukommen. Irgendwann war sieförmlich nicht mehr in der Lage weitere Tränen zu vergießen. Sie fühlte sich ausgetrocknet und leer. Ihre Unterlippe zitterte und hoffnungsvoll blickte Alessa auf die Wegweiser an der Kreuzung. Ein kleiner Hoffnungsschimmer: ein Pfeil auf dem die Buchstaben, welche für das Wort Krankenhaus standen, zu sehen waren. Das kleine Mädchen wischte sich mit der rechten Hand über das Gesicht und versuchte damit eine klarere Sicht zu gewinnen. Ihre Schritte beschleunigten sich. Jetzt wo sie ihr Ziel wieder vor Augen hatte, gewann die Kleine wieder an Kraft und Energie. Ihre Beinchen trugen sie über den asphaltierten Gehweg hinweg und schon bald konnte Alessa von weitem das große, angsteinflößende Gebäude erkennen. Erinnerungen an Spritzen, Schmerzen und Schreie huschten durch das Köpfchen des Mädchens aber sie musste diese Erinnerungen unterdrücken um ihren Bruder besuchen zu dürfen.
    Schon bald trat Alessa über die Schwelle des Krankenhauses und fand sich in einer unfreundlichen, kahlen Umgebung wieder. Alles war weiß und keine Zelle ihres Körpers fühlte sich an einem Ort wie dieser es war wohl. Mit kleinen Trippelschritten näherte sich die Blonde dem Empfangspult. Ihre Puppe hatte sie dabei fest an sich gedrückt. Wie gut, dass ihr Lieblingsspielzeug derartig weich war, dass es ihr scheinbar nichts ausmachte, so festgeklammert zu werden. Alessa stellte sich auf die Zehenspitzen um besser über das Pult sehen zu können. Sie schlug ihre roten Augen auf und klimperte ein paar Mal mit ihren Wimpern. "Entschuldigung...ich suche meinen Bruder..." Erneut füllten sich die Augen des kleinen Mädchens mit Tränen, da sie Angst hatte vom Schlimmstmöglichen zu erfahren. "Evans..." Die Dame am Empfang sah sich erst um, um eine Begeitperson des Mädchens zu entdecken aber sie schien nicht fündig zu werden. Nach einem kurzen Zögern gab sie Alessa schließlich doch die Zimmernummer ihres Bruders durch und erklärte dem Bondchen ausführlichst den Weg. "Dankeschön." Alessa setzte ein Lächeln auf und machte sich sofort auf den Weg.
    Da stand sie nun. Lediglich die Tür trennte sie von dem Anblick ihres kranken, möglicherweise schwer verletzten Bruder. Wen würde sie hinter dieser Türe vorfinden? War es Cedric oder etwa Simon? Alessa würde es nicht herausfinden wenn sie diesen Schritt nicht machen würde aber die Ungewissheit nagte an ihr und ihr kleines Herz fühlte sich schwer an. Schließlich klopfte sie sachte an die Tür und trat schließlich ein.
    Ihr Blick fiel auf den Blondschopf und sofort füllten sich ihre augen wieder mit Tränen. Scheinbar war sie doch noch nicht vollkommen ausgetrocknet. "CED!" Die Kleine stürmte auf ihren großen Bruder zu und warf sich zu ihm ins Bett. Sie war stürmisch und achtete nicht darauf ob sie ihm eventuell weg tat. Die Freude das es ihm scheinbar gut ging war einfach zu groß. Alessa vergrub ihr Gesicht in dem Gewand des Blonden. Sie fühlte sich ihrem Bruder näher als je zuvor. Die Angst ihn für immer verloren zu haben hatte so sehr geschmerzt.


    Die kleine Prinzessin hatte sich schließlich dafür entschieden ihren Papa bei der Arbeit zu besuchen. Sie hatte ihn schließlich gefühlt eine Ewigkeit nicht mehr gesehen und es war, wie Alessa fand, der Zeitpunkt gekommen um ihm ein schlechtes Gewissen zu machen und vielleicht ein neues, zuckersüßes Kleidchen, welches ihr Papa selbst für sie gestalten und kreieren würde, abzustauben. Selbstverständlich erwartete die Kleine auch, dass ihr Papa sich einen Tag für sie frei nehmen würde um all das nachzuholen, was er in der Zeit seiner Abwesenheit vernachlässigt hatte wie zum Beispiel dass er ihr sagte wie hübsch sie aussah, mit ihr eine laaange und ausführliche Shoppingtour in dem großen Einkaufszentrum unternahm und das er den ganzen restlichen Tag gemeinsam mit seiner Lieblingstochter und ihrem Puppenhaus spielte, selbstverständlich erst nach dem auch alle ihre Puppen neu eingekleidet waren schließlich legten auch die einen großen Wert auf die neuesten Trends. Mit der Aussicht auf einen wundervollen Vater-Tochter-Tag spazierte die Kleine durch das große Einaufszentrum. Sie musste sich darauf konzentrieren sich nicht zu verlaufen, da die Mall mit jedem Besuch irgendwie an Größe zu gewinnen schien. Alessa drückte ihr Püppchen an sich und betrachtete die zahlreichen Geschäfter und deren Schaufenster. Ihre Kinderaugen wurden immer größer und größer zumal das gesamte Einkaufszentrum schon wundervoll, weihnachtlich dekoriert war. Ein breites Lächeln legte sich auf die Lippen des kleinen Mädchens und sie konnte sich an den zahlreichen und zauberhaften Einzelheiten kauf satt sehen. Beinahe hatte das Blondchen bereits vergessen, weshalb sie überhaupt hierher gekommen war. Glücklicherweise spazierte sie gerade in diesem Augenblick an der Schneiderei vorbei. Vorsichtig linste Alessa in das erwähnte Geschäft doch sie konnte ihren Papa nirgendwo entdecken. Ihre Füße trugen sie schließlich näher heran, doch noch immer fehlte jegliche Spur von ihrem Papa. Das Mädchen betrat schließlich die Schneiderei und wurde sogleich von einer Frau, welche etwa im Alter ihres Papas sein musste, angesprochen. Selbstverständlich war hier allgemein bekannt um wenn es sich bei dem blonden Engel handelte, immerhin hatte Alessa ihren papa schon oft besucht und wahrscheinlich schwärmte er afür Tag von seinem Goldschatz. Etwas anderes konnte sich die Kleine nicht vorstellen. Schließlich erkundigte Alessa sich nach ihrem Papa, da er heute doch arbeiten musste und die Frau mit dem faltigen Gesicht teilte der kleinen Prinzessin mit, dass ihr Papa sich heute frei genommen hatte, da sein Sohn im Krankenhaus sei. Die Augen des kleinen Mädchens füllten sich mit Tränen. Ihr Bruder war im Krankenhaus? Warum sagte ihr niemand Bescheid? War er etwa krank? Was wenn er sterben würde? Selbstverständlich wusste die Frau auch nach gefühlten tausend Fragen, welche über die Lippen des kleinen Mädchens purzelten keine Antwort darauf. Sie konnte ihr nicht sagen welcher ihrer beiden Brüder betroffen war und auch nicht was ihm fehlte. Zu guter Letzt schaffte sie es noch nicht einmal das verheulte Mädchen aufzuhalten als es aus der Schneiderei stürmte. Wie der Blitz hetzte die Kleine in Richtung Ausgang. Diese Information war zu viel gewesen. Der mögliche Verlust ihres Bruders hatte das Mädchen blind für die schönen Einzelheiten und Dekorationen in der Mall gemacht. Sie hatte ihre beiden Brüder schon lange nicht mehr gesehen aber das hieß noch lange nicht, dass sie sie nicht lieb hatte...und das sie nicht das unglücklichste kleine Mädchen wäre wenn diesen etwas geschehen würde...


    Eine Reaktion wie Lynette sie bereits von einer Vielzahl an Menschen kannte. Warum sollte es auch tatsächlich jemanden geben, der nicht wie alle Anderen reagierte? Warum sollte jemandem nicht pures Entsetzen ins Gesicht geschrieben sein wenn dieser Jemand feststellte, dass die Rosahaarige unfreiwilligerweise auf Piratin machen musste? Es war wohl eine normale Reaktion. Sie konnte es auch im Gesicht des jungen Mannes erkennen. Innerlich hatte sie bereits einen Countdown herabgezählt und war wenig verwunderlich als sich seine Mimik genau bei der Zahl null veränderte.Die Begegnungen mit Menschen liefen immer gleich ab und irgendwann hatte sie damit begonnen das Gesicht eines Menschen wenn sie die Augenklappe entdeckten genauestens zu studieren. Jedes mal war sie ein kleines bisschen enttäuscht, dass die Reaktion immer gleich ausfiel. Lynette erhoffte sich vielleicht, dass es irgendwo da draußen einen Menschen gab, der ihrer Augenklappe nicht so viel Bedeutung schenkte, dessen Mimik sich bei ihrem Anblick nicht veränderte - bisher allerdings vergebens. Dem Mann mit dem silberfarbenen Haar schien seine Reaktion allerdings unangenehm zu sein, da sein Blick nun zwischen der Schmiede und dem Boden hin und her schweifte. Gut möglich, dass dies nicht der Grund für sein Handeln war aber die rosahaarige junge Dame konnte sich keinen anderen Reim darauf machen, es schien ihr am plausibelsten.
    Der wortkarge junge Mann setzte schließlich zum Wort an und Lynette nickte daraufhin nur knapp, ehe sie ihm folgte und hinter ihm die Schmiede betrat. Als der Langhaarige die Tür öffnete, kam den Beiden sofort der muffige Geruch der Schmiede entgegen. Die Rosahaarige hielt sich die Hand vor das Gesicht um nicht husten zu müssen. Dies gelang ihr aber nicht wirklich und so verließ ein Hüsteln ihre Lippen ehe sie sich an die stickige Luft im Inneren des Gebäudes so gut es möglich war gewöhnte. Lynette blinzelte ein paar Mal und staunte nicht schlecht als sie die Vielzahl an Waffen an den Wänden der Schmiede erblickte. Ihr funktionsfähiges Auge war weit aufgerissen und sie konnte sich kaum an den Schmuckstücken satt sehen. Die ausgestellten Stücke waren wirklich prachtvoll, teileise Einzelstücke die wahrscheinlich gar nicht zu verkaufen waren. Wahrscheinlich wollte der hiesige Schmied lediglich damit prahlen und ein paar Komplimente ergattern. Bevor die rosahaarige Frau ich an den Thresen wagte, widmete sie sich den erwähnten Prachtexemplaren. Zu gerne hätte Lynette sie von der Wand genommen um wenigstens einmal das Gefühl in ihren Händen zu spüren aber die Rosahaarige ahnte bereits, dass dies nicht gerne gesehen war und sie wollte den klenen Giftzwerg nicht unnötig aufregen, wo es doch allgemein bekannt war, dass dies ein leichtes Unterfangen war. "Was ist dein Begehren?" Lynette schenkte dem Unbekannten keinen Blick sondern hatte ihm nach wie vor den Rücken zugewandt. Es war nicht schwer zu erraten, dass ihre Worte dem silberhaarigen Fremden galten, schließlich war die Schmiede menschenleer oder zumindest der Verkaufsbereich des Gebäudes. Gewiss lauerte Leo bereits im hinteren Teil des Gebäudes und würde schon bald herausstürzen und sie mit seiner 'Freundlichkeit' beehren. Ob Lynette ein neues Paar Zwillingsschwerter bekommen würde oder ob der alte Mann ihr Eigentum wieder auf Vordermann bringen würde war ungewiss und die junge Frau war sich nicht sicher was ihr lieber gewesen wäre. Diese Waffen waren schon lange in ihrem Besitz und sie hatte viel damit erlebt - an ihnen hangen Erinnerungen, gute sowie auch schlechte. Lynette zog die Waffen aus der Schwertscheide und betrachtete sie beinahe wehmütig. Im Metall der Waffe spiegelte sich das Bild ihres Begleiters. Der Fremde hatte keinerlei Waffen bei sich also hatte sein Weg ihn wahrscheinlich deshalb in die Schmiede geführt - das Begehren nach einer Waffe. Wie war er bisher durch das Leben gekommen? Es war unvernünftig einfach unbewaffnet durch die Gegend zu streifen. Sie lebten in einem gefährlichen Zeitalter und jeder aber auch wirklich jeder sollte über den Umgang mit Waffen Bescheid wissen um sich und seine Liebsten zu verteidigen. "Welche Waffe wirst du wählen?" Schließlich trugen Lynette Füße sie in Richtung des Tresens und sie legte ihre Waffen darauf ab. Ein Klirrendes Geräusch ertönte als die beiden Klingen gegeneinander prallten. Wahrscheinlich würde bereits dieser Lärmpegel reichen um den alten Zwerg hervorzulocken. Umso schneller er sich zu ihnen gesellte umso schneller konnte die Rosahaarige wieder von dannen siehen und musste hoffentlich nicht so schnell wieder mit Leo Vorlieb nehmen...

    Mit zwei Tagen Verspätung kommt hiiiier der Stecki :))


    Name:  Alessa Evans
    [IMG:http://fc06.deviantart.net/fs7…incesslettuce-d5j8xgv.png]
    Altersstufe: Kind
    Geburtstag: 28. Mai
    Größe: 1,25 m
    Familienstand: ledig
    Familie: Matze [Vater], Kate [Mutter], Cedric [Halbbruder], Simon [Halbbruder], Ran [Halbschwester], Gray [Onkel 2. Grades], Sky [Cousin 2. Grades], Pierre [Patenonkel/Ziehvater], Popuri [Patentante]
    Herkunft: Destiny Valley
    Info: Alessas Leben könnte ein Ausschnitt aus einer Seifenoper sein. Sie wurde inmitten einer völlig verdrehten und verkorksten Familie geboren, in der so einiges schief lief. Ihre Eltern trennten sich einige Zeit nach der Geburt, woraufhin Alessa von ihrer Mutter entführt wurde und von Jean gerettet werden musste. Ihre Brüder konnten das Mädchen zunächst nicht leiden, jedoch glättete sich die Beziehung mit der Zeit, auch wenn ihre Beziehung zueinander definitiv verbesserungswürdig wäre. In Matzes Lebensphase, in der er viel mit Pierre zu tun hatte, wurde dieser neben Matze zu ihrer wichtigsten Bezugsperson und Ersatzmutter. Ihre Kindheit wurde für sie klischeehaft rosarot gestaltet, was ihr ihren Status als kleine Prinzessin beschert hat. Alessas Wünsche wurden ihr immer von den Augen abgelesen, weshalb sie auch nicht damit umgehen kann, wenn sie ihren Willen nicht durchsetzen kann. Schon lange hat das kleine Blondchen Pierre nicht mehr gesehen und wenn sie ihren Papa darauf anspricht, macht dieser immer nur ein sehr trauriges Gesicht...
    Job: Schülerin der Grundschule
    Charakter: prinzessinenhaft, selbstbewusst, verspielt, enthusiastisch, unternehmungslustig, eigensinnig, liebenswert, herzhaft, flatterhaft, neugierig, phantasievoll, kommunikativ, lebhaft (sehr..sehr..SEHR lebhaft)...
    Vorlieben: Matze, Pierre, Rosafarbenes, Ponys, Kuscheltiere, Bilderbücher, Märchen, Aufmerksamkeit, Tiere mit einem weichen und kuscheligen Fell, Süßigkeiten, Kinderspiele, Blumen, Malen, Singen und Tanzen...
    Abneigungen: allein sein, keine Aufmerksamkeit bekommen, Insekten, die Farbe schwarz, wenn ihre Liebsten traurig sind, Besserwisser, Regeln, Langeweile, Hausaufgaben, Lakritze, wenn sie ihren Willen nicht durchsetzen kann...
    Wohnort:  Königstraße 7
    Vergeben an: Zyprim
    Zuletzt gespielt von:


    Der herbstliche Wind fegte durch das rosafarbene Haar der jungen Frau. Er war warm und angenehm und trug den Geruch der langsam zerfallenden Natur mit sich. Lynette war kurz davor die Schmiede zu betreten, hatte sich ihr bereits angenähert und wollte gerade nach der Türklinke greifen als sie von der Seite angesprochen wurde. Eine ihr unbekannte tiefe Stimme drang an ihr Ohr und lies sie innehalten. Langsam drehte sie sich in die Richtung aus der die Stimme kam um ihren Besitzer auszumachen. Vor ihr stand ein stattlicher Mann etwa in ihrem Alter. Sein Haar war silbern und im Sonnenlicht glaubte Lynn sogar einen Blauschimmer erkennen zu können. Ein hämisches Grinsen zierte sie schmalen Lippen ihres Gegenübers. Seine grünen Augen suchten die ihren oder besser gesagt das ihre. Für den Hauch einer Sekunde erwiderte die Rosahaarige den Blickkontakt nur um anschließendihren Blick über ihn schweifen zu lassen. Seine Klamotten sowie auch sein Haar war kitschnass und an der Stelle auf der er stand hatte sich schon eine kaum merkliche Pfütze gebildet, welche wohl schon bald durch die Herbstsonne verdampfen und keinerlei Spuren zurücklassen würde. Schließlich wandte sich Lynette wieder von dem Unruhestifter ab. "Wahrscheinlich sind Aussagen wie diese dafür verantwortlich, dass du unfreiwillig baden gehst?!", stellte die Rosahaarige nüchtern fest, musste aber dann doch darüber schmunzeln, bemühte sich aber, dass ihre unfreiwillige Bekanntschaft nichts davon mitbekam. Was wusste er schon? Ihm war wahrscheinlich nicht klar, dass ein Besuch bei dem griesgrämigen Schmied für eine Frau wesentlich beschwerlicher war als für einen Mann. Leo war dafür bekannt, dass er Frauen als unfähige und schwächliche Geschöpfe abtat. Diese Meinung über das weibliche Geschlecht war alles andere als hilfreich wenn man ihn und seine Künste benötigte. "Ich habe keinen Schiss aber frage mich ob es die Mühe wert ist sich mit dem frustrierten Zwerg zu streiten nur um meine Waffen wieder auf Fordermann zu bringen." Die Frau mit dem rosafarbenem Haar sah den Neuankömmling nicht an während sie sprach. Beinahe wirkte es so als würde sie lediglich mit sich selbst sprechen aber die Anspielung auf die Frage des Anderen lies darauf schließen dass ihre Worte doch an ihn gerichtet und nicht lediglich Part eines Selbstgespräches waren. Eigentlich kannte Lynette die Antwort auf ihre Frage bereits und war nicht darauf angewiesen, dass der Fremde ihr unter die Arme griff, da sie dies ohnehin verschmähte. Lynette zuckte mit den Schultern und machte erneut einen Schritt auf die Schmiede zu. "Leider ist es das tatsächlich wert..." Ein flüchtiges und genauso kühles Lächeln huschte über die Lippen der jungen Frau mit dem rosafarbenem Haar. Sie fragte sich außerdem noch ob der Sprücheklopfer ebenfalls auf dem Weg zu Leo war oder ob er nur hier war um sie anzustacheln. Wahrscheinlich würde sich das bald herausstellen und so unterlies die junge Frau es dem gennauer nachzugehen und wartete erst auf die Reaktion ihres Gegenübers.


    Es war furchtbar, eine regelrechte Qual und Lynette wäre am liebsten wieder in den Gasthof zurückgekehrt und hätte sich die Bettdecke über den Kopf gezogen. Auf diese Weise wäre sie zumindest den unnatürlich hellen Sonnenstrahlen entkommen, welche an diesem Vormittag scheinbar keine Gnade kannten und erbarmungslos auf die Erdbewohner herabstrahlten und es sich scheinbar zum Ziel gesetzt hatten jedem die Sicht zu rauben. Lynette blinzelte mehrere Male in der Hoffnung eine Besserung der gegenwärtigen Situation zu erreichen aber vergebens. Schließlich hob sie ihren rechten Arm und schützte ihre Augen damit vor dem gleisenden Sonnenlicht - so war es gleich viel besser. Endlich hatte sie ihre Umgebung besser im Blick. Zahlreiche Menschen hasteten über den Platz, jeder schien mit sich selbst beschäftigt zu sein und wenn man es genau nahm, erging es auch der Rosahaarigen so. Die Gesichter ihrer Mitmenschen waren leer, hatten keinen Wiedererkennungswert, da die junge Frau sie lediglich als wandelnde Niemande wahrnahm. Ihre Aufmerksamkeit galt wichtigeren Dingen: der Schmiede. In voller Pracht stand sie hier, unweit von Lynette entfernt und wartete nur darauf von ihr betreten zu werden. Dieses Gebäude übte eine wahnsinnige Faszination auf die junge Frau aus und sie wollte diesen Augenblick noch ein wenig genießen bevor sie sich von Leo, dem griesgrämigen Schmied die Freude daran nehmen lies. Aus dem Schornstein des Gebäudes stieg schwarzer Rauch auf. Wahrscheinlich war Leo gerade dabei eine neue Waffe oder vielleicht sogar eine Rüstung zu schmieden. Allein der Gedanke daran war höchst faszinierend und zu gerne wäre die Rosahaarige einmal Zeugin dessen gewesen oder vielleicht sogar selbst die Schafferin eines derartigen Meisterwerks - so wäre sie nicht länger auf die Unterstützung dieses alten, verbitterten Zwerges angewiesen. Zu Schade, dass nur er über die nötigen Mittel, Rohstoffe und Werkzeuge verfügte und Lynette so quasi keine andere Wahl hatte und ihm um Hilfe bitten musste. Es war ihr zuwider. Sie wusste nur zu gut, dass sie diese Aufgabe gut und gerne selber bewerkstelligen konnte wenn man ihr nur die Möglichkeit dazu gab. Wahrscheinlich erfreute es den alten Schmied, dass die gesamte Stadt waffen- und rüstungstechnisch auf ihn angewiesen waren und ihn immer wenn sie etwas derartiges benötigten quasi auf Knien angerutscht kommen mussten um an das zu kommen was sie so sehr begehrten. Die Rosahaarige biss sich auf die Unterlippen und stemmte ihre rechte Hand in die Hüfte. Wenn man sie so sah, mochte man glauben der jungen Frau fehlte der nötige Mut um über die Schwelle der Schmiede zu treten und sich Leo gegenüber zu stellen aber viel mehr war es in Lynettes Fall die nötige Überwindung um Hilfe zu bitten und vor allem wenn es sich um ein Ekelpaket wie Leo handelte, dessen Ruf ihm schon meilenweit voraus eilte. Bevor die Rosahaarige aber über ihren Schatten sprang lies sie ihren Blick noch in die Ferne schweifen. Mittlerweile war es Herbst geworden und wenn man sich so die Bäume ansah, mochte man glauben, dass sich ein farbenfroher Maler mit dem Pinsel darüber hergemacht hatte. Lynette mochte den Herbst. Er war nicht zu warm und meistens auch nicht zu kalt. Für den Hauch einer Sekunde huschte beinahe so etwas wie ein Lächeln über die Lippen der jungen Frau, welches aber ganz schnell wieder verschwand. Lynn schüttelte ihren Kopf. Sie hatte genug Zeit verschwendet. Die Situation würde auch nicht angenehmer werden wenn sie es aufschieben würde...


    Das Glöckchen an der Eingangstür ertönte als eine weitere Kundin eintrat und automatisch erlangte sie damit die Aufmerksamkeit der verzogenen Göre, welche gerade auf der vergeblichen Suche nach Schmuckstücken war. Die Aufmerksamkeit Biancas galt einem bezopften blonden Mädchen, welche eine gewaltige Brille auf der Nase trug - ein Wesen das normalerweise unsichtbar für sie gewesen wäre, wenn in dieser Einrichtung nicht Totenstille herrschen und dadurch jedes kleinste Geräusch zu einem Höllenlärm werden würde. Bianca schenkte ihr einen müden Blick von Kopf bis Fuß, ehe sie ihre tiefblauen Augen wieder auf die Regale mit dem wertlosen Plunder richtete. Ein Gähnen entfuhr der Lady, welches sie mit vorgehaltener Hand vertuschen versuchte - jedoch lediglich halbherzig, da sie um jeden Preis jeden Anwesenden wissen lassen wollte, dass die Auswahl, welcher dieser Laden hatte, für ermüdend und todlangweilig hielt. Gerade wollte das Mädchen mit den blauen Locken diesen furchtbaren Laden hinter sich lassen als eine kleine Maus über ihre sündhaft teuren Schuhe flitzte und schließlich hinter den Mehlsäcken in der Ecke verschwand. Die Augen des wohlhabenden Mädchens weiteten sich und sie wich einen Schritt zurück, stieß dabei aber gegen etwas Weiches, was sich als menschliches Wesen oder besser gesagt als dieser blonder Niemand herausstellte. Bianca war es im Moment egal, dass sie mit ihren Lumpen, welches scheinbar Klamotten sein sollten, in Berührung gekommen war schließlich war gerade ein Parasit über ihre Schuhe gerannt und jeder wusste wo eine Maus war die man sah, waren hunderte die man nicht sah. Ein schriller Schrei entfuhr der reichen Miss, welcher das gesamte Warenhaus förmlich zum Wackeln brachte. Ein guter Beobachter hätte vielleicht sogar behauptet, dass die Gläser in den Regalen kurz vorm Zerspringen waren, sich in letzter Sekunde aber doch umentschieden hatten um Bianca nicht noch mehr zu verärgern wobei dies im Augenblick wohl schwer möglich gewesen wäre. "D...Das ist doch u-unerhöööört!!!" Die Tochter des weltberühmten Gourmets war beinahe sprachlos, so sehr war sie geschockt. Ihre Finger krallten sich in den warmen Körper hinter sich um einen gewissen Halt zu haben, da sie gerade aus allen Wolken fiel. Objektiv betrachtet hätte sie eigentlich damit rechnen müssen, schließlich handelte es sich hierbei um einen kleinen, alten Laden, dessen Besitzer wahrscheinlich gerade Mal so mit ihrem Verdienst über die Runden kamen. Für Bianca brach jedoch eine Welt zusammen. Sie wusste nicht wie sie mit diesem Wissen länger hier verweilen konnte, doch ihre Knie schlotterten und es war ihr unmöglich sich auch nur einen Millimeter vor oder zurückzubewegen. "WAS IST DAS NUR FÜR EIN FURCHTBARER UND UNGEPFLEGTER ORT!?" schluchzte die wohlhabende Maid theatralisch und deutete einen Ohmachtsanfall an. "RATTEN! UNGEZIEFER! WER HIER ETWAS KAUFT WIRD GARANTIERT KRANK!" Bianca achtete darauf diese Aussage möglichst laut zu tätigen schließlich sollten es alle hören und vor diesen Zuständen gewarnt sein. Bianca sorgte sich schließlich um ihre Mitbürger...


    Die Rosahaarige schlug ihre Augen auf als die ersten Sonnenstrahlen bereits an ihrer Nasenspitze kitzelten. Sie rümpfte die Nase und versuchte dem grellen Sonnenlicht zu entkommen in dem sie sich die Bettdecke über den Kopf zog. Jedoch wusste die junge Frau, dass dies keine Lösung auf Dauer war. Der Tag war hereingebrochen und sie konnte nicht einfach den gesamten Tag im Bett verbringen und ihn derartig verschwenden. Wenige Minuten später strampelte Lynette die warme Bettdecke von sich. Begleitet wurde dieser Vorgang von einem Murren ihrerseits. Schlaftrunken erhob sie sich schließlich von ihrem wenig bequemen Bett und streckte sich erst einmal ausgiebig bevor sie herzhaft gähnte. Als ihre bloßen Füße den Holzboden berührten zuckte die junge Frau kurzzeitig zusammen, da ein kalter Schauer ihren Körper durchflutete. Schließlich schaffte die junge Frau es sich zu überwinden und suchte Bodenkontakt um den ersten Schritt in den Tag zu tun. Diesem winzigen Schritt folgten zahlreiche mehrere Schritte als sich Lynette in Richtung bad aufmachte um sich für den Tag zu wappnen. Sie war nicht auf ihr Äußeres fixiert wie viele andere Frauen es waren. Durch ihre verschlafenen Augen blinzelte sie dem Spiegel an der Wand entgegen und begutachtete ihre rosafarbene Haarpracht, welche in allen Richtungen von ihrem Kopf abstanden. Schon lange versetzte dieser Anblick Lynette nicht mehr in Schrecken. Wenn man ein Monster jeden Tag zu Gesicht bekam, verlor es ebenfalls an Gruseligkeit oder etwa nicht? Kurzerhand griff Lynette nach der Haarbürste, welche am Waschbeckenrand nur darauf wartete in Gebrauch genommen zu werden und versuchte ihr Haar zu bändigen. Glücklicherweise war dies recht schnell geschafft, denn so schnell sie aus ihrer Ordnung gebracht wurden so schnell lag auch jedes Haar wieder an seinem Platz - zumindest sah es für sie auf den ersten Blick so aus. Lynette konnte sich aber noch nicht wirklich auf ihr Auge verlassen, da dieses noch nicht offen bleiben wollte. Mit der rechten Hand schraubte sie den Wasserhahn auf und spritzte sich etwas von dem kühlen Nass ins Gesicht. Die Kälte des Wasser würde sie garantiert wacher machen. Mit beiden Händen stützte Lynette sich am Waschbecken ab. Vereinzelte Tropfen bahnten sich ihren Weg über das Gesicht der Rosahaarigen - die Wassertropfen perlten über ihre Stirn, suchten sich anschließend einen Weg über die Wangen bis hin zum Kinn, von welchem sie schließlich wieder in das Waschbecken tropften und über den Abfluss aus den Augen der jungen Frau verschanden. Einige Wassertropfen bevorzugten es auch den Weg über die Nase zu nehmen aber schlussendlich landeten sie alle im Abfluss. Ein wenig verhaarte die junge Frau in dieser Position bevor sie sich schließlich wieder erhob und ihr Spiegelbild musterte. Scheinbar zufrieden mit dem was sie dort sah kehrte sie dem Spiegel den Rücken zu und verließ das Badezimmer. Wieder in ihrem Schlafgemach angekommen schlüpfte die Rosahaarige aus ihrem Schlafgewand und suchte sich etwas Passendes von dem Kleiderhaufen, welcher lieblos über die Stuhllehne geworfen worden war. Kleidungsstück für Kleidungsstück zog Lynette vom Stapel bevor sie etwas Passendes gefunden hatte und schließlich hineingeschlüpft war. Zu guter Letzt schnappte sich die junge Frau noch ihre zwei Schmuckstücke: die Zwillingsschwerter. Sie begutachtete deren Schneide und musste zu ihrem Bedauern feststellen, dass diese eine Generalüberholung notwendig hatten. Sie waren stumpf geworden und wenn Lynette mit ihren Lieblingen noch etwas bewerkstelligen wollte, musste sie wohl oder übel den hiesigen Schmied aufsuchen. Ein Seufzen entfuhr der Rosahaarigen und sie steckte die Waffen in die dafür vorgesehene Schwertscheide. Es war allgemein bekannt, dass mit Leo, dem Schmied nicht gut Kirschen essen war. Vielleicht hatte die junge Frau es deswegen so lange hinausgezögert. Ihr Blick schweifte durch den Raum ehe sie in Richtung Zimmertüre ging und ihre Unterkunft verließ. Mit einem Knall fiel die Tür ins Schloss und Lynette kramte in ihrer Tasche nach ihrem Schlüssel mit dem sie das Zimmer schließlich für ungewollte Eindringlinge versperrte. Die junge Frau schritt an den anderen Zimmern vorbei ohne ihnen besondere Aufmerksamkeit zu schenken ehe sie die Treppe hinunterging und auf die Eingangstür zusteuerte. Zu ihrer Überraschung war ihr niemand über den Weg gelaufen, was der Rosahaarigen sehr Recht war. Normalerweise herrschte hier im Gasthof immer reges Treiben aber Lynette schien eine gute Zeit ausgewählt zu haben. Die junge Frau griff nach der Türklinke, drückte diese hinunter und schon bald strahlte ihr die Sonne entgegen. Die junge Frau kniff ihr Auge, welches nicht durch die Augenklappe geschützt war zu, da es sich erst an die Helligkeit gewöhnen musste. Ohne zu zögern überschritt Lynette allerdings die Türschwelle und lies den Gasthof hinter sich...

    Huhu :3 Ich würd dann gerne Lynette übernehmen :) Irgendwie konnte ich Nekogirl beim "Zuletzt gespielt von" nicht verlinken o.o Weiß auch nicht wo da der Wurm drinnen war ^^"


    Lynette
    [IMG:http://img.webme.com/pic/h/harvest-moon-index13/lynette.png]
    Spitzname:Lynn
    Altersstufe:Erwachsene
    Geburtstag: 25.Oktober
    Wohnsitz: Der Gasthof
    Familie: Über Lynettes Familie ist nichts bekannt
    Info:Der Grund warum Lynette eine Augenklappe trägt ist nicht bekannt und die junge Frau legt auch keinen großen Wert darauf, dass dieses Geheimnis an die Öffentlichkeit gelangt. Bisher wurde die Rosahaarige niemals ohne sie gesehen. Lynette spricht nicht gerne über sich und ihre Vergangenheit wodurch sie auf Andere ziemlich geheimnisvoll wirkt. Sie ist nicht wirklich jemand den man als angenehmen Gesellschaft bezeichnen würde und lässt kaum jemanden an sich heran. Nur wenige haben es bisher geschafft ihre harte Schale zu knacken. Lynette ist eine sehr gute Kämpferin und kann schon seit Jahren besonders gut mit Schwertern umgehen - in der Vergangenheit hatte sie einfach keine andere Wahl...
    Beruf:-
    Charakter:Lynette ist eher kühl und distanziert. Die Rosahaarige ist ein typisches Beispiel für das Sprichwort: "Harte Schale - weicher Kern". Sie kann ziemlich stur sein und vertritt ihre Meinung ohne wenn und aber. Meistens verhält sich die gute Dame zurückhaltend und macht vieles mit sich selbst aus. Sie bittet Andere so gut wie nie um Hilfe. Wenn Lynette etwas nicht passt sagt sie es geradewegs heraus und nimmt dabei kein Blatt vor den Mund.
    Hobbies:Perfektion der Schwertkunst, Zeit für sich zu haben, Monsterareale durchforsten, Bücher lesen (ihre geheime Leidenschaft - wirkt beruhigend auf sie)
    Vorlieben:Abenteuer, Kämpfe, gutes Wetter, Herausforderungen, Mysteriöses und Geheimnisvolles, wenn die Luft nach Schnee riecht...
    Abneigungen:aufdringliche und neugierige Menschen, Nebel, ihre Augenklappe, scharfes Essen, unvorhersehbares Situationen, wenn man sie wie eine hilflose Frau behandelt...
    Zauber: -
    Waffen:Zwillingsschwerter
    Heldengrad:-
    Vergeben an:  Zyprim
    Zuletzt gespielt von:


    Ein wissendes Schmunzeln legte sich auf die Lippen der schwarzhaarigen Nachwuchshexe. Die Reaktion ihres Gegenübers war sehr vorhersehbar aber diese Tatsache beruhte keineswegs auf den magischen Kräften die irgendwo tief in Noita vor sich hin schlummerten sondern viel mehr darauf, dass dies wohl eine normale Reaktion für ein Mädchen in ihrem Alter war. Die Stirn der Lilahaarigen war in Falten gelegt und sie wirkte höchst irritiert. Wahrscheinlich fragte sie sich innerlich, wie man einen alten, muffigen Ort wie diesen hier als erholsam empfinden konnte. Es dauerte allerdings nicht lange und die Verwirrung schien von Marina wieder abgelassen zu haben und lies sie, nach dem sie erneut etwas Koffein getankt hatte, fortfahren. Der trockene und wirklich unpassende Scherz ihres Gegenübers lies Noita dann schließlich doch ein kurzes Lachen ausstoßen, denn er war einfach treffend und alleine deshalb musste man ihm die entsprechende Aufmerksamkeit schenken, wie das Mädchen mit den roten Augen fand. "Ja meine Cousine hat mich dazu..." Einen Moment lang suchte Noita nach dem passenden Wörtchen, was sich durch eine kleine Sprechpause unterstrichen durch einen nachdenklichen Gesichtsausdruck äußerte. Zahlreiche Adjektive huschten durch das Köpfchen der jungen Hexe wie beispielsweise: gezwungen, genötigt, überredet und viele weitere aber Noita entschied sich schließlich doch für ein ganz anderes. "...begleitet." Ein zaghaftes Lächeln huschte über die Lippen Noitas als sie ihren Satz schließlich beendet hatte.
    Nachdem Noitas Sitznachbarin in Geschichte sich über die Verzweiflung der Schwarzhaarigen amüsiert hatte, beruhigte sie sich schließlich, in dem sie ihr gleichzeitig erklärte warum sie sich an einem Ort wie diesen aufhielt. Schienbar handelte es sich um eine Strafarbeit, welche sie auf Grund eines Klassenkollegen auferlegt bekommen hatte. Dem folgte eine Beschreibung des erwähnten Klassenkollegen und daraufhin versuchte die junge Hexe sich ein Bild der beschriebenen Person zu machen, was ihr aber nicht ganz gelang. Die Teenagerin glaubte sich zwar an jemanden zu erinnern, der so aussah aber Gesicht hatte sie dazu keines. Wesentlich interessanter fand sie die Aufgabe die die Beiden auferlegt bekommen hatte. Die Beschreibung der Aufgabe entlockte Noita ein amüsiertes Kichern und führte dazu, dass sie sich nach dem Mehlsackbaby umsah. Weit und breit war keine Spur von dem amüsanten Ding. "Ist das Kleine heute etwa bei Daddy?" fragte die Tochter der Hexenprinzessin schließlich mit einem Lächeln auf den Lippen. "Dann bist du also hier um die Tipps für dein Mami-Dasein zu holen?" hinterfragte Noita immer noch amüsiert von der Existenz des Mehlsackbabies. Bisher kannte sie diese Dinger nur aus SIMS oder aus Filmen. Es war echt unglaublich, dass die Schule auf diese spartanische Version zurückgreifen musste. Noita willigte schließlich ein sich auf den dafür vorgesehenen Sitzgelegenheiten Platz zu nehmen- Gesagt getan. Wenig später fanden sich Nita und die frischgebackene Teenie - Mutter auf einem Sofa wieder, welches wesentlich bequemer ausgesehen hatte, als es tatsächlich war. Die Schwarzhaarige nutzte die Zeit des Bequemmachens dazu um sich zu überlegen, wie sie die Frage der Lilahaarigen beantworten sollte. Es wäre so leicht ein einfach 'Mir geht es gut!' über die Lippen zu bekommen und die Frage wäre damit beantwortet und war das nicht die Antwort, welche die meisten Menschen erwarteten, wenn sie eine Frage dieser Art stellten? Noita zögerte. Eigentlich ging es ihr doch gut oder? Alles hätte viel schlechter ausgehen können und es gab außerdem Menschen denen ging es viel elender als ihr also warum sollte sie sich beschweren? "Ach weißt du. Es ist einfach viel passiert und naja irgendwie beschäftigt mich das die ganze Zeit, dass ich kaum auf andere Gedanken komme..." Noita deutete ein Lächeln an, in dem sie ihre Mundwinkel kurz nach oben zog. "Aber das geht bestimmt wieder vorbei. Also wie geht es dir? Wie läufts mit dem Baby?" Schnell spielte die Schwarzhaarige ihre Problemchen wieder herunter und versuchte wieder auf Marina einzugehen indem sie sie mit ihrem neuen 'Projekt' aufzog.

    Wie du bereits erkannt hast, ist Feuermagie am wirkungvollsten und genau so musst du es auch angehen ;) Ich habe damals als ich RF 3 durchgespielt habe außerdem einen "Lily pad" - Samen beim Eingang platziert weil ich das irgendwo als Tipp gelesen habe, denn so attackiert Death Wall ständig den Samen und du kannst dich auf das Angreifen konzentrieren :))

    Das Datum für das Unity Festival erhält man von Wells nachdem man auch Kuruna überzeugt hat. Das genannte Datum teilt man anschließend Kuruna mit und sie wird einem dann beim Verlassen des Baumes erwarten. Danach stellt man die gute Lady Jedem im Dorf vor :) Endeeee

    Hey.
    Aaaaalso ich hab das Spiel vor zwei Wochen bekommen und bin nun schon bei der Toroshöhle. Mein Problem ist, dass, egal wie viele Heilkäuter oder tränke ich dabei habe, ich werde immer nach 3-4 dieser Portale besiegt. Ich trainiere auch regelmäßig in der camite Höhle. Da mach ich die Monster schon mit Leichtigkeit platt.
    Was stimmt nicht mit mir? Wieso Krieg ich das nicht hin??


    Ich weiß deine Frage ist schon eine ganze Weile her aber vll quälst du dich ja noch immer und deswegen wollte ich mich mal bei dir erkundigen welche Waffe du verwendest? Ein Waffenwechsel ist vllt auch eine gute Möglichkeit diese Höhle zu schaffen. Nutzt du auch die Funktion in der Höhle Feldfrüchte anzubauen um an die nötigen Runenpunkte zu kommen?