Beiträge von Zyprim


    Schließlich schien die Versammlung gelöst worden zu sein und all die Angestellten gingen wieder ihrer Arbeit nach. Einige verschwanden hinter jener Tür, hinter welcher die Blonde die Küche vermutete und wieder andere verschwanden hinter dem Tresen oder schwirrten durch das Restaurant um die Gäste zu bedienen. Ein Mitarbeiter steuerte geradewegs auf die junge Frau zu. In seinen Händen hielt er vermutlich die Speisekarte. An ihrem Tisch angekommen stellte sich heraus das die Vermutung der Blondine richtig gewesen war. Der Angestellte stellte sich vor und überreichte ihr die Speisekarte, welche sie mit einem freundlichen Lächeln entgegen nahm. Sogleich schlug Iris die Speisekarte auf und studierte sie. Gefühlte abertausende Gerichte waren auf den weißen Seiten verewigt und Iris war förmlich am verzweifeln. Gerade als sie dachte, dieses oder jenes Gericht sollte es werden, entdeckte die erneut etwas, dass wirklich verdammt lecker klang. Zu schade das ihr Magen ein begrenztes Ausmaß hatte. Die junge Frau konnte sich beim besten Willen nicht entscheiden. Sie kannte dieses Gefühl nur zu gut. So ging es ihr eigentlich beinahe jedes Mal und auch in allen Belangen. Für gewöhnlich tauchten die Kellner nach einer Weile wieder auf und weil sie sich so unter Druck gesetzt fühlte entschied sie dann spontan, bereute es im nächsten Augenblick aber schon wieder weil ein anderes Gericht vielleicht die bessere Wahl gewesen wäre.Heute würde es ihr wahrscheinlich nicht anders ergehen. Vielleicht konnte der Brünette ihr ja etwas empfehlen. Die Frage war nur ob er ihr nicht vielleicht einfach das teuerste Gericht anschwatzten wollen würde, da er schließlich in diesem Restaurant arbeitete. Gut möglich das er auch noch nie hier gegessen hatte. In seiner Freizeit ging er bestimmt lieber woanders hin als an seinen Arbeitsplatz. Riverport hatte schließlich genügend andere Restaurants zu bieten. Fragen kostete ja nichts und vielleicht würde die junge Schriftstellerin ja positiv überrascht werden. Bei Gelegenheit konnte sie auch dem Mysterium, das eine Katze Mitarbeiter des Monats geworden war nachgehen. Sollte sich nämlich herausstellen, dass diese Katze einen auf Remy aus Ratatoulle machen, würde sich Iris wahrscheinlich zweimal überlegen ob sie nicht vielleicht doch irgendwo anders speisen sollte. Natürlich würde sie in einem anderen Restaurant vor dem selben Dilemma stehen aber so war nun einmal der Lauf des Lebens. Sorgsam legte Iris die Speisekarte beiseite als wäre sie ein kostbares Gut und lehnte sich etwas zurück während sie sich umsah und ihr Blick wieder an dem Bild der Katze oder vielleicht sogar des Katers hängen blieb. Niedlich war das Tierchen tatsächlich, das musste man ihm lassen. Iris hatte schon immer ein Herz für Tiere gehabt aber hatte als Kind niemals eines haben dürfen. Sie hatte sich fest vorgenommen sich ein Haustier anzuschaffen wenn sie ihren eigenen Haushalt hatte aber es hatte sich bisher nicht ergeben, was wahrscheinlich an der mangelnden Zeit, die sie zur Verfügung hatte, lag. Natürlich war sie als Schriftstellerin weniger an Arbeitszeiten gebunden als Andere aber sie musste schließlich auch für ihren kleinen Bruder sorgen und das war nicht immer einfach. Langsam aber sicher kam er in ein sehr anstrengendes Alter...


    Zuerst war Noita etwas verdutzt über die Tatsache, wie ihre neue Bekanntschaft es geschafft hatte ihre eigenen Worte gegen sie zu verwenden, doch im nächsten Augenblick fand sie es doch sehr amüsant und musste über die Bemerkung schmunzeln. "Touché!" Inzwischen hatte wohl auch Luca ein Buch gefunden, welches ihm zusagte. Immerhin schien es ein derartiges Interesse in ihm geweckt zu haben, dass er sich damit auf die kleine Couch zurückzog und sich erst einmal näher damit beschäftigte. Die Schwarzhaarige hatte dies nur nebenbei mitbekommen, während ihr eigener Stapel von Minute zu Minute um ein Stück reicher zu werden schien. Mittlerweile hatten die zahlreichen Bücher schon ein beinahe erwähnenswertes Gewicht, welches die junge Hexe dennoch mit Eifer durch den Buchladen spazierte. Sie musste sich etwas zusammen nehmen. das durfte doch wohl nicht wahr sein. Jeder Besuch in einem Buchladen endete auf die gleiche Art und Weise: Noita artete aus und kaufte sich Massen an Bücher, für welche sie ohnehin kaum Platz hatte. Bedauern sah sie den Büchstapel an und überlegte sich welches Buch hierbleiben musste. Kurzzeitig überlegte die Schwarzhaarige mit den roten Augen sogar ob sie nicht einen Auszählreim verwenden sollte um sich endgültig zu entscheiden aber im Nachhinein hatte das Mädchen dann doch Angst, dass das falsche Buch im Laden bleiben musste. Ein verzweifeltes Seufzen entwich der untalentierten Hexe. Zumindest hatte sie sich entschlossen, nicht länger nach etwaigen Büchern zu stöbern. Ein Mitbringsel für Cedric hatte die schon längst gefunden. Wenn sie einfach gleich zur Kasse gegangen wäre, wäre Noita erst gar nicht in diese verzwickte Situation gekommen. Zum wiederholten Male verfluchte sich das Mädchen selbst. Immer wieder das Gleiche. Mittlerweile hatte sich Luca wieder neben der Schwarzhaarigen eingefunden und unterstützte ihren Konsum, indem er ihr die Hälfte der Bücher abnahm und Noita somit eigentlich wieder die Chance gab, noch mehr Bücher tragen zu können. "Du darfst mir doch nicht die Chance geben noch mehr Bücher zu kaufen!" Die junge Hexe legte ihren Bücherstapel ab und sortierte auch die Bücher aus, welche Luca inzwischen für das Mädchen gehalten hatte bis lediglich noch das Buch für Cedric, eines für sich selbst und die Schneekugel übrig geblieben waren. "Schnell zur Kasse, bevor ich meine Entscheidung bereue!" Blitzschnell schnappte sich Das Mädchen ihren Begleiter und ihre ausgewählten Sachen und sprintete damit regelrecht in Richtung Kasse um ihre Sachen zu bezahlen. Lange genug hatte sie die Zeit des Brillenträgers in Anspruch genommen. An der Kasse erhaschte Noita auch einen Blick auf das ausgewählte Buch ihres Begleiters. Sie hatte noch nicht viel davon gehört aber irgendetwas an diesem Buch musste ihn wohl gereizt haben. "Worum geht es in dem Buch?" Die junge Hexe deutete auf Lucas Büchlein und schwenkte währenddessen fröhlich die Einkaufstüte mit den eben gekauften Dingen.


    Gut möglich das Rosalind die Wahrheit sprach. Die Erfahrungen der verwöhnten Göre mit Monstern hielten sich schier in Grenzen. Glücklicherweise. Eine Saint - Coquille war keineswegs zum Kämpfen gemacht. Eine Saint - Coquille lies für sich kämpfen. Bianca jedoch war sich stehts bewusst, dass sie sich auf die Angestellten und Bediensteten nicht verlassen konnte und hatte eines Tages beschlossen sich selbst magische Fähigkeiten anzueignen. Natürlich ging die Magie dem wohlhabenden Mädchen spielend von der Hand. Es war ein Leichtes für sie mit dem Element Wasser zu spielen. Ihrem Temperament nach zu urteilen wäre vielleicht das Element Feuer wesentlich passender gewesen aber irgendwie hatte die Blauhaarige sich damals für Wasser entschieden und wenn sich Bianca etwas in den Kopf gesetzt hatte, musste es auch so geschehen. Wie konnte es auch anders sein. Obwohl sich die Tochter des weltberühmten Gourmets äußerst selten mit Monstern kämpfte, war sie nicht ungeübt im Ausführen ihrer erlernten Kräfte. Nicht selten nutzte die verzogene Miss ihre magischen Kräfte um Vergeltung an rotzfrechen Bälgern, welche nicht in der Lage waren ihr den nötigen Respekt entgegenzubringen, auszuüben.
    Gut möglich das Biancas Reaktion übertrieben war. Sie hatte wie auch Rosalind sehr viele Familienmitglieder und auch... Freunde verloren. Das Bild ihrer Zofe tauchte vorm inneren Auge des Mädchens auf und sie bemühte sich den imaginären Kloß, welcher ihr Augenblicklich die Luft zum Atmen nahm, hinunterzuschlucken. Die Blauhaarige mit den Korkenzieherlocken schüttelte den Kopf. Nein. Ihre Reaktion war nicht übertrieben. Ihre Reaktion war angemessen. In Extremsituationen reagierte man nun einmal extrem. Wenn sie Situation nicht derartig extrem wäre, hätte man in dem Moment mit aller Wahrscheinlichkeit völlig anders reagiert. "Wie kannst du so ruhig bleiben? Ist dir klar, dass wir eigentlich ausgeliefert sind?" Bianca spielte auf Trampolis geografische Lage an. Sie waren von Monsterarealen umzingelt. Natürlich gab es da noch die Mauer, welche sie vor etwaigen Angriffen hätte schützen sollen aber wenn ihre Cousine ganz deutlich gesehen hatte, dass die Monster sich bereits innerhalb der Mauer aufhielten, waren sie vollkommen ausgeliefert. Der vermeintliche Schutz, welchen die Mauer bieten hätte sollen, würde zu ihrem Grab werden. Beklommen starrte Bianca zu Boden. Der Sturm bließ durch ihre Haare. Sie kaute auf ihrer Unterlippe herum und vergrub ihre Hände im Stoff ihres Kleides. Sie wollte nicht sterben. Sie durfte nicht sterben. So viele Dinge waren noch ungesagt und ungetan.
    Unbemerkt hatte sich Rosalind währenddessen mit viel Mühe und Kraft von ihrem Rollstuhl erhoben um Bianca etwas Trost zu spenden, doch gerade als ihre Cousine sie bei den Schultern berühren konnte, knickten die Beine der Verletzten weg und Rosalind stürzte äußerst unglücklich. Bianca verfolgte das Schauspiel mit weit aufgerissenen Augen und gerade in dem Moment, als diese ihre Verwandschaft tadeln wollte, sich wieder hinzusetzen war der Unfall schon geschehen. Vergebens versuchte die blauhaarige Schönheit Rosalind aufzufangen, da war sie ihr schon entglitten und lag im Dreck. "Rosalind...!" Ihr Haar, ihr einst schneeweißes Kleid, ihr Gesicht - alles war mit Schmutz bedeckt und ohne genauer über die Sachlage nachzudenken, war Bianca einen kleinen Schritt zurückgewichen. Kurzzeitig hatte sie vergessen in welcher Situation sie sic befanden und das Bianca ohnehin selbst mit ihrem sündhaft teuren Klamotten mitten im Schlamm stand. Auch wenn es ihr förmlich das Herz brach, zuzusehen wie der wertvolle Stoff hinüber ging, hockte sie sich schließlich hin um Rosalind hochzuhelfen. Auch wenn Bianca vielleicht nicht die Stärkste war, hatte sie es sich trotzdem leichter vorgestellt die Andere wieder zurück in den Rollstuhl zu befördern. "Waaaah...mach dich dich nicht so schwer!" Wo versteckte ihre Cousine eigentlich all diese Pfunde, welche Bianca nun zu spüren bekam? Gerade als die Blauhaarige dachte, sie hätte es geschafft, rutschte sie im Schlamm aus und landete rückwärts mit ihrer Cousine auf sich mit einem lauten Platsch mitten im Dreck. Bianca war hin und her gerissen ob sie weinen, toben oder lachen sollte und schlussendlich wurde es irgendwie eine Mischung aus allem.


    Während Iris durch den Park spaziert war, war der Blondine aufgefallen, dass sie heute noch gar nichts gegessen hatte. Irgendwie hatte sie vollkommen die Zeit übersehen, war so in ihre Arbeit vertieft gewesen, dass sie gar nicht daran gedacht hatte, etwas zu trinken oder gar zu essen. Herrje. SIe musste eindeutig besser auf sich Acht geben. Ihr Kopf schmerzte auf Grund der mangelhaften Flüssigkeitszufuhr. Irgendwie erstaunlich, dass sie was ihren kleinen Bruder anging manchmal eher über fürsorglich war und sich selbst darüber hinaus vollkommen vergaß. Iris war niemand der sich selbst für gewöhnlich hinten anstellte. So heldenhaft war die junge Frau keineswegs und wollte sich auch überhaupt nicht derartig darstellen. Die Blonde hielt zwar große Stücke von sich selbst aber würde sich nicht unnötiger Weise mit ihren Talenten ins Rampenlicht rücken. Diese Dinge spielten nun allerdings keine Rolle. Im Moment war einfach nur wichtig, dass sich die junge Frau mit den lilafarbenen Augen etwas zu Trinken und zu Essen beschaffte. Die Sonne brannte vom Himmel herab und plötzlich schien es Iris unbegreiflich, wie sie bei diesen Temperaturen nur aufs Trinken vergessen konnte. Es war nicht das Erste mal, dass so etwas vorkam. Eigentlich passierte es der jungen Frau ständig. Manchmal herrschte in ihrem Kopf einfach derartiges Chaos, dass sie Prioritäten setzen musste. Leider sah Iris' Prioritätenliste allerdings wie folgt aus: Zuerst kam ihr Brüderchen und anschließend ihre Arbeit: das Schreiben und illustrieren. Danach folgte eine sehr lange Leere und erst dann waren auf dieser imaginären Liste Dinge wie Essen und Trinken zu finden. Eigentlich schade, denn die Blondine liebte es gut zu essen. Sie genoss es sogar. Vielleicht sollte sie sich täglich in ihren nicht vorhandene Terminplaner Essenspausen eintragen. Iris schüttelte ihren Kopf. Eine sinnlose Angelegenheit. Zahlreiche Male hatte sie schon versucht einen Terminplaner zu führen: vergebens. Sie hielt es vielleicht eine Woche lang durch aber schon bald landete er in irgendeiner Ecke und verstaubte, da er nicht länger gebraucht wurde. Vielleicht war es nicht im Sinne von kreativen Menschen ein geordnetes Leben zu führen. Schließlich erblickte die Blonde ein Restaurant und steuerte in der Hoffnung, dass es offen hatte darauf zu. Das Glück war ihr Hold und so betrat Iris das besagte Gebäude.
    Das kleine Glöckchen an der Eingangstür ertönte als sich die Tür öffnete und die blonde, junge Frau eintrat. Ihre lilafarbenen Augen suchten den Raum ab und blieben an einer Gruppe Angestellter hängen. Scheinbar eine Art Versammlung oder Besprechung? Iris wunderte sich nicht länger darüber und begab sich zu einem freien Tisch. Außer ihr waren noch andere Gäste hier und genossen sichtlich die hiesigen Speisen. Die junge Frau überlegte sich bereits ohne die Speisekarte zu kennen auf welches Gericht sie heute Lust hatte. Selbstverständlich könnte sich noch alles ändern wenn sie die Köstlichkeiten auf der Speisekarte vernahm aber dennoch schadete es gewiss nicht, wenn sie sich schon ein bisschen in Stimmung brachte.
    Iris lies sich an einem freien Platz nieder und während sie in Gedanken zahlreiche Speisen durchging sah sie sich im Restaurant um. Eher unbewusst studierte sie die Einrichtung, welche zugegebenermaßen sehr schick wirkte. Schließlich blieb ihr Blick an den Angestellten hängen. Scheinbar verkündete der Chef dieses Restaurant gerade den engagiertesten Mitarbeiter. Iris war sich nicht bewusst, dass es soetwas noch gab aber woher sollte eine Schriftsteller über derartige Dinge in Kenntnis gesetzt sein? Sie arbeitete lediglich für sich selbst und für den Verlag aber das wars dann auch schon wieder. Sie selbst musste lediglich sich selbst etwas beweisen und das war auch gut so.
    Das Bild wurde schließlich aufgehängt und Iris erwischte sich dabei, wie sie mitfieberte. Die Blonde kannte die Mitarbeiter nicht und konnte ganz gewiss auch nicht ihre Qualitäten einschätzen aber dennoch war sie gespannt wessen Bild diese Wand nun für die nächste Zeit zieren würde. Umso überraschter war die junge Frau als das Bild einer Katze aufgehängt wurde. Möglicherweise hatte sie sich ja geirrt und es ging gar nicht um die Ehrung des engagiertesten Mitarbeiters sonder der Chef war lediglich ein Katzenfreund und wollte seinem kleinen pelzigen Freund die Ehre erweisen oder seine Freude an dem pelzigen Getier mit seinen Gästen teilen.
    Als sich die Menschenmasse etwas lichtete, stellte Iris jedoch fest, dass es doch die Katze war, welche zum Mitarbeiter des Monats gekürt wurde. Das Tierchen war niedlich und scheinbar auch sehr fotogen aber dennoch musste Iris grinsen.


    Die Beiden behielten den Eingang zur Höhle im Auge. Man konnte außer dem Donnergrollen und den niederprasselnden Regen allerdings kein Geräusch vernehmen, welches auf den Bewohner dieser Höhle hindeuten würde. Verdammt. Dolce kniff die Augen zusammen und kaute auf ihrer Unterlippe herum. Es blieb ihnen wohl nichts anderes übrig als mit dem Wesen, welches diese Höhle sein Zuhause nannte in Konfrontation zu treten. Sie waren in allen Belangen im Nachteil. Ganz gleich wie sie diese Sache angingen. Vielleicht waren sie zumindest in der Überzahl aber auch das konnte die Elfe nicht einschätzen. Möglicherweise lebte eine gesamte Monsterfamilie in dieser Höhle. Gewiss würden die Eltern alles riskieren um ihre Kleinen zu beschützen sofern dies der Fall sein würde. Abertausende Möglichkeiten taten sich im verletzten Kopf der Rosahaarigen auf aber immer wieder verwarf sie ihren Plan, da sie ihn für zu gefährlich einordnete. Im Laufe der verstrichenen Zeit erinnerte sich die Elfe allerdings, dass es nicht darum ging einen ungefährlichen Plan auszuarbeiten sondern den am wenigsten gefährlichen. Im Hinterkopf der eigentlichen Erbin des Elfenkönigreiches lauerte aber trotz der Umstände noch die Idee an einen Orknagel für ihren Zaubertrank zu gelangen. Wie idiotisch. Dolce hätte sich selbst dafür ohrfeigen können, in einem Moment wie dieser es war, an ihre selbstsüchtigen Bedürfnisse zu denken. Mit einem Kopfschütteln vertrieb die zukünftige Alchemistin allerdings die Gedanken an ihren Auftrag und konzentrierte sich wieder auf das Hier und Jetzt. Die beiden Mädchen hatten sich der Höhle mittlerweile etwas genähert und Odette unterrichtete die Elfe von ihrem Plan woraufhin diese lediglich zustimmend nickte und ihren Zauberstab fest umklammerte um ihrer Begleitung zu vermitteln, dass sie bereit zum Kampf war. Dolce hatte ein mulmiges Gefühl. Sie hatte mittlerweile vielleicht die Lilahaarige davon überzeugt, dass sie für einen Kampf mit einer Bestie gewappnet war aber sich selbst hatte die Rosahaarige noch nicht überzeugt. Eine andere Wahl hatte das Elfenmädchen allerdings nicht wirklich. Sie musste einfach alles geben und wenn sie die Höhle schließlich erobert hatten, konnten sie ein Feuer machen und sie konnte sich aus Ruhen und die verursachten Wunden konnten heilen. Beinahe hätte Dolce selbst über diesen irrsinnigen Plan gelacht und noch mehr über ihren naiven Optimismus. Sie gab sich allerdings große Mühe zumindest für ihre Begleiterin gute Miene zum bösen Spiel zu machen. Die Rosahaarige nickte Odette zu, woraufhin diese den ersten Stein warf. Im selben Augenblick richtete sich die Elfe auf und umklammerte ihren Zauberstab mit beiden Händen während sie die Augen geschlossen hielt und lautlos eine Beschwörungsformel murmelte. Gewiss ergab dieser Anblick ein recht unheimliches Bild, da im Hintergrund ein unbarmherziger Sturm tobte. Mit einem Ruck riss Dolce ihre Augen wieder auf und augenblicklich materialisierte sich neben ihr eine düstere Gestalt, welche von Nebelschwaden umhüllt war. Der Sensenmann - ihr treuer Gefährte. Der Blick der rosahaarigen Elfe schweifte zu der Erscheinung und auch die düstere Gestalt schien sich nach seiner Meisterin umzusehen. Der Sensenmann war ein praktischer Gehilfe im Kampf aber gleichzeitig würde auch sie die Hälfte an Schmerzen und Schaden abbekommen, die er beim Gegner anrichtete. Irgendwie war die Anwesenheit des Sensenmannes unheimlich aber Dolce hatte sich mittlerweile an seinen Anblick gewohnt. Für Odette dürfte dies aber etwas ganz Neues sein. Ehe sich die Rosahaarige nach ihrer Begleiterin umsehen konnte, regte sich etwas in der Höhle. Der Stein hatte seinen Zweck wohl erfüllt und hatte dazu geführt, dass der Bewohner der Höhle in Bewegung kam. Die Elfe schluckte und war bereit dem Sensenmann Befehle zu erteilen. Man konnte aber nicht wirklich behaupten, dass sie auch für die Schmerzen, welche zwangsläufig folgen würden, bereit war...


    Ein Blick auf die Uhr verriet der Blondine, dass es höchste Zeit war aufzubrechen. Ihre flüchtige Bekanntschaft schien sowie nicht sehr kommunikativ zu sein. Selbstgespräche konnte die junge Frau sehr gut auch selbst führen soviel war sicher. Ohne noch länger auf die Antwort der Anderen zu warten erhob sich Iris von der Bank und wandte sich noch einmal zu ihr um. "Ich muss leider schon wieder los. Vielleicht trifft man sich einmal wieder." Die Chancen standen eigentlich gut. Riverport war schließlich nicht die Großstadt schlechthin. Wahrscheinlich würden sich die beiden jungen Frauen auch beim nächsten Mal nicht viel zu sagen haben aber das konnte man schließlich niemals vorhersagen. Sie hatten sich dieses Mal auf oberflächliches Geplänkel begrenzt. Bei Iris verhielt es sich meistens so. Es dauerte ein Weilchen bis sie Menschen vertraute, bis sie bereit war ein Stückchen von sich Preis zu geben. Dies lag keineswegs daran, dass die attraktive junge Frau schüchtern oder in sich gekehrt war. Viel mehr lag es einfach daran, dass sie sich mit der Zeit ihre kleine Mauer um sich aufgebaut hatte und diese Mauer würde sie nicht so schnell für irgendjemanden einreißen. Ein flüchtiges Lächeln huschte über Iris' Lippen bevor sie von dannen zog. ihre Schreibunterlagen hatte sie fest an sich geklammert, während sie langsam aber sicher den Park hinter sich lies. Eigentlich hatte sie keinen Termin zu dem sie musste und auch keine bestimmte Verabredung aber irgendwie hatte sie das Gefühl, dass sie nicht länger hier verweilen wollte. Vielleicht wurde die Blonde aber auch nur von den negativen Schwingungen, welche von ihrer neuen Bekanntschaft ausgegangen waren, vertrieben. Es war schwierig sich auf neue, kreative Ideen zu konzentrieren, wenn man von Außen lediglich negatives Input bekam. Ein Seufzen entwich der jungen Lady und sie lies die Schönheit ihrer Umgebung auf sich wirken.


    Biancas Verbindung zu ihrer Cousine kam ihr nicht entsprechend gestärkt vor um sich ihr anzuvertrauen. Früher hatte sie Alicia und auch Felicity gehabt auch wenn sie nicht immer einer Meinung gewesen waren. Die Drei waren einmal beste Freundinnen gewesen und nun war nicht viel davon übrig geblieben. Alicia und die Adelstochter hatten sich schon ewig nicht mehr gesehen und zwischen Felicity und ihr hatte sich ebenfalls ein unüberwindbarer Abgrund aufgetan. Für einen Moment schwelgte das Mädchen mit den blauen Haaren in Erinnerungen und fühlte sich gedanklich in die Vergangenheit zurückversetzt. Nicht lange hielt das damit verbundene Glücksgefühl an, denn bereits im nächsten Augenblick schien das vorherrschende Wetter sich in den Kopf gesetzt zu haben, sich von seiner schlimmsten Seite zu zeigen. Der Wind peitschte den wohlhabenden Mädchen ins Gesicht. Bianca kniff ihre Augen zusammen um nicht den Schmutz, welcher durch die Gegend gewirbelt wurde ab zu bekommen. Der Regen schien ebenfalls an Intensität zuzunehmen und Bianca wünschte sich zum wiederholten Male, die Villa heute gar nicht erst verlassen zu haben. Ein Seufzen entwich dem versnobten Mädchen. Zu schade das sie nicht die Fähigkeit besaß die Zeit zurück zu drehen. Ihre sündhaft teuren Klamotten hätten sich über ein derartiges Phänomen bestimmt ebenfalls gefreut. Beklommen sah Bianca an sich herab. Ihre Schuhe waren voller Matsch. Ihre Beine waren voller Matsch. Einfach alles war voller Matsch. Die Blauhaarige verzog angewidert das Gesicht. Kopfschüttelnd erhob sie allerdings wieder ihren Kopf und blickte stumm gegen den Hinterkopf ihrer verletzten Cousine. Mehrmals fragte sie sich wo eigentlich die abertausenden Angestellten sich herumtrieben wenn man sie einmal brauchte. Entsetzlich das sie immer noch bei der angesehensten Familie der Stadt arbeiten durften obwohl sie nicht einmal ordnungsgemäß ihre Aufgaben erfüllten. Kopfschüttelnd schob sie ihre Cousine ein Stückchen voran während sie ihr antwortete. "Nur einen Bekannten..." Es war ungewohnt Kyle als eine Bekanntschaft zu bezeichnen wenn man bedachte wie viel die Beiden verband. Es versetzte ihr sogar einen klitzekleinen Stich in ihrem Herzen. Um sich selbst davon abzulenken sprach Bianca weiter. "Ich hatte so ein...Gefühl als würde mit ihm etwas nicht stimmen..." Vor ihrem inneren Auge sah sie wieder die Gestalt Cammys in der Strandhütte. Noch immer hatte die Tochter des berühmten Gourmets keinerlei Erklärung für diese Erscheinung. Insofern es dafür überhaupt eine Erklärung geben konnte. "Eine Schildkröte? Aber die sind doch total langsam. Wie konntest du dich von denen schnappen lassen?" Ein spöttisches Lachen entfuhr Bianca aber es klang seltsam gekünstelt, da die verwöhnte Göre genau wusste, dass es zur Zeit nichts zu lachen gab. Irgendetwas stimmte hier nicht. Die Erscheinung Cammys. Dieses grauenhafte Wetter. Irgendetwas braute sich zusammen aber Bianca war noch nicht dahinter gekommen. Der plötzliche Aufschrei ihrer Cousine durchfuhr das Mädchen wie ein Blitz und sie hielt abrupt an. Rosalind war normalerweise eine ruhige Persönlichkeit. Umso seltsamer kam es ihr vor, dass sie so aus der Bahn geworfen schien. Mit weit aufgerissen Augen starrte Bianca sie an und wartete ab was sie ihr zu sagen hatte. Normalerweise war sie es nicht gewohnt, dass man auf diese Weise mit ihr sprach. Die Blauhaarige lauschte den Worten der Anderen und konnte es kaum glauben. Für einen Moment war jegliche Farbe aus ihrem Gesicht entwichen und sie war unfähig sich vom Fleck zu rühren. Ein Monsterangriff? Schon wieder? Wie konnte es sein, dass sie nirgendwo sicher waren? der wie vielte war das schon? Immer wieder hatten Menschen ihr Leben lassen müssen. Warum hatte dies niemals ein Ende? "Wo..sollten wir sonst sicher sein, Rosalind? Wir sind nirgends sicher!!!!" Ungewohnt laut schrie sie die letzten Worte heraus und war den Tränen nahe. Sie fühlte sich an Tabathas Tod erinnert, welchen sie nach wie vor nicht verkraftet hatte, welcher immer noch an ihr nagte und drohte sie aufzufressen. "Gar nichts ist in Ordnung. Schon lange nicht mehr...", murmelte Bianca in sich hinein. Auf Grund des Windes und des lärmenden Gewitters konnte Rosalind sie wahrscheinlich nicht mehr verstehen. Tausende Gedanken überfluteten Biancas Kopf. Sie überlegte sich Versteckmöglichkeiten und studierte ihre Umgebung. Das Farmerhaus bot zu wenig Schutz. Es fiel ja bereits bei dem Sturm beinahe in sich zusammen...


    Die Minuten verstrichen und jegliche Antwort blieb aus. Die Tür blieb verschlossen. Bianca hatte keinerlei Gefühl mehr für die Zeit, welche inzwischen vergangen sein musste. Es war zwecklos. Irgendwann musste auch sie das einsehen und so wandte sie sich zum gehen. Ihre Füße wollten sie allerdings nicht forttragen und so stand sie blauhaarige Schönheit im strömenden Regen und wartete auf...ja auf was? Auf ein Wunder? Beinahe hätte das Mädchen selbst gelacht. Was für ein Schwachsinn. Wie dumm war sie gewesen. Hatte sie tatsächlich geglaubt ihn hier zu finden? Nein, aber es wäre durchaus schön gewesen. Es hätte Erleichterung gebracht. Gerade als Bianca sich auf den Weg nach Hause machen wollte, vernahm sie eine Stimme, welche ihren Namen rief. Es war eine helle, weibliche Stimme. Sie war schwach und ging beinahe im strömenden Regen unter. Dennoch war sie unverkennbar. Rosalind. Ihre Cousine. Lange hatten sie sich nicht mehr gesehen und das obwohl sie das selbe Zuhause teilten. Groß genug war die Villa um sich aus dem Weg gehen zu können auch wenn Bianca dies nicht bewusst gemacht hatte. Warum auch? Sie hatte keinen Grund ihr Cousinchen zu meiden. Sie waren nicht die besten Freundinnen und vertraten zahlreiche unterschiedliche Meinungen aber dennoch war sie ihr Fleisch und Blut. Zaghaft wandte sich Bianca der Stimme zu und wollte ihr Antworten. Die Worte blieben ihr im Halse stecken. Ihre blauen Augen weiteten sich und doch konnte die wohlhabende Schönheit ihren Augen nicht trauen. Rosalind saß in einem Rollstuhl und mühte sich ab um gegen den Sturm an zu kommen. Bianca war wie angewurzelt. Zahlreiche Fragen wirbelten in ihrem Kopf umher aber sie war nicht in der Lage eine einzige auszusprechen. Immer mehr plagte sich Rosalind ab um zu ihr zu gelangen und mit großer Mühe schien das Mädchen es doch zu schaffen. Nach wie vor hatte Bianca kein Wort über die Lippen gebracht und starrte verdutzt auf das Gefährt, in welches sich ihre Cousine erschöpft zurückfallen lies. "Ich...ich suche jemanden..." Bianca blieb lediglich kurz angebunden und versuchte sich einen Reim auf Rosalinds Situation zu machen. "Was ist mit dir passiert? Warum sitzt du in einem...Rollstuhl?" Bianca hatte sich vor ihre Cousine hingehockt um mit ihr auf einer Augenhöhe zu sein. Fragend und betroffen sah Bianca Rosalind an und ignorierte ihre durch den Regen zerstörte Frisur sowie ihre durchnässten Klamotten. Der besorgte Blick machte aber im nächsten Augenblick einem irritierten Blick Platz. Was redete Rosalind da? Bianca verstand kein Wort. Hatte ihre Cousine auch einen Schlag auf den Kopf bekommen? Warum sollten sich hier in der Stadt Monster aufhalten? Dafür waren schließlich die Monsterareale außerhalb der Stadt da. Das Mädchen mit den blauen Locken schüttelte den Kopf und belächelte die Aussage der Anderen. "Du bist ja ganz durch den Wind, Rosalind..." Bianca erhob sich wieder und stellte sich hinter den Rollstuhl um ihre Cousine die Heimfahrt zu erleichtern. Währenddessen schluckte sie ihre eigenen Sorgen hinunter. Sie fühlte sich im Moment so hilflos Kyle gegenüber, dass sie sich erst einmal auf ihre Cousine konzentrierte. "...du weißt doch, dass ich mich nicht in den Monsterarealen aufhalte. Meine kostbaren Kleider könnten kaputt gehen." Bianca hatte zwar Mühe den Rollstuhl über den unebenen Boden zu schieben aber mit etwas Anstrengung würden sie schon bald daheim sein. "Ich bringe dich nach Hause und dann kannst du deine Gedanken ein wenig ordnen..."


    Noitas Begleiter schien sich eine Zeit lang Gedanken über die Frage der Schwarzhaarigen zu machen. Verständlich. Auch Noita hätte diese Frage nicht so schnell beantworten können. Die Frage nach dem Lieblingsbuch ist sehr schwierig aber wenn man sie nicht sofort beantworte konnte, hatte man dann überhaupt ein Lieblingsbuch? Die junge Hexe hatte gefühlt schon abertausende Bücher verschlungen und war in genau so viele Geschichten eingetaucht. Sie hatte mit dem tragischen Liebespaar mitgefiebert, war auf Weltreise gegangen, hatte mit Fantasywesen gekämpft und hatte mit den Protagonisten ums Überleben gekämpft. Es waren Bücher dabei, die brachten Noita zum Weinen und andere wiederum zum Lachen, in wieder anderen hatte sie mitgefiebert und wieder andere waren vergleichbar ruhig aber die Teenagerhexe hatte sich durch die Seiten gekämpft um jedes einzelne dieser Bücher genauestens beurteilen zu können. Noita konnte ein Buch nicht einfach abbrechen. Sie war der Meinung, dass sie es dem Autor oder der Autorin schuldig war das Buch zumindest bis zum Ende durchzulesen bevor sie es beurteilte. Aber hatte Noita ein Lieblingsbuch? Nicht wirklich. Sie wollte sich einfach nicht festlegen. Noita wusste allerdings in welchen Genre sie zu Hause war und von welchem sie besser die Finger ließ. Selbstverständlich liesen sich wahrscheinlich auch in diesen Genre gute Bücher finden aber Geschmäcker waren nun mal völlig verschieden. Noita war so in ihren eigenen Gedanken versunken, dass sie beinahe vergaß, dass sie dem Brillenträger eine Frage gestellt hatte und so etwas überrascht war, als dieser wieder zum Wort ansetzte. Ein begeistertes Grinsen zierte die Lippen der Schwarzhaarigen. Es war schön, dass es scheinbar noch jemanden gab, der die Dinge so sah wie sie es tat. "Da gebe ich dir Recht. Jedes Buch erzählt seine eigene besondere Geschichte und nur weil es einem selbst nicht gefällt, macht es das nicht zu einem schlechten Buch..." Während sie ihr Gespräch mit ihrer neuen Bekanntschaft fortführte, wühlte sich Noita förmlich durch den Buchladen - selbstverständlich ohne Chaos anzurichten. Jedes Buch, welches ihr in die Hände fiel, behandelte sie wie einen kleinen Schatz und blätterte sich sorgsam durch die Seiten um einen Eindruck vom Inhalt zu bekommen. Noita hielt nicht sonderlich viel von den Inhaltsangaben an der Rückseite der Bücher. Sie wählte ihre Bücher an Hand des Titels und der Covergestaltung aus. Selbstverständlich bekam man davon noch keinen guten Eindruck aber sollte ein Buch es soweit geschafft haben, blätterte das Mädchen eine x-beliebige Seite auf um sich ein Bild vom Schreibstil zu machen. Das Mädchen lachte kurz auf als der Junge ihren Namen kommentierte. "Ja meine Mutter wollte sich wohl von den (anderen) Menschen abheben...in jeder Hinsicht." Mittlerweile fiel es Noita nicht mehr schwer über ihre Mutter zu sprechen. Nicht mehr so schwer wie früher zumindestens auch wenn es doch irgendwie ein ganz seltsames Gefühl in ihrer Brust hinterließ. "Man kann sich seinen Namen nicht aussuchen aber so positiv wie du habe ich es bisher wohl noch nie gesehen." Es war wirklich kein alltäglicher Name und irgendwo hatte der Junge, der sich im nächsten Augenblick mit dem Namen 'Luca' vorstellte, Recht. Zahlreiche Menschen mussten sich außergewöhnliche Namen erst ausdenken für ihre Charaktere in den von ihm erwähnten Spielen und Noita hätte dabei wohl weniger Schwierigkeiten. Wobei das Mädchen wohl nicht ihren eigenen Namen dafür wählen würde. "Freut mich auch endlich deinen Namen zu kennen, Luca. Man soll ja nicht mit Fremden mitgehen." Noita konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Mittlerweile hatte sie circa fünf Bücher auf ihrem Arm und schleppte diese durch den gesamten Laden. Drei davon waren in die nähere Auswahl für das Mitbringsel gekommen und zwei hatte sie noch für sich selbst eingesammelt. außerdem balancierte sie auf dem Bücherstapel noch eine Schneekugel, welche im Sonderangebot war, da der Winter schon längst vorüber war. In der Schneekugel tanzten zwei Gestalten am Eis. Noita fühlte sich sofort an ihre gemeinsame Zeit im Park erinnert und musste sie einfach mitnehmen...



    Es tut mir unendlich Leid, dass ich dich solange warten habe lassen v.v

    Ich bin mir nicht sicher was du genau meinst :O Bist du dir sicher, dass du einen "Schattenkristall" suchst? "Graben" kannst du lediglich an den Orten, an denen du quasi etwas anpflanzen kannst mit der Hacke :O


    Es schüttete wie aus Eimern. Vereinzelte Strähnen ihrer blauen Haare klebten an der nassen Haut Biancas Gesichts. Ihr Blick sah verzweifelt aus und die Schönheit suchte nach etwas oder besser gesagt nach jemandem. Kyle. Sie hatte das Auftauchen der eigentlich toten Cammy als eine Art Hilfeschrei gedeutet. Vielleicht war Kyle in Gefahr und die Tote wollte, dass Bianca im zu Hilfe eilte. Ein verquerer Gedanke, wie wahr, aber einen anderen Reim konnte sich das wohlhabende Mädchen nicht machen. Welchen Grund sollte Cammy sonst gehabt haben? Gewiss war sie nicht zurückgekehrt um gerade Bianca vor einer zukünftigen Gefahr zu warnen. Wie absurd. Dieses ganze Geschehen war absurd. Plötzlich machte sich die Blauhaarige keine Gedanken mehr darum warum Cammy plötzlich wieder hier war und ob sie ein Geist war oder doch noch lebte. Im Moment war es für die Tochter des berühmten Gourmets wesentlich wichtiger herauszufinden, was dieses Mädchen ihr hatte mitteilen wollen. So oft Bianca gedanklich die gesamte Konversation wiederholte, kam sie dabei nicht auf einen grünen Zweig. Ihre einzige Verbindung zu Cammy war immer schon Kyle gewesen und auch genau diesen besagten Jemand hatte die Erscheinung erwähnt. Irgendetwas stimmte nicht und genau dies musste Bianca herausfinden. Eigentlich würde es ihr genügen Kyle wohlbehalten zu sehen und ihn in Sicherheit zu wissen. Diese Sorge um den Bauernjungen. Seltsam. Sie hatte doch eigentlich nichts mehr für diesen Menschen übrig. Er war schließlich einfach abgehauen ohne auch nur ein Wort des Abschieds an sie zu wenden, was ihr natürlich völlig egal gewesen war aber... dann tauchte er einfach wieder hier in Trampoli auf und Bianca wurde mit all den Erinnerungen konfrontiert, die sie mit Kyle verband.
    Die Schönheit hob ihren Kopf und erblickte schließlich wo ihre Beine sie hingetragen hatten: Die Farm. Hier war derjenige Zuhause, wegen dem sie bei diesem Unwetter quer durch die Stadt lief und das auch noch ohne einen einzigen Gedanken an ihre teuren Kleider zu verschwenden oder zumindest nur wenige. Die Schritte des Mädchens, welche sich gerade aus Erschöpfung verlangsamt hatten, wurden nun wieder schneller und der Abstand zwischen ihr und dem Farmerhaus wurde immer geringer. Schließlich stand sie knapp davor und atmete ein paar Mal durch, während hinter ihr das Unwetter tobte. Bianca ballte ihre Hände zu Fäusten und hämmerte gegen die hölzerne Tür des Gebäudes. Unentwegt klopfte die Blauhaarige dagegen ohne auch nur eine etwaige Antwort abzuwarten. Irgendwann wurden die Schläge immer schwächer, da die Fäuste Biancas zu schmerzen begannen. Vorsichtig lehnte Bianca ihre Stirn gegen die Tür und wartete eine Weile auf die Antwort, welche natürlich ausblieb. "Wo bist du, du Idiot...?" Ihre Worte waren leise, kaum hörbar und gingen im Lärm des Unwetters unter, wurden vom Sturm davongetragen.


    Ein bedrohliches Knurren lies Dolce erschaudern und anschließend auch erstarren. Sie hatte die sich nähernde Gefahr nicht wahrgenommen. Das Donnergrollen und die sonstigen Geräusche von denen das UNwetter begleitet wurden, hatten die junge Elfe taub für das Anschleichen etwaiger Gefahren gemacht. Dolce verfluchte sich für ihre mangelnde Vorsicht. Das durfte nicht geschehen. Ihr Beider Leben hing davon ab, mit wie viel Vorsicht sie den Dschungel durchkämmten. Wahrscheinlich waren ihre Schritte zu unbedacht und machten den Lärm einer ganzen Elefantenherde. Der Wunsch einer Zuflucht war zu groß gewesen. So groß, dass sie ihr eigenes Leben aufs Spiel gesetzt hatten. Ein Leben das sie benötigten um überhaupt Gebrauch von einem Unterschlupf zu machen. Törichte kleine naive Mädchen waren sie gewesen doch jetzt war nicht der Zeitpunkt sich über die eigene Unachtsamkeit zu ärgern. Es war der Zeitpunkt sich dieser Gefahr zu stellen, sich mit den Folgen ihrer Dummheit auseinanderzusetzen. Die Folgen welche sogleich Gestalt annahmen: Eine Bestie mit glänzendem schwarzen Fell, gefährlichem Blick und noch gefährlicheren, spitzen Zähnen hatte sich bereit zum Angriff gemacht. Die Beute: zwei unachtsame Mädchen aus der Stadt. Erschrocken riss Dolce ihre Augen auf, vermied es jedoch plötzliche Bewegungen zu machen, da diese die Bestie aufstacheln konnten und das war gewiss das Letzte war der Elfe in den Sinn gekommen wäre. Dieses Tier war unberechenbar und vertraute auf seine Instinkte, welche bei einer plötzlichen Bewegung der Beute ihm gewiss den Startschuss zum Angriff geben würden. Die Rosahaarige krallte sich noch intensiver an ihrer Waffe fest und ihre Gedanken überschlugen sich, während ihr fester Blick die Bestie nicht aus den Augen ließ. Konnte sie den Sensenmann schnell genug beschwören oder wäre die Bestie rascher im Angriff? War ihr Körper überhaupt in der Lage noch mehr Schmerzen und Wunden zu ertragen? Die Antworten würde Dolce wohl niemals bekommen, da im nächsten Augenblick ein Blitz in ihrer direkten Nähe einschlug. Dolce sog Luft durch ihren Mund ein und entließ die Bestie kurz aus ihrem Blickfeld. Lediglich für den Hauch einer Sekunde. Bereits im nächsten Augenblick hatte die Elfe das Tier aber wieder fixiert, konnte aber nur noch erkennen, wie es eingeschüchtert im Dickicht des Dschungels verschwand. Erleichtert stieß das Elfenmädchen die eben eingesogene Luft wieder aus und ließ sich erleichtert auf die Knie sinken. Ihre Hand, mit welcher sie ihren Zauberstab umklammert hatte zitterte auf Grund der schwindenden Muskelanspannung. Die Mädchen waren gerade noch dem sicheren Tod entkommen und das schon zum wiederholten Male an diesem Tag. Sie konnten sich allerdings nicht weiterhin darauf verlassen, dass die Gottheiten ihnen gnädig waren. Sie mussten vorsichtiger sein und ihr Leben selbst in die Hand nehmen. Der Blick der Elfe wanderte zu ihrer Begleitung, welche ebenfalls noch unter Schock zu stehen schien. Beide verharrten eine Weile wortlos nebeneinander um sich von den jüngsten Ereignissen zu erholen. "Wir müssen weiter...gut möglich das die Bestie zurückkehrt..." Dolce flüsterte, stellte aber sicher, dass Odette ihre Worte verstehen konnte. Die Rosahaarige erhob sich vom Boden und nutzte ihren Zauberstab um sich in eine aufrechte Position zu bringen. Ihr Kopf schmerzte nach wie vor und ab und an überkam die Elfe das Gefühl gleich brechen zu müssen aber sie bemühte sich aus voller Kraft standhaft zu bleiben - zumindest bis die Beiden einen sicheren Unterschlupf gefunden hatten. Mit einem Nicken gab das Elfenmädchen der Lilahaarigen das Zeichen, dass sie bereit war weiterzuziehen. Von bereit sein konnte eigentlich nicht die Rede sein aber wenn sie weiterhin unter den Lebenden weilen wollte, musste sie handeln.
    Die Beiden durchkämmten den Dschungel und waren beinahe weiteren Bestien in die Arme gelaufen, konnte auf Grund ihrer gesteigerten Aufmerksamkeit aber gerade noch einen Bogen um die besagten Bestien machen. Man lernte schließlich aus den eigenen Fehlern. Etwas Gutes hatte das Unwetter schließlich: Die zahlreichen Gerüche im Dschungel waren aufgewirbelt und es war schwieriger für die Monster die Fährte der beiden Mädchen aufzunehmen oder sie zu verfolgen. Glück im Unglück wie man so schön sagte. Der Marsch der Mädchen schien kein Ende zu nehmen und die Beine Dolces schmerzten. Sie war müde und erschöpft aber die Elfe kämpfte sich wie auch ihre Begleiterin voran. Tatsächlich wurden sie fündig. Dolce verharrte in ihrer Position und ihre Augen begannen hoffnungsvoll zu strahlen. Vor ihnen lag ein Berg und auf einer kleinen Anhöhe konnte man den Eingang zu einer Höhle erblicken. Wortlos deutete sie Odette in die Richtung, in welcher sich ihr zukünftiger Unterschlupf befand. Dolce wusste jedoch das Vorsicht geboten war. Höhlen waren für gewöhnlich nicht unbewohnt und genau das flüsterte sie in Odettes Ohr, als diese zu ihr aufgeschlossen hatte. "Wir müssen uns vorsichtig nähern und den Bewohner, sofern es einen gibt, töten..." Der Blick der Elfe war unbarmherzig aber wenn sie überleben wollten, war dies ihre einzige Chance und sie mussten sie einfach nutzen.


    Verdattert blickte Odette die Elfe durch ihre honigfarbenen Augen an. Der Geist des Menschenmädchens schien noch die vergangenen Geschehnisse zu verarbeiten und sich damit deutlich Zeit zu lassen. Der Blick der Lilahaarigen war auf Dolce gerichtet aber es schien so als würde das Mädchen durch die Rosahaarige hindurch blicken. Erst bei erneuter Ansprache hatten die Augen Odettes die der Elfe gefunden und verharrten für eine Weile in dieser Position. Die Lippen der neuen Bekanntschaft bewegten sich aber sie schaffte es nur ein einzelnen Wort hervorzubringen. Dolce blieb ruhig. Der strömende Regen erschwerte die Kommunikation zwischen den beiden Mädchen und so war es an der Elfe von den Lippen der Anderen abzulesen bis sie die vollständige Kraft ihrer Stimme zurückerlangt hatte. Bestimmt nickte das Elfenmädchen als sie dieses einzelne Wort, welches gebrochen über die ausgetrockneten und doch mit Regenwasser benetzten Lippen ihrer Leidensgenossin kam, gedeutet hatte. Odette gab ihr Recht. Augenblicklich schnellte der Kopf der Rosahaarigen nach oben und blickte sich um. Weit und breit war zu ihrer rechten lediglich das tosende Meer zu erkennen. Zu ihrer Linken befand sich der dichte und keineswegs ungefährliche Regenwald der Pluvia Insel. Die Situation schien ausweglos aber es war noch nicht die Zeit gekommen aufzugeben. Beide Mädchen hatten schon um ihr Leben gekämpft und all das wäre sinnlos gewesen, wenn sie die klitzekleine Chance die sie nun einmal hatten, wegwerfen würden. Ein Seufzen entglitt Dolce und sie ließ die Schultern hängen. Mit undeutbaren Blick sah sie auf das immer noch am Boden liegende Mädchen vor sich. Es hustete und versuchte wie sie selbst noch wenige Minuten zuvor das Wasser in ihrer Lunge nach oben zu befördern. Das Salzwasser hatte auch ihre Kehle ausgetrocknet, was man deutlich am Mangel ihrer Stimmkraft erkennen konnte und auch der Mund der Rosahaarigen war ausgetrocknet als würde sie sich in der Wüste befinden und das obwohl Beide förmlich von Wasser umringt waren. Als wären die Beiden gedanklich miteinander verbunden, sprach Odette schließlich das aus, was Dolce schon die längste Zeit im Kopf herumschwirrte aber noch nicht in Worte umgewandelt hatte. Der Kopf der Elfe schmerzte und es fiel ihr schwer einen klaren Gedanken zu finden. Wahrscheinlich hatte sie eine leichte Gehirnerschütterung. Gerade wollte die Rosahaarigen sich den schmerzenden Kopf halten, als ihr wieder bewusst wurde, dass sich an ihrer Stirn eine offene Wunde befand und es vermutlich nicht sehr förderlich für den Heilungsprozess wäre, wenn sie mit ihren verschmutzten Händen, an denen der Sand des Strandes klebte, in das Wundgebiet fasste. Mittlerweile hatte sich auch die Köchin aufgerappelt und kramte in ihrer Tasche nach etwas Bestimmten. Gesucht - gefunden. Wenige Sekunden später presste die Lilahaarige ein Tuch gegen die elfische Stirn. Während sich Odette bemühte den Verband zu befestigen, übte Dolce Druck auf die verletzte Stelle aus um die Blutung zu stoppen. Wenig später war der Kopf der Rosahaarigen mit einem schicken Schleifchen verziert, welchen zugleich auch seinen Zweck erfüllte. Dolce schielte nach oben und betastete das Werk ihrer neuesten Bekanntschaft. Es hielt und würde gleichzeitig dafür sorgen, dass die Rosahaarige nicht noch mehr Blut verlor. "Danke..." Ein Hauch von einem Lächeln stahl sich auf die Lippen des Elfenmädchens, welches auf Grund des Ernstes der Lage aber im nächsten Augenblick schon wieder verschwand.
    Dolce mobilisierte ihre Kräfte und erhob sich von dem mit Wasser voll gesogenem Sand. Ihre Schuhe waren nach wie vor förmlich im Sand begraben. Wortlos streckte das rosahaarige Mädchen ihrer Begleiterin die Hand entgegen um ihr hochzuhelfen. Es hatte keinen Zweck hier noch länger zu verweilen. Es stürmte und ihre Klamotten waren durchnässt. Wenn sie sich nicht bald in einer Höhle Unterschlupf suchten, würden die Mädchen gewiss eine Lungenentzündung bekommen und an einem Ort wie dieser es war, war damit nicht zu spaßen. Wer wusste schon wie lange es dauern würde bis die beiden Mädchen wieder von hier wegkommen würden, sofern sie nicht von den Gefahren der Pluvia- Insel dahingerafft werden. Als auch Odette auf den Beinen war, suchte Dolce ihren eigenen Körper ab. Ihre Tasche war noch vorhanden aber es war fraglich, ob sich auch noch alles darin befinden würde oder aber ob das Meer ihr das Hab und Gut entrissen hatte. Eine Weile wühlte die Elfe eifrig in ihrer Tasche herum. Sie hatte tatsächlich eine Wasserflasche dabei aber einige ihrer anderen Mitbringsel schwammen wohl irgendwo da draußen zwischen den Wellen herum. "Hier, trink...." Diese Worte wurden durch Dolces Taten begleitet, in dem sie der Lilahaarigen die Wasserflasche reichte. "Wir müssen sie später wieder auffüllen. Wasser gibt es daweil schließlich genug..." Der Blick der Elfe wanderte gen Himmel. Nach wie vor strömte der Regen auf die beiden Gestrandeten herab und schien kein Erbarmen zu haben. Blitze durchzuckten den Himmel und schlugen teilweise auf die Erde nieder. Die Rosahaarige schluckte. Das sah übel aus. Sehr übel.
    Als auch Dolce ihre Kehle befeuchtet hatte, machten sich die beiden Mädchen in Richtung Dickicht auf. Sie hielten sich sehr bedeckt und vermieden es zu tief in den Wald einzudringen. Wie Jäger pirschten sie sich durch den Regenwald. Immerhin schirmte das Grün sie vorm schlimmsten Regen ab und verhinderte somit das ihre Kleidung sich noch mehr mit Regenwasser vollsaugen konnte obwohl Dolce bezweifelte, dass dies überhaupt möglich war. In ihrer rechten Hand hielt das Elfenmädchen ihren Zauberstab fest umklammert auch wenn sie befürchtete, dass sie überhaupt nicht in der Lage war, sich in ihrem Zustand zu verteidigen. Ihr Kopf dröhnte als hätte sie am Vorabend einen über den Durst getrunken und ihr war übel. Die zahlreichen Gerüche, welche es zwangsläufig in einem Regenwald gab, drehten der Rosahaarigen beinahe den Magen um. Zaghaft wandte sich Dolce der Lilahaarigen zu. "Ich glaube wenn wir einen Unterschlupf finden wollen, müssen wir noch tiefer in den Wald..." Dolce war sich bewusst, dass dies auch bedeutete, dass sich die beiden Mädchen zunehmend der Gefahr aussetzten auf Monster zu stoßen aber sie befürchtete, dass sie keine andere Wahl hatten...


    Ein Lachen entfuhr der Blonden auf Grund des Kommentares ihrer neuesten Bekanntschaft. Die Aussage der Rotäugigen klang doch schon etwas verbittert und das obwohl es Iris so vorkam, als wäre diese eigentlich im besten Alter und keineswegs kurz davor als arme, einsam, alte Frau abgestempelt zu werden. Gut möglich, dass sie sich nur jung gehalten hatte aber daran glaubte die Schriftstellerin nun auch nicht. Zumindest nicht sooo jung. Vielleicht war Annas Vergleich aber gar nicht Mal so verkehrt. Iris hatte genug Menschen kennengelernt, welche regelrecht verzweifelt nach der großen Liebe Ausschau hielten und dabei oft das Wichtigste übersahen: sich selbst. Iris hatte nicht vor sich vorschnell eine Meinung über die junge Frau zu bilden und so wandte sie sich ihr zu, nach dem sie erneut ein wenig Lachen musste. "Ich möchte nicht aufdringlich erscheinen aber das klingt so als würde es Amor nicht gut mit dir meinen?!" Mag sein da es auch nur scherzhaft von der jungen Frau mit den auffällig roten Augen gemeint war und Iris zuviel hineininterpretiert hatte aber irgendwie lies sie das Gefühl nicht los, als hätte Anna schon einiges durchgemacht in Sachen Liebe. Iris wollte nicht die Beraterin in einer Sache speilen, in der sie selbst nicht wirklich die große Gewinnerin war aber dennoch fügte sie ihrer Aussage noch etwas hinzu. "Weißt du, ich glaube nicht das es schlecht ist wenn man noch nicht den Menschen fürs Leben gefunden hat. Ich bin der Meinung das man so zumindest genug Zeit hat sich selbst besser kennenzulernen und sich auf sich selbst konzentrieren kann." Iris' Blick wanderte in die Ferne. "Wann wirst du schon wieder die Gelegenheit haben nur für dich zu leben ohne auf jemanden Rücksicht zu nehmen!?" Mag sein das Anna die Meinung der Blondine nicht teilen würde und in gewissem Maße würde Iris dies auch verstehen, da sie sich selbst manchmal nach jemanden sehnte aber die junge Frau empfand ihre Situaton nicht als störend und gewiss würde sie sich deswegen nicht zum Selbstmitleid hinreißen lassen.
    Ein beinahe giftiger Blick wanderte in die Richtung Annas, gefoglt von einem verschmitzen Grinsen. Lenkte die neue Bekanntschaft Iris' gerade von ihren eigenen Problemchen ab oder war sie tatsächlich so emotionsflexibel wie sie vorgab zu sein. Schwierig. Die Blonde konnte es nicht einschätzen und gut möglich, dass diese vermeintliche Eigenschaft noch sehr viel Spaß bringen konnte. "Natürlich amüsiere ich mich gerne. Was macht dir denn Spaß?" Iris konnte sehr wohl Spaß haben. Sie liebte es zu Lachen bis ihr Bauch schmerzte, bis mitten in die Nacht zu tanzen und der Musik zu lauschen. Manchmal vergaß die junge Frau mit den lilafarbenen Augen dies nur, da sie sich arbeitstechnisch zu viel vornahm oder aber gleichzeitig eine gute Schwester für ihren Bruder sein wollte.


    Noita freute sich über ihre Begleitung. Wahrscheinlich wäre sie ansonsten ewig vor den unzähligen Bücherregalen gestanden und hätte sich von dem Charme der Literatur hinreißen lassen und hätte sich in abertausenden Geschichten verloren. Ihre Begleitung würde sie hoffentlich davor bewahren und sie aus ihren Träumerein reißen, sofern dies notwendig war. Glücklich strahlte Noita den Brillenträger an und behielt ihre Gedanken für sich, wie sie es eigentlich die meiste Zeit tat. Die Schwarzhaarige nahm sich fest vor sich zusammenzureißen. Zu viele Bücher, die noch gelesen werden wollte, standen bereits in ihrem Bücherregal zu Hause und das Mädchen wollte diese schließlich nicht vernachlässigen oder gar beleidigen, indem sie sich ein neues und vielleicht attraktiveres Buch aussuchte. Nein, so jemand war die junge aber untalentierte Hexe nicht. Sie wusste was sie an ihren Büchern zu Hause hatte.
    Im Buchladen angekommen, traute Noita ihren Augen nicht. So viele Bücher hatte sie noch nie auf nur einen Fleck gesehen. Dem Mädchen ging das Herz auf und beinahe hatte sie ihre Mission vergessen und sich ihrer Bücherliebe hingegeben. Die Auswahl überforderte die Teenagerin förmlich und sie wusste beim besten Willen nicht womit sie anfangen sollte. Natürlich häte sie Cedric eines ihrer Lieblingsbücher bringen können um auf der sicheren Seite zu sein oder aber sie beschloss einen ganz anderen Weg zu gehen und ihm etwas zu schenken, was sie selbst noch nicht gelesen hatte. Selbstverständlich könnte sich NOita auf Rzensionen und dergleichen verlassen aber die Schwarzhaarige bildete sich doch ganz gern ihre eigene Meinung zu den literarischen Werken.
    Noita war tief in ihren Gedanken versunken als die Worte ihres Begleiters sie wieder ins Hier und Jetzt zurückbeförderten. Mit großen Augen sah sie zu dem Größeren hoch. Die Schwarzhaarige blinzelte und ihre Augen suchten erneut den Buchladen ab. "Darüber habe ich mir eigentlich noch keine Gedanken gemacht. Ich glaube ein gutes Buch definiert sich gar nicht durch sein Genre..." Gemeinsam betraten die Beiden schließlich den Laden und Noita stöberte gleich bei den Neuerscheinungen, ob ihr etwas Bekanntes ins Auge fiel. Dem war nicht so aber die Schwarzhaarige fühlte sich doch von ein paar Büchern angesprochen, schnappte sich diese sogleich und studierte deren Rückseite um etwas über ihren Inhalt zu erfahren. "Weißt du ich bin mir noch nicht sicher ob ich lieber ein Buch auswählen sollte, von dem ich weiß, dass es gut ist oder lieber ein ganz Anderes..." Noita sah über ihre Schulter und suchte den Blickkontakt mit ihrer Belgeitung. "Was sind deine Lieblingsbücher?"
    Plötzlich fiel es Noita wie Schuppen von den Augen und sie legte das Buch, welches sie bis gerade eben noch studiert hatte, wieder ins Regal zurück und wandte sich dem Brillenträger zu. "Ich bin übrigens Noita..." Na sowas... Die Teenagerin hatte auf Grund ihrer misslichen Lage doch glatt vergessen sich ihrem treuen Helfer vorzustellen. Manchmal war sie wirklich sehr durch den Wind...

    Sieh dich doch einfach ein bisschen im Forum um. Ich finde der Aufbau ist doch gar nicht so schwer zu begreifen und alles ist sehr übersichtlich gestaltet.
    Wenn du Fragen zu einem bestimmten Spiel hast, schau in dem Thema nach und stell deine Fragen dort. Wenn du dich zu anderen Themen äußern möchtest, dann benutz oben rechts die Suchfunktion ob es vielleicht schon einen passenden Thread dafür gibt, wo du deine Meinung Kund tun kannst oder wo du deine Geschichten mit den anderen Usern teilen kannst. (Sollte Zweiteres der Fall sein, dann ist die Künstlerstube auf jeden Fall mal einen Besuch wert :D)


    EDIT: Oh sorry HarvestRat , ich hab übersehen, dass du schon geantwortet hast ^^"

    Du findest diese Steine bis Level 255 auf allen Ebenen die mit 0 enden und ab Level 255 auf allen Ebenen die auf 5 enden.
    Es stimmt allerdings, dass du immer nur einen dieser Steine in deinem Rucksack haben kannst - du musst den Stein entweder verkaufen oder etwas damit aufwerten bevor du wieder einen finden kannst.


    Zu den Accessoires: Es handelt sich hierbei einfach um eine bessere Versionen der Gegenstände, die man bei Van und Jet kaufen kann. Wenn du die verfluchten Accessoires ausrüstest, hat es negative Auswirkungen. Du musst es zuerst segnen lassen damit es seine positive Kraft entfaltet. Um ein Werkzeug oder ein Accessoire segnen zu lassen, muss man die Kirche anrufen und den Fluch beseitigen lassen. Es kostet allerdings 100.000 G. Ob du diese Accessoires brauchst liegt in deinem eigenen ermessen XD