Beiträge von Zyprim


    Es blieb dem alten Schmied selbstverständlich nicht verborgen, dass sich die Blonde zusammenreißen musste. Wahrscheinlich hätte sie dem Alten gerne ihre Meinung gegeigt. Dennoch schien der Wille eine Waffe zu besitzen in ihr zu siegen. Sie wusste, wenn man es sich mit Leo verscherzte ging man leer aus. Daraufhin unterdrückte der Bärtige ein siegessicheres Grinsen. Er spielte seine macht gerne aus. Leo musste genau hinhören als die besagte Person zu sprechen begann. Ihre piepsige Stimme war kaum wahrzunehmen. Sie zitterte und vermied es dem Alten direkt in die Augen zu sehen. Was für ein lächerliches Geschöpf... Wenn sie sich so auch im Kampf anstellen würde, würde das Mädchen nicht alt werden. Soviel war sicher. Gerade als Leo ihr seine Gedanken diesbezüglich ins Gesicht sagen wollte, ergriff das Mädchen, welches sich als Anette vorgestellt hatte erneut das Wort. Es gab keine Beschreibung dafür wie es gerade in Leo aussah. Etwas in ihn war gestorben. Die Hoffnung an ernsthafte Krieger vielleicht? Ja das musste es gewesen sein. Fassungslos folgte er den Worten Anettes. Nicht in der Lage eine Antwort zu geben sah er sie entsetzt an. Es verstrichen einige Sekunden des Schweigens ehe sich der alte Schmied wieder gefangen hatte. Er schüttelte seinen Kopf und wollte die jüngsten Geschehnisse gar nicht wahrhaben. "Soll ich vielleicht noch ein paar Schleifen und ein paar Rüschen dranmachen?" Die Ader auf seiner Stirn begann zu pochen. "Eine Waffe ist kein Spielzeug, junges Fräulein. Das scheinst du nicht zu begreifen!" Immer noch fassungslos über die Anfrage des Mädchens wandte sich der alte Herr schließlich dam anderen Mädchen zu. Doch was war das? Im schummrigen Licht der Schmiede hatte da etwas hervorgeblitzt. Es waren die Zähne der silberhaarigen Göre. Leo musste ein paar Mal blinzeln um ganz sicherzugehn. Konnte er seinen Augen wirklich trauen? Vampirzähne. Tatsächlich. Seine alten, müden Augen hatten ihn nicht getäuscht. Ein dreckiges Grinsen machte sich auf seinen Gesicht breit. "Wie ich sehe bist du doch schon von Natur aus mit einer Waffe ausgestattet..." Der Alte deutete auf ihre Fangzähne. Es war eine Waffe, welche noch viel gefährlicher war als sie der Alte herstellte. Warum sollte sie sich also noch etwas besorgen? Sie war mit der ultimativen Waffe ausgestattet. Etwas gefiel in an dem Mächen dennoch. Sie überschätzte sich nicht so wie viele ihrer Vorgängerinen. Für ein Mädchen ihrer Größe wäre es selbstverständlich unmöglich gewesen mit einem Zweihänder zu hantieren und doch hatte er schon einige Kandidaten gehabt die, obwohl sie Iris' Größe teilten, wegen einer gigantischen, großen Waffe auf seiner Matte standen.


    Die Sache mit dem rosahaarigen Mädchen hatte sich noch nicht geklärt als weitere Kundschaft durch die Türe hereinstolziert kam. Erneut handelte es sich um zwei weitere Mädchen. Beide kannte der alte Schmied nicht und das sollte etwas heißen. Schließlich kannte der Bärtige die ehemaligen Einwohner Alvarnas. Dies konnte also nur eines bedeuten: Die beiden Neuankömmlinge stammten aus Trampoli. Für Leos Verhältnisse wurde es schon zu eng in der Schmiede. Wahrlich war es eine Seltenheit das er gleichzeitig vier Kundschaften hatte. Zum Glück. Leo hasste Gesellschaft und noch mehr hasste er es wenn man etwas von ihm brauchte und er nicht seiner Leidenschaft: dem Schmieden nachgehen konnte. Konversation war nämlich nicht gerade seine Stärke. Dies würde sofort jeder unterschreiben, der den Alten kannte. Seinen Gegenüber lies der Alte dies auch immer ganz gern spüren. Langsam aber sicher musste sich der Schmied wohl damit abfinden, dass er erst im Grabe seine ersehnte Ruhe finden würde. Manchmal wünschte sich Leo nichts sehnlicher als das er damals mit Jeremy getauscht hätte. Jeremy. Es war beinahe eine Art Hassliebe zwischen ihnen. Ständig hatten sie einander angekeift und dennoch konnten die alten Bekannten nicht ohne den Anderen. Zu sehr genossen sie die Gegenwart des Anderen. Der alte Zauberer war vermutlich eine der wenigen Personen, welche der alte Schmied in seiner Gegenwart geduldet hatte.
    "Geh beiseite Mädchen..." fauchte er regelrecht Melody an, welche immernoch ratlos mitten im Raum stand und den Weg blockierte. "Du siehst doch das ich Kundschaft habe!" murmelte der Alte in seinen Bart hinein. Bei seienr Kundschaft handelte es sich erneut um zwei Mädchen. Langsam aber sicher gab dem Alten diese Tatsache zu Denken. "Was schreist du hier herum?! Du siehst doch das ich vor dir stehe..." brüllte der Schmied zurück. Die Hellste hatte er hierbei wohl nicht vor sich. Hatte die Göre etwa keine Augen im Kopf? Er stand direkt vor ihr und dennoch verhielt sie sich als wäre Leo nicht anwesend. "Nur weil ich alt bin bedeutet das lange noch nicht das ich schwerhörig bin..." Leo warf der Silberhaarigen einen verächtlichen Blick zu. An manchen Tagen kam sich der Schmied vor als wäre er in eine Irrenhaus. Dies war einer der Tage. Keine Frage.


    Als Stella gerade dabei war den jungen Mann für seine Schandtaten zu bestrafen meldete sich wieder die junge Frau zu Wort. Lange hatte sie geschwiegen. Vor Entsetzen? Aus Angst? Stella hatte sie vollkommen eingewickelt mit ihrem Schauspieltalent. Die alte Nonne erschrak als sie den Worte der Lilahaarigen lauschte. Sie hätte sich wirklich nicht gedacht das ein Mädchen, welches scheinbar so gläubig war, zu solchen Taten fähig war. Gedanklich malte sie sich schon aus das der junge Mann ihr diese Flausen in den Kopf gesetzt hatte. Wie sollte es auch anders sein. Die Vermutung der Alten bestätigte sich dann auch gleich als sich der Brünette zu Wort meldete. Was wollte er mit dieser Aktion beweisen? Einerseits hatte er es mit seiner Aktion früher alles schlimmer gemacht und andererseits wollte er das Mädchen jetzt vor er Strafe schützen. Misstrauisch beäugte Stella den jungen Mann. "War auch nicht anders zu erwarten..." Das Mädchen selbst wirkte nämlich nicht gerade wie jemand der das von sich aus tun würde. Eher eine Mitläuferin also. Stella musste ein Grinsen verkneifen. In ihren jungen Jahren häte sie vermutlich ähnlich gehandelt. Sie war auch für jeden Spaß zu haben. "Nun denn, dann hole ich euch das Putzzeug..." Stella verlies mit den Besuchern im Schlepptau den Raum und drückte ihnen, nachdem sie sich das Putzzeug aus der Abstellkammer besorgt hatte, jenes in die Hände. Auch eine Leiter war unter den Dingen. Schließlich mussten die Beiden ja irgendwie an die höher gelegenen Orte gelangen. "Ahahahaha...diese Kirche hat sowieso eine Reinigungsaktion nötig. Trifft sich ziemlich gut..." grinste die alte Nonne süffisant und deutete den Beiden das sie mit ihrer Arbeit anfangen konnten. Wenn sie ihre Arbeit gut machen würden, würde die Kapelle bald in neuem Glanz erstrahlen. Voller Vorfreude glänzten Stellas Augen. Bald würde sowieso eine Verabschiedung stattfinden und davor war es definitiv von Nöten die Kapelle auf Fordermann zu bringen. "Ich wünsche gutes Gelingen meine Lieben..." Erneut huschte ein knappes Lächeln über das Gesicht der alten Frau. Sie selbst begab sich zum Altar und stellte sich hinter den Podest. Stella selbst musste noch die Trauerfeier organisieren und eine Rede schreiben. All dies musste bald geschehen. Die Trauernden Alvbarnas wollten schließlich auch ihre Liebsten verabschieden. Jegliches Lächeln war aus dem Gesicht der Alten verschwunden. Sie musste sich konzentrieren. Angestrengt dachte sie über eine passende Rede nach. Das Gesicht war in Falten gelegt und nachdenklich drehte sie die Schreibfeder in ihrer rechten Hand.


    Die zunehmende Unsicherheit des jungen Mädchens fiel sogar Leo auf. Ihre Augen schnellten von links nach rechts. Nicht sicher an was sie sich heften sollten. Sie schien stehts Leos Blick auszuweichen. Hatte Angst vor ihm. Angst von ihm zurückgewiesen und abgeurteilt zu werden. Zurecht. Dem alten Schmied blieb der Kleidungsstil der Rosahaarigen nicht verborgen. Sie sah aus als wäre sie auf dem Weg zu seiner Teeparty mit ihren Püppchen. Das damenhafte Kleidchen erweckte nämlich nciht gerade den Eindruck als ob sie sich demnächst am Kampffeld einem Monster entgegen stellen würde. Ebenfalls ihr Haar war sorgfältig zu einem Zopf zusammengebunden. Wohlbedacht darauf das es nicht zerzaust werden würde. "Kleine, ich glaube nicht das ich dir helfen kann..." gab Leo, der Schmied monoton von sich und hob seine Augenbraueb irritiert an. Er kratzte sich an seinem HInterkopf. Die Leute der Stadt nahmen sich wirklich alles heraus. Nun erwartete man von ihm tatsächlich das er einem Mädchen, welches nette Pflänzchen für ihr Plantschbecken suchte, eine Waffe aushändigte. Die Menschheit wurde von Mal zu Mal dreister. Wo blieben nur die kräftigen Männer ab, welche bereit waren ihr Leben im Kampf zu lassen? Nein. Ständig kreuzten hier halbwüchsige Mädchen auf die kaum in der Lage waren eine Waffe überhaupt hochzuheben. Irgendetwas lief hier gewaltig schief. Kopfschüttelnd wandte sich Leo wieder dem Mädchen zu, welches sich als Melody vorstellte. "Ich kann jemanden keine Waffe aushändigen nur damit er Dekoartikeln in den Monsterarealen sammeln kann. Bist du nicht ganz bei Sinnen? Kauf die Sachen doch einfach bei einem Händler..." Völlig entsetzt von den Worten des Mädchesn wandte sich Leo nun seinem Angestellten zu. Er war kurz davor genervt mit den Augen zu rollen. "Wenn du deiner Artbeit nachgehen willst dann tu das auch gefälligst und sitz hier nicht faul herum. Deine Füße sind noch jung..." brüllte der Bärtige Gaius an. Die Jugend von heute wurde auch immer unverschämter. Lies er doch tatsächlich den alten Mann stehen und besetzte den einzigen Stuhl im Laden. "Du bist so naiv Gaius. Du solltest doch wissen was für ein hohes Ansehen Jasper de Saint-Coquille in dieser Stadt besitzt. Mit ihm solltest du es dir nicht verscherzen..." Wieder einmal schien der Junge gesprochen zu haben ohne über die Folgen nachzudenken. Bedauerlich.

    1.Ja das ist ein Event bei Anette ;3 Also keine Panik. Du musst von nun an jeden tag mit ihr reden und sie bei Tau besuchen. Irgendwann kommt dann ein Event und sie trägt wieder die Post aus ;3


    2. Die Steine findest du in Eriks Haus,in der Bar,im Uhrenturm und in Taus Zimmer sind nicht zu übersehen dort wo sie liegen glitzert es. Diese 4 Steine bringst du ihr dann und anschließend gibt sie dir den fünften Stein ;3 Soweit ich weiß am nächsten Tag ^___^


    Als Stella die Reaktion des Mädchens vernahm musste sie sich definitiv ein Schmunzeln vergleichen. Für einen Moment dachte sie darüber nach ob sie nicht den Beruf verfehlt hatte. Als Schauspielerin hätte sie um einiges mehr an Geld verdient und mit diesem Talent wäre sie wohl zu einem der berühmtesten Einwohner Trampolis aufgestiegen. Das Schluchzen der Lilahaarigen weckte die alte Nonne allerdings wieder aus ihrer Tagträumerei. War sie möglicherweise ein Stückchen zu weit gegangen? Eigentlich dachte Stella das die jungen Erwachsenen heutzutage nicht mehr so gläubig waren. Daher schockierte sie die Reaktion der jungen Frau umso mehr. Mit Tränen in den Äuglein flehte das Mädchen die Nonne regelrecht an sie vor den Fängen des Höllenfeuers zu bewahren. "Aber, aber meine Kleine. Gemeinsam schaffen wir das schon. Du brauchst keine Angst zu haben..." Fast schon liebevoll legte die Alte ihren Arm um die Schultern des Mädchens. Gerade als sie den Tränenfluss des Mädchens mit ihren beinahe liebevollen Worten gestoppt hatte meldete sich auch der Rüpel, welcher zu ihrer Nächsten stand zu Wort. Jedes einzelne Wort, welches über seine Lippen kam war widerlich, heuchlerisch und an den Haaren herbeigezogen. "Junger Mann dir ist definitiv nicht ein Fünkchen der Etikette bekannt nicht wahr? Hätte ich bei dir auch nicht vermutet..." Der Blick der Nonne wanderte über Barrett. Stella schnalzte mit der Zunge und ein abfälliges "Tzz..." kam ihr über die Lippen. "Es ist an den Jüngeren sich zuerst vorzustellen, mein Junge." Stella lies wieder von dem Lilahaarigen Mädchen ab und entfernte sich einige Schritte. Ihre Hände hatte sie dabei hinter ihrem Rücken verschränkt und mit ihren kurzen Beinchen schritt sie in dem Zimmer auf und ab. "Mein Name ist Stella und ich bin die hiesige Nonne." Wie es sich gehört hatte sich nun auch Stella vorgestellt um von diesem Flegel keinerlkei Nachreden zu haben. Der junge Mann, welcher sich als Barrett vorgestellt hatte, legte nun noch dem Ganzen eines drauf. Er wollte Stella doch tatsächlich eine Lüge auftischen. Eine bemerkenswerte schlechte wohlgemerkt. Und dann nahm er auch noch schmutzige Worte an einem heiligen Ort wie diesen in den Mund. Stellas Blick verfinsterte sich immer mehr. Sie durchbohrte den Brünetten regelrecht mit ihren Blicken. "Das ist ja unerhört..." An Stellas Stirn hatten sich einige Falten gebildet und sie hatte ihre Hände in die Hüfte gestemmt. "Du wagst es tatsächlich an einem Ort wie diesen einzubrechen, hier Schabernack zu treiben und dann auch noch eine Nonne anzulügen?!" Stella wurde von Wort zu Wort immer wütender. Barrett nahm sich wirklich einiges heraus. "Lern wenigstens besser zu lügen! Die Reaktion deiner Freundin verrät mir ganz etwas Anderes." Stella packte den Jungen an seinem rechten Ohr und zog ihn etwas zu sich herab um ihn von Angesicht zu Angesicht zu begegnen. "Wenn du diese Kirche schon als so schmutzig empfindest dann ist es nun an euch sie von der Decke bis zum Fußboden zu reinigen und wehe ich finde auch nur einen Staubfussel." Stellas Blick verriet den Beiden das sie dieses Angebot auf keinen Fall ablehnen sollten ansonsten könnte sie für nichts garantieren.


    Kanno war etwas verblüfft als sein Besucher ebenfalls die Stimme erhob. Jedoch hielt dies nicht sehr lange an. Wie erwartet hatte er es hierbei mit einer starken Persönlichkeit zu tun. Möglicherweise einer Persönlichkeit die stark genug für eine spezielle Art der Magie ist. Nur selten hatte der alte Magier das Vergnügen mit solchen Charakteren. "Du lässt dich zu sehr von deinen Gefühlen leiten, Junge. Das ist gefährlich..." Kanno sprach aus eigenen Erfahrungen. Gefühle konnte man bei der Verwendung von Magie am wenigsten gebrauchen. Wenn man sich ihnen zu sehr hingab konnte das schwere Folgen nach sich ziehen doch dies musste jeder wohl oder übel selbst herausfinden. Am eigenen Leibe oder am Leibe jener die einem wichtig waren. Kanno kehrte dem Silberhaarigen den Rücken zu und näherte sich einem der unzähligen Bücherregalen um nach einem bestimmten Zauberbuch zu suchen. Als der Weißhaarige fündig geworden war schnappte er sich das alte, verstaubte Ding und legte es fast schon vorsichtig am Tisch nieder. Er behandelte das Buch wie seinen größten Schatz und strich sachte mit seiner rechten Hand den Staub davon ab. Unzählige Staubpartikel wurden dadurch aufgewirbelt und brachten den alten Herren zum Husten. Das Buch hatte etwas mystisches an sich und Manchen lief alleine bei seinem Anblick ein Schauer über den Rücken. Kanno musste feststellen das es dem jungen Herrn nicht so erging. Im Gegenteil. Er schien davon fasziniert zu sein. Konnte seinen Blick nicht davon lassen. Etwa so erging es auch dem Alten, als er es das erste Mal zu Gesicht bekam. Auch ihn hatte die Schattenmagie am Meisten gereizt. Sie war so tückisch. Viele fürchteten sich davor sie anzuwenden.
    Mittels eines kleinen Zaubers blätterte der alte Magier die Seiten des Wälzers durch. "Hier...." Eine Handbewegung genügte und das durch Zauberhand blätternde Buch hielt inne. Ich glaube dies ist das Richtige... Der Brillenträger schielte zu seinem Schüler. "Du willst die Schattenmagie erlernen und ich glaube das deine zukünftigen Absichten nicht nur gut sind..." Kanno hatte den Silberhaarigen schon längst durchschaut. Er wirkte nicht wie ein Wohltäter. Es schwang auch ein hauch Egoismus mit. Der junge Mann fühlte sich seinen Blick nach zu urteilen eine Zeit lang ertappt. "Ich lege auch keinen Wert drauf Helden hervorzubringen. Ich bringe starke Magier hervor..." Blitzschnell, zumindest so schnell wie es dem alten Mann möglich war erwischte er den Fremdling bei seinemhandgelenk und begann aus fremden ZUngen zu sprechen. Worte die ein Normalsterblicher nicht verstehen würde. Der Raum war in einen dunklen Rauch gehüllt. Ein Rauch der den Körper des Silberhaarigen einhüllte. Erst als Kanno aufhörte zu sprechen verschwand der mysteriöse Rauch auch wieder und langsam erfüllte auch wieder Licht den Raum.
    Der Magier wandte seinen Blick nicht von dem Besucher ab. "Wende den Zauber gut und weise an...."

    Zitat

    Dunkelblitz
    Vom Himmel schlägt ein Blitz auf den Gegner ein, der umso stärker wird, desto mehr Kraft und Konzentration man in den Zauber setzt.


    Kaum hatte Leo sich in seinen Wohnbereich verzogen hörte er schon wieder das so ziemlich nervtötendste Geräusch auf Erden. Zumindest empfand er es als solches. Es war das kleine Glöckchen an der Eingangstür, welches ihn immer einen Kunden ankündigte. Grummelnd erhob sich der alte Schmied von seinem Sessel und machte sich auf den Weg nach unten. Bei jedem Schritt knarrte die alte Holztreppe, welche ihn in den unteren Bereich der Schmiede führte. Als er ein ihm sehr wohl bekanntes Gesicht entdeckte verfinsterte sich sein Blick, welcher ohnehin schon sehr grimmig war. Gaius...Hatte der Junge sich also mal wieder entschlossen vorbeizukommen und seiner Arbeit nachzugehen. "Auch mal wieder im Lande ja? Ich frage mich langsam wofür ich dich überhaupt bezahle wenn du sowieso nie deine Arbeit machst..." Leo schnalzte abfällig mit der Zunge und durchbohrte den jungen Mann regelrecht mit seinen Blicken. Es waren drohende Blicke die seinem Angestellten vermitteln sollten, dass er sich auf dünnem Eis bewegte. Erst jetzt entdeckte der Bärtige das Mädchen, welches Gaius im Schlepptau hatte." Bist du hier um mir deine neue Freundin vorzustellen? Na dann herzlichen Glückwunsch. Meinen Segen habt ihr..." Der Zynismus in seinen Worten war nicht zu überhören. "Allerdings musst du mich deswegen nicht extra um meinen Schlaf bringen..." Der alte Mann bewegte sich dennoch hinter seinen Tresen und stützte sich mit beiden Armen darauf ab. "Ich dachte dein Geschmack was Frauen betrifft wäre besser, Junge..." Leo begutachtete das Mädchen wie ein Stück Fleisch und konnte sich bei weitem nicht vorstellen das es überhaupt jemanden auf dieser Welt gab der sie anziehend fand. Sie hatte zwar ein ganz nettes Gesicht, allerdings war sie noch viel zu unreif als das Leo an ihr Gefallen finden konnte. Die Rosahaarige hatte eher den Körper eines Schulmädchens.


    Der alte Magier wunderte sich sehr über die stark ausgeprägte Selbstsicherheit des jungen Mannes. Einerseits imponierte es ihn und andererseits empfand er es als lächerlich. Der Silberhaarige konnte sich doch nicht auf diese Weise präsentieren wo er doch soweit Kanno wusste noch nicht einmal einen Zauber beherrschte. Wer wusste schon ob er sich gut anstellen würde oder aber ob er zwei linke Hände in Sachen Magie hatte. Wahrlich war nicht jeder dazu bestimmt in das magische Wissen eingeweiht zu werden. Es gab schon viele ja fast schon unzählige Anwerter, die trotz großer Mühen die Macht der Magie nie erlernten. "Hochmut kommt vor dem Fall, Junge. Hast du von diesem Sprichwort schon einmal etwas gehört?" Der Brillenträger beugte sich etwas nach vorne und stückte sich mit dem Kinn auf seinem alten Holzstock auf, welcher höchstwahrscheinlich schon bald den Holzwürmern zum Opfer fallen würde. So alt war er. Kanno inspizierte den Besucher aufs Genaueste. Etwas kam ihm seltsam vor. Warum nur lies sich der junge Mann darauf ein? Er erschien dem Magier nicht gerade als aufopfernde Person oder als jemand der sich einer anderen Person unterordnete. Zumindest nicht ohne Gegenwehr. Weiters lauschte der Alte dem Jüngeren. Durchaus hatte der Anwerter etwas Interessantes an sich. Und dieses Etwas hatte der Magier noch nie zuvor bei seinen bisherigen Schülern verspürt. Allerdings gefiel Kanno seine Einstellung nicht. "Du wählst also den Weg der Magie um es dir leichter zu machen, Jungchen?" Fast schon entsetzt hob der Weißhaarige eine Augenbraue und funkelte seinen Gegenüber an. "Du solltest nicht immer den leichteren Weg wählen. Nur die Kämpfer kommen weit im Leben." Sein rechtes Auge begann bei genauerem Hinsehen sogar zu zucken. So sehr hatte diese eine, winzige Aussage ihn nur Weißglut gebracht. Kanno sprang von seinem Sessel auf und schlug mit der Faust auf die Theke. "Magie ist mit harter Arbeit verbunden! Es erfordert vielleicht keine Muskelkraft sondern Willenstärke! Meinst du, du bist schon soweit?" Herausfordernd sah Kanno dem jungen Mann in die Augen und war schon auf seine Antwort gespannt. So sehr der alte Mann die Ruhe genoss so sehr genoss er diese Art von Diskussionen. Vor allem wenn sie nicht hoffnungslos waren.


    Wie ein schüchternes, kleines Schulmädchen war die junge Frau, welche vor ihm stand errötet und wieder einmal fragte sich der alte Schmied ob es denn richtig war ihr eine Waffe in die Hand zu drücken. Sie wirkte noch so jung und unerfahren. Wie kann man sojemanden eine Waffe in die hand drücken? Dennoch hatte er es getan. Gebettelt und gefleht hatte die Grünhaarige und im Grunde hatte sie auch noch die richtigen Ambitionen eine Waffe zu führen. Solange man für jemanden kämpft ist es richtig. Nur dann konnte man wahre Stärke erlangen.
    Schnell hatte die Grünhaarige sich ihrer neuen Waffen angenommen und hatte sie fest im Griff. Konzentriert hatte sie sich der Strohpuppe zugewandt und es dauerte nicht lange und schon hatte das arme Ding keine Arme mehr. Leo musste zugeben das er sich wunderte warum das Mädchen so gut mit Waffen umgehen konnte und nach einigen Sekunden des Staunens klatschte er sogar in die Hände. "Du hast es doch tatsächlich geschafft..." Gleich nachdem sich der Bärtige wieder eingekriegt hatte wandte er sich dem Mädchen zu und gab ihr noch einige Worte mit. "Du kannst die Schwerter behalten aber bitte geh damit nicht achtlos um und wage dich erst in die Monsterareale vor wenn du genug trainiert hast ja?" Leo wollte sich nicht schon wieder in diese Gebiete vorwagen um Leichen zusammenzusuchen. Das letzte mal war es schon schlimm genug gewesen. Sogar seinen Magen hätte es dabei beinahe umgedreht. Dabei waren es gewiss nicht die ersten Leichen die der Schmied gesehen hatte. Die Monster hatten sie so übel zugerichtet das man Mühe hatte sie zu identifizieren. Immer wieder sah er diese Bilder. Sie verfolgten ihm. Ohne weitere Worte zu verlieren wandte er seinen Besuchern den Rücken zu und verschwand wieder im hinteren Teil der Schmiede.


    Misstrauisch hob Kanno eine seiner buschigen Augenbrauen. Er fragte sich was ihm denn nun erwarten würde. Die Meisten denen er diese Frage stellte stammelten nur wirres Zeug vor sich hin und gaben nichtsaussagende Kommentare von sich. Darum hatte er vermutlich auch so einen miesen Ruf unter den Dorfbewohnern. Viele hatte er schon mit leeren Händen aus dem Runenarchiv geschickt. Mindestens so leer wie deren Köpfe. Dieser junge und übermotivierte Mann war schon eher das was er sich vorstellte. Er machte sich wenigstens Gedanken. Allerdings gefiel ihm dessen Ausdrucksweise nicht. "Einen Nachfolger sagst du?" Kanno kratzte sich am Kinn und musterte den Fremden. Für einen Augenblick machte es den Anschein als würde der alte Magier wirklich darüber nachdenken. "Wieso sollte ich als Nachfolger jemanden auswählen den ich nicht einmal kenne, wo doch meine Enkelin viel eher in Frage käme..." Es war schon sehr dreist von dem Silberhaarigen hier hereinzuspazieren und Kannos zukünftigen Ruhestand anzukündigen auf gewisse Art und Weise. Kanno selbst musste nach dem er seine Worte ausgesprochen hatte seufzen. Wie sehr würde er sich darüber freuen wenn diese Worte der wahrheit entsprechen würden. In Wirklichkeit scherrte sich Cinnamon nicht im Geringsten um das Runanarchiv und um Magie. Allerdings wollte er sich diese Blöße vor dem Fremden sicher nicht geben. dazu war Kanno zu stolz. "Ich lege keinen Wert auf eierschaukeln, wie du es nennst...allerdings verfolge ich das selbe Ziel wie du und ich schätze du könntest mir hilfreich sein bei der Umsetzung..." Auch Kanno sehnte eine Welt herbei die von Monstern befreit war. So sehr er es auch liebte seine Magie einzusetzen umso mehr liebte er es wenn er nicht gezwungen war sie einzusetzen. "Warum besorgst du dir nicht einfach eine Waffe, Junge? Auch damit lassen sich die Monster vertreiben..." Herausfordernd sah der alte Magier den Silberhaarigen an.


    Die Jüngere der beiden Schwestern war in den letzten Minuten unerwartet still gewesen. Dolce kannte die Beiden noch nicht lange aber schon wusste sie das dies bestimmt kein normales Verhalten ihrerseits war. Zu anfangs war sie so quirrlig und aufgeweckt gewesen. Hatte sie sich etwa den Beteidigten angepasst? Unmöglich. Dolces augen formten sich zu schlitzen und sie beäugte Daria misstrauisch. Mit großer Wahrscheinlichkeit heckte sie in ihrem Kopf schon iweder neue Dummheiten aus. Wobei Dolce die Blonde nicht als dumm bezeichnen würde. Unverschämt traf es bei Weitem besser. Die Blonde mit den Blicken durchlöchern half allerdings auch recht wenig. Dolce war des Gedankenlesens nicht mächtig und so würde die Starrerei nur wenig bringen. Eines Tages würde sich die Elfe bei Kanno melden und eines Tages würde Dolce so mächtig sein und die Gabe des Gedankenlesens erlernen. In so vielen Situationen hatte sich Dolce dies herbeigesehnt. Hätte sie dies gekonnt wäre vieles in ihrem Leben vielleicht ausgeblieben und es hätte ihr den Schmerz erspart, den sie in den vergangenen jahren ertragen hatte müssen. Mit dieser Fähigkeit hätte sie gleich gewusst wer es ehrlich mit ihr meinte und wer ihr nur etwas vorspielte.
    Das schelmische Grinsen Darias irritierte Dolce allerdings noch immer. Nicht zuletzt weil dieses grinsen scheinbar Pico galt. Dolce konnte sich nicht daran erinnern etwas lustiges gesagt oder getan zu haben. Aus diesem Grund kam ihr dieses merkwürdige Grinsen auch etwas spanisch vor. "Hast du an etwas Lustiges gedacht Daria? Was amüsiert dich so wenn ich fragen darf?" Die Fragen die Dolce der Anderen stellte waren keineswegs nett gemeint. Viel mehr klangen sie wie eine Drohung. Mit nur einem Blick vermittelte Dolce dem Elfenmädchen das sie es nicht duldete wenn jemand Pico auch nur ein Haar krümmte.
    Die Ältere der beiden Schwestern war das komplette Gegenteil. Zumindes hatte Dolce diesen Eindruck. Sie redete und redete. Auch wenn niemand sie darum gebeten hatte. Sie nahm kein Blatt vor dem Mund und wusste wie sie ihrem Gegenüber die Regungen entlockte die sie sehen wollte. Gerade in Dolce hatte Margaret ein sehr schwierig zu handhabendes Opfer gefunden. Sie war meistern der Emotionslosigkeit. Auch wenn Dolce sich eingestehen musste das es bisher niemand geschafft hatte sie so sehr zu verunsichern. Die theatralische Ader der Blondine war so dermaßen aufgesetzt das selbst ein Blinder mit Krückstock dahinter kommen würde. Möglicherweise wollte die Elfe auch genau dies damit bezwecken doch Dolce wollte ihr diesen Sieg nicht gewähren. Auch sie war nicht schlecht im Schauspielen. Allerdings bevorzugte Dolce es das aufgesetzte und falsche Lachen zu vermeiden. Dies war selbst ihr zuwider aber Margaret schien damit kein Problem zu haben. Bei ihr war dieses wahrscheinlich Teil ihrer Maskerade. Für einen flüchtigen Augenblick, kaum einen Wimpernschlag lang, fragte sich Dolce was diese junge Frau erlebt hatte weswegen sie so geworden ist.
    Als Margaret sich allerdings Pico zuwandte war sie ganz Anders. Fast so als gäbe es zwei Seiten an ihr. Ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite machte sie sich auf ungewöhnliche Art und Weise über sie lustig und auf der anderen Seite wirkte ihr Umgang mit Pico so gar nicht aufgesetzt. Ernst gemeint. Möglicherweise täuschte sich Dolce aber irgendetwas war anders an ihrem Verhalten. Gerade als die Elfe dachte Margaret wäre zu Pico durchgedrungen nahm diese ein Wort in den Mund. Ein Wort welches Pico wie auch sie nur mit negativen Erlebnissen verbanden. Dolce wusste: Margaret war für Pico nun gestorben. Nun würde auch sie mit nur negativen Erlebnissen in Verbindung gebracht werden. Sie hatte keine Chance mehr sich Picos Zuneigung zu erscheichen. Ein Wort. So viele Auswirkungen. Die Elfe schluckte. Sie hatte sich besser im Griff und dennoch spürte sie dieses Stechen im Herzen immer noch. Jahre waren vergangen und dennoch kehrte es manchmal wieder. Dabei wünschte sich Dolce nichts sehnlicher als das es vorbei gehen würde.
    Sie war noch in Gedanken als Margaret sich wieder vom Boden erhoben hatte. Als Dolce jedoch ihre Worte vernahm wurde sie wieder hellhörig. Sie wollten sich also auf den Weg machen. Als die Blonde von ihren zukünftigen Plänen berichtete musste Dolce grinsen. Ein weiterer Versuch ihr so etwas wie Empörung zu entlocken? Mit so billigen Tricks schaffst du das bestimmt nicht, Schätzchen...Eine Haarsträhne zwirbelte die Elfe zwischen ihren Fingern ehe sie der Anderen folgende Worte entgegenwarf: "Ich hoffe du übst schon Mal meine Liebe. Für Schwächlinge hat Arthur keine Verwendung...habe ich gehört." Die letzten Worte fügte Dolce noch ganz still und leise hinzu. Jedoch bedacht darauf das Margaret sie noch wahrnahm.


    Stella war schon eine Ewigkeit in dieser Kapelle Nonne. Ja wahrscheinlich war sie sogar einer der ersten Einwohner Trampolis aber so genau wusste das niemand mehr. Nicht einmal sie selbst. In ihrer gesamten Karriere als Nonne hatte sie so etwas jedoch noch nie erlebt. Ein so unverschämtes und gotteslästerndes Verhalten. Sie schmunzelte. Eine ganze Weile hatte die Nonne die Beiden nun schon beobachtet und sie musste sich eingestehen, dass ihr soetwas irgendwie gefehlt hatte. Es brachte etwas frischen Wind in diese alte, verstaubte Bude. Gerande als die beiden Fremden dabei waren aus dem Fenster zu fliehen meldete sich Stella zu Wort. In einem gespielt ernsten und boshaften Ton hallte es durch das Hinterzimmer der Kapelle. "Was fällt euch ein?! Dies ist ein heiliger Ort und ihr macht euch einen Spaß daraus." Die Nonne hatte ihre Hände in die Hüften gestemmt und funkelte die beiden Eindringlinge an. Stella war selbst überrascht von ihrem Schauspieltalent und konnte sich gerade noch ein Schmunzeln verkneifen. "Seit bloß froh das Schwester Kunigunde (8DD) euch nicht dabei erwischt hat. Sie würde euch eines Besseren belehren..." Drohend hatte Stelle ihren Zeigefinger gehoben und redete auf die Beiden ein. Wenn sie es schaffte den Beiden ein schelchtes Gewissen einzureden würden sie möglicherweise auf ihren Deal eingehen. Sie musste nur ihre Rolle als böse, verbitterte Nonne weiterspielen. "Gerade in schweren Zeiten wie diesen...wo unzählige Einwohner Alvarnas ihre Liebsten verloren haben....und ihr macht euch einen Spaß daraus hier Kinderlieder zu spielen. An einem Ort des Nachdenkens und einem Ort der Ruhe..." Eine einzelne Träne kullerte über Stellas Wange. Bis dato wusste die Nonne noch gar nicht, dass sie auf Kommando weinen konnte. Selbst in ihrem Alter lernte man also noch etwas dazu. Etwas sehr hilfreiches sogar. "Seit bloß froh das ich euch deswegen nicht aus der Kirche verweise. Selbst wenn ihr Buße tut würde euch Gott dies nicht verzeihen..." Als Stella nun in die fast schon eingeschüchternden Gesichter der Eindringlinge blickte tat sie so als gäbe es nur noch eine Möglichkeit für die Beiden um Gottes Zorn nicht auf sie zu ziehen. "...allerdings gäbe es da schon etwas das ihr tun könntet..." Herausfordernd blickte die Nonne die Zwei an.


    Einfach weil ich es kann XPPP


    Jasper wusste genau das die kleine Elfe ihn nicht widersprechen würde, schließlich hatte er sie hier in seinem Haus wie eine Tochter aufgenommen und die Entlohnung für ihre Arbeit war auch nicht schlecht. Sie konnte in dieser wunderschönen Villa hausen, Speis und Trank waren für sie zugänglich und jedes Monat bekam sie einen angemessen, großen Sack voller Goldmünzen. Der Gourmet verlangte also lediglich das die Elfe ihn mit ihren Kochkünsten beglückte. Cecilia hatte großes Glück so ein Talent in Kochen zu sein. Wäre dies nicht so hätte Jasper de Saint Coquille keinerlei Verwendung für sie. Er hatte genug Angestellte, die sich um die Villa kümmerten. Jedoch traf er selten jemanden wie Cecilia, die seinen Gaumen in Verzückung brachte. Sein heutiger Wunsch war eine Herausforderung für die Elfe aber Jasper wollte das junge Ding nur fördern. Irgendwann wäre sie eine Meisterköchin und das würde sie gewiss nicht werden wenn seine geliebte Nichte Rosalind sie dabei unterstützte.
    Der gut genährte Mann war gerade in Gedanken versunken und hatte sich schon bildlich sein leckeres Abendessen ausgemalt als der merkwürdige Junge hinter ihm zu einer Waffe griff. Jasper hob eine Augenbraue an und musterte den Jungen. Scheinbar hatte er das Gespräch mit Rosalinf belauscht und war darum so wütend geworden. Die drohenden Worte des Jüngeren brachten Jasper allerdings lediglich zum Schmunzeln. Was wollte dieser bauernjunge mit dem Hammer? hatte er etwa keine Ahnung was für einen sozialen Stand Jasper de Saint Coquille genos? Ein Wort von ihm genügte und der Schwarzhaarige würde für immer im Kerker schmorren. "Überleg dir gut was du tust Junge. Du weißt ja gar nicht wie glücklich du dich schätzen kannst, dass jemand wie Rosalind sich mit dir abgibt. Das ist sowas von unter ihrer Würde. Nur ihr zu Liebe gewähre ich es dir mit uns zu speisen..." Jaspers Blick war auf den jungen Mann fixiert und erlaubte keine Widerrede. Mit einem einzigen Wort hatte der ältere Mann seine Wachen herbeigerufen, welche nur darauf warteten Gaius aus der Villa zu befördern. Es lag nun an dem Jungen ob er heute noch hier mit ihnen speisen konnte oder aber ob er den Rest seiner Tage im Kerker verbringen würde. Wenn der Bauernjunge seinen Hammer beiseite legen würde, würde ihm nichts geschehen. Jaspers Blick huschte zu der Blauhaarigen. Dieser Blick sollte seiner Nichte klar machen wie gefährlich es war sich mit solchen Leuten abzugeben.


    Kanno war gerade dabei einige seiner Magiebücher, welche er in Windeseile ausgelesen hatte, in die dafür vorgesehenen Regale zurückzuschlichten als die Tür zu seinem trauten Heim aufgeschlagen wurde und ein junger Mann hereinspaziert kam. Der alte Magier befand sich gerade auf einer Leiter, da er die höher oben liegenden Regale mit Sicherheit nicht ohne deren Hilfe erreichen könnte als dies geschah. Der Besucher, welcher dem alten Magier nur vom Sehen bekannt vor kam schien es so eilig zu haben, dass ihm gar nicht aufgefallen war, dass die gesuchte Person näher war als er dachte. Kanno musterte den jungen Mann ehe er ihm antwortete. Ihm schienen die ausgesprochenen Worte nur schwer über die Lippen zu kommen. Dies konnte der ältere Herr trotz seiner Sehschwäche erkennen. Gedanklich machte sich der Magier einige Notizen zu dieser Person. Er bevorzugte es immer seine Lehrlinge zu studieren bevor er ihnen so etwas mächtiges wie es die Magie ist lehrte. Nicht jeder dahergelaufene Volltrottel sollte dies beherrschen. Am Ende würden sie sich noch selbst umbringen. Ein undeutbares Grinsen schlich dem Alten über sein faltiges Gesicht. Möglicherweise war dies gar nicht so schlecht. Der Magier war kein großer Freund von Anarchie, allerdings würden ihn so bestimmt weniger Leute um Hilfe bitten. "Unterstützung hm?" Ein abfälliges Lachen entwich dem alten Mann, während er Stufe für Stufe von seiner Leiter herabstieg. Am Boden wieder angekommen erwischte der Magier seinen Stock und humpelte in Richtung Thresen. Als Kanno mit dem Besucher gleich auf war schielte er ihn von unten herab an. Er war um einiges kleiner als es der junge Mann war, was nicht zuletzt auf seine gebückte Haltung zurückzuführen war. "Was hab ich davon wenn ich dir helfe?" Fragend musterte der alte Magier den Silberhaarigen. Diese Frage hatte er sich selbst auch schon oft gestellt und nie eine Antwort darauf gefunden. Möglicherweise würde dieser Jungspund ja eine zufriedenstellende Antwort liefern. Eine Antwort die er schon sehnlichst erwartete. Mit einem Seufzer lies sich Kanno in dem Stuhl hinter dem Thresen nieder. Seine alten und müden Knochen wollten auch nicht mehr so wie er es gerne hätte. So freute sich der Alte über jede Sitzgelegenheit und vor allem über Ruhe.