Beiträge von Zyprim

    Das Geschrei des Menschenwesen war fürchterlich und schmerzte den Entführern im Ohr. Glücklicherweise konnte einer der Ihren sie zum Verstummen bringen und dazu benötigte es noch nicht einmal Gewalt. Ein einzelner Blick genügte aber wahrscheinlich war sie sich ohnehin bewusst, dass auch ihr Schweigen sie nicht vor dem Tod bewahren konnte. In Einzelteilen würde sich das Menschenwesen binnen Stunden in den Mägen zahlreicher Orks wiederfinden. Dies war nur natürlich. Fressen oder gefressen werden. Nur weil die Menschen weiter entwickelt waren als die Orks bedeutete dies noch lange nicht, dass die Regeln dieser Wesen auf der Insel keine Rolle spielten.
    Bald schon waren die Orks in ihrem Heimatdorf angekommen. Zahlreiche Gleichgesinnte bewältigten gerade ihre Alltagsaufgaben. Einige kümmerten sich um die lieben Kleinen, andere wiederum bauten neue Unterkünfte und wieder andere waren zur Nahrungssuche ausgeschwärmt wie auch diese drei Orks, welche mit einer Beute vor ihren Anführer traten. Unsanft setzen die Ungetüme die Blonde ab. Sie war nicht gefesselta aber gewiss würde sie es nicht wagen zu fliehen und selbst wenn würde ihr Tod noch viel früher eintreten. Die drei Entführer warteten gespannt auf ihre Belohnung. Vielleicht würden sie für ihre Mühen ein ganz besonders großes Häppchen von dem Menschenwesen abbekomen. Allein bei dem Gedanken lief ihnen das Wasser im Mund zusammen. Wenig später wurden ihre Hoffnungen allerdings zerstört. Ohne auch nur den Hauch einer Bewunderung wurden sie aus der Unterkunft des Anführers geschickt. Der Anführer war ein großer, besonders gefährlich aussehender Ork. Er hatte sich in der Truppe bewiesen und nach zahlreichen Kämpfen gegen seine Mitstreiter war er als Anführer auserkoren worden. Dieser besagte Anführer stand der Blonden gegenüber. Eine ganze Weile sah er sie lediglich an doch irgendwann erhob er sich und kam ein paar Schritte auf das zitternde Mädchen zu. Er betrachtete sie genauestens, bückte sich zu ihr hinunter und schleckte ihr mit der seiner langen Zunge übers ganze Gesicht, so dass die Gläser, welche auf ihrer Nase saßen, leicht verrutschten.


    Leo wusste genau wie seine Kundschaft tickte. Übermütige Jungspunde hatten hier nichts verloren, soviel war klar und gewiss hatte die Einstellung des Schmieds zu dieser Art Persönlichkeiten in der Stadt bereits die Runde gemacht und aus diesem Grund, so vermutete zumindest der Schmied, kamen nach und nach Leute wie dieser junge Mann und versuchten sich mit gespielter Freundlichkeit und übertriebener Höflichkeit eine Waffe zu erschleichen. Schon bald rückte die Kundschaft mit seinem Anliegen heraus. Er hatte sich für einen Bogen entschieden. Eine sehr schlecht Wahl. Nicht wegen der Art der Waffe sondern vielmehr weil Leo nicht die nötigen Materialien für einen Bogen hatte aber er konnte auch keineswegs die Schmiede unbeaufsichtigt lassen und so kam ihm eine Idee. "Ich konnte in letzter Zeit nicht genügend Materialien sammeln und so ist es mir unmöglich dein Anliegen zu bearbeiten. Am Besten du gehst mit Elena mit und ihr besorgt euch gemeinsam die nötigen Materialien, wenn du nicht ewig auf deinen Bogen warten willst." Leo ging davon aus, dass Elena über die benötigten Materialien Bescheid wusste aber dennoch warf er ihr einen prüfenden Blick zu um ihre Reaktion zu testen. Das Mädchen wusste genau, dass es eigentlich keine Frage sondern ein Auftrag für sie war schließlich erwartete der Bärtige einiges von seinen Mitarbeier. Es war schon edel genug von ihm sie hier kostenlos wohnen zu lassen. Es war auch eine ganz gute Art und Weise den jungen Mann zu testen denn selbst wenn er am Ende dieser "Prüfung" eine Waffe hatte, würde dies noch lange nicht bedeuten, dass sie ihn auch immer zur Verfügung stehen würde und aus diesem Grund sollte er sich auch anderwärtig zu verteidigen wissen. Für diese Aufgabe würden sich die Beiden in Monsterareale begeben müssen und dies würde gewiss nicht ungefährlich werden.

    Schon seit ihrer Ankunft wurden die drei blonden Menschenwesen unbemerkt beobachtet. Von wem? Von den Einwohnern dieser Insel - den Orks. Sie hatten es gewagt ihr Reich zu betreten und würden nun dafür bezahlen müssen. Ihre Neugierde würde sie teuer zu stehen kommen soviel war sicher. Glücklicherweise hatten die Orks heute ohnehin noch nichts zwischen die Zähne bekommen und es war eine ganze Weile her seit das köstliche Fleisch der Menschen auf ihrer Speisekarte gestanden hatte. Allein bei dem Gedanken lief den Beobachtern das Wasser im Mund zusammen. Gierig starrten sie auf die drei jungen Frauen, welche völlig sorglos zwischen den Pflanzen herumstolzierten. Wie Löwen lagen die Monster auf der Lauer. Da sie selbst nur zu dritt waren, würden sie sich vorerst das schwächste Glied dieser Kette unter den Nagel reißen und da die Orks des Öfteren beobachtete hatten, wie Menschen einander zu Hilfe kamen, würden sich die anderen beiden Wesen bestimmt von selbst zu ihnen kommen. Drei köstliche Menschenwesen. Das Hungern würde bald ein Ende haben. Gesagt- getan. Mit Gebrüll stürzten sich die Monster aus dem Dickicht und schnappten sich das blonde Menschenwesen, welches das Haar zu Zöpfen gebunden hatte. Durch seine ängstlichen Schrittchen hatte es sich förmlich automatisch zum Opfer erklärt. Einer der Orks warf das Leichtgewicht über seine Schultern und rannte damit in Richtung Heimat. Die anderen beiden Orks dienten lediglich zur Abschreckung und schienen damit auch Erfolg zu haben da die Menschenwesen einen entsetzliches Geschrei von sich gaben als die Ungetüme sich auf sie gestürzt hatten. Bald schon waren die Angreifer verschwunden und das bezopfte Mädchen mit ihnen.


    Leo war schon längst wach als das Geplapper der Beiden Überhand gewann. Der Bärtige hatte sich allerdings im hinteren Bereich der Schmiede aufgehalten. Selbstverständlich hatte er die ankommende Kundschaft wahrgenommen aber seine Gehilfin Elena kümmerte sich allen Anschein nach gut um ihn. Der Alte zweifelte an seiner Entscheidung das Mädchen hier arbeiten zu lassen. Selbstverständlich konnte sie besser als er mit der Kundschaft umgehen aber eigentlich genoss der Bärtige seinen Ruf. Er genoss es, dass es sich die Leute zweimal überlegten bis sie sich auf dem Weg zur Schmiede machten um eine Waffe zu erwerben, denn eine derartige Anschaffung sollte keine Kurzschlusshandlung sein. Als dem alten Schmied das Geplauder der Beiden zu viel wurde lies er seine Arbeit Arbeit sein und trotete in Richtung Verkaufsbereich. "Sieht es hier aus wie im Cafe? Sucht euch einen anderen Ort wenn ihr euren Klatsch und Tratsch austauschen wollt." Er warf Elena und der Kundschaft einen grimmigen Blick zu. "Brauchst du etwas oder hälst du sie nur von der Arbeit ab?" meinte Leo schließlich an den jungen Mann gewandt. Kein Wunder, dass der Schmied schon lange nicht mehr dazu gekommen war sich neue Materialien zu besorgen. Vermutlich müsste er die Schmiede einfach einmal für ein paar Tage geschlossen lassen um das nötige Zeug ausfindig zu machen und daraus Waffen zu schmieden. Selbstverständlich könnte er auch seine Helferlein damit beauftragen aber der Alte war sich nicht sicher ob diese überhaupt dazu in der Lage waren. Zwei davon hatten sich ohnehin schon ewig nicht mehr blicken lassen. Am liebsten hätte Leo ihre Sachen allesamt in einen Rucksack gepackt und vor die Tür gesetzt aber irgendetwas hinderte ihn dann doch daran.


    Selbstverständlich hatte Leo dem jungen Mann einer Prüfung unterzogen. Ein derartiges oder ähnliches Verfahren wendete der alte, bärtige Mann bei jedem seiner Gäste an um sich von ihren Kräften und Absichten zu überzeugen. Auch wenn die Elfe selbst schon in den "Genuss" seiner Launen gekommen war, so konnte Dolce es dennoch nachvollziehen warum er seine Waffen nicht wie Bonbons verschenkte. Die Waffe welche der junge Mann an ihrer Seite gewählt hatte war nicht zu übersehen. Sie war groß und unhandlich und so sehr sie sich auch bemühen würde, sie würde keinerlei Sympathie für ein derartiges Objekt aufbringen können. Glücklicherweise musste die Elfe dies auch nicht schließlich hatte sie ihre Waffe schon längst gewählt und war bisher auch nicht in eine Situation gewesen in der sie ihre Enscheidung bereut hatte. Bei genauerem Überlegen musste sich die Rosahaarige allerdings auch engestehen, dass sie seit dem Vorfall auf der Pluvia-Insel nicht mehr kämpfen hatte müssen. Ohne das die Elfe es wollte taten sich einige Fragen in ihr auf: Würde ie im entscheidenden Moment das richtige tun und könnte sie es auch? War sie in der Lage ihre magischen Fähigkeiten auch ohne den Einfluss einer höheren Macht zu kontrollieren? War sie in der Lage eine dieser Hyänen zu töten und ihnen auf grausamste Art ihre Zunge herauszuschneiden nur damit sie selbst die Alchemie erlernen konnte.Dolce biss sich auf die Lippen. Sie quälte sich mit Fragen obwohl sie noch nicht einmal in der Situation war. Egal was ihr Gehirn sich gerade für Möglichkeiten ausdachte, es war ohnehin unnötig weil man in Extremsituationen sowieso anders reagierte als man es sich im Vorhinein gedacht hätte. Aus diesem Grund vertrieb die Elfe ihre düsteren Gedanken und stapfte neben dem Verkäufer aus dem Laden her. Als sie am steilen Bergpfad hintereinander gehen mussten warf das Elfenmädchen einen erneuten Blick auf die neue Waffe ihrer Begleitung. Das Metall glänzte im Sonnenlicht und bei einem bestimmten Lichteinfall musste Dolce ihre Augen mit der Hand schützen um nicht geblendet zu werden. Das Schwert war nagelneu. Mit großer Wahrscheinlichkeit wurde es vor wenigen Stunden erst angefertigt oder aber der Schmied gab gut auf seine Ware acht. Danny hatte in der Schmiede zwar bewiesen das er mit dem Schwert umgehen konnte aber konnte er es auch einsetzen? Der Blick der jungen Elfe glitt zu dem jungen Mann, welcher sich gerade zu ihr umgedreht hatte als der Weg wieder etwas breiter wurde. Es war seltsamerweise schön diese lange Reise nicht alleine anzutreten und das obwohl sie keine Freundin großer Worte war und sich lieber mit ihren eigenen Gedanken beschäftigte als sich auf Smalltalk mit anderen einzulassen. Je näher sich die beiden Reisenden an sie Wüste herantasteten desto wärmer wurde es. Mit zunehmender Hitze verlangsamten sie sich und irgendwann wurde aus dem flotten Gang nur noch ein Schlurfen. Die Elfe war diese Hitze nicht gewohnt und so litt sie sehr darunter. Der Schweiß stand Dolce auf der Stirn und sobald sie ihn wegwischte traten erneut vereinzelte Schweißperlen an die selbe Stelle. DieseHitze war grausam und für jemanden wie sie nahezu tödlich. Wie gut das Danny an ihrer Seite war, so schaffte er es vielleicht noch ihre Leiche vor den Aasfressern zu bewahren. Irgendwann sackte die Rosahaarige allerdings zu Boden. Der Sand brannte auf ihren nackten Beinen. "Wir sollten vielleicht bei Nacht weiterreisen..." , kommentierte Dolce den fragenden Blick seitens Danny. "...wir müssen unsere Kräfte schonen..." Ihre Begleitung schien weniger als sie selbst unter die Hitze zu leiden und sie beneidete ihn dafür. Ihr Stolz hielt sie davon ab weiterhin zu den Füßen Dannys zu knien und so erhob sich die Elfe aus dem Sand und schritt an dem Anderen vorbei als hätte es diesen Vorfall niemals gegeben. Sie sah sich nach einem Gestrüpp oder nach einer Art Palme - nach Irgendwas um - in dessen Schatten sie Schutz suchen und für einige Zeit verweilen konnten bis die Sonne am Horizont untergegangen war. Wahrscheinlich würde ihre Reise auf die Pluvia-Insel ein Kinderspiel werden im Vergleich zu dieser Tortur. Was tat man nicht alles um diesen großkotzigen Arthur zu beweisen, dass man einiges auf dem Kasten hatte. Selbstverständlich musste sie im gar nichts beweisen aber leider Gottes war ihr Mitbewohner der einzige Alchemist in der näheren Umgebung und auch wenn es ein scheußliches Gefühl in ihr auslöste, so musste die Elfe doch seinen Auftrag ausführen um ihren Traum zu erfüllen. Ihr Traum entwickelte sich langsam aber sicher zu einem Alptraum. Man sagte doch immer der Weg sei das Ziel aber für den Fall das diese Aussage der Wahrheit entsprechen sollte, so war das Ziel verdammt bescheuert. Nach einem weiteren Fußmarsch erblickte Dolce eine Art Baum wobei von Baum eigentlich gar nicht mehr die Rede sein konnte. Es glich eher einem ausgetrocknetem Stück Holz, welches aus dem Sand empor ragte. Ein Lächeln schlich sich auf die Lippen der Abenteurerin und so kniff sie Danny in die Hand und deutete auf das besagte Objekt. Mit neu gefasster Motivation rannte die künftige Alchemistin auf das verkohlte Stück Holz zu wobei rennen vielleicht etwas übertrieben war im Anbetracht dessen, dass sich unter ihren Füßen Sand befand und die Sonne auf die Elfe und ihre Begleitung herunterbrutzelte. Bisher waren sie noch auf keinerlei Hyänen gestoßen. Zu schade. Bedeutete das, dass sich die Beiden tiefer in die Wüste begeben sollten? Es wäre doch zu schön gewesen wenn das gesuchte Tierchen am Rande der Wüste auf sie gewartet und es sich auch und ein Einzelgänger gewesen wäre, welcher seine Zunge liebend gerne für ihre Zwecke hergegeben hätte. Nunja man konnte schließlich nicht alles haben und so gab sich die Rosahaarige erst einmal mit der Entdeckung eines verkohlten Holzes (oder auch eines Baumes wie immer man es betrachten wollte) zufrieden.


    Yumi hätte sich schon denken können das ihre Mutter eine Standpauke nicht sein lassen konnte. So war sie schon immer gewesen und würde sie vermutlich auch immer sein. Der Gedanke daran das Lily sie noch tadelte selbst wenn Yumi bereits die Fünfzig überschritt amüsierte sie auf eine seltsame Art und Weise und sie hatte Mühe ein Grinsen zu unterdrücken. Diesen Charakterzug hatte sie wohl nicht von ihrer Mutter vererbt bekommen aber da die Zeit vorüber war in der sie versucht hatte gegen die Regeln ihrer Eltern anzukämpfen lies sie es zu das Lily die Dramaqueen rauslies. Sie war nun selbst erwachsen und traf ihre eigenen Entscheidungen. Ihre Entscheidungen waren nicht immer richtig. Eigentlich waren sie sogar meistens ganz verkehrt aber das tat im Moment nichts zur Sache. Glücklicherweise konnte Yumi ihre Mutter durch ihre Umarmung einigermaßen beruhigen. Selbstverständlich war sie schon immer ziemlich gefühlsduselig aber dies hatte sich definitiv verstärkt und aufgrunddessen schloss die Erstgeborene auch auf eine Schwangerschaft. Sie war definitiv zu wenig in das Privatleben ihrer Mutter eingeweiht um abschätzen zu können ob es im Bereich des Möglichen war und wenn sie ganz ehrlich war wollte sie sich das auch gar nicht vorstellen. Ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken.Diesen Gedanken mussten schleunigst vertrieben werden. Unbewusst schüttelte die junge Erwachsene ihren Kopf. Selbstverständlich leugnete Lily Yumis Anspielung und schob alles auf die Tatsache das Danny sie nicht mehr bekochte wie er es scheinbar früher immer getan hatte. Wortlos lauschte die junge Erwachsene den Worten ihrer Mutter aber im Großen und Ganzen kam es ihr so vor als wollte sie nur sich selbst beruhigen. Eigentlich hatte die Studentin sie doch nur ein wenig aufziehen wollen. Möglicherweise steckte doch mehr dahinter als sie vermutet hätte. Gemischte Gefühle machten sich in der Blondine breit und gerade wollte sie dem etwas genauer auf den Grund gehen als sich jemand ganz bestimmtes ihnen näherte. Es war Danny. Ihre Augen huschten von ihrer Mutter zu ihrem Vater und anschließend auf das kleine Bäuchlein ihrer Mutter. Das konnte doch nicht wahr sein oder? Ihre Augen wurden immer größer und größer und sie ahnte bereits etwas aber wollte es dann doch net ansprechen da sie sich alles vermutlich nur einbildete. Wahrscheinlich wünschte sie sich insgeheim nur immer noch sie könnte eine normale Familie haben in der alles glatt lief. Schon im nächsten Moment wurde das Bild der perfekten Familie zerschlagen. In dem Moment als ihr Vater zu ihnen aufschloss schien die Laune Lilys in den Keller zu sinken. "Oh trautes Familienglück..." murmelte die Blonde in sich hinein und fragte sich insgeheim ob es wirklich so eine gute Idee war diese Reise anzutreten. Irgendwie tat ihr Danny auch ein Stückchen Leid, dass ihre Mutter ihn so abweisend behandelte und so setzte sie ein freundliches Lächeln für ihn auf und spielte sogar mit dem Gedanken ihm zur Begrüßung zu umarmen. "Lang ist es her...Dad..." Es fühlte sich so fremd an den Braunhaarigen so zu nennen und es löste merkwürdige Gefühle in ihr aus. Keineswegs unbehagliche Gefühle sondern einfach ungewohnte. "Du freust dich bestimmt wahnsinnig oder? Immerhin liebst du das Meer..." Früher hatte ihr Vater oft auswärts gearbeitet weil er dort mehr verdient hatte in seinem Beruf und wenn er wieder da war hat er ihnen vom Meer erzählt. Obwohl dies alles verdammt lang her war erinnerte sich Yumi daran aber diese Erinnerung war ziemlich schmerzhaft schließlich war er richtig lang weg gewesen und Lily war quasi alleine mit den Kindern zurückgeblieben. Yumi schluckte. Was für eine absurde Situation.


    <<Wiesenweg 3
    Der Taxifahrer drängelte sich durch den Straßenverkehr, welcher um diese Tageszeit brummte, um die Schwarzhaarige noch rechtzeitig zu ihrem Bus zu bringen. Notfalls hätte Noita natürlich gleich mit den Taxi zum Flughafen fahren können aber das wäre bestimmt nicht billig geworden. Selbstverständlich gab es eine preisgünstigere Methode aber darauf wollte die Möchtegernhexe ja verzichten zumal sie in diesem Bereich ohnehin ziemlich unsicher war. Der Taxifahrer drückte auf die Bremse und noch ehe das Auto vollständig zum Stillstand gekommen war, hatte Noita dem Fahrer schon sein Geld zugesteckt und war aus dem Auto gehüpft. Nachdem sie ihr Gepäck aus dem Kofferraum geholt hatte stürmte das Mädchen in Richtung Bus. Sie war verwundert, dass alle Anwesenden noch außerhalb des Fahrzeugs saßen und fröhlich vor sich hin plauderten. Es war schon spät. Der Bus müsste doch längst unterwegs sein. Irritiert hielt Noita nach einer Uhr Ausschau und erblickte im nächsten Moment auch gleich eine. Sie traute ihren Augen kaum. Es war noch gar nicht so spät wie sie es vermutet hatte. Warum nur hatte sie sich so beeilt und dem armen Taxifahrer solchen Stress angetan? Die Schwarzhaarige biss sich auf die Lippen. Wahrscheinlich hatte sie sich bei der Uhr verguckt oder aber sie war stehngeblieben. Durch ihre Eile war Noita aber zumindestens wacher geworden und man sah ihr das Schlafdefizit kaum an. Langsam entspannte sie sich wieder ein wenig und reichte dem Busfahrer ihren Koffer damit dieser ihn verstauen konnte. "Danke vielmals. Das ist äußerst nett von ihnen.", bedankte sich das Mädchen und wollte gerade in den Bus einsteigen. Ein Bein hatte Noita bereits auf die erste Stufe gesetzt als eine ihr sehr wohl bekannte Stimme an ihr Ohr drang. Es war Ced. Zögerlich sah Noita schließlich vom Boden auf, den Blick auf ihn gerichtet. Seine Existenz strahlte zwischen den anderen Anwesenden hervor. Er sprach mit einem blonden Mann. Wahrscheinlich war es sein Vater, denn bei genauerem Hinsehen konnte man eine gewisse Ähnlichkeit erkennen. Es war aufregend einen anderen Blick auf sein Leben zu erhaschen. Ein Leben, welches sie bisher nicht kennenlernen durfte. Als sich ihre Blicke trafen winkte Noita ihm zu während sie ein Lächeln auf den Lippe trug, ehe sie den Bus schließlich betrat um sich einen Platz zu sicher. Die Schwarzhaarige fasste sich ans Herz. Es war wundervoll, dass Cedric ebenfalls an dieser Reise teilnahm. Vielleicht würde dieser Urlaub gar nicht so schlecht werden. Mit diesen Gedanken lies sich das Mädchen auf einem freien Platz nieder und legte ihre Kopfhörer an. Schon bald drang wundervolle Musik an ihre Ohren und sie blendete alles um sie herum aus. Die Musik entführte die Schwarzhaarige in eine Welt ganz fern von dieser Welt. An die Stelle des Straßenlärm und des Gemurmel der Anwesenden rückten fesselnde Gitarrenklänge.


    Yumi hing ihren Gedanken nach und das obwohl sie sich eigentlich geschworen hatte ihren Urlaub nicht grübelnd und mit Gedanken an den Silberhaarigen zu verschwenden. Wobei verschwenden eigentlich ein hässliches Wort war schließlich hatten die jüngsten Ereignisse doch alles verändert oder nicht? Nein, natürlich nicht. Gar nichts hatte sich verändert. Alles war wie früher nur das zwischen ihnen ein noch größeres Fragezeichen stand als zuvor. Yumi zuckte mit den Schultern. Sie müsste eigentlich alles viel lockerer nehmen schließlich war sie noch jung. Warum suchte sie eigentlich so krampfhaft nach Zuneigung? Die Antwort auf diese Frage sprach sie in diesem Moment an. Ihre Mutter. Das Blondchen musste sich noch nicht mal umdrehen um zu wissen das sie es war. Lang war es her, dass sie ihr begegnet waren aber es war schließlich ihre Mum und so war es nur selbstverständlich, dass Yumi sie anhand ihrer Stimme erkannte. Schließlich erhob sie sich um Lily von Angesicht zu Angesicht gegenüberzutreten. Nein, es war nicht fair ihr für alles die Schuld zu geben, dies hatte die Studentin längst begriffen. Sie hatte Fehler gemacht aber sie war auch nur ein Mensch und im Großen und Ganzen war Yumi schließlich durch diese Erfahrungen gewachsen. Vermutlich würden sie niemals eine harmonische Mutter-Tochter Beziehung führen aber das gab es doch ohnehin in beinahe keiner Familie. In den klischeehaften Serien sah alles immer so leicht aus aber das war es ganz und gar nicht. Irgendwie verstand die Blonde die missliche Lage in der Lily sich befunden hatte. Ihre Beziehung zu Danny war schief gegangen und sie war im Grunde alleine mit zwei Kindern gewesen. Sie war früh Mutter geworden und hatte so vermutlich viele Träume aufgeben müssen. Selbstverständlich war jeder für seine Taten selbst verantwortlich aber nunja es war doch alles schon ziemlich lange her. Als Lily ihre Dramashow abzog musste ihre Tochter schließlich doch grinsen und verdrehte die Augen. "Oh Mum, es ist doch nur eine Zigarette." Unglaublich welche Show Lily hier abzog weil sie ihre erwachsene Tochter beim Rauchen erwischt hatte. Sie blieb wohl ganz einfach ihre Tochter ganz egal wie alt die Blonde war. Yumi schnippste schließlich ihre Zigarette zu Boden und trat darauf um sie zum erlöschen zu bringen. Sie trat auf ihre Mutter zu und umarmte sie schließlich. Die Blonde war selbst von ihrer Reaktion überrascht und löste sich nach wenigen Sekunden auch wieder von ihr nach dem sie Lily ein: "Hör auf dir die Schuld für alles zu geben..." ins Ohr geflüstert hatte. Diese Nähe zu ihrer Familie war ungewohnt aber dennoch keineswegs unangenehm. "So weinerlich bist du doch sonst nicht. Bist du etwa in anderen Umständen?" Mit dem Zeigefinger deutete sie auf Lilys Bauch und ein Lächeln zierte ihre Lippen. Möglicherweise würde diese Unterhaltung sie ja ein wenig ablenken.


    <<Schreizeitpark
    Yumi steckte dem Taxifahrer das Geld zu und stieg ohne ein weiteres Wort zu verlieren aus. Sie schnappte sich ihren Koffer und wanderte in Richtung Bus, welchen man schon von ihrem Standpunkt aus erblicken konnte. Es hatten sich noch nicht viele Leute eingefunden aber die Blondine war zu weit weg um genaueres sagen zu können. Ein sanftes Lächeln schlich sich auf ihre Lippen. Sie musste das Ganze einfach für die Zeit ihrer Reise hinter sich lassen ansonsten würde sie ihre freie Zeit doch nicht genießen können und es kam schließlich nicht so häufig vor, dass einem ein Urlaub spendiert wurde. Die junge Erwachsene näherte sich dem Bus und an diesen lehnte sich gerade der Fahrer zumindest vermutete die Blondine das es sich bei der besagten Person um jenen handelte. Bei besagtem Fahrzeug angekommen wurde ihr der Koffer abgenommen und sie bedankte sich mit einem freundlichem Lächeln. Flüchtig sah sich Yumi um. Einer der anwesenden Personen hatte sich eine Zigarette angezündet und inhallierte den Rauch. Zu gerne hätte Yumi ihn um eine Zigarette gebeten aber die unterlies es doch. Sie wollte die Unterhaltung der Beiden nicht stören und so sah sie sich nach weiteren Personen an. Dem Busfahrer schien ihr verzweifeleter Blick nicht entgangen zu sein und ehe das Blondchen irgendetwas sagen konnte streckte er ihr schon die geöffnete Zigarettenpackung entgegen. Mit einem 'Danke' nahm sie eine Zigarette entgegen und zündete diese mit dem Feuerzeug des freundlichen Fahrers an. Nun entfernte sie sich etwas von den Anwesenden und setzte sich auf den Bordstein. Die Bank war bereits von alten Damen belegt und so machte Yumi es sich auf dem Boden bequem. Mit einem tiefen Zug sog sie den Zigarettenrauch auf um ihn gleich danach wieder in die Luft zu pusten. Sie war eigentlich keine Raucherin aber die Situation verlangte es einfach. Es würde dadurch nicht besser werden aber auch nicht schlechter.

    Ahm da muss ich ~Luchia~ allerdings verbessern da ihre Information nicht richtig ist. Der Rivale also in deinem Falle Max heiratet wenn du Julia heiratest Yue und aus ihrer Liebe entsteht dann Leann. Sprich: er heiratet eine Andere aber das Ergebnis ist das selbe Kind XD


    An das Ohr der Ärztin traten Stimmen doch diese Stimmen schienen sich in keinster Weise zu nähern. Ungewöhnlich. Normalerweise rief man panisch nach ihr oder wagte es zumindest an die Türe zu klopfen um auf sich aufmerksam zu machen. Die Besucher schienen keine dieser Dinge in Betracht zu ziehen und hatten sich allen Anschein nach zu Folge im Wartezimmer platziert und warteten ab. Worauf warteten sie? Waren sie lediglich hier um einen der Patienten zu besuchen oder waren sie selbst Patienten? Diese Fragen würde sich scheinbar nicht von selbst beantworten und so erhob sich die Rosahaarige von ihrem Sessel im Behandlungsraum um nach dem Rechten zu sehen. Die Arzneimittel mussten wohl später geordnet und aussortiert werden. Patienten hatten Vorrang auch wenn sie beschlossen hatten im Wartezimmer ihr Dasein zu fristen. Wie gut das die Ärztin heute gute Laune hatte und aufgrunddessen nicht vorhatte die Besucher zu tadeln. Mit schnellen Schritten näherte sie sich dem Wartezimmer und öffnete schwungvoll die Tür zu eben jenem. Ihre Augen fixierten die beiden Neuankömmlinge, welche allen Anschein nach zu Folge ein Liebespaar waren so wie sich das Mädchen an den jungen Mann klammerte. Bei genauerem Hinschauen musste die Ärztin sogar feststellen, dass das Mädchen keineswegs eine Unbekannte war und umso mehr wunderte sie sich warum Melody nicht sofort zu ihr ins Behandlungszimmer gekommen war. Die Rosahaarige kannte sich schließlich hier mittlerweile schon aus, da sie bei Nathalie vor längerer Zeit einmal in die Lehre gegangen war. Möglicherweise war dies der Grund ihres Besuches. Vielleicht zog das Mädchen es in Erwägung ihre Heilerfähigkeiten auszubauen und den nächsten Schritt zu gehen. Wie auch immer. Dies würde sich bald herausstellen schließlich hatte die Ärztin und Mutter keineswegs vor die Beiden anzuschweigen und auf eine Reaktion zu warten schließlich waren sie auch bisher nicht sonderlich aktiv gewesen. "Guten Tag. Wie kann ich euch helfen?" fragte sie schließlich und ihr Blick wanderte von dem jungen Mann zu ihrer Schülerin und wieder zurück. Auf den ersten Blick konnte man keinerlei Krankheiten oder Einschränkungen erkennen aber dies musste keineswegs bedeuten das sie gesund waren und der Grund ihres Besuches tatsächlich anderer Natur war.


    Was hätte die junge Hexe sich nur für Gedanken gemacht wenn sie darüber Bescheid gewusst hätte welche Einstellung der Blondschopf gegenüber übernatürlichen Wese hatte? Vermutlich hätte sie sich den Kopf zerbrochen und tausend Gedanken hätten ihr den erholsamen Schlaf geraubt. Es war der Schwarzhaarigen einfach sonderlich wichtig was Ced von ihr hielt. Sie verstellte sich nicht für ihn soviel war klar und etwas Derartiges hätte Noita wohl auch niemals in Betracht gezogen da sie der Meinung war, dass es irgendwo da draußen auch Menschen gab die sie so hinnahmen wie sie nunmal war. Das Mädchen konnte nicht anders als still für sich zu hoffen das auch Ced einer dieser Menschen war. Sie behielt ihr kleines magisches Geheimnis gerne für sich während ihre Cousine Majo niemals ein Geheimnis daraus gemacht hatte. Sie benutzte ihre Magie allzu gerne in der Gegenwart Anderer und genoss die ungläubigen Blicke der Menschen. Noita hingegen vermied es eigentlich im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen. Sie war nicht zwangsläufig introvertiert aber dennoch mochte sie es nicht im Rampenlicht zu stehen und schon mal gar nicht mit einem Talent wie sie es hatte. Dies war kein Zeitalter für Hexen. Die Menschheit glaubte nicht mehr an Magie und Noita selbst konnte sie nur allzu gut verstehen. Wenn sie nicht selbst Zeuge und Verursacher dieser unglaublichen Dinge wäre würde sie ihre Existenz ebenfalls anzweifeln. Es war mit keinerlei wissenschaftlichen Theorien zu erklären und auch wenn die Tochter der Hexenprinzessin nicht viel von der Wissenschaft hielt da diese den Augenblicken und Besonderheiten in der Welt oft das Fünkchen nichtmagischer Magie nahm. Manchmal war es doch viel schönr wenn man sich bestimmte Dinge im Leben nicht einfach erklären konnte oder nicht? Diese Einstellung vertrat Noita und auch wenn sehr viele Menschen anderer Meinung waren so ließ sich die Schwarzhaarige trotzdem nicht davon abbringen und nicht zuletzt weil sie eine Hexe war. Glücklicherweise ahnte Noita aber nichts von der Einstellung des Anderen, konnte sich aber schon denken wie jemand wie Ced darüber dachte. Sie versuchte sich keine Sorgen diesbezüglich zu machen schließlich konnte sie ihr Geheimnis ziemlich gut hüten. Mittlerweile passierten ihr nur noch selten magische Missgeschicke da sie noch seltener auf ihre magsichen Kräfte zurückgriff als damals als die Schwarzhaarige noch jünger war. Sie fürchtete sich manchmal vor ihrer Kraft und diese Angst etwas falsch zu machen hielt das Mädchen vom Üben ab. Manchmal wünschte sich Noita einfach nichts sehnlicher als ein ganz normaler Mensch zu sein und sie hoffte inständig dies zu erreichen indem sie auf Magie so gut es ging verzichtete. Die Menschen schafften es schließlich auch ihr Leben ohne magische Hilfe zu bewältigen also konnte sie es doch auch oder nicht?
    Die Worte ihres Gegenübers brachten sie selbst ebenfalls zum Nachdenken. Selbstverständlich hatte sie auch noch keine richtige Prinzessin kennengelernt und aus diesem Grund bezog sie sich einfach auf das klischeehafte Bild einer Adeligen, wie man es aus Filmen oder Märchen kannte. Ihr Spiegelbild ähnelte dieser Vorstellung kaum und so fand sie es absurd sich mit einer Prinzessin zu vergleichen. Noita wurde allerdings aus ihren Gedankengängen gerissen als sie den weiteren Worten Cedrics lauschte. Ihre Augen weiteten sich und sie sah den Anderen an. Ein Wunder das ihr Mund nicht vor Schockierung offen stand. Dieser Schock hielt sie sogar für einen Moment davon ab zu erröten, doch schon im nächsten Moment schoss dem Mädchen das Blut in den Kopf. Er machte ihr doch tatsächlich ein Kompliment und das während sie hier beinahe aufeinander inmitten der Schneemassen lagen. Warum nur nahm der Blonde so wertvolle Worte in den Mund während er ihr so nahe war.Noita lief doch Gefahr das man ihren Herzschlag hören konnte. Ihr Herz schlug bei diesen Worten um einen Takt schneller und hätte sie es beeinflussen können, hätte sie es selbst zum Stillstand gebracht nur damit dieses komische Klapfen in ihrer Brust nicht überhand gewann. Es war unerträglich. Schön und schrecklich zugleich. Einfach unbeschreiblich. Ced schien selbst verblüfft über seine Worte zu sein und nach einem kurzen Schweigen fuhr er schließlich mit weniger netten Worten fort. nachdem das Mädchen es geschafft hatte sich ein wenig abzukühlen schnippste sie ein wenig Schnee in sein Gesicht. "Heyyyy...das war jetzt aber nicht gerade nett ja? Behandelt man so eine Dame?" Ihre Stirn hatte sich in Falten gelegt während sie dem Blondschopf die eiskalte Strafe auferlegte doch schon kurz darauf musste sie aufgrund seines irritierten Gesichtsausdruckes unwillkürlich Grinsen. Selbstverständlich war ihr durchaus klar das es ihr an Eleganz fehlte. Sie war ein wahrer Tollpatsch und brachte sich bei jeder Gelegenheit in eine missliche Lage aber zu ihrem Glück schaffte sie es immer glimpflich davon zu kommen. Nicht selten hatte Ced ihr geholfen oder ihr als weiches Polster, wie in diesem Moment, gedient. Allzu oft war er ihre helfende hand gewesen und das obwohl sie sich erst zwei Mal getroffen hatten. Doch für Noita hatten diese Begegnungen immer sehr viel bedeutet. Sie blieben ihr lange in Erinnerung und die Gegenwart des Anderen gab ihr immer sehr viel. Er musste nicht einmal etwas sagen aber allein das Dasein Cedrics war wunderbar für sie. Noita genoss seine Gegenwart und hoffte inständig das es auch den Blodnen so erging. Wenn es nicht o wäre, wäre er doch längst gegangen oder war es reine Höflichkeit? Ihr Blick wanderte zu ihm. Sie studierte seinen Gesichtszüge. Nein, das konnte nicht sein. Alles was er sagte schien so ehrlich zu sein und gerade eben hatten sie doch dieses Thema gehabt und so beschloss die Schwarzhaarige den Worten ihres Gegenübers zu vertrauen. Auch wenn man ihr Vertrauen in der Vergangenheit oft missbraucht hatte, so war dies noch lange kein Grund anderen Menschen kein Vertrauen entgegen zu bringen. Sie konnte den Blonden nicht für die Fehler der Anderen verantwortlich machen. Das wäre nicht fair. Ein sanftes Lächeln legte sich schließlich auf ihre zarten Lippen als Ced ihr ein Dankeschön ins Ohr flüsterte. Seine Stimme kitzelte an dem besagten Ohr und dieses Kitzeln schien sich über den gesamten Körper des Mädchens auszubreiten. Es war keineswegs unangenehm sondern vielmehr warf es einige Fragen in ihr auf doch nun war nicht der Zeitpunkt sich darüber Gedanken zu machen. Vielleicht würde nie der passende Zeitpunkt kommen und vielleicht musste man sich darüber auch gar keine Gedanken machen. All dies würde sich einies Tages schon noch herausstellen. Manchmal war es schöner die Dinge einfach geschehen zu lassen und zu genießen ohne sich den Kopf darüber zu zerbrechen - sich treiben zu lassen - sich den schönen Dingen des Lebens hinzugeben und den Kopf auszuschalten. Auch dies musste gelernt sein, doch wenn man es einmal geschafft hatte, war es sagenhaftes Gefühl der Freiheit. "Seltsamerweise glaube ich tatsächlich das ich es kann." Noita lachte kurz auf. "Hälst du mich jetzt für verrückt? Immerhin kennen wir uns noch nicht lange und ich behaupte gerade dich zu kennen..." Erneut zierte ein Lächeln ihre Lippen. Es war schüchtern und wartete auf Bestätigung seitens des Anderen weil sich diese Worte förmlich wie ein Geständnis anfühlten. Ohne die Antwort Ceds abzuwarten bestätigte die Schwarzhaarige schließlich seinen Vorschlag. Bald schon würde der Morgen hereinbrechen und es war die Zeit gekommen, die das Mädchen mit allen Mitteln hinausschieben wollte. Es war Zeit aufzubrechen. Man konnte schon die ersten Vögel zwitschern hören und langsam aber sicher wurde es auch schon wieder heller. Die Zeit mit dem Blonden war so schnell vergangen das Noita es gar nicht glauben konnte, dass sie gleich Zeuge des ersten Sonnenstrahls werden würden. Es war eine Ewigkeit her seit sie dieses wunderbare Naturereigniss gesehen hatte. Für gewöhnlich lag sie um diese Zeit schließlich eingekuschelt in ihrer Decke in ihrem Bettchen und dachte nicht einmal im Traum daran aufzustehen. Bei dem Versuch aufzustehen rieselte allerdings etwa Schnee in Cedrics Kragen woraufhin dieser unter der Kälte zusammenzuckte. Er versuchte sich zwar selbst von der Kälte zu befreien doch die Schwarzhaarige lies es sich nicht nehmen ihn dabei zu unterstützen. Vorsichtig hob sie ihre Hände an und schob sie in den Nacken des Anderen. Sie würde doch bestimmt eher an die Heimtückischen Schneebröckchen kommen als er selbst. Geschwind erwischte sie die Schneeklümpchen und warf sie an den dafür vorgesehenen Platz, den Schneehaufen. Im Nachhinein erschütterte es sie mit welcher Leichtigkeit sie den Blonden anfasste, als wäre es selbstverständlich. Sie hatte wieder einmal gehandelt ohne vorher darüber nachzudenken. Als Noita bewusst wurde wie nahe sie Cedric dabei gekommen war hatte sie sich nach einigen Versuchen schließlich aus den Schneemassen befreit und konnte ihre erröteten Wangen gut verstecken indem sie den Blickkontakt mit Ced für eine Weile vermied und ihm den Rücken zuwandte. Schließlich erbarmte sie sich doch und half ihrer Begleitung auf, schließlich war sie der Grund für diesen Unfall. "Unser Treffen neigt sich wohl dem Ende..." Ein Hauch von Traurigkeit hing den Worten der Schwarzhaarigen nach doch sie wusste selbst, dass sie lieber froh über diese Begegnung sein sollte.


    Eric musste sich eingestehen, dass Odette die geröteten Wangen wirklich standen. Sie sah richtig süß aus, so voller Leben. Dem Braunhaarigen kam zum widerholten Mal der Gedanke, dass sie sich vor Verehrern bestimmt kaum retten konnte. Diese offene und natürliche und auch herzliche Art und Weise war für sein Geschlecht bestimmt ziemlich ansprechend. Auch Eric selbst war von der Lilahaarigen wahrlich begeistert doch zählte er keineswegs zu den Menschen, welche sich nach wenigen Stunden in jemanden verguckten auch wenn die Anwesenheit der jungen Frau Eric wirklich gut tat. Man musste den Anderen doch erst näher kennenlernen um beurteilen zu können ob man etwas für den jeweils Anderen empfand. Mag sein das diese Einstellung naiv und hoffnungslos romatisch war aber er würde sich durch nichts und niemanden davon abbringen lassen. Der junge Mann war der festen Überzeugung, dass diese spontanen Entscheidungen im Bereich der Liebe die Ursache dafür waren, dass sich die Menschen nach so kurzer Zeit wieder trennten. Er wollte dies nicht. Es war vielleicht nicht gewöhnlich für einen jungen Mann in seinem Alter aber der Braunhaarige hialt an seiner Meinung fest.
    Es dauerte nicht lange und die beiden trafen schließlich im Gasthof ein. Odette sowie auch Eric waren von oben bis unten vom Schnee durchnässt aber da es innerhalb des Gebäudes sehr warm war, störte es den jungen Mann relativ wenig. Wenn man der natur nahe sein wollte dann musste man auch akzeptieren das man ab und an nass oder schmutzig wurde. Er selbst hatte sich zum Malen oft an ungewöhnliche Orte begeben, denn gerade in der unberührten Natur lies es sich die besten Bilder zu Papier bringen und eben jene unberührte Natur war oft schmutzig. So trat der junge Mann nachdem er den zweitklassigen Knicks seitens Odette bewundert hatte nach ihr in den Gasthof ein und dachte nicht einmal im Entferntesten daran, dass man ihm wegen seiner durchnässten Klamotten vielleicht aburteilen hätte können. Wobei ein flüchtiger Gedanke vielleicht gar nicht so falsch gewesen wäre im Anbetracht dessen das Eric gleich den beiden Schwestern vorgestellt werden würde. Es dauerte nicht lange und schon hatte die Lilahaarige ein bekanntes Gesicht entdeckt und stürmte darauf zu Dem Namen nach zu urteilen handelte es sich dabei um eine ihrer Schwestern. Odette hatte sie vorhin des Öfteren erwähnt. Es handelte sich dabei wohl um die ältere Schwester, welche laut Aussagen der Lilahaarigen ein wahres Gesangstalent war. Der Braunhaarige hatte allerdings noch nichts von ihr gehört, was vermutlich darauf zurückzuführen war, dass die Schwestern noch nicht so lange in Trampoli lebten. Wortlos trottete Eric der frohlockenden Odette hinterher. Bewusst hielt er etwas Abstand, für den Fall das die junge Frau mit ihrer Schwester noch etwas zu besprechen hatte. Da seine Bekanntschaft ihn allerdings sofort vorstellte schloss der junge Mann daraus, dass es in Ordnung war sich den beidne Frauen zu nähern. Während Odette die Beiden einander vorstellte zierte ein charmantes Lächeln seine Lippen und als sie ihn schließlich zu Wort kommen lies verneigte er sich leicht vor Lily und fragte sich im Geheimen ob es zuviel des Guten wäre ihr einen Handkuss zu geben. In seiner Kindheit hatte man es ihm so beigebracht oder zumindest glaubte Eric dies zu wissen. Der junge Mann unterlies diese Geste allerdings, schüttelte stattdessen lediglich ihre Hand und sah der älteren Schwester direkt in die Augen. "Es ist mir eine Freude dich kennenzulernen. Meinst du ich komme einmal in den Genuss einem deiner Lieder zu lauschen?" Erst im Nachhinein schoss es dem Braunhaarigen das diese Frage vielleicht als zu forsch interpretiert werden hätte können. "Es tut mir Leid falls ich mich aufdränge aber Odette hat mir so viel von eurem Talent erzählt, dass ich neugierig geworden bin." Den mütterlichen Blick Lilys welcher eindeutig an Odette gerichtet war hatte Eric nicht mitbekommen und hätte damit auch nicht sehr viel anfangen können da es sich dabei vermutlich um eine schwesterninterne Kommunikation handelte, die für Außenstehende ohnehin undeutbar war. Als Lily die beiden spaßeshalber fragte ob sie sich im Schnee gewälzt hatten waren Eric und auch odette etwas peinlich berührt. Es war wohl keine sehr erwachsenen Aktion gewesen aber beide hatten ihren Spaß gehabt und das war das Wichtigste.


    Glücklicherweise ahnte Bianca nicht im Geringsten was die Rothaarige in diesem Moment trieb. Die Schönheit hätte vermutlich unsittliche Worte in den Mund genommen um die Unbekannte zur Vernunft zu bringen. Bianca selbst machte sie auch nicht gerne die Hände schmutzig, dafür hatte sie schließlich ihr Personal, aber immerhin lag sie nicht am Boden und betrachtete den Himmel, während hinter ihr gekämpft wurde. Das Verhalten der Fremden war höchst unangebracht aber glücklicherweise bekam die reiche Schönheit von all diesen Dingen nichts mit, da sie mit wesentlich wichtigeren Dingen beschäftigt war, Dingen wie zum Beispiel ihr eigenes Leben zu retten. Die Ärgernis über die Rothaarige hätte Bianca allerdings mehr Energie geben können um sich gegen die Untiere zu verteidigen.
    Drei dieser Untiere hatten nach wie vor Bianca im Visier und die Blauhaarige hatte die Hoffnung schon beinahe aufgegeben gehabt als zumindest einer der Käfer sich von ihr abwandte und seine Aufmerksamkeit jemand oder etwas anderem schenkte. Durch ihre Wasserwand konnte Bianca nicht erkennen ob es sich dabei um den jungen Blondschopf handelte oder aber um das verrückte, rothaarige Weibsbild. Es spielte auch keine Rolle. Das Einzige was zählte war die Tatsache, dass die Schönheit nur noch zwei Gegner hatte. Sie war ihnen doch in allen Bereichen überlegen. Sie war talentiert und mutig und ihre Gegner waren lediglich zu großgewachsenes Ungeziefer. Es wäre doch lächerlich wenn sie, Bianca Saint de Coquille, damit nicht fertig werden würde. Die Blauhaarige sprach sich selbst Mut zu, vertraute auf ihre Talente und auf ihre Fähigkeiten. Eine Handbewegung genügte um die Wasserwand vor sich zum Einsturz zu bringen. Die Herkuleskäfer nutzten dies selbstverständlich um sich ihrem Opfer zu nähern. Doch Bianca wollte keineswegs aufgeben, nicht heute, nicht hier. Das Mädchen konzentrierte sich auf den Boden unter sich und wenige Sekunden später schoss unter ihr eine gewaltige Wasserfontäne empor. Der zierliche Körper der SChönheit wirbelte anmutig durch die Lüfte und als sie eine gewisse Höhe erreicht hatte, sprang sie von der Fontäne ab und landete wie geplant auf dem Rücken eines der beiden Untiere. Es handeltesich dabei um jenen Käfer, welcher zuvor noch versucht hatte ihre Wasserwand mittels Flug zu überwinden. Dieser Plan wurde schließlich zu seinem Verhängnis denn nun zählte er wohl zu den Untertanen der Blauhaarigen. Mit Hilfe eines Tuchen hatte Bianca eine Art Zügel angefertigt um das Untier zu bändigen. Zu erst hatte er noch versucht den Eindringling abzuschütteln doch schon bald musste der Herkuleskäfer zur traurigen Erkenntnis kommen, ass er keine Chance gegen Bianca hatte. Es war ihm unmöglich sich von ihr zu befreien und so gab er sich schließlich seiner Meisterin hin. Bianca war schlau genug ihr Reittier gegen den anderen aufzuhetzen und seine Kauwerkzeuge zum Kampf gegen ihn zu verwenden. Es war keineswegs ein leichter Kampf, denn jedes Mal wenn sich ihr Käfer aufrichtete hatte sie Mühe und Not sich festzuhalten. Glücklicherweise war ein Kampf zwischen Herkuleskäfer keine Seltenheit, da sie somit ihre Kräfte maßen. Jedes Mal wenn die Kauwerkzeuge der Käfer aufeinander trafen war dies bestimmt bis in der Stadt zu hören. Möglicherweise würde auf diese Weise ja jemand angelockt werden, der die Drei beim Kampf unterstützen könnte. Die Schönheit verdrängte ganz bewusst, dass das Ungetier unter ihr ein scheußlicher Käfer war, vor dem sie sich im Normalfall ekeln würde. Obwohl sie sich vor Schmutz und Krabbelviechern ekelte wusste die Blauhaarige sehr wohl wann es angebracht war über diese Dinge hinwegzusehen.


    Felicia konnte die Meinung des Anderen sehr gut nachvollziehen. In irgendeiner Weise hatte er ja Recht. Mit Krankenhäusern verband man meistens Krankheit, Verletzungen oder aber auch Tod und für sehr viele Menschen gewichteten diese Dinge mehr als Gesundheit und Heilung. Negative Dinge behielt man leider Gottes eher in Erinnerung. Der Geruch, welcher in dieser Einrichtung vorherrschte, war auch nicht gerade angenehm und rief in vielen Menschen unangenehme Erinnerungen hervor, welche sie möglicherweise in ihrer Kindheit erlebt hatten. Die Blonde selbst gehörte zu den Menschen, welche mit medizinischen Einrichtungen dieser Art eigentlich keine Probleme hatte und so war es für sie ein Leichtes Raegar etwas von ihrer Ruhe zu vermitteln. Selbst wenn die Beiden hier nur ihr Spielchen trieben so war es doch schön den Anderen mit ihren Worten zu beruhigen auch wenn Felicia eigentlich alles andere als ein Ruhepol war. Die junge Frau erwiederte das Lächeln ihres Gegenübers und festigte ihren Griff um seine Hand auf eine sanfte Art und Weise. Sie hoffte durch diese Geste sein Unwohlsein zu vertreiben. Schon bald erklärte der Braunhaarige Felicia zu welchem Arzt sie mussten und wo er zu finden war. Als der Name des Arztes an das Ohr der Blonden drang musste sie sich ein Grinsen verkneifen und zu ihrer eigenen Überraschung gelang ihr dies sogar ziemlich gut. Dieser Name schrie förmlich danach, dass er erfunden war. Sie hätte den Anderen für einfallsreicher gehalten aber scheinbar griff er auf den Namen des nächstbesten Werbearztes zurück. Nach und nach verlor die Geschichte ihres Möchtegernpartners an Glaubwürdigkeit aber Feli war gespannt darauf wie der Andere sein Spinnennetz weiterspinnen würden und so lies sie seine Aussage fürs erste unkommentiert, da sie dieses Spielchen nicht vorzeitig abbrechen wollte. Sie musste Raegar weiterhin in dem Glauben lassen, dass sie ihre Realität nach wie vor anzweifelte. Felicia musste allerdings zugeben, dass die Geschichte des anderen dermaßen interessant klang und sie aufgrund dieser Tatsache noch nicht alles kaputt machen wollte. Immerhin hatte sie bisher in ihrem ganzen Leben noch niemanden getroffen mit dem sie solche verrückten Sachen machen konnte ohne das sie dafür verurteilt wurde. Ehe die Blondine länger darüber nachdenken konnte hatte der Andere ihr etwas zugeflüstert, doch Felicia hatte keine Ahnung was er damit meinte darum warf sie ihm einen fragenden Blick zu. Im nächsten Moment fand sie sich allerdings in seinen Armen wieder. Intuitiv hatte sie ihre Hände in seinen Nacken gelegt um sich besser festhalten zu können. Raegar trug sie mit einer Leichtigkeit durch die Menschenmasse als wäre die Blondine federleicht. Sie wog jetzt nicht besonders viel aber dennoch hatte sie in den Armen Raegars das Gefühl regelrecht durch die Lüfte zu schweben und so zierte ihre Lippen ein sanftes Lächeln, während sie in den Armen des Anderen lag. Mit der Ausrede das die Blonde schwanger sei schaffte er sich einen freien Weg und bei genau diesen Worten faste sich Felicia an den Bauch um die Worte des Braunhaarigen zu verstärken. Tief in ihrem Inneren hoffte die junge Frau allerdings, dass sie nicht wie eine Schwangere aussah denn snst müsste sie ihre Nascherein schleunigst einstellen. Es war atemberaubend mit welcher Leichtigkeit er sich selbst und die Konditorin durch die Menschenmasse lenkte um sich durch diese kleine Notlüge bis zur Information durchzuschlagen. Raegar erkundigte sich bei der Informationsdame nach einem besagten Dr. Best und wenn Felicia es nicht mit eigenen Worten gehört hätte,, hätte sie es auf keinen Fall glauben können. Laut der Aussage der Dame gab es tatsächlich einma einen Dr. Best. Die Überraschung war der jungen Frau ins Gesicht geschrieben und sie war sprachlos. Erneut begann sie den Worten Raegars Glauben zu schenken. Die Unbekannte hätte doch sonst gesagt, dass es hier keinen Dr. Best gab oder nicht? Ungläubig sah sie zu ihrem Möchtegernpartner doch dieser bedankte sich gerade für die Information seitens der Angestellten und machte wieder kehrt. Im Treppenhaus setzte der junge Mann Feli schließlich wieder ab und grinste sie beinahe siegessicher an. "Schwanger jaaaa? Seltsam, davon weiß ich aber nix." Die Blondine musste ebenfalls grinsen. "Hab ich das etwa auch vergessen?" Felicia funkelte ihren Gegenüber an während sie ihre Hände in die Hüften gestemmt hatte doch aus ihrem ernsten Blick wurde ganz schnell wieder ein freundliches Lächeln. Unfassbar, dass die Leute ihm dies tatsächlich abgekauft hatten. Eines musste die Blonde ihrem Gegenüber lassen, er war gut, er war wirklich gut. Erneut war sie erstaunt von seinen Schauspielkünsten und sie fragte sich doch tatsächlich wie er es schaffen konnte die Angestellte auf diese Art und Weise zu beeinflussen. Hatte sie ein geheimes Zeichen zwischen den Beiden etwa übersehen? Gab es etwa tatsächlich einmal einen Arzt namens Dr. Best? Erneut schaffte Raegar nur Chaos in dem Kopf der Blonden, sorgte für Verwirrung. Das Schauspieltalent nahm seine Möchtegernfreundin an der Hand und gemeinsam setzten sie den ersten Fuß auf die Stufe. "Wer als erster oben ist hat gewooooooonnen." Die junge Frau streckte Raegar die Zunge heraus, entriss sich seiner Hand und sprintete die Stufen nach oben. Felicia war gespannt was sie im dritten Stock erwarten würde. Die Wahrheit? Ein weiterer Schachzug des Braunhaarigen? Die Blondine war gespannt.

    Ich bin von morgen bis einschließlich Sonntag nicht hier. Es tut mir Leid für meine PP aber nach dem Lernstress fahren wir mit der Klasse nach Wien und aus dem Grund werd ich auch keine Zeit finden on zu kommen. Bei Fragen bzgl des RF RS richtet euch doch bitte an Koji :) Bis bald :))

    Thema: Bücher


    HM RS
    Felicia:


    Noita:


    RF RS
    Bianca:


    Dolce:


    Nächstes Thema: Kinder


    Ich mag das Spiel übrigens :)) Schade das es bisher noch nicht genutzt wurde ^____^"


    Es war ungewohnt als der blonde Junge ihre Nachnamen aussprach und das obwohl es meistens zu einer Wiederholung eben jenes Namens kam wenn jemand diesen erfuhr. Die Leute wunderten sich immer über dessen Herkunft und malten sich schier seltsame Geschichten dazu aus, in deren Mittelpunkt meistens eine Adelsfamilie mit diesem Namen stand. Es war wahrlich kein gewöhnlicher Name aber das war nicht sonderlich verwunderlich wenn man den Hintergrund dazu kannte. Die Mutter der kleinen Möchtegernhexe war die Hexenprinzessin persönlich und sie hob sich nicht nur durch ihr Tun von der Masse ab sondern auch durch ihren ungewöhnlichem Namen. Für einen kurzen Augenblick bereute Noita es ihren Nachnamen genannt zu haben aus Sorge Cedric könnte hinter ihre Herkunft kommen. Sie wollte nicht abgestempelt und verurteilt werden, wollte nicht für die Taten ihrer Mutter zur Verantwortung gezogen werden und wollte noch weniger mit ihr in den selben Topf geworfen werden. Dies wollten wahrscheinlich die wenigsten Jugendlichen in ihrem Alter aber der Unterschied lag darin das es bei der Schwarzhaarigen nicht den Grund hatte weil sie sich für die Peinlichkeiten ihrer Mutter schämte. Ohnehin konnte Noita ihre Worte nicht mehr ungeschehen machen und so wartete sie die Reaktion des Blauäugigen gespannt ab. Als dieser überhaupt nicht annähernd auf den Gedanken kam den Namen mit einer gewissen Persönlichkeit in Verbindung zu bringen war das Mädchen erleichtert. Sie hatte doch tatsächlich vergessen, dass die meisten Menschen ihre Mutter ohnehin nur unter dem Namen Hexenprinzessin kannten und von einer Tochter gar nichts ahnten. Es war besser so. Die Leute würden nur zu reden beginnen und so wie es für die Menschheit üblich ist würden lediglich Gerüchte entstehen, welche schließlich auf die einzige Nachkommin der Hexe zurückfallen würden. Noita. Es war nicht immer leicht mit dieser Sorge zu leben aber die Schwarzhaarige hatte nicht vor sich ständig den Kopf über Dinge zu zerbrechen, die geschehen könnten. Es war früh genug sich beim Eintreten eben jener Geschehnisse Sorgen zu machen. Ein zauberhaftes Lächeln machte sich auf den zarten Lippen Noitas breit als der Blonde eine Scherzfrage bezüglich ihres Namens stellte. "Hahahaha. Seh ich für dich wie eine Prinzessin aus?" Die Rotäugige lachte herzhaft. "Prinzessinen sind doch elegant und geschickt und und und...ach was weiß ich. Jedenfalls glaube ich nicht das sie einfach aus Tollpatschigkeit jemanden auf der Eislaufbahn zu Boden reißen." Verlegen kratzte sie sich am Hinterkopf um dem Anderen zu vermitteln das es ihr Leid tat ihn zum Opfer ihrer Tollpatschigkeit gemacht zu haben. Nachdem sich das Mädchen von dem Gedanken wieder erholt hatte, den Ced ihr eingepflanzt hatte, erhob das Mädchen erneut ihre Stimme. "Das wäre ein schreckliches Leben. So eingesperrt in sich selbst..." Ihr Blick glitt gen Himmel. Die Sterne strahlten nach wie vor auf die Beiden herab als wollten sie die Stimmung mit ihrer besonderen Kraft perfekt machen wollen. Noita musste zugeben das ihnen das durchaus gelang aber sie vermutete stark das es keine Rolle spielte wo sie waren sondern mit wem sie hier war. Dieser Gedanke war der Schwarzhaarigen schon damals im Freizeitpark gekommen, doch wusste sie nicht so Recht was es bedeutete. Still schweigend betrachteten der Blonde und das Mädchen die Sterne, schienen sich auch ohne Worte zu verstehen wie es nur ganz selten im Leben war. Solche Leute sollte man sich bewahren da Begegnungen dieser Art etwas ganz besonderes waren. Selbst wenn die Schwarzhaarige den Anderen gerne öfters und länger ja vielleicht sogar auf Ewig in ihrer Nähe haben wollte so behielt sie diesen Wunsch für sich. Niemand hatte das Recht solche egoistischen Wünsche zu äußern oder zumindest glaubte Noita dies. Auch wenn sie Angst hatte wieder jemanden zu verlieren der ihr etwas bedeutete schwieg sie und behielt diese Furcht für sich. Vielleicht war es einfacher wenn man es unausgesprochen lies. Vielleicht würde ihr dann nicht so schwer ums Herz werden. "Seltene Dinge weiß man oft mehr zu schätzen." , fügte Noita der Aussage Ceds noch hinzu. Als die Schwarzhaarige ihren Blick wieder in Richtung des Blonden lenkte waren dessen Augen auf sie gerichtet. Blaue und unergründliche Augen die Distanziertheit und doch so etwas wie Wärme vermittelten. "Wenn man jemanden wirklich gut kennt oder es sehen will, kann man ganz deutlich den Unterschied zwischen einem echten und einem unechten Lächeln erkennen." Die anschließenden Worte Cedrics machten das Mädchen nachdenklich. War dies eine Art Bitte ihn so zu akzeptieren wie er ist? Selbstverständlich würde der Andere eine Bitte dieser Art nie wirklich aussprechen, so gut konnte sie Ced mittlerweile schon einschätzen, aber zumindet kam es dem Mädchen so vor als hätte der Blondschopf sie um genau dies mit verschlüsselten Worten gebeten. "Ehrlichkeit ist sehr selten zu finden und darum werde ich sie mir in Ehren halten.", antwortete Noita auf die Aussage Ceds und wollte ihm somit vermitteln wie sehr sie diesen Charakterzug schätzte. Das Mädchen schloss die Augen und holte tief Luft. Man konnte den Schnee riechen, die frische und angenehme Winterluft und das obwohl der Frühling eigentlich nicht mehr weit sein dürfte. Noita hielt die Augen weiterhin geschlossen und nahm ihre Umgebung ganz bewusst war. Die Nähe zu dem Blonden, die Schneemassen um die Beiden herum, diese einzigartige Stille, die in einer Stadt normalerweise kaum bis gar nicht zu finden war. Sie fühlte sich geborgen und beschützt und das obwohl sie sich mitten in der Nacht in einem Park befanden. Ihre Gedanken kreisten noch eine ganze Weile um die letzten Geschehnisse bevor selbst diese sich verflüchtigten.


    Mit einem misstrauischen Blick war der Magier dem rothaarigen Mädchen gefolgt. Er hoffte inständig das ihm sein Gespür dieses eine Mal nicht in die Irre geführt und er mit dieser Tat einen kleinen Feuerteufel geschafften hatte. Eine Sorgenfalte bildete sich auf der Stirn und er rückte seine Brille zurecht. Der alte Mann würde dieses Mädchen noch im Auge behalten müssen. Am Ende konnte sie schließlich nur durch ihn diesen Zauber erlernen und somit war es auch in der Verantwortung des Brillenträgers, dass die Rothaarige keinen Ärger machte. Nachdem sich das Mädchen allerdings bedankt hatte verlies sie regelrecht fluchtartig das Runenarchiv. Ein Feuer in diesem Gebäude würde nichts Gutes bedeuten. Dem Alten würden wahrscheinlich die Tränen kommen bei dem Gedanken das all das Wissen, all die Geschichten in diesen Büchern in Flammen aufgehen. Schnell schüttelte Kanno diesen Gedanken ab und konzentrierte sich wieder auf die gegenwärtige Situation. Die blonde Elfe grinste wie ein Honigkuchenpferd und der alte Magier lies sich ebenfalls zu einem Lächeln hinreißen. Es war nur ganz schwach und aufgrund seiner ohnehin vielen Falten kaum zu erkennen aber es war da. Unwillkürlich musste er daran denken wie es ihm zu der Zeit ging als er seine erste Prüfung zum Magier gemeistert hatte. Es schien eine Ewigkeit her zu sein und doch konnte sich der Weißhaarige an jede Einzelheit erinnern. Dinge die einem wichtig waren, blieben eben auf ewig in Erinnerung. "Du hast nun einen sehr wichtigen Schritt auf dem Weg zum Magierdasein getan. Es ist wichtig die Magie spüren zu können und es ist noch viel wichtiger diese Kraft auch lenken zu können. Dieses Wissen gehört für mich zur Basis des Magierdaseins und darum habe ich dich dies am eigenen Leib erleben lassen." , erklärte der Alte sein Tun. "Ich glaube nicht das es viel bringt wenn du diese Erffahrung theoretisch machst, darum war dein Timing genau richtig." Selbst wenn Kanno viel von Büchern hielt so wusste er doch das man gewisse Dinge nur erlernte wenn man sie auch praktisch vollzog. Magie war eines dieser Dinge und dies hatte er selbst erst lernen müssen. Selbst wenn man denn Weg der Magie kannte, selbst wenn man sie beschreiben konnte so konnte man sie noch lange nicht fühlen. Der Weißhaarige legte seine hand sanft auf die Schulter der Elfe. "Willkommen unter den Magiern. Der erste Schritt ist getan. Du hast deine Aufgabe mit Bravour bestanden." Nachdem er gesagt hatte, was gesagt werden musste zog sich der Alte langsam zurück. Bei der ganzen Aufregung würde ein Tee bestimmt gut tun.