Beiträge von Zyprim

    Das Herz des Orkanführers schien förmlich einen Sprung zu machen als das schöne Menschenmädchen seinen Namen in den Mund nahm. Er glaubte sich nicht daran erinnern zu können, dass sein Name jemals so wohlklingend war wie gerade eben. Die Stimme des Menschenmädchens war engelsgleich und wäre er nicht schon bereits hin und weg gewesen hätte er sich nun noch einmal in sie verliebt. Ihre Nähe machte ihn zu einem ganz anderen Ork. Er versuchte sich von seiner besten Seite zu zeigen, ging regelrecht zärtlich mit ihr um und bemühte sich auch seine eindrucksvolle laute Stimme zu zügeln. Normalerweise war es unter den Orks üblich laut zu brüllen, da man damit unter anderem seine Macht unter Beweis stellte. Grarag war bereit dies zu ändern oder sogar aufzugeben nur um der schönen Tori zu imponieren. Bei dem Gedanken an ihr gemeinsames Leben machte das kleine Orkherz Grarags kleine Sprünge. Umso mehr irritierte ihn die Reaktion seiner Zukünftigen. Sie schien verblüfft über seinen "Antrag" zu sein. Ein geschocktes W-Was war über ihre zarten und wundervollen Lippen gekommen aber da Grarag Tori im Arm hielt konnte er spüren, dass ihr Herzschlag sich beschleunigt hatte. Ihr Menschenherz drohte förmlich zu zerspringen und in diesem Moment wusste der Anführer der Orks, dass er mit seinen Gefühlen nicht alleine da stand. Die schöne Tori liebte ihn ebenfalls und mit einem Mal überkam Grarag eine Welle des Glücks, ein Gefühl vollkommener Zufriedenheit. Für eine ganze Weile schwieg die schöne Tori aber Grarag störte dies nicht. Er genoss zu sehr die Zweisamkeit und man musste gemeinsam auch schweigen können. Dies war sehr wichtig für eine Beziehung. Grarags Vater hatte ihn diesen tollen Tipp gegeben und er nahm ihn sich zu Herzen. Bisher hatte der Anführer der Orks seine Worte nie verstanden aber nun war die Zeit auch für ihn gekommen. Jetzt wo er seine Frau fürs Leben gefunden hatte gewannen die Worte seines Vaters an Bedeutung. Nach ener Zeit der Stille setzte das Menschenmädchen mit dem goldfarbenem Haar wieder zum Wort an. Sie beteuerte wie sehr sie dieser Antrag ehrte und mit jedem ihrer netten Worte machte sie Grarag noch glücklicher. Er selbst war sich sicher, der glücklichste Ork unter der Sonne zu sein. Im nächsten Moment sprach die schöne Tori allerdings schlecht über sich selbst und dies wühlte Grarag auf. Niemand durfte schlecht über seine Zukünftige sprechen- noch nciht einmal sie selbst! Grarag schlog mit der Faust auf den Tisch. Der Aufprall höllerte durch seine gesamte Behausung und für das Menschenwesen musste dies einem starken Erdbeben gleichen. "TOOORI IST DAS BESTE! TORI WERDEN MORGEN MEINE FRAU!" Das Gesicht des Orks hatte sich in Falten gelegt und er schnaubte wütend. Der verängstigte Gesichtsausdruck seiner Zukünftigen veranlasste Grarag aber wieder dazu sich zu beruhigen. Er wollte seinem Engel mit goldenem Haar schließlich keine Angst einjagen und so pattete er sie sanft auf den Kopf und verließ seine Behausung. Die schöne Tori blieb alleine zurück. Nun war der Zeitpunkt gekommen um dem Orkvolk die Neuigkeiten zu überbringen. Gesagt - getan. Der Anführer der Orks hatte eine Zusammenkunft organisiert und nun stand die gesamte Bevölkerung des Orkdorfes am großen Platz und lauschte den Worten Grarags. Wie erwartete reagierte man nicht sonderlich entzückt als ihnen mitgeteilt wurde, dass ihre zukünftige anführerin ein Mensch war. Gemurmel und Gelästere machte sich unter dem Volk breit. Die Frauen waren grün vor Neid und die Männer machten sich über die Vorlieben des Anführers lustig. Ein warnender Brüller seitens Grarag brachte die Menge allerdings zum Schweigen. Er kehrte ihnen wieder den Rücken zu und ging zrück zu seiner Behausung und zu seiner Zukünftigen. Mittlerweile war es schon spät und es war Zeit zum Schlafen. Die Nacht war hereingebrochen und aus diesem Grund bereitete der Ork dem Menschenmädchen ein Bett vor, direkt in der Nähe seines Schlafplatzes. Der Ausdruck "Bett" war vielleicht zu viel des Guten, da es lediglich aus einigen Tierfellen bestand. "ZEIT ZU SCHLAFEN!" , verkündete er Tori und machte es sich bereits bequem.


    Bianca hatte ihre Worte gerade erst ausgesprochen und schon war das orangehaarige Elfenmädchen zur Stelle um Bianca das Medaillon anzulegen. Sorgfältig polierte Cecilia das Schmuckstück ehe sie es der Adelstochter um den Hals legte. Es war ein vertrautes Gefühl für die Blauhaarige als das Medaillon wieder an seinem gewohnten Platz war. Sie hatte sein Fehlen zwar nicht bemerkt aber dennoch war es erleichternd es wieder zu haben. Sorgfältig fuhr Bianca mit ihren schlanken Fingern die Konturen des Schmuckstückes nach und hielt es für einen Moment fest mit ihren Händen umschlossen. Ihre Augen funkelten wie der Ozean im Licht der Sonne beim Anblick des Medaillons. Als der Adelstochter wieder bewusst wurde, dass sie nicht alleine war lies sie das Shmuckstück los und wandte sich wieder dem Besucher zu. Der Grünhaarige hatte ein nahezu dämonisches Grinsen aufgesetzt und in Bianca tat sich die Frage auf wie es zu dem besagten Grinsen kommen konnte. Er war klar im Nachteil. War Carlos das nicht bewusst? Sie hatte Mittel und Wege ihn aus dem Weg zu schaffen und wenn er es darauf anlegte würde die Adelstochter gewiss zu diesen Mitteln und Wegen greifen. Sie hatte Geld und mit Geld konnte man verdammt noch einmal sehr viel Einfluss auf seine Umgebung haben. Möglicherweise hätte das Grinsen ihres Gegenübers sie einschüchtern sollen aber das tat es nicht. Dieser ungepflegte Bauernlümmel war gewiss nicht in der Lage die Tochter des berühmten Jasper de Sainte-Coquille durch etwaige Drohversuche zu verunsichern. Die Blauhaarige kannte soetwas wie Unsicherheit nicht und selbst wenn es irgendwo tief in ihr ein unsicheres Ich gab, dann wäre der Grünhaarige der letzte Mensch auf Erden dem sie dieses unsichere Ich entblößen würde. Wahrscheinlich würde Carlos sich mit ein paar Anderen den letzten Platz teilen aber dies spielte gerade keine Rolle.
    Das der Besucher mit einer Gegenfrage antwortete lies darauf vermuten, dass es nicht das Gold war, welches er begehrte. Die Adelstochter konnte sich nicht helfen aber irgendwie fand sie dieses Verhalten sonderbar. Ihr persönlich war es aber so ziemlich egal wonach er verlangte. Die Adelsfamilie hatte so ziemlich alles in Hülle und Fülle und gewiss würden sie das ein oder andere nutzlose Ding gewiss entbehren könnn. Es war kein Problem es wieder durch ein neueres und besseres Ding zu ersetzen. Alles im Leben war ersetzbar, so dachte zumindest das versnobte Prinzesschen der Adelsfamilie. Sie lies die Frage des Grünhaarigen fürs Erste unbeantwortete und wartete seine Forderung ab. Mit erhobenen Kinn und verschränkten Armen begutachtete sie den jungen Mann. Schließlich offenbarte Carlos seinen Wunsch. Es war nicht verwunderlich, dass er sich Angestellte wünschte. Jeder beneidete die Adelsfamilie um ihre Untergebenen, die ihnen jeden Wunsch von den Augen ablesen konnten. Das der Grünhaarige nach allen Angestellten verlangte war alelrdigns zu viel des Guten. "Ihr könnt sie haben..." Biancas Blick deutete in Richtung der jungen Elfe. "...alle Anderen sind nicht zur Verfügung, da sie im Namen der Familie de Sainte-Coquilles unterwegs sind um Aufträge zu erfüllen." Mit großer Wahrscheinlichkeit hatte der Grünhaarige tatsächlich gedacht die Blauhaarige mit dieser Forderung aus dem Konzept zu bringen, doch die Adelstochter schien es herzlich wenig zu interessieren. Ein amüsiertes Lächeln umspielte ihre Lippen. Es sollte ihrem Gegenüber vermitteln, dass ihr nicht viel an den Angestellten lag. Sie waren durchaus nützlich aber sie waren nicht mehr Wert als irgendein Schnickschnack in diesem Hause. Wahrscheinlich sogar weniger. Mit dem besagten Lächeln stolzierte sie an den Beiden vorbei. Sie legte sich ein Jäckchen um die Schultern und öffnete die Eingangstüre. " Wenn ihr mich nun entschuldigt... ich gehe ins Badehaus." Mit einer eleganten Bewegung und einem siegessicheren Grinsen auf den Lippen verschwand Bianca durch die Eingangstür. Carlos' Plan sie mit dieser Aktion zu verärgern war definitiv gescheitert. Oder?
    ~Bianca verlässt die Villa in Richtung Badehaus~


    Dolces Blick war geradeaus gerichtet. Er glitt über die triste Landschaft. Außer Sand war weit und breit einfach gar nichts und irgendwie schlug der Elfe dies auf die Stimmung. Ein Seufzer veließ ihre Lippen. Kein Wunder, dass der Ein oder Andere Opfer einer Fata Morgana wurde, wenn er sich lange in der Wüste aufhielt. Bei dieser Reizunterversorgung war es nicht wenig verwunderlich, dass einem das Gehirn schon mal einen Streich spielte. Kaum zu glauben, dass dieser vertrocknete Baum tatsächlich existierte und Danny und Dolce vor dem sicheren Tod bewahrte. Es war wohl keine so gute Idee sich genau zu einer Zeit, an der die Sonne am Höchsten stand, in dieses Gebiet zu wagen. Nun waren sie allerdings hier und sie waren am Leben. Es würde nicht mehr lange dauern und die Abenddämmerung würde über die Beiden hereinbrechen. Was würde sie erwarten? Mit gemischten Gefühlen dachte die Rosahaarige an diesen Zeitpunkt und je mehr sie darüber nachzudenken schien desto schneller schien die Zeit zu vergehen. Anstatt sich zu erholen machte sie sich Kopfzerbrechen über das was geschehen könnte. Wie dumm von der Hochgeborenen. Sie würde die Kraft doch brauchen und wenn diese Sorgen an ihren Kräften zerrten würde sie im entscheidenden Moment vielleicht nicht kräftig genug sein um den Feind zu bekämpfen. Irgendwann, als Dolce gerade in Gedanken war, schreckte der Blondschopf neben ihr hoch. Die Rosahaarige warf ihrer Begleitung einen fragenden Blick zu, drehte sich allerdings nicht vollständig zu ihm um. Sie hatte es nicht bemerkt gehabt, dass Danny eingeschlafen war. Wie auch? Sie hatte sich schließlich von ihm abgewandt gehabt und war mit ihren eigenen konfusen Gedanken beschäftigt gewesen. Vermutlich hatte ein Alptraum den Verkäufer hochschrecken lassen. Er atmete schwer und schwitzte fürchterlich, noch mehr als es für diese Temperaturen normal war. Dolce selbst wusste nicht wie man an diesem Ort einschlafen konnte. Sie Temperaturen waren nahezu übernatürlich und die Gefahr saß ihnen im Nacken. Zu jedem Zeitpunkt hätten sie von Monstern angegriffen werden können. Monstern. Hm. Bei dem Gedanken an diese Lebewesen kam der Elfe ihre eigene Monstergestalt in den Sinn. Schon für eine sehr lange Zeit hatte sie diese nicht mehr angenommen. In der Gegenwart Anderer unterlies sie dies ohnehin für gewöhnlich und bisher war sie noch niemals in eine derartige Bedrängnis gekommen um sie anwenden zu müssen. Ihr Ruf eilte ihr ohnehin schon vorraus und Dolce gab zwar nichts darauf was andere von ihr dachten aber sie wollte ihnen nicht noch mehr Grund zum Tratschen geben. Sie fand es schon traurig genug, dass die Einwohner sonst nichts zu tun hatten als sich das Maul über Andere zu zerreißen. Welche traurige Kreaturen sie doch waren. Traurige Kreaturen deren Leben so langweilig war, dass sie es mit Schauermärchen aufregender machen mussten. Verachtung stieg in der Elfe hoch und sie fragte sich ob es eine so gute Idee gewesen war Danny mitzunehmen. Bisher war sie auch gut alleine zurecht gekommen und war nicht auf die Hilfe Anderer angewiesen gewesen. Was wenn der Blondschopf doch kein Stück besser war als die Anderen? Dolce blinzelte und strich sich ihr Haar aus dem Gesicht. Vielleicht war es aber nicht fair alle Einwohner dieser Stadt über einen Kamm zu scheren. Danny war seit ihrer Begegnung imemr nett zu ihr gewesen und hatte sie auch nicht aufgrund ihrer elfischen Herkunft verurteilt aber was nicht war konnte noch werden. Die Rosahaarige lies die Aussage ihrer Begleitung unkommentiert und wandte sich wieder von ihm ab. Im Augenwinkel vernahm Dolce, dass Danny sich erhoben hatte und weil es dem Elfenmädchen nicht gefiel, dass der Andere eine vorteilhaftere Position als sie selbst hatte erhob sie sich schließlich ebenfalls. Die Abenddämmerung würde in wenigen Minuten ohnehin hereinbrechen und daher könnten sie ihren Weg nun fortsetzen. Die Elfe schnallte sich ihren Rucksack wieder auf den Rücken und gefestigte ihren Stab daran. Sie brauchte ihn nicht um Magie anzuwenden aber mit ihm waren ihre Kräfte wesentlich leichter zu kontrollieren und da sie noch keine so große Erfahrung mit der Schattenmagie oder Magie generell hatte hielt sie es für besser ihre sogenannte Waffe dort aufzubewahren wo sie sie griffbereit hatte. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren schritt Dolce voran und ging davon aus, dass Danny ihr folgen würde. Mittlerweile war es wesentlich kühler als zuvor. Die Zeit des Kampfes nahte und Dolce wusste dies. Sie konnte es spüren und seltsamerweise verspürte sie soetwas in der Art wie Angst. War dies etwa ein schelchtes Zeichen? Würde dieser Kampf heute nicht gut enden? Würden Beide ihr Leben lassen oder würde Danny sie zurücklassen wenn es ernst wurde? Wahrscheinlich wäre es sinnvoller gewesen ein derartiges Abenteuer nur mit jemanden zu bestreiten den man 100% vertraute. Für die Rosahaarige gab es nur eine Person auf die das zutraf und die wollte sie unter keinen Umständen in Gefahr bringen. Der Tod war in diesem Fall das geringere Übel.
    Nach einem Fußmarsch war die Sonne nun untergegangen. Sie war irgendwo zwischen dem 13241376ten und dem 13241377ten Sandhügel verschwunden und das Elfenmädchen hätte es ihr nur zu gerne gleich getan, da sie wusste das genau in dieser Richtung auch Trampoli lag und so sehr sie diese Stadt auch ab und an verabscheute, so war sie ihr doch lieber als diese unendlich wirkende Wüste. Es dauerte nicht lange und ein grausames Geräusch drang an die Ohren Dolces. Abrupt hielt sie an und zuckte sogar leicht zusammen. Sie schluckte und nahm ihren Zauberstab zur Hand. Der Augenblick war gekommen. Sie versuchte sich ihre Unsicherheit nicht anmerken zu lassen und ihr Blick verfinsterte sich. Dieses Geräusch war das grausame Geheule von Hyänen. Es klang so als würden sie die Beiden auslachen, als wüssten sie genau, dass heute Menschen- und Elfenfleisch auf dem Speiseplan stand. "Sie sind hier..." Suchend blickte sich die Rosahaarige um, doch sie konnte nichts erkennen. Wahrscheinlich würden diese Bestien warten bis es vollkommen dunkel war und dann würden sie angreifen. Wieviele waren es? Dem Geheule nach zu urteilen waren es viele und vielleicht würden es noch mehr werden. Ganz bestimmt sogar. Hyänen waren ausgezeichnete Jäger und wahrscheinlich würden die beiden unglücklichen Seelen dies bald am eigenen Leibe erfahren. Sie würden ihnen auf Schritt und Tritt auf den Fersen bleiben und dieser Gedanke war nicht gerade schön für das Elfenmädchen.


    Cecilia befolgte die Aufforderung der Adelstochter und gewährte dem Besucher Eintritt. Höflich verbeugte sie sich, wie es sich für eine Bedienstete gehörte. Wahrscheinlich war es das erste Mal, dass dem Besucher diese Art der Begrüßung zu Teil wurde. Nur wenige wussten sich so wie die Elfe zu benehmen und diese Wenigen arbeiteten für die Adelsfamilie. Das normale Fußvolk hatte von Höflichkeiten dieser Art keine Ahnung. Anfangs hatte dieser Mangel an Respekt Bianca ziemlich abgeschreckt aber mittlerweile hatte die blauhaarige Schönheit ihre Anforderungen an das Volk noch mehr herabgeschraubt und akzeptierte mehr oder minder ihre Rüpelhaftigkeit. Meistens strapazierte dies zwar ihre Nerven aber in einer Art und Weise setzte sie sich dadurch lediglich noch mehr von diesen Bauern ab und fühlte sich dadurch noch besonderer.
    Schließlich trat der Besucher, welcher den Namen Carlos trug, ein. Wie erwartet handelte es sich um einen dieser Bauern aus dem Dorf. Seine Klamotten waren schmuddelig und sein Haar stand in alle Richtungen ab. Er war in etwa so durchnässt wie Bianca selbst. Vermutlich hatte ihn ebenfalls der Regen überrascht. Man oder besser gesagt Bianca erkannte allerdings, dass seine Klamotten vor dem Regen bestimmt nicht besser ausgesehen hatten als nach dem Regen. Sie hob eine Augenbraue und bemühte sich ihn spüren zu lassen, dass er hier keineswegs hergehörte. Dies fiel der reichen Schönheit keineswegs schwer. Sie war richtig gut darin anderen Menschen das Gefühl zu geben minderwärtig zu sein. Biancas Augen trafen schließlich die des Besuchers. Es war offensichtlich, dass er die Schönheit der Adeligen begutachtete. Er tat dies auf eine Art und Weise wie es nur ein unverbesserlicher Aufreißer tat. Bianca verdrehte die Augen und seufzte. Ihr war sehr wohl klar, dass sie an Schönheit nicht zu übertreffen war aber der Besucher schien wohl noch nie gelernt zu haben, dass man andere Menschen nicht anstarren sollte. Wenig verwunderlich. Wahrscheinlich hatte der Neuankömmling ohnehin nicht viel gelernt und mit nicht viel meinte die Adelstochter gar nichts. Zu ihrer Überraschung verbeugte sich Carlos vor ihr und redete sie auf eine Art und Weise an, die ihr sogar regelrecht schmeichelte. In höheren Kreisen war sie es gewohnt auf diese Art und Weise abgesprochen zu werden aber das Fußvolk hier verstand für gewöhnlich nicht viel von dier Art Höflichkeiten. Sie hatte ihre Erwartungen gegenüber dem Grünhaarigen nicht zu hoch gesetztund so war es nicht sonderlich schwer für ihn diese zu übertreffen. "Ich wünschte ich könnte diese Ehre teilen..." kommentierte Bianca schließlich die Aussage des Besuchers. Sie wusste nicht wieso aber der name Carlos war ihr durchaus bekannt. Das Gesicht dazu war ihr alelrdings noch nie untergekommen soviel war sicher. Die Adelstochter war sich auch nicht mehr ganz sicher mit was sie diesen Namen in Verbindung bringen sollte. Wahrscheinlich war es ohnehin unwichtig. Wichtige Menschen blieben einem schließlich in Erinnerung. Daraus schloss die Blauhaarige, dass ihr Gegenüber wohl nicht wichtig genug gewesen war.
    Der Blick Biancas wanderte auf das Objekt in den Händen Carlos. Es war tatsächlich ihr geliebtes Medaillon. Am liebsten hätte sie es den schmutzigen Fingern dieses jungen Mannes entrissen und ihn aus dem Haus gescheucht aber die junge Lady bemühte sich dementsprechend zu verhalten. "Was erhofft ihr euch durch diese edle Geste?" Biancas Blick war nach wie vor auf den Grünhaarigen gerichtet. Sie ahnte wie die Antwort lauten würde und daher zierte bereits ein teuflisches Grinsen ihre Lippen. Das einfache Volk war so leicht zu durchschauen. Gold war das Einzige, dass sie begehrten. "Cecilia? Das Medaillon..." Die Adelstochter deutete in die Richtung des Schmuckstückes und erwartete von dem Elfenmädchen, dass sie es ihr wieder um den Hals legte.

    du bist wieder daaa *_* Ich freue mich soooo :> Und ja die Beiden sind noch frei also kannst du den Stecki gerne posten :)) Man kann im RF RS jetzt bis zu drei Rollen nehmen ^^ Nur so als Info nebenher falls du ein wenig schwankst zwischen den Charakteren :))


    Das Elfenmädchen begrüßte den Besucher so wie sie es bei der Adelsfamilie gelernt hatte. Ihre nassen Klamotten schienen sie in keinster Weise davon abzuhalten dementsprechend höflich mit dem Neuankömmling umzugehen. Zahlreiche Wassertropfen tropften zu Boden und hinterliesen dort eine kleine Pfütze. Im Vorraum sah es fürchterlich aus, beinahe so als hätte hier ein Monster gewütet. Bianca jedoch kümmerte sich nicht um die Unordnung. Am Ende hatte sie ohnehin nichts damit zu schaffen, da es jemand von den Angestellten aufwischen musste. Aus diesem Grund erregte eher der Besucher ihre Aufmerksamkeit. Die Adelstochter selbst konnte nicht sehen, mit wem Cecilia sprach oder wer der Besucher war. Erst als dieser sich zu Wort meldete wusste die Blauhaarige, dass es sich um einen jungen Mann handeln musste. Der Stimme nach zu urteilen kannte sie ihn nicht und da es in dieser Stadt ohnehin nur von Bauergesindel wimmelte, legte Bianca auch keinen großen Wert darauf ihn kennenzulernen. Wahrscheinlich war er ohnehin nur hier um irgendwelchen Plunder zu verkaufen, da er gehört hatte, dass die Familie de Sainte-Coquilles ziemlich viel Geld hatte. Des Öfteren besuchten Händler dieser Art die Villa und für gewöhnlich wurden sie bereits an der Eingangstür von den Bediensteten abgewimmelt, da es unter den Angestellten allgemein bekannt war, dass die Adelsfamilie ungern mit Dingen dieser Art belästigt wurde. Bianca verwarf ihre Vorahnung aber schnell wieder als der Fremde, welcher den Namen Carlos trug, ein Medaillon erwähnte, welches er scheinbar beim großen Baum gefunden hatte. Intuitiv fasste sich die junge Schönheit an den Hals. Ihr Medaillon war verschwunden - es war tatsächlich weg. Die Augen der Adelstochter wurden immer größer und ein Gefühl der Panik überkam sie. Wie konnte soetwas geschehen? Das Medaillon war so wertvoll für die Blauhaarige. Nicht etwa weil es furchtbar teuer war sondern wegen des Inhalts. Im Inneren des Schmuckstückes befand sich nämlich das einzige existierende Bild ihrer Mutter. Bianca war ihr zwar nicht wohlgesinnt aber dennoch klammerte sich das Mädchen an dieses Bild, diese Erinnerung an sie. Bianca fürchtete nämlich sich ansonsten nicht mehr an ihre Mutter erinnern zu können. Es war lang her, die Blauhaarige war noch ein kleines Kind gewesen, als ihre Mutter das Weite gesucht hatte und sie bei ihrem Vater zurück gelassen hatte. Manchmal musste Bianca stark überlegen, wie ihre Mutter ausgesehen hatte und ein einziger Blick auf ihr Bild brachte nicht nur die Erinnerung an ihr Aussehen wieder sondern auch die Erinnerung an gemeinsame Erlebnisse. Nach außen hin zeigte Bianca allerdings nie, dass ihre Mutter und deren Verbleib sie nach wie vor beschäftigte. Wenn man sie darauf ansprach gab die Adelstochter lediglich ihren Unmut dieser Person gegenüber Preis und wechselte dementsprechend schnell das Thema. Jetzt war aber nicht die Zeit um verlorenen Familienmitgliedern nachzutrauern. "Bitte ihn herein..." , antwortete Bianca auf die Frage der Elfe. Die Adelstochter war schon gespannt darauf den Finder kennezulernen. Sie verschränkte ihre Arme und bewegte sich nicht von der Stelle. Sie richtete einen misstrauischen Blick gen Eingangstür. Vielleicht handelte es sich bei diesem Carlos um einen Betrüger. Vielleicht hatte er ihr in Wirklichkeit das Medaillon gestohlen und war nun hier um einen Finderlohn zu kassieren. Bianca versuchte sich daran zu erinnern, wann sie das Medaillon das letzte Mal in die Hand genommen hatte. Es war für sie schon eine derartige Selbstverständlichkeit es immer um den Hals zu tragen, dass sie sich beim besten Willen nicht mehr daran erinnern konnte.


    Der Regen hatte nachgelassen. Mittlerweile fielen lediglich noch vereinzelte Tropfen vom Himmel und bei jedem Tropfen, der auf der zarten, hellen Haut der Adelstochter landete zuckte sie zusammen. Sie hatte sich keine Jacke mitgenommen und so machte sich das kühle Nass auf ihrer Haut breit und löste eine Gänsehaut bei der Blauhaarigen aus. Es wehte nur noch ein leichter Wind aber dennoch fröstelte es die Schönheit. Biancas Kleid schien sie zusätzlich abzukühlen. Schützend legte sie ihre Arme um sich selbst. Selbstverständlich würde dies nicht viel bringen aber dennoch war es eine Art Gewohnheitsreaktion bei einem aufkeimenden Kältegefühl. Die Laune der Blauhaarigen war im Keller und sie hatte es ihre Begleitung zur Genüge spüren lassen. Wie schon so oft hatte Bianca sich im Ton vergriffen und Cecilia schien regelrecht betrübt darüber zu sein. Die Orangehaarige machte sich Vorwürfe - unnöitge Vorwürfe wohlgemerkt. Feinfühlig wie Bianca war entging dieses Emotionsschauspiel ihr vollkommen. Sie hegte kein Interesse an ihren Mitmenschen und aus diesem Grund nahm sie die Gefühle der Anderen gar nciht mehr wahr. Vermutlich war es deswegen mit Kyle so kompliziert gewesen und hatte zu Missverständnissen geführt. Manchmal war dieser Mangel an Empathie eine wahre Last für die Adelstochter aber sie hätte die Schuld für all diese Missverständnisse niemals bei sich selbst gesucht. Schuldtragende waren immer die Anderen. Wer auch sonst? Nach einem langen und auch sehr kalten Fußmarsch erreichten die Beiden schließlich die Villa und Bianca war noch nie so froh darüber als die Türe hinter ihnen ins Schloss fiel. Normalerweise war die Adelstochter nicht gerne zu Hause, da sie sich in diesen vier Wänden immer beinahe zu Tode langweilte, aber im Moment war sie einfach nur froh darüber. Ihr war zwar immer noch kalt aber dennoch war es nichts im Vergleich zu den Außentemperaturen. Wahrscheinlich war es nicht einmal so kalt aber die durchnässten Klamotten hatten die Situation einfach unerträglich gemacht. In der Villa angekommen bot Cecilia Bianca schließlich an ihr ein Bad einzulassen. Die Idee klang sehr verlockend aber die Blauhaarige war von den jüngsten Ereignissen noch sehr aufgewühlt und wollte das Elfenmädchen erneut ihre Wut spüren lassen als es schließlich an der Tür klopfte. Als sich die Adelstochter schließlich die Mühe machte und Cecilia genauer unter die Lupe nahm, überkam Bianca doch soetwas in der Art wie Mitleid. Die Bedienstete hatte den schweren Korb im Regen zurück geschleppt und war ebenso durchnässt wie sie selbst. Traurigkeit lag in ihrem Gesicht und irgendetwas sagte Bianca, dass dies teilweise an ihr lag. Die Fröhlichkeit von früher war völlig aus Cecilias Gesicht gewichen. Bianca biss sich auf die Lippen und schluckte schließlich ihren Ärger hinunter. Zögernd kamen schließlich doch ein paar Wortbrocken über die Lippen der Schönheit. "Schade um deine Brötchen..." Normalerweise würde man sagen, dass diese Worte nicht viel bedeuteten aber im Falle der Blauhaarigen war dies regelrecht liebenswert. Sollte sie jemand darauf ansprechen würde sie es stehts leugnen aber in diesem Moment tat die Elfe ihr wirklich Leid. Wortlos deutete Bianca in Richtung Türe um Cecilia zu vermitteln, dass sie die Türe öffnen solle. Wahrscheinlich war es nur jemand der ihren Vater besuchen wollte und so kehrte Bianca der Eingangstüre den Rücken zu. Sie würde dem Besucher einen kurzen Blick gönnen aber das wars dann auch schon wieder. Die Adelstochter wollte von ihrem Vater und dessen Bekanntschaften nicht viel wissen auch wenn es sich dabei um reiche Geschäftsmänner handelte. Sie verhielt sich ansonsten immer wie die perfekte Tochter aber das konnte man bei aller Liebe nicht von ihr verlangen wenn sie von Kopf bis Fuß durchnässt war. Ihr Wohlbefinden stand an oberster Stelle und dann kam erst einmal lang nichts...

    [font='Old English Text MT']

    Bianca de Sainte-Coquille


    Nach dem Brand in Alverna, bei dem die Stadt vollkommen niederbrannte, lernte Bianca mit weniger Luxus umzugehen. Sie möchte diesen jedoch, nach dieser Tragödie nie wieder missen. Nach dem Monsterangriff auf Alverna lebt sie nun in der Villa in Trampoli. Einiges hatte sich geändert. Ihre Zofe Tabatha verstarb, sowie ein Teil ihrer Verwandtschaft. Dies änderte jedoch nichts an ihren Charakterzügen. Innerlich hatte die Blauhaarige mit ihren Verlusten zu kämpfen aber sie gab sich große Mühe dies der Außenwelt nicht zu zeigen. Für die Außenwelt wollte sie stehts das prachtvolle und unnahbare Adelstöchterchen darstellen, welche keine Träne aufgrund des Verlustes einer Arbeitskraft wie Tabatha es war, vergoss. Da Bianca schon als Kind eingetrichtert bekam, dass sie etwas Besseres darstellt als Bauern und andere normalreiche Menschen, hält sie sich auch für eine weitaus wichtigere Person. Die Gerüchte, dass Bianca eine verzogene Göre sei stimmen und die Blauhaarige vertritt diesen Titel mit Stolz!

    Familie


    Eltern:



    Geschwister: 
    Kinder: 
    Sonstige Verwandte: 


    Max





    Freunde und Bekannte


    Flüchtige Bekannte:






    Neutrale Haltung:







    Gute Bekannte:



    Freunde:
    Gute Freunde:
    Beste Freunde:


    Feinde


    Ungemocht:



    Zerstritten:
    Verhasst:
    Todfeinde:


    Liebe


    Verliebt:
    Unklare Gefühle:


    Beziehung:
    Verlobt:
    Verheiratet:

    Ehemalige


    Freunde: 




    Feinde:


    Beziehung:

    Auf seine Frage hin antwortet das Menschenmädchen wie aus der Pistole geschossen. Tori. So lautete also ihr Name. Er hatte einen wundervollen Klang. Es klang wie Musik in den Ohren des Orkanführers. Der Name war wahrlich perfekt für ein so schönes Subjekt wie es dieses Menschenmädchen war. Es überraschte Grarag, dass er einen derartigen Gefallen an einem menschlichen Namen haben konnte. Dies lag aber gewiss daran zu wem dieser Name gehörte und nicht an dem Namen selbst. Das Menschenmädchen erkundigte sich auch nach dem Namen des Orkanführers obwohl dieser geglaubt hatte ihn bereits erwähnt zu haben. "MEIN NAAAME.... GRARAG." ertönte es schließlich aus dem Maul des Orks und erneut hallte seine angsteinflössende Stimme durch sein Zuhause. Er hatte keine Kontrolle über die Lautstärke in der er sprach. Für ihn war es ganz normal aber für Menschen müsste es so wirken als würde er brüllen. Diese Absicht verfolgte Grarag selbstverständlich nicht, schließlich würde er niemals gegenüber seiner Zukünftigen seine Stimme erheben, wollte ihr niemals Angst einflössen und doch tat er es vermutlich mit jeder Bewegung und mit jedem Wort. Beinahe zärtlich strich er dem Menschenmädchen durch ihr goldgleiches Haar und schnubberte daran. Tori, wie sie sich nannte, versprühte einen wahrhaft herrlichen Duft. Wie eine der zahlreichen Blumen auf dieser Insel und doch anders. Einzigartiger. Diese Einzigartigkeit faszinierte den Anführer der Orks so sehr. Bisher hatte er noch keine Braut. Keine der Orkfrauen im Dorf hatte ihn jemals so verzückt wie dieses Menschenmädchen. "GRARAG WOLLEN DAS DU WERDEN SEINE FRAU. TORI SCHÖÖÖN" Erneut strich der Ork durch das Haar des Menschenmädchens. Es fühlte sich so weich und gleichzeitig kostbar an. Nun hatte der Anführer der Orks ihr seine Pläne mitgeteilt. Gewiss würde sie sich geehrt fühlen. Schließlich würde sie so seine Königin werden und an seiner Seite regieren. Grarag konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen warum Tori abgeneigt sein sollte und so schlang er schließlich seine Orkklauen um den zarten Körper des Mädchens und drückte sie ganz fest an sich. Er bemühte sich durchaus sanft zu sein aber dennoch hatte Grarag keine Einschätzung wie fest man einen Menschen drücken konnte ohne ihm weh zu tun. Der Anführer der Orks drückte seinen Schädel gegen den von Tori und freute sich über die Nähe zu seiner Zukünftigen. Etwaige Abneigung ihrerseits kam ihm nicht in den Sinn und er dachte in diesem Moment vollkommener Glückseeligkeit auch nicht an die neidischen Orkfrauen im Dorf oder sein Volk, welches seine Zukünftige nicht akzeptieren würden. Im Moment genoss Grarag lediglich den Augenblick und Tori ging es wahrscheinlich nicht anders, so vermutete der Ork. Bisher war er noch nie auf Ablehnung gestoßen und daher war er vollkommen davon überzeugt, dass das Menschenmädchen seinem Angebot fröhlich gegenüberstehen würde, schließlich hatte nicht jeder Mensch so viel Glück und durfte den Anführer des Orkvolkes seinen Ehemann nennen.


    Eine ganze Weile schwieg das bezopfte Mädchen und der Schmied hatte das Gefühl, dass dieses Schweigen mehr sagte als tausend Worte es jemals sagen hätten können. Der Alte genoss die Ruhe. Er mochte unnötiges Geplapper ohnehin nicht und so stiegen die Pluspunkte für das wortkarge Mädchen von Sekunde zu Sekunde an. Ungewohnt für den alten Schmied. Schließlich war er ein regelrechter Menschenfeind und selbst diese Bezeichnung schien die Untertreibung des Tages zu sein. Irgendwann durchbrach die Fremde, allerdings die Stille und der alte Schmied traute seinen Ohren nicht. Sie hatte ihn doch tatsächlich als Narren bezeichnet, aber selbst diese Form der Beleidigung verpackte die Bedienstete der Adelsfamilie eine gewählte Worte. Zum ersten Mal schien Leo tatsächlich sprachlos zu sein und so war er förmlich dazu gezwungen weiterhin den Worten der Lilahaarigen zu lauschen. Zuerst hielt der Bärtige dieses Mädchen nur für eine weitere Verrückte, die mit Ablehnung nicht klar kam aber sie stellte sich als wahre Meisterin des Schwertes heraus. Als sie mit einer wahrlich graziösen Bewegung das Schwert in ihre Hände befördert hatte und den ahnungslosen Schmied mit einer ganz einzigartigen Technik näher zu sich befördert hatte blieb dem alten Herren für eine Sekunde das Herz stehen nur um danach beschleunigt seiner Tätigkeit nachzugehen. Kurzzeitig hatte der Grauhaarige geglaubt sein letztes Stündchen hätte geschlagen aber dem war nicht so. Mit einem erschaudernden Lächeln auf den Lippen berichtete diese Magd davon woher sie stammte. Dies erklärte zugleich ihre einmaligen Schwertkünste und ohne ein Wort zu verlieren hörte er der Lilahaarigen zu. Ihm blieb ohnehin nichts Anderes übrig. Sein Leben hing schließlich am seidenen Faden und das bezopfte Mädchen schien mit seiner eigenen Klinge an diesem seidenen Faden zu ritzen. Nach einer unbestimmten Zeit erlöste sie den Alten jedoch und legte das Schwert zurück an seinen Platz. Ihre Worte jagten dem alten Schmied einen Schauer über den Rücken. Er war sich allerdings selbst nicht sicher ober es ein Gefühl der Angst war, dass sie ihm näher gebracht hatte oder ob es eine Form der Bewunderung war. Vielleicht war er sogar stolz darauf seine Waffen in diesen fähigen Händen zu wissen. Erneut ertönte das Lachen des Schmiedes, welches gleich in ein Husten überging. Die Jahrelange Schmiedearbeit hatte ihre Zeichen hinterlassen aber das störte Leo herzlich wenig. Das Schmieden war seine Leidenschaft und darüber hinaus akzeptierte er die damit einhergehenden Folgen. "Mein Ruf interessiert mich herzlichst wenig, meine Liebe..." beantwortete er ihre Aussage und holte einen Speer hervor, wie es das Mädchen gewunschen hatte und schob ihn zu den Schwertern über den Thresen. Gewiss war sein Werk damit in guten Händen aber dennoch reichte Leo ihr die Waffe mit gemischten Gefühlen. Dieses grausame Grinsen zuvor... Allein bei dem Gedanken lief dem Alten erneut ein Schauer über den Rücken. "Wägt gut ab gegen wen ihr eure Waffe erhebt..." , riet der Bärtige der Bediensteten der Adelsfamilie.


    Nachdem sich Bianca mit dem kühlen Nass die Kehle befeuchtet hatte, war Cecilia schon drauf und dran auch die Speisen zu servieren. Vereinzelte Brötchen waren sorgfältig in die Boxen gelegt worden. Es war unglaublich, dass die Elfe dies in den wenigen Minuten, in welchen die blauhaarige Schömheit sich umgezogen hatte, vollbracht hatte. Obwohl sie es in einer sagenhaften Zeit geschafft hatte, war es dennoch mit Sorgfalt gemacht. Man merkte ganz deutlich, dass das Mädchen mit dem orangefarbenem Haar schon eine sehr lange Zeit im Dienste der Familie Sainte de Coquilles war. Jegliche Fehler waren eliminiert worden doch all dies beeindruckte die Adelstochter nur wenig. Sie war nichts anderes gewohnt als perfekt umsorgt zu werden. Sie würde wohl nie diese kleinen Dinge des Lebens zu schätzen wissen und aus diesem Grund kamen auch keine lobenden Worte über die blassrosafarbenen Lippen des Mädchens. Gerade als Bianca ihre Wahl bezüglich der Speisen treffen wollte fing es fürchterlich an zu regnen. Der Regen kam wie aus dem Nichts. Gerade herrschte noch strahlender Sonnenschein und am Himmel waren lediglich einige Wolken zu sehen und nun schüttete es wie aus Eimern. Wie von der Tarantel gestochen sprang Bianca in die Höhe. Man mochte aufgrund ihrer Reaktion förmlich denken, dass es sich um sauren Regen handelte aber dem war keineswegs so. Die Adelstochter fürchtete lediglich um ihr Aussehen. Der Regen würde ihre Frisur zerstören und ihr Kleid war aus einem sehr teuren Material gemacht, welches man mit großer Wahrscheinlichkeit nicht mit Regen in Berührung kommen lassen sollte. Ein markerschüttender Schrei erfüllte die Umgebung. Die Adelstochter war klatschnass und das wunderschöne Kleid klebte an ihr wie eine zweite Haut. Dadurch kam ihr zierlicher Körper noch mehr zur Geltung aber diese Tatsache kümmerte die Blauhaarige herzlich wenig. Im Moment war sie mit Panik erfüllt und griff so schnell wie möglich nach dem Sonnenschirm, welcher aber durch den Wind, welcher sich inzwischen verstärkt hatte, in die Büsche geweht worden war. Dies wäre allerdings kein Problem gewesen, da die Blauhaarige die Elfe danach schicken hätte können, aber wie zu erwarten hielt der Sonnenschirm dem Wetter nicht stand, schließlich war er für andere Witterungsbedingungen erstellt worden. An einigen Seiten war er von dem Geäst zerstört worden und wies einige Löcher auf. Löcher konnte man in einem Schirm keineswegs gebrauchen, zumal er eigentlich dazu gedacht war, einen trocken zu halten. Bianca hatte ihre Hände inzwischen zu Fäusten geballt und ihre Stirn in Falten gelegt. Regungslos stand sie wie ein begossener Pudel im Regen und funkelte zuerst die Elfe böse an und anschließend verfluchte sie das Wetter. Wütend stapfte sie schließlich näher zum großen Baum. Es hatte nicht mehr viel Sinn dort unterzustehen, da sie ohnehin schon klatschnass war aber dennoch war es wahrscheinlich eine vernünftige Lösung um den Regenschauer abzuwarten. "WAS FÜR EIN FURCHTBARES WETTER! SIEH DIR MEIN KLEID AN! SIEH ES DIR AN!" , schnauzte Bianca die Elfe an und vor Wut kullerte ihr sogar eine Träne über die Wange, aber das würde außer ihr wohl niemand bemerken, da sie ohnehin von Kopf bis Fuß nass war. Bianca war völlig genervt von der Situation. Nun saß sie hier unter einem Baum mit Cecilia fest und musste abwarten bis das Unwetter nachgelassen hatte. Sie war froh sich nicht im Spiegel zu sehen, da dieses Bild ihr ohnehin einen weitern Wutausbruch ausgelöst hätte. Mit verschränkten Armen stand sie unter dem Größten der Bäume und würdigte Cecilia keines Blickes. "Das war ja eine gaaaaanz tolle Idee von dir..." maulte die Adelstochter und glich in diesem Moment einem bockigen Kind. Die Tatsache, dass das Elfenmädchen herzlich wenig für das Wetter konnte interessierte Bianca herzlich wenig. Für sie musste es imemr einen Schuldigen geben und meistens war es derjenige, der in unmittelbarer Nähe war.


    Die Antwort der Elfe kam wie aus der Pistole geschossen. Es schien beinahe so als müsste sie nicht den Hauch einer Sekunde über ihre Worte nachdenken. Ein Zeichen für die Ehrlichkeit, die in den Worten Cecilias lagen. Das Mädchen mit dem orangefarbenem Haar strahlte als die Worte über ihre Lippen kamen. Ihre Augen funkelten wie zwei Edelsteine und ein Lächeln umspielte ihre Lippen. Ihr Blick war in die Ferne gerichtet und sie schien ihn Erinnerungen zu schwelgen. Erinnerungen die sie vielleicht mit diesem Ort hier verband. Ein Hauch von Eifersucht suchte das Herz der Blauhaarigen heim. Sie konnte alles auf dieser Welt haben, konnte sich alles kaufen und jeder kannte ihren Namen und achtete sie dafür und dennoch hatte sie niemals das Gefühl unendlich glücklich zu sein. Dieses Strahlen und dieses Lächeln gab es nur selten bis nie bei Bianca. Beinahe betrübt senkte sie ihren Kopf. Ihr Blick ruhte auf der saftigen, grünen Wiese zu ihren Füßen. Die Erzählungen der Elfe lies sie unkommentiert. Es wären ohnehin nur gehässige Worte getränkt in Neid über ihre Lippen gekommen und aus diesem Grund entschied Bianca sich dafür zu schweigen. Ungewöhnlich für ihren Charakter aber Ausnahmen bestätigten ja bekanntlich die Regel. Gerade als sich die blauhaarige Schönheit besonders einsam fühlte sagte das Elfenmädchen etwas, dass die Adelstochter ungemein beruhigte. Es erging ihr nicht anders. Es war durchaus gemein soetwas zu empfinden aber Bianca überkam ein Gefühl der Erleichterung. Sie war nicht allein mit ihrer Einsamkeit, die sie ohnehin niemals zugegeben hätte. Es gab Menschen oder besser gesagt Elfen denen es gleich erging und es war kein Virus, der lediglich schöne, reiche Mädchen befiel. Ohne ein Wort zu verlieren nahm Bianca schließlich auf der Picknickdecke Platz. Cecilia war so frei und hatte den Sonnenschirm bereits aufgespannt. Eine sehr aufmerksame Geste, welche die Blauhaarige mit einem anerkennenden Nicken beantwortete. Die Adelstochter benötigte dieses Objekt sehr dringend, da sie aufgrund ihrer hellen Haut sehr leicht einen Sonnenbrand bekam. "Oft ist die eigene Gesellschaft besser als die von anderen Personen..." , gab Bianca schließlich von sich. Sie selbst war sich nicht sicher ob sie ihren eigenen Worten Glauben schenken sollte. Gewiss gab es Menschen deren Gesellschaft sie nicht wünschte, relativ viele so sehr aber war Einsamkeit der bessere Weg. Es spielte keine Rolle. Im Moment war sie mit Cecilia hier, auch wenn diese Bianca vermutlich lediglich begleitet hat weil sie ihr diente und die Einladung der Blauhaarigen viel mehr einen Befehl als einer Einladung glich. Auf die Frage ob sie denn etwas trinken wolle nickte die Schönheit kurz und deutete auf das Tafelwasser. Intuitiv sah sich Bianca imemr nach irgendwelchen Ungeziefer um, welches sich über ihren Pciknickkorb hermachen könnte. Gewiss war die Umgebung sehenswert aber irgendwie war es für die Blauhaarige ungewohnt wie Bettler am Boden zu speisen. "Fühl dich frei ebenfalls von den Speisen und Getränken zu nehmen..." Die Blauhaarige nahm das Kristallglas entgegen und befeuchtete sich mit dem kühlen Nass die Kehle. Der Blick der Adelstochter schwiff über die Blumenwiese. Sie war sehr froh darüber das die Elfe sie hierher gebracht hatte. Mit ihrer freien Hand strich Bianca über die einzelnen Grashalme, welche auf ihrer Handfläche kitzelten. Bianca fühlte sich hier frei. Es war schwer zu beschreiben woher dieses Gefühl kam aber manchmal erschien ihr der Luxus der Villa regelrecht erdrückend (auch wenn sie ihn niemals missen wollen würde).