Beiträge von Theru

    Dorothy fühlte sich richtig glücklich, als die beiden sich an einen kleineren Tisch setzten, etwas abseits von den anderen Gästen. Als ob Leon wusste, dass sie zu viel Gesellschaft nicht wirklich mochte.
    "Ich liebe Apfelkuchen!", Dorothy lächelte den Jungen an. "Aber..", ihr Lächeln verschwand, "ich denke nicht, dass es hier welchen gibt.."
    Sie wickelte sich nachdenklich eine Haarsträhne um den Finger und sah Leon an. "Was.. isst du denn gerne?", Dorothys schüchternes Lächeln war wieder da.

    Dorothy schniefte noch ein paar Mal, aber ihre Tränen hörten auf, spätestens, als Leon sie den Gang entlang schob. Seine Berührung iritiere sie wieder ziemlich, aber sie versuchte sich zusammenzureißen.
    "Es ist alles gut, Dorothy!", sie sprach sie Mut zu und gelangte schließlich mit Leon in den Speisesaal. Nicht besonders groß, aber es roch nach gutem, frischem Essen!
    "Das riecht echt lecker..", sagte Dorothy leise zu ihrer Begleitung und lächelte ihn schüchtern an. "Wo.. sollen wir uns hinsetzen?"

    "Ich zahl es dir ganz sicher zurück!", meinte Dorothy und sah ihn mit großen, glänzenden Augen an. "Es tut mir leid.. Leon.."
    Das Mädchen fühlte sich wirklich schuldig, aber sie hatte seit ihrer Flucht noch keinen Weg gefunden, hier Geld zu verdienen. Plötzlich sammelten sich wieder Tränen in ihren Augen.
    "Ich will dir nicht so zur Last fallen..", schluchtzte Dorothy und schniefte. Wahrscheinlich war er sowieso schon total von ihr genervt.

    Vielleicht sollte sei sein Angebot wirklich einfach annehmen. Sie hatte schließlich auch schon länger nichts mehr zu essen bekommen..
    Mit immer noch leicht zittrigen Beinen stand Dorothy auf und sah Leon kurz an. "O..okay..", murmelte sie und wurde schon wieder rot. Schnell senkte sie ihren Kopf.
    "I-i-ich.. hab nur nichts, womit ich bezahlen.. könnte.", stotterte sie dann.

    Dorothy wurde augenblicklich rot, als Leon aufwachte und sie ansprach. Himmel, ihr Herz klopfte so sehr, das war alles so schrecklich.. peinlich.
    Sie starrte den Jungen erschrocken an und griff langsam nach Fern um ihn an ihre Brust zu drücken. "Hab.. Ich dich aufgeweckt?", fragte sie leise, obwohl sie wusste, dass jeder der nicht taub war, ihren Schrei vernommen hatte.
    "Bitte verzeih.."

    ~Dorothy wacht auf.~
    Müde öffnete das junge Mädchen ihre Augen. Wo..? Ach ja, sie war ja mit Leon ins Gasthaus gegangen, gestern Nacht.
    ..Moment mal.
    Als das Mädchen den Jugen neben sich liegen sah, entfuhr ihr ein Schrei und sie sprang ruckartig aus dem Bett. "Oh gott.." Wie konnte sie die Nacht nur mit einem Mann in einem Zimmer verbringen? Das hatte sie bis jetzt nur einmal getan, mit ihrem.. ehemaligen Freund. Aber sie hatte ihn in dieser Nacht nichtmal angefasst, lag nur still neben ihm und hatte geschlafen. Aber dieser Junge war ihr völlig fremd! Wahrscheinlich hatte Dorothy, nachdem sie so bitterlich geweint hatte, nicht mehr richtig denken können. Ja. Das musste es sein..
    "V-v-v-vielleicht sollte ich einfach gehen.."

    Du musst ein Glöckchen kaufen, dass du bei Felix auf dem Basar gekauft, sobald du dir von ihm auch das Stetoskop geholt hast. :3 (Und die Bürste!)
    Danach musst du deiner Katze das Glöckchen werfen, am besten durch eine Tür oder in den Korb vor deinem Haus. Dann dürfte deine Katze ziemlich schnell aufsteigen! ♥

    "Ich kenn ihn doch kaum..", dachte Dorothy, die sich langsam wieder fing. Trotz dessen, dass sie den jungen Mann gerade kennengelernt hatte, empfand sie eine Art Vertrauen..
    ..Auch, wenn sie das nicht wirklich zeigte. Aber sie ließ sich normalerweise nie von irgendwem anfassen.
    "D-danke..", stotterte sie und schniefte kurz. Es war kalt geworden und Wind kam auf. "Können.. Wir irgendwo hingehen, wo es.. warm ist..?", fragte sie schwach.

    Immer weiter liefen die Tränen ihre Wangen hinab und sie schluchtzte so sehr, dass sie kaum noch Luft bekam. Die Erinnerungen waren noch so frisch und Dorothy war einfach noch nicht darüber hinweggekommen..
    Das Mädchen zuckte kurz zusammen, als Leon ihr seine Hand auf die Schulter legte, ließ ihn aber, da seine warme Hand ihr irgendwie ein gefühl von Sicherheit vermittelte.
    "Ich will gar nicht weinen..", flüsterte sie und hoffte, dass Leon sie gehört hatte, obwohl sie so leise sprach, "sei nicht sauer..".

    "Tut mir.. leid..", murmelte sie, als sie merkte, dass Leon seine Hand wieder wegzog. Oh Gott, jetzt hielt er sie bestimmt für blöde oder so. Oder unhöflich. Aber sie hatte doch einfach nur Angst..!
    Dann erinnerte Leon sie an die Flucht. Und Dorothy fing plötzlich an, zu heulen und versuchte, alle Tränen mit dem Arm vor ihrem Gesicht aufzufangen. Ihre Schwester.. Das war irgendwie zu viel für sie.

    "Nicht die erste..?", Dorothy sah auf und sah Leons Grinsen. "Finden andere seine Ohren genauso.. faszinierend?"
    Dem Mädchen schoss die Röte ins Gesicht, sie hätte gerne gewusst, woher Leon diese flauschigen Ohren hatte, wusste aber keine Antwort. Dazu kannte sie die Welt zu wenig, sie war ja noch nicht viel herumgekommen.
    Vorsichtig setzte sie sich wieder neben ihn in den Sand. Dann waren auch die Ohren nicht in ihrem Blickfeld, was sie für besser empfand. Dann stellte der Junge sich vor, hielt Dorothy seine Hand hin.
    "Ähm..", sie betrachtete kurz seine Hand und wusste nicht wirklich, ob sie sich trauen sollte, ihm ihre zu geben. Dazu hatte sie doch einfach nicht den Mut..
    "Doro.. Dorothy.", wsiperte sie mit zittriger Stimme und zog die Knie an. "IchbinDorothy."

    "Ich kann auch kämpfen, wenn es darauf ankommt!", dachte Dorothy empört, sagte aber nichts. Stattdessen betrachtete sie ihn einfach weiter. Jetzt, wo er saß konnte sie ihn auch besser sehen, ohne dabei nach oben zu gucken.
    Moment mal, was waren denn das für Ohren auf dem Kopf des Jungen? Fasziniert streckte Dorothy ihre Hand aus und lies sich von ihrer Neugier leiten; berührte seine weißen Ohren leicht. Dann zog sie ihre Hand schnell wieder zurück und sah verschämt nach unten.
    "E-es tut mir-", sprach sie hastig, "..Sie sahen so weich aus. Ich kenne sowas nicht bei Menschen.."
    Das Herzklopfen brachte sie fast um. Sie konnte doch nicht einfach so seine Ohren betatschen. Am liebsten wäre sie weggerannt, aber ihre Beine fühlten sich an wie Blei.

    Das beruhigte sie. Sie hatte doch gewusst, dass Fern sie nicht im Stich lassen würde, der Fremde hatte bestimmt Angst vor ihm, Fern war schließlich ein gefährlicher Hund, wenn er wollte!
    "Das gleiche könnte ich dich doch.. auch fragen.", sagte sie leise, aber verständlicher als vorhin. Als Leon sich zum Meer hindrehte, folgte Dorothy seinem Blick. Er fand es schön hier? Er sah viel zu grob aus um sowas schön finden zu können..
    "Ich finde es.. auch sehr..schön..", sagte Dorothy dann und wagte einen kurzen Blick in Leons Gesicht. "Ich bin fast jeden Abend.. hier."

    Dorothy hörte zwar, was der Junge sagte, allerdings hörte es sich für sie nicht gerade beruhigend an. Dass er so schnell redete machte das Mädchen nur noch mehr nervös und sie schluchzte weiter, in der Hoffnung, jemand würde sie hören und retten.
    Dann beruhigte sich die Stimme und er sprach in einem sanfteren Ton mit ihr. Ganz vorsichtig richtete Dorothy sich auf und klopfte den Sand leicht von ihrem Gewand. Sie war viel kleiner als er..
    Ihre Beine schlotterten noch immer und sie senkte ihren Kopf um ihr Gesicht zu verbergen, merkte jedoch wie Leon auf Fern zeigte. Erschrocken drehte sie ihren Oberkörper zur Seite um Fern zu beschützen.
    "Er ist ein guter Freund..", murmelte sie kaum verständlich, "..Tu ihm auch nicht weh, ja..?"

    Dorothy war total in den leuchtenden Sternenhimmel versunken, sodas sie die Schritte hinter sich im Sand gar nicht hörte. Doch plötzlich stolperte irgendjemand halb über sie, wobei sie sich so erschrak, dass sie das Gleichgewicht verlor und kreischend zur Seite fiel.
    "W-w-w-as?", fragte sie ängstlich und hatte schon mit ihrem Leben abgeschlossen. Niemand war so spät am Strand! Jedenfalls war sie bisher immer allein gewesen. Bestimmt war ihr jemand gefolgt und wollte sie töten. Ja, ganz sicher.
    Sie drückte Fern fest an sich und kniff die Augen zusammen. „Die Sterne..haben mich irgendwie abgelenkt.. alles okay bei dir?“
    Dorothy hörte seine Worte und zögerte kurz, bevor sie ein Auge vorsichtig aufmachte. Vor ihr stand ein Mann, aber in der Dunkelheit konnte sie ihn nicht wirklich sehen. "Geh weg..", brachte sie schluchtzend vor Angst hervor und drückte Fern noch ein Stück fester. "Tu mir nichts.."

    ~Dorothy kommt an~
    Das Mädchen war gerne hier, wenn es dunkle wurde. Sie sah sich die Sterne an und genoss es, allein zu sein.. Außerdem war das Rauschen des Meeres beruhigend.
    Müde setzte sich die junge Heilerin in der Sand und sah in den Himmel. Hier war niemand, der sie hätte stören können..