Beiträge von schachtl


    „Der Konditor.“, antwortete Danny und legte seine Gabel auf den leeren Teller. „Kuchen oder anderes Gebäck muss ich mir wohl kaufen. Oder ich bekomme meine Freundin dazu, zu backen.. aber sie in der Küche, das würde ein vollkommen komisches Bild abgeben.“ Dass er Lily abermals als seine Freundin ausgegeben hatte, viel ihm erst im nachhinein auf aber Dia wusste darüber eh nicht bescheid.. hoffte er. „Tut mir leid Dia, aber ich muss jetzt los.“, entschuldigte sich der junge Vater, legte genug Geld für beide Bestellungen auf den Tisch und erhob sich. „Man sieht sich, okay?“ Damit verließ der Lockenkopf aufgeregt das Café.

    Der Reisebus bog um die Ecke und hielt etwas abseits des Marktplatzes, da auf diesem gerade der wöchentliche Obst- und Gemüseverkauf statt fand. Der Busfahrer Howard öffnete alle Türen und stieg hinaus. Wie es sich gehörte, würde er alle Koffer entgegen nehmen und sie sorgfältig im Bus verstauen. Hoffentlich genügte seine Kraft, denn man wusste ja, Frauen hatten immer übergroßes Gepäck mit dabei und dieses hochzuheben.. das benötigte jede Menge Muskelkraft. Ob sie wussten, dass es eine Gewichtsgrenze am Flughafen gab? Howard lehnte sich an seinen Bus, breitete dabei die Tageszeitung aus, die er sich mitgebracht hatte, und wartete auf die glücklichen Bewohner, die in ihren Traumurlaub starten wollten.


    „Haha, naja um ehrlich zu sein.. bei meinem jetzigen Besuch bei Kanno habe ich keinen neuen Zauber erlernt. Viel mehr habe ich einer jungen Frau dabei geholfen!“ Und das bedeutete dem Mädchen gerade viel mehr als selbst etwas gelernt zu haben. Was nicht heißen soll, dass sie dies nicht wollte aber jemanden bei etwas zu unterstützen, was man selbst liebte, war doch großartig. „Aber ich habe mich vor einigen Monaten an Arkanmagie heran getastet und einen Spruch erlernt, bei dem ich Gegenstände verwandeln kann.“, erklärte die Elfe und erinnerte sich an eine Situation zurück, als sie einen großen Ork in ein kleines weißes Häschen verwandelt hatte. Es waren zwar nur wenige Sekunden gewesen aber sie hatten ausgereicht, um zu flüchten. „Demnächst würde ich gern etwas zur Schattenmagie lernen.. aber bevor ich mich mit meinem Anliegen an Kanno wage, werde ich mich zuerst noch durch einige Bücher wälzen.. um vorbereitet zu sein.“ Es folgten einige Sekunden an Stille und Daria wurde erst wieder bewusst, wo sich die kleine Gruppe eigentlich befand. „Oh, vielleicht sollten wir unser Gespräch auf einen anderen Ort verlegen? Unterhaltungen und Lärm werden im Archiv ja nicht allzu gerne gesehen.. oder gehört.“ Die Magierin sah kurz um sich. Bis jetzt hatte sich zwar niemand beschwert aber darauf wollten die Frauen es ja wohl nicht anlegen.

    (und auch noch alle blauäugig.. sexy)



    „Weil Magie solch.. wunderbare Kräfte hat. Man verwendet sie nicht nur, um anderen Menschen oder Monstern Schaden zuzufügen, was das einzige Ziel ist, wenn man blind mit Waffen auf diese Wesen zu geht. Nein, Magie heilt, spendet Leben und kann in so vielen verschiedenen Bereichen eingesetzt werden.“, erzählte die Elfe begeistert und hoffte, die Zweifel der kleinen Blonden etwas beiseite zu räumen. Natürlich richteten Zauberkräfte in den falschen Händen hohen Schaden an aber.. es gab genügend wissbegierige Menschen, die das Gute und Positive in dieser Macht sahen und sie zu nutzen wussten. „Na, siehst du?“ Lächelnd wand sich Daria an die Brillenträgerin, nachdem Selphy ihr Erlebnis erzählt hatte. Wieder ein Beweis, dass sich die Elfe für den richtigen Weg entschieden hatte. „Ah, ich bin Daria.“, erwiderte das junge Mädchen. „Ehrlich, du wohnst hier?! Beneidenswert! Ich liebe das Archiv, es ist so voller Wissen und.. oh, tut mir leid, das hörst du wahrscheinlich öfter.. vorallem von Kanno.“ Ein Grinsen schlich sich auf ihre Lippen. Der alte Kauz belehrte die jungen Leute die hier hausten wahrscheinlich öfters.


    „Es ist ungesund..“ Sagt gerade er. Danny aß zu manchen Zeiten selbst viel zu viel. Gut, dass sein Stoffwechsel da gut mitspielte und er so gut wie nie an Gewicht zunahm. Beneidenswert.. „Das war ja nicht böse gemeint – es ist eben nur so viel Zucker aufeinmal. Aber gut, dies lässt sich ja ausgleichen.. irgendwie.“ Der junge Vater lächelte schwach und piekte eine Banane aus dem Kuchen, die er sich anschließend in den Mund schob. „Kannst du backen?“, wollte der Lockenkopf anschließend wissen. Kochen und Backen war ja immer ein Unterschied. Er beherrschte die Backkunst überhaupt nicht.. seine Kuchen sahen immer aus wie Unfälle.


    (IKR FAVE KUCHEN EVER AKSJDFALÖ)


    Interessiert beobachtete er die Asiatin dabei, wie sie die Soße vorbereitete und diese mit den verschiedensten Gewürzen berieselte. Ist sie sich denn sicher bei dem was sie tut? Naja, Amir hatte kein Recht irgendwas daran anzuzweifeln, immerhin würde er zum Schluss noch Salz mit Zucker verwechseln und es wäre eine ziemlich süße Bolognese geworden. „Ach.. vielleicht sind wir zwei doch Meisterköche.. nur sehen wir unser Talent noch nicht wirklich?“ Etwas grinsend schob auch er sich einen Löffel der Nudeln in den Mund. Nein, okay, das mit dem Kochen sollten beide wohl lassen. Es war zwar nicht so schlimm, dass man es nicht hätte essen können.. vorallem tat ihm Suiren so leid, da sie sich sofort für das versalzte Essen entschuldigte. „Wir sollten wohl doch dabei bleiben, dass andere unser Essen vorbereiten.“ Amir lachte. Auch wenn das gemeinsame Kochen keinen Erfolg hervorbrachte, auf den man stolz sein konnte, der Erbe hatte Spaß gehabt und war es nicht das, was zählte? Ein bisschen vielleicht.. „Dann lass uns mal los gehen. Sonst verpassen wir noch unsere eigene Party!“ Der junge Prinz zog die Erbin an den Händen nach oben und verließ mit ihr zusammen die Villa. Aufräumen.. das würde er später. Oder Sanjay erledigte dies.. dieser wird sowieso einen Schreck bekommen, wenn er das entstandene Chaos entdeckte..


    Sues Vorschlag klang einfach und schnell, also würden es wohl Spaghetti Bolognese werden. Amir hatte schon mal ein Päckchen Nudeln gefunden. „Schaffen wir das überhaupt noch?“ Wie viel Uhr war es eigentlich? „Nicht, dass wir unsere eigene Feier noch verpassen.“, murmelte der Erbe und guckte etwas grinsend zu ihr. „Die wichtigsten Personen.“ Schnell zog er aus den Regalen noch eine Dose Tomatensauce und einige Gewürzdosen hervor von denen er glaubte, das sie richtig sein könnten. „Hackfleisch ist im Kühlschrank.. vermute ich mal.“ Der weißhaarige Kerl lud die Zutaten auf der Küchentheke ab und durchsuchte die Schubladen und Schränkchen nach einem Topf und einer Pfanne. „Kochen ist doch eh Frauensache.“, kommentierte er ihre Aussage nur leise lachend. Natürlich meinte er dies nicht ernst, er war nun wirklich kein Befürworter dieser typischen Rollenverteilung aber für einen Scherz, war es immer gut. Amir füllte den gefundenen Topf mit Wasser, stellte ihn auf den Herd und drehte die Herdplatte auf die höchste Stufe.


    Der Erbe entledigte sich ebenfalls seiner Jacke und wartete. Wartete, dass jemand ihm den Stück Stoff abnehmen und aufhängen würde. Aber es kam niemand. Sanjay war nicht da.. seltsam. Es war still. Wo ist er? Missmutig schmiss er den leichten Mantel auf einen roten Sessel in der Ecke der Eingangshalle und zeigte Suiren den Weg in die Küche. „Hmm.. wie wäre es mit etwas einachen wie Nudeln?“ Naja, woher sollte Amir schon wissen, was einfach ist, wenn er in seinem Leben noch nie selbst am Herd gestanden war? „Mit etwas Soße und.. so.“, schlug der junge Prinz ebenso grinsend vor. Unbeholfen sah der Inder um sich.. wo befanden sich hier eigentlich Töpfe und Pfannen? Und hatten sie die gewünschten Zutaten überhaupt im Haus? Amir öffnete die Holztür zur Speisekammer in der geräumigen Küche und ging einige Schritte hinein. Für manche mag es wahrscheinlich sehr komisch sein, dass man sich in seiner eigenen Küche nicht auskannte. Aber dies war nun mal Sanjays Reich. „Ich hätte auch Lust auf Schokoladenpudding..“, murmelte der Kerl während er sich suchend umsah. Irgendwas würde sich ja wohl finden.


    „Danke.. bei dir ist es irgendwie so einfach, sich alles von der Seele zu reden..“ Auch wenn er nicht wirklich etwas Ach-So-Schlimmes zu erzählen hatte, wie eine zerbrochene Beziehung, einseitige Liebe oder Mordgedanken. Aber es war an sich einfach gut zu wissen, dass es jemanden gab, den man zu jeder Zeit aus dem Bett werfen konnte, damit er einem zuhört. Amir wand den Blick mit einem müden Lächeln auf den Lippen gen Himmel. Wo Sanjay sich wohl gerade rumtreibt? „Kochen?!“, riss es den jungen Prinzen aus seinen Gedanken und er sah etwas geschockt zu der hübschen Asiatin. „Ähm.. was willst du denn kochen? Fertigpizza?“ Der Erbe lachte leise. Er konnte sich die beiden zusammen in einer Küche nicht vorstellen. Das würde Chaos geben, pures Chaos. Aber.. lustig wäre es auch. „Na, von mir aus gerne.“ Grinsend erhob sich der Kerl, zog Suiren mit auf die Beine und zusammen schlugen sie den Weg zu Amirs Anwesen ein.


    Die Unsicherheit der kleinen blonden Frau machte Daria etwas skeptisch, weshalb war sie denn so eingeschüchtert? Was hatte die Fremde ihr angetan? Hatte sie ihr etwa gedroht? Hier, im Archiv?! Allerdings löste sich die Situation recht schnell auf und da das Mädchen stets versuchte, an das Gute im Menschen zu glauben – auch wenn dies so selten möglich war – vertraute sie den blonden Damen mal. „Ah.. okay. Du bist wohl blind wie ein Maulwurf ohne, hm?“ Etwas grinsend richtete sie ihren Blick auf das zittrige Mädchen, bis der andere Blondschopf das Wort an sie wand. „Ja.“, beantwortete die Elfe ihre Frage zuerst knapp, ehe sie weiter ausholte. „Ich bin jetzt seine Schülerin, endlich! Schon so lange wollte ich die Magie näher kennen lernen, deren Kraft erforschen und herausfinden, wie dieser und jener Zauberspruch wirkt und jetzt.. jetzt ist es endlich soweit!“ Das Blondchen geriet ins Schwärmen, da sich ihr Traum nun erfüllt hatte. Nun ja, sie stand noch ziemlich am Anfang ihrer Ausbildung aber immerhin. Es war ein großer Schritt nach vorne.


    „Das würfelt man nicht einfach aus.“, erwiderte Danny und bedankte sich bei der Bedienung, als diese ihre Bestellungen auf den Tisch abstellte. Verwundert sah er zu Dia. „Drei Tortenstücke.. ernsthaft? Da wird einem doch schlecht.“ Auch wenn die Kuchen sehr gut aussahen und wunderschön verziert waren.. das war zuviel Zucker für eine kleine Mahlzeit. Der Lockenkopf ließ seinen Löffel in die heiße Schokolade gleiten, damit diese abkühlen konnte, und kümmerte sich derweil um seinen Maulwurfkuchen. „Isst du immer soviel?“

    Liebe Leut'!
    Bald ist es wieder so weit. Ausgefallene Kostüme, bunte Dekoration und wunderbare Stimmung. Kurz gesagt: Fasching! Ja, die Zeit der Narren und Verrücktheit ist wieder da und auch Riverport feiert mit. Die Party beginnt mit dem schmotzigen Donnerstag (27. Februar) und endet mit dem Aschermittwoch (05. März). Die Miethalle wird abends seine Türen öffnen und euch mit knalligen Farben und lauter Faschingsmusik empfangen. Selbstverständlich ist wie auf jeden Feier für das leibliche Wohl gesorgt und auch der Durst wird durch zahlreiche alkoholische und alkoholfreie Getränke an der Bar gestillt.
    Wie es an Fasching Brauch ist, darf eine außergewöhnliche Verkleidung nicht fehlen! Es ist natürlich erwünscht, dass ihr euch in euer liebstes Kostüm schmeißt und es bei den anderen zur Schau stellt. Solltet ihr aber nicht mehr die Zeit dazu finden, wird es im Saal eine große Schatzkiste geben, in der so einige kleine Accessoires geben, wie etwa ein Rentiergeweih, weiße Engelsflügel oder eine Clownsnase inklusive Perücke.
    Wir hoffen, dass euch diese Feier genauso große Freude bereiten wird, wie die Party zu Weihnachten und freuen uns auf zahlreiches, buntes Erscheinen.



    Viel Spaß wünschen euch eure Gastgeber
    [IMG:http://i52.tinypic.com/s62h76.png] Suiren & Amir [IMG:http://fc08.deviantart.net/fs70/f/2014/021/3/0/amir_by_princesslettuce-d734763.png]

    (okay ich improvisier dann einfach mal.. °_°)



    Willkommen unter den Magiern. Endlich hatte es die junge Elfe geschafft. Sie hatte auf ihr Können vertraut, diesen Schritt gewagt und jetzt war sie eine Schülerin des weisen Magiers. Daria war eine von den Menschen in der Stadt, die die Kraft und Energie in der Magie erkannten und damit umzugehen wussten. Demnächst würde sie damit beginnen, ihre Fähigkeiten auszubauen und noch weitere Zauber zu lernen. Möglichst viele, damit sie jedem zeigen konnte, dass nicht nur physische Kraft die einzige richtige war. Die blonde Elfe verbeugte sich noch einmal, ehe sie kehrt machte und sich langsam in Richtung der Bücherregale bewegte, um dort neue Informationen aus den Büchern zu sammeln, als sie ein Mädchen am Eingang erblickte, welches stammelnd am Boden lag. Zwar wollte sich das Mädchen gerade daran machen, der Fremden zu helfen, da erkannte sie schon eine andere junge Frau bei ihr, die ihre Hilfe anbat. Jedoch sollte man nie eine Situation von der Ferne beurteilen, vielleicht war etwas Schlimmeres geschehen? „Alles gut bei euch?“, fragte die Magierin deshalb, als sie bei den beiden blonden Frauen stand. „Kann ich euch helfen?“


    Wankend folgte der Erbe Suiren auf die Parkbank auf der tagsüber wahrscheinlich die stolzen Eltern saßen und ihrem Nachwuchs dabei zuguckten, wie sie lachend im Sandkasten saßen und kleine Burgen bauten. Und jetzt, nachts, saßen zwei angetrunkene Erwachsene hier.. „Ich bin nur mit Sanjay zusammen. Zumindest war ich das bis jetzt.“, erzählte Amir seufzend und lehnte sich nach hinten. „Ich hab mich nie wirklich darum bemüht, andere Leute aus meiner Stadt kennen zu lernen.“ Verdammter Alkohol, weshalb sorgte er immer dafür, dass man ständig etwas über sich preis gab? „Außerdem bin ich gern mit ihm zusammen.. er versteht mich und wir kennen uns schon eine gefühlte Ewigkeit. Er ist eben nicht nur ein Butler, er ist auch mein bester Freund.“ Und auch irgendwie sein einziger. Nach einem kurzen Moment der Stille, in dem Amir erst auffiel, was er gerade eigentlich erzählt hatte, wand er seinen Blick von der hübschen Asiatin auf den Boden. „Sag nur, wenn ich zuviel Mist von mir gebe.“


    Und er lag mit seiner Vermutung richtig. Entweder die fremde Dame hatte einen ebenso begabten Koch zuhause wie Danny einer war.. oder sie lebte in einer dieser pompösen Villen die der Brünette in der Stadt schon entdeckt hatte und wurde dort von den besten Köchen des Landes versorgt. „Eigentlich.. also um ehrlich zu sein, ich kann mich nicht entscheiden.“, erwiderte der junge Vater, während sein Blick auf ihren Händen ruhte, welche aus der Serviette komische Formen faltete. Würde es wohl bald ein Kranich werden? Oder ein Frosch? Beherrschte Dia etwa die Kunst des Origamifaltens? Irgendein Hobby muss man ja haben.. „Jede Küche hat seine Besonderheiten und es ist immer wieder interessant, diese Eigenheiten zu erkennen, die verschiedenen Gewürze kennen zu lernen und mit ihnen zu kochen.. wobei es auch manchmal eigenartig ist, was in anderen Ländern auf den Tisch kommt.“ Ein schwaches Grinsen schlich sich auf seine Lippen. „Weshalb fasziniert dich die skandinavische Küche? Ich habe ehrlich gesagt noch nie gehört, dass sich jemand dafür begeistert.“ Ihren letzten Satz hatte Danny bewusst ignoriert.

    (die sind einfach zu awkward xD)


    „Meisterkoch mit Sicherheit nicht..“, gab der Lockenkopf als Antwort und legte seinen Kopf auf die Hände. „Aber ich koche schon gefühlt mein Leben lang.. für die Familie und so weiter.“ Und genau diese Familie war jetzt weg. Nicht mal seine Töchter, die sein Essen früher so geliebt hatten, kamen ab und an vorbei. Machten das Kinder nicht? Sonntagmittag.. alle an einem Tisch.. „Und irgendwann wird es eben langweilig, immer dasgleiche zu kochen. Da sucht man sich neue kleine Herausforderungen. Du siehst mir aber nicht so aus, als würdest du das verstehen. Also, das soll keine Anschuldigung sein.. aber kochen ist eher nicht so das deine.. oder?“


    Ruhig schloss Daria ihre Augen. Kanno führte ihre Hand und obwohl sie die rothaarige Frau nicht berührte, spürte sie die Wärme, die von der Fremden ausging. Es war nicht einfach nur normale Körperwärme, es fühlte sich um einiges kräftiger und...magischer an. Die Elfe lauschte der ruhigen Stimme des Magiers. Für einen Augenblick zog sie ihre Augenbrauen angestrengt zusammen. Ihr Herz klopfte schnell und die Energie die von Raven ausging, schien sie überwältigen zu wollen. Aber Daria würde nicht hier stehen wenn sie nicht lernen wollte, wie sie mit dieser magischen Kraft umzugehen hat. Aufmerksam verinnerlichte sie die fremdklingenden Worte, die der alte Herr flüsterte. Daria atmete noch einmal tief durch, versuchte ihre Nervosität zu unterdrücken und wiederholte den Zauber. Eine wohlige Wärme umhüllte die blonde Frau und wie Kanno ihr zuvor erklärt hatte, spürte sie wie diese Energie sich von ihrer Körpermitte zu ihrem Arm bis hin zu den Fingerspitzen ausbreitete und schließlich ihren Körper verließ. Hat es funktioniert? Als sie die verwunderte Stimme der Fremden hörte, öffnete Daria ihre Augen. Die kleine Flamme die aus dem Mund der Rothaarigen entsprang, ließ sie lächeln. Sie hatte es wirklich geschafft! Raven hatte den Zauber erlernt und Daria war Teil bei diesem magischen Vorgehen gewesen. Dankend verschwand die Feuermagierin zwischen den Regalen. Nach einem kurzen Moment der Stille, Daria konnte es noch nicht wirklich glauben, was gerade passiert war, drehte sie sich immer noch lächelnd zu Kanno. Okay, die Elfe hatte lange nicht die Hauptrolle gespielt, lediglich war sie dem gefolgt, was der alte Magier ihr gesagt hatte, aber trotzdem war sie etwas stolz auf sich.. das durfte sie doch, oder? „Danke!“, murmelte sie und achtete stets darauf, ihre Stimme nicht zu sehr zu heben. „Danke dass sie ihr Vertrauen in mich gelegt haben.“


    Blutverschmiert aber dennoch mit guter Laune wurde das Mädchen vor der Tür allein gelassen. Lächelnd winkte sie James noch hinterher. Hoffentlich würde sie den blonden Schmied mal wieder sehen. Nicht, dass er jetzt keine Lust mehr auf irgendwelche Unternehmungen hatte.. wäre aber auch kein Wunder nach dem, was Collette in der Höhle angestellt hatte. Das Bäckersmädchen drückte die Tür auf und flüchtete so schnell sie konnte in das Hauseigene Badezimmer. Eigentlich hätte sie auch ins Badehaus gehen könnten, aber in diesem Zustand? Eine andere Frage, ob sie sie so überhaupt reingelassen hätten. Collete entledigte sich ihrer Kleider und stieg in die Wanne, die sie zuvor mit Wasser gefüllt hatte. Es war ein so tolles Gefühl, dieses ekelige getrocknete Blut von sich waschen zu können. Pfeifend streckte sie einen Fuß nach dem anderen aus dem lauwarmen Wasser und wusch sich so gründlich wie sie konnte. Bevor sie noch einschlief und das passierte bei dem jungen Mädchen recht schnell, vorallem jetzt, wo sie erschöpft und müde war, hüpfte sie aus der Wanne und hüllte sich in ein trockenes Tuch. Damit verließ sie den Raum und huschte in ihr eigenes Zimmer. Gut, dass sie niemand entdeckt hatte, das hätte peinlich werden können. Übermüdet ließ sich Collette in ihr weiches Bett fallen. Jetzt musste sie erstmal ausspannen.. Das Blondchen gähnte lange und laut, knuddelte ihr Kissen und schlief ein – nicht einmal umgezogen hatte sie sich.