Beiträge von schachtl


    Amir zögerte noch als sein Butler sich auf den Balkon begab um dort die Sache mit dem pöbelnden Fremden zu klären. Allerdings ließ dieser nicht wirklich mit sich reden, denn alles was er tat, war schimpfen, schreien und seinem Alkohol nachweinen. Deshalb folgte der Inder seinem besten Freund nun und lehnte sich ebenfalls etwas über das Geländer, um den nervenden Typen auf der Terrasse sehen zu können. „Lass dir gesagt sein, wir Bonzenwichser haben eben wichtigere Dinge zu tun, als uns um Abschaum wie dich zu kümmern. Dafür gibt es doch die freundlichen grünen Helferlein.“, rief der Erbe nach unten. „Geh nachhause verdammt und nerv deine Frau. Warum bist du überhaupt hier, was willst du von uns?“ Amir war nicht der einzige Bewohner einer Villa in dieser Großstadt. Warum musste der Kerl ausgerechnet ihm auf die Nerven gehen? Er wandt seinen Blick zu Sanjay. „Meinst du es hilft, wenn wir ihn ignorieren?“ Langsam schritt der indische Prinz zurück in sein Zimmer. Eigentlich hatte er keine Lust, sich mit solchen Leuten abzugeben, die besoffen nichts Besseres zu tun hatten als anderen Menschen auf die Nerven zu gehen und sie um ihren Schlaf zu bringen. „Hau ab!“, waren seine letzten Worte dem Pöbel gegenüber, als er über die Türschwelle zurück in sein Zimmer trat.


    Das Halbwesen reichte dem freundlichen Verkäufer ausreichend Taler, nachdem dieser ihm das warme Stockbrot in die Hand gedrückt hatte. „Dankeschön.“ Lächelnd drehte sich Leon herum und fing schon zögernd an an seiner Speise zu knabbern, auch wenn diese noch etwas zu heiß war. Aber er hatte Hunger. Und auch schon Besuch. „Oh, Cinna, hi!“, begrüßte er die rothaarige Fischerin und schluckte hinunter. „Dein Ernst? Hast du dich etwa nicht informiert?“ Was musste er da groß Töne spucken, er wusste auch erst seit einigen Minuten von diesem Fest.. „Es nennt sich Sternennachtfest. Weil.. naja.. anscheinend sieht man zu dieser Zeit jede Menge Sterne am Himmel?“ Genaueres wusste der Langhaarige auch nicht aber das würde man wohl noch rechtzeitig erfahren. „Wollen wir mal durch die Gassen schlendern? Vielleicht findet sich beim ein oder anderen Händler etwas Hübsches.“


    Nachdem Leon die rothaarige Frau in die Klinik gebracht hatte, die Heiler hatten sie ihm gleich abgenommen und sie sollte sich dort nun ausruhen und wieder zu sich kommen, anscheinend hatte sie doch etwas zuviel Wasser geschnappt, war er etwas durch die Straßen geschlendert. Nachhause wollte er nicht und das würde er auch nicht, denn sein Weg führte ihm zum Platz des Volkes, nachdem er ein Plakat am schwarzen Brett entdeckt hatte. Das Halbwesen hatte weder vom bevorstehenden Fest gehört noch gelesen.. bis jetzt. Und das gerade noch rechtzeitig. Jede Menge Händler hatten ihre Läden aufgebaut und es hatten sich auch schon einige Dorfbewohner hier eingefunden. Da Leon sich jetzt aber lieber erstmal mit Essen ablenken wollte, schritt er langsam durch die kleinen Gassen und hielt an einem kleinen Stand, um sich dort Stockbrot zu kaufen.


    Kaum war Leon mit seinem Kopf über der Wasseroberfläche, blickte er um sich, um das Monster auszumachen. Damit er ausweichen konnte oder sich auf sonstige Attacken vorzubereiten. Aber Fehlanzeige. Dieser Sensengeist war nirgends zu sehen. Hatte er sich in Luft aufgelöst oder was? Oder versteckte er sich irgendwo, um einen Überraschungsangriff zu starten. Der Wüstenfuchs wartete einige Sekunden, jedoch tat sich nichts. Hatte dieses Etwas wirklich das Weite gesucht und die jungen Leute in Ruhe gelassen? Vielleicht war ihm die Lust vergangen, da Raven nicht weiter reagierte und noch immer im Wasser war. „..!“ Das Tier tauchte ab um das rothaarige Mädchen aus dem See zu ziehen. Sein Maul schnappte nach ihrem Kragen und mit viel Anstrengung zog er seine Bekanntschaft aus dem Wasser. Am Ufer wurde Leon wieder zu seiner menschlichen Gestalt und atmete einige Male tief durch. „Raven?“ Nur zögernd reagierte die junge Frau. Ob sie zuviel Wasser geschluckt hatte? „Komm, ich bringe dich in die Klinik.“, murmelte das Halbwesen, nahm sie auf ihre Arme und trug sie hinfort. Vielleicht war es eine überstürzte Handlung aber man konnte nie wissen, was passierte. Und Leon wollte kein Risiko eingehen. Die Heiler hatten mehr Wissen über diesen Zustand..


    Inzwischen hatte sich der junge Erbe von seinem Stuhl erhoben und stand an einem der großen Fenster die bis zum Boden reichten. Seine Hand lag auf dem kalten Fensterglas und Amir hatte das Gefühl, die Kälte würde seiner Wunde gut tun. Auch durch die Bandage. Als ihm jedoch auffiel, dass seine Finger fettige Flecken auf dem Glas hinterließen, was wiederrum nur Arbeit für seinen Butler hieß, der diese Abdrücke wegwischen und die Fenster putzen musste, versuchte er mit dem Stoff seines T-Shirts die Flecken abzuwischen.. was das ganze aber nur verschlimmerte und bevor der weißhaarige Inder weitere Schritte gegen den Schmutz einleiten konnte, klopfte es an seiner Zimmertüre und Sanjays leise Stimme drang in sein Zimmer. Erst blieb er ruhig und still, dachte wenn er weiter nicht reagierte, würde sein bester Freund wieder das Weite suchen, aber das wollte er ihm eigentlich nicht antun. Vorallem da er der Grund für all das Übel hier war. Amir drehte den Schlüssel im Schloss herum, öffnete die Tür und sah in das Gesicht seines Butlers. „..Was willst du?“, fragte Amir gereizt, obwohl er gar nicht derart genervt klingen wollte. „Ich hab die-“ Etwas oder besser jemand störte die zögernde Unterhaltung der beiden. Denn Amir hörte eine laute Stimme von draußen, die durch das gekippte Fenster in seinem Zimmer zu hören war. Irritiert drehte sich der Kerl herum. „..Du hörst das auch oder?“ Der Prinz wandt sich wieder zu seinem Butler.


    Nach einem erfrischenden Bad hatte sich das Mädchen auch schon zum Fest der Sterne aufgemacht, um ihre Verabredung nicht zu verpassen oder den jungen Mann warten zu lassen. Die Elfin folgte dem Weg zum Platz, auf welchem schon jede Menge kleiner Buden aufgebaut waren, in denen die Händler ihre Ware verkaufen konnten. Oder ihr Essen.. hoffentlich gab es etwas, was Daria schmeckte. Die Magierin lief einmal über den Platz, sah flüchtig um sich, ob sie James irgendwo entdeckte, und ließ sich anschließend, als sie ihn nicht entdeckt hatte, am Rand auf einer Holzbank nieder. Eine genaue Zeit hatten die beiden auch nicht ausgemacht, weswegen das Blondchen auch nicht erwarten konnte, dass James schon hier war. Vielleicht war sie wegen ihrer Aufregung einfach schon viel zu früh hier. Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen beobachtete sie das Geschehen vor ihr, wie sich langsam die Menschen hier tummelten, lachten und Spaß hatten.


    „Aber ich..“, versuchte der junge Prinz zu erwidern als Sanjay ihn beschuldigte, dem Butler nur noch mehr und zusätzliche Arbeit zu machen. Dabei wollte Amir seinem Freund doch nur unter die Arme greifen und seine genervten Worte waren also der Dank dafür? Der Weißhaarige drückte seine Hand zusammen, als könnte er den Schmerz dadurch verringern, allerdings gelang dies nicht wirklich. Aber wenigstens hörten die Bluttropfen auf aus der Wunde zu quellen. „Es tut mir leid.“ Mit diesen Worten rannte er aus dem Kellergewölbe hinauf, wäre beinahe noch die Treppe nach oben gefallen und fand sich in der Küche wieder. Allerdings gehorchte er abermals nicht auf die Worte seines Butlers, denn Amir suchte in dem Erste-Hilfe-Kasten, der noch von vorhin auf der Küchentheke lag, einen kleinen Verband und ein paar der weißen Kompressen, die er unter die Arme klemmte und damit in sein Zimmer lief. Dort angekommen, verschloss der Inder die Tür, setzte sich an den kleinen Tisch in seinem Gemach und kümmerte sich notdürftig um die Wunde in seiner Handfläche. Die Kompressen landeten auf dem Schnitt und so gut es eben ging wickelte er die Bandage um seine Hand, um die Auflage zu fixieren. „Du bist wie ein kleines Kind..“, flüsterte Amir zu sich selbst, ließ seine Hand in seinen Schoß fallen und blickte durch das Fenster nach draußen. Es fiel etwas Schnee. Wohl nicht genug dass er morgen noch die Felder bedeckte. Aber es war dennoch schön, den Schneeflocken beim Tanzen zuzusehen.


    Es dauerte nicht lange bis Amir jemanden die Treppe hinunter poltern hörte. Und natürlich handelte es sich um seinen Butler, der mit einem eher enttäuschten Blick das Chaos betrachtete. „Ich.. es.. ähm..“, stotterte der junge Prinz und sah zwischen den Scherben und seinem besten Freund hin und her. „Das war keine Absicht! Ich.. ich wollte nur nach einem guten Wein suchen und.. ich.. ich bin einfach zu tollpatschig..“, versuchte der Erbe den Vorfall zu erklären und hoffte, dass Sanjay ihm das Geschehnis nicht allzu übel nahm. Immerhin war alles was zur Küche gehörte und somit auch der Weinkeller eigentlich sein Bereich und Amir hatte schon sooft Ärger bekommen, dass er sich alleine dort aufgehalten hatte und es war ja auch nicht seine Absicht, seinem Angestellten derart die Nerven zu rauben. Aber er schaffte es einfach immer wieder. „Lass mich dir helfen..!“ Ohne darüber nachzudenken und auf die großen und kleinen Scherben zu achten, versuchte der Inder das zerbrochene Glas in einen leeren Eimer zu werfen, den er sich zuvor geholt hatte. „Ich hab irgendwie das Gefühl, dass alles was ich anfasse schief geht.. echt alles, das ist doch- au!“ Und als wäre das alles nicht schon genug gewesen, quollen jetzt große rote Tropfen aus seiner Handfläche und langsam lief das dunkle Blut an seinem Unterarm hinab bis hin zum Ellenbogen. Von dort tropfte es auf den Boden und vermischte sich mit dem Wein. „Verdammt..“, murmelte der indische Prinz, drückte mit der anderen Hand auf seine rechte Handinnenfläche, um die Blutung etwas zu stoppen, und guckte leicht verzweifelt zu Sanjay. Der Schnitt war diesesmal nicht ganz so oberflächlich wie der, den er sich vor einigen Stunden beim Gemüse schnibbeln zugezogen hatte.

    Alle machen ihr Abitur.. ihr werdet so schnell erwachsen.. sniff.. T-T
    Ich wünsch euch viel viel Glück! Ihr schafft das! Macht es besser als ich! ..okay das ist nicht schwer aber auch ein anderes Thema. °-°
    Wir freuen uns wenn ihr glücklich und mit Abiturkrönchen zurückkommt! <3


    Daria freute es sehr, dass sie mit ihren Worten die Laune des jungen Mannes wieder heben konnte. Ein Lächeln stand ihm doch sehr viel mehr als dieser trübe Gesichtsausdruck. „Gerne.“, erwiderte die Magierin lächelnd und löffelte anschließend ihren Teller leer. „Du darfst nur nicht gleich aufgeben, wenn es nicht sofort klappt.“ Die Elfe schob sich das letzte Stückchen Brot in den Mund als der Kellner nach Bezahlung verlangte. Bevor sie nur irgendwie dazwischen reden konnte, beglich James die Rechnung und erhob sich daraufhin. „Oh, danke..“ Auch die Elfe richtete sich auf, rief dem Kerl ein „Bis demnächst!“ nach und winkte ihm ebenfalls. Daria verabschiedete sich zudem von der Bedienung, die gerade dabei war, den Tisch aufzuräumen und machte sich dann auf den Weg nachhause.


    „Was hast du dir denn noch so mitgenommen?“, fragte der Lockenkopf leise und begutachtete die Auswahl seiner Freundin. Geschmack bezüglich Unterwäsche hatte sie auf jeden Fall. Zumindest gefielen ihm alle Teile die am Kleiderhaken hingen und darauf warteten anprobiert und gekauft zu werden. „Ich finde..“ Danny drehte seinen Kopf wieder zu dem Blondchen vor sich und wurde stumm, als diese plötzlich halb nackt vor ihm stand und sich daran machen wollte, einen weiteren Fummel ihrer Auswahl anzuprobieren. „Hmm also..“, begann er und hielt Lily davon ab, sich den nächsten BH vom Kleiderbügel zu holen, indem er sanft nach ihrem Handgelenk griff und dieses als auch ihr anderes gegen die stabile Wand der Umkleide drückte. „..mir gefällt dieser Anblick ja viel besser.“ Danny verwickelte seine Freundin in einen leidenschaftlichen Kuss, ehe seine Lippen ihren Hals liebkosten.


    „Hmm.. ja?“ Nochmals begutachtete Danny die Dessous die seine Freundin gerade trug. Ja, Unterwäsche war schon etwas Tolles, vorallem wenn sie derart hübsch war wie die, die das Blondchen gerade trug aber.. seien wir mal ehrlich, in gewissen Situationen interessierte man sich eher für das, was darunter lag. Unbemerkt huschte der Lockenkopf zu Lily in die Umkleide. „Oder gefällt sie dir doch nicht?“, fragte der Familienvater flüsternd und drückte der Frau einen Kuss auf die Lippen.


    Stumm folgte er seiner Freundin, welche sich wie ein kleines Kind auf die Unterwäsche stürzte. Jedoch hielt sie sich zurück, denn eigentlich landete die Blondine immer mit mehr als drei Teilen in der Umkleidekabine. Aber vielleicht unterdrückte sie einfach nur den Drang alles einzupacken, damit Danny sich nicht zu den gelangweilten Männern dort hinten in der Ecke auf dem Sofa gesellen musste und sie den Laden relativ flott wieder verlassen konnten. „Und?“, fragte der Lockenkopf als er vor der Umkleide stand, in die Lily verschwunden war. „Wie sieht es aus?“ Da Danny keinerlei Reaktion sondern nur Schweigen als Antwort bekam, zog er den Vorhang wenige Zentimeter zur Seite und steckte seinen Kopf hinein. Ja, auch wenn man dies eigentlich nicht machte. Vorallem nicht bei Frauen. „Nicht schlecht.“ Und damit meinte der Brünette nicht nur die neue Unterwäsche.


    „Na, soviel zu Kosmetikladen..“ Danny schmunzelte, als sich die beiden plötzlich vor einem bekannten Dessousladen wiederfanden. Etwas, was den Lockenkopf natürlich überhaupt nicht störte. Es zeigte nur mal wieder, dass Lily den Orientierungssinn einer Kartoffel hatte. Oder so ungefähr. „Hübsch.“, antwortete er auf die Frage seiner Freundin als diese beinahe schon mit Herzchen in den Augen auf die Unterwäsche hinter dem Schaufenster starrte. „Lass uns doch reingehen und probier sie an, wenn sie dir so gut gefällt. Bevor du noch die Scheibe ansabberst.“


    Fast schon etwas beleidigt sah sie in die Augen des jungen Mannes. In der Hand den Krug voll mit Bier. „Aber sicherlich!“, erwiderte das junge Mädchen. Man mochte Coco ja für ein naives, schwächliches, dummes Kind halten, aber in ihr schlummerte auch eine andere Seite. Auch wenn sie zugeben musste, dass sie in ihrem Leben noch nicht arg viel mit Alkohol in Berührung gekommen war. Aber das musste der Schwarzhaarige ja nicht wissen. Das Blondchen würde schon aufhören, wenn es ihr zu viel wurde. „Und du erst. Du bist das Bier wahrscheinlich schon so sehr gewohnt, dass es bei dir läuft wie Wasser. Nicht wahr?“ Die Bäckerstochter nippte an ihrem Krug und leckte sich anschließend den Bierschaum von der Oberlippe. „Nochmal. Lass dir eins gesagt sein, mein Lieber, du kannst mich noch sooft beleidigen, wenn es dir Spaß macht, aber ich werde nicht mehr darauf eingehen und mich davon irritieren oder gar nerven lassen. Ich finde es schade, dass du anscheinend keinen anständigen Satz auf die Reihe bekommst, in dem du nicht deine Mitmenschen beleidigst. Es gehört sich nicht, das ist unhöflich.“ Collette sah dem Kerl während ihrer Ansprache starr in die Augen und auch ihre Stimmlage war ernster als von ihr gewohnt. Dies änderte sich allerdings einen Moment später und ein freundliches Lächeln umspielte ihre Lippen. „Also dann, prost!“ Vergnügt nahm die Heilerin noch einen kräftigen Schluck.


    edit;
    Und noch einige mehr sodass sich ihr Krug zügig leerte und sie diesen mit einem lauten Knall auf die Theke zurück stellte. „Also auf dich lahme Ente kann ich nicht warten!“, lachte Collette und klopfte dem Kerl auf die Schultern. „Denn wie du weißt, bin ich eine schwer beschäftigte junge Frau und sollte mich langsam mal wieder auf die Arbeit begeben. Nicht, dass sie mir diesen Monat noch weniger Taler überreichen, weil ich so gut wie gar nicht erschienen bin..“ Die Bäckerstochter verzog ihren Mund für einen Moment, ohne ihre Münzen würde sie die langen Tage nicht überleben. Jedoch grinste sie auch schon wieder und sah dem Dunkelhaarigen in die Augen. „Bleib brav, wir sehen uns!“ Mit diesen Worten verabschiedete sie sich von Kross und verließ den Gasthof.
    (sorry :c)


    Amir tauchte tief in das große Becken der Badewanne und wischte sich die weißen Haare aus dem Gesicht, als er wieder oberhalb des Wassers war. Ich sollte vielleicht mal wieder zum Friseur.. Der Erbe lehnte sich zurück, schloss die Augen und seufzte einmal tief. In diesem Augenblick schossen ihm viele Gedanken durch den Kopf. Komischerweise drehten sich viele um seine Arbeit. Ob er richtig gehandelt hatte bezüglich seines neuen Auftrages? Vielleicht war seine Entscheidung etwas zu voreilig und er hätte noch genauer darüber nachdenken und sich informieren sollen.. und seit wann machte er sich soviele Sorgen über sein geschäftliches Handeln? Was hatte Sanjay ihm nur für ein schlechtes Gewissen eingeredet?! Der Prinz kümmerte sich um seine Haare, wusch diese sorgfältig und stieg anschließend aus der heißen Wanne. Pfeifend trocknete er seine Haare etwas mit dem Handtuch welches Sanjay für ihn bereit gelegt hatte und band es sich daraufhin um die Hüfte, um nicht vollkommen nackt durch die Hallen zu seinem Ankleideraum laufen zu müssen. Er wollte ja seine Angestellten nicht.. verstören. Bevor er das Badezimmer verließ, öffnete er noch den Abfluss, damit das Badewasser abfließen konnte. Manchmal hasste er sich dafür, dass er eine so große Auswahl an Kleidern hatte, wobei er doch sowieso nur die Hälfte trug. Wenn überhaupt. Amir entschied sich, da er sich ja eh nur Zuhause aufhielt, für ein einfaches weißes Shirt und eine dunkle Jogginghose. Die Haare ließ er an der Luft trocknen, auch wenn er dann aussehen würde wie ein zerzauster Pudel. Der Inder lief die Treppe hinunter, zurück in die Küche und suchte dort nach seinem Butler. Warum auch immer er ihn hier vermutete. Vielleicht weil Butlerarbeiten..Küche aufräumen und so.. „Sanjay?“, rief der Prinz. Niemand meldete sich. Ob sein bester Freund sich nach draußen begeben hat oder vielleicht war er in seinem Zimmer eingeschlafen? Amir seufzte, dann musste er sich selbst um sein Glas Wein kümmern. Und so stapfte er die Treppe ins Kellergewölbe hinunter, drückte auf den Lichtschalter und sofort bot sich ihm der Blick von jede Menge Weinregalen. Einer älter als der andere. Nur schade dass er sich nicht damit auskannte. Da er sowieso nicht wusste, welcher der vielen Flaschen hier den besten Alkohol beinhaltete, suchte er einfach nach einem, welchen Namen er schon einmal gehört hatte. An einem Regal blieb er stehen, gleich neben ihm befand sich ein großes Holzfass auf welchem sich einige Flaschen stapelten. Am oberen Ende des Regals laß der Inder einen Namen auf dem Etikett, der ihm etwas bekannt vorkam. Er stellte sich auf seine Zehenspitzen, um an den Flaschenhals heran zu kommen, verlor dabei allerdings das Gleichgewicht, stieß gegen das Weinfass und mit einem lauten Knall und Klirren landeten die Glasflaschen auf den Boden. Langsam breitete sich die rote Suppe auf dem Steinboden aus und Amir beobachtete das Geschehen nur stumm.


    Natürlich merkte sie wie sich die anfangs gute Stimmung am Tisch allmählich änderte und James die Freude aus dem Gesicht wich. Jetzt hätte sie sich gerne selber eine Ohrfeige gegeben, dafür, dass sie dieses Thema um seine Fähigkeiten im Kampf und dem Umgang mit dem Bogen angesprochen hatte. Die Magierin war nicht davon ausgegangen, dass er derart reagieren würde. „Hey..“, murmelte die junge Elfe und legte ihre freie Hand auf die verwundete des Mannes. „Sei doch nicht so betrübt deswegen. Es gibt noch viele andere Wege, sich an einem Kampf zu beteiligen.“ Daria lächelte, zog ihre Hand jedoch wieder zurück. „Auch wenn wir den Kampf nicht suchen und ihn möglichst vermeiden sollten, gibt es in manchen Situationen keinen Ausweg.“ Aber das wusste er wohl gut genug. „Ich selbst habe mich gegen den physischen Kampf entschieden, vielleicht ist dies auch dein Weg? Selbst als Heiler oder.. oder als Alchemist bist du unentbehrlich!“ Sie hielt für einen Moment inne und sah in den Teller vor sich. „Vielleicht hast du Recht und der Verlust war ein Wink mit dem Zaunpfahl von.. dem Schicksal? Wie auch immer..“ Leise lachend hob die Blonde ihren Kopf. „Es gibt für jeden den passenden Beruf. Manche brauchen eben länger um ihn zu finden. Zwar sollte eine Waffe weiterhin Pflicht sein, für den Fall der Fälle, aber sich auf andere Arten des Kampfes zu spezialisieren ist genauso wichtig.“