Beiträge von NPC (RFRS)

    "Merlin" verschwindet~


    [IMG:http://i50.tinypic.com/a2qe4n.png]


    Arthur lauschte interessiert den Erzählungen der Mädchen. Als Collette ihn jedoch genauer ausfragen wollte, antwortete er nur: "Ich? Ich mache vieles." Er legte einen Finger ans Kinn und sah streng danach aus, als würde er scharf nachdenken. "Schlafen zum Beispiel. Oder Lektionen erteilen. Ein bisschen Zaubern vielleicht. Aber mitunter am liebsten Koche ich." Es gab nur eine Sache die er lieber tat: Alchemie. Aber nachdem er sich heute als Merlin ausgab, würde er das so natürlich nicht erwähnen. "Ja, ich würde sagen, der erste Schwung kann raus. Macht ihr hier weiter?" Damit nahm er einen Großteil der Sachen und balancierte sie raus aus der Küche, um sie als Nachschub zum Buffett zu bringen. Dabei entdeckte er aus dem Augenwinkeln eine weitere bekannte Person, eine, von der er niemals erwartet hätte, dass sie sich auf einem derartigen Fest blicken lassen würde. Seine Schülerin, Dolce. Höchst interessant. Kurz überlegte Arthur auch der Elfe einen guten Abend zu wünschen, aber er wollte ihre Laune nicht vermiesen, wenn sie denn einmal gute hatte. Zurück in die Küche würde er sich aber auch nicht noch einmal heimlich stehlen. Angestellt war er nicht wirklich gewesen, aber es war wirklich nicht sonderlich schwierig gewesen, wenn man wusste, was man tat. Fröhlich und genug vom Fest gekostet, verließ Arthur die Villa um zu seinem geliebten Turm zurück zu kehren~

    NPC [Leo] - trifft auf Camus & Kuruna


    [IMG:http://i59.tinypic.com/2djwkgj.png/img]


    Leo, der gerade stundenlang im Schmiederaum seiner Arbeit nachgegangen war, kam schließlich aus eben jenem Zimmer gestapft und betrat den Eingangsraum. Er hatte Hunger und seine Arme waren müde von der getanen Arbeit. Einen freien Abend hatte er sich verdient. Alse er jedoch in den Verkaufsraum trat, den er wohl oder übel durchqueren musste, wenn er zur Küche wollte, standen da zwei Menschen rum. Halt nein, ein Mensch und ein... was war das denn? Leo war ein einfacher Mann und in seinen Augen musste man nicht alles wissen. War ihm aber auch egal. Ob Mensch, Zwerg, Elf oder... was auch immer - sie waren doch alle gleich. "Was macht ihr denn hier?!", bellte er die beiden an, "Wie lang steht ihr da schon rum?" Da fiel sein Blick auf Camus, der bereits eines seiner Kurzschwerter in die Hand genommen hatte. Sein Blick verfinsterte sich. In seinen Augen waren das alles Narren, die hierher kamen, die keine Ahnung von Waffen hatten. Und er war der größte Narr, weil er sie auch noch herstellte und den Möchtegern-Kriegern die einer nach den anderen in die Schmiede spaziert kamen überließ. "Glaubst wohl das du mich bestehlen kannst, Junge, he?", pflaumte er Camus an und richtete den Zeigefinger drohend in seine Richtung, "Und du!" Der Finger wanderte weiter in Kuruna's Richtung, "Seine Komplizin was? Verschwindet besser alle beide, bevor ich euch an den Pranger stellen lasse!" Trampoli hatte zwar keinen Pranger (mehr), aber Leo gab die Hoffnung nicht auf, das sich das noch einmal ändern wurde. Er konnte einfach niemanden leiden.

    [NPC] Arthur bei Odette & Collette in der Küche


    Der Alchemiemeister und scheinbare Koch ließ sich von der Skepsis der beiden Mädchen überhaupt nicht beeindrucken. Tatsächlich freute er sich schlichtweg in guter Gesellschaft zu Diensten zu sein. "Ich bin auch nur zur Aushilfe eingesprichen. Koch bin ich gewiss, aber kein Konditor. Den Nachtisch überlasse ich dir daher gerne.", erklärte er an Collette gewandt. Daher blieb 'Merlin' auch bei Odette um das Gemüse klein zu schneiden. "Du bist eine begabte Köchin. Bist du in allen Bereichen so zielstrebig?", erkundigte er sich beiläufig, ohne von seiner Tätigkeit abzusehen. Arthur kochte wirklich gerne, er tat es nur selten, da die Alchemie ihn meistens zu sehr beanspruchte. Daher hatte er auch mit Freuden zugestimmt in der Küche auszuhelfen. Für eine derartige Veranstaltung brauchten selbst die Adeligen jede zusätzliche Hand. "Genießt ihr den Ball nicht, dass ihr beide heimlich hier herunter schleicht?", fragte er nach einer Weile und sah kurz zu beiden Mädchen auf.

    [IMG:http://i46.tinypic.com/2911b0h.png]


    Es passierte wahrlich selten, dass der alte Mann hier einmal überrascht wurde. Umso intensiver war dementsprechend die Wirkung wenn es denn dann mal dazu kam. Vielleicht hatte diese Familie mehr als nur die Sturrheit vererbt. Ihre Unberechenbarkeit war wohl ebenfalls von beachtlichem Ausmaße. Wobei, war es denn wirklich eben jene die ihn gerade verblüffte? Wenn man es genau nahm, dann hätte man diesen Moment hier früher oder später doch kommen sehen müssen. Aber ehrlich gesagt - das hatte Kanno nicht. Nicht auf diese Weise zumindest, nicht einmal ansatzweise so intensiv. Natürlich wusste er, wie angeschlagen die Beziehung zwischen ihm und seiner Ältesten war, doch ihr plötzliche Redeschwall zeigte ihm unweigerlich auf wie sehr er deren Misslichkeit unterschätzt hatte. Er hatte gesagt, er würde ihr bis zum Ende zuhören und das tat er auch. Es war nicht angenehm, selbst für einen Mann wie ihn. Einen Mann, der womöglich schon alles gesehen, mit allem zu tun gehabt hatte. Bloß nicht mit einem Kind, seinem eigen Fleisch und Blut sogar, welches so bestürzt und verletzt, verzweifelt und traurig war, dass es sich nicht einmal mehr dazu in der Lage fühlte Blickkontakt mit ihm zu halten. "Vielleicht hast du Recht.", entgegnete er deshalb und es waren die ersten, tonlosen Worte nach einer langen Phase der Stille. Jemand anderem Recht zuzusprechen war ebenfalls eine Seltenheit aus seinem Munde. Zumindest dann, wenn das Gesagte seiner eigenen Meinung, seiner eigenen Aussage widersprach. Diesmal war es an Kanno das Augenmerk abzuwenden, der Magiermeister blickte eine Weile lang in die Ferne des leeren Ganges, schien nachzudenken. "Mit großer Wahrscheinlichkeit hat es mich tatsächlich nicht interessiert." Waren das harte Worte? Der Ergraute konnte nur ahnen wie Cinnamon sie nun aufnehmen würde. Weshalb er dann auch ohne Umschweife fortfuhr: "Cinna, ich bin nicht gut darin Kinder zu erziehen. Und ich spreche diese Worte bloß deshalb in deiner Anwesenheit aus, da ich der Meinung bin, dass du nun alt genug bist, um mich vielleicht zu verstehen. Ich war niemals gut darin. Ich war es schon bei deiner Mutter nicht und bin es bei dir und Candy noch weniger." Der Mann pausierte, wünschte sich einen Augenblick lang seinen Tee wieder um seine Lippen an die harte Tasse pressen zu können. Doch der Tee war schon lange verschwunden, genauso wie es die Eltern der beiden Rotschöpfe waren. Ah, durfte er seine Meinung ändern und sich stattdessen eben jene zurückwünschen? Oder hatte er diese Option verspielt, da er dies bereits seit jenem unheilvollen Moment tat, der den beiden das Leben gekostet hatte? "Weshalb du auch nicht die Magie gehasst hast. Du hast mich gehasst. Warum sonst solltest du dich heimlich für all diese Bücher hier interessieren, wenn nicht aus diesem einen, simplen Grund? Nicht die Magie hat dir deine Eltern genommen, ich war es. Meine Unfähigkeit. Meine Blindheit. Astor und seine Monster mögen all diese Menschen getötet haben, doch die Schuld ihrer Opfer liegt auf mir. Ich konnte ihn nicht aufhalten, konnte mein Wissen nicht sinnvoll genug weitergeben, um meine Schüler auf solch eine Abscheulichkeit vorzubereiten." Der Mann war inzwischen wieder aufgestanden, machte jedoch wenige Anstalten sich weiter als ein paar Schritte zu entfernen. Er hatte bloß nicht weiterhin untätig rumsitzen können. Nicht so wie damals. "Ich wollte nie, dass du so wirst wie ich, Cinnamon. Ich mag weise scheinen, doch ich bin ein Narr. Ich wirke stark, doch ich fürchte mich vor dem was kommen mag. Ich bin nicht mehr der Jüngste und ich weiß nicht, was Astor, nein, was die Welt noch an Grausamkeiten zu bieten hat. Die Magie war schon immer das Einzige, was ich euch geben konnte. Das Einzige, von dem ich dachte, dass es euch und andere beschützen könnte. Ich wollte, dass du bei mir lernst, nicht deshalb, um mir zu folgen, sondern da ich in dem Glauben war, dass diese Macht bei euch in den richtigen Händen läge. Dass ihr durch diese Gabe sicher wärt, ihr auch ohne mich weiter machen könntet. Ich wollte mein Versagen gut machen, doch scheine ich dir dabei bloß geschadet zu haben. Das lag so nicht in meiner Absicht."

    [NPC] Bade bei Camus


    [IMG:http://i45.tinypic.com/wkah2.png]


    Bade zog seine Augenbrauen hoch, als der Jüngling die Ausrüstung der Kaserne ein wenig herunterspielte, auch wenn wohl schlichtweg seine Zunge schneller gewesen war. "Verscherz es dir nicht gleich, Bursche.", brummte der Krieger mit verschränkten Armen. Natürlich waren die Waffen hier Gebrauchsgegenstände in steter Nutzung - aber genauso wurde hier auf die Pflege dieser Wert gelegt. Und wie sagte man so schön? Lieber ein Speer mit Kerben als ein neuer - denn der mit Kerben hat schon einigen Widerständen stand gehalten. Allerdings stimmte es schon, es war gut sich mit einer - der eigenen - Waffe vertraut zu machen. Dennoch musste Bade unwillkürlich auflachen, als Camus überlegte beim Schmied anschreiben zu lassen. Er war Leo vermutlich noch nie begegnet. Der alte Griesgram rückte seine Schmiedmeisterwerke ja selbst bei den besten Anwärtern nur ungern raus. "Versuch dein Glück ruhig.", meinte Bade jedoch aufmunternd und nahm sich vor Leo bei Zeiten mal wieder einen Besuch abzustatten - um vielleicht ein paar neue Waffen für die Kaserne anzuheuern - und ihn nebenbei zu fragen, welche Waffen er in letzter Zeit so an den Mann gebracht hatte und zu welchen Hintergründen. "Also dann, zum Training bist du jederzeit willkommen. Aber jetzt scher dich erstmal davon. Ich hab auch noch andere Dinge zu erledigen." Mit diesen Worten nickte Bade Camus noch einmal zu und verabschiedete sich vom jüngsten Kriegerlehrling.

    Eine Musik durchfuhr die Dunkelheit. Wunderschön. Einzigartig. Ein herrlicher Klang, welcher sogar unter die Erde drang und an das Ohr eines gewissen Jemand. Die Musik war leise aber unter der Erde konnte man natürlich nicht so gut hören, das war doch klar. Der gewisse Jemand regte sich, streckte alle Viere von sich. Es fühlte sich an als hätte er eine Ewigkeit geschlafen. Wie gut tat es die alten Knochen wieder zu bewegen - ein wahrer Genuss. Langsam bewegte er sich unter der Erde, stieß die Erde fast schon gewaltsam von sich um sich durch die Dunkelheit zu graben und an die Oberfläche zu gelangen. Stück für Stück. Die Musik kam näher das konnte er deutlich hören auch wenn seine Ohren nicht gerade die Besten waren. Vielleicht war sie es die ihn anlockte oder vielmehr die Sehnsucht danach wieder die frische Luft in seine Lungen einzusaugen. Hier unten hatte er das Gefühl zu ersticken! Die Erde lockerte sich durch sein Tun. Fast schon geschickt drängte er sie beiseite um dem Ursprung der Musik auf den Grund zu gehen. Er war fast da. Ja gleich war es soweit.

    Unweit des grünhaarigen Schmetterlingsmädchen entfernt bewegte sich die Erde. Direkt vor dem Grabstein, in dessen Nähe sie ihr Musikspiel begonnen hatte um den Geistern der Toten eine Freude zu bereiten.

    [IMG:http://i46.tinypic.com/2911b0h.png]


    Hachja, die Jugend. Sie sprach, bevor sie dachte. Oder lag dies eher in der Familie? Wenn Kanno mal so darüber nachdachte, da hatten tatsächlich beide seiner Enkelinnen diese Tendenz inne. Auch, wenn die Jüngere der beiden diesen Part ihres Charakters inzwischen weitaus mehr unter Kontrolle hatte, als eben jene, die gerade vor ihm stand. Tatsächlich war Candy inzwischen zu einer beachtlichen, als auch bedachten jungen Frau geworden. Im Gegensatz zu ihrem Vorbild hatte sie sich inzwischen auch schon eigene Magie angeeignet, auch wenn sie zunächt einmal ungeschickt damit umgegangen war. Wieso fiel es Cinnamon also nur so schwer diesem alten Manne hier diesen einen, herzenstiefen Gefallen zu tun..? Der weise Mann war ratlos. Zumindest war er das einmal gewesen. Den bissigen Kommentar des Rotschopfes hörte er natürlich - er war alt, nicht taub, debil sogar! - doch hatte er inzwischen sowohl genug Lebenserfahrung, als auch solche mit der Fischerin sammeln können, um zu wissen, dass er hier auf Granit beißen würde. Was würde es bringen die sowieso schon lodernden Flammen, die seit langer Zeit zwischen ihnen stand, noch mehr zu füttern? Hätte man ihn danach gefragt, so hätte er zugeben müssen, dass ihn diese Worte ein wenig gekränkt hatten. Dass sein eigen Fleisch und Blut so mit ihm sprach.. auch nur die Behauptung in den Raum warf, solche Gründe lägen nahe.. Kein Vater hätte dies einfach an sich vorbeigehen lassen können. Und das war er doch, irgendwie, nicht? Der Vater dieser Kinder?
    Kanno griff mit seiner freien Hand nach einem der unzähligen Stühle, die gerade in der Nähe standen, zog ihn ein Stück weit mit sich, gerade so weit, dass er sich setzen konnte. An den Schreibtisch, der eigentlich seiner war. Neben dem Platz, der eigentlich seiner war. Sah hoch zur Enkelin, die dem seine war. Sein Blick war ruhig, sanft und trotzdem die Seele seines Gegenübers durchdringend. "Cinnamon. Gerade dir sollte doch bewusst sein, dass ich selbst erblindet noch jedes einzelne Buch in diesem Archiv von jedem anderen hier drin unterscheiden könnte. Du kannst nichts verstecken, von dem der Suchende schon längst bemerkt hat, dass es existiert.", erklärte der Herr dann ruhig, konnte dann jedoch nicht anders als ein wenig über die wirklich schlechten Versuche der Bemützten zu lachen. Ein Zauberbuch mit dem eigenen Körper zu verstecken.. und das vor ihm.. zeigte von einer Sturrheit, die wahrscheinlich ihresgleichen suchte. "Wärst du also vielleicht so freundlich, dich zu erklären? Ich bin gewillt dich anzuhören, bis zum letzten Worte. Erkläre mir, was das Bild vor meinen Augen hier zu bedeuten hat und ich verspreche dir, dich ohne irgendwelche Einmischungen meinerseits sprechen zu lassen. Immerhin scheine ich etwas gravierendes verpasst zu haben, wenn ich das Verhalten meiner eigenen Enkelkinder nicht mehr nachvollziehen kann."

    NPC [Arthur] in der Küche bei Collette & Odette


    Arthurs Lächeln wurde breiter, als Odette ihn erkannte und ihn in erster Reaktion stocksteif anstarrte. "Ach, hat Arthur etwa von mir erzählt? Das ist ungewöhnlich. Aber ja, es stimmt. Mein Name ist Merlin.", stellte sich Arthur vor. Das er die Wahrheit dabei sehr weit ausdehnte - jemand anderes mochte es als Lüge bezeichnet - störte den Schelm dabei nicht. Als Collette erwähnte, das sie die Soße verfeinert hatten, zeigte sich der Alchemist begeistert und probierte gleichfalls. "Famos! Und wieso? Ich habe eine wunderbare Kochschürze um - weist mich das nicht als vollwertiger Koch aus?", entgegnete er, ehe die kleine Begleitung seiner Schülerin zum Ofen hetzte und einige Muffings rettete, von denen der Meisterkoch nichts ahnte. Wo kamen die denn auf einmal her? Anscheinend waren die Mädchen fleißiger gewesen als gedacht, während er im Lager gewesen war! Allerdings zeigten sich die Muffins als sehr hübsch, daher sagte er: "Ich sehe, hier sind zwei fantastische Gehilfinnen eingeflogen. Also - was machen wir als nächstes?" Bei diesen Worten blitzte der Schalk in seinen Augen.

    "Arthur" in der Küche


    [IMG:http://i50.tinypic.com/a2qe4n.png]


    Hach, da ging man einmal kurz ins Lager um etwas Nachschub an Zutaten zu holen - die Gäste dort oben waren aber auch alle hungrig! - und schon machte sich wer an seinem Herd zu schaffen. War das denn zu glauben? In der Küche herrschte stets rege Hektik, weswegen wohl niemand den beiden hübschen Damen einen genaueren Blick zugeworfen und sie entsprechend hinausgeworfen hatte. Dabei fielen Collette und Odette einem in ihren hübschen Kleidung doch sehr wohl ins Auge! Obwohl Arthur zugeben musste - beinahe hätte er seine Schülerin nicht erkannt. Da war er glatt ein wenig beeindruckt. Kurz huschte ein verschmitztes Lächeln über seine Lippen. Mal sehen wie sie reagieren würde. "Die Hauben stehen euch ausgezeichnet, meine Damen.", begrüßte Arthur die Mädchen freundlich, "Aber behindern euch die Masken nicht beim Sehen? Zum Kochen fände ich sie ja nervig, auch wenn sie euch recht gut stehen mögen." Er wartete einen Augenblick darauf, dass die Mädchen einen Schritt von seinem Herd und seiner heutigen Arbeitsfläche verschwinden würden, da sie ihm den weg versperrten. Als sie jedoch keine Anstalten machten, sagte er mit verstimmter Mine: "Meine Damen, möchtet ihr euch nützlich machen oder das Fest behindern? Letzteres fürchte ich, kann ich jedoch nicht dulden."

    [IMG:http://i46.tinypic.com/2911b0h.png]


    Schlafende, vor allem Kinder, zu wecken war schon und würde immer eine gefährliche Angelegenheit bleiben. Dieser Gedanke kam dem alten Magiermeister in den Sinn als sich seine trotzige Enkelin in hohem Bogen aus dem Schlaf richtete und dabei fast den halben Tisch mit sich riss. Stumm beobachtete Kanno die junge Frau, mit jeder Bewegung und beinahe-Unfall, welchen sie noch schnell zu verhindern versuchte, wirkte der im Moment wortkarge Mann noch ruhiger als zuvor. Als Cinnamon fast ihren, ähem seinen, Tee verschüttete, nimmte er selbst bloß geduldig an dem seinen. Einer der Vorteile einer der großen Magier zu sein war der, dass man sich in gewissen Situationen tatsächlich den Luxus leisten konnte einfach nur zu beobachten. Wäre der gute Tee auch nur einen einzigen Moment lang den kostbaren Grimoiren zu Nahe gekommen, so hätte er sofort mit dem passenden Zauber eingegriffen um den Schaden abzuwenden. Aber wem erzählte er das schon..? Die Verwandte vor ihm war immerhin die Letzte die das verstehen oder wissen würde. Als die Rothaarige dann zum Wort ansetze zog der Gelehrte einen Augenblick lang fast schon bestürzt die Braue in die Höhe. Hatte sie gerade tatsächlich gefragt was der Magiermeister in der größten hier verfügbaren Ansammlung an magischem Wissen - und ganz beiläufig noch dazu Cinnas und sein Zuhause - verloren hatte? Selbstverständlich hatte sie es nicht so gemeint, doch.. Auch ungewollte, automatische Floskeln entfalteten nunmal eine gewisse Wirkung. Erneut gönnte sich der Grauhaarige einen großen Schluck seines beruhigenden Tees, setze seine Tasse dann letztendlich jedoch vorsichtig auf der Kante des Tisches vor ihm ab. "Nachdem sie ihre Prüfung bestanden hatte? Natürlich. Falls du es noch nicht bemerkt haben solltest - die Wesen, welche für die Gabe der Magie zu mir kommen haben die große Tendenz sofort das Weite zu suchen, nachdem sie das erhalten haben, wonach es sie gierte. Die junge Daria jedoch hatte Anstand genug mich als Gegenüber und nicht nur Mittel zum Zweck zu sehen. Beantwortet das deine Frage, liebste Cinnamon?" Kannos Gesichtszüge wirkten ein wenig müde. Und ja, das war er ehrlich gesagt auch! Immerhin musste er sich Tag für Tag mit zwei hitzköpfigen Damen auseinander setzen. Da vermisste er fast schon die Zeiten der Unruhe. Zeiten, in denen er Kampf und Krieg gab und er mit seiner Zauberkunst einen großen Dienst geleistet hatte. Es war keine schönen Zeiten gewesen, bei nichten. Doch sie waren einfach und er selbst zu damalign Zeiten noch etwas unbehobelt, zu sehr von sich selbst überzeugt gewesen. Ah, aber das waren ganz andere Geschichten. Der Magier hatte noch immer nicht den Hauch einer markanten Emotion im Gesicht, sah dann seine Enkelin ein paar Augenblicke lang tonlos an. Als er dann zum Wort ansetze, da konnte man erneut kaum deuten, was er dabei empfand: "Hat dich die Abneigung meines Erbes gegenüber etwa schon wieder verlassen?" Natürlich war ihm nicht entgangen um welche Bücher es sich auf dem Tisch handelte. Wir sprachen hier immerhin vom Manne, der sie alle gründlich studiert hatte. Und vielleicht war es nicht eine der weisesten Entscheidungen den weisen Meisters sein eigen Fleisch und Blut zu necken, doch war es angebracht sie die Tonart ihrer eigenen Worte hören zu lassen. Und andererseits.. Verstand Kanno wirklich nicht den plötzliche Umschwung.

    [Eventpost]


    Er war zu spät. Die Wahl war vorbei. Verdammt! Der Plan war so gut gewesen! Als Iris Blanche eine Hand auf die Schulter der Gestalt warf, hatte diese Mühe sie abzuschütteln. Und als danach auch noch ein großer silberhaariger Brocken von einem Mann aufkreuzte, war es um die Fassung geschehen. Die Gestalt schwankte merkwürdig, wie es ein menschlicher Körper kaum vermochte. War es etwa eine Illusion?! Aber nein! Das vermeintliche Wesen fiel in sich zusammen, begraben in einem riesigen Umhang und einer weißen Maske. Unter dem Stoff hervor krochen: Eberhardt, Hannes und Kriemhield, die zu dritt unter der schlauen Maskerade gesteckt hatten. Diese drei Rotzlöffel waren für ihren Schabernack bekannt und hatten sich zuletzt aus Meister Arthurs Vorräten bedient und sich mit dessen Tränken einen Scherz bei einigen Dorfbewohnern erlaubt. Der heutige Plan, den sich die drei Kinder ausgedacht hatten, war einfach, aber genial gewesen - in ihren Augen. Sie hatten von der Königswahl gehört und darauf spekuliert, dass die Gewinner bestimmt eine saftige Belohnung erhielten! Und mit dem allseits berüchtigtem dunklen Magier Astor, so dachten sie, wollte sich bestimmt niemand anlegen und ihr Weg wäre frei! Tja, vielleicht hatten sie die Gäste dann doch ein wenig unterschätzt. "Weg hier!", rief Eberhart und die drei verstreuten sich in alle Winde, bevor sie jemand schnappen konnte. Ob sich noch etwas ergattern ließe? Ohne eine Beute wollte die Bälger nun auch nicht abhauen...


    [IMG:http://img.webme.com/pic/h/harvest-moon-index15/face_herman.png]


    Herrmann, perplex von dem, was sich gerade vor seinem Auge abgespielt hatte, vergaß fast, dass er noch das Wort hatte. "Schnappt sie!", rief er und deutete auf die verschwindenden Bälger, die ratz-fatz außer Sichtweite waren. So ein Verhalten konnte er in seiner Villa nicht dulden! Empört über diesen Fauxpas, den er zugelassen hatte, schnappte Herrmann sich nun den anderen Brief. "Und der Ballkönig ist Mister Kiel!", ließ er verlauten und versuchte dabei so zu tun, als wäre überhaupt nichts gewesen. Wenngleich er die zweite Nominierung mit weniger Begeisterung verlesen hatte - nachdem sein Sohn es offenbar knapp nicht geschafft hatte. Welch Reinfall!

    [Bade] & Camus


    [IMG:http://i45.tinypic.com/wkah2.png]

    Kal grinste, als er sich mit den Neuling in einer scheinbaren Pattsituation wiederfand. Der sturmverdammte Kerl hatte sich besser geschlagen, als er gedacht hatte. Kal war davon ausgegangen durch das längere Training einen eindeutigen Vorteil zu haben - was auch stimmte - aber diese Ansicht hatte ihn stumpfsinnig werden lassen und er hatte nicht vorausschauend gekämpft. Dennoch fand Kal, konnte er immer noch die Oberhand erhalten. Er hatte den Schwerthieb gerade noch abwehren können und seine Waffe war noch intakt. Er könnte versuchen...

    Ein Schlag auf seinen Hinterkopf riss Kal aus seinen Gedanken. Der Kriegermeister Bade stand hinter ihm und fuhr ihn an: "Ich habe gesagt fordern, nicht um den Sieg kämpfen.", wiederholte er streng und verschränkte anschließend die Arme vor der Brust. "Aber das war besser als erwartet. Ha! Für einen Bauernknaben bewegst du dich echt flink, Bursche." Tatsächlich hatte Bade viel weniger erwartet - aber er hatte auf diesem Gelände auch schon einige Vollidioten, Traumtänzer und Tollpatsche erleben dürfen. Aus Camus jedoch konnte man etwas machen. "Gern nehm' ich dich als Kriegerlehrling auf, Junge.", meinte Bade daher, "Ich bring dir bei, was du wissen musst. Wenn du keine eigene Waffe besitzt, kannst du mit denen hier üben, aber die bleiben in der Kaserne, klar?!" Er wäre nicht der erste der auf die Idee kommt hier einfach eine Waffe mitzunehmen. Das ging natürlich nicht. Wozu hatten sie auch eine Schmiede? "Hast du Fragen, Anwärter?"

    [Eventpost]


    [IMG:http://img.webme.com/pic/h/harvest-moon-index15/face_herman.png]


    Hermann bat die Musiker um eine kurze Pause als er sich wieder auf das Podest begab. "Meine verehrten Gäste! Der Abend neigt sich langsam dem Ende zu, aber bevor die Stunden ausklingen, haben wir noch ein Ballpaar zu küren!", sprach der kleine untersetzte Mann fröhlich zu dem Publikum. Auch er wusste bisher nicht, auf wen die Wahl gefallen war. Offenbar hatte es bei den männlichen Kandidaten ein knappes Rennen gegeben - ob sein Sohn das für sich entschieden haben konnte? Der erste Zettel mit dem Namen der Siegerin wurde im gereicht und Hermann öffnete den Umschlag langsam und bedächtigt. Er meinte förmlich die freudige Anspannung des Publikums zu spüren. "Als Ballkönigin für diesen Abend küren wir.... Miss Julia!", rief er aus und suchte die Menge nach der Person ab, die sich jetzt hoffentlich mit strahlendem Gesicht auf das Podest wagen würde. Sobald die junge Frau neben ihm das Podium erreicht hatte, griff Hermann nach dem zweiten Umschlag, der den Namen des männlichen Siegers enthielt. Doch noch bevor Hermann ihn öffnen konnte, ging die Tür zum Ballsaal auf und ließ einen kalten Windstoß hinein. Verärgert sah er auf. Wer mochte denn zu dieser späten Stunde noch eintreten?



    [IMG:http://s1.directupload.net/images/121016/uiyaly7c.png]


    Astor.

    Es konnte immerhin nicht angehen, dass in dieser Provinz ein friedliches Fest veranstaltet wurde, ohne das er davon Wind bekam. Oder eine Einladung. Zumal es sich hierbei - den Wispern der Nacht zufolge - um einen Maskenball handelte. Er war der Mann mit der Maske, der Schrecken, der in den Köpfen der Anwohner Gestalt annahm. "Hermann.", sagte die Gestalt, obgleich sie etwas anders klang als üblich. "Wer, wenn nicht ich, könnte dem Titel des Maskenkönigs gerecht werden? Findet das Fest nicht etwa zu meinen Ehren statt?", sprach er und der ein oder andere mochte wohl ein Lächeln hinter der blanken Maske des dunklen Magiers erahnen. Astor genoss die Macht, die er über diese Leute hatte und er würde dieses Gefühl jederzeit in vollen Zügen auskosten.

    [Bade] & Camus


    Der Krieger behielt Camus genau im Auge, als dieser seine Beweggründe offenbarte. Seine Gestik und Mimik, der Glanz in seinen Augen - es war ehrlich und Bade bekam das Gefühl, dass aus dem Burschen durchaus was zu machen war. "Zum Farmzeug statt zu de Waffen zu greifen ist nicht verwerflich, sondern ehrenwert. Ein Kampf sollte stets unser letzter Ausweg sein, nicht der erste.", bemerkte er. Seine Gründe waren gut. Nachdenklich strich sich Bade über den Bart. Er konnte den Grünschnabel nicht sofort in ein Monsterareal schicken, aber bevor er ihn in die Lehre nahm, musste Bade wissen ob überhaupt ein Fünkchen Talent und Können in Camus steckte. Der Krieger wandte sich ab und erblickte einen Speermann, der gerade frisch zum Training kam. Das war doch nicht schlecht. "Heh, Kadett! Antreten!", rief er dem Jungen zu, der sofort angelaufen kann. An Camus gewandt sagte er: "Wähle eine Waffe oder auch keine. Ich will einfach nur sehen, wo man ansetzen muss, wie deine Reflexe und Bewegungen sind.", erklärte er und verschränkte die Arme vor der Brust, "Und du - Kal, oder? - es geht hier nicht darum zu besiegen, sondern zu fordern. Klar?!" Der Kadett nickte knapp. Er sollte dem Anwärter noch eine Übungswaffe seiner Wahl besorgen und Bade würde sich in die Rolle des Beobachters geben.

    [Eventpost]


    [IMG:http://img.webme.com/pic/h/harvest-moon-index15/face_herman.png]


    Der Abend war bereits voran geschritten und der Ballsaal voll von Gästen, die sich an Tanz und Essen erfreuten. Herman betrachtete zufrieden das Fest vor seinen Augen. Sicher würde vielleicht noch der ein oder andere Nachzügler kommen, doch die Hallen waren bereits jetzt voll von Leuten. Der untersetzte Mann gab den Musikern ein Zeichen eine Pause einzulegen, nachdem das Stück sein Ende fand. Als die schönen Klänge dann verstummten, betrat Herman das Podium und stieß mit dem Löffel gegen ein Glas um die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, da er nicht zu den Männern gehörte, die eine natürliche Autorität besaßen. "Meine veehrten Gäste!", rief er aus, nachdem sich der Großteil der Leute ihm zugewandt hatte, "Es freut mich sehr das Sie so zahlreich erschienen sind! Um den Abend unvergleichlich für alle in Erinnerung zu halten, wollen wir heute gern einen Ballkönig und eine Ballkönigin küren!" Er strahlte die Menge vor sich an. "Neben dem Podium befindet sich eine Urne, dort können Sie jeweils einen Gast benennen, der es in Ihren Augen verdient hat, den Titel zu tragen!" Herman ging davon aus, dass jeder in diesem Saal lesen und schreiben konnte, denn selbst das gemeine Volk würde doch über solche Grundkenntnisse verfügen, oder nicht? Seine Hoffnungen ruhten ja darauf das sein Sohn den Titel erhalten und vielleicht eine reizende Dame gekürt würde, mit der er auch über dem Fest hinaus gute Kontakte pflegte. Hachja... Herman war bereit Großvater zu werden, aber den Gedanken behielt er lieber für sich. Stattdessen gab er das Podium wieder für die Musiker frei, die die Instrumente wieder zur Hand nahmen.



    [Jeder User kann für seine(n) am Ball teilnehmende(n) Charakter(e) eine PN mit Nomination (1 Stimme männlich, 1 Stimme weiblich) abgeben. Schickt hierzu eine PN an alle Moderatoren bis einschließlich Mittwoch, den 31.01.2018.]

    Arthur & Odette


    [IMG:http://i50.tinypic.com/a2qe4n.png]


    Wohlgesättigt lehnte Arthur sich in seinem Stuhl zurück, nachdem der Topf bis auf das letzte Bisschen geleert worden war. Kaum gegessen stand Odette schon auf um abzuräumen und abzuwaschen und ignorierte die Widerworte die der Alchemist ihr entgegenbrachte. Sie war stur, oh jah. Und Arthur zu müde, um dem groß zu protestieren. Er ging es nach dem Essen gerne gemütlich an - was oft dazu führte, das teils tagelang nicht abgewaschen wurde und sich das dreckige Geschirr einfach stapelte. Odette hatte Glück, seine Küche heute in einem doch recht ordentlichen Zustand angetroffen zu haben. "Das halte ich für eine hervorragende Idee.", stimmte Arthur ihr zu und begleitete seine Schülerin zur Tür, nicht jedoch, ohne zuvor ein kleines Fläschchen hervor zu zaubern. Die Flüssigkeit in ihr schimmerte in einem hellen, sanften Rotton, welches sich im Sonnenlicht spiegelte. "Als Dank für das gute Essen gebe ich dir das hier.", sagte er, wie immer mit einem gutmütigem Ausdruck, als er ihre Hand nahm, das Fläschchen in ihre Handfläche legte und ihre Finger darum schloss. "Es ist ein Liebestrank. Gebrauche ihn gut und missbrauche ihn nicht, ich will mich nicht für meine Schülerin schämen müssen!" Das war natürlich gelogen. Die wenigen Zentiliter enthielten lediglich Hagebuttentee, ein bisschen mit Honig und Anderem vermischt, damit es nicht ganz so offensichtlich war. Wenn sie ihm zum dritten mal mit Eintopf besuchte, würde er vielleicht wirklich einmal etwas Wertvolleres mitgeben. Hach, wie gerne würde er beobachten, wie und wann sie ihn gebrauchen würde - ob überhaupt? Vielleicht ergab sich ja eine Gelegenheit? Er lächelte sanft, seine Mimik verriet nichts von seinen Gedanken. "So und nun... husch, husch! Es wartet ein Ball auf dich!" Mit diesen Worten des Abschieds wandte er Odette den Rücken zu und verschloss die Tür zum Uhrenturm.

    Bade & Camus


    [IMG:http://i45.tinypic.com/wkah2.png]


    "Soso.", sagte Bade nach der kurzen Vorstellung hin und strich sich nachdenklich über den Bart. Das könnte interessant werden. "Ich bin Bade.", sagte er außerdem, denn er ging nicht davon aus, dass Camus ihn kannte. "Warum willst du zum Krieger ausgebildet werden, Bursche?", fragte er dann, denn das war es, worauf es wirklich ankam: Das Herz das entschloss und den Grund für die Taten eines jeden bestimmte. Wollte er an Stärke gewinnen um zu beschützen? Um sich an sich selbst zu messen? Oder um sich anderen überlegen zu fühlen? Bade würde nicht seine Zeit verschwenden um einen Grünschnabel in die rechten Schranken zu weisen und einem Schwachkopf auch noch die Fähigkeiten beizubringen, nur um sich anderen gegenüber aufspielen zu können. Wenn Camus jedoch anständig und willensstark war, dann würde Bade sich freuen einen neuen Krieger in seinen Reihen begrüßen zu dürfen. Aber davor musste er sich erst ein Bild von dem Jungen machen. "Also, Bogen, Schwert, Morgenstern? Hattest du überhaupt schonmal eine Waffe in der Hand?", fragte er dann. Kräftig schien er ja zu sein, das war gut, denn Kraft würde er brauchen, ganz gleich welche Waffe er führen wollte. Wenn er jedoch gänzlich unerfahren war, würde es ein hartes Stück Arbeit werden und Bade musste sich überlegen, wie er den Burschen vor sich prüfen wollte.

    [Bade] bei Camus auf dem Platz


    [IMG:http://i45.tinypic.com/wkah2.png]


    Einer der Soldaten, die heute vor den Toren Wache standen, gab ihm den Hinweis das seine Dienste benötigt wurden. Bade schnaubte, ging dem jedoch nach und trat mit großen Schritten dem Neuankömmling entgegen. Der Krieger hatte nicht erwartet heute jemanden anzutreffen. Die meisten ließen im Winter das Training schleifen, was ein fataler Fehler war. Zudem fand heute irgendein Fest der Reichen in der Stadt statt, weswegen wirklich nur wenige bekannte Gesichter auf dem schneebedeckten Feld trainierten. Das Gesicht des Gesellen hatte Bade jedoch noch nie gesehen. "Bist du neu hier?", fragte der Krieger ihn direkt, ohne auf große Formalitäten zu achten. "Wie heißt du und was willst du?", fügte er hinzu, nachdem seine Augen den jungen Mann von oben bis unten gemustert hatten.

    [Ganesha]


    Es dauerte noch einen Moment, aber schließlich lag das Erkennen in den Augen ihres Schülers. Ein Erkennen wer sie war und wo er sich befannd. Ganesha lehnte sich an die Wand, die Arme vor ihrem Körper verschränkt, während sie Eric einen fragenden Blick zuwarf. Er hatte offenbar einen Filmriss. Doch warum? In Ganeshas Blick zeigte sich ein wenig die Sorge, immerhin handelte es sich hierbei um einen ihrer Schüler, und sie hatte nur wenige Lehrlinge, weil sie ihre Auswahl auch streng auswählte. Ob es ernster war? "Du befindest dich in Margarets - Gretas - Zimmer.", erklärte sie, zweifelsohne darauf schließend das es sich bei Greta um die ihr bekannte Elfe handeln musste. Er konnte mit dieser Information anfangen was er wollte, sie würde sich jedenfalls nicht weiter darin einmischen. Es war nicht ihre Angelegenheit, auch wenn es sich dabei um ihre Schützlinge handeln mochte. Sie mussten ihre Sachen da schon selbst regeln. Obwohl natürlich die Frage im Raum stand ob sich Margaret in nächster Zeit blicken ließ - das Mädchen komm und ging wann und wie es ihrh beliebte, aber Ganesha störte sich nicht daran. Sollte sie doch, was sprach auch dagegen? Als Eric fortfuhr, hob sie musternd den Kopf und entdeckte ein leichtes Lächeln auf seinen Lippen. Na also, ging doch. Ganesha erwiderte es ebenso kurzweilig und löste ihre verschränkte Haltung. "Das will ich für dich hoffen. Man denkt nie an seine Meister, außer man will etwas von ihnen. Pah! Ich werde ungnädig sein, wenn du das nächste Mal auftauchst.", warnte sie, doch das Funkeln in ihren Augen verriet den Schelm, der sich dahinter verbarg. Es stimmte, wenn man zu ihr wollte, wollte man auch etwas von ihr, doch Ganesha war eine Person die sich nicht darum kümmerte und auch auf Besuch verzichten konnte. Auch war sie direkt und konnte unnötigen Smalltalk daher ebenso wenig leiden. Als Eric sie auf den Ball ansprach, konnte sie nicht anders als kurz zu lachen. "Zu den reichen Schnöseln? Du liebe Güte nein, solch Veranstaltungen sind nichts für mich." Ihre Gesichtszüge wurden sanfter, ehe sie hinzufügte: "Aber geh du hin. Die Zerstreuung kann dir gut tun." Obwohl er sich in ihren Augen auch schonen sollte, aber das würde sie ihm nicht ans Herz legen, das musste er schon selbst wissen wie er sich fühlte. Ohne noch etwas hinzuzufügen, ging die Elfe an Eric vorbei aus der Tür und hob die Hand zum Abschied. "Ich bin dann gespannt auf unsere nächste Begegnug.", sagte sie dann doch noch, ohne sich umzudrehen und ließ ihren Schüler hinter sich. Er war in der Lage zu laufen und würde entsprechend den Ausgang auch selbst finden, mehr musste sie nicht wissen und immerhin gab es noch Arbeit, die auf sie wartete.

    [Ganesha]


    Die Jägermeisterin war soeben in ihre Hütte zurückgekehrt, ein totes Reh auf ihrem Rücken bugsierend. Die Jagd war erfolgreich gewesen, wie nicht anders zu erwarten, wenn man einem Titel gerecht werden musste. Aber Ganesha scherte sich nicht darum. Sie hatte vor den Kadaver heute noch auszuweiden, als sie aus dem Augenwinkel eine Person davon huschen sah. Die Elfe wandte den Kopf und erkannte in der Gestalt gerade noch eine der Bewohner der Hütte. Ein Wunder das diese nicht längst voll war und obwohl sie mit vielen unter einem Dach lebte war Ganesha meistens alleine. Nicht, das es ein großes Problem darstellte. Etwas am Gang von Meg ließ sie jedoch skeptisch die Augenbrauen hochziehen. Üblicherweise bewegte sich Margaret stolz und zielstrebig, nicht so, als wollte sie von niemanden gesehen werden. Aber was scherte es sie? Ganesha kümmerte sich nicht um die Angelegenheiten der Anderen und wollte sich schon wieder ihrer Arbeit widmen, als sie glaubte etwas zu hören. Ihre spitzen Ohren stellten sich auf und sie bekam das Gefühl, das etwas nicht stimmte. Und Ganesha hatte gelernt ihrem Gefühl zu vertrauen, auch wenn es oftmals noch so unlogisch schien. Sie schlich sich auf leisen Sohlen hinauf und begutachtete die Räumlichkeiten, ihr zu Hause argwöhnisch. Das Zimmer von Margaret war abgesperrt, doch für die Jägermeisterin kein Hindernis. Was sich jedoch in diesem Befand, hatte sie nicht erwartet. Wie kam ihr Schüler in das Zimmer von Meg? Eric lag bewusstlos auf ihrem Bett und die Meisterin eilte zu ihm, legte zwei Finger an seinen Hals um nach seinem Puls zu fühlen. Er schlief nicht, so viel stand fest, aber er lebte. Nun drangen unverstänndliche Worte als leises Gemurmel über seine Lippen. Ganesha trat einen Schritt zurück, als er aufwachte. Offenbar war sie im genau passenden Zeitpunkt gekommen, doch sie erkannte an seiner Haltung und seiner Mimik, der Blick noch wirr, das er noch nicht völlig zu sich gekommen war, auch wen er sie bereits ansprach. "Das mein Lieber, wüsste ich auch gern.", erwiderte sie auf die Frage ihres Schülers hin, nach wie vor respektvollen Abstand haltend um ihm die Zeit zu geben wieder richtig zu sich zu kommen. Es hatte nicht so ausgesehen als wäre Eric ernsthaft verletzt, weswegen Ganesha erst einmal abwartete und nach wie vor aufmerksam ihre Umgebung im Blick behielt.