Beiträge von NPC (RFRS)

    Nolan & Brodik

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    Es war etwas anders. Vorhin hatte es die Erklärung gegeben, die er nicht hören wollte und die Erklärung, die er von Anfang an erwartet hatte. Doch diesmal? Als der junge Kerl zu sprechen begann, da sah der große Kerl, welcher bis eben noch kein Interesse an dem Gespräch mehr zu haben schien wieder auf. Er lauschte den vielen Worten des Jungen und als er von seiner Kollegin sprach, die ein riesiges Elefantenmonster angeschleppt haben sollte, da musste es aus vielen Gründen schmunzeln. Villeicht, untr anderen Umständen - da hätte er dem Silberhaarigen womöglich kein einziges Wort geglaubt. Menschen wurden nämlich oft erfinderisch um ihre dubiosen Ziele zu erreichen. Doch zu Brodiks Glück besaß der Experte in Sachen Monster einen interessanten Saufkumpanen namens Bade, dem es beim Thema Frauen oft dazu neigte ein wenig.. wie formulierte man das nun am besten in aller freundschaftlichen Güte.. ein wenig.. ungezügelt - ja, ungezügelt daher zu plaudern. Und von dieser speziellen, blonden Kollegin - da hatte er definitiv einiges von gehört. Meist eher Dinge, die nicht in Kinderohren gehörten und die man selbst einem betrunkenen Manne nicht verzeihen konnte, doch.. die Worte der Person vor ihrem waren gewiss mit dem Hintergrundwissen zu vereinbaren. "Ziemlich nützlich sagst du..", überlegte der Bärtige nun laut, sein treuer Gefährte hatte sich inzwischen doch etwas näher getraut und begann am Bein des Fremden zu schnuppern. Mehr wagte sie nicht, sie blieb nach dieser Aktion an Ort und Stelle stehen, musterte den Kerl weiterhin mit ihren durchdringenden Äuglein an. "Der Nutzen wäre nicht meine erste Wahl gewesen, jedoch..", sprach er und stieß die Eingangstür währenddessen mit seinem Fuß vorsichtig weiter auf, sodass es dem breitem Mann möglich war hinein zu schriten, ".. bin ich womöglich nicht abgeneigt dir das ein oder andere beizubringen." Er drehte sich um, stellte die Alkoholflasche in seiner Hand auf einem kleinen Stehtisch ab und machte zwei Schritte in das Gebäude hinein. "Oh, aber bring doch bitte Tabby mit hinein." Immerhin war er doch näher an dem Tierchen dran, nicht? Und sie schien ihm gegenüber ja auch nicht feindseelig zu sein.. oder täuschte der erste Eindruck?

    [Nolan & Brodik]


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    Ah, da war sie ja. Die Erklärung, auf die Nolan gewartet hatte und die Erklärung, die der alte Herr nicht hören wollte. Als der Silberhaarige seine Worte aussprach, da versuchte der Mann nicht einmal sich den genervten Ausdruck, der sich langsam in seinem Gesicht ausbreitete, zu verkneifen. Stattdessen gab er ein kleines, fast lautloses, aber von tiefstem Herzen kommendes Seufzen von sich und sah seinem Gegenüber einige Momente lang direkt, durchbohrend in die Augen. "Aus welchem Grund?", fragte er dann plötzlich und inzwischen konnte man den verborgenen Hauch in seinen Augen wohl wirklich als Misstrauen deuten. Er schien nicht mehr wirklich interessiert an dem Gespräch, fast so, als würde er den Ausgang dessen sowieso schon kennen. Die Katze auf seiner Schulter hatte sich inzwischen mit ihren Augen ebenfalls auf den Wächter fokussiert, starrte ihn nichtssagend an, als würde sie gerade versuchen eine Zweitmeinung für ihr Herrchen einzuholen. "Weshalb genau willst du etwas darüber lernen, junger Mann?", wiederholte er seine Frage diesmal etwas genauer formuliert und während er sprach hatte sich sein Gefährte von der bequemen Schulter entfernt und war halbwegs elegant zu Boden gehüpft. Die schwarze Katze tapselte näher an Brodik heran - natürlich nicht zu nah und musterte diesen voll Neugier und Behutsamkeit.

    [Nolan & Brodik]


    Urk. Um diese Uhrzeit..?! Gut, man musste zugeben, dass es sich bei dieser Uhrzeit nicht um den Morgen, nein auch nicht den Mittag handelte. Diese beiden Tageszeiten hatte der alte Mann gekonnt verschlafen. Nicht, da er so alt war. Nein, um Gottes Willen, so alt war er noch lange nicht! Sondern einfach nur, weil sein Gute Nacht-Drink wirklich berauschend gewesen war. Genauso, wie die Drinks zuvor, aber um die ging es gerade nicht. Als es also unangekündigt an der Tür klopfte, der Trainer also plötzlich aus seinem entspannten Schlaf gerissen wurde - da war es doch irgendwo selbstverständlich, dass Nolan sich zumindest gedanklich beschweren musste. Mit einer Mischung aus einem tiefen Seufzen und einem müden Stöhnen setzte der Mann sich auf - eine Gelegenheit die sein treuer Gefährte, eine faule schwarze Katze, frecher Weise ausnutze, um es sich sofort auf seiner Schulter bequem zu machen. Er hätte sich vielleicht beschwert wenn er dies nicht schon gewohnt wäre. Und.. wenn er Katzen nicht wirklich gern haben würde. Nein, seien wir mal ehrlich - er würde sich eher beschweren, sollte sie einmal nicht sofort auftauchen. Der Mann nahm noch einen großen Schluck aus seinem noch halbvollen Glas Met, dann stand er auf und schlenderte zur Tür. Diese gab beim Öffnen ein lautes Knarren von sich und Nolan schrieb sich mental auf, sich demnächst einmal um dieses Problem zu kümmern. Hinter der viel zu lauten Tür, da stand dann auf einmal der viel zu laute Knabe. Als der Herr diesen erblickte, da musterte er ihn kurz von oben bis unten, ehe er die Stirn in Falten legte. Dass er selbst wahrscheinlich eine ähnliche Reaktion mit der Katze auf der Schulter und der Metflasche - Moment, wann hatte er diese aufgehoben..? - in der Hand auslöste, das war ihm nicht bewusst. Oder aber auch einfach egal. "Was kann ich für dich tun, mein Sohn?", fragte er dann schließlich und auch wenn seine Stimme warm, freundlich und einladend war, so schwang durch den Blick in seinen Augen auch ein Hauch von Missgunst mit. Oder war es Misstrauen? Es war schwer zu deuten, doch nicht zu bestreiten, dass da noch etwas anderes war.

    [Cinnamon & Kanno]




    Ungläubig starrte sie auf ihre nackten Hände als könnten diese ihr mehr verraten, als könnten diese den Vorgang genauer definieren, ihr mehr berichten. Vielleicht spürte der Rotschopf auch wie die Magie durch ihre Adern strömte. Kanno konnte sich noch gut an das Gefühl erinnern. Es war einmalig gewesen. Man fühlte sich mit einem Mal so aufgeladen - energetisch. Man konnte sie richtig spüren - die Magie, die durch den eigenen Körper strömte. Die Enkelin des Magiermeisters wollte eben jenes Gefühl in Worte fassen aber es gelang ihr nicht so recht. Es war auch nicht nötig. Der Brillenträger war sich ihrer Gefühle durchaus bewusst oder zumindest konnte er sie erahnen. So nahm doch jeder neue Magier, jeder Zauberkundige dies anders war aber jeder Einzelne war überwältigt von diesem einzigartigen gar sonderbarem Gefühl, welches einem dabei übermannte. Ein wissendes Schmunzeln lag auf seinen Lippen als er Cinnamon durch seine alten, müden Augen ansah. Sie bedankte sich und es versetzte dem alten Mann einen Stich im herzen sie dieses einfache Wort aussprechen zu hören. Es schmerzte, dass er dadurch vielleicht ihr Schicksal besiegelt hatte - auf etwaige positive oder negative Art und Weise - man konnte es nicht sagen. Es schmerzte und zugleich tat es gut. Wie war dies überhaupt möglich? Er war sich unsicher ob es der rechte Weg war aber sie hatte sich selbst dafür entschieden - sie hatte aus freien Stücken diesen Weg gewählt und sie war alt genug. Sie war erwachsen und doch war es schwer ihr dabei zuzusehen wie die ihre eigenen Entscheidungen traf - ihre eigenen Wege ging. Der Weißhaarige nickte nur als die Worte des Dankes über ihre Lippen kamen und doch schien ihr Wissensdurst nicht gestillt. Sie erkundigte sich bezüglich der fremden Sprache. Ein Lachen entfuhr Kanno und er strich sich über seinen Bart ehe er seine Brille zurecht rückte und sich auf dem Sessel niederließ. "Sie ist sehr sehr alt. Ihr Ursprung.... es gibt kaum Menschen die sich daran erinnern. Es übersteigt unsere Vorstellungskraft." Kanno blinzelte und fuhr fort. "Kaum Jemand ist ihrer mächtig. Mit ihrer Hilfe ist es möglich die Magie aus den Dingen um uns herum zu extrahieren - sie zu bündeln und ein Stück ihrer Kraft in einer Person weiterleben zu lassen." Der alte Mann räusperte sich, richtete seinen Blick auf die Teetasse vor ihm auf den Tisch und nahm einen kräftigen Schluck. "Es ist nicht leicht diese Brücke zu bilden. Es braucht unheimlich viel Kraft und Konzentration diese Energie zu bündeln - zu leiten..." Der Brillenträger hatte seine Hand zur Faust gebildet während er versuchte Cinnamon den Vorgang zu erklären. Aber sie war müde. Der Abend war anstrengend gewesen. Nicht nur für ihn auch für den Rotschopf und irgendwann waren ihre Augen zugefallen. Ein leichtes Lächeln huschte über die Lippen des alten Mannes und er erhob sich von seinem Stuhl. Mit seinem Stock in der einen Hand und der Decke, die über die Lehne eben jenes Stuhles gelegt war marschierte Kanno auf seine Enkelin zu. Fast schon liebevoll legte er die Decke über sie. Behutsam nahm er sich ihrer Brille an und legte sie sorgfältig am Schreibtisch ab ehe er eine Haarsträhne hinter ihr Ohr strich, die unsorgfältig in ihr blasses Gesicht hing. "Gute Nacht, Cinnamon." flüsterte der Weißhaarige und zog sich zurück. Er war nicht mehr kräftig genug sie in ihr Bett zu tragen aber Kanno hoffte, dass sie es auf diese Weise gemütlich hatte. Es hatte sich viel getan in den Stunden, die sie hier beisammen gewesen waren und dennoch hatte der Magier das Gefühl, dass die Zeit stehen geblieben war. Ein Seufzen entwich der Kehle des Brillenträgers. Ein letzter Blick gen Sternenhimmel, ehe auch er sich in sein Bett begab.

    [An der Türe] Forte & Bade




    Er war gerade dabei seinen Bart zu stutzen als es an der Türe klopfte. Irritiert zog der Bartträger seine Augenbrauen zusammen und tat seinen letzten Handgriff ehe er die Haare in seinem Gesicht Haare sein lies und sich zur Tür begab. Er rechnete nicht mit Besuch also war es wohl ein weiterer Anwärter, der Krieger werden wollte. Schön, dass es in den Köpfen der Menschen offenbar Klick gemacht hatte und sie bereit waren etwas zu tun um die Sicherheit ihrer Liebsten und ihrer Stadt zu gewährleisten. Mit festem Griff umklammerte Bade bereits die Türklinke als er eine liebliche Stimme vernahm. Er verharrte in seiner Position ehe er die Türklinke wieder aus der Hand gab und zurück in sein Badezimmer stolperte um einen erneuten Blick in den Spiegel zu werfen, noch rasch seine Zähne zu putzen und etwas von dem männlichen Parfum aufzutragen, dass er sich letztens am Markt hatte aufschwatzen lassen. Es war nicht zu aufdringlich und unterstreichte den Charakter des Kriegers. Mit neu gefasstem Selbstvertrauen begab Bade sich erneut zu der Türe und öffnete sie schwungvoll. Der blonde Engel stand davor und sah ihn durch ihre hellen Augen an. Erneut war es um den Bartträger geschehen. Egal ob in einem wunderschönen Ballkleid oder ihrer Ausrüstung - sie strahlte heller als die Sonne am Himmel. Sie war so wunderschön anzusehen, dass Bade beinahe vergaß sie zu begrüßen. "Forte! Wie komme ich zu dieser Ehre?" Insgeheim erhoffte sich der Kriegermeister, dass sie seinetwegen gekommen war - den Silberhaarigen links liegen gelassen hatte und nun hier war um sich ihm völlig hinzugeben - gefühlstechnisch natürlich. Bade lehnte sich gegen den Türrahmen und sah die Blonde erwartungsvoll an.

    [Kanno & Cinnamon]




    Die Verwirrung stand der Rothaarigen quer über das Gesicht geschrieben doch der alte Mann war sich nicht sicher warum es sie so sehr verwirrte oder war er sich nicht sicher warum er einen so banalen Grund akzeptierte? Vielleicht war ihr Gespräch der Auslöser. Vielleicht hätte er von seiner Enkelin jeden Grund akzeptiert oder aber vielleicht sah er das Feuer in ihren Augen, wie er es auch bei ihnen gesehen hatte. Er kannte die Antwort auf seine Frage. Er behielt sie jedoch für sich, würde sie mit sich tragen wie einen wertvollen Schatz. Er konnte viele Fragen, die im Rahmen ihres Gesprächs gefallen waren nicht beantworten. Besonders wenn es um das 'Wieso' ging aber diese Frage konnte er ganz offen und ehrlich für sich selbst beantworten und das war irgendwie schön. Ein leichtes Lächeln huschte über die trockenen Lippen des Magiers, ehe er seine Brille zurechtrückte. Seine müden Augen leuchteten einen Augenblick auf als er auch glaubte die Freude im Gesicht Cinnamons erkennen zu können. Gleichzeitig stimmte es den Alten wehmütig. Selten - wahrscheinlich seit Jahren hatten die Beiden nicht mehr auf dieser Ebenen kommuniziert oder waren gar mit der hier vorherrschenden Stimmung aus einem Gespräch gegangen. Es war fast schon erfrischend. "Eine gute Wahl..." meinte der Magiermeister schließlich und erhob sich von seinem Sessel. Er knarrte wie auch seine alten Knochen zu knarren schienen als er sich zu einem Bücherregal aufmachte. Langsamen Schrittes. Gezielt griff der alte Mann zu einem Buch. Er schien keinen Moment nachzudenken obwohl seine Enkelin es offensichtlich ihm überlassen hatte in welche Richtung sich ihr Weg fortsetzen. Tatsächlich erforderte es keinen ewig langen Prozess den passenden Zauber für sie zu finden. Tatsächlich war sich der Weißhaarige spätestens zu dem Zeitpunkt als sie das Wort 'Elementarmagie' ausgesprochen hatte bewusst gewesen, welchen Zauber sie erlernen sollte. Selbstverständlich hätte sie auch ihren eigenen Weg gehen können aber Kanno kam nicht drumrum an diesen einen Zauber zu denken - er erschien vielleicht unpassend aber tatsächlich fand er ihn passender als jeden anderen Zauber. Der Magier kehrte mit dem Buch unterm Arm an den Tisch zurück und legte es sachte auf eben jenen ab. Verschlossen lag es da - zwischen ihnen und Kanno deutet seiner Enkelin ihm die Hand zu reichen. Als sie seiner unkommentierten Bitte nachkam schloss der Alte die Augen. Eine Hand hatte er auf das Buch gelegt und die andere hatte die Hand seiner Enkelin umschlossen um den Energiefluss zu gewährleisten. Kanno riss die Augen auf. Sie waren blass und undurchsichtig. Er sprach in einer längst toten Sprache. Lediglich alte Magiermeister waren in der Lage sie zu verstehen. Der Raum schien sich mit Energie zu füllen. Sie kam von draußen aus der Natur. Die Energie hatte keine Form, keine Farbe aber sie war präsent. Sie füllte den ganzen Raum aus und drohte ihn zu sprengen aber der alte Mann schaffte es sie zu bündeln, sie ging in ihn über und manifestierte sich in seinem Körper, ehe sie weiter floss - seinen Arm entlang und auf schließlich in sie überging. Langsam kroch die gebündelte Energie den Arm der Rothaarigen entlang, füllt sie aus, umschloss sie und hatte schließlich ihren Platz gefunden. Unentwegt hatte Kanno in diesem Zeitraum in der alten Sprache gesprochen. Unverständliche Worte für einen Normalsterblichen. Er verstummte und schloss seine Augen. Als der Brillenträger sie wieder öffnete waren sie wieder klar. Langsam löste er seinen Griff um die Hand der Rothaarigen und legte nun seine Beiden Hände auf das Buch - eher eine symbolische Geste. "Es war ihr erster Zauber. Sie war der Meinung, dass sie mit etwas anfangen musste, dass ihr am wenigsten lag aber sie irrte sich." Ein trauriges Lächeln huschte über die Lippen des Weißhaarigen. "Es war nicht leicht für sie - sie war wild wie ein Wasserfall, temperamentvoll wie Feuer und mitreißend wie ein Wirbelsturm - sie war wie du. Sie glaubte die charakteristischen Eigenschaften der Erde nicht zu besitzen - doch.... sie hat sich selbst besser kennengelernt und als sie das geschafft hatte konnte sie diesen Zauber wirken, war sie eins mit der Natur und als sie all das um sich herum begriffen hatte war jeder nachfolgende Zauber beinahe ein Kinderspiel." Der alte Mann erhob isch um das Buch zurück an seinen Platz zu stellen und kehrte mit der selben Ruhe auch wieder zurück an den Tisch. Er setzte sich nicht - stand ihr gegenüber und sah sie durch seine alten Augen an. "Ich bin stolz auf dich, Cinnamon. Nicht weil du diesen Weg gewählt hast sondern einfach weil du deinen Weg gehst..." Die Stimme des Brillenträgers verebbte und er verharrte in seiner Position, sah seiner Enkelin in die Augen. Nun war auch sie Magierin. Unglaublich.

    Kanno & Cinnamon



    Stille. Erdrückend und friedlich zugleich. Sie herrschte im gesamten Runenarchiv vor. Sie schien unendlich, wie der Nachthimmel über ihnen, wie die Sterne, die dort oben funkelten. Unendlich wie die Einsamkeit im Herzen des Magiermeisters seit jenem schwarzen Tag. Mit traurigen Augen sah der Alte seine Enkelin an oder viel mehr durch sie hin durch bis ihm auffiel, dass auch ihre Augen sich mit Tränen gefüllt hatten, die ihren Weg an ihrer Wange hinab suchten und sich an ihrem Kinn sammelten. Der Brillenträger haderte einen Moment mit sich selbst. Er hatte ihr immer diesen Schmerz ersparen wollen aber das war wohl auch nie der richtige Weg gewesen. Es tat weh sie leiden zu sehen, irgendwie Ursache für diese Tränen zu sein und genau in dem Moment als er darüber nachdachte sie in den Arm zu nehmen und sie zu trösten, ihr ein Stück weit den Schmerz zu nehmen , strich sie hastig das Salzwasser aus ihrem Gesicht. Ihre Lippen öffneten sich um Worte zu formen aber sie blieb stumm und so blieb auch Kanno still und sah sie einfach wenige Minuten wortlos an, sah in ihr seine Tochter. Sie waren alle eigenständige Persönlichkeiten aber sie hatten etwas gemein. Diese Tatsache war süß und bitter zugleich. Es war schön zu sehen, dass sie irgendwo in ihnen weiter lebte aber genau so grausam war es jeden Tag damit konfrontiert zu werden. Mit gebrochener Stimme brachte der Rotschopf schließlich doch etwas über ihre Lippen. Etwas, dass er nie geglaubt hatte, dass sie es aussprechen würde. Nicht wegen ihrem Widerwillen sondern wegen ihrer Sturheit. Fast schon erstaunt lauschte er der erstickten Stimme seiner Enkelin, während er sich seine Brille etwas zurechtrückte. Ihre Stimme schien mit jedem Wort zu brechen, bis sie komplett versiegte und es nur noch ein leises Flüstern wurde. Sie hatte die selben Beweggründe wie er. Beweggründe, die er wahrscheinlich bei Niemanden sonst hätte gelten lassen weil sie närrisch, dumm und einfältig waren aber tatsächlich verstand er sie. Er verstand den Wirbelwind, welcher ihm gegenüber saß, den Rotschopf der sonst immer nur genervt geschnaubt und die Augen verdreht hatte, wenn er versucht hatte ihr die Magie näher zu bringen - er verstand Cinnamon, wie sie hier vor ihm saß. Kanno setzte zum Sprechen an aber schloss daraufhin gleich wieder seine Lippen um seine Worte weise zu wählen aber als er genauer darüber nachdachte wurde dem Weißhaarigen bewusst, dass es nicht nötig war weise Wort zu wählen. Sie war seine Enkelin, nun auch seine Schülerin, sie war eigentlich niemand den er belehren musste, dass es vielleicht nicht der richtige Weg war um sich jemanden nahe zu fühlen, der verstorben war. Er fühlte sich auf einer Ebene mit ihr und so sah er ihr schließlich in die Augen und fuhr fort. "In Ordnung." Er nickte und erhob sich von seinem Sessel. Es war nicht ganz klar ob der alte Sessel krachte oder ob es die alten Knochen des Magiers waren. "Welchen Weg willst du einschlagen? Welche Form der Magie hat besonders dein Interesse geweckt oder womit willst du anfangen...?" Als er diese Worte aussprach musste der alte Mann daran denken wie er angefangen hatte.




    [Kanno & Kaddo Cinnamon]




    Der Schmerz stand der Rothaarigen ins Gesicht geschrieben als der alte Mann, das aussprach was ihm auf der Seele brannte, was in seinem Kopf herumschwebte. Fast schon unnötig trotzig starrte das Mädchen dabei in ihre Tasse um keinen Blickkontakt zu ihrem Großvater aufzubauen. Ohne zu zögern warf sie ihm die Antwort auf seine Aussage regelrecht vor die Füße, was den Weißhaarigen zum Verstummen brachte. Sein trüber Blick, seine alte Seele verharrte auf dem Gesicht seines Gegenübers, der aber verdammt gut darin war seinen frisch gebrühten Tee nicht aus den Augen zu lassen. Vielleicht stimmte es. Vielleicht kannte der Magiermeister einfach sein eigen Fleisch und Blut zu wenig. Vielleicht war sie wirklich immer ehrlich zu sich selbst - schonungslos ehrlich. Vielleicht war es genau das was ihn irritierte und was es so schwer machte Cinnamon einzuschätzen. Sie war impulsiv. Ein Wirbelwind. Sie war schonungslos ehrlich. Vielleicht war dies der Grund für die Diskrepanzen. So oder so spielte es eigentlich keine Rolle was der Grund war und wer die Schuld dafür trug. Sie waren nun einmal da. Es wurden Dinge gesagt und getan, die unverzeihlich waren. Er wusste das. Sie wusste das. Aber man konnte es nicht ändern. Es war nun mal Vergangenheit. Nach wenigen Minuten des Schweigens fuhr der Brillenträger fort. Seine alten Augen strahlten als er über die Magie berichtete. Nicht nur weil sie ihn nach wie vor faszinierte und er für sie lebte sondern vielmehr weil er es ihr erzählen konnte. Lange hatte er darauf gewartet, es versucht zu erzwingen und nun war der Moment gekommen. Unpassend? Vielleicht. Aber nicht weniger schön. Beinahe wären dem alten Sensibelchen die Tränen gekommen als er ihren Blick bemerkte, während er sprach. Sie interessierte sich wirklich dafür. Sie hörte ihm zu. Beinahe wäre der Bartträger nervös geworden-. Die Sorge, dass Cinnamon nun doch aufstehen und gehen würde - sich umentscheiden würde, war immer noch präsent aber es ärgerte ihn nicht mehr. Er hätte es tatsächlich irgendwo verstanden also vielleicht war ihr ergebnisloses Gespräch nicht umsonst gewesen. Vielleicht hatte es doch zu Ergebnissen geführt, die Beide noch nicht zu begreifen wussten. Nach dem der Alte eine Weile gesprochen hatte machte er eine kleine Pause, damit das Rotschopf sich besinnen konnte. Immerhin wollte Kanno sie nicht langweilen. Er wusste, dass nicht für jeden die Geschichte der Magie so spannend war auch wenn es ihm immer wieder gelang Andere mit seiner Faszination mitzureißen. Die Stille dauerte nicht lange an, denn nun ergriff die Enkelin das Wort. Eine einfache Frage - oder doch nicht? Es war eine Frage, die er gerne seinen Anwärtern stellte. Tatsächlich fand er die Antwort darauf eher schwierig und im Grunde antworteten sie alle das selbe: sie wollten nahe stehende Personen beschützen könne, sich verteidigen oder was auch immer. Er seufzte. Er hätte ihr eine Lüge erzählen können aber das wollte er auch nicht also erzählte er von Anfang an:

    Kanno erzählte von seiner ersten großen Liebe oder wie Cinnamon sie beschreiben würde: von ihrer Großmutter. Seine Augen funkelten und sein Blick war in Richtung Fenster gerichtet als würde er sie irgendwo da oben sehen können, zwischen all den Sternen oder vielleicht als Teil von ihnen. Er wusste noch genau wie glücklich er damals war als er es endlich gewagt hatte sie zu fragen ob sie ihm die Ehre erweisen würde ihn zu heiraten. Er war der glücklichste Mann auf der Welt - da war er sich sicher. Gemeinsam hatten sie sich seit jeher gerne mit Magie auseinandergesetzt. Sie war ein Wildfang. Sie liebte es Neues zu entdecken und Magie war da genau das Richtige - sie wollte die beste Magierin der Welt werden und er... er wollte einfach nur an ihrer Seite sein. Doch sie wurde krank. Unheilbar krank und all die Magie konnte sie nicht retten, kein Zaubertrank konnte sie wieder gesund machen und eines Tages lies sie ihn einfach zurück - mit ihrer gemeinsamen Tochter, die noch nicht einmal alt genug war um dies zu begreifen. Wahrscheinlich hatte er sich um ihretwegen weiter mit der Magie beschäftigt, sich daran geklammert weil sie es so sehr geliebt hatte, es war der letzte Strohhalm an den er sich klammern konnte um sich ihr nahe zu fühlen. Seine alten Augen hatten sich bei seiner Erzählung mit Tränen gefüllt, sein Blick war immer noch gen Nachthimmel gerichtet, den er durch das Fenster im Blick hatte, eigentlich jede Nacht um sich an sie zu erinnern um ihr von seinem Tag zu erzählen - oder vielmehr seinen beiden Mädchen. Da oben waren sie. Nebeneinander - beide hatten sie ihn viel zu früh verlassen und manchmal sehnte sich der alte Mann regelrecht danach ebenfalls mit ihnen da oben zu sein aber obwohl sie sich nicht immer einig waren, obwohl er wenig Zeit für sie hatte, hatte er irgendwo noch das Gefühl, dass es hier unten noch zwei Mädchen gab, die ihn ebenfalls brauchten, die er nicht im Stich lassen konnte. "Ich weiß es ist kein heldenhafter vielleicht noch nicht einmal ein guter Grund sich der Magie zu verschreiben aber... ich brauche das..." Der Magier blinzelte ein paar Mal, um die Tränen aus seinen Augen zu bekommen und irgendwie gelang ihm das auch ehe er sich der zweiten Frage widmete. Ebenfalls nicht leicht zu beantworten. "Ich weiß es nicht mit Sicherheit. Zumindest deine Mutter wurde wohl auch durch mich beeinflusst - sie hatte wahrscheinlich keine Wahl. Ich verbrachte Tag und Nacht mit meinen Studien und vielleicht war es ein Versuch sich mir nahe zu fühlen." Er machte eine kleine Pause ehe der Brillenträger fortfuhr. " Sie war haargenau wie ihre Mutter. Sie war ihr wie aus dem Gesicht geschnitten. Sie konnte sich für so viele Dinge begeistern. Ihre Augen funkelten immer wenn sie mich beim Zaubern beobachtete. Diese Begeisterung. Ich habe vor ihnen nie jemanden gesehen, der mit so viel Enthusiasmus, mit so viel Liebe, zauberte und auch danach nicht mehr..." Die Lippen des Weißhaarigen verstummten und er wandte seinen Blick von Nachthimmel ab und richtete ihn wieder auf seine Enkelin.

    [Kommen an und Bade tritt den Heimweg an] Forte & Bade




    Die Nacht war still. Es war kühl geworden aber es war nicht unangenehm. Eine willkommene Abwechselung zu den heißen Tagen. Die Blonde sprach nicht viel. Sie schwieg die meiste Zeit oder litt stumm vor sich her - es lag im Auge des Betrachters. Der Bartträger vermied es noch zusätzlich Salz in die Wunde zu streuen und so blieben auf dem Weg auch seine Lippen stumm. Für ihn persönlich war die Stille keineswegs unangenehm. Viel mehr genoss der Krieger sie - es war schön nach dem Lärmpegel auf dem Ball auch wieder die Ruhe der Natur zu schätzen zu wissen. Der Weg war nicht weit aber es beruhigte den Mann zu wissen, dass Forte gut nach Hause gekommen war obwohl er sich sicher war, dass jeder Dieb oder Tunichtgut einem Leid tun könnte, wenn das Blondchen mit ihm fertig war. Wenige Meter vor dem Wachposten hielt der stattliche Mann an und entließ Forte aus seinem Griff. Sein Jackett lag immer noch auf ihren Schultern und bewahrte sie davor sich zu verkühlen. Der ungewohnt schick angezogene Kerl verneigte sich kurz vor seiner selbst ausgewählten Prinzessin und lächelte sie sanft an. "Vielen Dank für eure Zeit. Ihr habt den Abend für mich zu etwas Wertvollem gemacht. Ich danke euch" Vorsichtig nahm er die Hand seiner Auserwählten und hauche einen Kuss darauf. Flüchtig aber sehr zärtlich ehe er sie wieder losließ. Eine Geste der Wertschätzung. Ein kleines Dankeschön für den Tanz. "Euer Antlitz war atemberaubend auch wenn dies vielleicht nicht eure Welt war so war ich doch froh, dass ihr sie für diesen einen Abend betreten habt." Seine Augen funkelten bei ihrem Anblick und langsam begab sich der Bartträger wieder in eine aufrechte Position ehe er ihr den Rücken zu wandte und seinen eigenen Heimweg antrat.

    [Verlassen die Villa] Forte & Bade




    Sie wirkte abwesend. Die Sekunden und Minuten verstrichen und mit jeder die verstrich schien die Laune des Blondchens zu sinken. Seine Aufmunterungsversuche scheiterte. Nicht wenig verwunderlich wenn man bedachte, dass diese Schönheit wahrscheinlich ein ziemlich sturer Bock war. Offensichtlich hatte sie sich selbst noch nicht einmal eingestanden, dass sie Gefühle für diesen protzigen Muskeltypen hatte. Im Grunde war sie also verletzlich und sensibel. Der Bartträger hatte sie schon beim ersten Aufeinandertreffen durchschaut gehabt und wahrscheinlich hatte er sie aus genau diesem Grund so faszinierend gefunden und tat es noch. Die Blonde versuchte höflich abzulenken, wollte sich zurückziehen und den Nachhauseweg antreten. Sie hatte sich schon abgewendet aber dennoch verweilte die noch einen Moment. Hinter ihrem Rücken durchbohrten seine Blicke das schöne Mädchen. Es tat ihm fast im Herzen weh sie so traurig zu sehen. Offensichtlich war Brodik mit dem anderen Mädchen nach Hause gegangen. Sie hatte zu lange gewartet. Sie hatte ihre Chance vielleicht vertan und genau das schien Forte gerade bewusst zu werden. Der Krieger seufzte lautlos und schloss zu der jungen Frau auf, Es war schon spät. Er würde sie ganz gewiss nicht alleine nach Hause gehen lassen. Da draußen war es gefährlich und er wusste dass sie sich durchaus zu verteidigen wusste aber dennoch - er war ein Gentleman und würde sie ganz sicher nicht in diesem Zustand alleine durch die Stadt laufen lassen. Elegant hatte Bade zu seiner Herzensdame aufgeschlossen und ihr seinen Arm angeboten "Ich bringe euch nach Hause..." meinte er monoton und wartete erst gar nicht einen Widerspruch ab. "Ich weiß, dass ihr auf euch selbst aufpassen könnt aber ich lasse keine Widerrede zu..." Mit diesen Worten geleitete der Kriegermeister die blonde Schönheit aus dem Ballsaal und somit auch aus der Villa. Draußen angekommen musste der Mann feststellen, dass es mittlerweile sehr kühl geworden war und so löste er sich einen Moment von Forte um sich seines Jacketts zu entledigen und es ihr um die Schultern zu legen damit sie nicht fror. Sie war kein Mensch der danach bittete aber Bade war auch kein Mensch der danach fragte und so geleitete der die Schönheit im Schutze der Nacht nach Hause.

    NPC Leo bei Camus, Jake & Kuruna



    Dem verrückten Weibsbild hatte es offenbar die Sprache verschlagen und sie war zur Salzsäure erstarrt. Gut so. Aber noch viel lieber wäre es Leo gewesen, wenn sie aus der Schmiede verschwunden wäre. Nun, solange sie ihn nicht weiter nervte, war es ihm egal. Nicht egal war ihm jedoch, als noch jemand die Schmiede betrat. Als wären seine Nerven mit den beiden nicht schon längst überstrapaziert! Pah! Leo warf einen kurzen, grimmigen Blick auf den Elf. Elfen waren eigen, aber im Grunde war es Leo egal wer da in die Schmiede kam - er hasste sie alle gleich. Als der weißhaarige Knabe einen Blick auf ein Paar Zwillingsschwerter erhaschte, folgte Leo kurz seinem Blick. Ha! Die gehörten zu seinen besten Stücken. "500 Goldstücke.", brummte der Meisterschmied kurz angebunden. Der Preis war natürlich viel zu hoch angesetzt, aber der alte Mann war auch einfach viel zu schlecht gelaunt. Anschließend gab er ein Grunzen in Camus' Richtung. "Von mir aus nimm das Schwert und lass dir vom alten Bade zeigen, wie man sich nicht sofort damit umbringt.", sagte er missmutig zu dem Burschen und hielt die Hand auf, um die Bezahlung entgegen zu nehmen.



    Ihre Lippen blieben stumm. Ihr Blick war auf ihn gerichtet doch er verriet nicht was sie sich dachte, was ihr durch den Kopf ging. Vielleicht war es auch gut dies nicht zu wissen, so hätte es den Alten vielleicht aus seinem Redeschwall gebracht und ein zweites Mal hätte er es vielleicht nicht geschafft diese Worte auszusprechen. Nicht weil er sie bereute und auch nicht weil er es Leid war seine Schwäche offen zu legen aber es war dennoch schwer diese Worte, die ihn jahrelang schon quälten, auf seiner Seele lasteten, schließlich auszusprechen. Ein einzelnes Wort kam ihr schließlich über die Lippen als ihr Großvater zu Ende gesprochen hatte. Es war unklar auf was es sich bezog aber der Magiermeister konnte es sich fast schon denken und so sah er sie durch seine müden Augen an, abwartend welche Reaktion sie als nächstes zeigen würde doch sie blieb aus. Stumm blieb der Rotschopf in seinem Sessel sitzen und sah ihn an, die Augen direkt auf ihn gerichtet und dann wieder nicht. Wieviel Zeit verstrich während sie einander an schwiegen war nicht mehr messbar. es fühlte sich wie eine Ewigkeit an und doch wieder nicht. Kanno wusste nicht was er noch sagen sollte, da es keine Rechtfertigung mehr geben sollte. Es war wie es nun mal war und daran konnte man nichts mehr ändern. Es war zu spät. Es war zu spät auch nur irgendetwas an dem Geschehenen zu ändern außer er würde es irgendwie schaffen in der Zeit zurück zu reisen. Es war nicht völlig unmöglich da war sich der Weißhaarige sicher aber es würde auch eine Vielzahl an Gefahren mit sich bringen und dieser Eingriff in die Zeit könnte katastrophale Folgen mit sich bringen, die tatsächlich größere Auswirkungen hätten als das Dilemma in dem sie sich gerade befanden. Cinnamon erhob sich. Ihr Blick war gesenkt, sie sah ihren Großvater weder an, noch vermied sie bewusst den Blickkontakt mit ihm. Ihre Augen waren leer und ohne ein Wort des Abschieds, nahm sie sich der leeren Teetassen an und verließ den Raum. Der alte Mann blieb alleine zurück. Die Größe des Raums und die damit einhergehende Leere wirkten irgendwie noch viel gewaltiger als im Normalfall. Ein bedrücktes Seufzen verließ die Lippen des Magiers, bevor er seine Brille abnahm und mit dem Zipfel seiner Jacke die Schlieren am Glas entfernte, ehe er sie wieder auf seine Nasenspitze setzte. Gerade wollte der Bartträger wieder seiner Arbeit nachgehen um sich von dem jüngsten Gespräch abzulenken als Cinnamon zurückkehrte. In ihren Händen balancierte sie sorgfältig die zwei Teetassen, nur dass sie sie wieder angefüllt hatte. Offenbar war die Rothaarige der Meinung, dass das letzte Wörtlein noch nicht gesprochen war. Interessiert lugte der alte Mann in seine Tasse und richtete seinen Blick wieder auf das Mädchen, welches gegenüber von ihm Platz genommen hatte. Er nickte sie dankend an, ehe er die Tasse zu seinen Lippen führte. Sachte pustete er in die warme Flüssigkeit, ehe er zum Trinken ansetzte. Das köstliche Aroma des Tees breitete sich auf seiner Zunge aus, ehe es seine Kehle hinunter floss und in mit Wärme erfüllte. Mittlerweile war es Abend geworden, Der Mond schien durch das Fenster und erhellte den Raum. Sie Beide waren in Dunkelheit gehüllt aber dies lag nicht zwangsläufig an der Uhrzeit. Kanno nickte als seine Enkelin schließlich verlauten lies, dass sie wohl doch eine Familie waren. Eine Tatsache und doch war es ihnen offenbar nicht immer bewusst, nicht zu jedem Zeitpunkt - erst Recht nicht wenn man sich Gegenseitig mit Vorwürfen bombardierte. "Ja das sind wir. Der letzte Rest, der übrig geblieben ist." kam es schließlich aus dem Mund des alten Magiermeisters. Ein Hauch Bitterkeit schwang in seiner Stimme mit, der nur sachte verklang und wieder in Stille überging. Da saßen sie nun und jeder hatte seine Tasse in der Hand um wenigstens etwas im Griff zu haben. Schließlich ergriff der Rotschopf das Wort und Kanno konnte nicht glauben was sie da sagte. Sie konnte es selbst wahrscheinlich nicht glauben und so wartete der Brillenträger erst einmal bevor er auf ihre Aussage einging. Seine Augen waren weit aufgerissen und er sah seinen Gegenüber interessiert an. Beinahe wäre ihm seine Teetasse aus der Hand gefallen und ehe dies passieren konnte, stellte Kanno sie ab. Sein Blick war immer noch auf Cinnamon gerichtet, die einen inneren Kampf mit sich aus zu tragen schien, denn wenige Sekunden nach ihrer Letzten Aussage folgte die nächste, die ihre vorherige Aussage widerlegte. Sie war nicht ehrlich mit sich selbst. Sie wusste offensichtlich was sie wollte aber die letzte Hürde schien nicht möglich zu überwinden. "Sei einfach ehrlich zu dir selbst, Cinnamon..." sprach der ältere Herr ruhig. "...ganz egal wie du dich entscheidest aber sei ehrlich zu dir selbst..." Der Brillenträger schob seine Teetasse zur Seite und holte ein Buch von dem Stapel, welcher am Tisch lag ehe er langsam mit dem Ursprung der Magie begann. Nicht vortragend wie ein Lehrer. Mit einem Glänzen in den Augen, mit Enthusiasmus - Kanno hätte gerade wohl selbst den trockensten Stoff interessant rüber gebracht. Es war ganz anders als bei seinen üblichen Schülerinnen. Es fühlte sich auf so viele Weise anders aus und mit jedem Wort fühlte sich der Brillenträger seiner Enkelin ein Stück näher - wie lächerlich wo doch so viel zwischen ihnen stand, oder?


    Die Verwirrung war ihr mehr als nur deutlich ins Gesicht geschrieben und sie machte kein Geheimnis daraus. Sie zeigte es offen, so dass selbst den trüben, alten Augen des Magiermeisters dies nicht verborgen bleiben konnte. Der Verwirrung folgte Wut. Natürlich. Seine Enkelin hatte eine unbändige Leidenschaft in sich. Eine Eigenschaft wie sie in der Familie bei fast jeden Mitglied zu finden war - mal mehr mal weniger stark ausgeprägt. Sie war ihrer Mutter sehr ähnlich und wahrscheinlich war es unter anderem diese Ähnlichkeit, die ihn zu gewissen Taten regelrecht zwang. Auch er konnte nicht aus seiner Haut. Nun war er mittlerweile *hier eine unheimlich hohe Zahl einfügen* Jahre alt und so sehr er es auch wollte es war ihm nicht mehr möglich gewisse Eigenschaften oder Eigenheiten abzulegen. Er bemühte sich aber selbst er scheiterte daran. Er war nicht perfekt - er war es nie gewesen. Man erwartete es von ihm vielleicht aber diese Erwartungen musste er ganz klar enttäuschen - vor allem hinsichtlich seiner Familie. Ihr wütender Blick war auf ihn gerichtet. In ihren Augen funkelte der Zorn aber dahinter war auch Schmerz anzutreffen. Sehr viel Schmerz und Leid. Leid, welches zwangsläufig auch er verursacht hatte. Sie erhob sich ruckartig von ihrem Stuhl. Der ganze Tisch bebte dabei und die Teetasse schepperte auf ihrer Untertasse. Das letzte Schlückchen Tee blieb aber wohlbehalten in der Tasse zurück. Der Blick des Weißhaarigen war auf den Tisch gerichtet, suchte aber gleich wieder Augenkontakt mit seiner Enkelin, auch wenn es ihn schmerzte. Seine Lippen blieben stumm, während sie ihrem Zorn Worte verlieh, die wie Hagelkörner auf den Alten hereinprasselten, ihn erschlugen, ihn mitten ins Herz trafen. Ihre Lippen bewegten sich - spuckten jedes einzelne Wort als wäre es ein Schimpfwort aus. Ihre Augen waren ganz feucht. Tränen? Vor Wut? Vor Trauer? Sie wollten ihre Augen nicht verlassen, versiegten sogar als sie sich erschöpft wieder in ihren Sessel fallen lies und durchatmete. Sie war enttäuscht von ihm. Natürlich war sie das. Etwas Anderes wäre undenkbar gewesen. All die aufgestauten Gefühle kochten nun über, so sie sich jahrelang aus dem Weg gegangen waren und genau dieses Gespräch gekonnt vermieden hatten. Langsam ging er wenige Schritte auf und ab und als die Worte Cinnamons versiegten war er an der Reihe. Es gab so vieles zu sagen und doch war es daran die richtigen Worte zu finden. Er räusperte sich, ehe er sich wieder dem Rotschopf zu wandte. "Nein, das meine ich nicht. Nichts davon macht es besser oder ungeschehen. Ich bin kein Narr. Ich bin auch nur ein einfacher Mensch, habe mich bemüht zugleich Lehrer und Vater sowie Vertrauter und Großvater in einem zu sein aber ich bin gescheitert. Meinst du ich weiß das nicht? Meinst du ich bereue es nicht?" Seine Stimme klang schwach, vielleicht sogar verzweifelt. "Aber ich habe mich gehasst. Ich habe mich für meine Unfähigkeit, mein Scheitern gehasst und tue es noch immer..." fügte er hinzu, ehe er sich wieder auf einem Stuhl nieder und seinen Kopf sinken lies. Seine Gedanken hingen an ihren Eltern. Immer wieder suchten ihre Bilder ihn heim, raubten in den Schlaf und hielten ihn seine Fehler vor Augen. "Es vergeht kein Tag, an dem ich es bereue, an dem ich mir nicht wünschen würde ich wäre an ihrer Stelle gewesen..." Er seufzte. Er war nicht einmal mehr in der Lage Tränen für sie zu vergießen, weil so viele bereits geflossen waren und noch immer hatte er das Gefühl für seine Enkelinnen stark sein zu müssen obwohl seine Schwäche mehr als nur offensichtlich war. "Ich erwarte nicht, dass du mir verzeihst. Niemals..."

    [Auf der Tanzfläche] Forte & Bade



    Wie zu erwarten, fegte das Blondchen in seinen Armen wie ein Engel über die Tanzfläche. Eine gute Führung war eben alles und auf gewisse Art und Weise konnte eben jeder tanzen. Sie war definitiv eleganter und graziöser als sie zugeben wollte. Natürlich musste sie eine starke Kriegerin sein aber das war noch lange kein Grund warum man sich nicht auch ab und an in ein schickes Kleid werfen konnte und ganz und gar das sein durfte was man eben doch auch war - eine Frau mit Gefühlen und die hatte die Schönheit ganz offensichtlich nur leider schien ihr Blick getrübt und ihre Zuneigung galt dem Muskelprotz, der unweit von ihnen entfernt mit einem kleinen zierlichen Mädchen tanzte. Wie verblendet und dumm er doch war. Beinahe hätte der Kriegermeister den Kopf geschüttelt. Forte war eine richtige Frau und das dort war ja fast noch ein Kind. Geschmäcker waren zwar unterschiedlich aber die Schönheit dieser Frau hier in seinen Armen konnte doch niemanden entgehen. Ihr goldenes Haar funkelte im Licht und wog sachte in der Tanzbewegung. Sie war ein zauberhafter Anblick und sich dessen offensichtlich noch nicht einmal bewusst, was sie beinahe noch verführerischer machte."Manchmal kann man selbst an Orten die einem nicht zusagen etwas für sich entdecken... und wenn es nur das köstliche Essen hier ist. Oder eine Begegnung." Ein zaghaftes Lächeln huschte über die Lippen des Mannes. Seine Augen funkelten seinen Gegenüber an und verloren sich beinahe in den meerblauen Augen seiner Tanzpartnerin, die sich bei seiner nächsten Aussage mehr als nur ein bisschen ertappte wurde. Ihr Blick wandte sich gen Boden, ihre Wangen erröteten und sie versuchte sich aus ihrer Situation zu reden. Die Blondine trug ihr Herz ja regelrecht auf der Zunge. Selbst ein Blinder mit Krückstock hätte sie bei ihrer Schwärmerei ertappt. Ein Lachen entfuhr dem Krieger. Herzlich. Vorsichtig löste er seine Hand um ihre Hüfte und führte sie an ihr Kinn um dieses anzuheben. "Entschuldigt euch niemals für eure Gefühle. Die sucht man sich nicht aus." Zärtlich strich er eine Haarsträhne hinter das Ohr der Blonden und führte seine Hand wieder an ihre Hüfte um sie langsam im Takt zu drehen. Ihr Kleid folgte jeder Bewegung, schwang langsam mit, schmeichelte ihrer Figur. Sie war ein ganz atemberaubender Anblick. Allein ein Tanz mit ihr genügte um dem Bartträger zu bestätigen, dass sich sein Ausflug gelohnt hatte...

    [Auf der Tanzfläche] Forte & Bade




    Begeisterung sah anders aus - soviel war klar aber das hübsche Gesicht hatte schon vor seinem Auftauchen ausgesehen als würde sich die Blonde mit Irgendetwas quälen. Umso mehr überraschte es den Dunkelhaarigen, dass sie doch tatsächlich einwilligte. Irgendwo hatte der Kriegermeister mit einer Absage gerechnet umso mehr erfreute er sich an einer Zusage seitens der Schönheit. Ein Lächeln schlich sich auf die schmalen Lippen des Herrn und ehe er seine persönlich auserwählte Prinzessin sachte in Richtung Tanzfläche geleiten konnte, hatte sie ihn schon am Handgelenk gepackt und auf die Tanzfläche gezerrt - beinahe als könnte sie es nicht erwarten das Tanzbein zu schwingen. Es wäre wohl der Zeitpunkt gewesen ihr Tun zu hinterfragen aber der Bartträger konnte sein Glück kaum fassen. Ihre Haut war so weich und warm, ein betörender Duft wehte ihn um die Nase, als sie schwungvoll ihr Haar über die Schulter warf, während sie sich versuchte in Tanzhaltung zu begeben, was zugegebenermaßen etwas tollpatschig und weniger professionell wirkte. Sie war wahrlich atemberaubend und er würde gleich der glückliche Mann sein, der an ihrer Seite tanzen durfte. Die Augen des Kriegers strahlten beim Anblick ihrer Schönheit und als sich das Lied dem Ende neigte, warf der Mann dem Orchester einen Blick zu, so dass sie gar nicht anders konnten als ein weiteres Lied zu spielen. Vorsichtig positionierte Bade die Hände seiner Tanzpartnerin an die richtige Stelle und sah sie durch seine Maske durchdringlich an, ehe das Orchester das nächste Lied anstimmte. Es war ein ruhiges Lied - manch Einer würde sagen romantisch. Vorsichtig begann der Krieger sich ungewohnt elegant zu bewegen und machte es der Blondine fast schon zu leicht um seinen Schritten Folge zu leisten. Es war nicht schwer - selbst für Jemanden mit zwei linken Füßen. "Sollte diese Veranstaltung nicht dazu da sein sich zu amüsieren? Verzeiht meine Neugierde aber was hat euch die Laune verdorben?" Ein interessiertes Lächeln lag auf den Lippen des Mannes, während er den Blick der Schönheit, welcher sich immer wieder von ihm abwandte, selbstverständlich bemerkte. Offensichtlich hatte sie ihr Herz schon an jemand Anderen vergeben aber dieser Jemand tanzte offensichtlich ebenfalls mit jemand Anderem. Sachte drehte er sie in seine Richtung, während sein Blick sich nicht von ihrem wundervollen Antlitz löste. "Wer Euch nicht wertschätzt, hat euch nicht verdient, My Lady..."

    NPC [Leo] bei Kuruna & Camus


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    Das Weibsbild mit dem strohfarbenem Haar starrte ihn schon seit seinem Auftauchen an. Durch ihre Brille gaffte sie ihn unentwegt an, weshalb der alte Griesgram ihr einen dementsprechend grimmigen Blick zurückwarf. Seine Augenbrauen hatte er zusammengezogen und seine Stirn war wie eigentlich immer in Falten gelegt. Es machte eigentlich kaum einen Unterschied zu seinem normalen Gesichtsausdruck. Sowieso schien sie Selbstgespräche zu führen. Die Göre hatte also definitv einen Dachschaden. Nur ein Lebensmüder, würde ihr eine Waffe anvertrauen. So hob Leo seine linke Augenbraue und versuchte die Verrückte einzuschätzen und siehe da. Sein Gefühl hatte ihn nicht getäuscht. Er war immerhin schon lange genug auf der Welt. Die Fremde, hatte eines seiner Schwerter unter dem Umhang verborgen und richtete dieses nun törichter Weise gegen den Schmied selbst. Doch das war bei weitem noch nicht alles. Sie besaß auch noch die Frechheit ihm zu befehlen, dass er ihr ein Schwert verkaufen sollte. Der Blick des Bärtigen lag auf der Klinge vor seinem Gesicht. Es lag tatsächlich keine Angst in seinen Augen. Er wirkte auch nicht überrascht. Stattdessen lachte er. Es war kein fröhliches Lachen - zu so etwas absonderlichem war der alte Schmied wahrscheinlich gar nicht in der Lage. Er lachte das törichte Weib aus. Sein dumpfes Lachen hallte durch die Schmiede. Sie hatte eindeutig nicht alle Tassen im Schrank. Sie führte sich noch dämlicher auf als dieses idiotische Adelsgeschlecht. Wer den Alten auch nur vom Hörensagen kannte, wusste, dass er sich von Nichts und Niemanden etwas befehlen lies. Immerhin waren diese jämmerlichen Maden auf ihn angewiesen. Der Winzling hatte sich mittlerweile zwischen Leo und die Verrückte gestellt um ihn was? Wollte er ihn etwa verteidigen nur um schlussendlich Eindruck zu schinde. Vielleicht hatten die Beiden diese Szene auch so abgesprochen um an seine Waffen zu kommen. Ein Grollen drang aus der Kehle des Grauhaarigen und mit einem Arm schob der alte Schmied den Jüngling beiseite um sich wieder der Strohhaarigen gegenüber zu stellen. Mit einem Ruck hatte er die Klinge mit seiner Hand umfasst und sie ohne zu zögern entwaffnet. Selbstverständlich hatte die Klinge seine Handfläche zerschnitten und das Blut tropfte aus seiner geballten Faust, während das Schwert mit einem Klirren zu Boden fiel, nur um unter der Schuhsohle des Alten zu verschwinden. Ungewohnt rasch hatte der Schmied seinen Hammer zur Hand und umschloss ihn mit beiden Händen. Er verzog keine Miene, während das Blut über seine verletzte Hand floss. Mit dem Stiel des Hammers drückte er die Wahnsinnige an die Wand, hinter ihr. Unsanft aber keines Wegs mit seiner gesamten Kraft. Durch seine dunklen Augen sah er sie an. "Wenn dir dein Leben lieb ist verschwindest du augenblicklich aus meiner Schmiede und kehrst nicht wieder..." presste Leo zwischen seinen Zähnen hervor und funkelte das Einhorn an. "...ich lasse mir von Niemanden etwas befehlen. Merk dir das." Der Schmied lockerte seinen Griff und lies den Hammer wieder sinken, ehe er das Schwert, welches sich das rotzfreche Balg ausgewählt hatte, vom Boden hoch hob und damit wieder hinter den Tresen trat und darunter ein Tuch hervor holte, mit dem er seine verletzte Hand schlampig umwickelte um den Blutfluss zu stillen - unbeeindruckt. Immerhin hatte der Alte schon schlimmere Verletzungen erlitten. "Und du Junge...wenn du den Helden spielen willst, lern gefälligst das Schwert richtig zu halten." murmelte der Schmied und verdeutlichte es dem Jungspund an dem Schert, welches er aus den gierigen Klauen der Wahnsinnigen entrissen hatte. Seine Handhaltung war eine andere als bei dem Knaben, der ebenfalls auf ein Schwert spekulierte. Auch seine gesamte Körperhaltung. Aber bei dem Kerl bestand wenigstens noch ein Fünkchen Hoffnung - immerhin war er nun unter Bades Fittichen.

    [Eventpost]



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    Es war vollbracht. Das Königspaar hatte den nächsten Tanz eröffnet und zahlreiche Blicke waren auf die Beiden gerichtet. Teilweise neidische Blicke - teilweise beeindruckte Blicke. Die Geister schieden sich. Der Gastgeber selbst hätte selbstverständlich zufriedener sein können aber so war das gemeine Volk zumindest sanft gestimmt. Man denke doch mal welch einen Aufruhr es gegeben hätte, wären Ballkönig und -königin blaublütig. Aber das Volk war einfach zu durchschauen und so rückte der ältere Herr seine Brille zurecht als der Tanz sein Ende gefunden hatte und applaudierte mit einem Lächeln auf den Lippen. Die Umstehenden taten es ihm gleich und als der Applaus verebbte ergriff der wohlhabende Mann wieder das Wort. "Es war mir eine Ehre, Sie heute hier begrüßen zu dürfen. Es freut mich, dass sie so zahlreich erschienen sind. Ich hoffe Sie hatten ihren Spaß und es hat ihnen bei Uns gefallen!" Der untersetzte Mann räusperte sich ehe er in seinem Redeschwall fortfuhr. "Der Abend neigt sich dem Ende also würde ich Sie bitten einen letzten Happen zu essen, ihren letzten Tanz für heute zu tanzen und mit diesen Worten verbleibe ich und ziehe mich in meine Gemächer zurück." Herman nickte bekräftigend ehe er sich von der Bühne zurück zog aber nicht ohne den Bediensteten vorher noch eine letzte Anordnung zukommen zu lassen. Erhobenen Hauptes und mit hinterm dem Rücken verschränkten Armen spazierte der Blaublüter in Richtung Ausgang ohne ein weiteres Mal zurückzublicken.


    (Das Event hat sein Ende gefunden also würden wir euch bitten eure Charaktere langsam zum Gehen zu bewegen. Selbstverständlich könnt ihr eure Szenen noch langsam ausklingen lassen ~)

    NPC [Leo] - trifft auf Camus & Kuruna


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    Oh Gott. Womit hatte er das verdient. Keine Diebe nein, viel schlimmer als das: Kundschaft. Wo war nur diese blonde Hutträger, anstatt seinen Job zu machen? Jetzt konnte er sich mit diesen zwei Grünschnäbeln rumschlagen, und das, obwohl er eigentlich nur in die Küche hatte gehen wollen. Tatsächlich wandte Leo sich zuerst an das seltsame Weibsgeschöpf, denn dieses hatte ihn mit ihrer Aussage wirklich irritiert - und das schaffte bei Leo wirklich nicht jeder. Der Meisterschmied fing sich jedoch sofort wieder, spätestens dann, als von Waffen die Rede war. "Warum sollte ich dir ein Schwert in die Hand drücken wollen, Weib?", brummte er, "Ich hab keine Zeit jedem dahergelaufenen Dilettanten einen Vortrag über Schwerter zu geben. Und du!" Dabei richtete er seinen Blick auf Camus, "Hör auf so viel zu reden, das kann sich ja keiner anhören." Allerdings machte es durchaus Sinn was er sagte... also das mit dem Stehlen, nicht das von irgendwelchen Büchern. Pah! "Kaserne, heh? Sag nicht der alte Bade versucht aus dir was ordentliches zu machen." Leo lachte rau auf, "Ach und was willst du mir da zeigen? Wie man sich am besten selbst aufspießt?" Der alte Griesgram lehnte sich zurück und verschränkte die Arme vor der Brust, "Na da bin ich aber gespannt... Nur zu!"

    [Kommt an und findet sich bei einer blonden Dame am Buffet wieder - Forte & Bade]


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    Offenbar neigte sich der Ball bereits dem Ende aber daran störte sich der Mann nicht. Es tummelten sich immer noch genug Leute im Ballsaal und nun war auch er einer von ihnen. In seinem gut aussehenden Gehrock in den Farben schwarz und grün fand er sich am Buffet wieder. Das Essen sah wirklich verlockend aus. Die Reichen und Schönen hatten offenbar keine Kosten und Mühen gescheut. Noch war der Bartträger aber nicht hungrig. Gefühlt hatte er gerade erst zu Mittag gegessen, also konnte das Essen noch eine Weile auf sich warten lassen. Noch musste man auf keinen Fall Sorge haben, dass man nichts mehr abbekam. Die Bediensteten der Villa sorgten immerhin stetig für Nachschub. Der Kriegermeister rückte seine schwarze Maske zurecht und sah sich etwas um. Das Volk hatte sich schick gemacht. Lauter wunderschöne Frauen und schicke Männer - soweit das Auge reichte und sie schienen sich zu amüsieren. Auch der Ballkönig und seine Königin schienen bereits gekrönt worden zu sein und offenbar handelte es sich dabei um normale Bürgerliche. Der Bartträger hoffte inständig, dass dies nicht für Unruhen sorgen würde. Immerhin war das Adelsgeschlecht für seine Heißblütigkeit bekannt. Schulterzuckend schritt der Mann das Buffet entlang und bewunderte die Speisenvielfalt, während sein Blick auch weiter schlenderte und prompt etwas oder vielmehr jemanden entdeckte, der seine Aufmerksamkeit in Beschlag nahm. Eine wunderschöne Frau. Sie war blond und ihr Kleid war blau und reichte bis zum Boden. Ihr Haar hatte sie etwas zurückgesteckt, während es an den Spitzen in eleganten Locken endete. Bade verschlug es die Sprache. Eine derartige Schönheit hatte er noch nie gesehen - naja einmal: Forte aber konnte es möglich sein. Sie hier? Und weit und breit war der Silberhaarige Muskelprotz nicht zu sehen. Der Bartträger zögerte einen Augenblick. Vielleicht war sie es ja gar nicht. Die verzierte Maske machte es unmöglich es herauszufinden. So oder so musste der Krieger einfach mit ihr ins Gespräch kommen. Er konnte gar nicht anders und so überwandte er die letzten Meter, die sie voneinander trennten und fand sich schließlich in ihrer Nähe wieder. "Guten Abend, schöne Frau. Ihr seid mir aufgefallen und ich kann einfach nicht anders... würdet ihr mir einen Tanz schenken?" Höflich verbeugte er sich und bot ihr die Hand an. Seine Lippen umspielte ein Lächeln und er sah sie durch seine blauen Augen an.

    [Verlässt die Kaserne]



    Die Arbeit war getan. Der Jüngling war von dannen gezogen und würde es sich wohl demnächst bei Leo verscherzen. Dem Barträger entfuhr bei dem Gedanken ein kurzes Lachen. es war wahrlich nicht schwer es sich mit dem alten Schmied zu verscherzen aber wenn der Junge es zu weit trieb, würde er wohl nicht an eine Waffe kommen und das wäre für seine Ausbildung zum Krieger äußerst unpraktisch. Jedoch wollte sich der Meister nicht länger mit Gedanken um Camus plagen und so fand er sich in seinem trauten Heim wieder. Es war noch gar nicht so spät wie erwartet. Einen Augenblick grübelte der Mann und war von seiner aufkeimenden Idee sichtlich angetan. Es dauerte nicht lange und Bade hatte sich in seinen besten Anzug geworfen, welcher glücklicherweise auch noch wie die Faust aufs Auge passte. Er sah wirklich schick aus, dass musste er sich sogar selbst eingestehen. Normalerweise war ein derartiger Ball nichts für ihn aber es konnte auch nicht schaden sich wieder etwas mehr unters Volk zu mischen. Als Ausbildner war es schließlich auch wichtig, seinen Schützlingen nahe zu sein und welche Gelegenheit war da geeigneter als ein Ball auf den alle eingeladen waren. Schnell kramte er auch noch eine Maske hervor, die sein Gesicht verschleierte und setzte sich einen dazu passenden Hut auf. Auch der Stock durfte nicht fehlen, er vollendete das Outfit. Wahrscheinlich hätte niemand Bade für derartig stilbewusst gehalten aber der Bartträger war eben doch noch für manche Überraschungen gut. Ohne weiter zu zögern verließ Bade schließlich die Kaserne. Er war gut gelaunt, würde wahrscheinlich nicht lange bleiben aber er war guter Dinge, dass es da etwas oder jemanden gab, der sein Interesse wecken würde. Er wurde immerhin auch nicht jünger und wer weiß. Vielleicht würde er sogar die Frau fürs Leben auf diesem Ball finden. Das wäre doch romantisch.