Beiträge von ~Luchia~

    Kross und Odette verlassen das Fest


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    Da wäre alles fast noch schief gelaufen, aber zum Glück fand dann doch noch alles ein glückliches Ende. Odette hatte das Unihornhorn, oder was auch immer es jetzt genau war und das noch zu einem sehr günstigen Preis. Der Händler war zwar wenig begeistert über die acht fehlenden Münzen, aber als er sie ziehen lies, war die Lilahaarige mehr als froh eine Aufgabe erledigt zu haben. Sie fackelte nicht lange, schloss das Tauschgeschäft ab und versicherte dem Verkäufer, dass sie die Werbetrommel rühren würde. Da sie jetzt allerdings pleite war und auch Kross auf dem Trockenen saß, wäre es sinnlos gewesen weiter auf dem Markt zu verweilen. Als Kross sie fragte was sie jetzt tun sollten, überlegte sie kurz und legte dabei den Kopf schief. "Wie wärs mit was zu Essen?", schlug sie geistesgegenwärtig vor. "Ich koch uns was leckeres im Gasthof. Ganz ohne Mordversuche. Dazu solltest du mir nur vorher deine Allergien mitteilen.", schlug sie vor. Außerdem fand man im Gasthof Salat und Kohl vor, den sie brauchten, um die zweite Zutat zu besorgen: Das Labkraut der Fondantschildkröte. Oder Moment. Fondant war falsch, aber was spielte das schon für eine Rolle? Und ehe Kross widersprechen konnte, zog Odette ihn weiter durch die Menge der anderen Besucher. Alles in Richtung Gasthaus - ihrem Zuhause. Selbstverständlich rührte sie aber wie versprochen immer mal wieder die Werbtrommel, warb an dem ein oder anderen Kräterstand sogar einen Kunden ab mit der Versprechung, dass sich ein Besuch in der Nebenstraße sicher lohnte.


    Kross und Odette gehen ~> Gasthof



    Max & Julia in der Schneideralley


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    Als Max de Sainte Coquille ihr tatsächlich sagte, dass sie wunderschön war, wurden ihre Wangen sofort rot. Komplimente waren etwas mit dem Julia nicht wirklich gut umgehen konnte. Oftmals versuchte sie solche lieben Worte zu überspielen, indem sie einen Witz auf ihre eigenen Kosten machte, oder ihrem Gegenüber eine wischte, um der Situation zu entkommen. Beide Wege waren in der Anwesenheit eines Sainte Coquille definitiv unangebracht, weshalb sie sich beherrschte und nur peinlich berührt den Kopf senkte. "V-v-vielen Dank.", brachte sie schließlich über die Lippen und atmete kontrolliert ein und aus, um sich ein bisschen zu beruhigen. Er sagte das schließlich nur, weil es der Anstand so vorsah. Zumindest konnte sie sich nichts anderes vorstellen, denn sie sah keine Begründung dahinter, wieso jemand wie Max ihr ein solch schönes Kompliment machen sollte. Die Tatsache, dass der junge Mann sich hinter sie stellte und sich ihre Blicke trafen, schmälerte die Nervosität, die sich angestaut hatte kein Stück. Aber glücklicherweise schaffte es die Dame mit den Locken auf beiden Beinen stehen zu bleiben und nicht total dämlich aus der Wäsche zu gucken. Selbst als Max seinen Blick über ihren Körper gleiten ließ, ganz bestimmt um das Kleid zu bewerten, blieb sie ruhig und ließ sich nichts anmerken. Allein ihre rosigen Wangen, die sie nicht verhindern konnte, verrieten, wie peinlich berührt sie war. Sein nächstes Kompliment brachte sie zu einem Schmunzeln und erneut wich sie seinem Blick aus, indem sie einen sehr wichtigen Punkt auf dem Boden fixierte. "Danke für Eure Einschätzung. Dann nehme ich dieses hier.", entschied sie. Einen kleinen Moment verharrten die beiden so. Sie in ihrem wundervollen neuen Kleid, Max direkt hinter ihr. Sie drehte sich noch einmal vor dem Spiegel, wobei der Saum ihres Kleides den Adligen berührte. Ein seltsames Gefühl. Schüchtern lächelte sie ihm durch den Spiegel entgegen, dann wurde sie auch schon von der Verkäuferin hinter den Vorhang gedrängt. Wenn sie etwas von ihrem Ersparten ausgeben würde, dann hätte sie sich auch beide Kleider kaufen können, aber sie hatte bereits ein zweites Kleid ins Auge gefasst, das sie nicht anprobieren musste. Sie würde es kaufen. Für ihre Freundin Collette. Vermutlich würde die Bäckerstochter wütend werden und ihr sagen, dass sie verrückt geworden war, aber das war es Julia wert. Wieder in ihren normalen Klamotten, trat Julia hinter dem Vorhang hervor, bedeutete der verwirrten Verkäuferin, dass sie noch ein weiteres, blaues Kleid mitnehmen wollte. Collette würden die Rüschen sicher gefallen. Schmunzelnd sah Julia zu, wie die Verkäuferin beide Kleider zurechtlegte, dann bezahlte die Badehausleiterin ihre Einkäufe und wandte sich wieder Max zu. Der Schmerz über den Preis war schnell verflogen. Wie immer, wenn sie sich etwas neues zum Anziehen gönnte. "Ich danke Euch für eure Hilfe. Womöglich wäre ich ohne eure Einschätzung noch morgen hier gestanden." Oder vermutlich gar nicht in einem solchen Laden akzeptiert worden. Aber die letzte Einschätzung behielt Julia besser für sich. Stattdessen legte sich ein sanftes Lächeln auf ihre Lippen, während sie mit Max ein paar Schritte weiter ging. "Darf ich Euch zum Dank zu einer Kleinigkeit einladen?", fragte sie dann in der Hoffnung die Zeit und Gutmütigkeit des Adligen nicht vollends auszureizen.

    Max & Julia in der Schneideralley


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    Seine Worte klangen vernünftig in ihren Ohren. Es war durchaus besser die Kleider erst anzuprobieren, ehe man sich für eines davon entschied. Die Schneiderin selbst schien zwar ein wenig genervt von diesem Vorschlag, aber vielleicht bildete sich Julia das auch wirklich nur ein. Sie sollte keine Vorurteile gegenüber anderen haben. Wer wusste schon, welche Laus oder besser gesagt welcher Kunde dieser armen Frau heute schon über die Leber gelaufen war. Die Badehausleiterin kannte die Problematik mit Kunden ja selbst. Hatte einer von ihnen einen schlechten Tag, konnte es ziemlich schnell passieren, dass man in die Schusslinie geriet, obwohl man eigentlich gar nichts getan hatte. Und dann war der ganze Tag versaut und auch die eigene Laune litt darunter. Trotz allem Widerwillen - sei er nun eingebildet oder nicht - brachte die Verkäuferin die junge Frau zu einem Vorhang aus Stoff, hinter dem man sich problemlos umziehen konnte, ohne sich den Blicken der Fremden aussetzen zu müssen. Julia verschwand dahinter und mit der Hilfe der Schneiderin war sie schnell in den samtigen Stoff des ersten Kleides geschlüpft. Es passte wie angegossen, schmiegte sich an ihren Körper wie eine zweite Haut und sofort fühlte sich Julia pudelwohl. Wie immer, wenn sie ein schönes Kleid trug. Als sie ins Licht des Tages zurück zu Max kam, drehte sie sich einmal schwungvoll und ließ den Stoff spielen. Dann sah sie zum Adligen. "Das hier wäre Kleid Nummer eins.", stellte sie fest und nachdem sie ein wenig posiert hatte, verabschiedete sie sich mit einem kleinen Lächeln, um das nächste Kleid anzuprobieren. Auch hier legte sich der Stoff fließend über ihren Körper. Es zwickte nirgends, alles saß perfekt. Das war eben hochwertige Arbeit. Erneut posierte sie vor Max, ließ ihn das Kleid von allen Seiten betrachten und stemmte dann die Hände in die Hüfte. "Hach... jetzt kann ich mich noch schwerer entscheiden.", stellte sie mit einem tiefen Seufzen fest und drehte sich noch einmal vor dem Spiegel. "Was denkt Ihr? Welches steht mir besser?", holte sie sich erneut die Meinung des Blonden ein.

    Von der Bushaltestelle ~> | Nick kommt an


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    Das Taxi hielt und er stieg aus. Sein Kopf schmerzte, drohte zu zerplatzen und er wusste nicht wohin mit all den Gedanken und Gefühlen in seinem Inneren. Was, wenn er Cylie jetzt begegnete? Was, wenn sie eine Erklärung von ihm wollte? Was, wenn sie ihn fragte was er für Leila empfand? Was empfand er noch für seine Exfreundin? Er wusste es nicht. Er war völlig durcheinander. Diese Begegnung hätte nicht passieren dürfen. Diese Begegnung hatte er nicht ertragen wollen. Hatte er vielleicht doch einen Fehler gemacht und hätte sie nicht stehen lassen sollen? Es fühlte sich so falsch an Leila einfach zurück zu lassen. Es fühlte sich aber auch falsch an Cylie für sie zu versetzen. Er hatte einfach alles falsch gemacht. Wieso nur war er so ein Idiot gewesen? Der Tag schien einfach nicht besser zu werden. Seine Gedanken waren noch immer ein Gewirr aus Frustration und Selbstmitleid. Cedric, Alice, Cylie und Leila. Der Tag war ihm so lang vorgekommen, obwohl er das gar nicht war. Wahrscheinlich war es besser, wenn er sich ein paar Tage gar nicht draußen blicken ließ. Am besten blieb er erstmal in seinem Zimmer, log alle an, dass er woanders war und vegetierte vor sich hin, bis seine Gedanken wieder geordnete Bahnen annehmen konnten. Vielleicht war das wirklich das beste? Vielleicht war es aber auch besser, wenn er ein paar Tage wegfuhr, den Kopf frei bekam und darüber nachdachte, was er eigentlich wollte. Er nahm sich vor sich morgen den Kopf darüber zu zerbrechen und für heute einfach nur zu schlafen.

    Gabriel mit Marie in einer Scheune oder einem Stall


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    "Ich glaub heute sind einfach alle verrückt.", vermutete die Schwarzhaarige, die sich wieder beruhigt hatte und die dem kleinen Handylicht von Gabriel entgegenblickte, das mehr Licht spendete, als man vermutet hätte. Handys waren wirklich nützlich. "Lass uns warten, ob die Schreckschraube von allein abhaut.", flüsterte die Schülerin schließlich, nach kurzer Überlegung und lauschte dann auf Geräusche draußen, aber viel konnte sie in der Tat nicht hören. Langsam hatte auch sie genug von den Abenteuern. Und hier im Dunkeln mit Gabriel zu sitzen war zwar irgendwie ganz aufregend, aber auch irgendwie total peinlich. Ob er merkte, dass sie sich ein wenig unbehaglich fühlte? Glücklicherweise war es zu dunkel, als dass er ihre roten Wangen hätte erkennen können. Aber selbst wenn er sie erkennen würde, ließen sie sich ja leicht auf die ganze Rennerei schieben. "Von ruhig kann auf jeden Fall nicht die Rede sein.", gab sie zu und musste fast ein bisschen lachen wegen der Ironie. Dass sie tatsächlich mal geglaubt hatten einen ruhigen Tag verbringen zu können, erschien ihr jetzt total absurd. Eine Weile blieb sie sitzen, hing ihren Gedanken nach, wie sie sich den Tag eigentlich vorgestellt hatte und dann kam sie schließlich zu dem Entschluss, dass es keinen Sinn machte etwas nachzutrauern, was schon längst nicht mehr war. "Lass uns doch nach einem anderen Ausgang suchen. Es kommt mir noch nicht sicher genug vor, diesen hier zu nutzen.", gab sie zu und tastete dann in ihrer eigenen Tasche nach ihrem Handy, schaltete ebenfalls die Taschenlampe an und machte sich auf die Suche nach einem weiteren Ausgang. Schließlich kam sie bei einer kleinen Seitentür der Scheune an und rief Gabriel zu sich. "Wie wärs, wenn wir den hier nehmen und dann ab zurück in die Stadt fahren und unseren Ausflug verschieben?"

    Pico, Kiel, Barrett und Brodik


    Als Barrett das Seeungeheuer erwähnte, musste der lausige Wächter ein wenig Schmunzeln, aber gleichzeitig befürchtete er, dass sein Gefährte recht haben könnte. Bei ihrem Glück wurden sie von irgendeinem Monster attackiert, oder Arthur gab ihnen einen Seemonster-Liebestrank und sie wurden verschleppt, ertränkt oder weiß der Himmel und die Woken was auch immer. Auch die Aussage des Brünetten, dass Brodik den beiden mehr als ein Bier schuldete, war nicht ganz falsch. Zwar murrte der Silberhaarige, aber dann nickte er schließlich. "Okay. Hast ja recht. Der Abend geht auf mich.", gab er sich geschlagen. "Aber kommt ja nicht auf die Idee von den teuersten Schnäpsen zu bestellen, sonst lass ich euch doch noch auf der Rechnung sitzen." Diesen Einwurf warf er sofort hinterher, ehe jemand (und dabei sah er vor allem Barrett an) auf dumme Ideen kam.

    Als sie schließlich endlich im Uhrenturm angelangt waren, befanden sich die beiden Meister nicht mehr hier. Na toll. War nun alles umsonst. Der Silberhaarige war schon kurz davor kehrt zu machen, da tauchte wie aus dem Nichts ein etwas gruseliges Mädchen auf. Sofort fühlte er sich an Iris erinnert und schluckte das mulmige Gefühl hinunter, während Barrett ihn schon nach vorne schob, um das Reden zu übernehmen. "Ja, wir sollten die Spinnweben sammeln, um irgendwas herstellen zu lassen, das unsere Elefantendame schrumpft. Können wir die gefüllten Gläser einfach mit einer Nachricht hier lassen?", fragte der lausige Wächter und versuchte sich nicht anmerken zu lassen, dass er sich ein ganz klein wenig erschrocken oder sogar gefürchtet hatte, als die zierliche Gestalt plötzlich aus dem Nichts gesprochen hatte.

    Kross & Odette vor einem Kräuterstand

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    Gerne hätte die Köchin noch weiter gefeilscht, aber der Händler besiegelte die das Angebot auf besagte 35 Taler und das Abendessen, dann verschwand er und überließ jemand anderem den Rest. Odette fluchte innerlich, aber der Preisnachlass kam ihr eigentlich auch fair vor. Ein wenig zumindest. Sie seufzte, lächelte dann aber zufrieden. Sie hatte ihr bestes getan und das Geld ließ sich sicher aufbringen, wenn Kross und sie zusammenlegten. Doch als es darum ging die Münzen auf den Tisch zu legen, suchte der Schwarzhaarige nur vergebens nach seinem Beutel. Womöglich wäre es normal gewesen, wenn die Lilahaarige jetzt wütend werden würde und schmollte, aber das tat sie nicht. Stattdessen lachte sie und klopfte ihrem Begleiter auf die Schulter. Es war heute definitiv schlimmeres passiert als eine verlorene Geldbörse. Allerdings hatte die Köchin schon einiges von ihrem Geld ausgegeben. 35 Goldstücke fanden sich also nicht mehr in ihrer eigenen Geldbörse. Wie peinlich, aber was sollte sie tun? "Leider hab ich auch nicht mehr so viel dabei, aber ich könnte 27 Goldstücke und zwei Gewürztütchen anbieten.", schlug sie vor, um die fehlenden Münzen auszugleichen. "Ansonsten hätte ich noch..." Sie tastete ihre Taschen und Klamotten ab, aber es fand sich nichts wertvolles. "... nichts was ich anbieten könnte." Der Händler sah alles andere als erfreut aus, weshalb die Lilahaarige nachdachte. "Vielleicht kann ich ja einen Botengang oder etwas anderes für euch erledigen? Oder braucht ihr jemanden, der Werbung macht? Alternativ kann ich auch als Pfand hierbleiben, während mein Kollege nochmal los geht und die fehlenden Münzen holt.", bot sie an und hoffte, dass der Deal jetzt nicht direkt geplatzt war, nur weil sie einen Fehler gemacht hatten.



    Max & Julia in der Schneideralley


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    Max tadelte sie nicht, sah auch nicht gekränkt oder angewidert aus, als Julia ihre Bedenken ausgesprochen hatte. Sie war froh, dass sie es getan hatte. Dennoch war ihr nicht ganz bewusst, ob er verstanden hatte, was genau sie ihm vermitteln wollte. Der Gedanke kam ihr allerdings erst, als Max sie zu einer Damenschneiderin begleitete, deren Preise zwar niedriger waren, als an vielen der anderen Stände, die aber immer noch ziemlich hoch wirkten für jemanden aus dem einfachen Volk. Dennoch wollte die Dame mit den Locken nicht direkt widersprechen, denn ihr Begleiter schien zufrieden mit seiner Wahl und so lächelte sie, obwohl sie wusste, dass sie vermutlich mehr ausgeben müsste, als sie ursprünglich geplant hatte. Aber gleichzeitig gefiel ihr die Vorstellung, dass sie später erzählen konnte, dass ein Mitglied der De Sainte-Coquille Familie bei der Auswahl geholfen hatte. So schluckte sie den Preis und ihre Bedenken, ohne sich etwas von ihrer inneren Zerrissenheit anmerken zu lassen. Was man allerdings als normal Sterbliche definitiv nicht übersehen konnte, war der Blick, mit der die Schneiderin sie missbilligte. Vermutlich war er Max entgangen, da sie ihn niemals so ansehen würde. Allerdings entsprach Julias aktuelle Garderobe wohl nicht den Ansprüchen und der Preisklasse, die die Dame sonst gewohnt war. Das Antlitz des Blondschopfs hingegen erschien ihr genügend als Versicherung, dass sie fair bezahlt werden würde. Die Badehausleiterin gab sich Mühe sich die Verärgerung über den argwöhnischen Blick nicht anmerken zu lassen und lächelte stattdessen über das zarte Kompliment des jungen Mannes, der sie als bezaubernde Begleitung vorgestellt hatte. Er hatte es nicht abfällig gesagt und sie freute sich tatsächlich ein wenig darüber, dass er sie so vorstellte, obwohl es vermutlich nur eine Floskel war. Max gab die Beschreibung ihrer Vorstellungen an die Damenschneiderin weiter, die daraufhin mit ein paar Exemplaren zurück kam, die sie über verschiedenen Tischen ausbreitete. Julia studierte den Stoff mit ihren Augen, suchte die Muster und Stickereien ab und war bezaubert. Nicht jedes Kleid traf ihren Geschmack, aber es ließ sich nicht leugnen, dass jedes von ihnen einzigartig und hervorragend verarbeitet war. Einige der Stücke waren definitiv zu schick für einen normalen Anlass, die Röcke zu bauschig und ungeeignet. Aber von zwei Kleidern konnte Julia nicht mehr die Augen lassen. Beide waren in einem Grünton, der zu ihrer Haarfarbe passte, die einzelnen Röcke mit Rüschen verziert und die Ziermuster wunderschön, aber nicht übertrieben. Ihr Blick blieb haften, sie überlegte. "Was haltet Ihr von diesen beiden Exemplaren?", fragte sie Max und versuchte sich nicht anmerken zu lassen, dass sie auf Zustimmung hoffte. Bei einer Enttäuschung, durfte der Adlige das auf keinem Fall in ihrem Gesicht ablesen können.

    Alice, Simon & Alex in einem der Zimmer | Alex geht


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    Alex war ehrlich erleichtert, dass es Alice gut ging und sie nochmal mit einem Schrecken davongekommen war. Ebenso wie ihr Kind. Weniger glücklich war er über den Besuch ihres Freundes. Der irgendwie mit ihr Schluss gemacht hatte und doch irgendwie auch nicht? Simon war ganz offensichtlich nicht ganz wohl in der Nähe des Silberhaarigen und dieser teilte dieses Gefühl. Dennoch. Er merkte wie glücklich Alice war und auch, dass der Blondschopf nicht so schnell verschwinden würde. Das fünfte Rad am Wagen war auch definitiv nicht Simon, sondern er. Sie war in guten Händen. Er würde ihr hier schon nichts tun, oder? Als die beiden anfingen über das Geschlecht das Babys zu reden, sah Alex weg. Das war etwas, wovon er glaubte, dass sie es besser unter sich besprachen. Ein intimes Detail ihres Babys, dass er irgendwann vielleicht ganz offiziell erfahren würde, aber wahrscheinlich nicht vor bzw. mit dem Vater zusammen. Daher erhob er sich und ging auf Alice zu, die sich immernoch unter die vielen Decken kuschelte. "Ich mach mich auf den Weg. Schreib mir, wenn du was brauchst, oder ich vorbeikommen soll.", sagte er zu seiner Halbschwester mit einem Lächeln auf den Lippen. Er tätschelte die Decken unter denen Alice begraben war und verließ dann das Zimmer und Krankenhaus. Nicht ohne noch einen letzten warnenden Blick zu Simon zu werfen, der ihm bedeuten sollte, sich besser gut um die Blondine zu kümmern.


    Geht ~>

    Ich bin reichlich spät dran, aber wollte mich trotzdem abmelden: Waren über Ostern schon weg und packen im Moment unsere Sachen, weil wir umziehen. Bin daher nur spärlich verfügbar bzw. noch spärlicher als sonst!

    Kross & Odette vor einem Kräuterstand

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    "Hmmmm....", brummte die Lilahaarige, während die beiden Männer sich unterhielten. Kross war mal wieder und wie immer forsch und frech, aber der Verkäufer schien gelassen. Ihm war wohl klar, dass sein Gut wertvoll für sie war. Die Köchin legte sich grübelnd die Finger ans Kinn und zog die Augenbrauen zusammen, während sie nachdachte. Sie schien ohnehin gerade niemand zu beachten. Erst als Kross zum zweiten mal fragte, was der Händler für seine Ware wollte und dieser schon die Luft einsog, um eine Antwort geben zu können, erhob sie das Wort. "Ein kostenloses Abendessen im Gasthof!", bot sie an. Sie kannte die Gemüsehändler auf dem Markt. Ganz egal welchen Preis sie als erstes nannten: es war immer verhandelbar. Man durfte sich auf keinen Fall ausbeuten lassen. "Das Horn der Univire ist magisch und erleuchtet selbst den dunkelsten Wald. Durch seine Kraft werden Wünsche wahr und es vertreibt die Dunkelheit, so dass das Böse verschwindet und das Gute siegt.", erklärte Odette und zitierte dabei ein bisschen aus Sammy die Schildkröte. "Wir brauchen es für meinen Meister und seinen Zaubertrank. Es ist sehr wichtig, dass der örtliche Alchemiemeister bekommt was er will, oder nicht? Wir alle wollen ihn ja nicht verärgern." Dass Kross etwas von ausziehen gesprochen hatte, hatte sie nicht mal mitbekommen, weil sie sich selbst die Worte zurecht gelegt hatte. "Also wie wärs mit nem Abendessen? Vier Gänge selbstverständlich.", gab sie ihr erstes Gebot nochmal ab und betonte die Vorzüge.





    Max & Julia in der Schneideralley


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    Sie hakte sich bei ihm unter, wie es sich für eine gute Dame gehörte. Nicht die Hand einfach plump durch die Armschlaufe legen, sondern galant darin ablegen. Eine Bewegung, die sie sich im Laufe der Jahre abgeschaut hatte. Schon als sie klein war, hatten sie die schicken Kleider der adligen Familien bewundert. Sie liebte hübsche Klamotten, die schönen Rüschen, Verzierungen und die elegante Spitze. Bewundernd hatte sie sie betrachtet, sich abgeschaut wie sich die Menschen in diesen Kleidern sich bewegten und es selbst imitiert. Mittlerweile war sie ganz gut darin. Ein wenig überrascht und gleichzeitig fasziniert war die Dame mit den Locken, als Max sie in die Schneideralley führte. Bunte Stoffe, weiche Stoffe, ausgefallene Muster, einfache Verzierungen, gewagte Raffungen, hier gab es einfach alles. Ihr Augen schwenkten von einem hübschen Stück zum nächsten. Nur zu gerne hätte Julia eines davon anprobiert, aber sie erkannte bereits an der Qualität der Stoffe, dass das ganze hier nicht sehr billig war. Selbstverständlich hätte Max sie niemals zu den bezahlbaren Ständen geführt. Er zeigte ihr nur die noblen Dinge. Die Sachen, die er gewohnt war. Sie seufzte innerlich. Ein Leben, das sie nicht wirklich führte. Er fragte sie wie sie sich die Einkaufsaktion vorstellte. "Ich suche noch.", gestand sie, von den vielen schönen Dingen beeindruckt und ein wenig neben der Spur. "Ich suche nach etwas für den Alltag, das aber trotzdem schön ist. Nichts für die Arbeit, eher etwas das man für ein Picknick oder einen Sommerspaziergang anzieht, aber nicht zu schick.", umschrieb sie ihre Vorstellungen. Ein einziges Kleid könnte sie sich vielleicht leisten, wenn es nicht allzu teuer war. "Aber bedenkt bitte, dass wir auf der Suche nach etwas für eine einfache Badehausleiterin sind und nicht für eine Eurer Cousinen.", sprach sie ihre Bedenken mit einem verlegenen Schmunzeln aus und dachte kurz an Bianca. Wie es ihr wohl ging? Was sie hier wohl kaufen würde? Womöglich einfach alles. Womöglich lebte Julia hier aber auch wieder in Vorurteilen.

    Kiel, Barrett und Brodik in der Höhle


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    Die drei kämpften sich gut voran. Barrett und Kiel hatten es tatsächlich zu zweit geschafft das Glas zurück zu bekommen und es zu füllen. Etwas improvisiert, aber wen kümmerte das schon. Der lausige Wächter war allemal froh, dass die Chance hier raus zu kommen in greifbarer Nähe lag. Gerade versuchte er eine dieser blöden Höhlenbiester abzuwehren, da traf eine andere ein und verletzte seine Schulter. Glücklicherweise nicht mit ihren Giftzähnen, sondern einem der ekligen haarigen Beine, aber der Kratzer brannte höllisch. Brodik verzog das Gesicht. Als würden die Viecher jetzt auch anfangen zusammen zu arbeiten. "Du träumst doch sicher wieder von mir.", entgegnete er Barrett auf dessen Kommentar mit einem Grinsen. Die Kommentare der anderen und die blöden Antworten lenkten ihn von der scheiß Situation ab. Allein dafür war er den beiden anderen Kerlen dankbar.

    Als sie sich endlich immer weiter auf den Höhlenausgang zubewegten, freute sich Brodik mit jedem Schritt, den sie näher kamen auf die frische Luft und auf das Gefühl der Freiheit. Die Wände schienen nämlich langsam näher zu kommen. Es war zu eng mit all den Steinen und Spinnen. Apropos Spinnen! Natürlich kam ihnen noch ein besonderes Exemplar in die Quere, als sie fast schon am Ausgang angelangt waren. "Verdammte scheiße.", knurrte der Silberhaarige und umgriff seine Kriegsaxt mit beiden Händen. Seine Schulter schmerzte bei der Anspannung, aber angesichts der Situation verdrängte Brodik das unangenehme Gefühl. Barrett reagierte sofort auf die Riesenspinne, krallte sich Kiels Laterne und bewarf das Vieh damit. Ein Zischen, dann ein Kreischen. "Lauft!", rief der Wächter und holte mit der vollen Schwere seiner Axt aus, um das immer noch verwirrte Spinnenmonster mit voller Wucht zwischen die vielen Augen zu treffen. Spinnenblut spritzte ihm entgegen und ein bisschen zuckte das Vieh noch, ehe es liegenblieb. Tot. Na endlich. Der lausige Wächter zog seine Waffe aus dem leblosen Körper und sputete sich dann ebenfalls, um endlich aus der Höhle zu kommen. Er schloss zu Kiel und Barrett auf und als klar war, dass sie sich in Sicherheit befanden, atmeten alle erleichtert auf. "Beim nächsten Mal machen wir nen ruhigen Ausflug an den See, okay?", schlug Brodik vor und wischte sich mit dem Shirt die Spinnenüberreste aus dem Gesicht. Lecker... Die Blicke der beiden anderen sprachen Bände. "Und das erste Bier heute geht selbstverständlich auf mich.", versuchte er die Situation ein wenig zu retten.

    Nach einer kleinen Pause verstauten sie ihre Sachen am Körper und begannen die Ranke hinunter zu klettern. Glücklicherweise schienen die Spinnen keinen Schritt aus der Höhle zu machen. Gott sei Dank.


    gehen~

    Neue Frage^^

    Wo bekommt man Oreichalkos her?

    Und weitere Rezepte. Bislang habe ich nichts erhalten...

    In der dritten Miene kann es zufällig ab Level 40 auftauchen.

    Außerdem schalter man mit "Schürfen Level 9" ein Gebiet frei in dem man nur Steine abbauen kann. Mit etwas Glück findet man da ebenfalls etwas Oreichalkos. Es lont sich also den Bereich regelmäßig zu besuchen, sobald man ihn freigeschaltet hat!


    Weitere Rezepte schaltet man durch Leveln frei. Z.B. Stufe 8 bei Trockenlegen ein Springbrunnen freigeschaltet und auf Stufe 9 eine Schatztruhe.

    Wann man was freischaltet, versuche ich aktuell rauszufinden und fasse es gerne später hier zusammen.

    Falls du Kochrezepte meinst: Auch die schaltet man frei, indem man die Kochfertigkeit höher levelt.

    Kann mir einer verraten, wofür der Spielball bzw. die Spielmaus ist, die man für die Haustiere kaufen kann? Ich dachte, damit kann man wie in den vorherigen Teilen mit dem Hund Ball spielen, aber der ließ sich nur auf dem Boden ablegen?

    Du musst vorher dein Tier mit der Leine auswählen, um mit ihm Spazieren zu gehen. Dann kannst du die Spielsachen verwenden!

    Spielmäuse verschwinden bei mir allerdings nach einmal werfen. Wie es beim Ball ist, weiß ich nicht.

    Hallo!

    Wenn man Kisten oder Ställe abbaut, dann bleibt der Inhalt, der darin ist, auf dem Boden liegen, bis zum nächsten Tag!

    Du hast also genug Zeit es aufzuheben und umzulagern.

    Auch bei Ställen, bleibt das Futter und die Tiere einfach liegen bzw. erscheinen an der Stelle wo der Stall war. Die Tiere haben dann ein Zeichen über dem Kopf. Man muss sie, nachdem der Stall wieder steht, einfach nochmal ansprechen und zuordnen.

    Also keine Sorge: Nur nicht schlafen gehen, bevor alles wieder eingeordnet wurde!! Sonst ist alles weg!!

    Gabriel mit Marie in einer Scheune oder einem Stall


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    "Eigentlich hatte ich gehofft, dass wir hier etwas passendes finden.", gab sie zu, als Gabriel sie fragte, als was sie sich verkleiden wollte. Aber abgesehen von Kürbissen und Vogelscheuchen, fand man hier nicht viel. Vogelscheuche war jetzt nicht unbedingt ihr Kostüm-Favorit. Dennoch genoss es Marie sich umzusehen. Denn auch wenn sie keine Kostüme fanden, so sah man doch viele Dinge, die sie in Riverport vermisste. Selbst hier auf dem Dorfplatz fühlte sich alles heimeliger, naturverbundener und irgendwie vertrauter an. Sie hatte einfach wirklich das Gefühl draußen zu sein. Ein Gefühl, das in der Stadt weniger aufkam, denn man war immer nur von hohen Gebäuden umgeben. Als Gabriel sich ein Mikrofon baute und anfing ihre Optionen aufzuzeigen, musste Marie lachen. Kürbis, Vogelscheuche, Mumie - Alle Ideen klangen verrückt, aber auch spaßig. Trotzdem: So wirklich in Frage kam eigentlich nichts davon. Gerade fragte der Brünette sie nach ihren Ideen, da kam eine ältere Frau auf die beiden zu. Sie sah aus wie ein garstige alte Hexe. "KINDER GEHÖREN HIER NICHT HIN!!", polterte sie laut und erhob den Besen. Fast hätte Marie über das Schauspiel gelacht, doch sie musste dem Besen der alten Schrulle ausweichen. Was war denn mit der los. Die umstehenden Personen schauten entweder entgeistert, verwirrt und manche sogar belustigt. Sie dachten wohl das wäre ein Scherz. Marie und Gabriel hatten das wohl auch zuerst gedacht. "Ihr wollt doch was klauen!", schrie die Frau weiter und jagte sie mit ihrem Besen. "Schnell weg hier!", rief Marie und dieses Mal war sie es, die sich Gabriels Hand schnappte und rannte. Doch die Alte war schneller als gedacht. Die beiden Teenager rannten, schlugen Haken und retteten sich schließlich in eine Scheune, deren Tür Marie hinter ihnen schloss. Sie lehnte sich schwer atmend an das Holz und atmete schwer. Ihr Herz schlug noch immer schnell vom Rennen. "Ich glaube die sind wir los." Zumindest hoffte sie das.

    Leila & Nick an der Bushaltestelle | Nick geht~


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    Ihr Widerspruch brachte Nick dazu weiter zu zweifeln und gleichzeitig war er wütend. Vielleicht hätte er unter normalen Umständen versucht herauszufiltern, ob die Wut ihm selbst galt, weil er einfach Annahmen getroffen hatte, die nicht stimmten. Die Situation stresste ihn aber zunehmend und er ballte kurz die Hände zu Fäusten. Natürlich widersprach sie ihm. Selbstverständlich hatte er nie im Weg gestanden. Selbstverständlich hatte sie es nie bereut mit ihm zu telefonieren und ihre Zeit nicht anderweitig zu nutzen. Er rieb sich die Schläfen. Dieses Gespräch war anstrengend für ihn. Denn egal wie man es betrachtete: Er hatte Schluss gemacht. Er würde der Schuldige bleiben und sie würde vermutlich nie verstehen, was er gefühlt hatte, als er versetzt wurde. Für ihn war das Leben zu Hause einfach weitergegangen. Er war weiterhin im Alltag gefangen, während Leila eine Menge neuer Eindrücke, Situationen und Personen kennengelernt hatte. Ihre Welt hatte sich weitergedreht, während seine Stehen geblieben ist. Nur für eine Weile, aber so war es. Sie hatten sich voneinander wegbewegt, ohne sich bewegt zu haben. Plötzlich war ihm schlecht und er blinzelte ein paar Mal. Dieser Stress prasselte auf seinen Kopf ein. Außerdem hatte er seit einer halben Ewigkeit nichts gegessen. Das Buffet war ihm ja verwehrt geblieben, weil er jetzt hier war. Er schluckte trocken, dachte einen Moment darüber nach, was er Leila auf ihren Widerspruch antworten sollte und öffnete erst den Mund, als er sich die Worte zurecht gelegt hatte. "Mag sein, dass du das nicht so gewollt hast, aber so ist es bei mir angekommen." Es hatte keinen Grund ihr weitere Vorwürfe zu machen. Vielleicht hatte er es sich wirklich eingebildet. Trotzdem war keine Besserung ihrerseits zu sehen gewesen. Mehrfach hatte er ihr erklärt, wie beschissen es war, wenn er versetzt wurde. Mal war ihre Ausrede die Zeitverschiebung, mal war es die Uni, mal der Schnee... es gab so viel. Und trotzdem war es damals, wie heute schwer ihr zu sagen, dass es so nicht weitergehen konnte. Schon wieder war Nick der Böse. Schon wieder sprach er es aus. Wieder war ihr anzusehen, dass sie das nicht wollte. Sie suchte in seinem Gesicht nach einem Anker, nach einem Anzeichen dafür, dass er log. Er bemühte sich seine Muskeln unter Kontrolle zu halten. Das war auch für ihn nicht einfach. Nur zu gerne würde er an eine zweite Chance glauben. Leila war so viel für ihn. Sie war etwas so Besonderes in seinem Leben. Er hatte die Hoffnung, dass es vielleicht wieder ein bisschen wie früher werden könnte. Nur ein bisschen. Aber dazu mussten sie eine neue Grenze ziehen, oder? Oder tat er das falsche? Was machte er hier überhaupt? Hatte er sich nicht wochenlang, vielleicht sogar monatelang gewünscht, dass sie so wie hier vor ihm stand und ihm genau das sagte, was sie gerade sagte? Dass sie ihm klar machte, dass es noch eine Chance gab. War es wirklich schon zu spät, um umzukehren? War jetzt nicht eigentlich ein guter Moment? Er blinzelte, war sich unsicher und erkannte, dass er gehen musste. Denn wenn er jetzt nicht ging, dann würde er etwas tun, was er später bereuen würde. "Was passiert ist, ist passiert. Es ist jetzt anders.", beharrte er mit bemüht festem Blick und festen Worten, obwohl er sich den Worten selbst nicht klar war. Sie würde es merken. Sie würde ihm klar machen, dass es anders sein könnte. Das wollte er im Moment nicht. "Ich musste irgendwie weitermachen. Ich konnte nicht ewig stehen bleiben, während du weitergehst. Und ich sollte jetzt wirklich gehen." Und mit diesen Worten drehte er sich um und ehe Leila auf die Idee kam ihm nachzugehen, beschleunigte er seine Schritte. Ging erst einmal ziellos durch das Dorf und erst als sich das Gedankenkarussell in seinem Kopf beruhigt hatte, ging er zurück zum Gasthof. Cylie war weg. Selbstverständlich war sie das. Er war eine Ewigkeit weg gewesen. Ihm war schlecht. Schnell tippte er eine Nachricht und dann bestellte er sich ein Taxi und ließ sich nach Hause fahren.

    Max & Julia in der Platzmitte


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    Obwohl Max es nicht aussprach, hatte Julia das Gefühl, dass er nicht gerne über den Ball sprach. Vielleicht wurmte es ihn wirklich, dass sie beide nicht getanzt hatten, dass sie Kiel vorgezogen hatte. Sie hoffte inständig, dass der Adlige ihr das nicht übel nahm. Kiel hatte sie direkt aufgefordert und es wäre ihr wirklich unhöflich vorgekommen seiner Bitte nicht nachzukommen. Und der Ball war so schnell vorüber gewesen. Sie hätte zu gerne länger getanzt, ihr schönes Kleid im Kreis gedreht und die Maskerade noch eine Weile aufrecht erhalten. Sie dachte wirklich gerne an den Abend zurück. Vor allem, weil die hohe Gesellschaft ein solches Ereignis nicht regelmäßig plante. So etwas war besonders für sie. Für Max womöglich nicht, aber für eine einfache Badehausbewoherin allemal. Vielleicht sollte sie mit Collette noch einmal ihren eigenen Ball planen. Nur sie beide. Nur um die Gelegenheit zu nutzen sich noch einmal schön zu machen und zu tanzen. Um Max nicht unnötig zu verärgern, ließ Julia also das Ballthema bleiben und sprach mit ihm stattdessen über etwas anderes. Sie plauderte, entschuldigte sich und der Blonde reagierte so freundlich, dass sie sofort wieder Lächeln musste. Auch wenn sie nicht so recht verstand, ob sie wirklich so leidenschaftlich sprach. Er hätte sie mal über Duftkräuter reden hören sollen. Oh! Das bekam sie hier bestimmt auch noch. Exotische Düfte für das Badehaus waren ihr immer willkommen. Noch zuvor hatte Julia geglaubt, dass sie die Freundlichkeit von Max überspannt hatte, jetzt bot er ihr sogar an sie zu begleiten. Sie war ein wenig verlegen. Konnte sie das Angebot denn einfach ungeniert annehmen? "Ich würde mich über Eure Begleitung sehr freuen.", erklärte sie, denn ihr war nach Gesellschaft zumute. Seit Collette so viel zu tun hatte, fühlte sie sich fast ein wenig einsam. Der Blonde war wirklich eine gelungene Abwechslung. Vor allem weil die Dame mit den Locken nicht oft in die Gesellschaft des Adels kam. "Aber ich hoffe, dass ich damit nicht Eure Höflichkeit strapaziere." Das wollte sie keinesfalls. Sicherlich hatte Max auch noch andere Verpflichtungen. Doch sie hoffte tatsächlich, dass er ihr noch ein bisschen seiner Zeit schenken oder ihr zumindest eine Empfehlung aussprechen würde. Er kannte sich mit Kleidung aus, was man ihm ansah. Aber wahrscheinlich lag sein Preislimit auch auf einer ganz anderen Ebene. Das könnte womöglich zu einem Problem werden, wenn er mitkam.