Beiträge von Rima Ani

    Schweigend beobachtete sie über ihre Brille hinweg, wie der junge Krieger ein Stofftuch aus der Tasche holte, um damit die Klinge des Schwertes unverletzt von sich weisen zu können. "In Ordnung", erwiderte sie auf seine Aussage (ohne auf die vorherige einzugehen). Und da Will ihr die ganze Zeit in den Ohren lag, sie solle sich ein Schwert kaufen, sagte sie: "Dann will ich ein Schwert kaufen! Ihr seht aus, als ob ihr euch damit auskennt", sie schauderte kurz bei dem Gedanke, der junge Krieger habe sicherlich schon so einiges an Monsterblut vergossen. Aber sie benötigte diese Informationen, um ihrer Rasse optimal helfen zu können.
    Kurz und knapp stellte sich der Krieger als Camus vor, wodurch der kleine Geist auf ihrer Schulter in Gelächter ausbrach. "Gesundheit!", rief er, obwohl er nicht von dessen gehört werden konnte. Er lachte und erinnerte sich an etwas, was Kuruna weder interessierte, noch hatte sie den Nerv dazu weiter dem Gequake Will's zu zuhören. "Schluss jetzt!", fauchte sie, was wohl zur Verwirrung führen könnte. "Zu viel Information!" Sie atmete nochmals tief durch, schob ihre Brille zurück und fragte: "Könnt Ihr mir ein Schwert empfehlen ... Camus?"

    "Die Menschenwelt" hatte sie noch nie gern betreten - und nachdem sie sich monatelang von ihrer eigenen Welt isoliert hatte, hatte man das Gefühl, sie wäre noch nicht ganz im hier und jetzt angekommen. Keinen Gedanken hatte sie daran verschwendet, dass ihr auffälliges Äußeres ihr hier Probleme bereiten könnte. Nicht nur, dass die lange Schleppe ihres Umhanges den Dreck von den Straßen fegte.
    Dass Kuruna noch nicht ganz bei sich war, bemerkte man daran, dass sie sich in der Öffentlichkeit mit Will unterhielt. Normalerweise unterließ sie so etwas, weil niemand Außenstehendes den Feuergeist hören konnte, um nicht ganz als irre dargestellt zu werden. Aber nach der langen Zeit der Isolation schien sie diese Tatsache vergessen zu haben.
    Nachdem sie anfing sich an den Blicken der Dorfbewohner zu stören, machte Will sie auf ein Geschäft aufmerksam, welches etwas abseits von den Häusern stand. Eine Schmiede?
    Sie öffnete die schwere Eingangstür und trat ein, blieb aber im selben Moment wie angewurzelt stehen. So viele Waffen, ein Haus des Todes, wie viele Monster wohl noch ihr Blut wegen dieser Waffen laufen lassen würden. Beim Anblick wurde Kuruna ganz schlecht, während sie das vor Freude hüpfende Herz von Will an ihrem rechten Ohr hörte. "Kauf eine Waffe!", forderte er und sie zischte ihn an, leise zu sein, er selbst wisse wohl am besten, dass sie nichts mit Waffen anfangen könnte. Die Univir waren ein sehr gebildetes und friedliches Volk, welche sich der Forschung und dem Wissenszuwachs gewidmet hatten. Vielleicht gehörte dies zu den Gründen, weshalb sie jetzt fast ausgestorben waren. In gefährlichen Situationen konnten sie sich nicht verteidigen ... oder nicht gut genug.
    Kuruna drehte sich um und bemerkte, dass sie nicht alleine war. Ein junger Mann mit den Rücken zu ihr gedreht und mit der Statur eines Kriegers durchsuchte eine Truhe mit Schwertern. Urplötzlich bemerkte Kuruna, dass sie selbst ein Schwert in der Hand hielt. Wann hatte sie sich das genommen? Hatte Will da seine Finger im Spiel? Ohne weiter zu überlegen, was sie als nächstes tun würde, erhob sie das Schwert und sagte: "Haltet ein Fremder! Ist hier etwa jeder befugt eine Waffe zu kaufen?!" Was eher nach einer arroganten Bemerkung klang, war in Wirklichkeit eine ernst gemeinte Frage. Nur hatte Kuruna noch vor ihrer Isolation lange nicht mehr mit einem Menschen gesprochen. Ihr war es wirklich nicht bewusst, wie unhöflich es war mit gezogener Waffe nach Information zu fragen.

    In der Wüste war es ruhig geworden, als hätte sich seit Monaten kein fremdes Lebewesen mehr hierher verirrt. Selbst die Monster lebten (mehr oder weniger) friedlich nebeneinander her. Alles ging, ohne dass man sich drum' kümmern musste, seinen Lauf.
    Es war also ein guter Zeitpunkt, sich abzukapseln und sich über die momentane Lage der Univir das Hirn zu zermartern. Es stand nicht gut um ihre Rasse, das war kein Geheimnis, aber leider hatte sie, als Führungsposition, das zu verantworten. Und obwohl sie Tag und Nacht grübelte, konnte sie den Fehler, der aber geschehen sein muss, nicht finden. Und nachdem jeder Tag wie der andere wurde, verlor Kuruna allmählich das Gefühl für die Zeit. Wie lange hatte sie sich nicht mehr in der Siedlung blicken lassen? Ob Ondorus noch lebte? Lange hatte sie ihren alten Freund und Berater nicht mehr zu Gesicht bekommen, was eindeutig nicht sein Verschulden war. Schließlich war Kuruna diejenige, die sich über Wochen und Monate hinweg isoliert hatte.
    Aber jede depressive Phase fand einmal ein Ende, beziehungsweise machte Will, ein kleiner Feuergeist, welcher sie schon begleitete seit sie denken konnte, dem ein Ende. Er redete so lange auf Kuruna ein, bis auch sie einsah, dass die immer selben Mauern sie nicht auf neue Ideen bringen würden. Sie brauchte Inspiration von Außerhalb. Und obwohl sie nichts von der Menschenwelt hielt, waren diese einer der Spezies, die es schaffte ohne besondere Fähigkeiten zu überleben.
    >>verlässt die Wüste

    So, ich hoffe es ist alles richtig. Die Erlaubnis von LunaXSol hab ich bekommen. :)



    Kuruna

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    Spitzname:
    -

    Altersstufe: Erwachsene

    Geburtstag: 17. Januar

    Herkunft: Sharance

    Wohnsitz: Die Wüste

    Arbeit: Oberhaupt der Univir

    Familie: -

    Info: Kuruna ist das stolze Oberhaupt der Univir, einer seltenen Rasse, die kaum noch vertreten ist. Außer ihr lebt in der Siedlung, welche sich irgendwo in der Wüste finden lässt nur noch Ondorus. Die Beiden sind schon eine ziemlich lange Zeit sehr gute Freunde. Kuruna steht den Monstern in der Umgebung sehr nahe und lässt sie sogar bei ihnen in der Siedlung leben. Sie hat sogar einen eigenen Feuergeist, welcher auf den Namen Will hört und ihr kaum von der Seite weicht. Kuruna hat geschworen das Land auf dem sie ihre Siedlung vor Jahren erbaut hatten, mit ihrem Blut zu verteidigen und das ist das Mädchen auch gewillt zu tun.

    Charakter: eigen, ruhig, misstrauisch, clever, reizbar

    Hobbies: Als Oberhaupt einer aussterbenden Rasse überarbeitet man sich nicht, Kuruna hat viel Zeit zum Nachdenken und Philosophieren. Wenn sie das nicht tut, streitet sie sich wohl mit Will oder kümmert sich um die Monster in ihrer Siedlung.

    Vorlieben: andere Monster, Natur, Ruhe, um besser nachdenken zu können, Bücher

    Abneigungen: Menschen, Lärm, unnötige Gewalt, und jeder, der es wagt ihr Gebiet zu betreten

    Berufung: -

    Zauber: -

    Waffen: -

    Gezähmte Monster: -

    Heldengrad: -

    Vergeben an: Rima Ani

    Zuletzt gespielt von: FrenchChocolate  

    Bilder

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