Beiträge von Rima Ani

    Daryl und Lucus bei einer Sitzgelegenheit

    Huch? Das AA-Spray schien bei dem Jüngeren eine Art Anfall ausgelöst zu haben, er japste ein paar Mal nach Luft - jedenfalls sah es für Daryl so aus - ehe er sich nicht mehr auf den Beinen halten konnte und sich zurück auf die Bank fallen ließ. "Aha, interessant", murmelte er mehr zu sich selbst, als zu irgendjemand anderem. Blitzschnell ließ er das AA-Spray im Rucksack verschwinden, nur um es wenige Sekunden später durch ein Buch und einem Stift zu tauschen. "Mögliche Nebenwirkungen", murmelte er weiter, während er alles Wort für Wort notierte, "des AA-Sprays lösten bei Versuchsobjekt D ein plötzliches Anfallsleiden, akute Dyspnoe und ein generalisierter Kraftverlust vor allem bei der unteren Extremität aus." Er klappte das Buch wieder zu, um wenig später wieder etwas in seinem Rucksack zu suchen. Ein Glück hatte er das schwere Ding mitgenommen! Der Aufwand hatte sich jetzt schon gelohnt! Der junge Mann ergriff erneut das Wort, aufgrund der Ohrenstöpsel konnte Daryl aber wieder nur wenige Bruchstücke verstehen - und diese interpretierte er auch noch auf seine ganz eigene Art und Weise. "HÄÄ?" ...Sachen dabei? "DRACHEN ARZNEI?" Anscheinend hatte das AA-Spray noch schlimmere Nebenwirkungen bei ihm ausgelöst als anfangs gedacht. Erneut schlug er sein Buch auf und notierte: "Eintreten plötzlicher Wahnvorstellungen, Halluzinationen. Versuchsobjekt D gibt wirres Zeug von sich ... Drachen Arznei ..." Haha, lachte er sich ins Fäustchen, oder glaubte der wirklich an Drachen? Dann war der ja noch verrückter als ich!
    Endlich hatte er das in seinen Rucksack gefunden, was er die ganze Zeit gesucht hatte. Eine Taschenlampe! Er neigte sich zu dem Jungen runter und leuchtete ihm damit in die Augen - beziehungsweise auf die Brillengläser. "Pupillenreaktion", notierte er weiter, "normal."

    Daryl und Lucus vor der Sitzbank



    "DANKE SEHR!"
    , sagte Daryl, nachdem er wieder festen Boden unter den Füßen hatte. Er klopfte den Dreck von seinen ohnehin schon dreckigen Kittel und strich sich dann anschließend durch die Haare. Er beäugte den Fremden, welcher mit der Brille und den verwuschelten Haaren dem Daryl in jüngeren Jahren etwas ähnelte. Hä? Was hatte der junge Mann da gerade gesagt? ... eigentlich vor? "ALLIGATOR? WO?", erschrocken drehte sich der Schwarzhaarige um. Er hatte hier schon lange keine Alligatoren mehr gesehen, aber für den Fall aller Fälle hatte er immer etwas Alligator-Abwehrspray dabei - kurz AA-Spray. Er kramte wie wild in seinem Rucksack. "ALLIGATOREN, JETZT GEHTS EUCH AN DEN KRAGEN!" Da ist es ja! Das AA-Spray! Leider musste er zugeben, dass er dieses Spray im Internet gekauft hatte, auf der offiziellen Alligator-Abwehrspray-Homepage. Beim unwahrscheinlichen Fall eines Alligators wollte er schließlich kein Risiko eingehen. Er fummelte die kleine durchsichtige Flasche hervor, auf der ein silberner Alligator und das Wort "Lacoste" abgebildete war. Der offizielle Name der Alligator-Abwehrspray-Homepage. "TADAA! DAS ALLIGATOREN-ABWEHRSPRAY!", rief er aus und sprühte wild um sich. Er spürte den anderen Brillenträger voll, als sein Freund und Helfer sollte er diesen als Dank auf jeden Fall Alligatoren-Sicher machen. Ein angenehmer Geruch von Bergamotte, Kardamom und Rhabarber breitete sich aus. (Die neuste Kollektion aus der Lacoste-Parfürmerie.)

    Daryl / zielstrebig auf dem Weg zu Lucus' Bank

    Auf der Suche nach dem wohltuenden Blättern des Maulbeer-Baumes machte sich der Wissenschaftler auf in die Stadt. Natürlich hatte er eines seiner selbstgeschriebenen Bücher dabei, dieses sollte ihn bei der Suche helfen. "30 Schritte nach Norden!", las er laut vor, das Buch direkt vor seiner Nase haltend. In der anderen Hand hielt er einen selbstgebastelten Kompass. "50 Schritte nach Osten!" Er näherte sich dem Riverportplatz, das bemerkte er vor allem daran, dass unglaublich laute Musik an seinen Ohren trat. Zum Glück hatte er seine selbsthergestellten Ohrenstöpsel, bestehend aus Kautschuk und Knete, welche er immer für besondere Fälle (beispielsweise, wenn er versehentlich in ein Gespräch mit ungelehrten Tölpeln geriet) dabei! Er stopfte sich die Masse in die Ohren, welche sich gleich an seinen Gehörgang anpassten. Und sofort: unfassbare Stille! Schön! Jetzt konnte er ungestört seine Suche fortsetzten. Das Buch vor seiner Nase machte er die nächsten 20 Schritte gegen Nordosten, vorbei an zwei Liebende, welche im Busch Unfug trieben, was Daryl weder hören noch sehen wollte, immer weiter Richtung Riverportplatz, als er plötzlich gegen etwas Hartem stieß. Eine Sitzbank oder vielmehr die Lehne dieser Bank. Und aufgrund des hohen Gewichtes seines Rucksackes verlor der Wissenschaftler das Gleichgewicht und kippte vorn über. Bauchlängs landete er vor der Bank. "Huch!" Wo kam die denn plötzlich her? Davon stand gar nichts in seinem Buch. Auf dem Bauch liegend, das Buch und den Kompass mit gestreckten Armen vor sich haltend schaute sich der Schwarzhaarige erschrocken um. Er erkannte einen jungen Mann, der wohl eben noch auf der Bank gesessen hatte. "VERZEIHUNG, JUNGER MANN!", sagte er etwas lauter als gedacht, aufgrund der Ohrenstöpsel. "VON DIESER BANK STAND NICHTS IN MEINEN AUFZEICHNUNGEN, DAS MÜSSEN SIE VERSTEHEN!", und fügte wenig später dazu: "WÜRDEN SIE MIR BITTE BEIM AUFSTEHEN HELFEN?" Aufgrund des Gewichtes seines Rucksackes und seinem lädierten Rückens würde er es alleine nicht schaffen.

    Daryl wachte auf, es muss schon später Nachmittag gewesen sein, die Sonnenstrahlen die durch die Kellerfenster traten färbten die Umgebung in ein angenehmes orange. Er richtete sich langsam auf, anscheinend war er mal wieder im Sitzen eingeschlafen, mit dem Kopf auf seinen Büchern hatte er sabbernd tief und fest geschlafen wie ein Baby. Eigentlich müsste er sich jetzt wie neu geboren fühlen, aber er bemerkte mal wieder: Ich bin zu alt für diesen Scheiß! Er streckte und reckte sich. "Ahh, mein Rücken!", jammerte der in die Jahre gekommene Wissenschaftler. Er stemmte die Hände ins Kreuz und wippte mit dem Becken vor und zurück, um irgendwie Linderung zu erfahren. Wo hatte er doch gleich den Anti-Rückenschmerz 2000? "Der muss hier doch irgendwo sein ...", murmelte er und begann sämtliche Kisten im Keller zu durchwühlen. Nach einer gefühlten und schmerzhaften Ewigkeit hatte er das Ding endlich gefunden! Es sah aus wie ein normaler Rucksack - es war auch ein normaler Rucksack - aber Daryl hatte ihn mit größeren Nieten ausgestattet, welche sobald man sprang und sich schüttelte einen leichten Massageeffekt auf den Rücken hatten. Bei besonders schweren Schmerzen legte man sich einfach rücklings mit den Anti-Rückenschmerz 2000 auf den Boden und rollte sich leicht nach rechts und links. Aber auch das schien heute nicht wirklich zu helfen ... Wie lange er wohl im Sitzen geschlafen hatte?! Daryl stand auf, noch immer schulterte er seinen Rucksack und begann in eines seiner selbstgeschriebenen Büchern nach einer Lösung zu suchen. "Aha!", rief er schließlich aus. "Hier haben wir es ... bei starken und akuten Rückenschmerzen sollte man die Blätter des Maulbeer-Baumes trocknen, zermahlen und mit drei Tropfen Apfelessig zu sich nehmen ...! Na klar!" Wie jeder gute Professor sagt: Man muss nicht alles wissen, man muss nur wissen, wo es steht!

    Daryl packte ein paar Sachen zusammen, der Anti-Rückenschmerz 2000 eignete sich übrigens wunderbar dafür und machte sich dann auf die Suche nach dem unglaublichen Maulbeer-Baum.
    geht~

    Das Wasser, schmeckte so köstlich, so nass, so kraftspendend, als hätte er noch nie etwas Besseres getrunken. Ondorus konnte förmlich spüren, wie sein Körper wieder zu Kräften kam. Wie lange hatte er sich danach gesehnt! Er trank so gierig, dass er nicht bemerkte, dass sich noch jemand das Ufer des Polisees näherte. Normalerweise hätte er den Fremdling kommen hören müssen, da sich aber der Großteil seiner Ohren unter Wasser befand, war dies ein Ding der Unmöglichkeit. Erst als der Fremde das Wort ergriff, fuhr der junge Univir erschrocken hoch. "W-was?" Er blinzelte, um zu erkennen, wer oder was genau da vor ihm stand, doch das Wasser hatte sich wie ein Schleier über seine Augen gelegt. Ein Mensch? Vermutlich, schließlich befand er sich ja offenkundig im menschlichen Gebiet. Da das werte Oberhaupt von der menschlichen Kultur fasziniert zu sein schien, hatte er es für angebracht gehalten, seine Suche hier zu beginnen. Er hätte ja nicht ahnen können, dass er so schnell auf einen dieser furchtbaren Menschen traf. Und hier schien er ein besonders furchtbares Exemplar vor sich zu haben: einen Dieb? Schließlich machte er sich an Ondorus Büchern zu schaffen, er konnte es zwar nicht sehen, aber hören, wie die unwürdigen Finger des Fremden das feine Papier der Schriften berührten. "Was tust du da!?", fauchte er den Fremden an. "Ich habe nichts, was für euch Menschen von Wert sein könnte!" Er rutschte etwas zurück und hielt sich die Arme schützend vors Gesicht. Was der Dieb wohl tun würde, wenn er bemerkte, dass die Bücher in einer Sprache geschrieben worden sind, die Menschen weder lesen noch verstehen könnten. Ondorus rieb sich das rechte Auge und bemerkte dann, dass er noch viel größere Probleme als den Dieb vor sich hatte. "Meine Brille!", rief er erschrocken auf. Schnell rappelte er sich auf, um wenig später wieder auf die Knie zu fallen, um mit beiden Händen wild im Wasser nach seiner Brille suchen zu können. Er muss sie beim Trinken verloren haben. Oh nein! Ohne diese Brille war er dem Fremden völlig ausgeliefert! Und nicht nur dem ...! Wie sollte er fast blind nach Kuruna suchen können? Wie sollte er den Weg zurück nach Hause finden? Oder sich vor anderen Feinden schützen? Wieso war er nur so gedankenlos!? Und das als Berater des werten Oberhaupts der Univir! Er war eine Schande für seine Rasse, wie er auf allen Vieren vor einem menschlichen Wesen verzweifelt versuchte seine Brille wieder zu finden. "Ich muss sie finden! Ich muss sie finden!"

    Das Wasser spritzte auf seine feine Kleidung, ungeachtet von Ondorus, er hatte nur noch ein Ziel. Er muss sie finden, bevor die leichte Strömung des Sees die Brille für immer davon tragen würde.

    Name: Daryl Stein

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    Altersstufe: Erwachsener

    Geburtstag: 29. Juni

    Größe: 1,73 m

    Familienstand: ledig

    Familie: unbekannt

    Herkunft: Vergissmeinnicht Tal

    Info: Daryl - ein eigenartiger Zeitgenosse - welcher Zeit seines Lebens im Vergissmeinnicht Tal mit seinen Forschungen und Experimenten verbracht hatte. Doch noch unberechenbarer als der selbsternannte Professor Doktor Stein war nur der Ausgang seiner vielen Experimente, welche die Geduld der Dorfbewohner immer wieder aufs Neue strapazierten. Doch nach dem Vorfall mit der Meerjungfrau, welche er über mehrere Tage (Wochen, Monate, Jahre - je nachdem) bei sich im Labor untergebracht hatte, hielt es die Mehrzahl der Dorfbewohner für angebracht, dass Daryl das idyllisches Dörfchen doch lieber verlassen sollte. Also nett ausgedrückt ...
    Woraufhin sich der freiberufliche Wissenschaftler in Riverport niederließ, um von nun an hier die Gegend unsicher machen zu können.
    Job: freiberuflicher Wissenschaftler
    Charakter: wissbegierig, besserwisserisch, verrückt, unberechenbar, chaotisch, gelegentlich cholerisch, egoistisch, engstirnig, experimentierfreudig, launisch, wahnsinnig

    Vorlieben: Alleine Zeit zu verbringen, sich seinen Forschungen und Experimenten widmen zu können, alles was überirdisch und widernatürlich ist, also somit neues Forschungsmaterial darstellt, Bücher, und er liebt es, wenn man ihn "Professor Doktor Stein" nennt

    Abneigungen: Dummschwätzer oder/und allgemein ungebildete Menschen, die seine Intelligenz nicht erkennen und somit seine Zeit vergeuden

    Wohnort: Am Wald 3 | Sternbach

    Vergeben an: Rima Ani  

    Die Suche nach dem werten Oberhaupt stellte sich als ziemlich beschwerlich heraus: Schließlich war der junge Ondorus so lange Fußmärsche nicht gewohnt. Er bevorzugte es lieber allein - selbst die Anwesenheit Kurunas war manchmal störend - in der Unterkunft sich seinen Forschungen zu widmen. Eine Tätigkeit, welche stetig neue geistige Herausforderungen mit sich brachten. Allerdings leidete unweigerlich seine Konstitution und seine physischen Fähigkeiten darunter, das ließ sich nicht leugnen. Selbst Pluto könnte nicht mit Sicherheit behaupten, wann er das Wesen das letzte Mal außerhalb der Unterkunft erblickt hätte.
    Doch Ondorus wollte - beziehungsweise musste - Kuruna finden, denn wenn er etwas noch weniger mochte als ihre Anwesenheit, dann war es ihre Abwesenheit. Irgendjemand musste sie ja an ihre eigentlichen Pflichten als Oberhaupt der Univir erinnern. Und Ondorus - ihr treuer Berater - war der einzige, der in der Lage war, sie zu finden. So jedenfalls die Theorie ...
    Die Realität jedoch sah anders aus. Nachdem er die Wüste hinter sich gelassen hatte, erreichte er ein kleines Waldstück, die Sonne schien durch die Blätter auf sein Haupt und Ondorus verspürte etwas, was er schon lange nicht mehr so gespürt hatte: Erschöpfung. Und Durst. Unablässig. Er musste unbedingt irgendwo rasten und etwas trinken. Vielleicht hätte der weise Ondorus nicht nur Bücher auf seiner Reise mitnehmen dürfen, sondern auch etwas sinnvolles, etwas sinnvolles wie Wasser! Nun ja, im Nachhinein ist man immer schlauer, das nächste Mal - was er nicht hoffte, dass er Kuruna nochmals zur Besinnung bringen musste - würde er daran denken. Nun aber musste er endlich etwas gegen diesen abscheulichen Durst unternehmen. An einem Baum blieb er stehen, er klammerte sich um den Stamm und hielt kurz inne. Er spitzte die ohnehin schon spitzen Ohren und tatsächlich: ein Rauschen! Wasser? Es konnte nicht weit sein.
    So schleppte er sich mehr schlecht als recht über Stock und Stein zu der besagten Quelle. Es dauerte eine Weile, aber der Durst trieb das junge Wesen immer weiter voran, bis es schließlich das Ziel erreichte. "Wasser!" Endlich! Er ließ sich auf die Knie fallen, der Behälter, welche die Bücher beinhaltete fiel auf den Boden. Die wertvollen Schriften landeten ebenfalls ungemerkt von Ondorus im Dreck. Dieser war viel zu beschäftigt auf allen Vieren eins der wichtigsten Grundbedürfnisse aufzufüllen.

    Es war so dunkel. So stockdunkel, dass er nicht einmal die eigene Hand vor Augen sehen konnte. Er blickte gen Himmel und dachte bei sich, dass es nicht einmal die Sterne für nötig hielten, den Nachthimmel zu erleuchten. Normalerweise bevorzugte er die Dunkelheit, doch eben hatte er dieses ungute Gefühl, dass sich gleich etwas Schreckliches ereignen würde ... Als plötzlich - als hätte er es heraufbeschworen -, ein markerschütternder Schrei seine Ohren betäubte. Ein Schrei, den er mehrfach hören musste, klang so abscheulich grauenerregend, dass es ihm durch Mark und Bein ging. Man konnte die Verzweiflung aus dem wehklagenden Schrei deutlich erkennen und heraushören. Das grauenvolle und das herzzerreißende, die panisch schallende Angst, die große Furcht vor der möglicherweise einsetzenden Sterbestunde ...?
    Rauch stieg auf. Soviel Rauch, dass es ihm die Kehle zuschnürte. Es ertönten mehrere Schreie. Immer mehr. Immer lauter. Sie dröhnten in seinen Ohren. Verzweifelt rang der Univir nach Luft, unfähig zu atmen. Hilfe, dachte er, so helft mir doch. Er suchte den Kontakt der beiden Augenpaare, welche seinen verzweifelten Versuch zu atmen, beobachteten. Er fehlte sie an, ihm zu helfen, doch er konnte keinerlei Barmherzigkeit in ihnen erkennen. Keinerlei Mitleid.

    Erschrocken fuhr der junge Mann auf seinem Sitzplatz hoch. Noch immer konnte er die Schreie deutlich in seinem Kopf hören. Ein Traum, dachte er schließlich. Nur ein Traum. Ein Albtraum. Wie in Trance griff er an seine rechte Wange. Was-? Ein Stück Papier? Nein! Erschrocken schaute er an sich herunter: Das Lexikon. Er muss darauf eingeschlafen sein und beim Aufwachen hatte er versehentlich eine Seite herausgerissen. Verflucht! Das war doch das einzige Exemplar! Wie konnte er nur so gedankenlos sein? Das durfte nicht zur Gewohnheit werden und doch passierte es ihm immer öfters. Das plötzliche einschlafen ... die Albträume. Noch immer hatte er die Ereignisse von jenem Tag nicht verarbeitet. Schon lange hatte er keine ruhige Nacht mehr gehabt.
    Widerwillig legte er die Seite in das Buch zurück, schloss es, murmelte dabei zu einer höheren Gestalt, dass man ihm seine Geisteslosigkeit doch verzeihen möge, und stellte es schließlich ins Bücherregal zurück. Dann begutachtete er seine jetzige Unterkunft. Wiedereinmal konnte er Kuruna - das werte Oberhaupt der Univir - nicht entdecken. Jupiter persönlich konnte nur erahnen, wo sich das Wesen mal wieder herumtrieb. Ondorus sollte sie suchen gehen, auch wenn er besseres zu tun hätte, es war unklug, sich als Univir allein herum zu treiben. Gerade in einer Welt, wo Feinde überall lauern können. Er packte noch schnell ein paar Bücher ein, ehe er sich auf die Suche nach dem werten Oberhaupt machte.
    ~geht~

     

    Bitte gerne :*


    Ondorus

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    Altersstufe: Erwachsener

    Geburtstag: 30. August

    Herkunft: Sharance

    Wohnsitz: Die Wüste

    Arbeit: Berater

    Familie: keine

    Info: Gemeinsam mit seiner alten Freundin Kuruna lebt auch Ondorus in der kleinen Univirsiedlung in der Wüste. Neben Kuruna ist er einer der letzten Univir - eine sehr seltene Rasse. Ondorus ist sehr wissbegierig und belesen und unterstützt seine Freundin wo es ihm nur möglich ist, da er große Stücke von ihr hält. Erst vor Kurzem ist er auf eine These gestoßen, in der vermutet wird, dass Elfen und Univir gemeinsame Vorfahren zu teilen scheinen - ihre spitzen Ohren lassen darauf vermuten.

    Er forscht sehr intensiv nach weiteren Anhaltspunkten für seine Thesen, um sie entweder zu belegen oder zu widerlegen. Dabei ist er sehr gewissenhaft und zuverlässig. Seinen Job als Berater nimmt er ebenfalls sehr ernst und man kann sich zu hundert Prozent auf ihn verlassen.

    Ondorus ist kein großer Kämpfer. Gewalt widerstrebt ihm aus Prinzip und er versucht seine Gefechte lieber mit Worten zu regeln. Doch wenn es wirklich darauf ankommt oder jemand Kuruna oder seine anderen Verbündeten und Freunde bedroht, greift auch er zum äußersten Mittel, Gewalt. Jedoch tut er dies nur äußerst ungerne.

    Er ist den Menschen nicht komplett feindlich eingestellt, jedoch ist er ihnen gegenüber misstrauisch. Dies kommt daher, dass die Menschen damals die Univir aus ihren Zivilisationen verbannt haben, was dazu führte, dass nur noch wenige von ihnen existieren.

    Charakter: belesen, ruhig, gewissenhaft, treu, misstrauisch, zuverlässig, beschützerisch, wortgewand, intelligent, nachdenklich, tiefsinnig, Fremden gegenüber meist gefühlskalt, respektvoll, ordentlich

    Hobbies: Forschen, Lesen, Nachdenken, den Nachthimmel beobachten

    Vorlieben: kühle, klare Nächte, Bücher, Sternbilder, Forschungen, die Einwohner der Univirsiedlung, Monster, Tee, Edelsteine

    Abneigungen: Lärm, Unruhe, Gewalt, Schmutz & Staub, scharfes Essen, Menschen, die sich für schlau halten, aber in Wirklichkeit keine Ahnung haben, Faulheit

    Berufung: -

    Zauber: -

    Waffen: -

    Gezähmte Monster: -

    Heldengrad: -

    Vergeben an:  Rima Ani

    Hallöchen! Ich hab mich hier ja schon länger nicht mehr blicken gelassen, aber irgendwie hat mich die Sehnsucht nach RPG's wieder eingeholt ... diesmal würde ich es gerne mit der männlichen Version versuchen - also im Klartext: Dürfte ich bitte Ondorus spielen? Bitte? Danke! :D~

    [IMG:http://orig10.deviantart.net/b2a7/f/2016/363/2/9/ford_by_minnotaurus-dataytx.png]Tatsache, eine Medizinstudentin. Eine Medizinstudentin mit Rückenschmerzen. " Rückenschmerzen? Dagegen hab ich was ...", murmelte der angehende Apotheker eher zu sich selbst, als zu der brünetten Schönheit, die sich eben zu ihn gesetzt hatte.
    "Ja, ich mach eine Ausbildung zum Pharmazeutischen Assistenten", erklärte er, "und vielleicht stelle ich eines Tages sogar neue Medikamente her ... Dann stehen mir einige Türen offen." Je nachdem, wie er sich anstellt. "Und du? Welches Semester bist du? Und warum hast du dich für die Medizin entschieden?", fragte er, da es immer interessant war, die Beweggründe zu erfragen. Natürliche Neugierde.

    [IMG:http://i64.tinypic.com/2yllnk5.png]Seit der Schmied den Raum betreten hatte, verging nicht eine Sekunde, die Kuruna nicht auf sein rechtes, zusammengekniffenes Auge gesehen hatte. Warum kneift er es so zusammen?, fragte sie sich und: Vielleicht hat er nur ein Auge? Eine Kriegsverletzung, möglicherweise. Sie legte den Kopf schief und schob die Brille ein wenig zurück. Ob er sich jetzt so fühlt, wie ich mich fühle, wenn andere Leute mich wegen meines Hornes angucken?
    "JEDEM dahergelaufenen Dilettanten?!", riss Will sie aus ihren Gedanken. "Lässt du das auf dir sitzen?!" "Hä? Wieso?", fragte sie das kleine Wesen auf ihrer Schulter, sie hatte kurz nicht zugehört. "Na bist du irgendjemand dahergelaufenes?! Nein! DU bist das Oberhaupt der Univir, also verhalte dich auch so! Wenn du etwas möchtest, dann solltest du's dir auch nehmen!"
    Getrieben von Wills Worten richtete sich das Oberhaupt auf, mit strammer Brust und erhobenen Kinn, zauberte sie plötzlich das Schwert vermeintlich aus ihrem Umhang hervor - so viel zum Thema "Stehlen" -, mit welchem sie anfangs auf Camus gezeigt hatte und sagte: "Als Oberhaupt der Univir befehle ich dir, Schmied, mir ein Schwert zu verkaufen!"
    Und erhob das Schwert gegen den Schmied - ob das so schlau war? Aber ein Oberhaupt verhielt sich doch so, oder ...? "Ich nehm dann gleich das ..." Wenn sie schon keiner beraten wollte ...
    Auch Camus schien ein Schwert um jeden Preis zu wollen. Und auch Kuruna würde alles dafür tun - jetzt wollte sie unbedingt eins.

    [IMG:http://orig10.deviantart.net/b2a7/f/2016/363/2/9/ford_by_minnotaurus-dataytx.png]Konzentriert nahm er die Wörter aus seinem Buch auf, wo es gerade um Medikamente aus der Psychatrie und dessen Wirkungen und Nebenwirkungen ging. Und vom letzterem gab es so viele! Und Ford musste sie alle auswendig lernen. "Urgh!" Ein dumpfer Schmerz schoss durch seinen Fuß. Ford fuhr erschrocken hoch, hob das Buch und sah in das Gesicht eines brünetten Mädchens ...? "Oh", leicht verwirrt blickte er auf sie herunter. Die Situation war ihn zunächst sehr unangenehm, als er aber sah, was ihn da auf den Fuß gefallen war, musste er schmunzeln. Ein Buch über Medizin. "Ah, jemand aus der gleichen Branche", sagte Ford und deutete auf sein Buch. Oder eher ein Leidensgenosse? "Studierst du?", fragte er. So viele Bücher konnte nur eine angehende Ärztin oder so etwas rumschleppen. Außerdem hatte er gehört, dass es hier in der Nähe eine Universität geben soll.

    Ford blickte auf seinen Fuß und bewegte ihn ein paar mal auf und ab. "Schon gut, scheint noch zu funktionieren."

    [IMG:http://orig10.deviantart.net/b2a7/f/2016/363/2/9/ford_by_minnotaurus-dataytx.png]∟Apotheke, und dann auf einer Bank

    Fords Arbeitstag verlief ganz gewöhnlich: er staubte leere Regale ab und füllte sie neu auf, beriet den ein oder anderen Kunden und verkaufte ein paar der Medikamente. Das üblichen halt: Nasenspray, Schmerztabletten, Kagefungin und Voltaren. Ein ganz gewöhnlicher Tag eben.
    Zu seiner Pause ging der Brillenträger auf eine Bank die zwischen einen Schuhladen und einem Juwelier stand. Da der Juwelier relativ teuer war, war das hier eine relativ ruhige Ecke. Perfekt, um seine Pause optimal nutzen zu können. Er setzte sich mit der "Bibel" eines Pharmazeutischen Assistenten in der einen und einer Käsestulle in der anderen Hand auf die Bank. Die Menschen um ihn herum versuchte er auszublenden und sich voll und ganz auf das Schriftstück zu konzentrieren.

    Ford öffnete die Augen, das Klingeln des Weckers reizte seine Nerven, aber nach kurzen Suchen im Dunkeln konnte er den Ohren betäubenden Lärm endlich ausschalten. Er blieb noch einen Moment liegen, ehe er ausgiebig gähnte und sich streckte. Dann begab er sich in die Senkrechte und blieb noch eine Weile auf der Bettkante sitzen. Erst einmal den Kreislauf wieder in Gang bringen, dachte er und während er mit schläfrigen Augen in die Dunkelheit starrte und sich fragte, ob es die Ausbildung zum Apotheker wirklich wert war, jeden morgen so früh aufzustehen, wurde allmählich wieder zu einem Menschen.
    Er ging ins Badezimmer, wusch sich das Gesicht und machte sich allgemein fertig für die Arbeit. Er aß noch einen kleinen Happen - weil er wusste, wie wichtig ein ausgewogenes Frühstück am morgen ist - und verließ dann das Hotel.

    ~geht zum Riverport Plaza


    Die Worte des jungen Camus trafen Kuruna mitten ins Herz - "... ich kann nicht behaupten, dass mir die Univir bekannt sind", hatte er gesagt. Und obwohl sich Kuruna sehr darüber ärgerte, konnte sie seine Aussage nachvollziehen. "Es handelt sich auch um eine seltene, naja fast ausgestorbene Rasse ..." Wenn man genau hinhörte, hörte man eine Spur der Akzeptanz heraus. In manchen Teilen der Welt galten die Univir sogar als Mysterium. Und außer ihr gab es hier nur noch Ondorus, wenn er noch existierte, diesen hatte sie nämlich auch schon lange nicht mehr gesehen. Will zwinkerte dem jungen Krieger zu, er freute sich über die vergebliche Aufmerksamkeit von Camus, auch wenn dieser gar nicht wusste, was er dort auf Kurunas Schulter anstarrte.
    Doch bevor sie weiter in Selbstmitleid versinken konnte, betrat eine weitere Person den Verkaufsraum, welche aber im Gegensatz zu den beiden nicht durch die Eingangstür gekommen ist. "Endlich", entfleuchte es ihr, "jemand der sich mit Schwertern auskennt!" Es konnte sich nur um den Schmied handeln, es war ein kleinerer, alter Mann, dessen Körper nach harter Arbeit, Stahl und Schweiß roch. Selbstbewusst trat sie vor ihn, als dieser mit den Finger auf Camus zeigte und ihn beschuldigte, er wolle ihn bestehlen. Dann zeigte er auf Kuruna und nannte sie 'seine Komplizin'. Das verstand sie nicht so richtig, nie hatte sie vorgehabt etwas zu stehlen. Aber vielleicht sagten Menschen das so, wenn sie meinten, dass eine Frau einen Mann mag. OH! "Nein, nein", sagte sie beschwichtigend, "Ich würde nie ein Verhältnis zu einem Menschling eingehen!" Allein zum Erhalt ihrer Rasse ... Sie trat einen weiteren Schritt auf den Schmied zu, schob die Brille zurück und sagte: "Ich möchte Euch ein Schwert abkaufen, was könnt Ihr mir empfehlen?"

    Hallöchen, ich würde gerne den Ford übernehmen, wenn das so okay ist! <;

    Name: Ford Dearborn


    [IMG:http://orig10.deviantart.net/b…y_minnotaurus-dataytx.png]

    Altersstufe: Junger Erwachsener

    Geburtstag: 02. Januar

    Größe: 1,80m

    Familienstand: ledig

    Familie: Seine Eltern leben in einer anderen Stadt, er hat regelmäßig Kontakt zu ihnen.

    Herkunft: Wes Town

    Info: Eigentlich mangelte es dem Einzelkind eines berühmten Anwaltepaares an nichts. Obwohl seine Elter nicht immer Zeit für ihn hatten, da sie so viel arbeiten mussten, genoss Ford eine glückliche Kindheit. Ein Kindermädchen passte immer auf ihn auf und Ford hatte einige Freunde, mit denen er sich die meiste Zeit vertriebt.
    So wunderte es also keinen, dass Ford schon in jungen Jahren relativ schnell selbstständig wurde. Und nachdem er auch finanziell unabhängig von seinen Eltern war, beschloss er Wes Town zu verlassen und irgendwo ein neues Leben zu beginnen - endlich auf eigenen Beinen zu stehen.

    Job: Ausbildung zum Apotheker [Das Riverport Plaza]

    Charakter: wissbegierig, neugierig, unabhängig, selbstständig, selbstsicher, misstrauisch, verschlossen, modebewusst, präzise, immer professionell

    Vorlieben: Stille, Pflanzen, Natur, medizinische Lektüre, Mode, Kräutertee, Hustenbonbons

    Abneigungen: Lärm, Hypochonder, Schnee, Kälte, Tiere (Hunde und Katzen etc. aufgrund einer Allergie)

    Wohnort: Das Hotel "Stelldichein" | Riverport

    Vergeben an:  Rima Ani

    "Hm ...", machte sie, während sie das gläserne Gestell auf ihrer Nase etwas zurück schob, um das Gesicht des Fremden besser deuten zu können. Anscheinend missfiel es ihm, dass sie ihm "komische" Fragen stellte und sich dabei nicht einmal vorgestellt hatte. Nun ja, sie hatte es nicht als nötig erachtet, sich vorzustellen. Aufgrund ihrer hohen Position war sie es gewohnt, dass egal wohin sie auch ging, die meisten sie erkannten. "HAHAHA!", schallte es in ihren Ohren. "DU dachtest ER würde dich erkennen! Als das Oberhaupt einer ausgestorbenen Rasse! Vermutlich denkt er, du hättest dir das Horn selbst auf die Stirn geklebt! Vielleicht hält er dich sogar für den Hofnarr, du bist eine Lachnummer, Kuruna!" Wütend starrte sie auf das rot leuchtende Wesen auf ihrer Schulter. Wie konnte er es nur wagen, so etwas zu sagen und dazu auch noch vor einen Fremden! ... Oh! Und plötzlich wurde sie wieder von der Realität eingeholt, als hätten Camus' Worte und Wills Gelächter sie aus einem langen und zähen Traum geholt. "Stimmt, du kannst ihn nicht hören", murmelte sie mehr zu sich selbst, als zu dem Fremden.
    Sie kniff die Augen zusammen und massierte sich kurz an der rechten Schläfe - sie brauchte nur einen kurzen Moment, als sie plötzlich schwungvoll den Umhang zurück warf, sich ans Horn tippte und trotz Wills Gelächter mit stolz behauptete: "Ich heiße Kuruna und bin das Oberhaupt der Univir!"
    Sie blieb vielleicht einen Moment zu lange in dieser anmutigen Position, ehe sie sich dem jungen Krieger wieder zuwendete. "Das freut mich zu hören", erwiderte sie kühl und sie verzog auch keine Miene, als sich der junge Camus ans Herz griff und schmerzvoll das Gesicht verzog. "Ein Wunder? Also habt Ihr nicht die Erfahrung und die Fähigkeiten, die ich mir erhofft hatte ...", Camus Ansehen bei Kuruna sank rasch, "gut, dann benötige ich Eure Dienste nicht. Wo finde ich jemanden, der sich wirklich mit Schwertern und dem Kämpfen auskennt?"

    Mitten im Raum stehend und das Schwert noch fest umklammert, versuchte Kuruna den Worten Camus zu folgen. "Ah!" Es soll also gut in der Hand liegen. Tut es, dachte sie knapp, als schließlich: "Hey! Ich glaub, der Kerl hat so viel Ahnung von Schwertern, wie ein Hahn vom Eier legen." Kuruna verzog die Lippen zu einen dünnen Strich, während Will über seinen eigenen Witz lachte.
    "Nein, nein", sagte sie nicht nur zu Camus, sondern auch zu Will, "Ihr seht aus wie ein Krieger! Wie viele Monster sind schon durch Eure Hand gestorben?" Die letzte Frage kam einfach so aus ihr heraus, sie bereute kurz gefragt zu haben, weil sie befürchtete, dass ihr die Antwort nicht gefallen könnte. Aber andererseits ... war Will und Kuruna sehr auf eine Antwort des jungen Mannes gespannt.