Beiträge von nessa

    Ein leichtes Lächeln umspielte dir kirschroten Lippen des Mädchens, als der Junge nicht kehrt machte, sondern langsam auf sie zu ging.
    Als der Jäger schließlich vor ihr stand, war es schwer nicht allzu glücklich zu wirken. Ungern wollte sie, dass man ihr ansah, wie sehr
    sie sich über den Besuch des Jungen freute. "Ja, alles okay.", murmelte sie als Antwort, lies den Blick kurz von ihm ab und lächelte
    dann. "Und dir?"

    Das Mädchen lief etwas herum, doch keiner ihrer Mitbewohner war hier und arbeitete. Gut für sie - denn alleine arbeiten kam nicht in frage.
    Die Blonde verschwand für einen kurzen Moment in der Scheune. Sie suchte die Blumenkübel für die äußeren Fensterbretter.
    Immerhin war Frühling und etwas Farbe würde dem Gebäude gut tun. Nachdem sie aus dem Wintergarten noch ein paar passende Blumen
    geholt hat, stellte sie alles zusammen vor der Farm ab. Eine Gießkanne und ein kleiner Sparten waren auch noch schnell aus der Scheune
    besorgt. Sie füllte den Kübel mit Erde und vergrub die Wurzeln der vielen Blumen darin. Nachdem sie alles noch etwas festgeklopft hatte,
    goss die Blonde noch kurz die Pflanzen, ehe sie den schweren Kübel anhob und an dem Fensterbrett befestigte. "Und wieder was geschafft.",
    grinste das Mädchen, räumte den ganzen Kram wieder zusammen, verstaute ihn in der Scheune und schlenderte dann leicht lächelnd
    wieder vor das Haus. Während sie lief, bemerkte sie plötzlich das vorne bei den Feldern jemand stand und sie beobachtete. Neugierig
    machte sie ein paar Schritte auf die Person zu, bis sie erkannte um wenn es sich handelte. "Eric."

    Händchen haltend spazieren Eric und Tau einen Pfad entlang. Viele Bäume wuchsen am Rande des Weges, grünes Gras füllte den Boden, auf dem einst eine dicke Schneedecke lag. Auch die ersten Blumen spickten aus der Erde heraus. Vögel zwitscherten vergnügt in den Baumkronen, es schien als würde der ganze Wald wieder zum Leben erwecken. Nach dem die Beiden ein Stück gelaufen waren, blieb der Junge stehen. Tau blickte überrascht in die dunklen Augen ihres Gegenübers, welche sie immer aufs neue faszinierten und lächelte anschließend. Eric griff nach Taus anderer Hand, zog das Mädchen sanft zu sich und umschlang ihre schlanke Taille dann mit seinen Armen. Auf den kirschroten Lippen der Blonden lag immer noch ein lächeln. Sie legte ihre Hände auf Erics Schultern, überbrückte den kleinen Abstand der noch zwischen ihnen lag und hielt dann den liebevollen Blick ihres Freundes stand. Der Junge, welches verträumt in Tau's blaue Augen blickte, löste eine Hand von ihrer Taille und fuhr mit dieser zu ihrem Gesicht. Eine blonde Strähne hatte sich verirrt. Behutsam strich er diese hinter ihr Ohr, streichelte ihre zarte Wange und umfasste dann ihren Kopf. "Ich liebe dich.", hauchte der Brünette, genoss noch einen Augenblick den Anblick seiner Freundin, ehe er seinen Kopf etwas neigte und ihr einen Kuss auf die weichen Lippen drückte. Das Mädchen schloss die Augen, alles schien perfekt.. doch von der einen auf der anderen Sekunde spüre sie, wie sie den Halt verlor, und als sie ihre Augen wieder öffnete war ihr Geliebter verschwunden.."
    "Eric?", murmelte das Mädchen, fuchtelte mit ihren Händen um sich, suchte verzweifelt nach Eric.. doch außer einer Decke konnte sie nichts anderes ertasten. Erschrocken riss die Blonde die Augen auf und verstand die Welt nicht mehr. War sie nicht gerade in einem Wald gewesen? Hatte sie nicht vor einer Minute noch an Eric's Lippen gehangen, von seinen Armen umschlossen? Und jetzt lag sie in ihrem Bett. Keine Spur von einem Wald, oder geschweige denn von Eric.. "Dann war das.. ein Traum?", wisperte sie atemlos. "Ein Traum.." Einige Minuten blieb das Mädchen noch sitzen, starrte auf einen Punkt an der gegenüberliegenden Wand, bewegte sich dann aber endlich Richtung Bettkante und stellt einen Fuß nach dem anderen auf dem kalten Holzboden ab. Ihr erster Weg führte sie ins Badezimmer, wo sie ihre Haare und ihr Gesicht wusch, einen Zopf flocht und sich aus einer kleinen Dose ein rotes Mittel auf die Lippen strich, damit diese noch intensiver rot wurden. Danach tapte das Mädchen zurück in ihr Schlafzimmer zu ihrem Kleiderschrank. Sie suchte sich ein weißes, elfenähnliches Kleid heraus, und ein paar braune Sandalen. Es war recht warm draußen, jedenfalls in der Sonne, deshalb lies sie ihren Mantel hängen und lief nach draußen in den Hof.