Beiträge von Seaice

    « Lily & Danny kommen vom Christkindlmarkt



    Auf dem Weg zur Plaza grübelte Lily über die Kisten im Keller, die Danny zuvor erwähnt hatte. Verdammich, hatte sie die tatsächlich noch nicht ausgepackt? Nun... es war viel passiert dieses Jahr, das musste sie einräumen. Am Ende fanden Sakura und die Zwillinge das Chaos noch vor ihr selbst auf - dann noch etwas wiederfinden zu wollen war ein Ding der Unmöglichkeit. Aber man sollte ja nicht immer alles so schwarz sehen. Bei den Anblick all der noch offenen Läden leuchteten Lilys Augen. "Ich bekomm total Shoppinglust!", seufzte sie. Aber ich kann Danny nicht immer nur auf der Tasche liegen...


    Interessiert beobachtete Cedric Gwen beim Auspacken seines Geschenkes. Die Verpackung, die ihn Stunden gekostet hatte, ließ sie achtlos an der Theke liegen, doch über das Schaf zeigte sie sich - zu seinem Überraschehen - erfreulicherweise entzückt. Mit einenm Schmunzeln musste er feststellen, dass Gwen dies nicht so offen zugeben wollte, wie es ihr gerade herausgerutscht war, doch war der Junge umsichtig genug, um nicht weiter darauf herumzureiten. Es gefiel ihr, dass war alles was zählte. Mission erfüllt! Beruhigt lehnte Cedric sich zurück und griff schließlich nach dem Geschenkpapier, da er es nicht leiden konnte, dass Müll einfach so offen in der Gegend rumlag. "Ja.", setzte er schließlich zur Antwort an, "Schon seit ich klein bin eigentlich. In unserer Grundschule gab es damals Extrakurse für Musik, an denen ich unbedingt teilnehmen wollte. So hab ich angefangen Violine zu spielen, ab der 6. kam dann noch Klavier hinzu." Und jetzt studier ich das Ganze. Er unterschlug bewusst die Information, dass Matze den Zwillingen bei einer Schatzsuche in Sue's Villa WiiMusic geschenkt hatte, was das erste mal überhaupt gewesen war, dass er in etwas besser als sein jüngerer Bruder wurde. Hach, du süße, unschuldige Zeit! "Und du? Ich hab dich schon öfters im Musikladen in der Plaza gesehen, ist das nur ein belieibger Nebenjob für dich oder musizierst du selbst auch?", erkundigte er sich dann ehrlich aufmerksam.


    Bye Neo » Zurück zu ihrem Traumprinzen <3



    "Warum würde jemand so etwas tun wollen? Und das in der Weihnachtszeit?" Sie runzelte die Stirn. Nein, Neo's Einwand brachte sie da nicht weiter. Wenn das wirklich der Fall gewesen wäre, hätte Klaus noch viel weniger Disziplin als erwartet und das traute sie ihm dann doch n icht zu. Im Umkehrschluss hieß das allerdings, dass er sich tatsächlich bemüht haben musste und nur kläglich gescheitert war. Aber sein Scheitern lag an seinem mangelnden Weltbild an der emanzipation der Frauen, von daher musste sie ihm nicht verziehen. Gut. Damit konnte Lily leben. Und Klaus vermutlich auch. "Achso?" Überrascht hob Lily ihre Augenbrauen. Der junge Mann ihr gegenüber klang dabei alles andere als begeistert, aber gut, dann war das Zeug zumindest gut aufgehoben. Das Blondchen trank ihren letzten Drink aus und stand schließlich auf. "Nun denn. Neo, ich wünsche dir noch einen schönen Abend! Mir reicht es für heute.." Mit diesen Worten drehte sie sich um und verließ die Bar~


    "Hun...grig?", wiederholte Hahkota mühevoll und überlegte was das Wort wohl bedeuten mochte. Den Klang hatte er schonmal vernommen, daher sollte er das Wissen über dessen Essenz irgendwo in sich verankert haben. Dirk lenkte ihn allerdings zu sehr ab oder anders ausgedrückt, lenkte der Mann deutlich mehr Aufmerksamkeit sich als die Bedeutung eines Wortes in dieser fremden Zunge. Über den Entzug der Flasche schien er weniger erpircht, was irgendwo natürlich war, dennoch empfand Hahkota die Reaktion als sehr heftig. Musste er ihm wirklich gleich an den Kragen gehen? Hahkota nahm das Ganze jedoch relativ locker, da er von Dirk nichts zu befürchten hatte und ihm daher einfach seinen Willen ließ. Das Verhalten seines Gegenübers fand er dennoch nach wie vor traurig, Da der junge Mann jedoch nicht ganz klar im Kopf schien, empfand Hahkota es als unnötig, weswegen er nachgab und Dirk die Flasche wieder in die Hand drückte. "Wašté.", meinte er leise und musterte den Postboten noch einmal von oben bis unten. Schließlich ließ der Ureinwohner von ihm ab und schlich leise zur Tür, auf die dieser vorhin gedeutet hatte. Das Schild, auf dem fett »UnzumutBar« prankte, konnte er freilich nicht lesen, die seltsamen Geräusche, die jedoch dahinter hervordrangen waren eindeutig genug.
    Der Schock saß tief. Hahkota hielt sich erstmal bedeckt, während er die Situation analysierte. Bunte Sonnen strahlten durch den Raum, seltsame kleine wičháša in roter Gewandung standen überall herum und viel von den stacheligen chan , die bei ihm zu Hause nicht wuchsen. Selbst die Sterne hatten die Bleichgesichter vom Himmel geholt! Hahkota verstand den Sinn und Zweck dem was sich ihm bot nicht, welche seltsamen Ritualie feierten die weißen Männer hier nur? Die Häuptlingsfrau hatte sich hier nicht sonderlich detailliert ausgedrückt (vielleicht hatte er sie auch einfach nur nicht richtig verstanden.) Etwas neugierig war der junge Ureinwohner mittlerweile ja schon, dennoch verunsicherten ihn der Lärm, dessen Quell er nicht ausmachen konnte. Unaufällig, was ihm oblgeich er eigentlich herausstechen müsste, relativ gut gelang, schlich Hahkota durch die Versammlung. Immer noch erkannte er nicht, welche Rituale die Menschen hier pflegten, jeder schien mti sich oder in einer Gruppe beschäftigt, feierten die Bleichgesichter ihre Feste nicht alle zusammen wie in seiner Heimat? Merkwürdig. Er drehte ein paar Leute zu sich, um festzustellen, ob es sich bei dieser um die Person handelte, die auf dem Blatt, welches der Waschbär ihm gebracht hatte, skizziert war. Die meisten sahen ihn erschrocken an, worüber er dezent emnpört war. Wäre Yahto nur mitgekommen! Dann täte er sich nicht nur um einiges leichter, das ganze wäre auch um einiges unterhaltsamer.. vielleicht sollte er sein mázazi zusammen mit der Skizze seines "Wichtels" einfach irgendwo hisntellen. Hm, aber am Ende brach er hiesige Sitten und das wollte er ja nun auch nicht unbedingt. Schließlich wurde Hahkota jedoch fündig - zumindest war er sich ziemlich sicher, das ganze wäre nicht so schwer, wenn der Waschbär nicht auf die Skizze geschissen hätte - und fast schon euphorisch ging der Dreadlockträger zu einem Mann mit feuerroten Haaren und einem seltsamen Gestell in der Mitte seines Gesichtes. Um den Glücklichen handelte es sich um Allen, der sicherlich gerade etwas verdutzt drein sah, worauf Hahkota jedoch nicht weiter achtete. Stolz überreichte der junge Mann ihm sein Geschenk, welches er selbstverständlich nicht verpackt hatte (das hätte ihm ja einer sagen können!)



    Er legte die Hand auf seine Brust, um sich vorzustellen und erklärte anschließend: "Hahkota. Selbst tun!" Hoffentlich waren ihm die Worte korrekt über die Lippen gekommen, die Sprache der weißen Männern war für ihn unglaublich schwierig und lag fremd auf seiner Zunge. Noch ehe er auf die Reaktion seines Gegenübers mit dem unglaublichen Haar abwarten konnte, nahm er neugierig und ohne Hemmungen das Gestell aus Allen's Gesicht. "Das?", erkundigte er sich erstaunt, während er die Brille von sich weghielt und sich fragte, was man damit bezweckte. Die Häuptlingsfrau hatte manchmal ebenfalls so ein komisches Ding auf der Nase, allerdings sah ihres ganz anders aus als das des Rotschopfs.


    Lily freute es, dass Danny ihr ebenso euphorisch zustimmte. Stress dieses Jahr? Bei aller Liebe! Das war ja noch nett umschrieben, aber dennoch bereuhte sie im Endeffekt nichts. Das Jahr war besser ausgeklungen als sie es sich je erträumt hatte. "Oh, wehe! Meine Mutter hat mich schon immer geschimpft wenn ich ihre Christbaumkugeln erwischt hab, denn natürlich waren es immer die hübschesten." Mit einem Schmunzeln erinnerte Lily sich zurück an ihre eigene Kindheit. Geschwister hatte sie ja leider keine gehabt. "Wo ist unser Set an Weihnachtsschmuck überhaupt hin...?", grübelte sie anschließend, ehe sie die Tasse Glühwein zurückbrachte. Vermutlich beim Umzug verschollen, weswegen das Blondchen den Gedanken wieder verwarf. "Wollen wir weiter?" Glücklich lächelte sie ihren Freund an, ehe sie sich bei ihm unterhakte.


    Kindheit [Replik]
    [...]


    Skript I - Das Inn brennt.
    Freitag, 5. August 2011, 15:55 bis Freitag, 30. September 2011, 22:51
    » Bibliothek » Inn » Schmiede » Rolle verloren wuuups.
    Tori hatte in Alverna noch in der Bibliothek gewohnt, worüber sie mehr als zufrieden war. Ab und zu verspürte sie dann doch das Bedürfnis ihre geliebte Heimat zu verlassen und so brach sie auf und schlenderte zum Inn, wo sie ihren jüngeren Bruder Zavier vermutet hatte.
    Fündig wurde sie dort jedoch nicht. Stattdessen fing das Inn zu brennen an, der Grund hierfür blieb der Brillenträgerin bis heute verborgen. Mit Mühe entkam sie den Flammen und unfähig selbst Hilfe zu leisten rannte sie zur nahegelegenen Schmiede, wo das Mädchen Hilfe erhoffte.


    Skript II - Festlichkeiten in Alverna



    Skript III - Flucht aus Alverna




    Mit leicht verzweifeltem Gesichtsausdruck sah Tori zu ihrem Bruder auf. Er hatte ja irgendwie Recht mit dem was er sagte... das Problem war nur, dass Tori, jedesmal wenn sie etwas versucht hatte, tatsächlich daran gescheitert war und das ganze in einer Katastrophe endete. Würde da nicht jeder das letzte bisschen Hoffnung an seinem Selbstvertrauen verlieren? Als er die professionelle Magierpose einnahm, entfloh dem jungen Mädchen dennoch ein Kichern. Die Aktion unten in der Taverne war schon fast vergessen, so wohl fühlte sie sich in der Gegenwart der Familie. "D-Das hab ich sogar schon versucht!", platzte es ihr fast schon stolz heraus, ehe ihr wieder einfiel, dass es bei dem Versuch geblieben war. Dabei war Nathalie in der Klinik wirklich sehr freundlich und geduldig mit ihr gewesen. Im Endeffekt, hatte sie sich die Arbeit einfach nicht zugetraut. Besser sie band das Zavier nicht auf die Nase, sonst kam er nur wieder mit seinem ersten Argument und da er da ja irgendwie Recht behielt, konnte sie ihm nur schlecht widersprechen. Bei seinen nächsten Worten sah sie an sich herab auf ihr Kleid, welches noch voller Fettflecken und Soße war. Das der Stoff von den Woolys kam wusste sie, allerdings hatte sie noch nie einen gesehen (und hatte es eigentlich auch nicht vorgehabt.) "Etwas Lesen.. täte dir schon auch mal gut.", meinte sie schmollend, "H-Hast du denn schonmal ein Wooly ge.. gestreichelt?", erkundigte sie sich danach neugierig.

    Hochschreckte? Alles um sich herum drehte sich, verwandelte sich in Rauch und Schall ohne konkrete Formen anzunehmen. Das Bett unter sich sürte er nicht, sah lediglich auf seine Hände, blutbefleckt und rot. Nein. Was war passiert? Er versuchte sich zu orientieren, suchte nach Anhaltspunkten in diesem weißen kahlen Raum, welches durch ihn beschmutzt wurde. Fenster. Das Zimmer nahm Konturen an. Keine Zeit mehr, schneller! Tür. Perfekt! Der Fluchtinstinkt war enorm, wenngleich er sich deren Ursprung nicht erklären konnte. Er musste weg hier, weg und das sofort. Er riss die helle Decke von sich, fiel fast schon aus dem Bett, ehe er sich fing und zur Tür rannte. Wo wollte er überhaupt hin? Nein, die Frage war zweitrangig. Wichtiger war – wo befand er sich überhaupt? Der weiße Flur schien ebenso surreal wie der Raum, in dem er sich schleierhafterweise befunden hatte. Woher war das Blut überhaupt gekommen und warum zur Hölle klebte es an seinen Händen? Leicht verstört über die Lücken in seinem Kopf, begann er den Gang entlang zu gehen, schließlich zu rennen. Keine Menschenseele. Gott sei Dank. Ecke um Ecke lief er weiter ohne je an ein Ende zu gelangen. Drehte er sich im Kreis? Nein, das hätte er bemerkt, oder? Cedric hielt inne, verschnaufte. Als die Ruhe in ihm einkehrte, hörte er Stimmen. Erwartungsvoll folgte er den Lauten, vielleicht fand er ja tatsächlich eine Antwort auf seine Fragen? Leise schlich er zur Quelle, vor einem Raum an dem die Tür nur angelehnt war.
    »Wir konnten leider nichts mehr tun.«, war da zu hören.
    »Haben Sie schon die Eltern erreicht? Oder sonstige Verwandte?«
    »Bisher nicht. Wir arbeiten daran.«
    In atemloser Neugierde öffnete Cedric die Tür etwas weiter. Groteskerweise hatte er erwartet sich selbst zu sehen, was erneut keinerlei Sinn ergeben würde, doch dem war nicht so. Doch der Anblick der Person, die die Ärtze soeben dem Tod überlassen hatten, hätte ihn nicht schlimmer treffen können und er wünschte tatsächlich einmal Platz tauschen zu können. Sein Herz zersplitterte in tausend kleine Teile, die der Mühe nicht wert waren, sie wieder aufzuheben und zusammenzufügen. Cedric drehte sich auf dem Absatz um, rannte und rannte ohne sich umzudrehen. Er wusste auch so, dass der Boden sich unter ihm auflöste und versuchte ihn einzuholen, zu kriegen, zu verschlingen. Panisch lief er weiter, doch es war aussichtlos. Die Schwärze erreichte ihn, zg ihn mit in die Tiefe der Realität in die er nicht zurückkehren wollte.


    Schmerz. Schmerz und Dunkelheit waren das erste was er wahrnahm, als sein Gehirn langsam wieder anfing zu arbeiten. Der Kern der Qual war nicht auszumachen, pendelte zwischen seinem Bein und seinem Herzen, konnte sich nicht enttscheiden und füllte daher schlichtweg seinen ganzen Körper aus. Seine Erinnerungen kehrten langsam zurück, das groteske Gespräch mit diesem Mann, die surrealen Ereignisse die demzufolge hatten und das Wissen über Rans Tod vermischten sich zu einem krüppeligen Gebilde der Pein. Ran ist tot. Der Gedanke drohte ihn zu ersticken, unbeherrscht schnappte er nach Luft um seinen Körper weiterhin am Leben zu erhalten. Nein, sein Körper hielt sich selbst am Leben, traurigerweise. Augenblick um Augenblick wurde er wacher, gleichbedeutend das der vorhandene Schmerz immer deutlicher in den Vordergrund rückte, ob er wollte oder nicht. Womit hatte er das verdient? Die Frage war überflüssig, immerhin handelte es sich um das Leben. Hurrah! Seine Augenlider waren schwer, doch hielt er die Finsternis in der er sich befand nicht länger aus.
    Es war hell, unerträglich hell, fast schwerer zu ertragen als die Dunkelheit in der er wohl besser geblieben wäre. Er befand sich im Krankenhaus, klar. Vollkommener Filmriss. Fuck. Was zwischen seinem letzten Gedankengang an der Korallenbucht un dem Zimmer hier in der Klinik passiert war konnte er sich lediglich zusammenreimen, sicherlich würde er es früh genug erfahren, womöglich unfreiwillig, denn tatsächlich interessieren für diese Lücke tat er sich im Moment in keinster Weise. Ran war tot,er hatte sie gesehen, umring von Ärzten die ihr Bedauern ausgesprochen hatten. Wie konnte er daran nun noch zweifeln? Niemand war hier, niemand bei ihm, wer auch? Es gab niemanden mehr. Erdrückt von seinem Kummer, schloss er die Augen erneut auch wenn keine Hoffnung mehr dafür bestand, dass dies der Ewigkeit andauern würde.

    « Korallenbucht. [S4]





    Der Klang verschiedener Stimmen war vernehmbar, schaffte es jedoch nicht sich in Form von Worten oder Lauten zu manifestieren. Nichtmal erkennen konnte Ced diese, zumindest eine bekannte, vertraute Stimme, die um ihn weinte ohne das er auch nur das Gerinste davon ahnte. Doch eine Ahnung hatte er, irgendwie, auf eine skurile Art und Weise, während er im Regen, im Dreck, im Blute lag, ohne den Grund zu kennen. Konnten die Stimmen nicht etwas fröhlicher klingen? Der traurige Ton verbitterte sein Herz und er wünschte sich, handeln, dagegen handeln zu können oder zumindest den Inhalt ihrer Worte zu Verstehen, um nachempfinden zu können, was in den Personen vorging, warum sie so fühlten. Warum nur war es so kompliziert? Geteiltes Leid war halbes Leid – ach nein, erneut ein Sprichwort das keinen Sinn ergab, denn nur weil man sich über sein eigenes Elend auskotzte, wurde es noch lange nicht besser, sondern vermehrte sich nur noch wie eine Pest, die Mensch über Mensch befiel, bis die Niedergeschlagenheit sie alle erdrückte. Ah.. wenn man so darüber nachdachte, war es vielleicht gar nicht so verkehrt, nicht zu erkennen, worüber die Stimmen sprachen, nicht zu Begreifen was um ihn herum geschah.
    Hektik.Das nächste was er um sich herum wahrnahm war Hektik. Wieder ein neues Gefühl, dass hinzukam, welches ihm missfiel. Weshalb mussten die Menschen sich auch immer unnötigen Stress machen? Die Stimmen vermehrten sich, wurden lauter, schwerer, undurchdringender. Der einzige unbekannte vertraute Klang verlor sich in der Menge eiens Bienengewirrs an Tönen und Lauten, die keinerlei Sinn ergaben. Es war anstrengend. Er würde Kopfschmerzen bekommen. Ugh. Halt, nein. Er befand sich in einer Synkope, daher sollten Schmerzen ausgeschlossen sein. Oder? Eigentlich… wenn man so darüber nachdachte… hatte er keine Ahnung. Verstehen war eine Gabe, die ihm abhanden gekommen war, die er eigentlich missen sollte, allerdings hatte er das seltsame Gefühl, daraus im Augenblick lediglich Vorteile zu ziehen, weswegen er es schlichtweg bei der Tatsache beließ, ohne dem ein Pro oder Kontra beizumessen. Es hätte eh nichts gebracht. Cedric verdrängte die Stimmen in den Hintergrund, setzte Akzente und Akkorde an ihre Stelle, bis sich eine Melodie ergab, die ihn beruhigen sollte, mit Musik jedoch so wenig gemein hatte, wie eine Lampe, die nicht leuchtet. Oder eine leere Vase. Oder so was ähnliches. Ergab das einen Sinn? Vermutlich nicht. War aber auch egal. Der wabblige Inhalt in seinem Schädel, der gemeinhin als Gehirn bezeichnet wurde, hatte sein Limit erneut erreicht. Woher dieser gedankliche Puffer kam, ergab genauso wenig Sinn wie die Lampe. Vermutlich war der Sinn der Stimmen und der Lampe auch nur gewesen, alle Löcher, zu stopfen, die in der Lage wären, ihn aus der Synkope herauszuholen. Angenommen er stopfe sie nicht und sein Gehirn wäre in der Lage sich zu regenerieren.. das würde ja heißen, er müsste in die grausame Wirklichkeit zurück, die ihm nichts mehr zu bieten hatte als den Tod, der – mögen Himmel und Hölle ihn hören – hoffentlich besser zu früh als zu spät eintreffen würde.
    Cedric war bewusstlos. Ganz sicher war er das, ab dem Zeitpunkt an dem sein Körper begriffen hatte, dass ihm ein wenig zu viel Blut fehlte. Vielleicht auch ein wenig mehr. Wer konnte das schon mit Sicherheit sagen? Die Ärzte möglicherweise, die ihn gerade behandelten. Zumindest war dies anzunehmen, denn von Wissen konnte nicht die Rede sein. Wissen war etwas, dass er schon lange lange verloren hatte.


    Kälte empfing ihn. Regentropfen, die ihn unaufhörlich über das Gesicht liefen. Es war dunkel ja. Hatten sich trübe Wolken über den vorhin noch so hellen Mond geschoben? Natürlich. Sonst würde es ja nicht regnen. Oder? Cedric öffnete die Augen. Was war…? Wie langweilig~ Gehäßige Worte echoten in seinem Kopf. Rick. Niemand anders schoss wahllos Personen an und wäre von ebenjener selbst erzeugten Handlung gelangweilt. Schuss. Pistole. Blut. In seinem Kopf drehte sich alles. Rick lehnte in sicherem Abstand an seinem scheiß Motorrad. Dieses Grinsen… er hasst es, ihn, alles was dessen Person ausmachte. Person? Ha! Keine Person, ein Monster. Es waren Regentropfen in seinem Gesicht nichts anderes. Warum, warum befand er sich überhaupt auf den Knien? Vor es? Das war nicht… nicht… Pistole. Sie stoch plötzlich aus der Umgebung heraus, zeichnete sich klar ab von all den belanglosen Dingen, die ebenfalls sein Sichtfeld füllten. Es war nicht wichtig. Die Waffe war es, war eine Chance, Wozu wagte er kaum zu denken. Der Rache? Der Gleichberechtigung? Scheißegal! Mit zittrigen Händen griff der Junge nach der todbringenden Errungenschaft, rappelte sich mühevoll auf, sodass er – wenn auch gebeugt – auf seinen eigenen beiden Beinen stand. Rick grinste immer noch, höhnte, lachte. Ced wusste, dass er ihm wohl niemals etwas anhaben würde können, er gab vor allem erhaben zu sein und handelte auch danach, skrupellos und arrogant. Dennoch verleugnete der junge Mann die Wahrheit, wollte sie nicht hören. Die Pistole befand sich immer noch in seiner zitternden Hand. Sie hatte nicht zu zittern! Er musst zielen, anvisieren, da konnte er sich derartige Schwäche nicht erlauben! Moment – richtete er die Waffe tatsächlich gerade auf Rick? Es war lachhaft, er wusste es und der Amerikaner wusste es ebenfalls, schien von seinen aussichtslosen Bemühungen nur noch amüsiert zu sein. Wobei, amüsiert war eine Steigerung zu gelangweilt. Das war schlecht, er war kein Spielzeug das sich beliebig zu Unterhaltungszwecken eignete! Hass und Zorn stauten sich weiter in ihm auf, ließen ihn schließlich gerade stehen, versuchten ein Ziel zu finden und scheiterten doch daran. Die eine Hand griff nach der anderen, versuchten sie ruhig zu stimmen. Erfolgreich. Er spürte weder den Regen noch die Kälte noch sein kaputtes Bein in diesem Moment. Selbst seine Gefühle verpufften in der Dunkelheit, Emotionen waren lediglich ein unnützes Mitbrinsel der Menschen, das von in jeder Situation von ihrem Ziel ablenkte. Seine Augen fixierten den Mann ihm gegenüber. Er könnte es. Abdrücken. Hier und jetzt. Oder? Konnte er es nicht? Warum? Spielten moralische Vorgaben und das Gebilde, welches gemeinhin als ‚Recht‘ benannt wurde tatsächlich noch eine Rolle? Augenblicke verstrichen. Warum Zögern? Tu es! Nein. Sein Finger bewegte sich quälend langsam, als er-

    »Wenn dein Charakter einen neuen oder einen Job bekommen würde, wie würde er aussehen und wie würde er die Arbeit verrichten? «








    Next!


    »Welchen Desktophinterrund hätte euer Chara?«


    RF RS - Modern AU pls.









    [font='Times New Roman, Times, Georgia, serif']











    Fröhlich nahm Lily das Glas Glühwein von ihrem Mann entgegen. "Danke! Und ich weiß ja nicht was du damit sagen willst. Ein simples Glas hat noch keinen umgehaun, ich bitte dich." Pfff. Sie wusste selbst, wie viel sie ver- naja gtenau genommen nicht. Aber wir sprachen hier von einem, oder vielleicht auch zwei oder drei Becher, je nachdem wie lang sie bleiben würden, da brauchte Danny sich nun wirklich keine Sorgen zu machen. Mit dem Alkohol in der Hand, war es allerdings keine gute Idee, sich durch die Menge zu kämpfen, weswegen sie sich artig an den Rand hinstellten, bis der Wein getrunken war und sie weiter über den kleinen Markt schmökerten. Bei den ganzen Weihnachtssachen, die dargeboten wurden, kam Lily dann doch irgendwie ins Weihnachtsfeeling. "Nächstes Jahr sollten wir uns wieder einen Christbaum besorgen und beschmücken!", schlug sie begeistert vor.


    Gwen. Erst jetzt fiel ihm ein, dass er sie nicht nur bereits im Musikladen gesehen hatte, sondern dass sie ebenfalls in dem Flugzeug saß, welches das endgültige Ziel nie erreicht hatte. Cedric folgte der freundlichen Einladung mit einem Lächeln und setzte sich neben das hübsche blonde Mädchen. Der Anblick ihrer roten Augen erinnerten unweigerlich an Noita. Was sie wohl gerade machte? Hier war sie zu seinem Bedauern leider nicht, er hätte sie gern mal wieder gesehen. Das letzte mal war... ja, nachdem sie den Riverporter Hafen erreicht hatten. Sommer also. Jetzt hatten sie Winter und er saß gegenüber seiner Wichtelpartnerin, die ihn unschwer bereits durchschaut hatte. "Ist es derart offensichtlich?", gab er etwas gequält zur Antwort. Geschicktes anstellen war wohl anders. Naja, egal. "Dann muss ich dir das ja auch nicht länger vorenthalten. Hast du denn deinen Wichtel schon beschenkt?", fügte er daraufhin hinzu und drückte Gwen das kleine, in schlichtes dunkelblaues Geschenkpapier eingewickeltes Mitbringsel in die Hand.



    Jetzt wo er Gwen jedoch so vor sich sah, war er sich dem nicht mehr so sicher, doch dafür war es jetzt auch schon zu spät. Was sollte ihm auch schon passieren? Außer dass er mit der Enttäuschung eines unschuldigen Mädchens fertig werden musste? Abwartend und leicht verunsichert wartete er auf eine Reaktion seines Gegenübers.


    Mit Neo an der Bar. Why is everyone an der Bar wtf.



    Neo's Einwand über sein Single bzw. Nicht-Single Dasein ignorierte Lily gekonnt - eine Gabe, die sie bereits zu ihrer Jugend mit Perfektion beherrschte. Zumal sich die blonde Frau nicht im Mindesten für das Beziehungsleben ihres Wichtelopfers interessierte. Solange er nichts mit ihren Töchtern am Laufen hatte, war alles okay. Tatsächlich wurde sie dann aber doch auf ihr Gegenüber aufmerksam - Zeit wurd's - als er die Dame erstaunlich höflich begrüßte. Erstaundt widmete sich Lily wieder dem jungen Mann und musterte ihn nun genauer. Neo hatte es durch sein galantes Auftreten geschafft, dass ihre Wut allmählich verrauchte. Ja, von Höflichkeit konnte sich Klaus auch mal eine Scheibe abschneiden! "Mein Name ist Lily Havard.", stellte sie sich leicht verlegen vor, denn nun war ihr ihr Benehmen von soeben doch... etwas unangenehm. Sie war einfach ein klein wenig.. äh.. impulsiv manchmal. MANCHMAL! Konnte ja jedem mal passieren, vor allem nach so einer Ansage wie die von Klaus. Brr! Sie vertrieb den unschönen Gedanken an den manierlosen Mann und nahm sich vor ihre gute Laune wieder aufzunehmen. Was ihr auch recht gut gelang, nicht das der Drink, den sie bereits zur Hälfte getrunken hatte, etwas damit zu tun hatte. "Bitte entschuldige, ich wollte dich nicht so taktlos überrumpeln. Es gibt nur leider immer noch genügend ungehobelte Personen, allein in diesem Raum,", fügte sie schnippisch hinzu und warf ihr langes blondes Haar nach hinten. Sie liebte diese Geste, das war teilweise eine Antwort auf alles. "Du.. äh.. musst den Zusatz.. übrigens nicht behalten.", bemerkte sie dann noch etwas kleinlaut. Wobei Danny und sie zu Hause ja noch einen wunderbar funktionierenden Pömpel hatten, weswegen sie nicht wusste, was sie sonst damit anstellen sollte. Die Kondome fand sie bei ihm eigentlich ganz gut aufgehoben. Am Ende hatte er wirklich irgendwann Kontakt zu ihren Töchtern?!


    Gespannt horchte das Mädchen den Worten ihres Bruders, der tatsächlich das nicht vorhandene Kämpfergen in ihr suchen wollte. "I-Ich hatte bei u-unserer Flucht aus.. Alverna k-kurz ein.. ein Schwert in der H-Hand.", fiel ihr in diesem Moment ein. Naja, in der Hand war gut. Sie hatte es nichtmal heben können und war vermutlich wirklich kurz davor gewesen, sich selbst zu köpfen. Auf irgendeine dumme, tollpatschige Art. Tori vertrieb den unschönen Gedanken an ihre verlorene Heimat und kehrte zurück in das Jetzt in ihrem Zimmer, jedoch wurde sie gedanklich schon wieder weitergeschickt. Ohjeh, warum hatte sie auch nur Orks erwähnen msüsen?! "D-D-D-Das ver-verstehst d-du ganz.. f-falsch!", begann Tori ihre Rechtfertigung, "Z-Zwei Mädchen... sie hh-haben m-mich mit auf die Pluvia Insel.. ge.. genommen, a-aber d-d-da leben... nunmal Orks.. uuhh.." Das Mädchen entschied sich besser nicht weiter ins Details zu gehen - was würde ihr Bruder dann noch denken?! Die ganzen Ereignisse waren schrecklich aufwühlend gewesen, sie hatte sich bis vor kurzem kaum getraut aus ihrem Zimmer zu kommen, vor lauter Sorge die Orks würden sie erneut entführen. Dumm, nicht wahr? Tori ließ sich von ihrem Bruder verarzten (üer die Methode konnte man streiten, sie wollte sich jetzt jedoch nicht beklagen) Auf seine Frage hins chüttelte sie den Kopf. Klar, Wollys schienen klein und niedlich, aber wie hatte Zavier soeben noch gesagt? Stille Wasser sind tief! "I-Ich trau mich ni-.. nein b-besser ich halte m-mich von Monstern.. fern..", nuschelte sie beschämt. Sie konnte ja kaum mit Menschen umgehen, wie dann mit Monstern, mit denen man noch nichtmal sprechen konnte?! Wobei, vielleicht funktionierte das ja tatsächlich besser als mit den Dorfbewohnern... nein, sie lebte schon gefährlich genug, da musste man nicht auch noch unnötige Risikofaktoren hinzufügen! Über seinen Vorschlag schien sie daher schockiert - das klang nicht wirklich nach ihrem Lebensmotto. "A-Aber, das.. das ist doch gefährlich! Nicht, dass d-dir etwas p-passiert..", gab sie zu bedenken. War die Flucht aus ihrem Heimatdorf nicht schon schlimm genug gewesen?! Nicht Abenteuer genug?! Oh du lieber Himmel nein! "I-Ich.. traue der M-Magie nicht..", gab sie betreten zu.


    Tatsächlich hielt der ortsfremde Mann eine Antwort auf seine Ein-Wort-Frage. Mehr als das: er hatte auch sehr wohl verstanden. Interessiert blickte er zu dem Gebäude, auf das der Postbote gedeutet hatte. Seltsam klingende Musik dröhnte selbst bis vor dessen Mauern, bunte Lichter waren an den Fenstern zu sehen und sorgten dafür, dass Hahkota nicht das Bedürfnis verspürte, sich sofort dem suspekten Subjekt zu nähern. Außerdem wunderte er sich über den jungen Mann vor ihm, der seltsam zerpflückt wirkte. Die Neugierde über dieses seltsame Verhalten - es hieß doch es war ein Festival das hier stattfand? Feiern in seiner Heimat bedeutete Frohsinn in den Gesichtern aller, daher irritierte ihn dieser Anblick doch sehr - weswegen er dieses Rätsel, dem Inneren der großen Hütte vorzog. Hahkota ging in die Knie um auf Augenhöhe mit dem sitztenden Jungen zu kommen und zermarterte sein Gehirn über die hart klingenden Worte, die hier verwendet und zum Teil schon angeeignet wurden. "Du... Fühlen- " Er strich sich über den Bauch, in welchem in seiner Heimat - und hoffentlich auch hier - das Zentrum der Gefühle lag, um zu verdeutlichen was er meinte, da er sich nicht sicher war, ob er den richtigen Ausdruck erwischt hatte. "Gutt, šni?" Hahkota studierte die Gestik und Mimik seines Gegenübers, welche ihm gar nicht gefiel. Ob diesem Bleichgesicht sein Auftauchen unangenehm war? Tse! Kurzerhand schnappte der Ureinwohner sich die Flasche von Dirk, an die er sich so verbissen klammerte, was der Bohnenstange jedoch nicht sonderlich weiterhalf. Ob er sich wohl jetzt für eine Konversation bereiterklären würde?



    So many people! Aka Lyla, Leia, Yuri, Mistel - ich hoffe das war's ?? --> Attack on Gwen



    "Was?" Ced runzelte die Stirn, "Wieso sollten die beiden-," Da gab es ganz offensichtlich etwas, dass er nicht wusste - gut, sollte vorkommen - doch noch ehe der Junge weiter nachhaken konnte, gab es einige Wichtelangriffe. Das Schleifenmonster von Yuri die, wie er heraushörte, eine begnadete Schneiderin zu sein schien, auf Leila, dann wiederum von deren Cousine (vermutlich?) auf die eben kennengelernte Schneiderin und im nächsten Moment wurde er selbst angesprochen, was er zuerst nicht gleich registrierte. "Hm, wie?" Perplex drehte er sich zu einem blonden noch relativ jungen Kerl, der behauptete sein Wichtelgeschenk zu sein. Gut, dass das Kind sich umgehend selbst korrigierte, Ced wäre ansonsten recht schockiert gewesen. Das dies heute Abend nämlich tatsächlich bereits der Fall gewesen war - poor Lutz - davon hatte der junge Mann nichts mitbekommen. "... Vielen Dank!", erwiderte er schließlich und nahm das Geschenk sorgsam entgegen. Innerlich seufzte er. Mit Kindern umgehen... nein. Nicht seine Stärke. Außerdem hatten die immer noch höhere Erwartungen an die Freude der Beschenkten, was ein weiteres Hindernis darstellte. Irgendwie. Ach egal, was machte er sich überhaupt Gedanken über solch eine Lapallie? Vorsichtig entfernte der Blondschopf das mühevoll verwendete Geschenkpapier, unter welchem ein sorgsam ausgewählter Faszikel zum Vorschein kam. Behutsam strich Cedric über den Ledereinband, begutachtete umsichtig die von Hand geschröpften Seiten. Nicht schlecht, wirklich, echt nicht schlecht. Ein sanftes Lächen umspielte für einen Augenblick seine Lippen, ehe er nun ehrlich seinen Dank aussprach. "Gut ausgewählt!", befand er, "Schätze, dann ist es an der Zeit, dass ich mich auch von meinem Present löse." Nein, es lag nicht nur daran, dass er nicht genau wusste, was er sonst noch sagen sollte. "Mach's gut.." Oder so. Cedric sah nochmal kurz zu den drei pinkhaarigen Ladys (Modefarbe incoming?), da diese jedoch mit sich selbst beschäftigt waren, zuckte er lediglich mit den Schultern und kämpfte sich durch die Menge. Er hatte sie vorhin schon kurz erblickt, hatte jedoch noch keine Lust gehabt sich der Dame zu nähern und hatte nun das Problem sich mit der Sucherei beschäftigen zu dürfen. Naja. So groß war der Raum dann glücklicherweise doch nicht, weswegen Ced seinen Wichtel doch recht bald erspähte. In einem knappen roten Kleid, welches perfekt zu ihren Augen passte saß die Blondine an der Bar und sah mit einem abfälligen Blick über die Menge. Cedric seufzte und ergab sich seinem Schicksal, näherte sich schließlich Gwen, die gerade einen neuen Glühwein bestellte. "Liege ich richtig in der Annahme, dass es sich bei dir um Gwen handelt?", begrüßte der Junge sie fragend, auch wenn die Antwort längst feststand, immerhin musste man sich für eine Verwechslung schon ziemlich blöd anstellen und das sie eine Zwillingsschwester hatte, war.. möglich, davon ging er jedoch nicht aus. Er wollte es mal auf einen Versuch auf ein Gespräch ankommen lassen, notfalls konnte er sein Geschenk immer noch hinklatschen und gehen.


    Innerlich schmolz Lily bei seinen Worten dahin, was sie so natürlich niemals zugeben würde. Nach all den Jahren schaffte Danny es immer noch ihr kleines dummes Herz mit einfachen und gleichzeitig genauso wertvollen Worten zu erwärmen. "Hmmh." Lily mochte es zwar eigentlich nicht Geld zu verschenken, da das einfach absolut unpersönlich war, aber gerade mangelte es der Frau an Ideen, weswegen sie wohl tatsächlich darauf zurückgreifen würden. "Oooh, das können wir gern machen!" Frauenregel Nummer Drei: Wenn ein Mann dich zum Shoppen einlädt, schlage niemals aus! Noch ehe sie dem etwas hinzufügen konnte, führte Danny sie sanft und schenkte ihr einen zarten Kuss, den sie mit Freuden erwiderte. "Und alles was ich wünsche.", fügte sie flüsternd hinzu. Nur unwillig löste Lily sich von ihrem Mann, wobei sich beide einigen waren, jetzt einen Glühweinstand anzusteuern um sich etwas von innen zu erwärmen (wobei das eigentlich gar nicht nötig war bei ihrer Liebe aber was ist schon ein Christkindlmarkt ohne etwas Glühwein?) "Hihi, mein erstes Glas nach der Entbindung!", kommentierte das Blondchen grinsend. Gut, die Geburt der Zwillinge war zwar bereits 3 Monate her, aber Lily trank kaum Alkohol, zumindest nicht mehr (sie hatte es in ihrer Jugend teilweise bitterböse bereuen müssen). Man reifte ja auch mit den Jahren. Manchmal zumindest. "Und ja gern! Danach in die Plaza, meine ich. Aber wollen wir uns nicht erst noch ein bisschen hier um sehen?" Wobei zu lange sollten wir Sakura ja auch nicht alleine lassen...


    "Cynthia? Ein schöner Name!", befand Lily, hätte ihn dennoch für ihre eigenen Kinderchen nicht in Erwägung gezogen. Noch bevor sie ihre Unterhaltung mit dem kleinen Mädchen und Hana vertiefen konnte, wurde Lily höflich zur Seite gezogen. Überrascht sah sie zu dem streng wirkenden Mann, der offenbar sehr gute Umgangsformen hatte. Nun, zumindest dachte sie das noch. "Selbstverständlich gern!", Lily nahm mit einem erfreuten Lächeln die höfliche Einladung an und folgte dem Fremden einige Meter weg von der Bar, da der werte Herr ihr Geschenk - welches einen beträchtlichen Umfang zu haben schien - auf einem der Tische abgestellt hatte. "Oooh!", entfuhr es der Dame unbewusst und war so töricht sich bereits hierfür zu bedanken, ehe sie umsichtig Anfing das Geschenkpapier zu entfernen.
    Ihre Neugierde und freudige Haltung wandelten sich erstmal lediglich in Verwirrtheit. Stirnrunzelnd nahm Lily ein Päckchen Kondome in die Hand, noch bevor sie überhaupt den Rest des Geschenkes in Augenschein nahm. Handelte.. es sich hierbei möglicherweise um einen Scherz, eine Belustigung um die Atmosphäre etwas aufzulockern? Ja.. das musste es sein! Gut, über den Humor lässt sich streiten. Ein nervöses Lächeln entfuhr der blonden Frau. "Wie aufmerksam.", versuchte sie ihre Contenance zu wahren, "Ich fürchte jedoch, das kommt etwas zu spät. Ich habe nämlich bereits vier Kinder, wissen Sie.." Und sie bereute keines von ihnen, nur damit das klar war. Ihre Kinder waren Lily das Wichtigste auf der Welt zusammen mit ihrem Mann. Nun schon misstrauisch erkundete sie, was sich noch in dem Karton befinden mochte und viel aus allen Wolken. Putzmittel. Ein Pömpel. Ein Sterilisationsgutschein - der Gipfel schlechthin! In Lily begann es langsam aber sicher zu kochen, da half auch die Schokolade nicht, die gnädigerweise beigelegt worden war (den Aufzug "Frust-Schokolade" ignorierte sie gekonnt). Sauer hielt sie dem Bankkaufmann den Sterilisationsgutschein unter die Nase. "Halten Sie das etwa für komisch?!", rief sie erbost, "Nur damit das klar ist, ich liebe meine Kinder, die jüngsten sind noch nichtmal ein Jahr alt! Und wie anmaßend von Ihnen sich tatsächlich in irgendeiner Art und Weise in meinen Körper einmischen zu wollen!" War das zu fassen?! Lily holte mit der flachen Hand aus und gab Klaus somit eine schallende Ohrfeige. Ihre zarte Hand hinterließ einen hübschen roten Abdruck auf seiner Wange. "Unerhört!" Lily drehte sich auf dem Absatz um, ihre blonden Haare flogen ihr elegant hinterher. Auf's tiefste Beleidigt griff sie den Karton und verließ diese manierlose Gesellschaft. Hach, dabei hatte sie sich einen so schönen Abend versprochen! Männer! Am liebsten würde Lily gehen, allerdings hatte sie ja selbst noch ein Wichtelgeschenk zu überreichen. Wo steckte die Person überhaupt?! Es war nicht fair, ihre Wut an einem Fremden auszulassen, allerdings würde es ganz sicher darauf hinauflaufen. Sie kehrte nicht zurück zu Cynthia und Hana - hätte sie vielleicht machen sollen, die Geschenkübergabe an Hana hatte sie jetzt gar nicht mitbekommen, sie hätten sich ja sonst zusammen aufregen können - und tatsächlich erblickte sie endlich einen jungen Mann mit Dreads, der auserkoren war jetzt ihre Launen auszuhalten. Lily steuerte auf die Ecke der Bar zu, in der sich Neo niedergelassen hatte. Mit vollem Elan setzte sie sich neben den Kerl. "Seit ihr Single-Männer eigentlich alle so verdammt.. sexistisch?!", sprach Lily ihn an, ohne ihn überhaupt zu begrüßen. Das Klaus single war, davon ging sie jetzt einfach mal aus. Danny würde sowas nie einfallen! "Echt nicht zu fassen... Hier bitte, dein Wichtelgeschenk!", fügte sie alles andere als feierlich hinzu.



    "Oh und das kannst du von mir aus auch noch haben!", fügte sie hinzu und drückte ihm die Packung Kondome sowie den Pömpel in die Hand. Die Putzmittel behielt sie - konnte man tatsächlich immer brauchen - und über den Gutschein sprechen wir nicht weiter. Wer weiß.. vielleicht hatte.. äh... jemand in ihrem Bekanntenfeld ja irgendwann mal das Bedürfnis für sowas! Um sich wieder zu beruhigen orderte Lily einen Drink. Solange es bei einem blieb hatte ihr Umfeld ja auch nichts zu befürchten.


    With Leila & Yuri



    "Bessere Hälfte? Hee, also ich weiß ja nicht was du damit sagen willst?", erwiderte Cedric schmunzelnd ihre Begrüßung. "Aber die Frage ist berechtigt. Normalerweise schleift er mich ja immer zu sowas mit, da komm ich einmal aus eigener Motivation und er fehlt." Nicht, dass er es zugeben würde, aber es schmerzte ihn, dass sein Bruder, sein Zwilling wohlgemerkt und er sich immer weiter voneinander entfernten. Den Grund für diesses Phänomen hatte er bisher nicht gefunden und langsam wurde er müde danach zu suchen. "Wir können ja auf das Fehlen unserer Lieben anstoßen, wenn du so willst.", meinte er leicht sarkastisch. Wenn es danach ginge wäre er vermutlich dauerbesoffen, keine gute Idee. "Wobei ich glaube, dass Nick schon vorhatte zu kommen." Kaum hatte er die Worte ausgesprochen, bekamen die beiden jungen Erwachsenen tatsächlich Gesellschafft, wenngleich von einer ihm unbekannten Person. Erstaunt blickte Cedric auf das Geschenk, dass soeben an Leila überreicht wurde. 'Das... sind 'ne Menge Schleifen., dachte er bei sich und beobachtete wie Popuri's Tochter sich langsam durch den Geschenkpapierhaufen quälte. Ein leises Pfeifen seinerseits, als er sah was daraus hervorkam - nun für ihn wäre es jedenfalls nichts. "Aber war das nicht teuer?", bemerkte der Junge leicht überrascht, da ihm nicht bewusst war, dass die Brillenträgerin, die zu ihnen gestoßen war, eine talentierte Schneiderin war.