Beiträge von Seaice


    Cinnamon warf ein etwas schiefes Lächeln zu ihrer Schwester. "Ehrlich gesagt... weiß ich das nicht so genau.", gab sie zu. "Aber zuzutrauen wäre es ihm sogar.", fügte sie nach kurzem Überlegen, dennoch mit leichter Ironie hinzu. Wer wusste schon was intensive Magie den Menschen, die diese nutzten, noch alles antat? Ohne das es augenscheinlich zu bemerken war? Vielleicht sollte sie Kanno bei der nächsten Gelegenheit wirklich danach fragen... wenn es nicht wieder in einem Streit endete. "Uh.. irgendwann.. im Herbst glaube ich.", versuchte sie sich anschließend zu erinnern. Das war irgendwie schon eine sehr sehr schwache Leistung - gut das der Magiermeister nicht anwesend war. Zu ihrer Verteidigung musste man sagen, dass er ihre Geburtstag auch oft durcheinander brachte! Die anschließenden Worte ihrer Schwester stimmten Cinnamon nichtsdestotrotz ein wenig nachdenklich. "Bist du denn oft- oh!" Der Rotschopf unterbrach sich selbst als ein Runeywesen ganz in ihrer Nähe auftauchte und Candy auch prompt übersetzte. Mit großen Augen gab das Zimtmädchen sich dem Anblick des Himmels hin, ein Bild das sie seit kleinauf genoss und weiter verfolgt hatte. "Das ist ein Sternbild Candy.", erklärte die ältere Enkelin ohne den Blick von der nächtlichen Decke zu wenden. "Das heißt ich bin unter diesem Sternbild geboren oder so." Sie war wirklich schon etwas aus dem Thema raus, früher hatte sie Dutzende Bücher davon verschlungen und die Sterne beobachtet und wenn Cinnamon schonmal ein Buch in die Hand nahm, dann, ja, dann mochte das schon was heißen. In diesem Moment flog eine Sternschnuppe über den dunklen Himmel. "Sieh mal Candy!"


    Dezent entgeistert sah sie den jungen Schmied an. Meinte er das etwa ernst? Also, ja, vermutlich, irgendwie ergab das sogar irgendwo einen Sinn - oder nicht? "Protagonisten... hu..", wiederholte sie staunend, wenngleich ihre Worte kaum hörbar waren, hatten Mühe zu Lauten und Klängen zu werden wie so oft. Sah Gaius sein Leben wirklich so als Geschichte? Sie hatte tausende, millionen von Romanen gelesen, verschlungen gar und ebenso oft waren sie ihr vorgekommen wie ein bloßer Traum, von jemand anderem geträumt. War ihr eigenes Leben wirklich nichts anderes? Nur - wer war dann der Autor dieser obskuren Darstellung, die sich ihr bot, mit ihr bot? So wie der Schmied sich seine eigenen Waffen schmiedete, würde sie dann auch dazu in der Lage sein die Feder ihres eigenen Buches in die Hand zu nehmen? Lag nicht sogar der Anfang eines Skriptes in ihrem Zimmer, eine unvollendete Niederschrift der vergangenen Ereignisse, ihrer vergangenen Ereignisse, ein schwacher Versuch um ebendiese zu verdauen, zu verarbeiten, zu verstehen vielleicht? Was hatte sie nur dazu gebracht, so schnell wieder aufzugeben? Die Erwähnung des blonden Schönlings versetzte ihr dennoch einen Stich, immerhin war sie verantwortlich für sein Leid. Wäre sie nicht gewesen, dann wäre James noch gesund. Das schlechte Gewissen versuchte sie erneut einzuholen, wobei - ließ es sich nun ändern? Nein... »Wir können alles verändern, was wir wollen.« Ja, wie nur, wie? Am liebsten hätte sie die Frage herausgeschrien, doch ihre Lippen blieben versiegelt. Gaius bewahrte das Mädchen dadurch dennoch davor sich in erneute unnötige Verstrickungen ihrer Gedanken zu verirren, indem er erneut ihre Hand nahm und durch die mittlerweile leer werdenden Gassen zog. Mit überraschtem Ausdruck auf ihrem Gesicht erwiderte sie den Blick des Einäugigen. "Gesetzte der Diebe..?", wiederholte sie erneut verblüfft, die aufkommende Neugierde konnte sie unmöglich verbergen, klang es doch erneut wie aus einem Märchen gesprochen, eine Tatsache die das Mädchen sofort fesselte. Staunend und Schweigend vernahm sie die Regeln der Langfinger aus dem Munde eines Mannes, der in diesem Bereich wohl offenkundig Erfahrung zu haben schien. Was Tori davon halten sollte wusste sie nicht. Man stahl nicht, dass war unehrlich und falsch. Ebendiese Weisheit wurde ihr bereits von Kind auf beigebracht. Aber... sie befanden sich doch in einer Geschichte! Und in vielen Erzählungen stahlen die Protagonisten, weil sie... es mussten. Manchmal blieb ihnen da gar keine Wahl! Und am Ende wurden sie doch als Helden gefeiert. Das es nicht immer so einfach war und sie auch genug Dramen gelesen hatte, verdrängte die Brillenträgerin gerade ganz bewusst, zu groß war die Verlockung - und der Hunger. "Das... ist nicht recht..", versuchte sie trotzdem noch zaghaft an die Moral zu appellieren, wenngleich ein Erfolg wohl eindeutig ausgeschlossen werden konnte. Willig ließ das Mädchen sich mitziehen, beobachtete den Schmied bei seiner Tat, was gar nicht so einfach war, denn seine Finger waren schnell und geschickt und sie sah kaum wo er das ganze Zeug schließlich versteckte. Als sie sich von dem beklauten Stand wieder etwas entfernt hatten und stehen blieben konnte Tori sein Grinsen nicht erwidern. "Das.. geht doch nicht so.. einfach. Ich meine.. diese Leute haben dafür gearbeitet und benötigen das Geld doch auch.. und.. a-andere Leute zahlen auch.." Ihr Herz wurde schwer bei dem Gedanken etwas Unrechtes gemacht zu haben, auch wenn sie nur daneben gestanden hatte - sie hatte zugesehen und es damit toleriert, das machte sie genauso schlecht. Wobei in ihren Augen Gaius kein schlechter Zwerg war, ganz im Gegenteil, aber... nahm er es nicht etwas zu locker mit den Gesetzen? Am Ende wurde er noch erwischt und dann blühte ihm wirklich Übles! Tori wollte gerade noch etwas hinzufügen, als ein Helfer der Stadt den beiden Außenseitern, nein, den beiden Protagonisten jeweils eine Fackel in die Hand drückte mit der schlichten Information das die Menge sich nun in Bewegung setzte um das Fest an einem anderen Ort fortzusetzen und zu geniesen. Das war natürlich eine gute Sache, immerhin war der Weg zur Sternwarte lang und führte am Waldrand vorbei. Zudem brach die Nacht langsam herein, die ersten Sterne waren bereits zu sehen, doch sicher nicht stark genug um den steinigen Pfad zu erleuchten. Prima. Jaja. Wenn man nicht panische Angst vor dem Feuer hatte. Verflucht. Tori. Tori?! Das Mädchen, das diesen Namen trug starrte gebannt auf die Flamme die kaum eine Armlänge von ihr entfernt fröhlich vor sich hinzüngelte. Tori hielt sich von Feuer fern, was kein Wunder war, wenn man bedachte, dass sie schon zweimal fast verbrannt wäre. H-Hätte der Kerl nicht vorher fragen können?! Sie hatte gar keine Zeit gehabt diese großzügige Geste abzulehnen! Ihre Hand zitterte anfangs, schließlich hielt sie die Fackel krampfhaft fest, aus Sorge sie versehentlich... fallen zu lassen. Ein Tatbestand der bei ihrer teilweise auftretenden Tollpatschigkeit nicht unbedingt außer Acht zu lassen war. Man wollte das Risiko ein drittes mal fast zu verbrennen doch nach Möglichkeit ausschließen. Das ist eine Geschichte. Nur eine Geschichte. Es ist nicht... real. Du bist eine mächtige Feuermagierin. Dir kann gar nichts passieren. Alles gut. Ruhig.. Tori sah gebanndt in die lodernde Flamme, konnte den Blick kaum von diesem Anblick, diesem schönen, gefährlichen Bild abwenden, ihr Herz schlug schnell vor Angst, ja, aber auch vor Aufregung. Die Hitze die sich ihr entgegenschlug empfand sie als faszinierend, jedoch auch als höchst bedenklich, als angenehm oder unangenehm? Ihr Hunger war vergessen, hatte keinen Platz mehr zwischen all diesen Dingen, beinahe hätte sie auch vergessen das sich Gaius noch in ihrer Begleitung befand, sein leises »Komm« erinnerte sie jedoch sanft daran, als die beiden begannen der Menge hinterherzustolpern. "Nimm... N-Nimm sie weg..", flüsterte sie daraufhin leise, dennoch eindringlich, befürchtete etwas Schreckliches würde passieren, wenn sie das grauenhafte Element noch länger in ihrer Nähe hatte, denn hatte die Vergangenheit ihr nicht ebendies gelehrt?


    Das ist alles nur ein schlechter Film… Ahaha – wem wollte er eigentlich was vormachen? Nur war die ganze komplette Situation derart skuril, das es wirklich einfacher war eine Lüge zu glauben als die tatsächliche Wahrheit. Cedric hörte dem Aushilfspolizisten nach bestem Gewissen gut zu, wobei es schwer war den Worten des blonden Hünen zu folgen, bei seinen Rechten und Pflichten stieg der Junge schließlich komplett aus, da sich ein unangehmes Brummen statt den eigentlichen Aussagen in seinem Kopf breit machte. Oder bildete er sich auch das nur ein? Er hatte zwei Schüsse ins Bein abbekommen, keinen Kopfschuss (logischerweise, das wäre nämlich weniger glimpflich ausgegangen). Seine Hände waren kalt, weswegen er kurzerhand die Rechte hob und sich an die warme Stirn legte, um dieser etwas Abkühlung zu verschaffen.
    Die Fragen saßen. Hatte er sich nicht selbst tausendmal dasselbe gefragt? Warum ist das passiert, wie konnte es soweit kommen – wen er die Antworten daruf hätte, er würde sie nur zu gern in die Welt herausposaunen! Einfach nur um die begehrten Worte selbst zu hören, zu vernehmen, zu verstehen. Doch niemand würde ihm darauf eine Antwort geben können, ja, er bezweifelte sogar, dass sein Peiniger eine passende Erklärung zur Hand hätte. Denn nichts was dieser Mann tat, getan hatte, machte für Cedric einen Sinn. Er fühlte sich zurückversetzt an den Strand, es war dunkel, es war kalt, er war alleine. Nein, nicht alleine, immerhin war er da, arrogant, hochmütig, selbstgefällig. Tatsächlich jedoch lag Cedric im Krankenhausbett, den Blick in die Ferne gerichtet, nichtmal registrierend, dass er beriets zur Antwort angesetzt hatte. „Ich.. ging an der Korallenbucht spazieren..“, begann er langsam, abwesend, „Es war bereits finster, lediglich der volle Mond spendete etwas Licht. Es war ein kalter Winterabend, niemand war dort, die meisten Leute verkrochen sich lieber in ihre warmen Häuser..“ In Sicherheit, in Geborgenheit, bei den Menschen die sie lieben. „Ich… er…“ Moment. Ced nahm das Bild des Polizisten vor ihm wieder wahr. Ein Blinzeln. „Was… würde sich ändern?“, erkundigte er sich plötzlich, scheinbar skeptisch, doch schwang ein Hauch von Unsicherheit in seiner Stimme mit. „Wir waren allein. Niemand war da. Der Täter, er… würde sich einfach ein Alibi geben lassen. Nichts würde sich ändern – oder?“ Ein gequältes Lächeln machte sich auf seinem Gesicht breit. Es war so einfach, so lachhaft einfach. Er könnte hier jeden xbeliebigen beschissenen Namen nennen und es würde rein gar nichts ändern. Es gab keine Beweise, keine Indizen, nichts außer eine fette Blutlache, ein klappriges Motorrad und eine verfickte Pistole. Ob die verdammte Kugel in seinem Bein irgendetwas dazu beitragen konnte? Haha, wohl kaum. Es spielte keine Rolle was er tat oder sagte, wenn es blöd lief brachte er die Leute um ihn herum nur noch unnötig in Gefahr vor diesem Psychopathen, denn sicherlich würde Rick es gar nicht gutheißen, wenn er ihn verpfeifen würde und er hatte das ungute Gefühl, dass dieser scheiß Amerikaner sein Umfeld nur zugut kannte – womöglich sogar besser als er selbst. Andernseits, war es dann nicht verantwortungslos nichts zu sagen? War es nicht fast schon seine Pflicht dafür zu Sorgen, dass der Typ hinter Gittern kam? ‘Dafür zu sorgen‘ – haha, als ob du irgendetwas ausrichten könntest! Shit. Das stimmte… oder? Sollte er den ach so tollen Hütern der Gerechtigkeit nicht helfen, wenn nur der Hauch einer Chance bestand? Nur – bestand diese überhaupt?



    »Und alles zerfiel zu Staub und Scherben. All die einzelnen Fragmente deutlich sichtbar vor seinen Augen fielen auf die Erde herab und verschwanden, noch ehe er sie erreichen konnte.«
    Cedric blinzelte. Ein Traum? Schon wieder? Wobei es verständlich war, immerhin hatte sein Verstand sonst nichts, mit dem er sich beschäftigen konnte – abgesehen von der Realität, aber die war momentan so derart verabscheungswürdig, dass er diesen Tatbestand gerne auf später verdrängte. Oder auf nie. Wen kümmerte es schon? Träume… Cedric konnte sich nicht erinnern zuvor in solchem Maße geträumt zu haben und es war traurig, wenn er daran zurückdachte welch bizarre Ilussionen ihm hier Tag und Nacht vorgegaukelt wurden. Er wollte sie vergessen, verdrängen, ihnen entschlüpfen, doch erschienen sie ihm tatsächlich immer deutlicher vor seinem inneren Auge, fast so als verlangte er klammheimlich danach, ja, genoss er es womöglich?
    Es gab nichts zu tun. Nichts war schlimmer für den jungen Mann als das eigene Unvermögen etwas zu tun, irgendetwas, mehr noch, in seiner Unzulänglichkeit all seinen Gefühlen und Gedanken ausgeliefert zu sein, denen er doch sonst so gern entfloh. Es wr wahrlich eine Folter einfach nur dazuliegen und… nichts zu tun. Weiterhin dieselbe weiße kahle Decke zu betrachten, Stund für Stund, Tage die dahinkrochen wie Schnecken im Fluss der Zeit. Selbst Besuche, nein, die bekam er nicht. Zu Gunsten seines recht spärlichen Bekanntenkreises musste man jedoch sagen, dass er auch nur Matze kontaktiert hatte, aufgrund der dümmlichen Tatsache, dass sämtliche Nummern in seinem nicht mehr vorhandenen Mobilfunkgerät eingespeichert waren und die Festnetznummer seines Vaters die einzige war, die man im Telefonbuch nachschlagen konnte. Wobei selbst der Engländer sich nicht blicken ließ, was Cedric doch zu denken gab. Was stellte der nur wieder an?! Und – vermisste ihn sonst niemand? War er seinen Mitmenschen denn dermaßen egal? Haha, wundert dich das wirklich? Cedric verscheuchte die Stimme in seinem Hinterkopf unwirsch, versuchte sie doch Tag für Tag mehr die Oberhand zu gewinnen und sein Denken zu lähmen. Als ob er nicht eh schon ans Bett gefesselt wäre. Er musste hier raus, raus, nur – was dann? Sollte er einfach seinen Alltag weiterführen als wäre nichts geschehen? Ja, nein, vielleicht – konnte er das überhaupt? Gerade glich er mehr einer leeren Hülle die wie durch ein Versehen hier in der Klinik lag, doch stellte sich die Frage – währte dieser Zustand nicht schon viel länger an? Machte er sich nicht nur etwas vor? Wo fand er nur Antworten auf seine törichten, witzlosen Fragen?
    Es klopfte. Cedric schrak auf – war er wieder eingeschlafen? Benommen blickte der junge Mann zur Tür, da er aktuell der einzige war der das Zimmer bewohnte, war die Wahrscheinlichkeit hoch, dass der Besucher zu ihm wollte – oder sich in der Tür geirrt hatte. Kurz hegte Ced die Hoffnung, dass Matze endlich aufschlagen würde, doch die Zuversicht wurde ihm schnell geworden, als ein großer breitschultriger blonder… Polizist das Krankenzimmer betrat. Cedric blinzelte. Wie? Im nächsten Moment fiel der Groschen. Schüsse, Einschüsse in seinem verdammten Oberschenkel – ein nicht sonderlich vertrauenserweckender Fakt, natürlich hatten die Ärzte die Polizei gerufen, wieso hatte er selbst nicht daran gedacht? Cedric schluckte. Er war bisher noch nie von den Gesetzeshütern befragt worden, glücklicherweise hatte es dazu (trotz Simon) nie einen Anlass gegeben. Allerdings – und das musste er lernen einzusehen – war er offenbar in einen, ja, Strafbestand verwickelt?! Scheiße. Sein Herz klopfte etwas schneller als geplant, einleuchtenderweise aufgrund einer gewissen Nervosität, die sich in ihm breitgemacht hatte, was im Grunde ziemlich blöd war, immerhin wollte man ihm ja nur helfen. Oder? Ced biss sich auf die Unterlippe, es dauerte eine Weile bis seine Stimme ihre Funktionalität wieder herstellte, hatte er die letzte Zeit dieses kommunikative Organ kaum verwendet. „Nein.“, rutschte es ihm schließlich heraus, denn passen, nein, das tat es ihm eigentlich nicht, aber das würde es wohl nie und genau genommen hatte er ja wirklich nichts besseres zu tun als den lieben langen Tag auf diese wunderschöne weiße Decke zu starren. „Ich meine – ja.“, korrigierte er sich daher schnel und sah leicht argwöhnisch zu dem Beamten, der ihm merkwürdig vertraut vorkam. „M-Moment mal – sind Sie nicht der Pilot, der-,“ Aber das war nicht möglich. Oder doch? Vielleicht hatte der gute Herr ja auch einen Zwillingsbruder? Himmel Ced, reiß dich etwas zusammen und behalt die Fassung., ermahnte er sich selbst. Der Junge räusperte sich. „Entschuldigung. Bitte sehr, was.. wollen Sie wissen?“


    "Bei unserem letzten Treffen...?", wiederholte Tori ausdruckslos, versuchte den Strudel an Worten den Gaius von sich gab aufzunehmen und zu verstehen. Konnte es tatsächlich sein... das ihm etwas an ihr lag? Der Gedanke schien so dermaßen absurd, das Tori beinahe laut aufgelacht hätte. Genau, sie war nicht wichtig, es spielte keine Rolle ob sie dar war oder nicht da war, für wen auch? »Du hast Recht. Du bist wirklich keine Heldin.« Erleichterung machte sich in ihrem unbeholfenen Körper breit. Haha, machte das Sinn? Wer war denn schon erleichtert über eine derartige Aussage? Ziemlich dumm. Und doch konnte Tori nichts für ihre Gefühle, war sie doch nur froh darüber, irgendwo Zustimmung zu erhalten. Sie schloss für einen Moment die Augen und gab sich der Zeit hin, riss die Lider erst wieder auf, als sie einen sanften Druck auf ihren Kopf verspürte. "Hu..?" Ein erstaunter Ausdruck war in ihren blauen Augen zu lesen und ihr Herz fing an schneller zu schlagen bei den unsinnigen Worten die der Schmied von sich gab. Warum pochte es so derart fest in ihrer Brust? Aufregung? Hoffnung vielleicht? Das Wissen darüber, dass es unmöglich die Wahrheit sein konnte? Stumm sah sie Gaius an, blieb still stehen, als er ihre Tränen wegwischte, von denen sie noch nichtmal bemerkt hatte, dass sie ihre Wange benetzten. Blieb auch als er weitersprach ohne Regung, konnte nichts tun außer ihn mit großen Augen anzusehen. Es glich einem Wunder, dass er bei dem Verhalten das sie an den Tag legte nicht längst das Weite gesucht hatte. Vielleicht würde seine Hartnäckigkeit ja irgendwann Früchte tragen, denn langsam, langsam da schienen die Beteuerungen des Zwergs an sie durchzudringen. Ein seltsam warmes, wohliges Gefühl breitete sich von der Mitte ihres Körpers bis in die entfernten Spitzen aus, es erfüllte das Mädchen und ein zartrosa Schimmer war auf ihren Wangen zu sehen. "Es… f-fällt mir so schwer zu Glauben, was du da sagst. Es ist wundervoll, aber ich habe mehr das Gefühl, dass du… v-von einer anderen Person sprichst, nicht von mir. Ich.. I-Ich will mein Bestes versuchen, ja? Damals.. habe ich gar nichts gemacht, außer mich von einer Truppe Orks entführen zu lassen!“ Ein unsicheres Lächeln war kurz auf ihren Lippen zu sehen, als sie an das Grauen zurückdachte, „D-Du bist doch von selbst auf die Insel gekommen, wenngleich.. ich bis heute nicht weiß warum. Ich habe damit.. doch gar nichts z-zu tun gehabt.“ Ihr Blick richtete sich kurz in die Ferne, da sie die Erinnerungen an die Ereignisse auf Pluvia nicht ganz vertreiben konnte. Schließlich zwang sie sich die Augen wieder auf ihren Retter zu richten. „Mein Held.“, wiederholte sie seine Worte fast schon schelmisch, wobei dieser Wagemut wohl nur ihrer gerade kurzzeitig aufkommenden Euphorie zuzuschreiben war. Vielleicht sollte sie aufhören sich über alles tausendmal den Kopf zu zerbrechen – warum war dies nur so dermaßen schwer? Hatte sie es nicht auch verdient einmal einem strahlenden Morgen entgegenzublicken? Just in diesem Moment begann ihr Magen lautstark zu Knurren und ihr fiel ein, dass sie heut den ganzen Tag noch nichts gegessen hatte. Oh nein! Geld um etwas zu Essen zu kaufen hatten sie sich dann ja schließlich auch nicht verdient! Und die ganzen Händler waren bereits dabei abzubauen oder schon lägnst von Dannen gezogen – wie die meisten der Festivalbesucher übrigens auch. Hilfesuchend sah sie zu Gaius mit dem festen Vorsatz die Stunden, in der er ihre Hand losgelassen hatte bis jetzt zu vergessen, ansonsten würde ihre eigenen Gedankengänge sie noch verrückt machen, also, noch verrückter als sonst schon. „K-Können wir verändern, d-dass.. a-also-,“ Ah, was wollte sie nun eigentlich genau sagen? Etwas unsicher sah sie zu Gaius. Und wie sollte sie sich ihm gegenüber nun am passendesten verhalten? Was würde eine richtige Heldin tun?



    "Kanno? Ääh..."
    Sie hörte ihren Großvater förmlich schimpfen, was sie ihre Zeit mit sowas vergeudete, anstatt sich der hochheiligen Kunst der Magie zu widmen. Andernseits - und das wusste Cinnamon zumindest glaubte sie fest daran - hing ihnen etwas an seinen Enkeln. "Ich weiß nicht. Wir können es ihm ja zum Geburtstag schenken, dann sehen wir ja wie er reagiert. Wie alt wird er dieses Jahr überhaupt... hundertdreißig?" Die beiden Mädchen gingen hoch bis an die Spitze, viel zu lange war sie selbst nicht mehr hier oben gewesen, was eine Schande war, wo sie doch den Anblick des Sternenhimmels über alles liebte. Doch gerade interessierten die leuchtenden Diamanten gar nicht so sehr, war es doch Candy die ihr ihre Zeit schenkte. "Hmm...?" Cinnamon blinzelte. Runeys? Das sie sich an einem Feste zeigten war beeindruckend, wobe man eingestehen musste das Kanno's Enkelinnen weit abseits der Menge saßen. Die Fischerin hatte lange keine der kleienn Geister mehr zu Gesicht bekommen, meistens war sie Schuld daran gewesen, wenn sie sich verzogen hatten. "Sprechen sie eigentlich mit dir?", erkundigte sie sich flüsternd, da sie Angst hatte die Wesen sonst wieder zu verschrecken.

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    AB

    Die Tür schloss sich. Stille. Ah nein, die Krankenschwester war ja noch da. Cedric hielt seine Augen mit Mühe offen, versuchte ihren Worten zu lauschen, allerdings ergab vieles was sie sagte keinen Sinn mehr, als wirbelten die Buchstaben in der Luft durcheinander, setzten sich auf den Weg zu seinen Ohren neu zusammen um ihn zu ärgern und zu verhöhnen. Cedric blinzelte, kniff die Augen schließlich zusammen. »S. Gratzer.«, erkannte er auf dem Schild der Arzthelferin. Aha. „Hach, junge Liebe ist ja schön und gut, hilft uns in erster Linie jedoch nicht weiter. Aber ich bin froh zu sehen, dass es dir besser geht, die Blutkonserven haben offenbar angeschlagen. Ich muss selbiges allerdings noch testen, heb bitte deinen-,“ Cedric hörte ihr zu. Nein. Also. Er versuchte es, jedoch hörte sich alles irgendwann an, als würde er selbst sich unter Wasser befinden, ehe auch das Bild vor seinen Augen verschwamm und die unendliche Schwärze, vor der Noita ihn vorhin noch kurz hatte bewahren können, ihn erneut umfing, einlullte und gnadenos in den mittlerweile vertrauten abgestumpften Schlaf sang.


    D. A. Fis. Die Finger seiner linken Hand tanzten über die Saiten seiner Violine, leichtfüßig und gewandt. Doch die Noten drangen nicht bis an sein Ohr, dumpf war der Klang den sein geliebtes Instrument von sich gab, wenngleich er keinen Fehler erkennen konnte. Unstet öffnete Cedric die Augen und erkannte, dass er sich unter der Wasseroberfläche befand, was die stumme Kulisse erklärte. Er hob den Bogen von seiner Geige, ließ den Arm schließlich unwillig fallen, richtete seinen Blick aufwärts. Es brachte nichts zu spielen, wenn die wundervollen Laute sowieso im Wasser verklangen – oder nicht? Was machte er überhaupt hier? Seltsam. Dumpf und gebrochen schien etwas Licht bis an den Grund, auf dem er sich befand.
    Ihm gefiel es hier nicht. Nein wahrlich, alles wirkte kalt und herzlos, was war das nur?
    Knack. Ced sah auf. Das Geräusch ertönte erneut. Krack. Ein Riss? Noch ehe Cedric weiter darüber nachdenken konnte, zerbrach die Welt um ihn herum und rann aus den Fugen. Um ihn herum ein Scherbenhaufen, während das türkisblaue Wasser an seinen Füßen zerann und in der Erde versickerte. Freiheit. Ewigkeit.


    Ewigkeit? Es gab Momente die den Wunsch aufkommen ließen der Ewigkeit anzugehören, doch waren es nicht gerade diese Momente diejenigen die am schnellsten im Fluss der Zeit versiegten? Also bedeutete Ewigkeit Hölle. Da sich nur die schlechten Ereignisse in die Länge zogen, weil die Ewigkeit es genoss das Selbst der Personen auszuwringen, bis nichts mehr davon übrig war. So musste es sein, nicht? Oder war es einfach… das Leben?
    Ich lebe. Cedric schlug die Augen auf. Immer noch derselbe Hintergrund. Mmh. Der Junge führte sich die Hand zu seiner Stirn so als wäre über ihm die Sonne, die drohte ihn zu verbrennen und er erkannte die Infusion in seinem Arm, die ihn nach wie vor an das Bett fesselte. Und immer noch derselbe Schauplatz. Er seufzte. Wie oft hatte er das nun schon mitgemacht? Tag für Tag, Stund für Stund dasselbe hässliche Bild, Augenblick um Augenblick die die Schwärze ihm hinterherjagte um sich seine Person erneut einzuverleiben. Sie würde nicht aufgeben, wenngleich der Junge den Versuch allmählich zermürbend fand. Wie lange sollte das hier noch so weitergehen? Bis in alle Ewigkeit? Ich lebe. Die Ewigkeit, das Jenseits, sie würden ihn ein andernmal holen. Seine Werte hatten sich annehmbar verbessert, die Szene an der Korallenbucht erschien ihm manchmal nur noch wie ein böser Traum, wenngleich ihm das Jetzt vom Gegenteil überzeugte. Sie würden ihn heute wohl auf die Normalstation verlegen, ein Glück. Er hätte Noita am liebsten irgendwie bescheid gegeben, damit sie sich nicht mehr unnötig den Kopf zerbrach. Oder tat sie das überhaupt nicht? Vielleicht war es ganz gut, dass sie es bisher versäumt hatten ihre Handynummern auszutauschen, wobei… er sein Smartphone sowieso nicht mehr hatte. Er erinnerte sich daran, es aus seiner Tasche gezogen zu haben, um den Notruf zu wählen, allerdings war ihm die Zeit zuvorgekommen und er war umgekippt. Grotesk. Ein weiteres Seufzen. Sein Körper hatte überlebt also sollte er verdammt nochmal auch endlich wieder damit anfangen.
    In dem Moment kam die Krankenschwester herein, eine andere diesmal. T. Schachtner. Es war unnötig das Schild zu lesen, die Arzthelferin war bereits öfters bei ihm gewesen. „Und, wie geht’s heute?“, erkundigte sie sich beiläufig, während sie… was auch immer machte. Cedric hinterfragte die medizinische Kunst nicht, war für ihn doch nur von Bedeutung, dass alles soweit in Ordnung war. „Ich sehne den Tag herbei die Türen wieder hinter mir zu lassen.“, murmelte er abwesend. Sie lächelte. „Naja, das heute wird ein Anfang!“ War das ein Aufmunterungsversuch? Hurrah. Aber vielleicht sollte er ja wirklich mal damit anfangen, etwas… positiver zu denken. Hurrah? „Ich müsste dann mal telefonieren.“ Der Wunsch wurde ihm gewährt.
    Bis auf Noita und ihrer blonden Begleitung war noch niemand Bekanntes bei ihm gewesen. Nicht, dass er allzuviel erwartet hätte, zumal er selbst nichtmal wusste, wie viele Tage verstrichen waren. Die Krankenschwestern hatten zwar gesagt, dass sie Matze angerufen und nicht erreicht hatten, aber er wollte es dennoch selbst nochmal probieren. Das ganze stellte sich allerdings als schwieriger heraus als gedacht, da er ja keine Nummern mehr hatte, da sein Handy bekanntermaßen… wo auch immer lag. Das hieß Simon fiel weg und auch Nick würde er wohl nicht bescheidgeben können. Und Ran? Der Gedanke an seine Freundin versetzte ihn einem Stich im Herzen, weswegen er die Frage erst gar nicht beantwortete. Telefonbuch. Immerhin das war aktuell und so suchte er die Nummer seines Vaters heraus und wählte.
    Tut. Tut. Tut. Der angerufene Gesprächspartner ist leider nicht erreichbar. Bitte versuchen Sie es später noch einmal oder hinterlassen Sie eine Nachricht nach dem Signalton. Piep.
    Oh man.
    Ced hasste es aufs Band zu sprechen, außerdem wusste er gar nicht was er am besten sagen sollte. Gr. „Matze.. äh..hier ist dein Sohn, Ced. Tu mir bitte einen Gefallen und geh in die WG, ruf Simon oder Nick vorher an, die sollen ein paar Sachen zurechtlegen. Bringst du mir die ins Krankenhaus? Mein Handy hat leider einen Abgang gemacht, daher erreiche ich sonst keinen. Achja, mein Laptop wär auch ganz praktisch, dann hätte ich Zugriff auf die Studiumsunterlagen. Danke. Ciao.“ Cedric hängte den Hörer in die Gabel. Hoffentlich hört der das bald, ich versauer hier noch. Die Arzthelferin kam wieder um die Ecke und verlegte ihn anschließend auf die Normalstation. Hurrah!


    Ewigkeit. Das hieß unbegrenzte zeitliche Erstreckung, endlos scheinende Zeit, Unvergänglichkeit, im religiösen Sinne das Jenseits. Ewigkeit bedeutete Hölle. Hölle hieß Ort der Verdammnis, Zustand oder Ort schrecklicher Qualen, Reich der Finsternis. Korrektur. Ewigkeit bedeutete nicht Hölle. Ewigkeit bedeutete für ihn Hölle. Was bedeutete das? Sein Inneres lechzte nach der begehrten Antwort, hatte sie längst erblickt und eine kleine Hand nach ihr ausgestreckt, begriff in dem Moment, dass seine Hand zu kurz war und er Selbige nicht erfahren würde. Zumindest nicht jetzt.
    Ein schneidendes Wort durch die ewige Stille. Sein Name, gesprochen von einer Frau die er nicht kannte, forsch, streng, kühn nahezu, sechs Buchstaben die ihn innerlich zusammenzucken ließen, fast als wäre da das dumpfe Gefühl einer Vorahnung, eine Warnung gar, warum? Wozu sollte das nötig sein? Es schien unsinnig, dennoch spürte er das er Vorsicht walten lassen sollte vor dieser Person, geradezu als würde Gefahr von ihr ausgehen. Absurd, nicht wahr? Doch waren in der Kürzer der Zeit nicht schon genug absurde Dinge geschehen, die so nie hätten passieren sollen?
    Sie kam näher. Cedric verlor Noita für den Hauch einer Sekunde lang aus dem Blick, betrachtete aus unscharfen Augen ihre Silhouette, versuchte sich ihr Bild, ihr Gesicht einzuprägen. Er konnte nicht zurück. Auch war er nicht in der Lage sich gegen das Vorhaben dieser Frau zu wehren, wusste insgeheim, dass es das Richtige war was sie da tat, schrie innerlich dennoch auf, fast so als würde sie ihm mutwillig Schmerzen zufügen. Lass uns in Ruhe. Lass sie bei mir. Verschwinde! Waren es die Gedanken eines jungen Mannes oder das Aufbegehren eines kleinen Kindes, welches derartige Worte formulierte? Er wusste es nicht, ließ es lediglich geschehen, dankbar und verletzt zugleich. Allein. Der Hauch eines Lächelns umspielte die blassen Lippen der schwarzhaarigen Hexe, wenngleich er selbst nicht stark genug war es ihr nachzutun. Skurillerweise erinnerte er sich an ihre erste Begegnung zurück, vor all den Jahren, als ihr breites Lächeln ihn entwaffnet hatte, es gar schaffte, seine Melancholie zu vertreiben. Unglaublich. Und jetzt? Sieh sie dir an in dem Wissen, dass du dafür verantwortlich bist.
    Es schmerzte. Kalt kroch die Gewissheit in seine Gedanken, umso schwerer zu ertragen, wenn man einsah, dass es sich um die Wahrheit handelte. Cedric öffnete den Mund, bereit um etwas zu sagen, einen vollständigen Satz vielleicht sogar, doch wurde er unterbrochen.
    Er hatte es vergessen, zumindest für einen Augenblick lang. Das er sich im Krankenhaus befand, mehr noch auf der Intensivstation, dass diese beiden Mädchen unerlaubt hereingeschlichen waren und das nur um ihn zu sehen. Entfallen war ihm die Situation, umso bedrängter fühlte er sich, als die Krankenschwester eine Szene hinlegte. Nein, eigentlich machte sie alles richtig, aber dieser Lärm, dieser gottverdamte Aufruhr war für ihn kaum zu ertragen und bereitete ihm Kopfschmerzen. Sei ruhig! Sei ruhig, sei ruhig, sei ruhig!, flehte er im Inneren, umso mehr, weil sie ihm Noita wegnehmen wollte. War es nicht albern? Wollte sie ihn nicht sowieso gerade verlassen? Cedric schloss geschafft die Augen, fast als er hoffte er dadurch, auch das Dröhnen in seinem Kopf abstellen zu können. So einfach war es nicht, drängten die Geräusche doch so umso mehr in seinen Verstand.
    Ah, Ruhe. Hatte die Klinikangestellte nun endlich kleinbeigegeben und war verschwunden? Ah, nein. Aber immerhin war Noita noch da, wenngleich das Lächeln, welches sie ihm schenkte so traurig war, dass es ihm nahezu das Herz zerriss. Einen schöneren Anlass? Oh er hoffte sie wurden keinen Anlass brauchen, sich überhaupt zu sehen. Die Worte lagen auf seiner Zunge, unfähig ebendiese zu verlassen und zu tatsächlichen Lauten zu werden. „Es tut mir leid.“, sprach er stattdessen zum wiederholten Male und hätte sich am liebsten selbst dafür gescholten, „Das du das mit ansehen musstest. Ich-,“ Er brach ab, spürte erneut ihre Hand, bemerkte wie sie weiterhin näherkam, sich über ihn beugte, seine Augen weiteten sich, verstand er doch nichts, traf sie ihn mit ihrer Reaktion doch unerwartet aufs Neue. Er spürte sein Herz schlagen, schneller, drängender gar und fragte sich, seit wann er selbiges Organ überhaupt wieder besaß. Seine Resonanz spiegelte sich wohl unmittelbar auf seine Vitalzeichen aus (welche ja deutlich am Monitor zu sehen waren), denn die Krankenschwester sog scharf die Luft ein und räusperte sich missbilligend. Cedric ignorierte sie (nichtmal bewusst), hatte nur Augen für das Mädchen an seiner Seite. „Du-,“ Eine Träne wanderte von ihrer Wange auf die seine und Cedric verspürte den Drang seine Retterin, schon damals, in den Arm zu nehmen und zu trösten, doch ließ sein Körper selbiges nicht zu, widersetzte sich seinem Willen, machte sich schwer und unbrauchbar. Ihre Worte, mehr noch, ihre Danksagung brannten sich ihm ins Herz, verletzten und heilten, er war kurz davor erneut in die unendliche Schwärze zu Fallen, doch sie war immer noch hier, bei ihm, haltend, beschützend. »Danke für dich.« Er öffnete den Mund erneut um etwas zu sagen, doch sein Kopf war leergefegt von allem und sie zog sich zurück, noch ehe er es geschafft hatte seine Chance zu erreichen. Ob er noch einmal die Gelegenheit bekommen würde? Ced sah sie an, erblickte ihre roten Augen, gab sich hin, nur noch einen Moment lang, weil er wusste, dass es das letzte sein würde, an das er sich halten konnte und sein Magen – oder war es doch das Herz? – verkrampften sich in ihm, als sie ihm den Rücken zudrehte und zusammen mit ihrer Begleitung aus dem Krankenzimmer verschwand.

    Name:  Cedric Evans
    [IMG:http://fc02.deviantart.net/fs7…incesslettuce-d5jvj0e.png]
     Altersstufe: Junger Erwachsener
    Geburtstag: 05. April
    Größe: 1,83 m
    Familienstand: Kompliziert [theoretisch verlobt mit Ran O’Shea]
    Familie: Julia [Mutter], Matze [Vater], Simon [Zwilling], Alessa [Halbschwester], Gray [Onkel 2. Grades], Sky-Alexandre [Cousin 2. Grades], Suiren & Ceffienna [Patentanten], Kate & Rick [angehende Schwiergereltern?!]
    Herkunft: Destiny Valley
    Info: Cedric fühlt sich seit jeher etwas allein gelassen, woran er größtenteils vermutlich selbst Schuld ist. Seine Mutter hat die Familie verlassen, als die Zwillinge noch kleine Kinder gewesen waren und zu seinem Vater hatte er nie einen wirklich guten Draht, wobei er sich irgendwann eingestehen musste, Matze möglicherweise etwas zu Unrecht verurteilt zu haben. Doch reichen Bemühungen in der Erziehung zweier Söhne wirklich aus? Er hat sich bisher entsprechend nur wenigen Menschen geöffnet.
    Viele seltsame Dinge sind seither geschehen. Cedric ist zu einem jungen Mann herangewachsen, der seinem Vater wohl ähnlicher sieht, als es wünschenswert gewesen wäre. Eigentlich versucht er ja, um die Dinge, die ihn nichts angehen, einen großen Bogen zu machen, scheitert hierbei jedoch kläglich. Mal knutscht ihn die Freundin seines Vaters, weil diese wiederum dachte er wäre ihr Ex, der wiederum nicht nur Matze's, sondern lange Zeit auch seinen Kontrahent in der Liebe darstellte. Dann wieder traf er seine Patentante verletzt im Haus vor und kaum gönnt diese sich eine Dusche, bedroht ihr offenkundig verrückter Freund ihn mit einem Messer. Zu erwähnen ist außerdem, dass sein Vater zusammen mit seiner zukünftigen Schwiegermutter ein weiteres Kind in die Welt gesetzt hat, womit er anfangs überhaupt nicht einverstanden gewesen war. Ganz recht – Schwiegermutter. Kurioserweise ist er anscheinend auch noch verlobt und er kann es sich bis heute nicht erklären, wie gerade er in eine solche unplanmäßige Situation geraten konnte. Cedric hatte sich gefreut, mehr als das, es schien ihm in jenem Moment als würden ihm als seine Wünsche, Träume gar zu Füßen liegen, doch war dies nicht mehr als eine billige Illusion. Mittlerweile gibt es nicht was er mehr bereut und wünschte sich zumindest einmal die Zeit zum Zurückdrehen zu veranlassen. Ran ist seitdem nämlich verschwunden, ohne ein Wort, eine Nachricht, ein Lebenszeichen. Weg. Aus seinem Leben, nicht jedoch aus seinem Herzen.
    Cedric ist nach Riverport gezogen, zum einen um dort zu studieren, zum anderen weil Destiny Valley ihn verfolgte und er es nicht länger ausgehalten hatte. Die Stadt gefiel ihm auch um einiges besser, begegnete man nicht an jeder Ecke bekannten Gesichtern oder grausamen Erinnerungen. Auch ein neues Licht schien für ihn zu Leuchten, auch wenn es ihm selbst vielleicht noch nicht ganz bewusst ist. In seinen Augen gleicht Noita der Sonne, sie personifiziert die Hoffnung, nach der sein Herz unwillentlich verlangt, doch gleichzeitig hat er Angst ihr näher zu kommen, denn wer konnte schon sagen, dass er ihr nicht ebenfalls Schaden würde? Für seinen Geschmack sind ihm in der neuen Stadt schon zu viele krude Dinge passiert, die ihn an einen Zufall zweifeln ließen. Zu benennen wäre beispielsweise ein verdammter Flugzeugabsturz, bei dem er nicht nur Angst um sein Leben – das wäre ja zu verkraften gewesen – sondern auch um das seiner wenigen Lieben haben musste. Und egal wohin er ging, schien ihn Rick nahzu zu verfolgen, was dazu führte, dass er aktuell mit einer Schusswunde im Bein im Krankenhaus liegt.
     Job: Studium: Musikwissenschaften / Nebenjob: Musikant im Restaurant „Denk-Mahl“
    Charakter: Es gibt gewisse Charakterzüge, die er von seinem Vater geerbt hat – zumindest das kann er bewerten, denn seine Mutter ist für ihn eine Fremde. Starrsinnig und stolz wären hier als Beispiel zu nennen. Was ihn vom Rest seiner bekannten Familie unterscheidet, ist sein eher kühles Erscheinungsbild, zumindest könnte dies aufgrund seiner abweisenden, distanzierten gar misstrauischen Art und Weise Fremden gegenüber zurückzuführen sein. Cedric versucht bewusst temperamentvolle Ausbrüche zu vermeiden, da er dies für respektlos hält und bleibt daher eher zurückhaltend. Sich in den Mittelpunkt zu drängeln ist nicht sein Stil, bevorzugt der junge Mann eher den Platz in der zweiten Reihe um sein Umfeld im sicheren Abstand zu beobachten.. Infolgedessen wirkt Cedric meist sehr miesepetrig und oft zieht er sich selbst in seiner Gemütslage herunter, da es nur wenig gibt, das in der Lage ist ihm eine Freude zu bereiten. Verbittert könnte man den Halbengländer glatt nennen, doch versucht er dies zumindest nicht an seine Mitmenschen weiterzugeben. In seinen Arbeiten ist er vielleicht kein Perfektionist, jedoch ein Analytiker, der verbissen, strukturiert und mit einem gewissen Maß anSelbstdisziplin seine Ziele verfolgt – wenn er denn eins hat. Von Zeit zu Zeit kommt es nämlich vor, dass er beinahe antriebslos durch den Strom des Lebens schwimmt, bis er sich wieder an etwas verfängt. Ehrgeiz hat der Junge nicht immer, genausowenig gibt er allzeit 100%, doch zumindest so viel, um von sich selbst nicht enttäuscht, sondern zufrieden mit seinen Leistungen zu sein. Cedric kann sich in seinem Können ziemlich gut selbsteinschätzen, was seine Gefühle jedoch betrifft endet dies in einer absoluten Katastrophe. Er ist kein Schauspieler, kann nur schlecht aus seiner Haut. Er kann es genauso wenig leiden, etwas nicht zu verstehen oder den Überblick, die Kontrolle gar über eine Situation zu verlieren. Er hält sich selbst für ernst, aber vernünftig, was wohl auch sein größter Makel ist. Ausgelassenes Verhalten fällt ihm schwer, ist dieses doch mit vielen Risiken verbunden. Möglicherweise könnte man ihn daher auch als einen Menschen bezeichnen, bei dem Sicherheit einen sehr hohen Stellenwert hat. Oft verstrickt sich der junge Mann in haltlose, wirre Gedankengänge, welche ihm auch zu einer grüblerischen Person machen. Höflichkeit und Respekt sind ihm wichtig und generell ist sein Auftreten relativ souverän, auch wenn er viele Dinge zu engstirnig betrachtet.
    Vorlieben: Musik, Regen, Bücher (sofern sie nicht zu dick sind), Musicals, Kaffee (bevorzugt schwarz), Spaziergänge, Katzen, Schach, Nektarinen, Vanille, Muscheln,
    Abneigungen: Sport (insbesondere Mannschaftssport), Menschenmassen (seien es Konzerte, Fußballspiele, Partys etc., was möglicherweise aber auch einfach an den Menschen und ihrem Verhalten liegt), Gejohle, Fahrlässigkeit, Arroganz, Alkohol, Zirkusse (insbesondere Clowns), Kitch, Schändung von Musik, Physik, Chemie, Ungeziefer, isst wenig Fleischgerichte, Vollmilchschokolade, Karamell
    Wohnort:  Milchstraße 12
    Vergeben an:   Seaice
    Zuletzt gespielt von: -



    Na na na, wo bleiben die versprochenen Beziehungskisten? ^____^


    Hach, war das nicht romantisch? Der erste richtige Kuss (Grarag go away) inmitten einer riesigen Ansammlung voll von atmenden Subjekten, die so überhaupt keinen Druck auf einen ausübte? Tat das Gewühl buchstäblich nicht, Tori begriff in diesem Moment nicht einmal, dass sie sich unter dem Volke in ihrer ganzen Absolutheit befand. Der Platz war leer, ebenso wie ihr Kopf, denn Gaius hatte alles, alles was sie je zu wissen und zu fühlen geglaubt hatte weggefegt. Ihre Gedanken zerbrachen, einer Scherbenwelt gleich, so klein, dass sie sich im Wind hoben und sich in die Welt hinaustragen ließen. Zeit wurde es, waren sie doch sonst immer gefangen inmitten weniger Seiten, zusammengepresst in einem Buch, vielen Büchern womöglich. Es war schwer für das unbeholfene Mädchen die Fassung zu wahren, die Gedanken und Gefühle, die sie bis eben noch besessen hatte, wieder zusammenzukratzen und in ihrem Körper zu bündeln. Mit großen Augen behielt sie den Zwerg weiterhin im Blick, wenngleich sein Verhalten sie aufs Neue verblüffte. "W-W-W-" Bitte was? Sie kam nicht dazu eine Frage zu formulieren, verstand nichtmal, dass er sie nur imitierte, war sie sich doch ihrer eigenen Worte nicht bewusst. Und Worte waren es erneut, Worte die verzaubern mochten, vielleicht, in diesem Falle jedoch, versetzten sie das Mädchen lediglich in noch größeres Erstaunen. Worte, wunderbar klingend, ernst in ihrer Sachlage, gesprochen von dem Analphabeten, die sie dazu zwangen,wieder ins Jetzt zurückzukehren und zu reagieren, was das einzig Richtige war, wenngleich es ihr möglicherweise missfallen mochte. Tori öffnete ihren Mund schließlich, versuchte zu einer Erwiderung anzusetzen, doch es war als hätte man ihr all die klugen Ausdrücke geraubt, Begriff die sie kannte, die ihr vertraut waren, von denen sie eigentlich in der Lage sein sollte sie geschickt einzusetzen - verpufft ins Nichts! Und so dauerte es einen Moment, bis das Mädchen fähig war überhaupt ebensolche Worte zu formen und selbst dann betrat jeder einzelne Laut nur mit viel Mühen diese trügerische Welt. "D-Der Hauptcharakter?" Beinahe wäre ihr ein hysterisches Lachen entflohen. Von was denn? Ihrem beschissenen Leben, in dem sie von einem Loch ins nächste kroch, wie ein Wurm der das Tageslicht nicht sehen konnte, weil die Sonne ihn sonst austrocknen würde? Ein Spiel ja, eine Geschichte, ein erbärmlicher Versuch das Leben auszutricksen, indem man es umschrieb, doch so einfach war es nicht. Warum nicht? Weshalb fiel es ihr so schwer sich auf ein solches Spektakel einzulassen? Ja, weil - was war dann noch wahr und was war es nicht? Seine Worte schienen so tröstlich, so warm und ehrlich, dass es fast schon töricht schien, sich daran festzuhalten. Ein gequältes Lächeln machte sich auf ihrem blassen Gesicht breit. "Eine... zu verpassen?", wiederholte sie langsam sein kurioses Ansinnen, die Worte lagen plump und falsch in ihrem Mund. "..Wie?" Ihre Hände waren nicht dafür geschaffen, jemanden Schaden zuzufügen, zumal dies auch nicht ihrem Wunsch entsprach. Oder? War es bereits zu spät? Hatte sie Gaius gekränkt ohne es zu bemerken, aufgrund ihres einfältigen Verhaltens, überspielte er seine Verletztheit nur? Allein die Vorstellung versetzte ihr einen Stich im Herzen, dessen Wurzel sie sich nicht weiter erklären konnte. "W-Warum?", fragte sie erneut, da es das einzige war zudem sie gerade ansatzweise in der Lage war, denn selbst zu denken und zu schlussfolgern, nein. Nicht jetzt, nicht hier. Sie verstand nicht, ihn nicht, nicht wie man derart... auf solche Art und Weise... für jemanden-, für... für sie?! Panisch schüttelte das Mädchen den Kopf, der Gedanke jemanden etwas zu bedeuten war neu und fremdartig für die unsichere Blonde. "Warum t-tust du das?", brachte sie ihre Frage schließlich zuende und es fühlte sich falsch an so zu fragen, nein, dumm nahezu, doch begriff sie schlichtweg nichts von alledem, wenngleich sich jede Faser ihres Körpers doch nach einer fassbaren Antwort sehnte, als ob eine solche Erlösung versprechen würde. Und es war klar das sie mit ihrer plump formulierten Frage nicht (nur) den Kuss meinte, sondern vielmehr jeglichen Komplex seiner Verhaltensweise. Doch noch ehe sie etwas schlauer aus der Unerklärlichkeit namens Gaius werden konnte, griff der Schmiedgeselle erneut nach ihrer Hand. Das Mädchen zuckte unwillkürlich zusammen, eine weitere Dummheit ihrerseits, war dies doch zu erwarten gewesen. Seine Hand fühlte sich nicht anders an, als noch wenige Augenblicke, Stunden gleich, zuvor, was ganz logisch war, immerhin war ja nichts anders. Oder? War das alles nur reine Kopfsache? Bestand diese Möglichkeit überhaupt? Sein helles Lächeln versetzte sie nur noch in größeres Erstaunen und sie spürte wie sich ihr Herz nach eben dieser Unbeschwertheit sehnte. Dennoch hatten seine Worte etwas Verletztendes an sich, wenngleich sie selbiges nicht recht einordnen konnte. Wie drollig, wurde ihr ihr eigenes Unverständnis nun erneut zum Verhängnis? "Nie wieder... so?", wiederholte sie seine Worte abermals mit brüchiger Sprechweise. Ein trauriger Ausdruck senkte sich über das Gesicht der Blonden. 'Lüge, Lüge, wahahahaha!', gackerte eine nahezu vergnügt klingende Stimme in ihrem Hinterkopf, die sich nur schwer ausblenden ließ, weswegen Tori die Hand des Zwerges unwillkürlich fester drückte, so, als würde dies die hässliche Bekenntnis abwenden können. Tori glaubte nicht an die Ewigkeit, hatte das Leben ihr doch in jeder Sekunde vorgehalten, wie vergänglich selbst die einfachsten Dinge waren. Sie wünschte sich so sehr seinen Worten Vertrauen schenken zu können, also woher rührte dann ihr Zögern? Aus Angst? Wirklich? 'Wahahaha!' Bot er ihr tatsächlich seine Hilfe an? 'Hihihi, siehst du nichtmal er glaubt, dass du alleine was auf die Reihe kriegst! Ein Wunder!' Ahaha, als wäre das die Zeit um seinen falschen Stolz zu verteidigen. Was war dann angemessen, Dankbarkeit? Gar nichts? Verstand sie schlichtweg die Bedeutung seiner Worte nicht in seinem vollkommenen Ausmaß? Möglich. Ein schwaches Lächeln zierte ihre blassrosa Lippen, welches sie aufrecht erhielt, auch als sie bemerkte wie langsam und stumm heiße Tränen einen Weg über ihre Wangen suchten. "Ich bin keine Heldin. I-Ich weiß ja noch nichtmal was noch echt ist... und was nicht. Wie soll ich da eine heroische Ader an den Tag legen...?" Tori schloss die Lider über ihre blauen Seelenfenster, ertrug den Anblick der Welt um sie herum nicht länger, bedarf es doch lediglich einen Moment der Ruhe, wenngleich auch dies die salzigen Zähren nicht zum versiegen brachten.




    [KARI OMEAÖFLKJX GAIUS IS SO FUCKING PERF I CANNOT EVEN CRIES HELP WHYYYYY I'M SO SORRY I SCREWED UP THIS POST SO MUCH THIS KILLED ME SO SORRY BABE!!]


    [IMG:http://www11.pic-upload.de/24.02.15/7elekzjamu6.gif]



    "Wie gnädig.", meinte Cinnamon und konnte sich einen ironischen Unterton nicht verkneifen. Königin? Sie? Nichts was sie wollte, aber hey, dann könnte sie zumindest Fisch als Hauptgericht an allen Ecken anordnen und Grandpa könnte ihr nicht mehr vorwerfen, sie würde ihr wunderbares Leben vergeuden. Die Zeit in der die beiden Geschwister wie versteinert dastehen mussten, verging für das Zimtmädchen relativ schnell und Cinnamon konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, als der Künstler seinen Dank darüber aussprach, dass sie sich kaum bewegt hatten. Hallo? Er sprach hier mit einer begnadeten Anglerin und ihrer kleinen Schwester, da war so etwas doch selbstverständlich. "Huch!", entfuhr es ihr dann, als Candy ihr unerwartet in die Arme sprang und beinahe hätte der Rotschopf sein Gleichgewicht verloren, doch sie fing sich rechtzeitig und hielt den kleinen Rabauken fest. "Haha, so schnell kommst du jetzt nicht mehr los!", drohte die Ältere, doch der Vorsatz war schon gebrochen, denn noch ehe Cinnamon reagieren konnte, hatte sich Candy schon wieder befreit und war zu dem Maler gehüpft. Das Zimtmädchen strich unbemerkt über den geschenkten Fischring und genoss den Augenblick des Friedens, der in ihr innewohnte, ehe sie dem Künstler schließlich die verdienten Taler in die Hand drückte. Cinnamon besah sich den Himmel, über den langsam die Nacht hereinbrach und wie aufs Stichwort wurden langsam die Fackeln verteilt. Die Brillenträgerin sah skeptisch auf die Flamme, von der sie nicht allzuviel hielt - bot das Sternenmeer nicht eine viel schönere Lichtquelle? "Möchtest du nehmen Candy? Ich passe stattdessen auf unser Portrait auf..", schlug sie vor und knabberte etwas an ihrer Unterlippe, ehe sich die beiden dem Mob anschlossen.


    » Sternenwarte.


    Fest. Ein besonderer Tag oder ein Ereignis, bei dem sich Völker an einem Ort zu einem besonderen Zeitpunkt treffen und gesellig sind. Und ja, das waren sie! Allesamt mit einer Ausnahme und ebendiese Einzelerscheinung zuckte bei jedem Lachen, jedem gesprochenen Wort, jedem Ausruf zusammen, drehte den Kopf ruckartig in die entsprechende Richtung um abzuwägen: Gefahrährlich oder Harmlos? Doch die Laute nahmen kein Ende, schienen mit jeder tickenden Sekunde nur noch mehr zuzunehmen, verschmolz wie das Brummen eines Bienenscharms zu einer einzigen Masse. Sie musste weg hier, weg, solange es ihr noch möglich war zumindest ansatzweise einen Gedanken anstreben zu können. "G-Gai-" Weg. Weg war er, verschwunden, nur die Halunken waren noch da um sich bereits ein neues Opfer zu suchen.
    Das Herz des jungen Mädchens setzte aus. Geflohen, verschollen, unauffindbar - der Zwerg war weg, hatte sie allein gelassen, sich selbst überlassen und ach! Sie konnte es ihm doch nicht einmal übel nehmen! War sie nicht sowieso allen nur ein Klotz am Bein? Sie hatte sich stets bemüht, freilich, doch waren ihre Leistungen seit jeher bestenfalls akzeptabel gewesen, also wen kümmerte ein solch unnützes Ding dann noch? Allein. Ganz recht. Verwundert? Als wäre es je anders gewesen! Sie alle haben dich allein gelassen Schätzchen, haben nur auf eine Gelegenheit gewartet, dich abzuwimmeln, merkst du denn nicht wie du allen nur auf den gottverdammten Nerv gehst? Ha! Lächerlich! Du mickrige kleine Kreatur, es gibt keinen Platz für dich! Niemals!
    Luft. Tori keuchte, schappte unwillkürlich nach Luft, da ihr Körper es für einen Moment lang versäumt hatte ihre wertvollen Atemwege mit dem erforderlichen Sauerstoff zu füllen. Panisch suchten die blauen Augen des Mädchens nach einem Fluchtweg, irgendwas, um der erdrückenden, verhassten Menge zu entkommen, doch - nichts. Es war aussichtslos. Hoffnungslosigkeit machte sich in dem blonden jungen Ding breit und so vergrub sie das letzte bisschen Selbstwert, welches sie noch besaß mit dem Ziel diesen Hauch, der nichtmal mehr ein Funken war, zu behüten. Tori schottete ihre grausame Umwelt von sich ab, distanzierte sich und schuf so fundamentale Mauern um ihr Seelenbild herum, die ihr Schutz geben sollten. Ihr Bestreben scheiterte jedoch unwissentlich, war es doch mehr eine erdrückende Last, die sich das Mädchen aufbürderte.
    Ruhe. Finsternis. Sicherheit. So stellte sich die Gegenwärtigkeit der belesenen Dame gerade dar. Ödland. Einsamkeit. Unwichtige Nebenaspekte, die Besagtes bedauerlicherweise mit sich brachten. Weinte da jemand? Aber nein, das bildete sie sich nur ein. Wer auch? War doch niemand hier, außer sie selbst.
    Hilfe. Hilfe!! Ahaha, wer sollte dir schon freiwillig helfen wollen? Vor allem - schon wieder? Schock. Erschütterung. Etwas geschah dort draußen, jensweits ihrer hohen Mauern. Nein, nein, lass mich in Ruhe! Lass mich in Sicherheit!, schrie es, nur um daraufhin ihre Hand der rettenden Stimme entgegenzustrecken.
    Ihre Hand ja, nein, nicht ihre, seine, wessen? Tori registrierte am Rande, dass ihr Körper zu zittern schien, gleichwohl es sich langsam legte, hatte offenbar jemand ihre rechte Hand ergriffen. Halt. Halt mich fest und dann nie wieder los. Ich habe Angst davor zu Fallen. Mmmh, sinnloses Geplänkel! Nein eben nicht! Tori versuchte zu sehen, durch ihre Augen zu sehen und der finsteren Schwärze in die sie sich eingehüllt hatte zu entfliehen. Kind warum gehst du? War es nicht das was du gewollt hattest? Das was du brauchst? Verleugne die Wahrheit nicht!
    Sieh hin! Und sie sah, endlich, die Welt oder tatsächlich Gaius vernarbtes und gesundes Augenpaar vor sich, nah vor sich, aber er war da, hier, bei ihr, er hielt ihre Hand. Viel mehr als das, er hatte seine Lippen auf die ihren gelegt, sanft, forsch zu gleich, hatte das Mädchen zurück in die Gegenwärtigkeit gezogen, zurück zu ihm. Die Mauern, diese unsinnigen, nutzlosen, verzweifelten Wände zerbrachen wie Porzellan, zerfielen wie ein Kartenhaus vor ihrem inneren Auge. Sie spürte ihr Herz, ihr kleines, dummes, flatterndes Herz, das schlug und lebte und fühlte. Als Gaius den Kuss langsam löste - oh süßes, teuflisches Intermezzo! - wich Tori erschrocken einen Schritt zurück, dann noch einen, da sie nicht wusste wie ihr geschah. Brachte Abstand zwischen die beiden, obwohl es doch genau das Gegenteil war, was sie wollte, was sie brauchte. Heillose Verwirrung machten sich in dem unschuldigen Ding breit, probeweise öffnete sie den Mund um etwas zu sagen, doch mehr als vereinzelte Buchstaben waren nicht aus ihr herauszubringen. "W..t...k...d...w..i..?!" Gut, das war wohl jetzt nicht sonderlich hilfreich, doch es war nichts Neues das Tori sich nicht selbst behelfen konnte. Ihre Miene wandelte sich von Schock über Verwirrung hin zu einem eher ängstlichen Ausdruck, da das Mädchen mehr als Mühe hatte die Situation in ihrem vollen Umfang zu begreifen. Oh, warum nur hörte ihr Herz nicht einfach auf zu klopfen wie verrückt?

    Well Well!


    Zitat

    Wenn euer Charakter einen seiner Sinne abgeben müsste oder falls es bei zuvielen auf denselben hinaus laufen würde, ihm der - situationsbedingte - wahrscheinlichste genommen werden würde, welcher wäre es? Wieso? Und wie würde er mit dem Verlust umgehen?


    Sehen, Hören, Tasten, Schmecken, Riechen


    Irgendwie hatte ich immer noch Sprechen im Kopf idk.
    Und ich glaube das Hören/Sprechen und Schmecken/Riechen ja auch irgendiwe zusammenhängen, aber da ich mich da nicht so gut auskenne, belasse ich es im Simplen, ok? °^°








    »What would someone have to do to get in your pants?«

    HALLO DIE ARME LILY!!!! okay eig. kann ichs nachvollziehen, bei mir wär Amy verreckt XD
    und yay Vishnal <3


    Fuck: Girahim
    Kill: Zanto
    Marry: Ganandorf. I'll kill him afterwards.


    Inderrunde <3
    Amir, Sanjay, Nadi

    Viel Spaß in 'Ägypten dem Rest viel Glück bei allem was sie so anpacken und sooo~


    Da heute schon Sonntag ist.
    Und dann ja i-wie nur noch der Montag bleibt.
    Und es mir gerade voll in den Kram passt.


    Ich bin von Dienstag, dem 17.02. bis Samstag, 21.02. in Südtirol, Italien~!
    Skifahren ^-^ Freu mich auch schon riesig drauf. Aber kein WLan Q__Q
    Posten werd ich also nicht können, aaaaber mit vieeeeeeeeel Glück, also Gerüchten zufolge gibt es ein oder zwei Gondeln mit Free Wifi



    Ich hoffe es klappt :'D dann kann ich zum. stalken oder den ein oder anderen Kommentar abgeben 8D Mit gaanz viel Glück! Und euch auf WA mit hoffentlich schönen Bergbildern zuspammen 8D
    Wenn nicht, dann weine ich. Aber was solls :'D


    Und da am Sonntag gleich TiCon ist, bin ich erst am Montag in einer Woche wieder voll aktiv für euch mit dabei~ Den hab ich mir in weiser Vorausicht auch gleich freigenommen höhöhö


    Tori nickte etwas verschämt, als der Schmied ihren fast schon kühnen Vorschlag in einer Fragestellung wiederholte. Glückspiel. So ausgesprochen klang es noch um einiges vielversprechender, wenngleich es sicherlich auch Attraktionen gab, die auf Können anstatt auf Glück basierten. Vermutlich waren ebendiese jedoch eher schwer zu finden, wurde das so genannte Glück doch in Wahrheit von den Standbesitzern geleitet, in dünnen Fäden gesponnen zu Ungunsten ihrer arglosen Besucher. Halunken allemal, doch sie waren nicht weiter gefährlich und gehörten genauso zu diesem Feste wie all die anderen Dinge auch, mehr noch, übten Spektakel nicht gerade deswegen einen derartigen Reiz aus?
    Auf seine zweite Frage hin schüttelte Tori verzagt den Kopf. Eine Idee hatte sie wahrlich noch nicht, wobei ihr nichtsdestotrotz ein Spiel mit Können als mit Glück lieber wäre, war ein solches immerhin zu kalkulieren, zu durchdenken, zu lernen. Nur würde es hier kaum ein Schmiedewetteifern geben noch etwas womit man mit Wissen bestach. Doch ihre Begleitung schien längst eine eigene Vorstellung zu haben und so brauchte Tori ihm nur zu folgen, was nicht sonderlich schwer war, da sie sich immer noch bei der Hand hielten. Das Mädchen hatte selbige Gestik nichtmal mehr wahrgenommen, doch um sich selbst zu fragen ob Gaius - oder ihr selbst? - dies möglicherweise unangenehm sei oder seltsam vorkomme, nein, soweit kam sie gar nicht, denn die beiden untalentierten Festtagsbesucher wurden bereits von einem passenden Charakter angsprochen. Tori sah etwas bang zu dem Delinquenten, der Gaius vorlaut herausforderte. Ihre Hände lösten sich schlussendlich voneinander und Tori realisierte in diesem Moment, dass Gaius ihr Schutzschild gewesen war, derjenige der - wie auch immer, zur Hölle nochmal! - sie vor Schaden bewart hatte. Ihre Hände lösten sich und somit war auch der Halt verloren, den der Zwerg ihr gegeben hatte und die Furcht vor einer erneuten Katastrophe kroch erneut, unbarmherzig in ihr hoch. Das Mädchen befand sich inmitten des großen Platzes, inmitten von vielen, vielen Menschen, Elfen und Konsorten, von rechtschaffenden Helfern bis hin zu gaunerischen Schurken. Ihr Herz pochte laut, drohte beinahe zu zerspringen, jedoch nicht länger vor Aufregung, sondern vor Nervosität, vor Angst. Ruhig. D-Du kannst das! Das Mädchen biss sich auf ihre Unterlippe. Atmen. Gleichmäßig. Alles gut. Nichts passiert. Bisher. Was sollte auch groß geschehen? Hahaha, jaja, was sollte jemals groß geschehen?! Und war dennoch passiert, unzählige Male, aufs Neue, immer und immer wieder...?! Tori verlor Gaius aus ihrem Sichtfeld, nicht weil er sich bewegte oder dergleichen, nein, sie war lediglich damit beschäftigt ihre Umgebung aufs genauste im Blick zu behalten, um der Vorsicht Willen, ihre Mantra wiederholend. S-Sei stark!



    [@ pati Zwei Mörderschwestern im Mittelalter? Ich find das könnte pretty lustig werden! XDD]

    "Moment... was?"
    So schnell konnte Cinnamon gar nicht schalten, da hatte ihr Schwesterchen nicht nur Feuer gefangen, sondern dem Künstler auch noch eine skurille Idee unterbreitet. "Also das ist nicht-" Verdammt. Der Künstler sah das Geschwisterpaar belustigt an. Leider wollten es die Umstände so, dass Cinnamon in Ermangelung eines besseren Vorschlages [damn it ich weiß nichts drauf zu konztern eh D: ], ihre Freiheit an den Nagel hängen durfte. So viel zum idyllischen Familienportrait. "Pffff!" Nur gut für die kleine Süßigkeit, dass die Anglerin gerade so gut gelaunt war (der Fischring hatte sein übriges getan), weswegen sie sich wiederwillig ihrem Schicksal ergab. Candy wurde auf den Stuhl gesetzt und Cinnamon tauschte geschwind noch ihrer beiden Hüte, da ihr eigener um einiges pompöser wirkte, da er entsprechend größer war als der ihrer kleinen Schwester. Aber eine große Königin brauchte auch eine große Krone! ".. Kann ich nicht zumindest dein Berater für... majestätische Speisen sein oder so...?", erkundigte sie sich noch mit gespieltem Murren und setzte eine Schmolllippe auf.


    Zitat

    Freitag, der 13. Februar 20XX.
    Herzlichen Glückwunsch, der Herr!
    Ihre Tat mag bei Weitem nicht so beeindruckend sein, wie die am 13. Oktober 1307 vom französischen König Philipp IV. befohlene Verhaftung aller Mitglieder des Templerordens in Paris oder die Beinahe-Katastrophe der Apollo-13-Mission, die Gerüchten zufolge sowieso nur auf falschen Mdienberichten beruht oder aber der Börsencrash von 1929, der zwar nicht an einem 13. sondern einem 25. Oktober stattfand, welches nichtsdestotrotz jedoch eine Weltwirtschaftskrise auslöste und entsprechend als Schwarzer Freitag in die Geschichte einging.
    Nein, sie haben einer hübschen jungen Hexe lediglich das Herz gebrochen und das ausgerechnet vor dem Valentinstag, dessen Ursprung sowieso keiner mehr kennt und heutzutage nur noch als reiner Kommerz gefeiert wird. Dennoch lassen wir Ihnen für diese glorreiche Leistung eine Urkunde zukommen, die heute noch per Einschreiben an Sie rausgeht.
    Mit freundlichen Grüßen
    Der blanke Hohn


    Versager! Lügner! Vollidiot! Hahahaha...
    Es war schwer, nein, wieso war es so verdammt prekär die eigene Funktionalität wiederherzustellen? Es war als würde sein inneres Denken gegen eine Wand laufen, eine Blockade gar, die es ihm nahezu unmöglich machte, einen klaren Gedanken zu fassen.
    Konzentration. Er durfte sich keine weiteren Fehler leisten, keine neue Dummheit, kein Vergehen. Hahaha! Warum eigentlich? Woher dieser übetriebene Drang zum Perfektionismus, wenn doch jedem der hier Anwesenden klar sein dürfte, dass gerade alles alles andere als perfekt war? Nein, mehr noch, die Welt, sie fiel auseinander, rannte aus allen Fugen, zerlief, bis am Ende nichts mehr davon übrig war. Für keinen von ihnen.
    Konzentration! Sieh sie an! Sieh hin! Sieh, was du ihr angetan hast. Cedric verstand nicht, nichts, befolgte artig den Befehl, den man ihm gegeben hatte, denn einen Willen, nein, den hatte er verloren, irgendwo in dem bizarren Gefüge, dass in seiner Sprache gemeinhin als »Seele« bezeichnet wurde. Und er wünschte fast, er wäre dem nicht nachgekommen, der albernen Stimme, seinem Gewissen, falls er selbiges überhaupt noch besaß. Ihr Blick, voller Schock, verletzt, er brannte sich in sein Herz, ließen schreckliches erahnen und tausend Schüsse von diesem Mann wären leichter zu ertragen gewesen, als das Wissen einen derartig destruktiven Anblick zu verantworten zu haben. Schuldig im Sinne der Anklage! Das Urteil? 100 Jahre schwere körperliche Arbeit hinter den Mauern von-
    Noita wandte den Blick ab. Nichts hätte ihn schlimmer treffen können und er wusste noch nichtmal warum. Was, was, was war geschehen? Woher rühten all diese-, halt, konnte man Gefühle spüren, wenn man kein Herz mehr besaß? Atmen. Sein Körper kam der Aufforderung instinktiv nach, beinahe wäre die natürliche Tätigkeit in Vergessenheit geraten, aufgrund ihrer einfachen Bewegung. Wie lachhaft einfach so ein Menschlein doch zu manipulieren war!
    Erleichterung. Woher kam das? Ah, sie sprach ja, wahrlich, wahrhaftig, vielmehr noch, sie lächelte. Es schien so derart ehrlich, dass Cedric kaum wagte, daran zu glauben, denn schon kroch die Hoffnung an wie ein getretener Hund, der immer noch auf ein besseres Leben hoffte, auch wenn er just den Moment zuvor, noch geschlagen wurde. Hahahaha! War das nicht uklig?
    Konzentration. Gesegnet sei die strenge Stimme in seinem Hinterstübchen, das letzte bisschen, das ihn noch davor bewahrte wahnsinnig zu werden. Wir. Noita sprach von einem Wir, doch war es schwierig für den jungen Mann ihren Gedanken zu folgen. Erst als sie sich umdrehte, den Kopf wandte, realisierte Cedric vage, dass sich eine weitere Person in dem Raum befand und er vermutete stark, dass es sich dabei um keine ärztliche Aufsichtsperson handelte. Seine Augen musterten das blonde Mädchen nichtssagend, sein Geist hielt sich bedeckt, beobachtend, lauernd. Eine Fremde. Gefahr? Beistand? Die Abwägung erreichte seine seelische Oberfläche nicht, blieben dennoch in Bereitschaft im Untergrund. Langsam dämmerte es dem jungen Mann, das diese beiden Mädchen offenbar unerlaubt zu ihm vorgedrungen waren, erkannte die Krankenhauskluft, die sie trugen, wenngleich sie nicht hier arbeiteten. Verwirrung, ja, auch Staunen mischte sich darunter. Mühevoll versuchte Cedric die einzelnen Fetzen der Erinnerungen, die im endlosen Strom herumgewirbelt wurden, aufzufangen und zu ordnen. Rick. Zwei Schüsse. Hoher Blutverlust, der ihn schließlich bewusstlos machte. Noita. Ihre Begleitung. Offenbar waren es die Mädchen gewesen, die ihn gefunden hatten. Er schluckte. Gerettet. Zufall? Oder unter Ricks Zutun? Zweiteres, vermutlich, dunkel hatte er dessen Worte in Erinnerung, doch sie waren jetzt nicht wichtig, weshalb er sie weiterfließen ließ. "Geht es dir-," Er brach ab. Angst. Furcht vor dem, was dieser Mann ihr antun konnte, antun würde. Dieser Mann? War nicht er die Wurzel allen Übels? Nein, nein, nein! Ein Schrei, in seinem Kopf, Verdrängung. Die Linie ist noch nicht vollständig, Konzentration! Richtig. Die Korallenbucht, das Krankenhaus. Wie viel Zeit mochte verstrichen sein? Zeit, wertvolle Sekunden, Minuten, Stunden, die für ihn in völliger Schwärze brachlagen, für die beiden Mädchen jedoch gab es diese Erlösung nicht. Waren sie deshalb hier? Was für eine Frage, du dummer, naiver Idiot! Siehst du es nicht? Siehst du sie nichtt? »"Wir bleiben vermutlich nicht lange...« "...Bleib!", bat er mit heiserer Stimme, hielt sie intuitiv fest, in dem albernen Glauben, das könnte irgendetwas an ihrer Entscheidung ändern. Furcht war in seinem blassen Gesicht zu lesen und Cedric versuchte mühevoll ebendiese zu verschließen, wegzusperren, zumindest solange Noita anwesend war. Sie sollte sich keine Sorgen machen, das war er nicht wert. Er wusste es und dennoch, dennoch bat er sie um etwas derart Unmögliches! "Ich-" Seine Stimme versagte. Was sollte er auch sagen? Ertrage es nicht länger, diese Einsamkeit? Welch purer, bösartiger Egoismus! Sag, Cedric, wann lernst du es endlich? Wann endlich begreifst du die Realität um dich herum? Deine illusionäre Hoffnung brökelt längst, es dauert nicht mehr lang, bis die Mauern zerfallen und sag mir, was genau wirst du dann tun? Und wie viel willst du noch von diesem jungen Mädchen verlangen?

    Name:  Cedric Evans
    [IMG:http://fc02.deviantart.net/fs71/f/2013/051/4/8/cedric_teen___harvest_moon_by_princesslettuce-d5jvj0e.png]
    Altersstufe: Junger Erwachsener
    Geburtstag: 05. April
    Größe: 1,83 m
    Familienstand: Kompliziert [theoretisch verlobt mit Ran O’Shea]
    Familie: Julia [Mutter], Matze [Vater], Simon [Zwilling], Alessa [Halbschwester], Gray [Onkel 2. Grades], Sky-Alexandre [Cousin 2. Grades], Suiren & Ceffienna [Patentanten], Kate & Rick [angehende Schwiergeeltern?!]
    Herkunft: Destiny Valley
    Vergangenheit: Cedric fühlt sich seit jeher etwas allein gelassen, wodurch er größtenteils vermutlich selbst Schuld ist. Seine Mutter hat die Familie verlassen, als die Zwillinge noch kleine Kinder gewesen waren und Cedric erinnert sich nichtmal mehr an ihr Gesicht. Zu seinem Vater hatte er nie einen wirklich guten Draht, wobei er sich irgendwann eingestehen musste, Matze möglicherweise etwas zu Unrecht verurteilt zu haben. Doch reichen Bemühungen in der Erziehung zweier Söhne wirklich aus? Selbst von seinem eigenen Bruder hört er kaum noch etwas. Er hat sich bisher entsprechend nur wenigen Menschen geöffnet, mit Namen Nick, seinem besten – und womöglich einzigen wirklichen – Freund sowie Ran, seine Sandkastenfreundin, in die er sich schließlich unwillentlich verliebte.
    Viele Dinge sind seither geschehen, seltsame Dinge. Cedric ist zu einem jungen Mann herangewachsen, der seinem Vater wohl ähnlicher sieht, als es wünschenswert gewesen wäre. Eigentlich versucht er ja, um die Dinge, die ihn nichts angehen, einen großen Bogen zu machen, scheitert hierbei jedoch kläglich. Mal knutscht ihn die Freundin seines Vaters, weil diese wiederum dachte er wäre ihr Ex, der wiederum nicht nur Matze's, sondern lange Zeit auch seinen Kontrahent in der Liebe darstellte. Dann wieder traf er seine Patentante verletzt im Haus vor und kaum gönnt diese sich eine Dusche, bedroht ihr Freund ihn mit einem Messer. Zu erwähnen ist außerdem, dass sein Vater zusammen mit seiner zukünftigen Schwiegermutter ein weiteres Kind in die Welt gesetzt hat, womit er anfangs überhaupt nicht einverstanden gewesen war. Ganz recht – Schwiegermutter. Kurioserweise ist er anscheinend auch noch verlobt und er kann es sich bis heute nicht erklären, wie gerade er in eine solche unplanmäßige Situation geraten konnte. Cedric hatte sich gefreut, mehr als das, es schien ihm in jenem Moment als würden ihm all seine Träume gar zu Füßen liegen, doch war dies nicht mehr als eine billige Illusion. Mittlerweile gibt es nicht was er mehr bereut und wünschte sich einmal, nur ein gottverdammtes Mal könnte er die Zeit zum Zurückdrehen veranlassen. Ran ist seitdem nämlich verschwunden, ohne ein Wort, eine Nachricht, ein Lebenszeichen. Weg. Aus seinem Leben, nicht jedoch aus seinem Herzen.
    Gegenwart: Cedric ist nach Riverport gezogen, zum einen um dort zu studieren, zum anderen weil Destiny Valley ihn verfolgte und er es nicht länger ausgehalten hatte. Die Stadt gefiel ihm auch um einiges besser, begegnete man nicht an jeder Ecke bekannten Gesichtern oder grausamen Erinnerungen. Auch ein neues Licht schien für ihn zu Leuchten, auch wenn es ihm selbst vielleicht noch nicht ganz bewusst ist. In seinen Augen gleicht Noita der Sonne, sie personifiziert die Hoffnung, nach der sein Herz unwillentlich verlangt, doch gleichzeitig hat er Angst ihr näher zu kommen, denn wer konnte schon sagen, dass er ihr nicht ebenfalls Schaden würde? Für seinen Geschmack sind ihm in der neuen Stadt schon zu viele seltsame, gar krude Dinge passiert, die ihn an einen Zufall zweifeln ließen. Zu bennen wäre beispielsweise ein verdammter Flugzeugabsturz, bei dem er nicht nur Angst um sein Leben – das wäre ja zu verkraaften gewesen – sondern auch um das seiner wenigen Lieben haben musste. Nicht alle haben dieses Unglück heil überstanden, doch vergräbt der Engänder diesen Gedanken weit, weit in den Untergrund. Und egal wohin er ging, schien ihn Rick – auch bekannt als arrogantes Arschloch, Freund seiner Patentante, Psychpath und vermutlich nicht mehr angehender Schwiegervater – nahzu zu verfolgen, was dazu führt, dass er aktuell mit einer Schusswunde im Bein im Krankenhaus liegt.
    Job: Studium: Musikwissenschaften / Nebenjob: Musikant im Restaurant „Denk-Mahl“
    Charakter: Es gibt gewisse Charakterzüge, die er von seinem Vater geerbt hat – zumindest das kann er bewerten, denn seine Mutter ist für ihn eine Fremde. Starrsinnig und stolz beispielsweise sind definitiv auf Matze zurückzuführen. Was ihn vom Rest seiner bekannten Familie unterscheidet, ist sein eher kühles Erscheinungsbild, zumindest könnte dies aufgrund seiner abweisenden, gar misstrauischen Art und Weise Fremden gegenüber zurückzuführen sein. Distanziert wäre ein gleichweiße passender Ausdruck für ebendieses Verhalten. Cedric versucht bewusst temperamentvolle Ausbrüche zu vermeiden, da er dies für respektlos hält und bleibt daher eher zurückhaltend. Sich in den Mittelpunkt zu drängeln ist nicht sein Stil, bevorzugt der junge Mann eher den Platz in der zweiten Reihe um sein Umfeld im sicheren Abstand zu beobachten.. Manch einer würde ihn deswegen als genügsam bezeichnen, was jedoch nicht unbedingt zutrifft. Infolgedessen wirkt Cedric meist sehr miesepetrig und oft zieht er sich selbst in seiner Gemütslage herunter, da es nur wenig gibt, das in der Lage ist ihm eine Freude zu bereiten. Verbittert könnte man den Engländer glatt nennen, doch versucht er dies zumindest nicht an seine Mitmenschen weiterzugeben. In seinen Arbeiten ist er vielleicht kein Perfektionist, jedoch ein Analytiker, der verbissen, strukturiert und mit einem gewissen Maß anSelbstdisziplin seine Ziele verfolgt – wenn er denn eins hat. Von Zeit zu Zeit kommt es nämlich vor, dass er beinahe antriebslos durch den Strom des Lebens schwimmt, bis er sich wieder an etwas verfängt. Ehrgeiz hat der Junge nicht immer, genausowenig gibt er allzeit 100%, doch zumindest so viel, um von sich selbst nicht enttäuscht, sondern zufrieden mit seinen Leistungen zu sein. Cedric kann sich selbst in seinem Können ziemlich gut einschätzen, was seine Gefühle jedoch betrifft endet dies in einer absoluten Katastrophe. Er ist kein Schauspieler und kann nur schlecht aus seiner Haut. Er kann es genauso wenig leiden, etwas nicht zu verstehen oder den Überblick, die Kontrolle gar über eine Situation zu verlieren. Er hält sich selbst für ernst, aber vernünftig, was wohl auch sein größter Makel ist. Ausgelassenes Verhalten fällt ihm schwer, ist dieses doch mit vielen Risiken verbunden. Möglicherweise könnte man ihn daher auch als einen Menschen bezeichnen, bei dem Sicherheit einen sehr hohen Stellenwert hat, aufgrund seiner bisherigen Erlebnisse, scheint er dieses Bedürfnis jedoch eher weniger gut befriedigen zu können. Oft verstrickt sich der junge Mann in haltlose, wirre Gedankengänge, welche ihm wohl auch zu einer grüblerischen Person machen. Höflichkeit und Respekt sind ihm wichtig und generell ist sein Auftreten relativ souverän, auch wenn er viele Dinge zu engstirnig betrachtet.
    Vorlieben: Seine große Leidenschaft gilt der Musik, da sie nichts hinterfragt und im selben Atemzug so viel. Er mag es auch wenn es regnet, da dies seiner melancholischen Einstellung mehr als gerecht wird. Bücher ließt er von Zeit zu Zeit ganz gern, bevorzugt dramaturgische Literaren, sofern sie nicht zu dick sin, alte Märchen hat er gerne zur Hand.. Der Junge genießt es Musicals zu besuchen, trinkt gern Kaffee, meistens schwarz und ist in Sprachen recht versiert, wenngleich sein Reisebedürfnis nicht sonderlich ausgeprägt ist. Der Engländer liebt ausladende Spaziergänge, auch wenn sie ihn meistens zum Nachdenken anregen, was bei ihm einen eher negativen Effekt erzielt. Cedric ist kein großer Tiermensch, hat jedoch eine Faible für Katzen, welches er sich selbst nicht ganz erklären kann. Games hat er nur wenige gespielt, auch wenn sie ein gewisses Interesse in ihm wecken, doch für das gute alte Schach kann er sich immer begeistern. Seine geheime Vorliebe sind Nektarinen, auch wenn er sich diese nur selten vergönnt. An dieser Stelle lässt sich gut hinzufügen, dass er auch Vanille ganz gern hat.
    Abneigungen: Cedric ist nicht sonderlich sportlich und hat auch nie ein großes Interesse dafür entwickelt, erst recht Mannschaftssport langweilt ihn.Generell meidet er alles, was große Menschenmassen anzieht, seien es Konzerte, Fußballspiele, Partys und Selbige. Möglicherweise hängt das auch mit den Menschen und deren Verhalten an sich zusammen. Gejohle, Fahrlässigkeit, Arroganz – er könnte tausende Charakterzüge dieser Rasse aufzählen und dabei einfach nur kotzen. Schlimmer wird es, wenn Alkohol im Spiel ist, weswegen er diesen auch verschmäht, zudem ihn der Gedanke mit Unbehagen erfüllt, nicht mehr Herr über sein Handeln und Denken zu sein. Aufgrund eines angsteinflößenden Abenteuers in seiner Kindheit fürchtet Cedric sich auch heute noch vor Zirkussen, insbesondere vor Clowns. Kitch ist ebenfalls etwas, dass bei ihm einen Würgreiz ausreizt, vor allem in Geschichten, die er dann am liebsten nur noch verbrennen möchte. Außerdem kann er es nicht leiden, wenn man Musik – in welcher Form auch immer – schändet. In Physik und Chemie war Cedric schon immer eine Niete und auch wenn er nicht unbedingt Tierfreund Nummer Eins auf der Liste ist, isst er Fleisch nicht sehr häufig, außerdem mag er weder Vollmilchschokolade noch Kramell. 
    Wohnort: Milchstraße 12
    Vergeben an:   Seaice