Marlin 2 & Sherry
Dem hatte er Nichts zu entgegnen. Außerdem: Die Alternative bestand darin zu gehen und zurück zur Farm zu fahren, um weiter für Mindestlohn zu arbeiten. Nee, da stellte er lieber noch ein wenig Arbeitszeitbetrug an. Die Straße hier hoch war immerhin sooo anspruchsvoll zu fahren und die ganzen Kisten voller Gemüse hatte er ganz alleine schleppen müssen! Marlin nahm den Drink entgegen und war tatsächlich überrascht, als sie ihm zuprosten wollte. Für so zugänglich hatte er sie nicht eingeschätzt. Da wollte er sie mal nicht im Regen stehen lassen und tat es ihr gleich. Sein Körper (mit Handtuch um den Hüften, kleine Erinnerung!) war ihr zugewandt und Marlin betrachtete die nackte Frau neben ihm ungeniert. Die letzte Frau, die er unbekleidet gesehen hatte, war sie gewesen - die einzige Person, die es schaffte, ihn regelmäßig aus der Fassung zu bringen. Denk nicht dran. Mia ist Geschichte. Als sich die Frau zu ihm drehte, erwiderte er ihren ungewöhnlich roten Blick - und behielt ihn dort.
"Nun, wenn wir uns schon auf Geselligkeit und ein Spiel einlasen, sollten wir uns zumindest vorstellen, nicht?" Ein schmales Lächeln verzog sich um seine Lippen. Er hob seinen Drink in ihre Richtung als Zeichen guten Willens. "Marlin. Und nein, ich habe keine Schulden." Obwohl - zählten die unterlassenen Unterhaltskosten an seine Tochter? Hups. "Glaube ich zumindest.", fügte er daher gelassen hinzu. "Du bist ohne Eltern aufgewachsen. Oder mit beschissenen." Ach Moment - das war ja er.