Beiträge von Seaice


    Wirklich auf das Buch konzentrieren konnte Tori sich nicht, dazu war die Lehrstunde im Runenarchiv zu fesselnd, auch wenn das Mädchen relativ weit entfernt vor einem Regal stand. Erstaunt beobachtete die Brillenträgerin wie im nächsten Moment Flammen aus Raven schossen - ihre Bekanntschaft suchte umgehend das Weite ohne sie auch nur bemerkt zu haben. Tori wollte erst hinterher, doch wäre sie sowieso zu langsam gewesen. Außerdem war sie sich nicht sicher, ob Raven sie jetzt auch sehen wollte... warum auch. Es gab keinen Grund. Leicht melancholisch stellte Tori das Buch zurück ins Regal ohne auch nur ein Wort davon gelesen zu haben. Sicher ein andermal. Als sie damit fertig war, wollte sie das Runenarchiv schon verlassen, allerdings war ihr Schnürsenkel mittlerweile aufgegangen, wodurch sie versehentlich drauf trat und zu Boden vor die Füße der blonden Elfe stürzte. "Auauauau.", wimmerte sie leise und hatte dabei die Augen zusammen gekniffen. Als sie es wagte diese wieder zu öffnen, sah sie unscharf ein Paar Schuhe. Überrascht richtete Tori den Kopf nach oben und sah verschwommen die Konturen eines.. Etwas. Menschen. Mit Sicherheit, immerhin waren Schuhe zu erkennen. "B-Bitte um E-Entschuldigung.", stotterte sie hilflos und fing an nach ihrer Brille zu tasten, "Wo.. ist m-meine B-Brille.. oh nein!"


    "Ich weiß.", gab er schließlich lächelnd nach, "Aber auch etwas leichtes kann konzentriert auf einen Punkt schwer erscheinen.", fügte er noch hinzu, während er versuchte die Position zu halten. Ein tieferes Einsinken war dann doch zu vermeiden.. am Ende kamen sie tatsächlich nicht mehr hoch. "Van Liechtenstein?" Cedric horchte auf. "Interessanter Nachname." Woher der wohl stammte? "Ich hab es aber nicht mit einer verschollenen Prinzessin von den Galapagosinseln zu tun, oder?" In Gedanken musste er schmunzeln. Noita im gerrüschten Ballkleid samt Reifrock? Sicherlich ein zauberhafter Anblick, doch ob dies nicht eine Gefahrenquelle für ihre Umgebung wäre..? Fraglich. Doch der Gedanke daran, wie Noita einem versehentlich die falschen Organe entnahm oder ähnliches.. war auch nicht besser. War das fies? Er hatte dabei ja keine bösen Hintergedanken, Noita erschien ihm lediglich ein wenig tollpatschig für derlei Dinge, doch man konnte sich leicht täuschen. Das mit dem Ballkleid ließ sich ja ohne Probleme austesten. Was sie dazu wohl sagen würde? Fasching nahte - wobei, er hasste Fasching. Zeit sich wieder zu konzentrieren. Dong nein eher Dumpf klang es, als ihre Schädel gegeneinander krachten. Sie waren sich so nah, dass Cedric jede einzelne Regung in ihrem Gesicht erkennen konnte, die Rötung ihrer Wangen überraschte ihn gleichermaßen, denn einen erkennbaren Grund schien es hierfür nicht zu geben. Noch immer hielt er die Hände des Mädchens fest im Griff. "Erstaunt dich das?", erkundigte er sich beiläufig. Etwas musste er ja von seinem Vater haben - und wenn es nur der Dickschädel war. Die beiden jungen Leute lösten sich voneinander, ergaben ein neues Puzzle, beide auf dem Rücken liegend und über ihnen die klare Nacht. Die Weite des Himmels war unglaublich, eine für seinen Verstand nicht auszudenkende Unendlichkeit, die das Nichts verdrängt. Langsam begann er zu verstehen was Noita ihm vermitteln wollte. Der Anblick der Sterne schien gleich einer anderen Welt zu sein, die sie vor der tatsächlichen Realität beschützen konnte. Das war seine Art vor Geborgenheit, Noita empfand gewiss anders darüber, doch auch das war gut so. Daher war es nicht notwendig diese Gedanken laut auszusprechen, war es das überhaupt? Die Stille zwischen den beiden war angenehm, nahezu befreiend. Doch auch als Noita wieder begann Wort anzusetzen, waren die Klänge ihrer Stimme eine Wohltat. Cedric schwieg eine Weile, eher er zu seiner Antwort ansetzte. "Schade nur, dass dieses Lächeln heutzutage selten geworden ist um einen Schein zu wahren, der sowieso längst verloren ist." Er drehte sich auf die Seite um den Blick ihrer roten Augen einfangen zu können. "Daher lass mich zu dir bitte immer ehrlich sein können."


    Hatte sich die Situation in der Zwischenzeit geklärt? So ganz sicher war Cinnamon sich nicht, doch sie war bei Verstand genug um nochmal nachzuhaken. "Sin wa hier fertig?" Mehr oder weniger jedenfalls. Oh warte.. hatte das fremde Mädel etwa angeboten ihre Sachen zu waschen? "Das wäre ja großartig!", meinte sie begeistert und war darüber so angetan, dass sie Julia stürmisch umarmte, wobei sich etwas Kotze auf ihren schönen Klamotten verteilte. "Vielen Dank! Was für ein Service!" Schon fing sie an sich auszuziehen und drückte dem Badehausmädchen schonmal Jacke und Mütze in die Hand, ehe sie sich an ihren Gürtel machte. Das James das irgendiwe unangenehm sein könnte hatte sie nicht bedacht und auch Elena's Vorschlag mit Badeanzügen hatte sie gekonnt überhört. So viel zum Thema 'klarer Verstand'. Ein andermal ja, aber nicht heute, hier war eindeutig Hopfen und Malz verloren!


    Das sich dieses Mädchen so derart in ein Thema hineinsteigern konnte, überraschte Lily, riss sie gleichzeitig jedoch mit. "Ja klar, würde mich total freuen! Da fühl ich mich gleich wieder jung.", erwiderte sie fröhlich, meine Güte wie lang war das her gewesen das sie sich wieder so ausgelassen verhalten konnte? "Danke. Ist er das? Den Mantel hab ich schon ewig, aber er ist mir irgendwie ans Herz gewachsen. Sofern man das von Klamotten behaupten konnte." Das Yuri sie so musterte war im ersten Moment ungewohnt, da ihr das lange nicht mehr passiert war, aber sie fühlte sich in Gegenwart der Brillenträgerin in keinster Weise unwohl. Vielleicht war die Mutter in der Hinsicht auch einfach schon abgehärtet. Aus den Augenwinkeln sah sie einen Neuankömmling der sich auf die benachbarte Bank setzte. Das Gesicht war ihr allerdings unbekannt, daher beachtete sie den Weißhaarigen nicht weiter. Danach fing sie einfach schon an, loszubrabbeln als gäbe es keinen Morgen. Als sie geendet hatte und das hilflose Gesicht des Mädchens sah, bemerkte sie das sie erneut zu weit gegangen war. Verdammt! "Ooh.. tut mir leid!! Ich wollte dich nicht so zutexten.. es ist mir einfach.. rausgerutscht." Lily war es ehrlich unangenehm, doch glücklicherweise fing sich ihr Gegenüber recht schnell und gab ihre Meinung kund.
    Und diese half.
    "Verbunden?", wiederholte Lily. Etwas in ihr zweifelte daran, da sie nicht an Schicksal oder ähnliches glaubte. Aber es war tatsächlich zum Mäusemelken mit ihr und Danny - total verrückt. Wenn es sowas doch gab, wenn sie einfach nicht ohne einander konnten? Danny war tatsächlich so lange schon in ihrem Leben, dass sie sich kaum vorstellen konnte er sei nicht mehr da. Aber Liebe? Das war nochmal eine Ecke weiter, eine Ecke die sie sich nicht traute nochmal zu gehen. Lily lauschte beinahe andächtig den Worten der jungen Frau. Es klang so klug was sie sagte, so einleuchtend. Ihre Gefühle wurden überschwänglich und voller Eifer und Erleichterung umarmte sie die Brillenträgerin. Etwas unbeholfen zog sie sich zurück. "Tut mir leid, manchmal bin ich etwas stürmisch.", erklärte sie leicht verlegen, "Vielen Dank. Das war genau das was ich gebraucht hab." Sie kam sich vor wie so eine Fünfzehnjährige die zum ersten mal verliebt war bzw. Liebeskummer hatte und sich von ihren Eltern belehren ließ. »Und beim Sex immer schön verhühten sonst kommen die Kinder, gell Lily merk dir das.« Naja das mit den Kindern hatte sie ja wohl hinter sich. "Die Bar hab ich tatsächlich noch nicht gesehen." Wobei ihre Freundinnen nicht mit nach Riverport gezogen waren.. wäre also so auch blöd. Im ersten Moment raffte sie den Witz des Mädchens nicht so ganz, mit japanischen Wörtern kannte sie sich nur bedingt aus.. auch wenn ihre Töchter japanische Namen hatten. Das war mal so Mode gewesen. Allerdings machte es dann doch klick und das Blondchen fragte sich ob Yuri wohl auf Frauen stand. "Mein Name ist Lily. Und danke für deinen Rat, wobei ich mir nicht sicher bin ob das bei mir funktioniert." Sie grübelte kurz darüber. Sexuelles oder Romantisches Interesse an Frauen hatte sich bei ihr in all den Jahren noch nicht gezeigt, dann konnte sie das wohl ausschließen. (Wobei.. Matze xD) Euphorisch klatschte sie in die Hände. "Also wenn das Angebot mit deiner Schneiderwerkstatt noch steht, also.. ich will mich aber nicht aufdrängen!"


    Dia musterte den Mann, während er seine Leidenschaft zum Kochen erklärte. Sein Gesicht verzog sich etwas, als er von Familie sprach, aber sein Privatleben ging sie ja nun doch nichts an. Besser sie schnitt das auch nicht an, eine große Hilfe würde sie sowieso nicht sein. Warum er sich gleich zwanzig Bücher mit neuen Herausforderungen schnappte, das er die Bücher nicht mehr halten konnte anstatt eins nach dem anderen war ihr immer noch nicht klar, aber vielleicht bedachten das Männer im Vorraus einfach nicht. "Doch, das leuchtet mir schon ein.", entgegnete sie leicht pikiert, nannte er sie etwa gerade dumm? "Es mag zwar stimmen, dass ich tatsächlich beinahe noch nie den Kochlöffel geschwungen habe, allerdings ist es für den Menschen nur natürlich neue Herausforderungen anzunehmen.. Für welche neue Kochkunst interessierst du dich denn? Ich persönlich bevorzuge skandinavische aber auch asiatische Küche.", kommentierte sie und faltete ihre Serviette, "Oder hat die Familie Kochwünsche geäußert und du armer Mann musst ihnen jetzt nachkommen?", fügte sie mit leicht süffisantem Unterton hinzu.


    Ihre Augen huschten neugierig über die Karte, obwohl dem Mädchen das Angebot eigentlich bekannt war. Daher entschied sie sich auch relativ schnell und die Bestellung wurde aufgegeben. Und jetzt? Ein Gespräch anfangen? Wie ging das nochmal? Sie konnte ja schlecht anfangen ihn mit belanglosen Fragen zu löchern, die sie sich sowieso nicht merken würde. Was wusste sie schon über den Kerl? Das er Koch war. Punkt. "Also, uhm.", fing Dia dann doch an, "Wolltest du kochen lernen oder bist du gelernter Meisterkoch und suchst neue Herausforderungen? Woher kam der Wandel?" Naja es ist immerhin ein Anfang.

    (sorry ich hab's vergessen! >o<)


    Mittlerweile war der junge Mann bei den beiden Frauen angekommen und somit auch zwischen die Fronten geraten. "Sie scheint nicht gerade ansprechbar zu sein.", kommentierte Lest lediglich und nahm seinen Kriegshammer in die Hand. Wie gut das er sich erst kürzlich eine Waffe geholt hatte. Also kürzlich gleich bevor er den Berg zur Sternwarte erklommen hatte. Den Weg bereute er unlängst, nachdem er die Situation erfasst hatte. Fünf der Herkuleskäfer schienen wohl aus dem Schrottschiff gekrochen zu sein, wobei die Blauhaarige mit ihrer Magie bereits einen ausgeknockt hatte. Gott sei Dank. Auch wenn sie noch jung waren, sollte man diese Biester nicht unterschätzen. Das rothaarige schräge Weib hatte da weniger Glück, immerhin lag sie schon auf dem Boden und verteidigte sich mit einem Stück Blech. Der Käfer der die suspekte Dame gerade attackierte machte daher Bekanntschaft mit seinem Hammer, allerdings konnte Lest noch nicht richtig mit der Waffe umgehen und der Hammer fiel ihm aus der Hand. "Upps." Glücklicherweise begrub das schwere Geschütz das Monster dabei unter sich. "Alles gut?" Er traute sich gar nicht zufragen, am Ende fing sie nur wieder an wild rumzubrüllen. Als er Bianca hinten fluchen hörte, fiel ihm ein das da ja noch drei Käfer herumschwirrten, die ihnen alles andere als wohlgesinnt waren..


    Na wenn zumindest sie sich amüsierte! "Du hast ja auch den leichten Job, immerhin liegst du auf mir und nicht umgekehrt.", brummte er, hatte jedoch längst aufgegeben sich aus der Position zu befreien, zumal es zugegebenermaßen tatsächlich eine recht amüsante - wenn auch merkwürdige - Situation war. Wann war es das auch nicht? Cedric sah erstaunt zu ihr hoch, als sie eine Weisheit zum Besten gab und ungelogen mit ihren zarten Fingern in seinem Gesicht rumbohrte. "Eh?!", gab er perplex von sich. Nein so war es nicht, von Rumbohren konnte nicht die Rede sein. Sie war ganz sanft und versuchte ihn auf ihre Weise aufzumuntern. Wie immer. Seit jeher. Hatte er etwa schon wieder Trübsal geblasen, ihr Sorgen bereitet? Ihre roten funkelten ihn herausfordernd an. Nein, diesmal.. diesmal wollte sie sich wohl einfach nur mit ihm anlegen. "Seit wann bist du denn unter die Ärzte gegangen?" Sanft griff er nach ihren Händen und zog sie langsam von seinem Gesicht weg, wobei ihr gemeinsames Gewicht sie immer weiter in den Schneehaufen drückte. "Entwaffnet.", meinte er leise und gab ihr mit seinem Dickschädel eine kleine Kopfnuss, da er sonst nichts hatte, womit er zurückschlagen konnte. Der Junge ächzte kurz auf, als sich ihre Positionen erneut veränderten, brachte Noita dann jedoch in eine für die Verhältnisse angenehmme Lage für sich, während sie versuchte sich auseinanderzukeilen. Ced beobachtete ihre kläglichen Versuche eine Weile lang, doch diese waren nicht wirklich von Erfolg gekrönt. "Puzzeln liegt dir nicht wirklich, hm?", stellte er nüchtern fest. Ihrer kecken Erwiderung zufolge, fügte er an: "Gut. Dann behalt ich dich eben." Er schnippste etwas Schnee in ihre Richtung. Schön.. ja.. "Dann belassen wir es doch dabei." Der Himmel fing seinen Blick wieder ein, oder war es nur eine Ausrede, weil er sie nicht länger anzusehen vermochte? Die Schneeflocken versiegten langsam und die weite Nacht erstreckte sich nach wie vor über ihnen. Ob sie je zu Ende gehen würde? Sicherlich ja. Ein Glück das im Winter die Tage kurz waren und das Morgengrauen auf sich warten ließ. "Lache ich wirklich so wenig?", fragte er Noita nach einer ganzen Weile, sah sie dabei jedoch nicht an. Einen traurigen Blick könnte er nicht ertragen, auch wenn er Schuld sein sollte. Er war eben immer noch ein-


    Cinnamon und Elena kamen auf James gestützt an. Der blonde Kerl konnte einem schon Leid tun, die beiden Mädchen hatten ihm auf dem Weg ins Badehaus wunderschöne Lieder vorgesungen, die er vermutlich als nicht so prickelnd empfunden hatte. Cinna rückte ihre Brille gerade und versuchte auch sich selbst aufzurichten als ein grünhaariges Mädchen um die Ecke kam und sie freundlich begrüßte. Oder auch weniger freundlich irgendwie war sich die Enkelin des Magiermeisters da nicht so ganz sicher. Den Sinn hinter den Worten der hübschen Frau verstand sie nicht so ganz. Pervers? Oh nein und sie hatte sich von ihm helfen lassen?! "Also neee!", begehrte Cinnamon empörend auf, "Hätte isch gewusst das du pervers bist dann.. dann.." Ihr fiel dazu nichts mehr ein. Ohne James wäre sie wohl nichtmal heil hier angekommen. "Wir brauchen ein Bad!", meinte der Rotschopf daher möglichst bestimmend zu Julia. "Der da hat zu viel Wein abgekriegt und ich wurde angekotzt. Angekotzt! Kannsu dir das vorstellen?!" Sie gestikulierte wild umher und stolperte dabei beinahe gegen die Badehausgehilfin, "Ist das nicht schrecklich?" Cinnamons Gesichtsausdruck wurde ganz betrübt als sie so darüber nachdachte. Der Tag war ja mal sowas von gelaufen.


    Als Yuri mit vollem Mund ihre Worte wiederholte und anschließend die Hände vor den Mund schlug, konnte Lily nicht anders als zu kichern. Es war nicht böse gemeint im Gegenteil, das junge, wohl wundersame Mädchen schien doch recht sympathisch zu sein. Außerdem tat es gut ihren penetranten Ex mal für einen Moment zu vergessen. "Ist es das?" Lily hatte ehrlich gesagt nicht den blassesten Schimmer was ein Pfadfinder so den lieben langen Tag machte. Spuren hinterherjagen und alten Leuten über die Straße helfen? Die tatsächliche Tätigkeit des Mädchens klang da um einiges interessanter. "Oh, du nähst?", meinte sie begeistert. Sie hatte das auch mal getan, aber nur sporadisch, lieber hatte sie das Zeug getragen. Ja, als sie noch jung war und ihr Bauch besser aussah als vor zwei Schwangerschaften, das waren noch Zeiten gewesen! Instinktiv warf sie ihre langen blonden Haare zurück, als sie an ihre kurze Zeit als Model zurückdachte. "Kann man das mal sehen? Also.. uhm.. im Laden oder so." Nicht das die Brillenträgerin noch glaubte, sie wolle ihr arg auf die Pelle rücken. Aber neugierig war Lily schon. Wer wäre das nicht? Interessant war aber wirklich, dass Yuri, schlank wie sie war, so viele Süßigkeiten vertragen konnte. "Oooh tu die Tasche weg das kann ich mir ja kaum mit ansehen.", erwiderte sie daher leicht scherzhaft. Da kamen die Kalorien ja schon allein vom Anblick, in ihrem Alter musste man da aufpassen. Obwohl sie hatte sich doch ganz gut gehalten, oder? Egal jetzt! "Pf, solange du eine Verrückte mit Süßigkeiten bist, bin ich zufrieden." Lily seufzte als die Fremde auf das Thema Liebe zurückkam. "Naja, weißt du.. keine Ahnung." Ja, damit ließ sich sehr viel anfangen. "Ich war mal verlobt und irgendwann hat es sich nicht mehr richtig angefühlt und wir haben uns getrennt. Aber er lässt nicht locker und wir kommen auch irgendwie nie wirklich voneinander los. Ich versteh das nicht." Danny und Lily zogen sich tatsächlich an wie zwei Magneten, dabei wollte sie doch immer nur weiter weg und sich mal neu verlieben - oder so. Stattdessen trank sie mit ihm und ließ sich anschließend auch noch vögeln. Und der Umzug nach Riverport hatte sie nur zurück unter ein Dach geworfen! "Das ist total bescheuert. Er ist oft immer noch total nett und zuvorkommend zu mir und dann stoß ich ihn vor den Kopf, weil ich ja eigentlich keine Liebe mehr will.. mit ihm.. wie auch immer, dann ist er oft patzig was mich dann doch wieder kränkt anstatt zufrieden stimmt. Und dann hab ich doch wieder mit ihm geschlafen!" Lily biss sich auf die Unterlippe. Wenn sie daran zurückdachte, pochte ihr Herz schneller, aber irgendwie war das auch total peinlich. Yuri's Anwesenheit hatte sie für einen kurzen Moment vergessen, fiel ihr dann aber doch wieder ein. "Ooh.. tut mir leid ich wollte dich nicht so zutexten!", entschuldigte sie sich. Das musste für Außenstehende wohl wirklich wieder wie das übliche 0815 Geplänkel eines typischen Weibes wirken. Gut war es auch. Na und?!


    "Monster. Süß.", mehr bekam Cinnamon schon nicht mehr heraus. Schien als wäre der Rotschopf in eine Art Schockstarre verfallen. Aber konnte ihr das wer verübeln?! Ein Wunder das sie weder heulte noch in Hysterie verfiel - okay gut beides war nicht ganz so ihr Ding, aber die Situation hätte das absolut gerechtfertigt!! Hab ich schon erwähnt das das arme Mädchen angekotzt wurde? Daher war sie auch sehr empfänglich für den Vorschlag des blonden Kerls - wie nannte Elena ihn noch gleich, Jamie? Hoffentlich konnte sie sich das merken. Das blonde Mädchen schien übrigens auch dafür zu sein. Perfekt. Eine Runde Schmutzabschrauben. Oder Kotze. Oder eben Monsterblut. "Arme Monster.", nuschelte sie noch, ach moment keine Zeit die Monster zu betrauern, sie mussten unbedingt sich waschen gehen! "Auf geht's Leute! Mit Mopsgeschwindigkeit zum Badehaus!", meinte sie laut und deutete mit dem Finger auf die Türe. Jawoll. Sie würden das schaffen! GANZ BESTIMMT!


    » Badehaus.


    Man konnte es kaum glauben, aber Cedric bereute seine Ehrlichkeit im nächsten Moment. Er hatte nicht weit genug gedacht, nicht überlegt wie sich seine Antwort auf das junge Mädchen auswirken mochte. Er hätte es überspielen sollen, wäre ja nicht das erste mal gewesen. Warum konnte er es bei ihr nicht? Oder lag es nur daran, dass die Situation zwischen ihnen so klar und rein war, dass Lügen nicht durch diese unsichtbare Wand brechen konnten? Was auch immer es war, es war zu spät, er erkannte es an ihrem Blick, ihren erstaunten Augen, die diese Antwort nicht erwartet hatten. Er spürte förmlich ihren Drang, ihn trösten, ihm helfen zu wollen, doch das war nicht nötig, sie sollte sich doch wegen ihm keine sorgenreichen Gedanken machen! Wie konnte er sie nur davon abbringen? Ach was, es hatte sowieso keinen Sinn, ihr konnte man sowieso nicht sagen. Stattdessen richtete Noita einige wenige Worte an ihn. "Stimmt.", erwiderte er und sah über das Mädchen hinweg, "Es ist mir wichtig." Wie könnte es auch anders sein, wie könnte es - wie könnte sie, Ran, nicht wichtig sein?! "Aber dir nicht, sollte es nicht sein." Was sollte Noita sich darüber einen Kopf machen? Für sie war es nicht wichtig, hatte es nicht wichtig zu sein - es war seine Sache, sein Problem, sein Kummer. Ran tief eingeschlossen in seinem Herzen, verschwunden aber nicht vergessen. Niemals.
    Als Ced sich von Noita wegstieß, war er in Gedanken noch so bei ihr, das er gar nicht bemerkte, wie die Hexentochter erst stehen blieb, ehe sie sich wieder aufraffte. Er hatte ihr Sorgen bereitet, verdammt. Und das nur weil er ehrlich sein musste! Die Wahrheit war zu gefährlich als das man offen mit ihr umgehen könnte, hatte er das immer noch nicht begriffen? Cedric drehte sich um, als er Noita mit einem Herausforderungsruf hinter ihn herjagen hörte. Gott sei Dank, es wurde Zeit, dass seine Gedanken und Gefühle wieder im Jetzt ankamen. Der Junge ließ sich ein kurzes Stück rückwärts gleiten, um Noita's Beweggründe zu studieren. Als er sich wieder umdrehen und weiterspringten wollte, fiel ihm jedoch auf wie - verdammt das war zu schnell! "N-Noita..?!" Das Mädchen hatte längst die Augen zusammengekniffen und fing wohl an Stoßgebete zum Himmel zu schicken. Cedric wusste nicht recht was am besten zu tun war, doch die Antwort wurde ihm schnell abgenommen als sie mit voller Wucht gegen ihn stieß. Die beiden verloren das Gleichgewicht - eigentlich grenzte es an ein Wunder, dass dies erst jetzt der Fall war - und vielen (dankbarerweise) in einen Schneehaufen, der am Rand der Eislaufbahn aufgeschichtet worden war. "Eieiei." Cedric rieb sich den Schädel und öffnete langsam die Augen. Erleichtert atmete er aus - dem Mädchen schien glücklicherweise auch nichts passiert zu sein. Das sie ihm so unglaublich nah war, registrierte er im ersten Moment überhaupt nicht. Nachdem das mit dem Bewegen jedoch nicht so recht gelingen wollte, war in seinem Kopf schlussendlich doch die Information verarbeitet, dass sie auf ihm lag. Ihr Gesicht war ganz nah, die roten Augen funkelten ihn triumphierend an. "Sehr witzig.", brummte er und versuchte ein Grinsen zu unterdrücken. Da war sie wieder - die Leichtigkeit die sie mit sich brachte schlug auf ihn über, hatten die Kraft seine Sorgen zu verpuffen als wären sie nicht mehr als Schall und Rauch. "Gnädiges Fräulein, wenn Ihr euch je im Stande sehen würdet mir meine Freiheit wieder zu geben, wäre ich euch sehr verbunden.", meinte er, "Oder bleibe ich ein Gefangener Eurer Launen?" Cedric sah sie abwartend und leicht belustigt an. Ihr Gewicht störte ihn nicht wirklich und sie waren irgendwie sowieso hoffnungslos ineinander verkeilt das es nicht leicht sein würde den Knoten zu lösen. Zu lösen ja.. das war schwierig. Auch was ihre Augen betraf. Oder ihren Mund. Nicht ansehen. Sowas gehörte verboten! Wohin glitten seine Gedanken nur wieder?! Wobei man ihm kaum einen Vorwurf machen konnte, wenn sie so verdammt nah war. Ah, was für ein Schwachsinn! Er schluckte und wollte beinahe instinktiv zurückweichen, weil ihre Nähe so verdammt überwältigend war. Unangenehm? Das war die Frage. Stattdessen sanken die beiden jedoch nur weiter in den Schneehaufen ein. Nicht mehr lange und sie würden zu Schneemännern (und -frauen) mutieren. Ja gut zugegeben, das war tatsächlich Schwachsinn.


    Dia wurde rot, als - wie war der Name? - Danny sie belehrte. "Ich weiß.", seufzte sie schließlich und sah auf, "Erwischt." Immerhin gab sie ihre Fehler zu und wurde nicht gleich unverschämt. Der plötzliche Sinneswandel ihres Gegenübers überraschte sie immer noch. Ah, er sah in die Karte, richtig, das könnte sie auch tun. Gute Idee. Allerdings lag nur eine Karte auf den Tisch. Mist. In der Nähe war auch keine. "Also.. wenn du dich entschieden hast, würde ich auch gern kurz einen Blick reinwerfen.", bemerkte sie daher widerwillig, "Oh, die Kellnerin kommt ja schon!", fügte sie leicht hektisch hinzu, doch diese ging dann doch erstmal zu einem anderen Tisch. Glück gehabt.


    Lily hing ihren Gedanken nach und bemerkte daher erst gar nicht, dass sie Gesellschaft bekam. Doch dann sah sie doch auf, wie das Menschen nunmal so taten und beobachtete die Fremde, wie sie eilig in ihrer Handtasche wühlte. Hm..? Dann drehte die Brillenträgerin sich überrascht um und -
    hielt ihr einen Schokoriegel hin. Lily sah verdutzt in die braunen Augen der jungen Frau. "Ähh.. okay danke.", meinte sie und nahm perplex die Süßigkeit entgegen. Das schlägt nur wieder auf die Hüften., sagte eine Stimme ihres Gewissens, allerdings entgegnete die andere prompt, "Egal!" Ups.. Hatte sie das laut gesagt? "Danke, meine ich." Ach moment, hatte sie sich nicht schon bedankt? Wurde Zeit das ihr Kreislauf mal in den Schwung kam! "So eine nette Formulierung hört man selten.", kommentierte Lily die außergewöhnliche, jedoch einladende Wortwahl des Mädchens, während sie ein Stück abbiss. "Und du hast nicht ganz unrecht. Ich glaub ich leide unter Liebesfrust.", fügte sie offen hinzu, auch wenn es Yuri wohl kaum interessieren dürfte. Schnell war der Schokoriegel verputzt. "Verschenkst du öfters Süßes? Gehörst du zu den Pfadfindern oder so?" Wer sonst verschenkte einfach so Leckereien?


    (ced oder dia hätten bestimmt geglaubt der wär vergiftet xD)


    « Dia & Danny kamen an.


    Die schwarzhaarige Erbin war immer noch perplex über die Einladung des Fremden - und er hatte sogar eine Art Witz gerissen! Vielleicht hatte ihre Predikt doch geholfen und er gelobte den Büchern jetzt treue? Der Gedanke stimmte Dia glücklich und zufrieden. Erst jetzt viel ihr auf, dass sie ihn eigentlich überhaupt nicht kannte - wie lange war es eigentlich her, dass sie mit neuen Leuten was unternommen hatte? Okay zugegeben, von einer Unternehmung konnte hier kaum die Rede sein, aber Dia stellte fest, dass sie wohl viel zu wenig mit anderen Menschen sozial interagierte. Leicht nervös setzte sie sich ins vertraute Café zur Apah, während ihr Gegenüber sich noch etwas umsah. Ob er wohl zu den Ankömmlingen aus Destiny Valley gehörte? "Ich bin Dia.", stellte sie sich leise murmelnd vor ohne ihn dabei anzusehen. Das Fenster war auch viel interessanter! Man waren Menschen kompliziert, sie wollte jetzt am liebsten ihren Fernseher und ihr Internet. Oh jah.. das wäre was. "Hach."

    (Hallou °-°)



    « Schmiede.


    Nachdem Lest sich tatsächlich eine Waffe aus der Schmiede ergattert hatte, wollte er erstmal eines: ein wenig Ruhe. Dorftrubel war wahrlich nichts für ihn, vor allem nicht dann, wenn man Umgang mit jemanden wie Leo gehabt hatte. Aargh! Allein der Gedanke daran. Aber gut, wie dem auch sei, jetzt war es nicht mehr von belang. Was zählte war der Moment und der scheuchte ihn aus unerklärlichen Gründen den Berg zur Sternwarte hinauf. Naja gut zugegeben, oben auf der Sternwarte war es tatsächlich sehr schön, auch wenn er die Aussicht noch nicht allzuoft genossen hatte. Es war ein ruhiger Ort voller Glanz - zumindest hatte Lest dies so in Erinnerung, doch als er die letzte Steigung erklomm, dachte er im ersten Moment er hätte sich verlaufen. Von angenehmer Ruhe war kein Stückchen mehr zu spüren. Stattdessen ereilte ihn - mehr oder weniger - der Anblick eines Schlachtfelds. "Was zum..?" Eine Art Maschine - in diesem Zustand schwer auszumachen um was es sich genau handeln mochte - lag beinahe vollkommen zerstört auf der Ebene der Sternwarte, während eine Horde Monsterchen auf zwei kreischende Mädchen losging. Wäre die Situation nicht ernst hätte Lest wohl lachen müssen, so schräg war der Anblick. Allerdings war die Menge der Angreifer nicht zu unterschätzen, weswegen er mit ernster Miene auf die Weiber zulief. "Sagmal was macht ihr denn da?!", rief er ihnen schon von weitem zu, "Und wie habt ihr es geschafft die Herkuleskäfer so aufzuscheuchen?", hakte er nach, als er bei ihnen angekommen war.


    "Ha?" Dia sah überrascht nach oben, als ihr urplötzlich das Buch aus der Hand gezogen wurde. Dabei war sie erst beim ersten Absatz! Erstaunt sah sie in die braunen Augen des Mannes, mit dem sie sich eben.. angelegt hatte. Konnte man es so ausdrücken? Egal, spielte keine Rolle - warum war er noch nicht über alle Berge? Das wunderte sie dann doch. "Ich.. uhm.. okay, ja, gern.", gab sie etwas perplex zur Antwort, da sie solche Fragen nicht gewohnt war. Erst recht keine Einladungen, da normalerweise sie bezahlen sollte.. Dia sah ihn unschlüssig an. Sollte sie jetzt aufstehen und einfach mit ihm gehen oder hatte er es sich längst wieder anders überlegt?


    Also.. irgendwie.. so ein klein wenig.. der Kerl sah auf einmal so mitleiderweckend aus! War der Hundeblick etwa eine neue Masche? Nein dafür war er bestimmt zu betrunken. Cinna plagten Zweifel, war sie zu hart mit ihm umgesprungen - aber mal im ernst, was erwartete er denn? Sie hatte total Panik bekommen! Und jetzt ihr Gewissen, sie konnte es kaum fassen. Etwas unschlüssig stand sie vor Turner - der sich über sie erbrach. Sie blinzelte. ERNSTHAFT JETZT?! Fassungslos starrte sie den fülligen Herrn an, ihr schlechtes Gewissen hatte sich prompt gelegt. Es stank. Sie stank. DA WAR KOTZE AUF IHREN KLAMOTTEN! Cinnamon musste sich beinahe mit übergeben. Langsam stolperte sie die Bühne herunter zu Elena, de reinzigen Person im Raum der ihr gerade noch halbwegs Halt gab. Dabei hatte der Tag so schön begonnen. "Nie wieder.", meinte sie und war immer noch in einer Art Schockstarre verfangen, "Danke übrigens für den Schuh.", murmelte sie Elena noch zu, nachdem sie wieder halbwegs bei Sinnen war. Danach erkannte sie, dass das blonde Mädchen sich an einem jungen gutaussehenden Kerl abstütze. Ach, hatte sie den nicht vorhin schon gesehen? In ihrem Hirn ratterte es, bis es aus Cinnamon plötzlich rausplatzte: "DAS IST JA GAR KEIN WEIN DAS IST JA BLUT!"