Beiträge von Puh

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    Auch, wenn die Elfe nicht wirklich von dem Gedanken begeistert war, musste sie sich dennoch eingestehen, dass sie und der Mann vor sich wohl doch mehr miteinander teilten, als ihr eigentlich lieb war. Alleine der Gedanke irgendetwas mit einem Menschen zu teilen, brachte alle Haare auf ihrem Körper dazu abzustehen, bis schlussendlich ihr ganzer Körper von Gänsehaut geküsst wurde. Wie gut, dass sie langärmlige Kleidung trug und man, bis auf ihr Gesicht und ein kleines Stück ihres Halses nicht viel sehen konnte, sonst lief sie wohl noch Gefahr aufzufliegen. "Am Ende des Tages, ist es nur man selber, wem man vertrauen kann." Die Laute, welchen ihren Hals verließen ertönten leise und der anfangs noch stark sanfte Unterton in ihrer Stimme drohe immer mehr zu verschwinden. Margaret konnte es selber kaum fassen, dass sie scheinbar so aus der Bahn geworfen wurde und das obwohl sie schon so einige Erfahrungen mit anderen Menschen gemacht hatte und bisher plagten sie noch nie Schuldgefühle oder auch nur in annähernder Weise Sympathie. Die Blondine konnte es nicht genau ausmachen was es war, aber irgendwas schien der Mann an sich zu haben, dass sie verunsicherte. Für die sonst so erfahrene Elfe war dies ein ganz unbekanntes und unangenehmes Gefühl vielleicht auch, weil sie nicht wusste, wie man damit richtig umzugehen hatte. "Aber trotzdem ist der Gedanke schön, wenn man jemanden aus einer Notsituation helfen kann und die Person wieder auf den richtigen Pfad bringt." Ergänzte sie selber noch ihren Satz, nun mit lauterer und wieder freundlicher Stimme. Das ihr Versuch, alles wieder in Ordnung zu bringen und ihre Tarnung nicht auffliegen zu lassen sie wohl mehr in ihr eigenes Unglück stürzte verdrängte sie dabei. Das Eric überhaupt keinen naiven Eindruck machte wusste sie, auch wenn sie es vielleicht nicht wahr haben wollte. Die kurze Stille, welche die Konversation erfüllte kam der Elfe mehr als Recht. Sie brauchte wohl selber einige Sekunden um ihre Gedanken zu ordnen und wieder auf den Boden der Tatsachen zu kommen. Verdammt. Wäre Dorothy hier alleine, dann wäre sie sicherlich mehr als gut genug mit ihr klar gekommen und bräuchte sie keine Sorgen zu machen um aus der Rolle zu fahren. War Margaret wohl einfach aus der Übung oder hatte es ihre jüngere Schwester letzendes doch geschafft, sie in einigen Aspekten sensibler zu machen? Unmöglich. Auch wenn die Liebe zu ihrer Schwester keine Grenzen kannte, hätte selbst diese nicht ihren Hass zu der Menschheit oder allgemein anderen Lebenwesen kompensieren können. Während ihre Gedanken zu abschweifen drohte erinnerte sie sich an die Vorstellung Darias, dass Margaret eines Tages doch sesshaft werden würde und sich tatsächlich für jemand anderes außer sich selber interessieren würde. Die Vorstellung wirkte weiterhin sehr befremdlich auf die Blondine aber dennoch konnte sie nicht nachvollziehen, warum sie genau jetzt an jene Vorstellung dachte? Sonst war sie doch immer so fokussiert und hatte gelernt, sich auf der Konkrete, vor ihren Augen zu beschränken. Was ist bloß los mit mir? Desto mehr sie darüber nachdachte, desto verzweifelter wurde sie, zwar wechselte sich nicht die freundliche Mine, welche sie mit Mühen aufrecht behielt, aber ihre Fäuste ballten sich und ihre Nägel bohrten sich tief in ihre Handflächen. Erst Erics Worte rissen sie wieder von ihren Gedanken auf die Realität und sie musste kurz blinzeln um sich wieder fassen zu können. Reiß dich zusammen, schimpfte die Elfe in Gedanken über sich selber. "Das tut sie tatsächlich." Fügte Margaret zum ersten Satz des braunhaarigen hinzu. Die Harfe war eines der wenigen Sachen, welche sie aus ihrer Heimat mit sich mitgebracht hatte und nicht von sich weggestoßen hatte. Auch wenn sie sich damals bemühte, so wenig wie möglich als Erinnerung an die mehr oder weniger schlechte Zeit beizubehalten, konnte sie es nie über das Herz bringen ihr Instrument zu entsorgen. Es war eines der wenigen Sachen, welche sie in schönere Zeiten zurück versetzten konnte. "Nennen wir es einfach gute Gesellschaft und eine kleine Auseinandersetzung." Wenn auch der Verlust ihrer Harfe ihr als sehr merkwürdig erschien, war es nicht sonderlich verwunderlich, dass dies in Gesellschaft von Daria passierte. Eben noch gemeinsam gelacht, streiteten die beiden sich nach einigen Momenten fast so, als würde eine unmenschliche Kraft die Worte und Taten des Anderen lenken. Denn wenn sie einer dazu bringen würde einen Gegenstand von solcher Bedeutung zu verlieren, dann konnte es sich um niemand anderen als um Daria handeln. Die Zustimmung ihrer neuen Bekanntschaft brachte Margaret daraufhin zum Lächeln, zwar immernoch gespielt, aber dennoch machten sich in ihren Augen ein Funken Ehrlichkeit breit, schließlich war die Harfe der einzige Grund, warum sie noch hier war. "Vielen Dank! Das bedeutet mir wirklich viel... wenn wir die Harfe dann finden, werde ich mein liebstes Stück für dich vorspielen." Ihre übermäßige Euphorie mit welcher sie ihren Satz unterstützte war selbstverständlich gespielt und sie hoffte einfach darauf, dass ihre Körpersprache und Manipulation in gewissen Maßen gut genug mit dem Mann vor sich spielen konnten. Mit ihrer neuen Bekanntschaft an der Seite durchstreifte sie nun nochmals den Polisee und blickte dabei aufmerksam auf ihre Umgebung. Eigentlich sollte man meinen, dass eine Harfe leicht auffindbar war, aber bei einem Platz in jener Größe, schien sich die Suchaktion als eher schwierig herauszustellen. Während die beiden also weiter durch die Gegend schlenderten, begann Eric ihr Gespräch wieder aufzunehmen und auch, wenn sie ihm keinen Blick mehr würdigte, lauschten ihre langen Ohren seinen Worten. Irgend wozu müssen sich jene ja nun nützlich machen. "Das muss ziemlich schwer für dich sein, so ganz auf sich alleine gestellt zu sein." Die Elfe wusste wie das war, sie kam bereits in einem sehr jungen Alter hier her und zeigte daher gefühlstechnisch wenig Mitleid für ihre neue Bekanntschaft, aber das durfte sie immerhin nicht raushängen lassen. "Zumindest sind dir Bruchteile geblieben und du hast Arbeit. Ich habe wirklich großen Respekt davor, wie du deine missliche Lage gemeistert hast und nun wieder mit festen Beinen im Leben stehst, dass kann nicht jeder von sich behaupten. Notfalls, hätte ich dir auch einen Schlafplatz bei uns angeboten, immerhin bist du mit sehr entgegengekommen und hast mich mit nicht mehr als Freundlichkeit empfangen und behandelt, dass rechne ich dir hoch an." Gelogener hätte jene Worte nicht sein können. Zwar war der Gedanke, an einen eigenen Sklaven, eingesperrt in ihrem Keller irgendwo wirklich sehr reizbar und würde ihren Punkt mit dem Schlafplatz erfüllen, aber letztendlich würde sich der Mann als nicht mehr als ein Klotz am Bein herausstellen und dafür reichte die Geduld der Elfe bei weitem nicht. Des Weiteren hatte die Elfe, dank Eric selber, einen besseren Einblick in sein Leben und konnte ihn, bis zu einem gewissen Punkt, besser einschätzen. Jetzt war sie nämlich überzeugt, dass wenn es zu dem Notfall kommen sollte, sie ihn einfach verschleppen könnte. Keine Angehörigen bedeutete, dass ihn niemand so schnell vermissen würde, um die Arbeitsstelle und aufgebrachte Arbeitgeber könnte sie sich wohl selber kümmern. Alleine der Gedanke daran, ihre Begleitung in irgendeiner Art und Weise zu demütigen brachte die Blondine zum schmunzeln. Was konnte sie sich schöneres vorstellen? Ihre sadistische Ader unterstützten jene Vorstellung sicherlich und gerade als sie beginnen wollte zu sprechen und bereits ihren Mund öffnete um dazu anzusetzten, konnte sie etwas schimmerndes in der Ferne erkennen. Das Objekt, welches nun ihre volle Aufmerksamkeit hatte, lag halb im Wasser und halb an Land, was den klaren Blick darauf erschwertem. Mit allmählich steigendem Tempo näherte sie sich jenem Objekt. Dieses Schimmer erinnerte sie schwer an die Saiten ihrer Harfe und wenn sie sich nicht täuschte, konnte sie das Holz von weitem bereits erkennen. Schlussendlich im Lauf angelangt rannte sie nun auf die Stelle hinzu und stürtze sich mit den Knien vorwärts halb in das Wasser als ihr klar wurde, dass es sich bei besagtem Gegenstand tatsächlich um ihr geliebtes Instrument handelte. Vorsichtig hob sie diese auf während sie immer noch im Wasser saß und merkte, wie sich ihre Kleidung langsam voll sog und strich mit ihren Fingern zart über das Holz. Margaret erfuhr selten Glücksmomente wie diese und konnte es gar nicht glauben, die Harfe so schnell auffindig gemacht zu haben. Nicht nachdem sie sich so sicher war, dass sie diese Stelle bereits abgesucht hatte? Die Elfe presste die Harfe an ihre Brust und richtete ihren Blick nach oben, nicht weit von sich lag eine Tasche die aussah, als wäre sie hingefallen, denn sie lag geöffnet in Richtung der Elfe. Für Margaret war es klar, dass es sich bei dem Eigentümer der Tasche um den Dieb handeln musste, offensichtlich hatte der Dieb sie eingesteckt und nicht gut genug darauf acht gegeben, sodass sie hinfiel und die Harfe aus der Tasche fallen musste. Wütend verstärkte sich ihr Griff um die Harfe während sie um sich herum sah um den Eigentümer der Tasche ausfindig zu machen. Das Eric und Dorothy noch auf dem Platz waren, war ihr zu dem Zeitpunkt mehr als egal. Wer auch immer sie versucht hatte zu bestehlen und ihre Harfe so zurückließ würde dafür büßen müssen. Jetzt, sofort.

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    Noch bevor der Fremde vor ihr zu sprechen begann, konnte sie an seinem Blick erkennen, dass es wohl nicht einfach bei dem Kommentar bleiben würde. Diese fragenden Augen des Silberhaarigen gaben eigentlich schon preis, dass er überlegte, woher er sie denn kennen könnte. Als dann der Name ihrer Schwester in den Raum gerufen wurde, bestätigte sich ihre Verdacht und so konnte der andere Zwilling gar nicht anders als bloß breit zu grinsen. Es war nicht das erste Mal, dass man sie mit seiner Schwester verwechselte, was natürlich auch nicht verwerflich war, immerhin waren die beiden Zwillinge und machten selber früher öfter Gebrauch davon, sich als die Eine oder Andere auszugeben. Bevor sie dem anscheinenden Bekannten ihrer Schwester eine Antwort gab, blickte sie zurück. Hinter sich befand sich keiner ihrer Familienmitglieder mehr und somit, würde auch sicherlich niemand das Gespräch mit anhören. Dies ermutigte die Lilahaarige dazu, einfach mitzuspielen. Ihre Motivation dahinter war zum Einen der reine Spaß an der Sache und zum Anderen, war Shuka dafür bekannt ein kleines Mauerblümchen zu sein und manchmal musste man ihr einfach zu ihrem Glück verhelfen! Der Fremde vor ihr, sah immerhin nicht schlecht aus und anscheinend hatten die beiden auch eine gute erste Begegnung, sonst hätte er sie nicht in ein Gespräch verwickelt und wenn man Ende des Tages dabei ein Date für ihre Schwester rausspringen würde, dann wäre Iukas Arbeit als Amor getan. Das ihre Schwester ihr wohl bei ihrem Vorhaben eigentlich den Kopf abreißen würde wusste sie, aber die Versuchung war dennoch zu groß um ihr zu widerstehen. Mit ihren Armen lehnte sie sich auf den Thresen um sich etwas zu ihrem Gesprächspartner zu lehnen und entgegnete ihm ein sanftes, freundliches Lächeln. "Ebenso. Ich habe dich auf den ersten Blick gar nicht wiedererkannt, du siehst gut aus." Nachdem sie dem Silberhaarigen ein Kompliment gemacht hatte strich sie sich eine ihrer Haarsträhnen mit einer schnellen Handbewegung hinter das Ohr. "Ja natürlich, sonst würde ich hier immerhin nicht stehen. Ich muss doch zugeben, dass ich auf der Party einige nette Bekanntschaften gemacht habe." Für die Südländerin war es nicht unüblich so offen zu reden, da wo sie herkam, mochte man es nicht, um den heißen Brei zu reden und kam einfach direkt zur Sache. Wohl eines der vielen Eigenschaften die sie selbst mit ihrem Umzug behalten hatte. "Tut mir leid, aber ich muss dich nochmal nach deinem Namen fragen, ich fürchte ich bin etwas durch den Wind." Iuka hoffte einfach, dass sich der Fremde nicht darüber im Klaren war, dass es sich bei seiner Gesprächspartnerin gar nicht um Shuka handelte und genauso wenig hoffte sie einfach, dass ihre Schwester nie etwas von einem Zwilling erwähnt hatte. "Irgendwas mit 'A', richtig?" Ratete der Teenager einfach während sie einen fragenden Blick aufzog, den Mann aber weiterhin anlächelte.


    Mit ihrem aufmerksamen Augen beobachtete die Blondine die Fremde dabei, wie sie für einen kurzen Augenblick überlegte. Die Schnelligkeit ihrer Antwort dennoch, brachte die Verkäuferin dazu, ihre Mundwinkel leicht anzuheben und ihr nur zustimmend zu zunicken. "Ihr habt vollkommen recht. Ich glaube, ich brauchte wohl einfach die Bestätigung." Auch wenn Rosetta eigentlich ein geschultes Augen für gewisse Waren hatte, musste sie zugeben, dass es nicht schlecht war den Rat einer unbeteiligten Person hinzuzuziehen. So wurde es in dem Geschäft auch nie langweilig und man hatte nicht das Gefühl, dass hinter den Dekorationen nur ein sehr unkreativer Kopf steckte. "Ich merkte schon, dass ihr euch scheinbar mit dem Handwerk etwas zu verkaufen sehr gut auskennt." Fügte die junge Frau dann noch hinzu. Das ihr noch unbekannte Mädchen vor sich machte alleine vom optischen einen sehr freundlichen Eindruck und wenn sie die grünhaarige wohl in einem Geschäft getroffen hätte, dann hätte sie sich sicherlich mindestens genauso wohl gefühlt, wie sie es in dem jetzigen Moment tat. Während sie nun dort stand und ihren Augen nicht von ihrer Gesprächspartnerin abwendete fiel ihr ein, dass sie sich noch gar nicht bekannt gemacht hatte. Wie konnte sie dies nur vergessen! "Entschuldigt bitte meine Manieren, ich glaube heute ist wohl nicht mein Tag. Mein Name ist Rosetta und danke nochmals für die Beratung." Auch wenn sich ihr letzter Satz wie eine Verabschiedung anhörte, plante sie nicht in absehbarer Zeit einfach so den Platz des Volkes zu verlassen. Der Laden war für die Zeit geschlossen um die Mittagspause einzulegen und da die Blondine auch nicht viel mehr zu tun hatte, dachte sie, dass sie einfach die Gesellschaft noch ein wenig genießen konnte, zumindest für einige Minuten. Das ihre Art etwas merkwürdig erscheinen konnte, kam ihr dabei dennoch nicht in den Sinn.

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    Für einen solch schönen sonnigen Tag, war wirklich wenig los, weshalb es dem jungen Mädchen auch nicht entging, dass sich ein Mann auf die Bar zu bewegte. Zumindest konnte sie eine solche herausstechende Haarfarbe bereits von weitem erkennen, da sie allerdings selber wusste wie unangenehm es war, wenn einen die Leute direkt anstarrten behielt sie ihren Blick auf den Tischen, welche sie wieder schön herrichtete und gab einfach vor, mit ihrer momentanen Tätigkeit beschäftigt zu sein. Der Fremde ihr auch keinen Blick zu würdigen, was der lilahaarigen jedoch auch nichts ausmachte. In der Gastronomie war man oftmals ganz froh, wenn man nicht unbedingt jede Sekunden mit Leuten reden musste, dass gilt natürlich auch für die freien Tage! Während sie dann allerdings nochmals mit einem feuchten Schwamm über die Tische ging konnte sie hören, wie der Fremde gerade eine Bestellung bei ihrer Tante abgab. Iuka wusste nun genau, dass sie eigentlich mit den Finanzen des Geschäftes beschäftigt war und daher machte sie sich auf den kürzesten Weg auf zur Theke und gab ihrer Tante mit einem kurzen Handzeichen klar zu verstehen, dass sie sich darum kümmern würde. Seitens ihrer Tante wurde sie nur mit einem grimmigen Gesichtsausdruck begrüßt, welcher aber immer auf dem Gesicht ihrer Verwandten lag, woraus sich der Teenager also nicht viel machte. Mit einigen geübten Handbewegungen füllte sie in Sekunden schnelle das Getränk für den silberhaarigen Mann zusammen. Eigentlich schon überraschend das ein Mädchen, welches laut Gesetz noch nicht dazu in der Lage war, Alkohol selber zu konsumieren, so geschickt in dem Umgang mit den Getränken war. Mit dem fertigen Zombie nun in der Hand drehte sie sich zu dem besagten Mann und schenkte ihm ein warmes Lächeln, so wie es im Umgang mit Gästen üblich war. "Hier bitteschön, Ihr Zombie, lassen Sie es sich schmecken." Mit einem kurzen Zwinkern legte sie darauf das Getränk vor den Mann.

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    Eine kurze Stille erfüllte das Gespräch der Beiden, während Eric so offen über jene Leute sprach, denen nicht mehr geholfen werden konnten. Margaret blinzelte einige Male, eine solche Antwort hatte sie nicht erwartet, gerade nicht von Eric oder überhaupt irgendeinem Menschen in dieser gottverdammten Stadt. Jedes Mal, wenn die Elfe auf jemand neues traf, der ihr nicht gleich von wichtigem Nutzen war, schreckte sie nicht davor zurück, ihre wahre Natur zu zeigen und bei jedem Mal versuchte sie immer wieder jemand 'zu retten'. Wo vor sie genau 'gerettet' werden sollte, wusste die Blondine dabei selber nicht. Die Menschen erwarteten immer, dass sich hinter ihrem Charakter eine schreckliche Vergangenheit verbarg oder der Verlust eines geliebten Menschen welcher ihre Person so 'verkümmerte', wie es aus dem Mund der Anderen immer zu hören war, dabei war der Grund für ihr chronisches Desinteresse eigentlich sehr deutlich. Sie hasst Menschen, Elfen, Tiere. Alles außer ihre Schwester. Aber anscheinend, war dies nicht argumentativ genug für die angehenden 'Hobby-Psychologen', welchen sie immer wieder über den Weg laufen durfte. Nicht verwunderlich also, warf sie die Antwort von Eric etwas aus der Bahn. Er war anders. Immer noch unerträglich und ätzend, aber dennoch anders. "Du hast Recht." Gab die Blondine dann fast schon kleinlaut zurück und unterstrich ihre Zustimmung noch mit einem kurzen Lächeln. "Vielleicht ist es wirklich besser, die Leute mit ihrem Leid einfach alleine zu lassen." Kommentierte sie ihren vorherigen Satz noch mit jenen Leuten im Hinterkopf, denen sie begegnet war. Um nicht noch mehr Verdacht zu schöpfen, folgte nach einigen Sekunden auch noch ein sanftes, freundliches Lächeln von ihr, dass sowohl Dorothy als auch Eric musterte. Du hinterhältiges Luder. Margaret musste sich zusammenreißen bei ihrem Gedanken über sich selber nicht mit dem Schmunzeln zu beginnen. Die Elfe hatte definitiv ein Talent dafür, sich selber Komplimente zu machen und sich selber gut fühlen zu lassen. Das Eric bereits ihre aufgesetzte Art durchschaut haben könnte, kam ihr dabei gar nicht in den Sinn. Wie denn auch? Die Blondine war es gewohnt, dass sich, gerade die männlichen Begegnungen, viel zu sehr auf ihr Äußeres konzentrierten und dabei ihren Geldbeutel und Wertsachen aus dem Blick verloren, wenn die Elfin ihnen ein sanftes Lied vorsang und harmonische Töne auf der Harfe von sich gab. Wie erwartet erkundigte sich ihre neue Bekanntschaft nach dem Instrument, dass sie schon seit ihrer Ankunft vermisste. Zu ihrem eigenen Bestürzen allerdings, musste sie die Frage des braunhaarigen Mannes verneinen. "Nein, ich habe sie leider gestern hier verloren. Um ehrlich zu sein, bin ich nicht nur für einen Spaziergang hier her gekommen, sondern um nach meinem Instrument zu suchen. Meinst du, du könntest mir helfen sie zu finden? Als dank, würde ich dir auch sicherlich etwas vorspielen!" Die Elfin war selber überrascht, wie ehrlich sie plötzlich war und ohne Hemmungen mit den Menschen vor sich reden konnte. Unbegründet war dies dennoch nicht, schließlich hatte sie es im Hinterkopf, dass sie wohl von freiwilliger Hilfe beider Parteien profitieren konnten. Sechs Augen sehen eben mehr als zwei. Und sobald sie ihre Harfe hatte, dachte sie nicht einmal daran, den beiden Personen vor sich auch nur einen Ton zu schenken. Wer dachten sie, dass sie sind. Dieses Privileg sollte nur ihrer Schwester gehören! Um ihre Frage so unwiderstehlich wie möglich zu gestalten, schenkte sie ihm ein weites Lächeln, dass ihre Zähne zeigte, während sie ihre Schultern leicht in die Höhe hob um ihre zierliche Figur zu unterstreichen. Sie wollte den Eindruck schaffen, dass so ein kleines üppiges Wesen doch niemanden etwas antun konnte. Desto kleiner die Erwartung, dass etwas 'Schlimmes' passieren könnte, desto besser. Auf die Erzählung der Geschichte des Mannes reagierte die Elfe mit einem gespielt bestürzten Gesichtsausdruck. "Oh nein, dass ist ja furchtbar!" Ihre Handfläche legte sie auf ihre Brust um zu zeigen, dass es ihr wirklich ans Herz ging. Von wegen. Natürlich konnte sich Margaret aus dieser Information wieder einen eigenen Vorteil ziehen. Sollte nun alles in die Hose gehen, könnte sie Eric einfach einen Schlag auf den Kopf verpassen und hoffen, dass er sie, genauso wie auch seine Vergangenheit einfach vergessen würde. So hätte sie zumindest die Chance, sich alleine aus dem Staub zu machen. Dorothy hingegen machte den Eindruck, als ob man sie bloß erschrecken brauchte, damit sie von alleine nie wieder ein Wort wechseln würde. "Kannst du dich denn wenigstens an deine Familie erinnern? Oder alte Bekanntschaften? Gibt es hier irgendjemanden, der sich um dich sorgt und wo du Unterkunft finden kannst?" Sie legte den Kopf leicht schief und blickte Eric noch mit dem genau gleichen bestürzten Gesichtsausdruck an. Selbstverständlich war auch diese Information von großem Nutzen für die Elfe. Hätte er niemanden, könnte sie ihn genauso gut verschleppen und dafür sorgen, dass er keinen Mucks von sich geben würde. Auch wenn der Gedanke an eine Entführung die Blondine in gewissen Maßen erregte, wollte sie es nicht so weit kommen lassen. Diese Mühe wäre es nicht wert.

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    Aufgrund von mangelnder Beschäftigungsmöglichkeiten in dem eher kleinen Örtchen entschloss sich die lilahaarige dazu, einen Besuch bei ihrer Familie abzustatten. Zwar war sie für den heutigen Tag nicht in dem Arbeitsplan eingeplant, aber dennoch schadete es nie mal nach dem Rechten zu sehen. Ihre Mutter meinte es oft zu gut mit dem jungen Mädchen. "Ruh dich aus." - "Du hast schon genug gemacht." waren die Worte der älteren Frau, die sich immer wieder im Kopf von Iuka abspielten. Die familiären Verhältnissen waren wirklich gut zwischen allen Parteien, aber dennoch wollte Iuka nicht mehr wie ein kleines Kind behandelt werden. Sie sehnte sich nach der Freiheit und Selbstständigkeit, die auch ihr Bruder in gewissen Maßen genießen durfte. Vielleicht auch geprägt von einer großen Vorliebe für die Arbeit, wollte sich der Teenager einfach als fleißig und unterstützend für die Familie erweisen. Daher betraft sie vorsichtig das Familiengeschäft und grüßte gleich ihre Tante, welche sich hinter dem Thresen befand und einige Gläser reinigte. Etwas überrascht von der Anwesenheit des Mädchens schien sie aber dennoch glücklich sie hier zu sehen. Von den gelegentlichen Problemen zwischen ihr und ihrer Mutter merkte Iuka relativ wenig, auch wenn sie manchmal die Situation der Älteren auf sich und ihre eigene Schwester übertragen konnte. Ohne große Worte schnappte sie sich also einige Servietten die noch frei auf dem Thresen herumstanden und fing an die Tische draußen mit jenen zu bestücken. Da der Betrieb heute nicht sonderlich voll war, ließ sie sich ein wenig Zeit mit ihrer Aufgabe und verschwendete den Einen oder Anderen Blick nach draußen auf das Meer und verlor sich beinahe in ihre alte Heimat zurück.

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    Mit ausgestreckten Armen und etwas zersausten Haaren huschte Iuka aus ihrem Zimmer. Ein kurzer Blick nach links und rechts und das Offenhalten ihrer Ohren verrieten ihr, dass sie wohl zu lange geschlafen haben musste und alle bereits weg sein mussten. Bei so einem vollen Haus war es immer gleich verdächtig, wenn nichts zu hören war. Nichtsdestotrotz hatte die Teenagerin nicht vor den ganzen Tag einfach tatenlos alleine zu verbringen und wenn schon ihre Geschwister mit anderen Dingen beschäftigt waren, dann sollte sie das nicht daran hindern auch ihren eigenen Spaß zu haben. Ohne zu zögern trat sie also in das Badezimmer und machte sich in aller Ruhe fertig. Dazu gehörte nicht nur das Duschen, sondern auch schminken, ordentlich anziehen und ihre Haare machen. Bei einer langen Haarpracht mit der die meisten der Familie beschenkt waren, war es immer eher unkonventionell die Haare einfach offen herunterfallen zu lassen. Außerdem gaben ihr die Blumen in ihrem Haar ein Stück ihrer Heimat wieder und somit hatte sie auch Freude daran, sich selber in dem Spiegel zu betrachten. Noch einen letzten Blick in den Spiegel verriet ihr, dass sie sich so draußen blicken lassen konnte und daher verließ sie in Windeseile das Haus ohne einen wirklichen Plan, wo sie hingehen könnte.

    ~Verlässt das Haus~

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    Die Freundlichkeit der Grünhaarigen lockerten das Gespräch gleich direkt auf. Rosetta war neben der Arbeit eigentlich keine Person, die freiwillig auf Leute zuging. Vielleicht war das eines der Resultate aus dem langen Krieg der sich über Trampoli erstreckte und sie einige ihrer guten Freunde gekostet hatte oder vielleicht war es auch einfach nur ihre Art, Problemen aus dem Weg zu gehen. Wieso genau, könnte sich wohl selbst die Blondine nicht erklären, auch wenn sie wirklich intensiv darüber nachdachte - was sie zugegebenermaßen selten bei Sachen tat, die nicht verbunden mit ihrer Arbeit waren- . "Ich besorge gerade einige Kleinigkeiten für den unseren Laden, aber dabei bin ich mir noch etwas unschlüssig was die farbliche Komponenten betrifft." Kurz trat Rosetta einen Schritt zur Seite um den im Hintergrund stehenden Händler nicht mit ihrem Körper zu verdecken und deutete mit einer leichten Handbewegung auf einige Gegenstände die offen zum Verkauf dargelegt wurden. Das man eigentlich nicht auf Leute zeigen sollte, war ihr in diesem Moment nicht von großer Wichtigkeit. "Sollte ich wohl lieber die helleren und einladenden Farben einholen um einen willkommenheißenden Eindruck bei den Kunden zu erwecken oder sollte ich lieber zu den dunkleren Farben, passend zu der Jahreszeit greifen?" Während sie sprach, war ihr Blick auf die Artikel gerichtete, zwischen denen sie sich nicht entscheiden konnte. Selbst jetzt wo sie sprach, überlegte sie zeitgleich was sich für das Geschäft am meisten lohnen würde und wog verschiedene Aspekte immer wieder in ihrem Kopf ab, während sie auf eine Antwort der noch Unbekannten wartete.

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    Der plötzliche Wechsel des Gesichtsausdruckes von Ash irritierte sie ein wenig. Hatte sie etwas falsches gesagt oder sich gar unangebracht verhalten? Erst gerade eben überkam sie das Gefühl, das einst eher unangenehme Gespräch irgendwie aufzutauen. Das sie selber etwas bei ihrer Wortwahl nicht beachtet hatte, hatte die Blondine gar nicht erst in Erwägung gezogen. Als ihre neue Bekanntschaft dann anfing zu sprechen legte sie den Kopf etwas schief, fast schon unterbewusst versuchte sie seinen Worten zu folgen und den Grund seines Mienenwechsels zu verstehen. Als er sich nun abermals darauf beruhte, dass sie ihm gar nicht helfen musste, überkam sie doch wieder ein sanftes Lächeln, welches schnell von dem Schütteln ihres Kopfes gefolgt wurde. "Keineswegs! Ich bin froh dich getroffen zu haben und ich habe dir meine Hilfe aus Nettigkeit angeboten. Außerdem könnte ich auch niemals nein dazu sagen, einem kleinen Mädchen eine Freude zu bereiten! Wenn du mich also noch weiter ertragen kannst, dann bleibt mein Angebot weiterhin bestehen." Kurz unterbrach sie sich selber um einmal Luft zu schnappen. Felicia hatte die doofe Angewohnheit immer viel zu schnell zu plappern, dass ihr schnell mal die Luft ausging. "Vielleicht habe ich mich auch einfach nur falsch ausgedrückt. Sieh es einfach als eine Art des Kennenlernens?" Das ehemalige Lächeln auf ihren Lippen formte sich nun zu einem breiten Grinsen, dass beinahe nicht weiter werden könnte. Hemmungslos und unkompliziert hackte sie ihren Arm dann bei dem Mann ein. "Wollen wir also los?" Fast schon spielerisch zog sie den Braunhaarigen schon leicht in eine Richtung in der Hoffnung, dass sie nun nicht mehr allzu abweisend wirkte.

    Name: Iuka Pelekai


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    Altersstufe: Teenager

    Geburtstag: 9. September

    Größe: 1,63m

    Familienstand: Ledig

    Familie: Shuka [jüngere Zwillingsschwester], Ludeus [älterer Bruder], Alma [jüngere Schwester], Sharq [jüngerer Bruder], Calila [Mutter], Mithra [Tante], Tototala [Großmutter]

    Herkunft: Lulucoco Town

    Info: Bis zuletzt lebte die recht große Familie in Lulucoco Town, wo sie bis dato eine Strandbar betrieben, welche Tototala in ihrer Jugend gemeinsam mit ihrem Ehemann eröffnete. Im Verlauf der letzten Jahre jedoch nahm die Zahl der Touristen stetig zu, und so wurden es auch immer mehr und mehr Bars, mit denen die Familie auf Dauer einfach nicht konkurrieren konnte. Mit einem gemeinschaftlichen Entschluss und einem lachenden und einem weinenden Auge machte sich die Familie somit auf den Weg in eine neue Stadt, in welcher sie ihre Bar erneut eröffnen konnten und zumindest zum aktuellen Zeitpunkt keine Angst davor haben mussten, selbiges Szenario erneut durchleben zu müssen.

    Im Gegensatz zu ihrer Schwester war es für Iuka überhaupt kein Problem umzuziehen. Sie liebte, ebenso wie die beiden jüngsten der Familie, das Abenteuer, und mit ihren alten Freunden konnte sie auch so Kontakt halten und sie hin und wieder besuchen. Außerdem lebten sie sowieso in der Zeit des Internets und der Smartphones. In der Schule gilt Iuka als sehr motiviert und zielstrebig was ihre eigene Zukunft betrifft. Genaue Pläne über das, was sie mit ihrem Leben machen möchte hat sie zwar selber noch nicht gemacht, aber im Moment ist dies auch nicht von großer Dringlichkeit

    Job: Schülerin, Servicekraft [Strandbar 'Lulucoco']

    Charakter: Vergleicht man die beiden Zwillinge, so wäre Iuka definitiv die extrovertierte der beiden. Dabei spielen Berührungsängste gar keine Rolle. Iuka liebt es neue Leute zu treffen und lässt ihre aufgeschlossene Art auch gerne raushängen, manchmal ist es für sie zwar etwas unverständlich, warum sich einige Leute durch ihre laute Art unangenehm fühlen, aber wirklich etwas ausmachen tut es ihr dennoch nichts.

    Vorlieben: gute Gespräche, ihre Familie, das Meer, gutes Wetter und offene Leute, Spaß und Freizeit

    Abneigungen: Spießer, Langeweile, Intoleranz, Stille

    Wohnort: Waldweg 2 | Riverport

    Vergeben an: Puh



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    Die ständige Bestätigung ihres Gegenübers, dass die Blondine nichts falsch gemacht hatte, versicherte sie wieder etwas in ihrem Tun. Das er selbst nach dem dritten Erwähnen immer noch nicht genervt von Felicia war, erfreute sie sichtlich. Denn so hoben sich ihre Mundwinkel immer mehr, bis das sie über beide Ohren hinweg strahlte. "Dann revanchiere ich mich mit diesem Angebot und ich werde dir versprechen, dass du nichts mehr von mir hören musst!" Fast schon etwas kindlich gab sie ihre Worte an ihre neue Bekanntschaft zurück. Das man den Satz wohl auch etwas falsch verstehen konnte, kam ihr dabei gar nicht erst in den Kopf. Irgendwie nahm die Konditorin wohl immer an, dass die Leute sie ausnahmslos verstehen würden. Eine Ansichtsweise, die sich schon des öfteren als nicht optimal erwiesen hat, wie sie unter Anderem von Nadi erfahren durfte.

    Ehe sie allerdings mit ihren Gedanken abschweifen konnte, verabschiedete sich der eher stillere Mann von den beiden und sie winkte ihm nur etwas perplex zu. War sie wohl für ihn zu aufdringlich gewesen? Er hatte sich über die ganze Konversation hinweg als nicht sehr gesprächig erwiesen und sie hoffte, dass sie ihn nicht mit ihrem Verhalten verärgert hatte. Glücklicherweise, schien ihre neue Bekanntschaft nicht sehr traurig über die Abwesenheit des dritten Teiles im Bunde und wie auch vorhin gab ihr das ein Gefühl von Sicherheit. Es war merkwürdig wie oft Ash sie in so kurzer Zeit schon, im positiven Sinne, beeinflusst hatte. "Natürlich bleibt das Bestehen! Gerade wo ich weiß, dass dich eine kleine Schwester erwartet, kann ich das doch nicht zurück ziehen!" Mit einem entspannten Lächeln, dass auf ihren Lippen lag, deutete sie auf einen Ausgang mit ihrem Kopf. "Am besten wir verlieren so wenig Zeit wie möglich. Wollen wir gehen?"

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    Die Worte des Mannes vor ihr konnten sie nicht mehr langweilen. Mit jeder Minute die verstrich, wurde das Gespräch anstrengender und die Geräusche, welche aus dem Mund beider Parteien kamen, wurden am Ende nur noch als nervtötend von Margarets Gehirn eingestuft. Sie war keine Anfängerin in ihrem Vorhaben Leute zu manipulieren und es war eine Vorgehensweise, welche die Elfe schon mehr als einmal hinter sich gebracht hatte, aber wenn sie die Wahl hatte, würde sie sich wohl eher nicht mit jemand anderem, als ihrer Schwester abgeben. "Das ist wahr. Ich glaube wir sind im Herzen alle gut, nur manchmal wird unser gutes Herz durch einen dunklen Schleier versteckt. Dann ist es in unserer Verantwortung jenen zu helfen!" Ganz gegenteilig von ihren eigentlichen Gedankengängen war ihre Stimme weiterhin lieblich und zart. Wie gut, dass sie über mehrere Jahre ihre Gesangsstimme trainiert hatte. In Momenten wie diesen wusste sie es immer sehr zu schätzen, ihre Stimmlagen so leicht zu verändern. Auch wenn sich ihr Blick nun, nach der Bemerkung ihres männlichen Begleiters, wesentlich mehr auf ihrem Gesprächspartner lagen, konnte sie es dennoch hin und wieder nicht vermeiden, auch nur einen kurzen Blick in Richtung Natur zu erhaschen. Die blühenden Pflanzen oder das klare Wasser konnten sie dabei nicht weniger interessieren aber ihre Hoffnung, dass sie ihre Harfe übersehen hatte starb zu letzt. Erst nach dem Kommentar ihrer neuen Bekanntschaft schenkte sie ihre ganze Aufmerksamkeit wieder ihren beiden Gesprächspartnern. "Ich spiele die Harfe." Antwortete sie, zu ihrer eigenen Verwunderung, ehrlich. Zwar war ihre Antwort knapp und nicht ganz so freundlich wie noch vor einigen Minuten, aber es war eine seltene Chance die Elfe mal nicht lügen zu hören.

    Nachdem die Fremde Person an den Dreien vorbei gestürmt war, beobachtete sie noch für eine ganze Weile, wie die Gestalt immer kleiner wurde, bis sie schließlich verschwand. Man konnte nicht vorsichtig genug sein. Gerade bei Menschenabschaum. Denen würde die Blondine alles zutrauen. Kurz nachdem die erst scheinende Gefahr verschwand wandte sie sich wieder zu den beiden Menschen, die sich nun aus dem Wasser heraus, auf dem Weg in das Trockene gemacht haben. Eigentlich, war es Margaret ganz lieb, dass sie ein bisschen mehr Abstand von den beigen gewann. Distanz war wohl der Zustand, der am komfortabelsten war. Für einige Sekunden glitt ihr Blick nicht von den beiden, sie ließ auch die Frage des jungen Mannes erstmals unbeantwortet als sie sich ihre Worte zusammen suchte. "Ich bin hergekommen als ich noch sehr jung war, ohne irgendeine Unterstützung musste ich selber zu sehen, wie ich über die Runden komme." Abermals verließen ehrliche Antworten ihren Mund. Das sie einiges ausließ an ihren Erfahrungen war wohl im Moment klar. Auch, dass sie eine jüngere Schwester hatte um die sie sich Sorgen musste, zumindest in ihrer Auffassung der Tatsachen, ließ sie auch komplett aus. Daria durfte nicht mit hineingezogen werden. Unter keinen Umständen. Denn wenn irgendetwas an dieser Situation noch schief ging, wollte sie nichts auf ihre Schwester zurückkommen lassen. Margaret wusste, wie sehr die jüngere Elfe an diesem Ort hing und wie wichtig ihr einige dieser Menschen waren. Unerklärlich. Aber als große Schwester, musste sie dies nun mal akzeptieren und ihr Bestes daran setzen, Chancen für Daria nicht zu vermasseln. "Ich hoffe, ich habe Euch keine Angst gemacht. Ich glaube, die letzte Zeit hat mich etwas empfindlich werden lassen." Gab sie nun wieder in einem herzhafterem Ton von sich.


    Nach einer eher unvorteilhaften Begegnung vor nur wenigen Minuten, stand Rosetta nun wieder genau da, wo sie heute morgen war. Bei ihrer täglichen Reinigungsroutine. Sie konnte sich selber gar nicht erklären, wie sie so ungeschickt in dem Umgang mit ihren Waren sein konnte und das ganze Geschäft im Chaos zurücklassen! Eigentlich entsprach ein solches Verhalten gar nicht dem Charakter der Verkäuferin, aber sie schien schon seit eingier Zeit ein wenig durch den Wind zu sein. Seufzend näherte sie sich also dem Platz des Volkes. Nicht um sich vor der Arbeit zu drücken oder sich gar eine Verschnaufspause zu gönnen, sondern eher mit dem Hintergedanken, dass sich hoffentlich noch einige Händler hier aufhalten würden, um die eben beschädigte Ware zu ersetzten. Trotz ihres Frustes über die vergangene Situation, machte sich Rosetta in einem schnellen Schritttempo durch die Menschenmenge und Wege um schnellstmöglich ihr Ziel zu erreichen. Wenn es um die Arbeit ging, dann machte sie wirklich keinen Halt und vergaß manchmal selbst die wichtigsten Sachen, wie das Essen oder Trinken.

    Am Platz nun angekommen, schlich sich ein sanftes Lächeln über ihre Lippen. Die Händler waren noch vor Ort, was sich sichtlich beruhigte, zwar packte der Eine oder Andere seine Ware bereits ein, aber mit ein wenig Charme würde sie die benannten Personen sicher nochmal bezirzen können. Desto näher sie allerdings hinsah, desto mehr schien es, als ob nun einige dekorative Artikel plötzlich in mehreren Farben angeboten wurde. Überrascht über die Tatsache, dass sie dies nicht bereits heute Morgen entdeckt hatte blieb sie für einen Moment stehen. Zwar verstand die Blondine genug von Waren und ihrer Qualität, aber die farbliche Zusammensetzung von Sachen, gehörte wohl nicht unbedingt zu ihren Stärken. Etwas irritiert und hilflos blickte sie dann kurz um sich. Wie üblich tummelten sich an jenem Platz viele Leute, bekannte aber auch unbekannte Gesichter konnte sie im Moment entdecken, aber eines fiel ihr besonders ins Auge. Das friedlich aussehende Gesicht eines Mädchens, die alleine auf einer Bank saß und das Wetter zu genießen schien. Eigentlich war es nicht Rosettas Art Fremde anzusprechen, aber sie wirkte kompetent und daher machte sich die Verkäuferin mit ihrer freundlichen Ader auf und blieb nur einige Schritte entfernt von ihr stehen. "Entschuldigt bitte, aber könnte ich euch was fragen?" Ihre Körperhaltung und ihr Gesichtsausdruck war selbstbewusst, aber dennoch nicht einschüchternd, denn sie gab sich die beste Mühe, einen guten Eindruck zu hinterlassen.

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    Es freute die Blondine zu hören, dass sie sich irgendwie nützlich machen konnte. Auch wenn es nur ein einfacher Rat war, schien ihre neue Bekanntschaft darüber sehr erfreut, was sie ihre Mundwinkel im Umkehrschluss wieder anhob. Verwunderlich, dass sie bei dem ganzen Lächeln noch keine Krämpfe im Gesicht bekam.

    Auf ihr Angebot Ash dabei behilflich zu sein seiner jüngeren Schwester eine Kleinigkeit zu backen wirkte er zwar etwas überfordert, aber dennoch erfreut. Nickend stimmte die Blondine also seinem ersten Satz zu und unterstütze ihn nochmal mit einem darauffolgendem "Natürlich!". Ganz unbekümmert und ohne Scham legte sie dann eine Hand sanft auf seine Schulter und warf dem Erwachsenen vor sich einen versichernden Blick zu. "Keineswegs. Ich habe es dir angeboten und dabei bleibe ich auch, wenn du die Gelegenheit gerne wahrnehmen möchtest, dann stehe ich dir zur Hilfe bereit." Nachdem sie ihre Satz beendete zog sie ihre Hand wieder runter und legte beide Hände hinter ihrem Rücken zusammen. "Wenn sich die kleine Cheryl freut, dann freue ich mich auch euch! Außerdem kannst du es ja als Wiedergutmachung für mein unangebrachtes Verhalten vorhin nehmen." Auch wenn es ziemlich offensichtlich war, dass keiner der hier anwesenden Parteien Felicia ihre Tollpatschigkeit übel nahm, fühlte sie sich dennoch irgendwie schuldig und wollte das Geschehene im Sinne einer netten Geste wieder gut machen. Vielleicht war auch ein kleiner Teil dabei, der die nette Bekanntschaft einfach näher kennen lernen wollte, aber jene Gedanken behielt sie vorerst lieber für sich. "Oh, wirklich? Dann musst du ziemlich erschöpft sein. Ich kann dir zum Backen meine Wohnung anbieten, ich bin gerade neu eingezogen, aber ich denke wir haben genügend Utensilien zu Hause." Eigentlich interessierte es auch die Blondine, wo er denn lebte und wo seine Schwester die Zeit untergekommen war, aber sie wollte noch nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen und entschied sich daher vorerst etwas diskreter zu sein.

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    Als Antwort auf die Vorstellung beider Männer nickte sie allen Parteien nochmals zu. Auch wenn sie nicht mit Gesellschaft bei ihrem eigentlich nur kurz geplanten Ausflug gerechnet hatte, war sie dennoch froh auf zwei so nette Männer gestoßen zu sein. Da schien sich das Zusammentreffen, wortwörtlich, gelohnt zu haben! Lächelnd blickte sie dann von Ford wieder rüber zu Ash als er begann zu sprechen und wohl irgendwie den Versuch machte, sich recht zu fertigen. Mit jedem Satz legte sich der Kopf der Blondine immer etwas schiefer und ihre Augenbrauen zogen sich ganz unterbewusst zusammen. Es war nicht ganz einfach ihrer neuen Bekanntschaft zu folgen, allerdings schien sich selbst Ash nicht ganz so sicher zu sein was er nun von sich gab. Felicia hatte wirklich nicht die Intention einen unverschämten Eindruck zu mache, aber irgendwie verzog sich ihr Körper immer von ganz alleine wenn sie etwas nicht verstand. Das war schon damals im Matheunterricht so. Da fiel ihr Kopf auf immer weiter nach unten bis er schlussendlich auf dem Tisch lag und bei der Gelegenheit auch gleich die beiden Augen geschlossen hat. Als sich der junge Mann nochmal revidierte richtete sich ihr Körper wieder in eine gerade, angemessene Haltung und sie nickte ihm zu, um zu verdeutlichen, dass sie ihm nun besser folgen konnte. Irgendwie hatte sein Verhalten etwas niedliches, unschuldiges an sich. Das konnte sie nach dem ganzen Tumult gut gebrauchen und daher bemühte sich die Blondine nicht mal mehr ihr Lächeln zu verbergen. "Nein ganz im Gegenteil, ich finde, dass ist eine tolle Idee. Deine Schwester wird sich sicher freuen so einen aufmerksamen Bruder wie dich zu haben. Cheryl war ihr Name, richtig?" Ihre Stimme klang sanft und als sie auf das Känguru sah, musste sie breit grinsen. Wie süß! Am liebsten hätte sie das Plüschtier gleich mitgenommen und selber behalten, aber nach so einer Herz erwärmenden Geschichte konnte sie nicht mal daran denken. "Ich bin nun kein Experte auf dem Gebiet der Floristik, aber eventuell solltest du von Schnittblumen absehen, die haben nicht so eine lange Lebensdauer und ich kann mir vorstellen, dass Kinder schnell traurig werden wie sie nicht so lange etwas von ihrem Geschenk haben." Gerade als sie den Satz beendete fiel ihr wieder ein, dass sie sich auch selber nützlich machen konnte, einerseits um ihr Missgeschick wieder gut zu machen und andererseits um sich für die Nettigkeit des Mannes zu revanchieren! "Tut mir leid falls ich dich jetzt damit überrumple, aber ich bin Konditorin und wenn du magst und etwas Zeit hast, würde ich dir anbieten ein selbstgemachtes Geschenk statt der Schokolade zu machen? Ich würde dir natürlich helfen! Wir könnten einen Koala Muffin backen oder eventuell einen kleinen Kuchen für euch beide? Natürlich kannst du auch mitkommen, Ford!" Mit den letzten Worten wendete sich die Konditorin dann an den Mann der noch neben ihr stand und warf ihm ein ebenso sanftes Lächeln wie Ash zuvor auch zu.

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    Auf die Besätigung des jungen Mannes nickte sie nur kurz. Sie war froh, dass die Situation sich als harmlos herausstellen sollte, was hätte sie denn wohl bloß gemacht wenn sie mit ihrer Unvorsichtigkeit jemandem geschadet hätte? Das konnte und wollte sie sich gar nicht vorstellen! Nicht nach solch einem Wochenende. Nachdem sie aus ihren Gedanken trat und nochmal einen Blick in die Runde warf konnte sie merken, wie sich der Blick des noch Unbekannten von ihr abwendete und irgendwie konnte sie es nicht verhindern, dass sich ihre Mundwinkel etwas in die Höhe zogen und ihre Lippen sich so zu einem leichten Lächeln formten. Auch wenn das erste Zusammentreffen wohl etwas holprig waren, wirkten beide Männer sehr sympathisch, was die ganze Situation nochmal etwas auflockerte. "Oh, Blumen? Für Ihre Freundin?" Wie aufmerksam von dem jungen Erwachsenen seiner Geliebten etwas zukommen zu lassen! Mittlerweile nicht mehr ganz so unangenehm lockerte sich die Blondine nun mit ihrer Körpersprache etwas auf und entgegnete dem Blonden ein weiteres sanftes Lächeln, bevor sie merkte, dass sie sich noch gar nicht vorgestellt hatte, was ihr glatt das Lächeln auf ihren Lippen vertrieben hat! "Oh, entschuldigt bitte meine Manieren, ich habe mich noch gar nicht vorgestellt! Mein Name ist Felicia, freut mich Sie beide kennen zu lernen". Etwas verlegen reichte sie erst dem Brillenträger und dann dem anderen freundlichen Mann neben ihm die Hand. Wie konnte sie so etwas wichtiges bloß vergessen? Um nicht noch unhöflicher zu erscheinen, knüpfte die Blondine schnell wieder an dem vorherigen Gesprächsthema an. "Blumen sind nun leider wirklich nicht mein Handwerk, aber aus der Perspektive einer Frau kann ich zumindest sagen, dass sich wohl jede über so eine kleine Geste freuen würde!" Mit diesen Worten versuchte sie den Mützenträger vor sich etwas zu ermutigen seiner - von ihr angenommenen - Angebeteten die Blumen zukommen zu lassen. Das es sich bei besagter Person nicht um eine erwachsene Frau, sondern um ein kleines Mädchen handelte kam ihr gar nicht in den Kopf. Jemand der so zuvorkommen und sympathisch schien musste einfach eine Freundin haben!

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    Immernoch äußerst verlegen wagte es die Blondine nicht die beiden Männern vor sich für eine längere Zeit in die Augen zu sehen. Wie peinlich, sowas konnte auch nur ihr passieren. Felicia konnte spüren wie ihre Wangen leicht rot anliefen, in solchen Situationen nahm ihre Haut schnell eine andere Farbe an, was natürlich als Angestellte in der Gastronomie eher nicht von Vorteil war. Kurz strich sie sich über das besagte Körperteil in der Hoffnung, dass sich die Röte wieder regulieren würde, schließlich hatte sie nicht vor weiterhin wie eine Tomate auszusehen. "Bei mir ist alles in Ordnung, ich war wohl etwas in Gedanken versunken. Ist bei Ihnen auch alles gut?" Zum ersten Mal blickte sie nun schnell auf um nicht zu unhöflich zu wirken. Wenn jemand mit ihre redete musste sie der Person immerhin auch in die Augen sehen. Dabei merket sie, dass der Versuch Blickkontakt aufzunehmen gar nicht so unangenehm war, wie sie es anfangs erwartet hatte. Für einen kurzen Moment verlor sie sich sogar in seinen Augen. Er wirkte wie ein netter junger Mann. Da konnte man wohl von Glück im Unglück reden, wenigstens schrie er sie nicht vor versammelter Mannschaft an, was man wohl heute nicht mehr von allen Leuten behaupten konnte. Der zweite Mann, welcher noch neben ihnen stand, wirkte relativ still. Felicia hatte nach wie vor nicht vor, beide zu unterbrechen und sie weiterhin zu stören, vielleicht waren sie ja sogar in ein wichtiges Gespräch verwickelt. "Ich wollte Sie wirklich nicht unterbrechen, es tut mir nochmal sehr leid." Während sie sprach, legte sie ihre Hände hinter ihrem Rücken zusammen und kniff ihre Lippen leicht zusammen als sie noch einmal in die Runde schaute.

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    Es dauerte nicht lange bis die Elfe aus ihren Gedanken gerissen wurde und sich wieder auf den Boden der Tatsachen befand, vor Eric und Dorothy und immer noch instrumentlos. Auf das Angebot ihrer neuen Bekanntschaft konnte sie nur künstlich lächeln. "Ich habe nur ein wenig die schöne Landschaft genossen, es ist wirklich harmonisch hier draußen, findet ihr nicht?" Auf die eigentlich eher rhetorische Frage legte sie ihren Kopf etwas schief und behielt ihren gespielten sanften Unterton bei. Aufgrund ihrer Gesangskünste war die Blondine in der Lage sich verschiedenen Stimmlagen anzupassen und auch nicht gerade untrainiert in eben solchen Verstellungen. Die beiden Menschen vor ihren Augen wirkten zwar als würden sie ihr wirklich helfen wollen, jedoch konnte sie es sich nicht erlauben in der Schuld von irgendjemandem zu stehen. Gerade Menschen! Für sie war ihre Rasse neben der Kultur und ihrem eigenen Stolz Grund genug nichts von ihnen fragen oder erwarten zu wollen.

    "Dafür das ihr euch gerade erst kennen gelernt habt, scheint ihr euch bereits relativ gut zu verstehen." Halb ernst und halb künstlich deutete die Blondine mit ihrem Finger auf die Beiden und wie nah sie beieinander standen und wie rot das Mädchen in der Gesellschaft des Jungen wurde. Menschen sind schon merkwürdige Geschöpfe. "Aber was gibt es denn schöneres als hier in diesem Dorf nah aneinander zu wohnen und sich gegenseitig zu unterstützen!" Mit diesen Worten wollte sie teils eine unangenehme Konversation für alle Parteien vermeiden, aber auch herausfinden wo Eric wusste. Diese Information könnte sich gut von Vorteil erweisen, die Kapelle von Dorothy behielt Margaret im Hinterkopf, nur für den Ernstfall natürlich. Zumindest redete sie sich das jetzt noch ein. Außerdem war es für die Elfe wichtig eine Bestätigung zu bekommen, dass sich die Jägerhütte so weit wie möglich von allem menschlichen Leben befand. Besuch konnte sie nämlich nun wirklich nicht gebrauchen. "Das einzige was an einem so schönen Tag fehlt, wäre eine schöne Melodie, die jemand im Hintergrund spielt." Mit jenem Kommentar, dass ach so freundlich klang, versuchte Margaret irgendwelche Informationen bezüglich ihres Instrumentes aus den beiden herauszuquetschen. Aber ehe sie sich versehen konnten lagen die beiden schon im Wasser und sie wusste, dass sie so schnell wohl keine Antwort kriegen würde.

    Während sie die beiden Turteltauben erstmal ihre Sachen machen ließ konnte sie beinahe schon instinktiv spüren, wie sich etwas oder jemand von hinten nähert. Vielleicht war es ihr Sinn für das Überleben oder einfach nur Intuition was sie dazu veranlagte sich ruckartig zurück zu drehen und eine Hand an den Dolch zu nehmen, den sie versteckt an ihrem Oberschenkel trug. Die Elfin war nun wirklich keine ausgezeichnete Nahkampfkämpferin, aber sie wusste sich zu verteidigen. Grundsätzlich allem misstrauisch gegenüber drehte sie sich also um und beobachtete den Rotschopf der auf sie zugerannt kam. Desto näher sie kam, desto mehr beugte sich Margaret in die Hocke. Sie war flink und wenn die Fremde wirklich böse Absichten im Kopf hatte, so würde Margaret sich zumindest schnell aus dem Staub machen können. Ohne Eric und Dorothy selbstverständlich, die beiden wären ja nicht mehr als eine zusätzliche Last. Als die Fremde nun kaum noch Distanz zu ihr hatte konnte sie an ihrem Gesicht erkennen, dass sie sich wohl fürchten musste. Ihre Körpersprache und Mimik gaben zumindest keinen Anlass zur Vermutung, dass Gefahr bevorstehen würde. Langsam richtete sich die Elfin dann wieder auf und nahm die Hand von der Waffe während sie die Situation nur still beobachtete. Es könnte sie nicht weniger interessieren warum sie weg lief und was sie zu den drei Personen am See zu sagen hatte, aber sie war immerhin eine Verdächtige bezüglich des Diebstahls ihrer Harfe! Für einen kurzen Moment überlegte Margaret, ob sie ihr hinterher stürmen sollte, aber eine Verdächtige gegen zwei auszutauschen wäre wohl kein guter Plan. Außerdem hatte sie sich ihr Gesicht gemerkt, sollten sich also Eric und Dorothy als unschuldig herausstellen, dann würde es ihr kaum mehr Spaß bereiten die Frau Nachts aufzusuchen. "Hoffentlich geht es ihr gut, sie sah etwas aufgelöst auf. Vielleicht sollte sich jemand um sie kümmern?" Kommentierte sie das ganze Verhalten nur in einem besorgten Ton.

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    Nachdem dem Sturm vorrübergezogen war und die Stadt sich einigermaßen beruhigt hatte, war auch eine Menge in dem Laden zu tun. Es war nicht das erste Mal, dass Rosetta ein solches Verderben miterleben sollte - und wahrscheinlich war es auch nicht das letzte Mal -, aber nach einer Weile lernte sie wohl sich auf die wichtigen Sachen des Lebens zu fokussieren. Wie das Warenhaus! Über die Jahre musste die Blondine wohl gelernt haben, sich nicht zu sehr auf die Mitmenschen zu verlassen, gerade in Zeiten wie diesen wo sie nicht wusste, ob ihre Freunde überhaupt zurückkehren würden. Gerade als sie im Keller dabei war einige Pakete wegzuräumen konnte sie eine sanfte Stimme von oben vernehmen. Welch ungewöhnliche Uhrzeit um Einkäufe zu erledigen! Nicht das es sonderlich früh oder spät war, aber es gab bestimmte Uhrzeiten wo wohl einfach überall tote Hose herrschte. "Komme sofort!" Rief die Verkäuferin aus dem Keller heraus während sie eine Kiste hochhob und sie mit nach oben schleppte. Aufgrund der Größe der Kiste, konnte sie nicht das Gesicht der anscheinlich fremden Person erkennen und gab ihr daher ein, zwar freundliches, aber neutrales "Herzlich willkommen!" entgegen.