Beiträge von Puh


    Angesichts der Tatsache, dass sich beide mit dem Vornamen ansprachen konnte Lily davon ausgehen, dass sie sich untereinander kannten. Etwas überrascht blickte sie einige Sekunden hin und her zwischen beiden Parteien und wusste nicht so ganz genau was sie nun tun sollte. Die beste Entscheidung wäre gewesen den beiden gleich etwas Ruhe zu gönnen, immerhin machten sie den Eindruck als könnten sie einige Minuten alleine gebrauchen, aber die rosahaarige brauchte einige Momente um auf diese Erkenntnis zu kommen. Beide mittendrin zu unterbrechen wäre wohl sehr unhöflich gewesen, weshalb sie ihren Blick sank und hoffte dass ihre Anwesenheit beide Parteien nicht störte. Lily so kann das doch nicht weiter gehen, hier stehen zu bleiben macht es auch nicht für die beiden einfacher. Ihre Gedanken schienen rationaler als ihre Taten zu sein, denn dort konnte sie den Mut erbringen um zumindest sich ihren Abgang gedanklich vorzustellen. Kurz räupsernd also erhob sie ihren Kopf wieder und wendete sich den beiden zu während ein sanftes Lächeln ihre Lippen schmückte. "So wie es aussieht habt ihr beide eine Menge zu besprechen, ich will euch nicht stören. In der Zwischenzeit werde ich oben warten." Mit einem genauso sanften Ton wie dem Lächeln auf ihren Lippen verließ sie also das Außengelände und machte sich auf den schnellsten Weg wieder zurück nach oben in das Zimmer, in welchem sie sich eben noch von Dorothy behandelt wurde und ließ sich dort nieder. Bewusst entschied sich die Wirtin allerdings das Fenster nach draußen aufzulassen um für den Fall der Fälle einen Hilfeschrei hören zu können.


    Willig folgte Lily Dorothy auf dem Weg nach draußen. Dieses Mal sollte sich der außerhäusliche 'Spaziergang' als nicht so wild herausstellen wie der, aus dem sie gerade noch fliehen konnte. Außerdem hatte sie so die Gelegenheit, dass Grab ihrer Eltern wieder zu sehen und ihren eigentlich geplanten Tätigkeiten nachzugehen. Draußen angekommen merkte sie dass ein leichter Nebel immer noch über den Boden schwebte, was aber wirklich erschreckend war, war der Anblick aller ausgegrabenen Gräber. Der rosahaarigen stockte kurz der Atem. Der eigentlich immer schön gepflegte Friedhof wirkte nun, so bedrängend auf sie. Die offenen Grabstellen gaben zwar klar kund, dass sich unter der Erde etwas widerliches abspielte, aber irgendwie wirken die Gräber so, als wären sie bereit neue Körper mit sich in die Tiefe zu ziehen. Das Grab ihrer Eltern befand sich im hinteren Teil des Friedhofs und leider ermöglichte ihr der leichte Nebel keine Sicht auf die Ferne. So oft hatte sich die Wirtin zwar gewünschte ihre Eltern wiederzusehen, aber unter diesen Umständen würde sie ihre Familie nicht begrüßen wollen. Lily war so erschrocken, dass sie den Jungen welcher vor ihnen stand erst viel später bemerkte. Ihr Körper zuckte bei dem Anblick kurz zusammen. Zwar schien er von hinten nicht einer der solchen zu sein, vor denen man sich fürchten müsste, aber der ganze Anblick hatte die Wirtin ziemlich aus der Bahn geworfen. Aus dem Augenwinkel beobachtete Lily Dorothy welche wie versteinert da stand. Entweder schockierte sie die Tatsache, dass alle Gräber ausgehoben wurden genauso wie sie, oder die Präsenz des Jungen vor ihnen machte ihr Angst. Ein anderer Grund schien zumindest nicht plausibel für sie zu sein. Um beide nicht in Gefahr zu begeben entschloss sie sich einen Schritt nach vorne zu machen und sich minimal vor die grünhaarige zu stellen. Ihr Beschützerinstinkt war nicht zu leugnen und ihre Gesten waren auch eher unterbewusst angelehnt als irgendetwas anderes. Nicht mehr viele Meter trennten die drei voneinander, aber trotzdem hatte Lily das Gefühl, dass die Distanz ausreichen müsste. Nur für den Fall das es wirklich dazu kommt ausweichen zu müssen selbstverständlich. "Entschuldigung, kann ich Ihnen helfen?" Ihre Stimme erklang lauter als gedacht. Zwar tendierte ihre Stimme immer schon eher sehr zart zu sein, aber Jahrelang über die Lautstärke der Gäste im Gästehaus hinweg zu reden härtete sie etwas ab. Mit einem eher skeptischen Gesichtsausdruck beobachtete sie die Bewegungen des jungen Mannes vor ihr. Das sich Dorothy und er sich kennen könnten, kam ihr dabei gar nicht erst in den Sinn, genauso wenig wie die Tatsache, dass sie sich wahrscheinlich in einer sehr peinlichen Situation befand.


    Das knistern des Feuers welches den Raum erfüllte war wirklich sehr beruhigend. Trotz der Tatsache, dass draußen noch der Sturm wie wild tobte und die Äste regelrecht gegen das Gebäude schlugen machte es das irgendwie erträglich. Komplett auszublenden waren die lauten Geräusche nämlich nicht. Vielleicht lag es auch daran, dass es etwas heimisches hatte. Beim Anblick des Kamins musste sie lächeln. Lily erinnerte sich zurück an die Tage, an welchen sie und ihre Geschwister zusammengekuschelt die Nächte vor dem Kaminfeuer verbrachten und sich gegenseitig Geschichten erzählten. Jetzt wo sie beide so lange nicht mehr gesehen hatte, verblasste die Erinnerung schnell was dafür sorgte, dass sich das Lächeln welches sich vor einigen Sekunden noch auf ihren Lippen befand schnell verzog. Daher kam es ist auch recht gelegen das Dorothy ihr in diesem Moment eine Tasse reichte. Der starke Geruch der Kräuter war nicht zu verbergen und einige Gerüche kamen ihr auch gar nicht so unbekannt vor. Ihre Eltern machten früher wenn sie, oder ihre Geschwister krank waren oft eine ähnliche Mischung mit Kräutern die sie selber immer zusammen suchten. Eine weitere Erinnerung die ihr nun so fern erscheint. Um nicht unhöflich zu wirken erhob sie ihre Mundwinkel und bedankte sich bei der Heilerin und umfasste die Tasse mit ihren beiden Händen, während sie die Decke sanft über ihre Schultern hängen ließ. Die Wärme welche die Tasse abgab umschlang bald sowohl ihre Hände, als auch ihren Hals als sie den ersten Schluck vernahm. Der Geschmack war nun nicht der angenehmste, aber dass sollte wohl auch nicht der Zweck dieses Getränkes sein. "Ah, man sieht dir an das du an deiner Arbeit Spaß hast. Du blühst wirklich darin auf. Wenn ich, oder meine Schwestern das nächste Mal krank sein sollten, weiß ich ja wohin ich uns zu schicken habe." Ihre mütterliche Stimme klang nun viel ruhiger und angenehmer was sich als netten Nebeneffekt zu dem Kamin und dem Tee herausstellen sollte. Auf die Reaktion der grünhaarigen konnte Lily nur kichern. Sie hielt sich dabei aus Gewohnheit die geballte Faust vor den Mund ehe sie aufblickte und den Kopf schüttelte. "Keineswegs! Ich bestehe wirklich darauf dich einmal im Gasthaus zu sehen. Das ist nur höflich und außerdem, habe ich das Gefühl das wir uns gut verstehen. Sieh es doch einfach als, Kennenlerntreffen an?" Die Miene der rosahaarigen wurde mit einem Ruck sehr amüsiert bevor Dorothy sie auf das Unwetter draußen aufmerksam machte. Vorsichtig trat die Wirtin neben sie und blickte aus dem Fenster. Die Sonnenstrahlen blendeten sie fast, nicht weil sie sonderlich hell waren sondern eher weil ihre Augen gar nicht mehr an das Licht gewöhnt waren. "Ist es wirklich vorbei...?" Entgegnete sie Dorothy genauso ungläublig.


    Lily war Dorothy überaus fürsorglicher Art wirklich sehr dankbar. Leute wie sie wurden gerade in diesen Zeiten gut gebraucht von allen Seiten und Lily war wirklich froh jemanden getroffen zu haben, der diese fürsorgliche Ader anscheinend teilte. "Danke, dass ist wirklich sehr nett von dir.", gab sie der Frau entgegen die sie geradewegs auf den nächsten Stuhl vor dem Kamin setzte. Das Feuer das sich zwar als eher klein erachten ließ umschloss sie gleich mit einer gemütlichen Wärme, genauso wie die Decke welche schon bald über Lilys Schulter lag. Sie konnte sich wirklich nicht an das letzte Mal erinnern, dass sie jemand so umsorgt hatte, aber irgendwie erinnerte es sie ein wenig an ihre Eltern die schon vor langer Zeit von ihr gegangen waren. Das eben noch sehr bedrückte Mädchen machte nun wirklich sehr gute Arbeit dafür zu sorgen, dass es der Wirtin bald besser gehen würde und es sie schien wirklich in ihrem Element zu sein, denn auf sie wirkte Dorothy fast wie eine ganz neue Person. "Es ist wirklich sehr lieb von dir wie du dich im mich kümmerst, ich hatte schon lange keinen mehr der sich so liebevoll um mich gekümmert hat." Wahrscheinlich hatte dies auch etwas damit zu tun, dass sich die rosahaarige meist so gut es geht vor Arztterminen drückte. Sie hatte einfach aufgrund ihres Jobs viel zu wenig Zeit für sowas und da war es ihr auch einfach wichtiger dass ihre Schwestern mit dem wenigen Geld das sie hatte zum Arzt gingen und sich dort überprüfen ließen. Interessiert blickte Lily zu den Machenschaften von Dorothy, einige Kräuter konnte sie wieder erkennen denn ihre Schwester benutzte auch welche zum kochen, aber wahrscheinlich würden ihrer Schwester auch viel mehr Namen und Eigenschaften dieser Kräuter einfallen als ihr selbst. "Du scheinst dich wirklich damit auszukennen. Hast du vielleicht einen medizinischen Beruf ausgeübt?", sie redete bewusst in der Vergangenheit, denn selbst als Arzt konnte man in einer toten Stadt wie dieser nicht mehr viel retten. Ihr Blick wanderte nach ihrer Frage zum Kaminfeuer das sich vor ihr bereits in einem Feuerspiel ausgebreitet hatte. Auch wenn Feuer eine wirklich gefährliche Angelegenheit war, hatte es trotzdem eine entspannende Wirkung auf die Wirtin. "Ich muss dir nochmal danken. Du hast mich wirklich mit aller Freundlichkeit empfangen und das obwohl ich dir eigentlich fremd bin. Ich schulde dir hiermit was. Irgendwann solltest du ins Gasthaus kommen, ich verspreche dir das wir dich gut unterhalten werden und dir unser bestes Essen geben werden." Die rosahaarige erhoffte sich mit diesen Worten die Situation etwas zu lockern und auf eine eher freundschaftliche Ebene zu bringen.


    Lily konnte nicht anders als ihre Mundwinkel zu einem sanften Lächeln zu heben sobald sie den Namen ihrer neuen Bekanntschaft erfuhr. Dorothy also. Wiederholte die Rosahaarige in Gedankengängen nochmal. Um sich ein bisschen besser kennenzulernen, was die Wirtin eigentlich wirklich begrüßen würde, war wohl noch nicht die Zeit gekommen an erster Linie stand nun erstmal das sich beide Frauen etwas besser fühlten und einander Gesellschaft schenken konnten. Zumindest machten beide dein Eindruck als ob es ihnen nicht wirklich schlecht tun würde. "Freut mich auch dich kenne-" Sie unterbrach sie selber als sie merkte wie der vorher noch sehr zurückgezogene Blick nun auf ihr lag. Nachdem wenige Sekunden der Stille den Raum erfüllten konnte sie das Tropfen hören welches von ihren Haaren und der Jacke ausging die sie eben noch zur Seite gelegt hatte. Es war nicht untypisch für Lily sich so in ein Gespräch zu vertiefen, dass sie alles um sich herum vergaß. Umso perplexer wirkte die Rosahaarige dann als sie aufeinmal von dem eben noch am Boden kauernden Mädchen in den nächsten Raum gezogen wurde. Erst nachdem ihr Dorothy "Erklärung" gab zeigte sich Lily erstmals ihre fürsorgliche Seite. Ein kurzer Seufzer entfloh dem Mund der Wirtin, irgendwie hatte es eine sehr erleichternde Wirkung auf die Frau denn irgendwie schien ihre neue Bekanntschaft in der Rolle aufzugehen und sich ihr gegenüber zu öffnen. Auch wenn es zugegebenermaßen wirklich ungewohnt war das sich jemand so um sie sorgte. Über die ganzen Jahre hinweg in denen Lily aufopferungsvoll, aber natürlich auch mit größter Freude, sich um ihre Schwestern kümmerte stellte sie sich selber immer an letzter Stelle. Natürlich behielten ihre jüngeren Familienmitglieder die Wirtin auch im Auge. Vielleicht war das auch der Grund warum sich die Rosahaarige nie meldete wenn es ihr einmal schlecht ging. Schließlich wollte sie sich nicht als unnötige Last darstellen. "Das ist wirklich sehr nett von dir." Entgegnete ihr die Frau sanft. "Eine kleine Erkältung wird mich schon nicht töten, aber ich rechne es dir hoch an das du an mich gedacht hast." Unwissend davon, dass ihre neue Bekanntschaft eine Heilerin war sprach sie einfach aus ihrer Seele heraus. Das sich in dem anfangs schüchternen Mädchen eine Heilerin verbarg konnte sie bei bestem Willen nicht erahnen.


    Zur Bestätigung entgegnete die Blondine Noita ein weiteres warmes Lächeln, dass gehört nämlich zu eine der wenigen Sachen die sie wirklich gut konnte. Lächeln und freundlich wirken. Es würde sich auch als großes Problem darstellen, wenn man als Konditorin immer schlecht gelaunt wäre und nicht mit anderen Menschen umgehen könnte. "Dann hat sie damit einen ziemlich guten Treffer gemacht." Felicia konnte nicht ganz wissen in welcher Beziehung sie zu ihrer Mutter stand und sprach sich deshalb einfach frei aus der Seele, innerlich schloss sie jedoch mit dem Smalltalk ab, denn sie hatte sich nicht entschlossen sich einem Urlaub zuzuwenden um die ganze Zeit über die Namen der Leute zu reden, obwohl sie zugegebenermaßen Noita als eine sehr angenehme Gesellschaft empfand. Um sich nicht gleich sofort wieder von dem Gespräch abzuwenden bückte sie sich nur leicht mit dem Oberkörper um eine kleine Box aus ihrer Tasche zu kramen. Felicia hatte sich schon am Vortag auf diese Reise vorbereitet indem sie am Abend noch einige Teigwaren zu Plätzchen, oder ähnlichem verarbeitete. Wahrscheinlich würde die ganze Nascherei ihr und ihrem Körper nicht sehr gut tun, aber unterbewusst hatte sie sich mit der - zugegebenermaßen sehr unrealistischen - Vorstellung im Alter an Diabetes zu erkranken abfinden können.


    Nachdem sich ihre Sitznachbarin nochmals nach ihr erkundigte legte sie die dumpfe Box beiseite um sich ihr abermals zuzuwenden. "Ja. Ich bin noch nicht so lange hier, daher kenne ich kaum jemanden. Ich dachte das wäre eine ganze gute Idee um neue Leute kennen zulernen." Gerade als sich Felicia auch nach ihrer neuen Bekanntschaft erkunden wollte, kam sie ihr bereits zuvor. "Oh deine Familie lebt auch hier in der Stadt?" Die Blondine schätzte Noita augenscheinlich älter ein als sie eigentlich war. Sie schien sehr höflich und machte zudem auch einen sehr reifen ersten Eindruck und hübsch war sie alledem auch noch.


    Als sich das Mädchen vorstellte musste Felicia grinsen. "Noita." Wiederholte sie ein weiteres Mal. "Was für ein schöner Name, er passt zu dir!" Felicia gab zwar oft anderen Leuten Komplimente, aber wenigstens kamen sie meist immer von Herzen und hatten einen wirklich aufrichtigen Hintergrund. Außerdem musste die Blondine die Tatsache überspielen, dass sich ihr Mund bereits automatisch öffnete als Noita sie beinahe wieder gesiezt hätte um sie zu korrigieren. Die Konditorin richtete sich kurz die Haare nachdem sich ihre neue Bekanntschaft ihrem Handy zuwendete, nicht aus Eitelkeit, sondern eher weil sich ihre langen Haare oftmals als Herausforderung entpuppten. Dies entsprach so ziemlich allen Lebenslagen. Manchmal steckte ihre Haare im Reisverschluss ihrer Jacke fest, oder sie blieben in der Autotür beim zumachen hängen. Die Überlegung sich die Haare zu schneiden hatte Felicia schon seit einigen Jahren, aber sich schlussendlich wirklich zu diesem großen Schritt zu überwinden hat sie bis heute nicht übers Herz gebracht. Erst die Antwort Noitas brachte die Blondine wieder zurück in die Realität. "Hm?" Leider hatte sie nicht mehr mitkommen was diese gesagt hat und konnte ihr deshalb nur dieses einfache Geräusch entgegnen. Sie merkte erst im nachhinein das dieses Geräusch wohl eher als unhöflich wahrgenommen werden konnte weshalb sie sich entschloss nochmals etwas höflicher nazuhaken. "Entschuldigung, ich war etwas in Gedanken, kannst du das bitte wiederholen?"



    Nachdem Lily spüren konnte wie sich die Angespannt hat der grünhaarigen legte seufzte sie erleichtert auf, sie hatte schon lange niemanden mehr gesehen und da wollte sie das sich diese Begegnungen die sich über die letzten Monate als sehr selten herausstellten glücklicher ausfielen. Die rosahaarige merkte das ihr Gegenüber schwer getroffen schien und nicht so kommunikativ wie sie selber war, aber es konnte ihr auch niemand etwas vorwerfen. Es waren wirklich nicht die richtige Zeit um zu lachen und zu spaßen. Geduldig gab sie ihrer neuen Bekanntschaft alle Zeit die sie brauchte, ihr stottern besorgte die Wirtin allerdings noch mehr und sie hoffte das ganze durch ihre etwas ungeschickte Wortwahl nicht schlimmer gemacht zu haben. Der Druck auf ihrer Hand welche noch auf der Schulter der grünhaarigen lag verfestigte sich etwas, Lily erhoffte sich so ihr dadurch etwas die sehr begründete Angst zu nehmen. Am liebsten hätte die Wirtin sie wahrscheinlich in ihre Arme geschlossen, aber da sich die beiden noch relativ fremd waren verzichtete sie vorerst darauf. Das Stammeln welches ihr entgegnet wurden machten auf sie den Eindruck als würde ihr Gegenüber gleich weinen weshalb sie den Kopf schüttelte und schnell versuchte abzuweichen. "Ich weiß es nicht, die letzten Monate habe ich nicht hier verbracht" Lilys Antwort war ehrlich, sie hatte weder großartige Fähigkeiten die sie zu einer Kämpferin machten, noch war sie groß involviert in den ganzen Krieg der sich über die letzten Monate hinweg zog. "Mach dir keine Sorgen, bitte! Ich habe da draußen auch Leute die mir sehr wichtig sind und ich glaube fest daran das es ihnen gut gehen wird und sie sicher zurück kommen werden!" Die Wirtin konnte nicht wissen was für eine Geschichte hinter ihrer neuen Bekanntschaft verbarg und mit welchen Schwierigkeiten sie in dieser Zeit zu kämpfen hatte, sie erhoffte sich einfach irgendwie der Frau die Angst zu nehmen. Immerhin sind wir nun zu zweit, nicht mehr alleine... Die Gedanken schossen durch Lilys Kopf und sie musste sich erstmal wieder finden bevor sie versuchte das Thema in eine andere Richtung zu lenken. "Mein Name ist übrigens Lily, ich wohne in dem Gasthaus nicht weit von hier und kam her um einige Kerzen für meine Familie anzuzünden." Die rosahaarige pausierte kurz. "Ich hatte nicht damit gerechnet jemanden hier aufzufinden, deswegen war ich auch so überrascht dich zu sehen. Aber es ist schön zu wissen das man nicht mehr alleine ist." Gefolgt von diesen Worten zog die Wirtin ihre durchnässte Jacke aus und legte sie beiseite. Es war nicht sonderlich warm, selbst in der Kapelle nicht und die Jacke würde wahrscheinlich Tage brauchen bis sie getrocknet war, aber immerhin klebte der nasse Stoff nicht mehr an ihrer Haut und tropfte auch nicht den Boden unter ihr voll.


    Felicia merkte gar nicht dass die Frau Musik hörte und sie deshalb wahrscheinlich nicht verstand, so stand sie dort einige Sekunden mit ihrem Lächeln das zwar freundlich, aber irgendwie auf eingefroren wirkte während sie auf eine Antwort wartete. Erst nach der Antwort der schwarzhaarigen Frau veränderte sich ihr freundliches Lächeln zu einem leicht beschämten dieser Art. "Oh, du brauchst mich doch nicht siezen, so alt bin ich noch gar nicht." Ein sanftes Lachen kam über die Lippen der Konditorin als sie sich setzte. Ihre Sitznachbarin war augenscheinlich ein paar Jahre jünger als sie, trotzdem war es immer wieder ein Schock wenn Felicia ihr Alter bewusst wurde. "So lange ich noch nicht aussehe wie eine vertrocknete Mandarinenschale behaupte ich einfach noch jung und in der Blüte meiner Jahre zu sein!" Sie machte es nochmal deutlich dass sie bloß am spaßen war indem ihr Satz gleich von einem sanften kichern begleitet wurde. Um es sich auf ihrem ergatterten Sitzplatz etwas gemütlicher zu machen zog sie sich ihre dicke Winterjacke aus und stellte sich ein bisschen Naschzeug auf die Ablage vor ihrem Stuhl. Ein weiterer hastiger Blick auf die rotäugige Person neben ihr verriet ihr, dass ihre Aufmerksamkeit den Leuten vor und hinter ihnen im Bus galt. Felicia drehte ihren Kopf einmal um nachzusehen ob sie irgendwas verpasst hatte, der starre Blick ihrer Sitznachbarin gab ihr das nämlich stark anzunehmen, aber bis auf die üblichen Smalltalkgespräche die im Bus stattfanden gab es für sie nichts interessantes zu beobachten. Die Blondine räusperte sich einmal ehe sie ihren Kopf zu ihrer linken Seite neigte und abermals freundlich lächelte. "Ich bin übrigens Felicia, freut mich dich kennen zulernen."




    Lishettes eher ungeschickter Versuch die Aufmerksamkeit des Jungen zu erregen schien sich als erfolgreich herauszustellen, auch wenn der Blick den der Junge ihr schenkte eher abweisend schien, gab sie ihr freundlichstes Lächeln von sich. Die Blondine merkte wie der Fremde sie musterte und wartete einige Sekunden vergeblich auf eine Antwort. Sie blickte ihm direkt in die Augen und so langsam fühlte sie, wie sich ihre Mundwinkel etwas verzogen, sie war wohl nicht wirklich gut ein und den selben Ausdruck für mehrere Sekunden auf ihrem Gesicht zu tragen. Die Musik tönte immer noch aus den Kopfhörern des Jungen, deswegen beschloss die Studentin nichts zu sagen, denn verstehen würde man es so oder so nicht. Nachdem sich ihr Sitznachbar nach mehreren Sekunden Blickkontakt wortlos abwendete fiel Lishettes Mundwinkel etwas nach unten, zum einen aus Anstrengung des versuchten Lächelns und zum anderen auch aus Empörung. Das Mädchen war keineswegs verwöhnt oder arrogant, aber es ist ihr noch nie passiert das sie jemand so offensichtlich ignorierte. Gut, zugegebenermaßen konnte die Studentin manchmal etwas aufdringlich und zu kontaktfreudig wirken und sie war sich auch bewusst das nicht jeder so gerne neue Leute kennenlernte wie sie, aber sich ohne jegliches Kommentar abzuwenden empfand sie doch als unhöflich. Langsam lehnte sie sich zurück gegen ihre Stuhllehne und mit dieser Bewegung ihres Oberkörpers schob sich auch leicht ihre Unterlippe nach vorne, sodass man ihr wohl den leicht trotzigen Gesichtsausdruck entnehmen konnte. Vielleicht hat er ja auch einfach nur einen schlechten Tag, oder vielleicht hat er einfach unerträglichen Mundgeruch und will deshalb nichts sagen? Redete sich Lishette ein, bevor sie ein Buch auspackte um sich schonmal auf die wahrscheinlich nicht sehr kommunikative Fahrt vorzubereiten.


    Mit einer randvollen Tasche schnaufte die Blondine geradewegs auf den Bus zu. Sie hatte den Weg vom Gasthof bis zur Haltestelle wohl unterschätzt, aber die Preise welche der Taxifahrer ihr am Telefon entgegnete waren wirklich zu happig, selbst für jemanden der bereits berufstätig ist und seinen eigenen Unterhalt verdient. So kam Felicia nach einigen Minuten, bereits vollkommen erschöpft am hinteren Ende des Busses an und ließ sich ihre Tasche von Busfahrer in den Kofferraum heben. Ihre Ausdauer ließ wirklich zu wünschen übrig, aber nichtsdestotrotz versuchte sie sie nichts anmerken zu lassen und bedankte sich mit kurz bei dem Busfahrer ehe sie nochmal ihre Klamotten glattstrich und sich dann dem Buseingang zuwendete. Die Konditorin machte einen großen Schritt - mit ihren zugegebenermaßen kurzen Beinen - in den Bus und blickte sich abermals um. Wirklich kennen tat sie hier keinen, was sich aber auch nicht als Problem darstellen sollte, immerhin traf Felicia unglaublich gerne auf neue Leute jetzt war nur noch die Frage neben wen sie sich setzten sollte. Um den Eingang nicht zu blockieren machte es sich die Blondine einfacher in dem sie in ihrem Kopf einfach abzählte. Ene, mene, miste ... Mit leichten Lippenbewegungen passend zu dem Abzählreim endete sich schlussendlich bei einem Mädchen mit wirklich schönen schwarzen Haaren. Entschlossen und mit einem freundlichen Gesichtsausdruck machte sie sich auf zu der noch Fremden ehe sie am Platz stehen blieb und auf den Platz deutete. "Entschuldigung, aber ist der Platz noch frei?"


    Zu Lishettes Vorteil wurde sie von einigen Bekannten zum Marktplatz gefahren. Ihre Tasche war zwar nicht sonderlich groß, noch schwer, aber die Blondine war immerhin ein zierliches Mädchen das sich auch nur mit der leichtesten Körperanstrengung schwertat - was wohl auch ein großer Grund dafür war, warum sie nach ehemaligem Sportunterricht jedes Mal mit einem Muskelkater nachhause kam. Mit großer Vorfreude auf die nächsten Wochen lud die Studentin ihre Tasche selber in den Kofferraum und seuftze dabei laut auf. Das reicht nun an Sport für die nächsten drei Monate, spaßte die Blondine in ihren Gedanken ehe sie mit einem zufriedenen Lächeln in den Bus einstieg. Es hatten bereits einige Leute platz genommen, weshalb es wohl einfacher erschien sich einfach zu jemandem dazuzusetzen. Vielleicht würde sich dort ja eine nette Busunterhaltung ergeben? Um nicht weiter nur in die Gesichter der Leute zu gucken setzte sie sich neben die erst beste Person die sie finden konnte. Als sie nun ihr Handgepäck verstaute und sich zu ihrem Sitznachbarn drehen wollte verschlug es ihr etwas ihr Lächeln. Sein Gesicht war von ihr abgewandt und die laute Musik die aus seinen Kopfhörern dröhnte war unschwer zu überhören. Sieht wohl nicht so aus als würde er sich mit mir unterhalten wollen. Mit einer schnellen Handbewegung prüfte Lishette nochmals ob der Junge mit den Dreadlocks wirklich versuchte sich nicht stören zu lassen, oder einfach nur müde war.

    [Lily] mit Dorothy im Vorraum
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    Lily zuckte fast zeitgleich mit als sich die Frau vor ihr so erschreckte. Eigentlich hätte sie mit einer solchen Reaktion rechnen müssen, immerhin war es zu diesen Zeiten wirklich sehr unüblich einfach von der Seite angesprochen zu werden und man musste sich stehts mental auf jede Gefahr vorbereiten, vorallem an Orten wie diesen wo sich die Toten wieder bemerkbar machten. Als die grünhaarige den Kopf hob konnte sie erst erkennen, dass sie gar nicht so jung war wie Lily es am Anfang angenommen hatte. Zögerlich zog die rosahaarige ihre Augenbrauen zusammen als sie für einige Sekunden nur den erschrockenen Blick ihres Gegenübers zusehen bekam. Mein gott, was ist bloß aus dieser Stadt geworden das alle nun in Angst leben müssen? In ihrer Vorstellung schüttelte sie ihren Kopf gefolgt von dem Gedankengang. Persistent ruhten die Hände der Frau immernoch auf der Schulter der Unbekannten, auch wenn dies das erste Treffen der beiden war, übermittelte irgendwas Lily das Gefühl das ein wenig menschliche Nähe nun doch gut tun würde, vielleicht auch nur durch ihren Beschützerinstinkt den ihre Schwestern in den letzten Jahren nur verschärften. Es brauchte noch eine Weile bis die rosahaarige eine Antwort erhielt, aber die Zeit ließ ihr die Wirtin auch, immerhin war der Sturm der draußen tobte und die elenden Geräusche außerhalb der Kapelle fast unerträglich. "Du wohnst hier?" wiederholte die Frau nochmals, fast schon ungläubig da sie das Gesicht der grünhaarigen vorher noch nie gesehen hatte. Abermals breitete sich ein bedrücktes Gefühl in ihr aus, genau diese Art von Begegnungen rissen Lily wieder auf den Boden der Tatsachen. Die Katastrophe dauerte bereits so lange an, dass sie nicht mal mehr die Leute kannten welche eigentlich so nah bei ihr waren. "Sind noch andere hier oder bist du ganz alleine?" Es machte der Wirtin ein etwas schlechtes Gefühl so mit einem Mädchen ihres Alters zu reden, jedoch hatte sie das Gefühl das eine fürsorgliche Konversation ihrerseits vielleicht das Eis brechen würde und sie so beide etwas vom dem Sturm draußen ablenken konnte. "Tut mir wirklich leid, falls ich dich erschreckt haben sollte ich habe wirklich nicht mit irgendeinem Lebenszeichen in dieser Stadt gerechnet..." Entgegnete ihr die rosahaarige als abschließende Antwort bevor sie sich auf ihren Knien im Fersensitz niederließ.

    Name: Lishette Morin 
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    Altersstufe: Junge Erwachsene
    Geburtstag: 28. Januar
    Größe: 1,65m
    Familienstand: Ledig
    Familie: Eltern in Wes Town, Onkel und Tante in Lulucoco Town
    Herkunft: Wes Town
    Info: Lishette wuchs in einer sehr behüteten Familie auf, sie ist das einzige Kind ihrer Eltern und vor allem ihr Vater war immer sehr bemüht seine einzige Tochter besonders zu fördern, was unter anderem Musikstunden, private Nachhilfelehrer und ausgefallene Sportarten betraf. Auch wenn Lishette nicht unbedingt an allen Sachen einen Gefallen finden konnte, war sie ihren Eltern trotzdem allein für die Erfahrung sehr dankbar. Das gute Verhältnis blieb also bis heute erhalten, vielleicht auch weil die Blondine selbst während ihrer Pubertät nicht mal im Schlaf daran dachte, ihren Eltern zu widersprechen oder sich ihrem Willen entgegenzusetzen. Desweiteren war das junge Mädchen schon immer sehr an neuen Leuten interessiert und hatte keine Probleme sich mit diesen zu unterhalten, ganz im Gegenteil sogar, fängt Lishette einmal an zu sprechen, so ist ihr Mundwerk fast gar nicht mehr zu stoppen. Diese Eigenschaft spielte wahrscheinlich auch eine große Rolle bei ihrer Studienwahl.
    Job: Lehramt Studentin (Musik und Geschichte)
    Charakter: kontaktfreudig, fast immer gut gelaunt, redegewandt, hilfsbereit, selbstbewusst, fürsorglich, lernt gerne neue Sachen kennen, gegebenenfalls etwas stur.
    Vorlieben: warmer Kakao an kalten Wintertagen, schwimmen, Cello und Klavier, Blumen, alles was niedlich aussieht, tanzen und Haustiere.
    Abneigungen: unfair behandelt zu werden, Intoleranz, Arroganz, traurige Stimmung
    Wohnort: Nocturnengasse 5
    Vergeben an: Puh

    [IMG:http://i43.tinypic.com/t5q8fn.png
    Das laute Heulen des Windes welches durch das gesamte Haus stieß hatte Lily bereits vor einigen Stunden aufgeweckt. Schon seit Tagen breitete sich ein unwohles Gefühl in der rosahaarigen Frau aus, ihre Schwestern hatte sie lange nicht mehr gesehen und allein der Gedanke dass sie hier nichtstuend rumsaß machte die ganze Angelegenheit wahrscheinlich noch schlimmer. Mit langsamen Schritten machte sie sich auf den Weg nach unten in den Empfang des Gasthofes. Leer. Man würde fast schon sagen das die ganze Stadt in Totenstille ausgebrochen war, würde der Sturm sich draußen nicht lautstark bemerkbar machen. Die Augen des Mädchen wanderten zu der Theke, dann zu den leeren Stühlen bis sie schlussendlich an der Tür zur Küche ankamen. Vor nicht allzu langer Zeit hatte sie hier noch ihre beiden Schwestern fröhlich durchlaufen sehen, doch mit allen Ereignissen in der letzten Zeit schienen ihr die Erinnerungen sehr fern. Zugegebener maßen gab es auch nicht viel was Lily in diesem Moment tun konnte, einfach nach draußen zu gehen und ihre Schutzbefohlenen zu suchen würde sie wahrscheinlich nicht lebend zurück bringen und deshalb hoffte die Gastwirtin einfach das sich beide an einem sicheren Ort befanden. Nach einem kurzen Moment der Stille entschloss sich die Frau jedoch eine Maßnahme zu ergreifen. Allein um ihre dahingeschiedenen Eltern zu ehren und vielleicht auch allen die ihr am Herzen lagen sowas wie einen Schutzpatron zu geben entschloss sie sich eine Kerze in der Kapelle anzuzünden. Rasch schnappte sich Lil' einen Mantel und eine robuste Laterne, sie kannte diese Stadt zwar wie ihre Westentasche, aber man wüsste ja nicht was ihr so entgegenkommen könnte und auf den Anblick eines Sonnenstrahles hatte sie schon lange nicht mehr gehofft. Bei dem Öffnen der Tür kam ihr so ein starker Windstoß entgegen, dass er ihr glatt die Kapuze von dem Kopf riss. Fast schon wie eine Warnung der Natur. Die Frau hatte es wirklich schwer gegen den Sturm anzukommen, eigentlich war der Weg zur Kapelle nur wenige Schritte entfernt doch die Umstände machten aus den wenigen Schritten eine halbe Ewigkeit. Auch die Laterne gab nur ein schwaches Licht von sich ab, aber immerhin war sie froh, dass sie ihre eigene Hand vor den noch Augen sehen konnte. ~Verlässt den Gasthof~

    [Lily] im Vorraum bei Dorothy
    .[IMG:http://i43.tinypic.com/t5q8fn.png]


    ~Kommt an~
    Komplett durchnässt und erschöpft schlug sie fast schon die Tür der Kapelle auf. Es war eigentlich nicht ihre Art einfach so in fremde Gebäude einzutreten, aber sie rechnete nicht mit Gesellschaft in der Kapelle, weshalb sie ihre Laterne zwar sorgfältig zur Seite legte, sich aber um laute Geräusche nicht sonderlich scherte. Mit sanften Schritten ging sie auf die Boxen zu in denen sich Kerzen befanden und kramte sich eine passende Anzahl heraus ehe sie sich auf den Weg zum Altar machte. Die sonst so fröhlich und beliebten Orte an denen man sich wohlfühlte machten ihr nun Angst. Kein Lachen, kein Flüstern in den Ecken und noch nicht mal die Wärme war noch zu spüren. Erst als sie bereits die Hälfte des Weges zum Altar hinter sich hatte konnte sie vor sich die Umrisse einer Person erkennen, die sich sogar bewegte. Nach dem Kurzen Schock eilte sie sofort nach vorne und ließ sofort alle ihre Kerzen fallen ehe sie sich neben das Mädchen kniete. Die Tatsache, dass sie auch eine der lebenden Toten sein könnte ließ sie vollkommen außer Acht vielleicht auch, weil sie mit jedem Treffen auf ihre Schwestern hoffte. Als sie einen genaueren Blick auf das Mädchen warf, konnte sie jedoch erkennen dass es nicht eine ihrer Schwestern war die Fürsorge ihrerseits blieb allerdings erhalten. "Ist alles inordnung? Du zitterst ja ..." Die Worte die Lilys Lippen verließen waren wahrscheinlich nicht die passendsten Wörter in einer solchen Situation, jedoch brach sie im Moment nicht mehr aus ihrem Hals. Etwas zögerlich und vorsichtig legte sie ihre Hände sanft auf die Schulter des Mädchens. Durch das schwache Licht der bereits angezündeten Kerzen war ihr Gesicht leider kaum zu erkennen, weshalb Lily nicht ganz das Alter oder Umrisse ihrer Gesichtsstruktur ausmachen konnte. "Wie lange bist du schon hier?" Die rosahaarige brachte nach einigen Sekunden noch einen Satz über ihre Lippen. Auf der einen Hand musste sie zugeben das sie sich wirklich freute nach langer Zeit mal wieder auf jemanden zu treffen, jedoch machte sie sich umso mehr sorgen um das Wohlbefinden ihres Gegenübers.