Beiträge von Iskimsya

    "Nein, natürlich bleibe ich bei dir... wenn du es denn möchtest", stockte der junge Mann.
    Was hätte er auch anderes sagen sollen. Verletzen wollte er sie nicht, nach alledem, was sie durchgemacht zu haben schien.
    Als sie dann vom Kämpfen sprach, hatte er wieder Lebenslust.
    "Du möchtest wirklich kämpfen? Mit mir? Ich kenne mich damit gar nicht aus. Das müsstest du mir dann beibringen", und setzte ein schelmisches Grinsen auf.
    Camus wollte noch weiterreden, doch da wurde es plötzlich dunkel im Raum...

    Camus hatte nach langem Hin und Her aufgegessen, sein Teller war leer und er hörte Felicity weiter zu, wie sie so erzählte. Inzwischen musste es bestimmt schon Mitternacht sein. Oder kam ihm das nur so vor? Langsam würde er wohl gehen müssen, aber das Bedürfnis danach hatte er nicht. "Meine Geschichte? Vorher?" Camus überlegte kurz, erzählte dann ganz kurz und knapp: "Da gibt es nichts zu erzählen. Ist alles Vergangenheit. Lassen wir das lieber ruhen." Mit diesen Worten nahm er seinen Teller und stellte ihn in die Küche. Der Blonde hatte im Moment keine Lust über seine Vergangenheit zu erzählen. Warum auch? Er erinnerte sich an nichts mehr. Natürlich wusste er noch einiges aus seinem Leben, aber diese Szenen waren schwammig und zum Teil durcheinander. Wie hätte Camus jemals von ihm erzählen können, wenn mehr als die Hälfte reine Spekulation aus Erzählungen war. Das konnte er nicht. Aber ob sie das verstehen würde?
    Langsam ging Camus zurück auf seinen Platz. "Naja, danke für das Essen. Es war wirklich ausgezeichnet. Aber ich glaube, ich sollte jetzt besser gehen."

    Camus' Augen entfernten sich vom Tisch und sahen zu Felicity rüber. "Ob ich jemals für eine Liebe gekämpft habe, fragst du?" Er blinzelte, dachte dabei nach. "Nein, nicht direkt", war nur seine Antwort. "Aber ... es gab eine Zeit, wo ich jemanden kannte, die ich gleich von Anfang an mochte. Ich kenne das Gefühl, wenn man immer noch liebt, obwohl das nichts mehr bringt. Aber ich denke, dass jeder anders damit umgeht..." Vielleicht klang Camus viel zu philosophisch und so, als wüsste er alles besser, aber dies war nicht der Fall. Langsam aber sicher entwickelte er eine Abneigung gegen diesen geheimnissvollen Kerl, von dem Felicity sprach. Je mehr sie über ihn redete, desto mehr machte sich der Blonde ein eigenes Bild von ihm, und dies war bis jetzt kein gutes. "Die Liebe verändert einen. Ob man es nun will oder nicht. Ich denke, dass ist auch bei ihm der Fall gewesen", flüsterte er leise. Als sie beide dann letztendlich am Tisch saßen, vor dem heißen Eintopf, ihre zarten Hände ihm eine Portion reichten, hörte man ein leises Knurren, welches von der Brünetten ausging. "Das war bestimmt die Katze...", versuchte Camus lächelnd auszuweichen, denn er hatte sehr wohl gesehen, dass es ihr peinlich war.
    Camus wollte schon zum ersten Bissen ansetzen, als Felicity zu Ersticken drohte. Geschockt schaute er sie an, als hätte dieser gerade ein Geist gesehen. "Alles...in Ordnung?" fragte er vorsichtig, doch Felicity entschuldigte sich zum wiederholten Male und damit war seine Frage im weitesten Sinne beantwortet. "Deine Gefühle spielen mit dir Katz' und Maus, was?" Dies amüsierte Camus, denn zum einen war Felicity vertieft in ihre eigene Lebensgeschichte, melancholisch, auf der anderen Seite aber tollpatschig, schüchtern und... nun, beim letzten Punkt musste er sich ganz sicher sein, bevor der Blonde voreilige Schlüsse zog. Und so kam es, dass er sich wieder seinem Eintopf widmete, der unwiderstehlich gut schmeckte.

    Camus legte das Gemüse behutsam ab und sah sich daraufhin im Haus um. Viel hatte er nicht erkennen können, da es noch ziemlich dunkel war. Felicity kam zurück und der Raum erhellte sich langsam aber sicher. Die Umrisse nahmen langsam Gestalt an. Er hörte ihr aufmerksam zu, doch konnte nicht wirklich etwas darauf erwidern. Er machte den Mund auf, schloss ihn aber letztendlich wieder. Es hatte ihn sprachlos gemacht, wie ein Mensch gleich nach ein paar Stunden sagen konnte, dass man gerne mit diesem zusammen sei. Und plötzlich fing sie wie ein Wasserfall an zu reden, es ging vermutlich um ihren Mann. Als sie zu Ende geredet hatte, fragte Camus leicht irritiert: "Sind die Kinder von ihm?" Das platzte ihm sehr schnell und ohne Absicht heraus. Er schien wirklich angefangen zu haben, sich für Felicity zu interessieren, wenn sie denn schon alles mit ihm besprach. So kam es ihm jedenfalls vor. Damit der Blonde nicht ganz wortkarg mit sich selber blieb fügte er noch leise an: "Vielleicht redest du mal mit ihm? Aber ich glaube, dass hast du sicher schon versucht. Schwierig." Camus nippte an seinem Tee und starrte einfach nur auf die Holzmaserung am Tisch, ohne noch einmal ein Wort herauszubringen.

    Nach einer halben Ewigkeit, so kam es Camus jedenfalls vor, waren sie endlich an einem riesigen Haus angekommen, inmitten der großen Stadt. Ein Zentrum vielleicht?, dachte Camus und es überraschte ihn, dass er jemals so ein Monstrum zu Gesicht bekommen würde. Natürlich versuchte die Dunkelheit alles zu verschlucken, doch man erkannte die Umrisse und dies reichte schon aus, um sich ein Bild davon machen zu können. Felicity versuchte erneut, ein Gespräch anzufangen, indem sie sich am Ende verabschiedete. "Ja. Du bist jederzeit willkommen", sagte er durch die Nacht. Doch dann bot sie ihm an, noch etwas zu bleiben. "Ich... weiß nicht ob...", doch da kam er ihr schon zuvor. Warum sind die Kinder nicht bei ihr? Vermutlich bei ihrem Mann... und dachte nicht weiter darüber nach. "Ich werde nicht lange bleiben", Camus ging schon einige Treppen hoch, während er weiterredete, "aber ein wenig Zeit hätte ich noch", als der Blonde kurz ihr trauriges Gesicht sah, so nah wie sich beide plötzlich wieder gegenüberstanden. Und nun blieb er da, nicht wissend, was er sagen sollte und meinte dann etwas peinlich gerührt: "Kannst du vielleicht die Tür aufmachen?", und demonstrierte dabei seine vollen Hände.

    »Wie könnte ich... Wie könnte ich je glauben, dass du mir etwas antun willst, Cam?«, fragte die Dunkelhaarige den Blonden und lächelte traurig. 
    Seine Antwort darauf war nur ein leises Flüstern: "Werde ich nicht." Sie kam ihm gefährlich nahe, doch er ließ zu, dass sie ihn berührte. "Du bist viel zu unvorsichtig."
    »Camus, ich fühle mich bei dir geborgen und sicher. Ich kann mich bei dir nicht anders fühlen.«
    Immer noch blieb der Blonde wie erstarrt, die Berührungen ließen ihn dennoch eiskalt. Es konnte nicht sein, dass sich Felicity ihm gleich annäherte, als wären sie schon seit Kindertagen die engsten Vertrauten. Am liebsten hätte er seine starken muskulösen Hände auf ihre Schultern gelegt, um beide auf Abstand zu bringen, doch die Feldfrüchte waren ihm wieder einmal im Weg.
    »Wer weiß? Wer kann das schon wissen? Nur bin ich davon überzeugt, dass das Schicksal uns bald wieder zusammenführen wird.«
    Jetzt wurde Camus bedrohlich in seiner Stimme: "Schicksal, hm? Was Frauen nicht alles tun, wenn sie verzweifelt sind, nicht?" Doch da lächelte sie wieder ihr schalkhaftes Lächeln und wandte sich von ihm ab, ohne eine Antwort zu bekommen, die er offengesagt eigentlich nicht brauchte. Sein einziges Bedürfnis war es, diese Feldfrüchte loszuwerden, um dann so schnell wie möglich wieder im Farmhaus zu sein. Schließlich konnte und wollte er seine Gefühle nicht freien Lauf lassen. Ob es überhaupt Gefühle gab? Er wusste es nicht und noch weniger, ob das Leben für ihn mehr sein würde, als nur zu pflügen, säen und ernten.
    Camus lief monoton langsam, sodass Felicity immer vor ihm war. Na los, Hündchen, führe mich zu deiner Hütte. Wir werden ja sehen, mit mir spielst du jedenfalls nicht.
    Er legte den Kopf zur Seite und setzte ein beunruhigendes Grinsen auf, während die Nacht, die beiden zu verschlingen drohte.


    Camus und Felicity gehen~

    Camus lachte leise. "Nun, ich bin nur dein Diener, der das verschrumpelte Gemüse trägt, an einen Ort, den ich nicht kenne." Es frustrierte ihn, dass der Blonde seine theatralischen Handbewegungen nicht gerecht werden konnte, denn sonst würden alle Feldfrüchte auf den Boden landen und dies wäre eine Beleidung dafür, dass Felicity es ja umsonst bekommen hatte.


    »Ich werde an deine Worte denken, wenn wir uns sicher bald wiedersehen.« Ein süßes Versprechen glitt über ihre rosigen Lippen und lächelte ihn an. »Und das werden wir, Camus. Wir werden uns wiedersehen.«


    Camus lauschte ihren Worten und fügte dann allmählich hinzu: "Ist das jetzt eine Bitte oder ein Befehl? Sehr reizend für eine junge Dame." Eine kurze Stille folgte daraufhin. "Wenn es dich beruhigt, ich bin kein schlimmer Finger, und wenn, hätte ich dich wahrscheinlich ganz wo anders hingeführt und nicht... zu dir nach Hause." Camus wurde von Wort zu Wort gleichgültiger in der Stimme. Jetzt müsste er aufpassen, was er sagte, es könnte sie trotzallem verschrecken. Es würde bestimmt jemand auf sie warten. Die Kinder, natürlich. Aber der Blonde wurde das ungute Gefühl nicht los, dass ihn noch etwas anderes erwarten wurde, als nur die Töchter. Er hätte sie nicht näher an sich heranlassen dürfen, vielleicht zerstörte er damit nur Felicity's Glück. Aber warum fühlt sie sich dann so wohl in meiner Gesellschaft? Würde kein Mann auf sie warten, um ihre Hand anhalten? Was machte sie alleine hier draußen mit mir? Oder wurde sie gar verlassen? All diese Gedanken umkreisten ihn, doch damit würde er sich später befassen. Camus konnte erst sicher sein, wenn sie beide an ihrem Wohnort angelangt waren.

    Er war froh, dass ihr Zuhause noch ein bisschen weit entfernt war, hatte es innerlich heimlich gehofft. Langsam verabschiedete sich die Sonne von dem Tag. Eine Süßkartoffel fiel auf den Boden, rollte ein Stückchen weiter, bis diese endlich zum Stehen kam. "Oh." Doch Camus blieb immer noch auf dem selben Fleck stehen. "Ich... tut mir leid." Der Blonde wusste nun selber nicht, ob er sich für sein Verhalten ihr gegenüber entschuldigte oder für die heruntergefallene, rosane Feldfrucht. Er wechselte das Thema. "Du kannst jederzeit wiederkommen, wenn du irgendwas brauchen solltest." Warum bin ich ihr ausgewichen? Der ganze Tag war nicht mehr einzuordnen. Ich bin verwirrt."Ich bin zwar noch nicht lange hier, aber es ist immer schön, Gesellschaft zu haben.",meinte der Blonde erleichtert. Ohne weiter zu überlegen, packte Camus sich die Feldfrucht und ging weiter gerade aus, drehte sich zu ihr um und sprühte nur so vor Ironie: "Ich denke... wir sollten weitergehen, es ist schließlich nicht ungefährlich für eine junge Frau, alleine mit einem Mann - mitten in der Nacht - noch umherzuwandern." Camus lächelte sie wieder an, um ihr zu zeigen, dass es nicht ernst gemeint war, was er zuvor zu sagen pflegte. Vielleicht konnte er ihr so wieder ein Lächeln zaubern, welches sein Herz unerwartet höher schlagen ließ.

    "Ah, und ich dachte schon, du kommst gar nicht mehr." Camus sah, wie Felicity neben ihm herging und das amüsierte ihn. Sie folgt mir wie ein kleines Hündchen. Plötzlich fing er lauthals an zu lachen, verstummte aber daraufhin gleich wieder.
    Er hatte sich gerade an eine Szene erinnert, die er lieber nicht laut aussprechen wollte. Seine Gedanken spielten ihm mal wieder einen Streich. So gingen sie weiter, nebeneinander. Camus beobachtete Felicity verstohlen, schaute immer öfter in ihre Richtung, ohne dabei den Kopf zu bewegen. Da waren sie nun, an einem Platz, den Camus nicht kannte. Es überraschte ihn, dass sich der ganze Platz rosa färbte, umgeben von all den Kirschblüten. Es war traumhaft.


    Camus & Felicity kommen an~


    Nach einer Weile fragte der Blonde nach: "Wo wohnst du eigentlich? Ist es noch sehr weit?" Das fragte Camus nur, um noch länger mit ihr zusammen sein zu können, doch dies würde er nie freiwillig zugeben. Vielleicht klangen seine Worte aber auch in etwa so, als wolle er Felicity loswerden. Damit dies nicht passierte, fügte er noch rasch hinzu: "Ich mag lange Spaziergänge. Deshalb frage ich.", und lächelte dabei. Der Wind schob die Blätter mit sich fort, Felicity's lange braune Haare flogen im Wind und es sah aus, als würde sie in diesem Moment alles hinter sich lassen, hoch in die Lüfte fliegen, wie ein Engel in der Nacht. Camus konnte sie nicht mehr aus den Augen lassen. Es war zu schön, um wahr zu sein.

    "Wie du willst. Ich tu's gern." So nahm Camus das Gemüse an sich, ohne sich noch einmal nach ihr umzudrehen. Es brauchte keine Worte mehr. Langsam trottete der Blonde zur Farmtür, versuchte sie mit dem Ellebogen aufzubekommen und schloss sie dann laut krachend hinter sich. Draußen, auf dem weiten Feld fühlte er sich wieder sicher in seiner Haut. So kam es, dass monotone Schritte auf den nächsten folgten und er die Richtung nahm, aus der Felicity gekommen war.

    Camus erwiderte sie mit einem kontinuierlichen, leichten Nicken. Was hätte er schon sagen sollen? "Das ist schön, dass die Kinder dir viel bedeuten. Es gibt nicht viele Menschen, die das tun..." Er dachte an seine Mutter, die einfach spurlos verschwunden war, am helllichten Tage. "Da war ich erst 5 Jahre alt, als meine Mutter ging und ich weiß bis heute nicht, ob es ihr gut geht oder sie überhaupt noch lebt... Ich habe ihr nichts bedeutet. Absolut nichts. Aber sieh mich an, aus mir ist trotzdem ein guter Farmer geworden, es ist wie du sagst - ein Traum - und ich denke, darauf kommt es schließlich an, was man aus seinem Leben machen kann, obwohl... nun..." Er fand nicht die richtigen Worte. "Außer es gibt Zeiten, in denen ... Gefühle ... eine große Rolle spielen." Camus beobachtete, wie Felicity aus dem Fenster sah, da sich die Abendämmerung bald zu legen schien. "Was sie wohl denkt?" Der Blonde nahm seine Tontasse wieder in die hohle Hand, lächelte und schüttelte leicht den Kopf. "Ja, in der Tat. Es ist ... wunderschön. Da muss ich dir zustimmen." Er umklammerte die Tasse fester in seiner Hand, ohne es zu merken. "Es wird bereits dunkel. Soll ich dich... begleiten?" Um keinen Preis der Welt, wollte er sie verlieren. Diese Momente waren einmalig, doch vielleicht würde sie ihm aus der Hand gleiten und das durfte nicht passieren. Er wollte sie näher kennen lernen, jetzt, wo sie so viel geredet hatten. "Ich werde auch das Gemüse für dich tragen, wenn du erlaubst?" Vielleicht würde Felicity ihm diese Chance lassen, dass dieses Gespräch nicht das Letzte dieser Art sein würde.

    Camus hatte sich inzwischen selber eine Tontasse mit dem Gebräu geholt und trank vorsichtig langsam. Er stellte sie ab, drehte sie im Uhrzeigersinn vor sich her und sah Felicity dann ohne Mimik an. "Eine junge Dame sieht viel hübscher aus, wenn sie lächelt." Vielleicht konnte der Blonde die gedrückte Stimmung damit etwas auflockern, auch wenn es nur ein paar Sekunden bedeuteten. Natürlich spürte er ihre sensible Gegenwart, vielleicht ist die Braunhaarige mit dem geheimnissvollen Blick einfach noch nicht bereit für ein Gespräch, doch da sprudelte es aus ihr heraus, wie ein Wasserfall. Er war überrumpelt worden. Sein Blick färbte sich mit Skepsis und zugleich Erstaunen. "Ich..", er wählte seine Worte mit Bedacht, "Das tut mir leid." Damit meinte Camus nicht ihre Vergangenheit, sondern die Tonlage, die sich in ihr widerspiegelte. Diese bodenlose Verzweiflung, sich leer zu fühlen, aufgegeben zu haben, nicht mehr aufstehen zu können. Jeder würde sie jetzt bestimmt nach ihren Kindern frag, doch der Blonde tat es nicht. Das lag nicht an seinem fehlenden Interesse, sondern lediglich darin, sie nicht noch mehr zu verletzen, als er jetzt schon tat. Das spürte man, wegen ihrer beklemmenden Tonlage, die Felicity an den Tag legte. Es folgte eine kurze Stille. Camus merkte nicht, dass er dabei mit dem Zeigefinger kleine, unsichtbare Kreise auf den Tisch malte, die sich langsam zu einem "F" formten. Und da erkannte der Blonde, was in ihm vorging und versuchte ihr dies zu vermitteln: "Sie dürfen nur nicht die Hoffnung verlieren." und merkte dabei nicht, dass er sie unabsichtlich siezte, weil er großen Respekt vor ihr hatte.

    "Ach nein, du musst dafür nichts bezahlen. Du bist mein erster Kunde, also geht das auf's Haus!" Camus klang zuversichtlich. "Ich meine es ernst. Steck' das Portemonnaie wieder weg", und lächelte sie nochmal an.
    Er hatte dabei keine besondere Absicht. Wollte nur nett sein. Der erste Kunde, gleich am ersten Tag und zu allem Überfluss noch eine junge Frau, deren Charme so lieblich auf ihn wirkte. Sehr sensibles junges Ding, hat bestimmt schon viel durchgemacht. Camus setzte sich ihr gegenüber und auch er war nicht gehemmt, ein Gespräch in Gang zu kriegen. Schließlich war es nicht seine Art, einfach still zu sitzen, sondern die Situation - wenngleich sie noch so kurios war - bewältigen zu können. Nun, was sollte er schon antworten, als sie ihn fragte, ob er alleine wohne? Schließlich bin ich einfach aufgewacht und wusste nicht mehr, wo vorne oder hinten ist. Herrgott! 
    "Nein. Die Besitzer haben mich noch nicht angetroffen. Und.. lebst du allein?"

    Nun, es war abzusehen, dass sie mich für dumm verkaufen würde, aber wenn ich so darüber nachdenke. Komisch. Ich bin doch sonst nicht so.
    Camus rieb sich die Stirn: "Ja, wir haben da noch etwas...Moment!" Er machte die Tür hinter sich zu, machte den Küchenschrank auf und fand ein paar Feldfrüchte.
    Er hatte gehört, wie sie noch sagte, sie seie 19 und sie nicht zu siezen brauche. Camus wollte etwas erwidern, doch war zu sehr mit dem Schrank beschäftigt.
    Der Blonde brachte die Feldfrüchte zu Tisch. Es waren gelbe und rote Möhren, sowie noch ein paar verschrumpelte Süßkartoffeln, Gurken und grüne Paprika zu sehen.
    "Das sieht nicht sehr rosig aus, die Kartoffeln sind aber noch gut. Die kann man essen, innen fehlt ihnen nichts und...", er zeigte auf die Möhren.
    "Die müssten eigentlich vor ein paar Tagen gezogen worden sein. Das erkennen wir immer an der glänzenden Farbe."
    Camus vergaß, dass Felicity noch etwas gefragt hatte. "Sie... ich meine, nein, du möchtest etwas trinken? Gern!", stammelte er. Für ihn war es ungewöhnlich, jemanden Gleichaltrigen sofort zu Duzen.
    Der Blonde ging in Richtung Küche, nahm eine Tontasse und schöpfte wieder etwas von dem Gebräu, kam dann wieder vorsichtig zurück.
    "Ich... weiß nicht, ob du das trinken möchtest. Wir haben leider nichts anderes. Tut mir leid." Eine kurze Stille. "Setz' dich doch! Weißt du vielleicht, was das sein könnte?"
    Dabei ließ er seinen Blick umherschweifen, immer noch die Tontasse in der Hand haltend, platzte es aus ihm heraus.
    "Ich bin übrigens 20", und lächelte ihr dabei in die Augen.

    Camus, immer noch verloren in seiner Selbst, blickte sich plötzlich um und fand eine junge Frau vor sich, die fast unmerklich räusperte. Was sollte er antworten, als sie ihm eine Frage stellte? Doch wollte der junge Mann erst einmal abwarten, was die Braunhaarige von ihm wollte und so blieb er stumm, bis sie zu Ende geredet hatte. "Hallo...", fing dieser dann tatsächlich an. "Ich bin Camus und wohne erst seit Kurzem hier. Aber ich kenne mich mit der Farmarbeit aus und arbeite hier... oder zumindest sollte ich das." Verdutzt schaute sich Camus nochmal das Feld an und konnte immer noch nicht glauben, dass es leer war. Mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen fragte er dann schließlich: " Haben Sie vielleicht zufällig meine Tomaten gesehen?", wohlwissend, dass er Gemüse hasste und ihm die rote Frucht ziemlich egal war, doch winkte Camus in der gleichen Sekunde wieder ab. "Schon in Ordnung, ich bin nur in Gedanken versunken. Was für Feldfrüchte möchten Sie denn haben? Kommen Sie doch ins Haus!" Der Halbstarke öffnete die Farmtür. Mit einem leichten Knicks und die rechte Hand zum Eingang gerichtet, redete Camus weiter: "Treten Sie doch ein!" Der Blonde sah der jungen Frau entgegen und hoffte, dass er sich nicht all zu höflich benahm, um nicht ins Lächerliche gezogen zu werden.

    Camus
    [IMG:http://s4.directupload.net/images/091228/fzf5erv3.png]
    Spitzname: -
    Alter: 20
    Geburtstag: 18.04.
    Wohnsitz: Die Farm
    Familie: Er ist Sohn von Edward
    Freunde: -
    Info: Camus ist vor kurzem auf die Farm gezogen, um seinen Traum zu verwirklichen, selbst einmal Farmer zu werden.
    Sein Vater brachte ihm dafür alle notwendingen Dinge bei. Was wird ihn in seiner neuen Heimat erwarten? Wird er mit dem
    Farmleben zurechtkommen, wie er sich das vorgestellt hat?
    Job: Farmer
    Charakter: Zum einen kann Camus gut zuhören und geht mit seinen Meinungen sehr neutral um, zum anderen ist er nett und hilfsbereit,
    kann aber auch manchmal richtig böse werden, welches er in stillem Schweigen äußert.
    Er weiß oft nicht, wie er sich in einer Situation verhalten soll, macht aber das Beste daraus und versucht immer zuvorkommend zu sein.
    Seine Leidenschaft ist die Feldarbeit, aber auch die Dungeonkämpfe halten ihn in Topform. So kommt Camus auch einmal aus seinem öden
    Alltag, mit Pflügen, Säen und Ernten heraus und blickt mit Optimismus seiner Zukunft entgegen.
    Hobbies: Kämpfe, Feldarbeit, Milchprodukte,
    Vorlieben: Milchprodukte, Wein, Obst, Dunkelheit, Waffen, lange Spaziergänge, Ehrlichkeit, Toleranz
    Abneigungen: Gemüse, Bienenhonig, Ignoranz, Verniedlichungen, Hass, Ironie
    Heldengrad:
    Vergeben an: Iskimsya
    Zuletzt gespielt von: -


    Hi, danke fürs resetten!^^
    Ich habe nur die Info verändert, ansonsten passt eigentlich alles.
    Da ich nun neu auf die Farm gezogen bin, habe ich keine Freundin Monika, ist das okay so?
    Und bleibt dir Rollenfarbe in Orange?


    LG
    Iskimsya

    Camus erwachte aus seinem langen erholsamen Schlaf und sah geradewegs auf das Fenster.
    Die Sonnenstrahlen blendeten seine Augen, die noch müde versuchten, sich ein klares Bild zu verschaffen.
    Mir geht es gar nicht gut, dachte er, und rieb sich dabei die Haare aus dem Gesicht.
    Schlaftrunken torkelte Camus aus seinem Bett, versuchte sich an irgendetwas festzuhalten, doch es gelang ihm nicht.
    Prompt fiel er auf den Kopf und ließ ihn aufstöhnen.
    Das hat mir ja gerade noch gefehlt! Doch Camus musste wissen, was geschehen war und so rappelte sich der junge Mann
    wieder auf und ging Richtung Farmküche, nachdem er seine Zimmertür hinter sich schloß, wobei sein Kopf immer noch zu platzen drohte,
    wegen seiner Ungeschicklichkeit.
    Sein einziger Gedanke in diesem Moment war Wasser. Dort in der Ecke sah er auch schon den spartanischen Eimer mit einer trüben Flüssigkeit.
    Auf dem Holzbrett standen ein paar Tontassen, die Camus sofort in seinem Blickfeld hatte. Ohne weiter nachzudenken, schöpfte sich der junge Mann
    das Trübe in seine Tasse und trank gierig mit großen Schlucken, wobei ein paar Tropfen daneben schwappten.
    Nach einer kurzen Pause, konnte Camus wieder einen klaren Gedanken fassen und überlegte hin und her,
    was wohl passiert sein könnte, doch da fiel ihm ein, dass er in den letzten Tagen Tomaten angepflanzt hatte.
    Wenn die Tomaten noch da wären, wüsste man sicher, wie viel Zeit schon vergangen ist, dachte er bei sich.
    Und so machte sich Camus auf zum Feld, doch nicht bevor er sich nicht erst einmal ordentliche Farmkleidung überstreifte und die Tontasse
    wieder an seinen üblichen Platz stellte.
    Mit einem lauten Krachen fiel die Haustür ins Schloss.
    Der Halbstarke sah sich mit Erstaunen um, denn auf dem Feld war weit und breit keine Feldfrucht zu sehen, so weit das Auge reicht.
    Für den ersten Moment schien Camus schockiert, doch aus irgendeinem Grund weiß er, dass die Tomaten nicht mehr an ihrem Platz sind,
    nur der Grund dafür, blieb unklar.
    Er hörte plötzlich wilde Tiergeräusche, Stimmen flüsterten ihm bedrohliche Befehle ins Ohr, die Bäume verformten sich zu eckigen Gebilden
    und der Himmel färbte sich gelb-rosa.
    Camus stand immer noch auf dem selben Fleck, aber dies blieb nicht mehr von langer Dauer.
    Vielleicht würde ihm ein Spaziergang gut tun, doch der junge Mann bewegte sich immer noch nicht, aus Angst, er könnte jeden Moment wieder umkippen.
    So blieb er eine ganze Weile wie angewurzelt stehen und hoffte, dass dieses schreckliche Szenario endlich ein Ende nehmen würde.

    *räusper* Hi^^
    Ich habe mich eigentlich nur angemeldet, um eine Rolle zu spielen =)
    Da ich mich schon mit RS und so weiter auskenne und ich auch schon sehr oft gespielt habe,
    dürfte es kein Problem sein, auch einmal eine orange Rolle zu spielen.
    Außerdem finde ich das mit der Info etwas doof, weil diese/n Jean gibt es gar nicht mehr,
    soll die Info dann einfach so stehen gelassen werden und falls sich in Camus' Leben irgendetwas ändert,
    hinzugefügt werden? Gibt es auch eine Möglichkeit, dass irgendwie zu resetten?
    Ich werde ihn nämlich ganz anders spielen, als den Vorgänger xD"
    ...
    Ja, ich denke und hoffe, das geht so mit der Anmeldung klar =)


    Camus
    [IMG:http://s4.directupload.net/images/091228/fzf5erv3.png]
    Spitzname: -
    Alter: 20
    Geburtstag: 18.04.
    Wohnsitz: Die Farm
    Familie: Er ist Sohn von Edward, Monika [Camus' Freundin]
    Freunde: -
    Info: Als er nach Alverna kam, lernte er Mist, ein Mädchen von der Farm kennen, er
    wollte sie näher kennen lernen, nur da war noch Jean. Camus und Jean
    gerieten immer wieder in Streit, bis sie dann schließlich zusammen
    waren, sie haben sich ineinander verliebt. Sie wurden auch nicht durch
    das große Feuer getrennt, dass die gesammte Stadt zerstörte. Nein, es
    schweißte sie nur noch mehr zusammen. Sie wollten sich gemeinsam
    etwas völlig neues aufbauen und lebten auch eine Zeit lang zusammen in
    einem Haus. Alles lief gut, bis zu dem Punkt, wo Jean verschwand und
    Camus allein zurücklies. Camus suchte Zuneigung bei Julia. Sie waren
    auch glücklich zusammen, aber dann tauchte Jean wieder auf und
    zerstörte die Harmonie zwischen Julia und Camus. Camus hatte dann
    sozusagen eine Affäre mir Jean, noch heute weiß Julia nichts davon, sie
    ist irgendwann einfach verschwunden und auch Jean war von neuem weg.
    Job: Farmer
    Charakter: Zum einen kann Camus gut zuhören und geht mit seinen Meinungen sehr neutral um, zum anderen ist er nett und hilfsbereit,
    kann aber auch manchmal richtig böse werden, welches er in stillem Schweigen äußert.
    Er weiß oft nicht, wie er sich in einer Situation verhalten soll, macht aber das Beste daraus und versucht immer zuvorkommend zu sein.
    Seine Leidenschaft ist die Feldarbeit, aber auch die Dungeonkämpfe halten ihn in Topform. So kommt Camus auch einmal aus seinem öden
    Alltag, mit Pflügen, Säen und Ernten heraus und blickt mit Optimismus seiner Zukunft entgegen.
    Hobbies: Kämpfe, Feldarbeit, Milchprodukte,
    Vorlieben: Milchprodukte, Wein, Obst, Dunkelheit, Waffen, lange Spaziergänge, Ehrlichkeit, Toleranz
    Abneigungen: Gemüse, Bienenhonig, Ignoranz, Verniedlichungen, Hass, Ironie
    Heldengrad:
    Vergeben an: Iskimsya
    Zuletzt gespielt von: _PowerOfLove_