„E-Edward?“, blinzelte der Braunhaarige erst verwirrt, verstand dann aber relativ schnell was Sake meinte. „Haha, ja du hast recht! Aber eigentlich bin ich Team Jacob…“
Louis hatte die Arme schützend vor der Brust verschränkt und starrte Sake ängstlich an. Ihm war wirklich unangenehm, dass Sake ihn so halbnackt sah… das brachte böse Erinnerungen an den Schwimmunterricht in der Schule zurück. „Louis das Weißwürstchen“ hatten ihn die Kinder früher genannt und dass er sich bis zum Schluss nicht ins tiefe Becken getraut hatte und dann auch mit einer 5 durch den Schwimmkurs gerasselt war, sorgte nicht für weniger Gelächter und Gesprächsstoff über ihn.
Momentan wusste er gar nicht was ihn nervöser machte, die Aussicht auf sehr viel Körperkontakt, da Sakura ihm den Rücken eincremen wollte, oder das anschließende Bad in dem eigentlich ganz friedlich aussehenden See an der Mondlichtung.
Seufzend, aber gehorsam drehte sich der Junge um und schloss ängstlich die Augen, bereit dass Sake das weiße, klebrige Zeug auf seinen Rücken spritze (…was?).
„Aaaahii“, stöhnte Louis, als seine Freundin gnadenlos begann die Sonnenmilch zu verteilen. „K-k-kalt…“
Doch als die Kälte am Anfang erst einmal überstanden war, fühlte sich die kleine Massage eigentlich ganz gut an. Überrascht und mutig wie nie, nahm er Sake die Sonnenmilch aus der Hand, als es Zeit war ihren Rücken einzuschmieren.
„A-achtung jetzt wird’s kalt…“, warnte er die Blonde vor, freute sich jedoch insgeheim es ihr heim zu zahlen und spritzte vor lauter Vorfreude viel zu viel Sonnenmilch auf Sakes blasse haut. „Oooh“, naja, sie würden ja eh gleich ins Wasser gehen… also kein Problem… Bier? Sonnenmilch? Wo war schon der Unterschied…
Als die Beiden dann fertig eingecremt waren und wie kleine Speckschwarten in der Sonne glänzten, wäre eigentlich der Zeitpunkt gekommen dass sie sich endlich ins Wasser begnügten und Sake endlich von ihrer Bier-Sonnenmilchschicht befreiten. Aber das Wasser war wohl doch noch ein größeres Problem für den ängstlichen Nerd, als ein bisschen Körperkontak... war das vielleicht sogar ein Fortschritt? Er wusste es nicht...
„Sake… ich kann das nicht“, Louis war schon wieder den Tränen nahe und stand wie versteinert am Ufer, dieses Mal wollte er seine Freundin jedoch vorwarnen. „I-ich hab e-echt Angst vor offenen Gewässern – e-e-eigentlich Wasser generell und…“, würgte der Braunhaarige noch hervor bevor seine Stimme versagte. Endtäuscht von sich selbst und unfähig Sake in diesem Moment in die Augen zu blicken, glitt sein Blick auf den Boden.