Beiträge von HarvestRat

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    "Aber du kannst da doch gar nichts dafür!" rief Raspberry empört und sah, wie Kiriku irgendeine heiße Flüssigkeit vom Arm tropfte. Noch dazu der Arm mit der Bandage! Schnell zog sie aus ihrer Jackentasche ein paar Taschentücher und reichte sie Kiriku, sie konnte sich gerade noch zurückhalten, an ihm herum zu drücken und wischen. Die Kellnerin wedelte inzwischen hilflos mit dem nassen Tablet, während eine Kollegin schon mit einem Wettex und einem Handtuch angerannt kam.
    "Sie müssen entschuldigen, heute ist hier soviel los und die Kollegin hat einen schweren Tag. Es tut mir sehr leid, selbstverständlich geht Ihre Konsumation aufs Haus." Und mit einem Blick auf Kirikus tropfenden Verband ließ sie endgültig ihre Schultern hängen. "Wir haben eine Erste-Hilfe-Station im zweiten Stock, bitte, lassen Sie sich dort neu verbinden, ich rufe gleich oben an. Am besten nehmen Sie den Verband gleich ab, nicht dass sie noch eine Verbrennung davontragen." Und mit diesen Worten wollte die Kellnerin schon an Kirikus Arm greifen. Während dessen stand Raspberry mehr oder weniger nur daneben, mit ein paar Taschentüchern in der Hand, sah die erste Kellnerin nur davontraben und starrte dann zwischen der kompetenteren Kellnerin und Kiriku hin und her. 'Mann, hier ist aber wirklich viel los.'

    -im Cafe "Zum süßen Muffin" 
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    Raspberry lächelte Kiriku erleichtert an, denn es war ihr wichtig, dass er sie nicht missverstand. Und eigentlich war es ihr egal, in welches Geschäft sie als erstes gingen - doch halt, da fiel ihr etwas ein.
    "Ist es Dir egal, wenn wir zuerst wegen meiner Kleidung schauen, und dann erst in die Drogerie gehen, denn dann könnte ich mir dort gleich passendes Make up besorgen?" Die junge Frau schminkte sich eigentlich nur sehr selten, und wenn, dann auch nur sehr dezent. Aber im Hinblick darauf, dass sie ja dann den ganzen Tag an der Rezeption stehen und mit den Kunden zu tun haben würde, wäre es wohl angebracht, bestmöglich auszusehen. Auf der Pferdekoppel wäre Schminke schlicht für die Katze gewesen.
    Und jetzt, da sie glaubte, den idealen Schlachtplan zu haben - erst die Kleider, dann die Drogerie und dann die Lebensmittel - konnte sie schon gar nicht mehr still sitzen. Am liebsten wäre sie sofort aufgesprungen und in die nächste Boutique gerannt. Aber da warf sie einen Blick in ihre Tasse und sah, dass diese ja noch mindestens halbvoll war. Also beschloss sie, erst noch ihre Heiße Schokolade zu genießen - wenn auch in einem Zug. Als sie sich vergewissert hatte, dass sie alles konsumiert hatte, hoffte sie, dass Kiriku so freundlich sein und die Kellnerin heranwinken würde. Nur um ihm einen kleinen Anstoß zu geben, holte sie schon mal demonstrativ ihre Geldtasche hervor und legte sie griffbereit neben ihre Tasse. Und lächelte ihn erwartungsvoll an.

    "Keine Angst, ich erwarte nicht, dass du ein Modeguru bist, einfach nur ein 'das ist scheußlich' oder 'da drin ist dein Hintern irgendwie riesig' reicht mir vollkommen aus.", sagte Raspberry leichthin, und noch während ihr die eigenen Worte in den Ohren nachhallten, wurde sie puterrot. 'Oh mein Gott, habe ich das jetzt wirklich gesagt, nein, oder?' Vorsichtig blickte sie zu Kiriku, konnte aber seiner Miene nichts entnehmen.



    Sie stammelte ziemlich verlegen, um die Sache sicherheitshalber klar zu legen: "Ich meinte nicht, dass du mir dann die ganze Zeit auf den Hintern oder so starren sollst, ich meinte... ähm, ich meinte... du weißt schon..." Sie brachte es nicht fertig, den Satz halbwegs sinnvoll zu beenden, ohne sich noch mehr in die Bredouille zu bringen. Das hatte man davon, wenn man mit einem Kerl shoppen ging, der nicht der eigene Freund war. Sie schüttelte leicht den Kopf und setzte sich dann wieder ein bisschen bequemer hin. Abgesehen von den Schwierigkeiten zwischen den Geschlechtern war es hier drin wirklich fein zum Sitzen und die Heiße Schokolade hätte jeden Gourmet zufrieden gestellt. Zwischen ihrer Nasenspitze und dem Tassenrand lugte sie noch einmal zu Kiriku, hatte er gerade gegrinst?


    Raspberry strahlte Kirirku hocherfreut an; dass er auch von außerhalb kam, fand sie einfach toll. Neugierig sah sie sich schon mal in der kleinen Karte um, sie hatte riesige Lust auf eine Heiße Schokolade - aber eine echte, mit Milch und Schlagsahne und vielleicht ein paar Weihnachtskeksen.
    "Du hast recht, jetzt genießen wir erst einmal unsere Stärkung und dann stürzen wir uns in den Kampf. Ehrlich gesagt, ich hatte gehofft, dass du mir den einen oder anderen Rat geben kannst, ich bin mir nicht sicher wegen meiner Kleidung. Einerseits soll es elegant und ein bisschen unnahbar wirken und andererseits will ich aber auch nicht daherkommen wie meine eigene Gouvernante. Ein kleines bisschen sexy darf sein, aber eben nicht zu viel, verstehst du, was ich meine?" 
    Sie sah von der Karte auf und bemerkte, dass er leicht errötet war. Und jetzt erst ging ihr auf, dass er ihr diese berühmte "Zu mir oder zu dir-Frage" gestellt hatte, zumindest unabsichtlich. Sie musste wirklich an sich halten, um nicht zu kichern. Kiriku schien wirklich der letzte Mann auf Erden zu sein, der so einfach mir nichts, dir nichts mit der nächst besten Frau ins Bett ging. Doch im Moment wurde sie immer noch erwartungsvoll von der Kellnerin angestarrt und so bestellte sie eben zuerst ihre Heiße Schokolade und eine Portion Vanillekipferl.
    Erst nachdem die Frau wieder ihren Tisch verlassen hatte, wandte sie sich erneut zu Kiriku: "Du brauchst nicht rot zu werden, ich weiß schon, wie du das gemeint hast." Sie lächelte ihn aufmunternd an, um ihm seine Verlegenheit zu nehmen, und sagte dann weiter: "Ich habe mit meiner Mitbewohnerin ausgemacht, dass ich um sieben daheim bin und helfe - wir haben für heute Abend was geplant. Aber wir könnten ja ein bisschen früher zu mir nach Hause und ich kann uns einen guten Eintopf kochen, der ist genau das Richtige für einen so kalten Tag. Er wird halt meistens echt scharf, falls du das magst?" Die junge Frau verschwieg wohlweißlich, dass das auch wirklich das einzige war, das sie kochen konnte.
    Da fiel ihr noch etwas ein: "Oder ich kann uns auch einfach eine Tiefkühlpizza machen, ich mag die sogar sehr gern, falls du die auch magst?"



    Diese vielen Geschäfte, die vielen Leute, die Hitze und der Lärm überwältigten Raspberry beinahe, sie hatte den dringenden Wunsch, sich einfach umzudrehen und sich davon zu machen. Aber Kiriku stand vor ihr und suchte auf einer Tafel nach einem Cafe, da konnte sie sich schlecht aus dem Staub machen und wieder nach draußen laufen. Tatsächlich war sie noch nie in einem so großen Kaufhaus gewesen, und jetzt konnte sie einfach nur hinter Kiriku her gehen und versuchen, die Nerven zu bewahren. 'Naja, wie kann man verlieren, was man gar nicht hat', versuchte sie sich selbst zu beruhigen, als der junge Mann vor ihr gerade ein Cafe betrat, das "Zum süßen Muffin" hieß.


    "Wow, da bekomme ich sicher etwas Süßes für meine Nerven", Raspberry musste fast schreien, um Kiriku ihre Zustimmung zu seiner Wahl zu geben. Sie hielt Ausschau nach einer möglichst ruhigen Ecke, als er plötzlich seine schwarze Jacke auszog. Sein ärmelloses Leibchen und die Schnüre um seine Arme betonten seine tollen Armmuskeln und die junge Frau musste erst Mal Luft holen. Verlegen machte sie den Mund wieder zu, drückte den Rücken durch und zeigte betont unbeeindruckt auf eine recht abgeschiedene Ecke, die von ein paar hohen Zimmerpflanzen gerahmt war. Es schien ihr, als könnte sie dort drüben richtig durchatmen, bevor sie doch noch die Nerven verlor und einfach davon lief. Ein bisschen matt meinte sie, als sie sich an den Tisch setzten: "Das ist hier aber schon ein echt riesiges Kaufhaus, ich schwöre, ich habe noch nie so viele Menschen auf einem Haufen gesehen."


    Ungeschickt und noch immer von dem lauten und überhitzten Kaufhaus überwältigt, quälte sie sich aus ihrer engen ärmellosen Strickjacke, kein Wunder, dass sie bis auf die Knochen durchgefroren war. Da war Kana offenbar intelligenter, zumindest jackenmäßig. Sein T-Shirt war allerdings auch keine allzu glückliche Wahl, außer er legte Wert darauf, seinen Körper richtig zur Geltung zu bringen. 'Also wenn er seine Muskeln zur Schau stellen wollte, ist ihm das gelungen, ich kriege nur mit Müh und Not ausreichend Luft.'
    Da erinnerte sie sich wieder, dass er ihr angeboten hatte, ihr die Taschen und Tüten zu tragen, und sie - in der Ecke am Fenster brauchte sie nicht mehr zu schreien - sagte zu ihm: "Du bist wirklich total nett, wenn du mir mit deiner verletzten Hand auch noch die Taschen tragen willst. Ehrlich gesagt, werde ich dieses Kaufhaus wohl ziemlich schnell wieder verlassen, mir ist es hier echt zu steil. Sorry, in solchen Momenten merke ich doch, was für ein Landei ich doch bin. Das Problem ist nur, ich brauche ein paar elegante Kleidungsstücke, ich fang doch übermorgen als Rezeptionistin an." Und sie deutete bei diesen Worten auf ihre Kleidung, da brauchte es wohl nicht einmal für einen Mann eine zusätzliche Erklärung.
    "Vielleicht gibt es ja auch in der Gegend um das Plaza noch ein paar Boutiquen, ich glaube, ich schlendere da dann doch mal draußen herum. Wenn ich nichts finde, kann ich immer noch wieder herein kommen." 
    In dem Moment kam auch schon die Kellnerin, um ihre Bestellung aufzunehmen.


    Die junge Frau sah ihn forschend an, sie wusste irgendwie, dass er nicht so schnell die Fassung verlieren würde, selbst wenn er Grund dafür haben sollte. Und sie wusste auch, dass sie ihm echt irre zu anstrengend war, und er es sich nur nicht anmerken ließ. Bei seiner Antwort bezüglich seiner Armverletzung wusste sie ebenfalls, dass das alles war, das sie darüber in Erfahrung bringen sollte.
    'Der Mann scheint wirklich gute Nerven zu haben, vielleicht hat er auch schon so einiges erlebt.' 
    Raspberry schüttelte kurz ihren Kopf, um endlich in der Wirklichkeit zu bleiben und antwortete: "Ja, ich hoffe auch, dass wir bald da sind, langsam kriecht mir die Kälte in die Knochen. Und du scheinst auch eine kleine Stärkung vertragen zu können." 
    Raspberry dachte an sein kurzes Torkeln, und fügte ein bisschen besorgt hinzu: "Wenn du magst, ist natürlich auch ein kleiner Imbiss in der Einladung inbegriffen, ich für meinen Teil stehe momentan ziemlich auf Schokohörnchen."
    Und bei diesem Gedanken musste sie schlucken, ihre letzte Nascherei war eindeutig schon wieder zu lange her. Früher hatte sie nie solche Heißhungerattacken gehabt, das hatte sie eigentlich erst in den letzten Tagen verspürt. 'Vielleicht ist es, weil durch den Umzug sogar meine Tage auf sich warten lassen, ich hatte echt keine Ahnung, dass mich ein Umzug so durcheinander bringt. Sie blickte kurz zu Kiriku, er schien nicht zu bemerken, dass sie schon wieder ziemlich mit sich selbst beschäftigt war. 'Offenbar bin ich wirklich empfindlich', und sie dachte einmal mehr an Joshua, der ihr das eins ums andere Mal vorgeworfen hatte.
    Schnell konzentrierte sie sich wieder auf Kiriku, der jetzt den Anschein machte, sie zum Plaza zu führen, denn soeben war ein beunruhigender Gedanke in ihr hochgekommen. Und so leicht wurde sie den nicht wieder los, zu schlimm war allein diese Idee. 'Was tue ich nur, wenn ich wirklich von Joshua...' Sie wagte es nicht, hier weiter zu denken. Auf jeden Fall nicht die Panik kriegen, beschloss sie tapfer und schaffte es nun, sich endgültig auf Kiriku zu konzentrieren.


    "Ich hoffe, meine Stimmungsschwankungen überfordern dich nicht total, ich muss mich echt bei dir entschuldigen. Normalerweise führe ich mich nicht so arg auf, es liegt vielleicht einfach daran, dass ich erst ganz neu in der Stadt bin und das überfordert mich vielleicht ein bisschen." Dass sie immer noch viel zu oft an ihren Ex denken musste, erwähnte sie lieber nicht. Dieser Fehlgriff würde sie noch eine ganze Weile verfolgen, und trotzdem trauerte sie ihm immer noch hinterher. 'Ah, ich hasse ihn, wenn ich den noch einmal in die Finger bekomme!' Und leicht ausatmend um sich wieder zu beruhigen, sagte sie anschließend zu Kiriku: "Am besten, du zeigst uns den Weg, ich glaube, ein Kaffee würde mir auch gut tun."


    Sie sah ihn neugierig von der Seite an, sie wusste, dass sie ihn ziemlich aus dem Konzept gebracht hatte. Tatsächlich konnte man ihm nichts anmerken, er schien eine ziemlich ausgeglichene Person zu sein. Allerdings woher er diese Verletzung hatte, davon hatte er noch kein Wort erwähnt, und Raspberry wusste nicht, ob sie so einfach fragen durfte. Genau genommen ging es sie ja nicht das geringste an, obwohl wenn sie nicht fragte, war er vielleicht verletzt über ihre Ignoranz. Da sollte frau nun wissen, wie sie sich richtig verhalten sollte. 'Ach egal, ich frag' einfach, Kiriku ist ja sicher nicht auf den Mund gefallen, falls ich ihm zu weit gehe. Hoffe ich jedenfalls.'


    "Was hast du denn eigentlich mit deiner Hand gemacht, die Verletztung wirkt doch ziemlich übel?" Raspberry versuchte einen unschuldigen Gesichtsausdruck aufzusetzen und statt blanker Neugier echtes Interesse durchscheinen zu lassen. Sie wusste ohnehin nie, wo die Grenze zwischen Neugier und Interesse war, für sie war es schlicht das Gleiche.


    Oje, da hatte sie ja etwas angerichtet, Kiriku schien sich wirklich von ihrem seltsamen Benehmen verwirrt zu fühlen, und das war noch nett ausgedrückt. Kein Wunder, schließlich war sie es ja gewesen, die auf ihn zugekommen war, und nicht er auf sie. Eigentlich war sie schon wirklich dumm, wenigstens das hätte sie im Kopf behalten können. Aber sie schweifte so oft in Gedanken ab, richtete sich dort die Welt, wie sie sie haben wollte oder wie sie ihr zumindest richtig erschien, und wenn sie wieder in die Realität zurück kehrte, dann passierte ihr so etwas. Kiriku hatte keine Chance gehabt, ihren plötzlichen Stimmungswandel auch nur im Ansatz zu begreifen. 'Vielleicht sollte ich doch zu einem Psychologen und mit ihm über meine Phantasiewelten sprechen. Vielleicht ist auch nur die Sache mit Joshua schuld.', dachte Raspberry bei sich und sah aus den Augenwinkeln das kurze Aufblitzen in Kirikus Augen. Er lächelte kurz und gedankenverloren, bestimmt war ihm etwas Nettes durch den Kopf gegangen. 'Aber offenbar bin ich nicht die Einzige, die gelegentlich abdriftet.', dachte die junge Frau und lächelte ihrerseits.


    "Hm, vielleicht einfach einen heißen starken Kaffee für dich, du wirkst auf mich, als könntest du einen vertragen.", schlug die Rothaarige lächelnd vor. "Vielleicht brauchst du aber auch einfach etwas für deine verletzte Hand, ein Schmerzmittel oder so - jaah, ich weiß, echte Kerle haben keine Schmerzen und so, aber Schmerzen sind schlecht für den Heilungsprozeß, das habe ich mal wo gelesen."


    Als sich Kiriku auf ihre Anklage hin so auf die Bank sinken ließ, wirkte er unendlich traurig. Ein bisschen perplex über eine so unvorhersehbare Reaktion wie seine ging sie langsam auf ihn zu, senkte dabei langsam die Hände.


    "Du willst mir gar nichts tun und du hast die Wahrheit gesagt, stimmt's?", fragte sie zögerlich, denn plötzlich beschlich sie ein ganz schlechtes Gewissen. Kiriku war vielleicht gar nicht wie Joshua, bei dem man immer auf der Hut hatte sein müssen, und bei dem man immer damit rechnen musste, dass er durchdrehte und ihr wehtun würde. Genau genommen wirkte dieser junge Mann hier mit seiner verletzten Hand eher wie jemand, der selbst schon oft verletzt worden war. 'Und von mir jetzt auch noch, was bin ich doch für ein gefühlloses Wesen, das nicht weiter als bis zur eigenen Nasenspitze denkt.'
    Schuldbewusst ging sie noch ein Stückchen näher und versuchte, ihre Reaktion zu erklären: "Es tut mir leid, wenn ich dir weh getan habe. Ich bin - ich bin manchmal ein bisschen gedankenlos. Es ist nur so...", Raspberry räusperte sich verlegen, schluckte, um ihren trockenen Hals zu befeuchten und stammelte dann weiter: " ...es ist nur so, dass ich ziemlich schlechte Erfahrungen mit so gutaussehenden Typen gemacht habe." Entsetzt unterbrach sich die junge Frau, sie wollte das 'gutaussehend' ja gar nicht sagen! Am Ende meinte er noch, sie würde auf ihn stehen. 'Eigentlich gefällt er mir ja wirklich, aber das kann ich doch nicht so einfach sagen, und schon gar nicht, wenn ich mich hier aufführe wie eine Verrückte.' 
    "Ich meine, es tut mir leid, und wenn ich irgendetwas tun kann, um das wieder gut zu machen, dann sag's mir, ja?" Zögerlich sah sie ihm ins Gesicht, achtete dabei darauf, seiner verletzten Hand nicht zu nahe zu kommen.

    Raspberry sah ihn von der Seite her an, er wirkte vielleicht doch ein wenig mitgenommen. Gepflegt, aber mitgenommen. Und was war eigentlich mit seiner Hand? Er hatte eine Bandage herum und schien es tunlichst zu vermeiden, ihr damit zu nahe zu kommen. 'Vielleicht tut sie ziemlich weh und ich gehe auch noch genau auf seiner linken Seite. Möglicherweise hat er Angst, dass ich ihn streife und ihm damit Schmerzen bereite.' Sie sah wieder zu ihm auf, er verhielt sich eigentlich ganz normal. Allerdings sah er immer wieder mal auf sein Handy, vielleicht war er doch kriminell und wartete auf einen Anruf oder so. Und warum war er überhaupt dort am Pier gewesen, da war ganz bestimmt etwas faul. Nur warum war er dann so nett und begleitete sie zu dem Einkaufszentrum, wenn das auch sicher ein Vorwand war. Bitte, wer verwendete denn heutzutage noch Sitzsäcke, die waren doch in den Sechzigern 'in' gewesen. 'Hoffentlich zerrt er mich nicht in irgendeine Ecke und raubt mich aus? Vielleicht sollte ich mich aus dem Staub machen?' Raspberry redete sich innerlich immer mehr in einen Wirbel und am Ende war sie überzeugt, dass ihr Kiriku irgendetwas Böses wollte. Da beschloss sie, den Stier bei den Hörnern zu packen:


    "Also wer bist du in Wirklichkeit und was willst du von mir?" [IMG:http://hm10-cdn.fogu.com/georgia_img_4.png]


    Die junge Frau wirkte ziemlich erbost, und in Wahrheit war sie über ihr Benehmen selbst überrascht. Wenn er ihr wirklich etwas tun würde, sie hätte wohl kaum eine reelle Chance.

    Hallo,


    ich würde gerne zusätzlich zu meiner ersten Rolle (Raspberry O'Connor) den NPC CHESTER EDWARDS spielen, weiß aber nicht, ob das möglich ist?




    Name: Chester Edwards
    [IMG:http://fc06.deviantart.net/fs7…incesslettuce-d863qbo.png
    Altersstufe: Erwachsener
    Größe: 1,91m
    Herkunft: Leaf Valley
    Info: Chester ist ein ernster und strenggläubiger Mann. Der Priester glaubt fest an die Kräfte der Erntegöttin und lässt keinerlei Hinterfragungen zu dieser zu.
    Job: Priester [Die Kirche]




    lg HarvestRat


    Raspberry lächelte ihn an, sie war unheimlich froh, dass er so nett zu ihr war. Er hätte sie genauso gut einfach stehen lassen können, statt dessen zeigte er sich mehr als umgänglich.
    "Ich bin heilfroh, wenn wir gemeinsam zum Plaza gehen könnten, und wenn es ein Einkaufszentrum ist, wie du sagst, finden wir bestimmt ein nettes Café, in dem wir ganz ungezwungen was trinken können." Und sie drehte sich mit diesen Worten schon einmal zur Straße, damit sie an seiner linken Seite gehen konnte. Sie war da ein bisschen eigen und mochte es nicht, wenn links von ihr jemand ging. Aus diesem Grund übernahm immer sie das Kommando, wenn sie mit jemandem unterwegs war. Während er sich aufrichtete um mit ihr zu gehen, konnte sie sein After Shave riechen, das zwar nur noch sehr schwach vorhanden war, ihr aber immer noch positiv auffiel. 'Was ist nur mit mir los, seit dem ich diesen Kerl - ich meine, Kiriku - getroffen habe, benehme ich mich wie eine naive Schwachsinnige, die von ihren Hormonen gesteuert wird. Reiß dich endlich zusammen, was soll er denn von dir denken?'


    Raspberry sah ihn an und war erleichtert, offenbar stufte er ihr Benehmen als eine Art weibliche Besonderheit ein. Sie lächelte ihn verschmitzt an, noch war er nicht schreiend davon gelaufen.
    "Danke, das wäre sehr lieb von Dir, wenn Du soviel Zeit erübrigen kannst?" Erst jetzt hatte sie den Verband bemerkt, sie hatte ihn unabsichtlich gestreift. 'Hoffentlich habe ich ihm nicht weh getan.', dachte Raspberry und war stolz darauf, dass sich ihr geistiger Zustand wieder halbwegs normalisiert hatte. Jetzt brauchte sie nur noch etwas anständiges zum Anziehen, und dann wäre sie wohl nicht mehr so befangen in der Gegenwart von Männern.
    "Wenn du willst, können wir dort was Warmes trinken, ich lade dich gerne ein.", versuchte die junge Frau mit leichter Stimme zu sagen, und sah ihn fragend an. "Auch wenn du nicht wirkst, als wäre dir zu kalt." Sie lächelte ihn schüchtern an und hoffte, dass er nicht glaubte, dass sie ihn bloß dumm anmachen wollte.


    Raspberry war erstaunt über die volle sonore Stimme, die ihr in den Ohren schmeichelte.
    "Wow, ähm, ich meine, Danke!", purzelte es aus der jungen Frau heraus und sie versuchte, sich zusammen zu reißen. 'Mein Mädchen, du kennst den Typen doch gar nicht, und nur weil er es dir angetan hat, musst du dich ihm noch lange nicht an den Hals schmeißen. Außerdem jemand, der an so einem Pier herumlungert, ist am Ende ein echter Gauner. Reiß dich einfach mal zusammen, bevor du dich noch in echte Schwierigkeiten bringst.'


    "Und wissen Sie zufällig auch, wie ich da am besten hinkomme, ohne mich zu verlaufen? Ich muss gestehen, mein Orientierungssinn führt mich höchstens in die Pampa..." Sie sah ihn aus zusammengekniffenen Augen an, und versuchte telepathisch zu erforschen, ob er einen Hang zur Kriminalität hatte. Leider konnte sie höchstens sehen, dass das Futter seiner Jacke aus hochwertigem Plüsch war und wie echtes Nerzfell aussah. 'Zumindest hat er ein Gewissen gegenüber Tieren, sonst würde er wohl eher echtes Fell tragen.' Innerlich schüttelte sie den Kopf über ihr eigenes Benehmen, so etwas war ihr aber auch noch nie passiert.


    "Ach ja, mein Name ist Raspberry, Raspberry O'Connor. Aber ich denke, Berry reicht vollkommen aus." Zutraulich griff sie nach seiner Hand, um sie zu schütteln, bevor sie merkte, dass er sie vollkommen irritiert ansah.
    "Entschuldigung, ich bin heute wohl ein wenig durch den Wind.", murmelte sie verlegen und wurde natürlich prompt rot, während sie schnell seine Hand fallen ließ.